Der Finanzpodcast für Anfänger
Speaker 2: Willkommen bei How I Met My Money. Ich bin Lena, freie Journalistin und Interviewerin.
Speaker 1: Und ich bin Ingo, Honorarberater, Finanzcoach und ein kleines Kapitalistenschweinchen. In diesem Podcast geht es nicht nur ums Geld, sondern auch darum, was Geld mit dir macht. Mit dem Gefühl, nie genug zu haben. Mit Streit in Beziehungen. Mit Freiheit. Mit Sicherheit. Und manchmal auch mit Scham.
Speaker 2: Wir sprechen mit Experten aus Wissenschaft und Praxis und stellen die Fragen, die du dir vielleicht so noch nie gestellt hast. Warum gehe ich mit Geld so ⁓ wie ich es eben tue? Was habe ich über Geld in der Kindheit gelernt? Und stimmt das eigentlich alles noch?
Speaker 1: Hier bekommst du wirkliche Aha-Momente, echte Geschichten, praktische Tipps und Hacks und den Raum tiefer zu gehen.
Speaker 2: Denn wer sein Geld versteht, der lernt auch sich selbst besser kennen.
Speaker 1: Power Bank Money wird produziert und vermarktet von Myverk Finanzpartner und der OFA Online Finanzakademie. Und jetzt viel Spaß mit dieser Folge.
Speaker 2: In letzten Folge haben wir über Longevity gesprochen und darüber, wie das Jungbleiben zum Milliarden-Business wird.
Speaker 1: Genau und Professor Dr. Kleine Gunk hat über Longevity gesagt, im Silicon Valley gibt es die Jungen und die wollen reich werden und die Reichen wollen wieder jünger werden. Und er meinte, gesund alt werden heißt nicht nur Technologie und Trends nachjagen, sondern auch Lebensstil. Also Bewegung, Ernährung, Sinn und auch Freude am Leben. Aber was heißt das jetzt eigentlich konkret für uns? Wie sieht Gesundheit im echten Leben aus, wenn man selbstständig vielleicht in Klammern Katzenfamilie hat und performen muss.
Speaker 2: Und wie weit sollte man dabei gehen, ⁓ gesund zu bleiben? Ab wann kippt Optimierung vielleicht in Druck? Darüber reden wir heute. Ich interviere dich, mein liebstes Kapitalistenschweinchen. Ingo, hallo!
Speaker 1: Hallöchen, schön, dass ich da sein darf.
Speaker 2: Ich bin darauf gekommen, weil du manchmal mit so Wörtern um dich jonglierst. Die würde ich noch nicht mehr in den Mund nehmen, diese Wörter. So was wie High Performance. High Performance, ja klar. Das klingt cool. Klingt irgendwie auch nach dir.
Speaker 1: Und warum würdest du es nicht in Mund nehmen, Lena?
Speaker 2: Also glaube, da müsste ich immer lachen. Also ich würde jetzt nicht sagen, ich bin voll die Hyperformerin.
Speaker 1: Aber du bist doch eine tolle Mutter, vielleicht bist du dann eine High Profi-
Speaker 2: Ich sag nicht, dass ich das nicht bin, aber ich würde es nicht in Mund nehmen. Deswegen interviere ich auch dich, weil du hast es in den Mund genommen. hast gesagt, du bist auch ein High Performer und das im Zuge von Gesundheit. sprechen hier über Geld und Gesundheit in der aktuellen Themenreihe. Frustiert mich jetzt mal. Wie passt das denn zusammen? So High Performance und Gesundsein.
Speaker 1: Warum passt es denn nicht zusammen aus deiner Sicht?
Speaker 2: Ja, gerne. Vielleicht das Klischee dann wäre so, alles immer zu geben. Vor allen Dingen auch für die Arbeit. Dauerstress, die man vielleicht nicht unbedingt zeigt, weil man muss ja auch dabei cool aussehen. Das ist mir jetzt das Klischeebild, das ich im Kopf habe.
Speaker 1: Ja, ich glaube, das ist ja eben schon ganz spannend, dass man das so assoziiert an der Stelle. Ich kann das natürlich nachvollziehen, und meine, bei LinkedIn sieht man das auch immer wieder, ne? Burnout, viel Stress gehabt, viel ... ja, vielleicht auch Zeit investiert an der Stelle, selbstständig sein. Und ich glaube, es ist erst mal ganz wichtig, zumindest ist es für mich so, dass man das auch ... gesondert sehen kann. Also nur, wenn man high performed heißt es ja nicht, dass man im Stress sein muss und zwangsweise in Burnout-Situationen landet. Auch wenn das, glaub ich, keiner von sich denkt, wenn man ihn der Situation fragt, wo man noch nicht dort ist. Aber ich glaube, es ist eben ganz schön, und ich glaube, da einen ganz guten Mittelweg gefunden zu haben zwischen High-Performance und wie man trotzdem nicht so sehr gestresst ist und seine Gesundheit in der Balance hält.
Speaker 2: Darüber reden wir heute. Gut, dass ich dich interviewe, Engel. Genau über diese Balance, das Gleichgewicht würde ich gerne reden und vor allen Dingen auch, wie du das einfach schaffst. Wir stellen dich heute in den Mittelpunkt. Du bist ja nicht nur mein Kapitalistenschweinchen, sondern du bist How-Mit-My-Money-Host und vor allen Dingen Geschäftsführer von Maywerk. Und ganz ehrlich, ich bin zwar durch Him immer mal wieder näher dran an Maywerk. Ja, ich muss sagen, ehrlich gesagt, kriege ich auch vieles einfach durch LinkedIn mit. wieder neues Foto von euch, wieder irgendwie tausend neue Gesichter. Nicht tausend, aber irgendwie neue Leute eingestellt, die ich noch nie gesehen habe. Früher war das ja ein kleines, intimes Grippchen. war ich ja auch mal bei den Weihnachtsfeiern so dabei. Und jetzt habe ich das Gefühl, startet ihr da so durch die Decke und auch halt einfach mit mehr so Workforce. Und da denke ich so, könnte jetzt bedeuten, Ingo hat weniger zu tun. Da gibt es jetzt mehr Leute, die arbeiten, weil... Mal weg. Oder das Gegenteil ist der Fall. Und du musst jetzt noch mehr Menschen quasi ja leiten als Quelle des des Unternehmens.
Speaker 1: Ja, also ganz vorab, bist natürlich trotzdem bei der Weihnachtsfeier
Speaker 2: Ich hab's abgesagt, ich bin noch gar nicht in Berlin. Ich wurde eingelandet, das stimmt. Schon im Sommer.
Speaker 1: Ich glaube, natürlich wünscht man sich, dass man mit mehr Angestellten und mit mehr Personen, mit denen man zusammenarbeitet, Endeffekt Aufgaben delegiert. Aber ich glaube, man entwickelt sich eben vom Generalisten hin zum Unternehmer. Und dann kommen ganz andere Aufgaben auf einen zu. Und so entwickelt sich zumindest meine unternehmerische Aufgabe oder auch das Unternehmersein immer weiter. Das heißt, es werden ... weniger Fachkraftaufgaben, nennen wir es. Also Beratungen werden weniger. Man übernimmt vielleicht noch weniger Manageraufgaben, aber auch das Delegieren an sich braucht Zeit, das richtige Führen, der richtige Umgang mit Leuten. Aber auch die Vielseitigkeit an Aufgaben, die nimmt zu aus meiner Wahrnehmung. Und das ist auf der einen Seite schön, wenn man viel für sich dazulernt. Aber auf der anderen Seite sind es eben auch Herausforderungen. Und ich glaube, das Besondere bei uns, bei mir, ist, dass wir uns selbst finanzieren. Das heißt, wir schwingen uns die ganze Zeit quasi von einem Baum zum nächsten und immer so ein bisschen höher. Das bringt eben schöne Chancen mit sich, aber auch Herausforderungen. Das macht es dann ebenso spannend. Macht es auch gut, weil man sich eben daran auch anpassen kann. Ich glaube, es ist anders, wenn man zum Beispiel fremdfinanziert ist, eine Menge an Geld hat und alles auf einmal machen will. Das können wir nicht. Nichtsdestotrotz können wir auch nicht eben sagen, wir stellen 20 Leute mehr auf einen Schlag ein, die alles übernehmen, sondern man muss auch viel in Eigenregie übernehmen, in Eigenregie denken. Man muss auch viel lernen zu delegieren, abzugeben. Das ist, glaube ich, nebenbei eine andere Sache, die ich gleich noch erwähnen kann. Etwas, was die Herausforderung ist und das Wachstum, was man selbst durchläuft.
Speaker 2: Ja, dieses Wachstum, das habe ich auch direkt eben gedacht. Du lernst wahrscheinlich auch jedes Jahr, vielleicht jeden Monat auch neue Sachen dazu, obwohl du Chef bist, obwohl du die Quelle des Unternehmens bist oder gerade deshalb. Wenn wir jetzt das Thema Gesundheit mit reinnehmen und auch sehen, du hast deine Unternehmerrolle wahnsinnig oft verändert, wieder angepasst, neu gelernt. Wie hat sich da vielleicht auch dein Verständnis von Gesundheit in den Jahren verändert? immer schon wichtig? Ist es wichtiger geworden? Gab es Zeiten, wo du gar nicht darüber nachdenken konntest, weil keine Zeit dafür war?
Speaker 1: Ich glaube grundsätzlich ist es bei mir erstmal so, dass ich immer schon gerne Sport gemacht habe. habe lange Tennis gespielt, die fleißigen und regelmäßigen Zuhörerinnen wissen das sicherlich. Genau, und trainiert. So hat sich ja Malware quasi kennengelernt. Und auch Johannes ist tatsächlich einer unserer neuen Gesellschafter, spielt auch Tennis. Das heißt, das verbindet uns. Und ich glaube danach schon, nachdem ich quasi im Studium war, habe ich schon angefangen. Generell geht man halt ins Fitnessstudio. Aber...
Speaker 2: Ja.
Speaker 1: Ich glaube, Punkt, an dem ich gemerkt habe, ich übernehme jetzt, wir nennen das bei uns Malek, die Quellenrolle, man würde das im klassischen Unternehmen als den typischen CEO bezeichnen, es gibt zwar Anteilseigner, aber ich bin bei Malek der klassische CEO an der Stelle, hab ich schon gemerkt und angefangen, vor allem an der Stelle, was Sport angeht und körperliche Gesundheit darauf zu achten, dass ich mir, das mach ich seit über sechs, sieben Jahren, mir den Luxus Personal Training gönne. Und ... Immer mittags, wenn ich kann, also das ist fix eingeplant in meinem Kalender, dass ich, das ist aktuell Montag 16.30 und dann ist es von Dienstag bis Freitag immer 11 Uhr zum Personal Training gehe. Fünfmal die Woche. Fünfmal die Woche tatsächlich, ja. Und da ist dann wirklich immer mit Mittagessen zwei Stunden Block bei mir raus. Und das ist auch eine Zeit, wo ich dann auch gedanklich abschalten kann. Gerade wenn ich ... mache auch so EMS, dieses mit elektromagnetische Stimulation. Da kannst du auch gar nicht anders als dich voll konzentrieren. Und das ist so für mich mitten am Tag. Wenn ich also ⁓ teilweise sieben Uhr anfange zu arbeiten, dann ist das so für mich mittendrin. Gerade wenn ich dann vielleicht irgendwie bis 20 Uhr, 21 Uhr, 22 Uhr arbeite. Und dann kann man noch mal ... sich auf die Gesundheit fokussieren. ist vom Kopf her auch anders. Es ist nicht nur das Physische, sondern auch das Geistige an der Stelle. Das ist sicherlich ein Punkt, den ich für mich ganz früh mitgenommen.
Speaker 2: Du stimmst auch immer, bevor es wieder weiter schreibt, ich schreibe.
Speaker 1: Das kommt dran an, ob ich Offline-Termine hab oder nicht. Also, wenn ich Online-Termine hab, was größtenteils der Fall ist, dann ist das so wie jetzt. Also, alle, die nicht bei Video dabei sind, ich seh oben schick aus, alle, die es sich anschauen, können's sehen, hab ich tatsächlich, also, ich steh mal auf, hab ich einen Jogger an, dann sind da sogar Ben und Jerry drauf an der Stelle.
Speaker 2: Karte sind selbst irgendwie auf deinen Hosen abgebildet. Ich glaube es nicht.
Speaker 1: Geschenk bekommen und Ne, also diese Frage zu beantworten nicht, aber ich glaube, das ist das ist ein punkt Den ich da für mich optimiert habe und ich habe das auch versucht an der stelle weiter also ich ziehe es immer durch seit Jahren also kein fester blog da kommt man nichts drumherum Das ist so neben privater zeit dich mir auch immer ein planen und können wir gleich vielleicht noch mal drauf kommen ist das für mich ein Block, der nicht verschiebbar ist. Wenn da Sport steht, steht da Sport und Mittagessen, dann wird da auch nichts reingelegt. Und das hab ich mittlerweile auch für mich so optimiert, dass ich das zeitlich aber für mich zum Thema High Performer optimiere, indem ich mich nicht mehr selbst bekoche. Mit zum Mittagessen, teilweise auch zum Abendessen. Wenn es einfach nur ⁓ die optimale Nahrungszufuhr geht. Sondern ich bin auf dieses Mealprepping umgestiegen. Das heißt, ich lasse mir ... hochwertige und diverse Mikrowellengerichte zuschicken einmal im Monat, mich pro Gericht ungefähr 9 Euro kosten, inklusive Steuer. Was natürlich teurer ist, als würde man sie selbst kochen. Aber wenn ich die Zeit mal reinrechne, ich fürs Kochen bräuchte, ist es für mich deutlich günstiger und es ist vor allem günstiger und vielfältiger als bestellen. Die Mengen sind genau richtig und das ist etwas, was ich für mich mache, wo ich sehr diverse verschiedene Gerichte bestellen kann. Und vielleicht noch ein anderes Thema zum Thema Longevity. Habe ich auch das Thema Nahrungsergänzungsmittel in dem Rahmen für mich eingebaut, dass ich vor allem mittags darauf achte, da die richtige Zuvor zu haben. Ich arbeite da mit dem Schweizer Institut zusammen, was quasi auf Basis von Bluttests dir deine eigenen Supplements zusammenstellt in Form von so Granulaten. Und dann bekommst du quasi einmal im Monat dein individuelles Granulatset zugeschickt. was ich dann noch ergänze momentan mit Omega 3 und mit Kreatin.
Speaker 2: Diejenigen von euch, gerade zuhören und schon von Anfang an dabei sind, also vor fünf Jahren mit Ingo und mir diese Reise begonnen haben, können sich vielleicht daran erinnern, dass Ingo was geprägt hat, was nicht nur ich mir angeeignet habe, sondern auch einige von euch, und zwar Freizeit First. Und wenn ich mir den Ingo von vor fünf Jahren mal angucke, wie du damals auch über dein Leben gesprochen hast und jetzt... Ich das Gefühl, dass sich da viel verändert hat und gerade in deinem Arbeitsalltag viel optimiert ist. Gerade zum Beispiel dieses Essen. Für mich bist du auch nicht nur der, der sagt, ich brauche die besten Nahrungsmittel und das ganz schnell, ohne kochen, weil ich habe keine Zeit, sondern auch jemand, der super gerne Freunde einlädt, super gerne lange kocht, ein krasses Steak oder was du da immer machst für deine Freunde, vorbereitest. Ist das so, dass du das verändert hast, dieses Freizeitfürst? Oder gibt es das jetzt einfach nur am Wochenende?
Speaker 1: Was viele noch kennen, ist das Thema Workation, was ich auch angesprochen hatte. Das mache ich so nicht mehr, das liegt eher an meiner Lebenssituation mit der Partnerschaft, dass meine Partnerin vollkommen zurecht sagt, wenn wir zusammen irgendwo hinfahren, muss ich da für Urlaub nehmen, dann kannst du da nicht arbeiten. Ich will natürlich auch mit ihr in den Urlaub fahren zusammen, und sie hat nicht die Flexibilität wie ich. Also mache ich das nicht mehr, ⁓ mehr gemeinsame Zeit zu verbringen. Aber drumherum ist es tatsächlich so. Das heißt ... Ich arbeite zwar viel und momentan auch manchmal mehr abends, wo ich nicht die Freizeit mit Freunden verbringe, teilweise auch nicht mit meiner Partnerin, aber da gucken wir schon immer, dass wir das gut unterbekommen. Aber für mich sind es vor allem Events. Beispiel, eine Hochzeit hatten wir letztens in Portugal. Und dann hieß es, hey, bleiben wir nicht noch einfach bis Montag, ⁓ Zeit mit Schulfreunden zu verbringen. Mit meinem Patenkind hab ich einen Tag rausgenommen fürs Phantasialand. Mein anderes Patenkind hatte letztens mitten in der Woche Geburtstag. Mittwochs. Und ich bin morgens mit dem Zug nach Berlin gefahren und hab den ganzen Tag nichts anderes gemacht, als die Zeit mit dem Patenkind zu verbringen. Ich hab noch eins, zwei Businessmeeting auf dem Weg gemacht, digital im Zug. Hab die Zeit optimal genutzt, aber das ist bei mir immer fest im Kalender geblockt. Das heißt, da kann auch gar nichts anderes reinkommen. Und das versuche ich mitzunehmen. Das sind mich Hochzeiten, Geburtstage von Freunden. Zeit mit Freunden zu verbringen, das ist für mich superwichtig. Ich glaube, ich bin gedanklich immer noch viel bei der Arbeit. Das schon noch ab und zu, das kann ich nicht verneinen. Aber ich glaube, sich das im Kalenderfest einzupla- nen und das auch als Unabdingbar zu machen, ist für mich superwichtig. Wir hatten heute auch wieder eine Situation, es darum ging, ob wir in eine Location auf Mallorca, ob wir da mit in die Launch können oder nicht, weil die sonst nicht so ... Also ... Wir können nicht da rein, weil einfach nicht ... es genügend Platz ist, dann steht im Raum, kommst du vorbei oder nicht. Ich hab darauf geantwortet, es keine halbe Stunde her, wo wir das gemacht haben. Es geht auch gar nicht darum, dass wir in dieser Launch sind, sondern dass den 40. Geburtstag mit dir zusammen verbringen. Ob ich zehn Meter weiter wegstehe oder wir uns wieder treffen, wenn ihr aus dem Laden wieder raus seid, egal in welchem Zustand, dann ist mir das viel wichtiger. Und ich glaube, dass auch ... Ob's jetzt auch kochen ist. Auch kochen ist für mich so eine Sache ... Ich hab das mal in einem anderen Zusammenhang von Carsten Maschmeyer gehört, der damals meinte, ja, warum gärtnern denn sie so gerne? Und der meinte, ja, beim Gärtnern ist es so, die Pflanzen geben keine Widerworte und die wollen auch nicht mehr Gehalt. Und für mich ist das auch Kochen. Mir geht's nicht mehr Gehalt oder meine Mitarbeiter, die liebe ich. Sondern es geht darum, ich muss mich voll konzentrieren auf eine andere Sache. Und gerade wenn ich mehr Remunis plane, ich will's a, mit einem hohen Anspruch schaffen und b, gut. Und da muss ich mich darauf konzentrieren und kann nicht mal links und rechts was anderes machen, sondern da ist der Fokus dann da. Und das dann in Kombination, ein Erlebnis, Freunden zu bieten mit meiner Partnerin zusammen, was man sonst so nicht hätte, und gemeinsam Zeit zu verbringen, und wenn's nur abends Wizardkarten spielen ist, das schaff ich mir immer wieder bewusst in den Kopf zu rufen, dass das jetzt Priorität hat und dass ich dann auch sehr entspannt ... Laptop zuklappen kann.
Speaker 2: Da gehe ich auch total mit, dass oft diese intensiven Momente, also wenn du sagst, bist jetzt einen Tag in Berlin wirklich für dein Patenkind oder du verbringst auch ein paar Tage mit deinen Schulfreunden, die man sonst vielleicht gar nicht sieht im Jahr. finde diese besondere Zeit, die habe ich auch, seit ich New York wohne, aber auch schon, als ich in anderen Städten gewohnt habe, wenn Leute dann zu Besuch kommen und man hat zum Beispiel fünf Tage zusammen, da erlebt man so viel zusammen und hat so tolle Gespräche, das würde oft gar nicht so zustande kommen, wenn man sich mal kurz eine halbe Stunde auf einen Kaffee. Es hat ja auch immer alles so ein Für und Wider. Mit den Dingen, die du jetzt so für dich gefunden hast, also mit den Supplements, Sport, fühlst du da einen großen Unterschied? Seitdem du das so optimiert hast, merkst du, dass du auch leistungsstärker bist?
Speaker 1: Ja, ich würde das schon seit anderthalb Jahren feststellen. Natürlich mach ich das nicht alles ab einem Zeitpunkt, deswegen kann ich das nicht ad hoc feststellen. Aber mit Supplements, mit Sport und allem Drum und Dran, würd ich schon sagen ... Ich hab lange gar keinen Kaffee getrunken, auch keinen Espresso, aber so ein, zwei Shots pro Tag mittlerweile. In Kombination mit Kreativität, ich, vor allem, weil es mittlerweile auch bewiesen ist, dass es auch geistig weiterhilft. Es geht gar nicht ums Training an sich, sondern auch demenzpräventiv ist tatsächlich. dass ich tatsächlich sehr gut durch den Tag komme und nicht immer schaffe ... Also, mein normales Schlafpensum ist so zwischen sieben bis acht Stunden. Ich versuch's am Wochenende aber sehr bewusst auch zu kompensieren, indem ich dann acht bis zehn Stunden, also, nein, neun bis elf Stunden schlafe an der Stelle.
Speaker 2: Das wieder ein Jetlag hervorrufen auch, oder? Wenn man am Wochenende dann wieder so viel schläft und am Montag's muss man wieder...
Speaker 1: Ja, obwohl meine innere Uhr mich tatsächlich ganz gut weckt und die Katzen auch. Das habe ich schon. Also von daher merke ich schon, dass ich energiefoller durch den Tag komme, was natürlich aber auch damit zu tun hat, dass ich glaube ich mir meine Aufgaben ganz so gut gestaltet habe beim Malwerk, dass sie auch viel Energie schaffen. Ich denke, ist auch ein wichtiger Punkt, wo ich ansprechen kann und an alle appellieren kann. hatten mal, glaub ich, drüber gesprochen, Thema Timeboxing für sich selbst, aber auch privat. Also, sich einfach Kästchen im Kalender einzuteilen und zu gucken, was mach ich wann und was fällt vielleicht auch hinten rüber und was kann ich verkürzend verlängern. Und für mich geht's mittlerweile gar nicht mehr darum, dass ich diese Timeboxen einhalte. Ich weiß, dass das noch besser wäre. Aber es geht darum, dass ich auf Basis der Boxen einschätzen kann, was kann ich machen überhaupt und was nicht. Sowohl privat, aber vor allem auch beruflich. bewusster Ja oder Nein sagen zu können. Ich kann mich ja bewusst entscheiden, ich gehe jetzt wahrscheinlich über meine Leistungsgrenze hinaus für einen gewissen Zeitpunkt, kompensiere das aber auch wieder an einer anderen Stelle mit anderen Dingen. Und ich glaub, dieses Bewusstsein darüber hilft mir ...
Speaker 2: Mhm.
Speaker 1: Wir hatten, glaub ich, letztens auch mal mit deiner Schulfreundin drüber gesprochen, dass manche Dinge in Wellen kommen. Also, ich glaub, für mich ist High Performance auch ... Man denkt manchmal so, der arbeitet das jetzt ab wie eine Maschine sozusagen. Oder krass, dass er das so schafft. Aber ... Ich weiß nicht, ob wir da auch noch dinge kommen, aber es gibt ja auch andere Seiten. Es ist ja nicht alles positiv, das klingt alles viel gut, und wow, der schafft das alles? Ja? Aber ich glaube, dazu gehören noch immer wieder Fuck-ups dazu. Und es fängt damit an, dass man akzeptiert, dass man in manchen Stellen produktiver ist. Und an manchen Tagen und an anderen nicht. Ich hätte gestern auch noch theoretisch zweieinhalb Stunden Zeit, abends was zu machen, meine Freundin ist krank. Hätte ich machen können abends, so bis 21 Uhr. Hab ich keine Lust, hab mich auf die Couch gesetzt, hab Instagram rumgetüdelt und ein bisschen Fernsehen geguckt. Das ist okay, ich hab das akzeptiert, weil weiß, anderen Stellen bin ich hoch effektiv und in den meisten Dingen, die ich mache, auch wenn ich nicht der Finisher bin für viele Dinge, also so Pareto-Prinzip 80-20, also 80 Prozent schaff ich super, die anderen 20 können andere fertig machen. Wenn man das A, organisiert hat, und B, das dann auch zulässt und weiß, ich bin immerhin so ultraproduktiv, dass ich das auch mal machen kann, dann ist, ich finde, dieses Wellen in in Wellen zuzulassen und nicht immer einen Standardzustand herstellen zu wollen, extrem hilfreich, damit man nicht künstlich in diesen Stress gerät. Weil wenn man versucht, in dem Moment, wo man eigentlich nicht die Energie dafür hat und eigentlich auf so einem Abschwungenwelle ist, das dann wieder hochzuboosten, das kostet extrem viel Energie, sondern ...
Speaker 2: Gestern Abend gemacht. Jaja, ich weiß genau, was du meinst. Du hast toll davon gesprochen, dass du gestern Abend aber genau das Gegenteil gemacht hast. Also ich hab wirklich gestern Abend nochmal ins Bett gebracht und hab danach wieder gearbeitet, einfach weil dieser Monat einfach mehr ansteht, als ich quasi Babysitterzeit habe und quasi offizielle Arbeitszeit. Und hab das geschafft, mich durch mit der Müdigkeit zu kämpfen und War am Ende aber ganz zufrieden, nur das Einschlafen klappt dann nicht mehr so gut. Also wenn man dann wieder hochgepusht ist, wie kommt man dann wieder runter? Das ist ja die Frage. Du hast es so gemacht, wie ich das toll finde. Also du hast dann auf dich gehört und hast gesagt, hey, heute ist einfach mal so bisschen so ein Lümmelabend für mich. Was ich mich frage ist, sollte das nicht eher so auch ein Standard sein? Also bei jedem, dass man nicht sagt, man muss sich das verdienen oder man darf das auch mal, sondern klar. Ein entspannter Mensch, auch mal kreativ über das Leben, aber vielleicht auch über Probleme nachdenken möchte, braucht auch einfach dieses Lümmeln, dieses Nichtstun, dieses nicht produktiv sein müssen. Ist das nicht irgendwie verrückt, dass viele von uns denken, ja, das müssen wir uns verdienen?
Speaker 1: Nee, ja, verrückt ist es total. Was mir gedanklich hilft, wenn ich darüber nachdenke, ich muss, also ich muss A, mich bewusst entscheiden, ich lümmel jetzt rum und B, wissen, wann ich das wieder ausgleichen kann. Weil dann gehe ich auch nämlich positiv in die Session rein, wo ich das Lümmeln ausgleichen will, mit mehr Energie tendenziell. Ich verstehe, mit deinen Umständen ist das schwieriger an der Stelle. Aber wenn man ... Ich brauch quasi einen Ersatzslot dafür. Bei mir ist das dann meistens ... Als Beispiel. Was du passend beschrieben hast, hab ich auch mal ab und zu. Dann fängst du abends noch was an, kannst nicht einpennen, pennst erst um eins. Dann kannst du morgens aufstehen, um sechs Uhr vergessen. Nicht cool, ist der nächste Tag energieleveltechnisch so lala. Ich sag dann halt, ich mach nix mehr, geh dann lieber um halb neun, neuneinhalb, zehn pennen, hab nicht mehr so viele Gedanken im Kopf und steh dann viel, ab. Ich hab's mir auch vorgenommen quasi, ich kämpf nicht im Moment gegen den Impuls an, ich muss noch, weil ich mir das vorgenommen hab, sondern ich kann's am nächsten Morgen machen, bin frisch ausgeschlafen und mach's an. Und selbst wenn ich's nicht schaffe, ich immer noch denke, mir geht's nicht gut, dann ist das so. Dann muss ich den nächsten Slot haben. Im Familienkonstrukt ist das, schwieriger. Aber wenn man sich das erst mal vorstellt, denke ich schon, mit Partner, PartnerInnen, dass man sich das auch ... erarbeiten kann. Aber dazu gehört, auch wenn's manchmal doof klingt, Struktur, zumindest im Kalender, dass man diese Räume auch schafft. dann natürlich eine Absprache mit jemand anderem. ich nicht, Ben und Jerry brauchen nicht fragen. Die sind happy, wenn ich morgens aufstehe, was zu essen gebe, vor allem Ben. Aber ich glaube, so kann man bewusst rumlümmeln. ohne schlechtes Gewissen zu haben und am nächsten Tag die gleiche Aufgabe mit mehr Energie gestalten.
Speaker 2: Ich voll bei dir. glaube, was ich nur generell in Frage stelle, ist, warum schlechtes Gewissen zu haben. Ich hab mal irgendwo gelesen, gerade bei Frauen, es gibt jede Art von Frau. gibt irgendwie witzige Frauen, gibt schöne Frauen, schlagfertige Frauen. Was es nicht gibt, sind entspannte Frauen. Das fand ich traurig und witzig zugleich. Aber das ist es, was ich da meine. Warum nicht einfach grundsätzlich rumliegen und dann ... Ich will es einfach mal so als Gedankenanregung reinbringen.
Speaker 1: Ich darf rumlümeln und das ist gut so.
Speaker 2: Ja genau, hier sind wir doch schnell direkt wieder im Coaching hier. Das ist gut. Wir haben jetzt viel über physische Gesundheit gesprochen. Was du isst, was du für Sport treibst. Unternehmer zu sein von einem Unternehmen bedeutet viel Verantwortung. da kommt bei mir sofort hoch, könnte schon auch bisschen mentalen Stress bedeuten. Wie ist das bei dir? Spürst du das? Spürst du, dass du manchmal angespannt bist? Dass du merkst, diese Verantwortung drückt ganz schön auf meinen Schultern? wie schaffst du das auch mental gesund zu
Speaker 1: Ja, sehr spannende Frage. Tatsächlich etwas, was mich letzten paar Monaten bei mir beschäftigt hat. Und gerade du hast ja auch die Mitarbeiterzahl angesprochen. Das ist schon etwas, was dazu kommt. Also mentale Belastung in Form von Verantwortung. Das ist natürlich eine eigene Projektion, die man darauf hat. Faktisch kann man es aber auch nicht ganz Also als Geschäftsführer habe ich nun mal mehr Verantwortung als faktisch als CEO, als jemand anderes im Unternehmen. gerade wenn man was verändert, wenn man wächst, kommen natürlich auch immer neue Herausforderungen dazu. Kosten, denkst, wie kommen die Einnahmen dagegen rein? Und da habe ich schon stark gemerkt, wie mehr Verantwortung auf mich la- auf mir lastet. Was auch nicht ganz spurlos ist. Ich hab so bisschen am Kiefer gemerkt. ist tatsächlich die einzige Sache, wo ich so bisschen gemerkt hab, so tagsüber, ich knirsch so ein bisschen mit den Zähnen an der Stelle, wo ich auch so bisschen Verspannung im Kiefer gemerkt hab. Was mir da rausgeholfen hat, ist offen drüber zu reden. Also ich hab klar zu ... im ganzen Team gesagt, aber auch meinen Co-Foundern gegenüber, spüre diese Verantwortung. Ich kann sie auch an gewissen Dingen ganz gut festmachen. Und dann auch klar zu sagen, dass ich nicht für alles Verantwortung übernehmen kann. Und dass das auch vollkommen okay ist. Aber ich denke, das gehört dazu. Man lernt sich neu kennen. Man entwickelt sich weiter. Und ich glaube eben, dass durch diesen ... Prozess natürlicherweise auch neue Herausforderungen entstehen, Projektionen klarer werden, zum Beispiel auch mit Geld. Ich könnte ja auch viel mehr Verantwortung abgeben und sagen, man wächst langsamer, aber ich zum Beispiel nehme die gerne auf mich, so bis zu bestimmten Maßen. Und ich glaube, in so Moment ist es eben wichtig, das wahrzunehmen, dass man es spürt, dass man mehr Verantwortung übernimmt. Und da bin ich dann sehr dankbar darüber, dass man dieses Bewusstsein schneller erlangt durch unsere Coaching-Ausbildung. Das ist immer der erste Schritt, mehr Kontrolle über die Situation zu erlangen und dann zu überlegen, ich kann es mehr kommunizieren, ich kann gucken, wie ich Verantwortung mehr abgebe oder delegiere an der Stelle, ⁓ so auch wieder rauszukommen. Und das ist, glaube ich, so part of the process, dass das mal aufkommt, dass man da an neue Limits kommt. So kenne ich das auch vom Sport. Und für mich ist dann das Weiterentwicklung, aber nicht desto trotz ist es manchmal halt auch anstrengend. Und wenn dann vor allem noch externe Umstände hinzukommen, saß ich auch mal vor drei Monaten in einem Meeting und hab gesagt, Alter, das geht jetzt hier so wegen einer speziellen Situation nicht weiter und hatte dann auch einen emotionalen Ausbruch da an der Stelle.
Speaker 2: Inwiefern? Bist du denn sauer geworden oder traurig?
Speaker 1: Sowohl als auch. Sowohl als auch. Ich hab geweint, aber hab tatsächlich auch geflucht an der Stelle, weil mir etwas so per se gegen den Strich ging und in einem vollen Workload. Das ist so das Einzige, wenn diese Pufferzeiten nicht mehr ausreichen, deine emotionale Last zu puffern. Also durch externe Umstände, die du nicht planen kannst, die man theoretisch planen könnte, weil man weiß, eigentlich müssten sie immer mal wiederkommen zu gewissen Dingen. Wenn die so überhandnehmen und dich geistig so viel beschäftigen, dass du viele andere Dinge nicht mehr machen kannst, und dann emotional ins Hintertreffen gerätst, aber bei ganz vielen anderen Projekten auch, die du schaffen wolltest, dann muss so was auch mal raus. Dann ist es auch okay, glaub ich.
Speaker 2: Das ist spannend, das fühlen viele, dieses ins Hintertreffen, du gerade gesagt. Also dieses, man rennt allem hinterher. Das hab ich schon von ganz verschiedenen Jobs gehört, ganz verschiedenen Menschen. man würde auch ganz gerne mal die Zeit anhalten und einfach alles aufarbeiten und dann wird's schon wieder. Wie machst du das? Also wenn du das Gefühl hast, du kommst nicht hinterher, das ist immer so ein bisschen alles verzögert, wie kommst du wieder dahin, dass du sagst, hey In einem Monat bin ich wieder da, wo ich sein will. Ich bin vorbereitet für das Meeting etc.
Speaker 1: Na ja, sich erst mal grundsätzlich bewusst darüber zu werden und es auszusprechen, warum ist das gerade so? Wenn es was Negatives ist, dann das anzunehmen einfach. Es ist jetzt so, ja, und es ist gut so. Dann sich gegebenenfalls psychologische Unterstützung zu holen an der Stelle. Mentale Gesundheit auch an der Stelle ist keine Schwäche, sondern eine Stärke. Ist ja auch eine Ressource, die ich dann habe. Ich kann mich darauf einlassen, ich will bewusst was verändern an der Stelle. Das sind so die Dinge, wie ich für mich aus der Situation rausgekommen bin, mit den betroffenen Personen reden. Aber natürlich auch zu gucken, wie kann ich das für eine gewisse Zeit entschleunigen? Wie nehm ich mir mal eine Auszeit an der Stelle? Im gewissen Rahmen, man kann nicht einfach komplett sagen, ich meld mich jetzt eine Woche nicht, zumindest nicht in unserem Umfang, aber man kann schon sagen, vielleicht auch in Verbund bei mir mit gewissen Urlaubszeiten von Mitarbeitern, okay, dann mach ich nur beraterische Aufgaben, das bleibt eine Woche liegen. Das ist vollkommen okay. Die Welt wird davon nicht untergehen. Und danach kann ich weitermachen, von einem viel höheren, energetisierteren Punkt, wenn ich aus dem Mangel heraus, wie man so schön sagt, noch versuche, das Ruder irgendwie rumzureißen.
Speaker 2: Ich habe auch die Erfahrung gemacht, jetzt wo ich ja Care-Arbeit und Lohnarbeit mache, dass es manchmal die kleinen Dinge sind, die einen wieder so ja so freudig irgendwie auf alles schauen lassen. ich habe irgendwann gemerkt, dass allein so dieses Mal ohne Handy eine halbe Stunde raus oder eine Yogastunde nicht online, sondern im Yoga-Studio zu machen, einfach dieses, dieser den Raum zu schaffen für eigene Gefühle. Das klingt total simpel, aber es ist genau das, was mir aufgefallen ist, wo sich alles wieder leichter anfühlt. Wo auf einmal die Arbeit, die To-Do-Liste ganz ehrlich, die wird nie aufhören. Für keinen. Also ehrlich gesagt, ist ja, aber es geht ja nicht darum, dass das Leben nicht To-Do-Liste ist. Das ist es ja nicht, sondern es ist ja viel mehr darüber hinaus. Das heißt, das wieder wahrnehmen zu können, dafür brauche ich inzwischen wirklich diese dieses Alleinsein irgendwie. Und selbst wenn Alleinsein ist für mich wirklich auch eine Yoga-Stunde, wo man irgendwie ruhiges Yoga macht mit anderen zusammen. Aber das ist ja trotzdem, finde man ist ja mit sich dann auch. Und das war früher, wenn mir das nicht im Traum eingefallen. Ich war immer so sozial unterwegs, immer los, los, los und ja, dieses Zurückziehen wie so eine Schnicke in Schnickenhaus, das bringt mir total viel für alle Bereiche des Lebens.
Speaker 1: Ja, man kennt es ja auch vom Körper. Das wär ja sonst so, als würde ich irgendwas essen, und es wird sofort ... unverdaut wieder rauskommen. Also, muss ja meinem Magen muss ich auch eine gewisse Zeit geben, bis er das in die Einzelteile zerlegt hat, verarbeitet hat, in gute Dinge umgewandelt hat. Das ist, glaub ich, auch im Kopf. Ich muss mir ja irgendwo den Zeit geben, dass ich gedanklich und psychisch verdauen kann. Und dann übersetzen kann für mich in gewisse Dinge. Du hast auch das Thema Wahrnehmung angesprochen. Das war für mich ... wo ich gemerkt habe, in diesem Modus viel Verantwortung, man wird Dingen nicht gerecht, dann kommt man, glaub ich, auch schnell in so eine Phase rein, wo man schon so anfängt, gleichdepressive Tendenzen zu entwickeln, weil man denkt, ich schaff das alles nicht, ich werd keiner Sache so richtig gerecht. Und dann halt ... die Wahrnehmung zu verändern. Eine Kundin hat das noch mal, ich hab mit ihr drüber gesprochen, hat das schon für mich selbst erkannt. Und sie meinte auch, ich hab auch mal so ein Wahrnehmungsseminar gemacht, Aufmerksamkeitsseminar. Und wenn du den Staub in der Ecke sehen willst, dann siehst du den Staub in der Ecke. du die schönen Blumen auf dem Tisch siehst, obwohl's der gleiche Raum ist, du die Blumen. Dann hab ich meiner Partnerin vorgeschlagen, anstatt abends zu fragen, wie geht's dir, wie war dein Tag, was waren die schönsten Dinge heute an dem Tag? Und das ist so krass, weil sich der Fokus einfach komplett verschiebt. Zum Beispiel, also du weißt, was schön war, viel bewusster. Zum Beispiel gestern war es halt, dass meine Freundin ist leider gerade krank. Und ich hab dann, morgen spontan auf die Idee, muss auch wieder Zeit dafür nehmen oder irgendwo zwischendrin, auch wenn es ein totaler Hustle war, hab ich dreieinhalb Stunden, vier Stunden immer zwischendurch eine Gemüsebrühe selbst aufgekocht, hab noch Blumen geholt, den typischen Blumenladen zu, der eine Minute ums Eck war, also musste ich zehn Minuten, viertel Stunde hin und zurück. Aber das sind dann die Dinge, wo du a, dich drauf konzentrierst, b, dich freust, c, jemand anders eine Freude machst und dich daran erinnern kannst. Ja, und so kann man sich eben auch mit der Wahrnehmung, auch wenn der Tag total scheiße war, gibt es wahrscheinlich immer irgendwas, was gut war. Und das am Abend vor dem Einschlafen sich nochmal bewusst zu machen, fand ich nochmal für mich ein sehr schönes, ein sehr schönen, äh, ja, ein Tool im Endeffekt.
Speaker 2: finde ich total schön und nicht nur sich das selbst zu überlegen als so Dankbarkeitstagebuch, sondern auch mal wirklich aktiv andere Leute danach zu fragen. Auch nicht immer die gleichen, sondern mal einfach... Ich mache das ganz ehrlich öfter und was mich immer wieder verwundert ist, wie selten... Also nicht wie selten eine Antwort kommt, wie lange es manchmal dauert, bis eine Antwort kommt. Und das ist überhaupt nicht schlimm, aber das zeigt, dass viele Leute gar nicht das Bewusstsein dafür haben, eben sich mal...
Speaker 1: wie es andere Leute auch einteilen. Also es ist ja auch, zum Beispiel bin ich da, glaube ich, häufig ein bisschen rationaler und meine Partnerin sagt dann, ja, das war jetzt die Zeit gerade mit dir. Ist ja auch schön in der Partnerschaft gegenüber, dass man noch mal hört, okay, der andere weiß die Zeit mit dem anderen auch zu schätzen oder wenn das nicht erwähnt, halt auch eben nicht. Also das ihr bester Moment an dem Tag war, dass wir heute Zeit zusammen verbracht haben oder gestern
Speaker 2: Als sie das so genießt.
Speaker 1: Weil wir waren beide krank, jetzt ist sie wieder krank. Und wir wohnen noch nicht zusammen. Dass sich dann so ein kleines Care-Paket abgestellt hat. Aber ich stand drei Meter auf der Treppe. Und trotzdem war es für sie der schönste Moment an dem Tag. Auch weil sie krank ist. Das kann ja auch eine Partnerschaft ganz schön sein. Plus eben das eigene Bewusstsein darüber, was ist es am Ende des Tages, was dich wirklich happy macht. Und so geht man dann ja auch besser schlafen, schläft besser. wacht am nächsten Tag schöner auf und macht sich mittlerweile schon automatisch darüber Gedanken. Wenn man das so häufiger gemacht hat, fällt es auch viel einfacher. Und es fallen auch mehr Dinge ein, das kommt auch dazu.
Speaker 2: kann mir vorstellen, dass manche jetzt zuhören und auch so mitfühlen können, was du so in deinem Alltag an Aufgaben hast. Aber vielleicht soll ich auch so bisschen so denken, ja okay, aber Ingo hatte ja selbst die Idee, selbstständig zu werden, Unternehmer zu werden, diese Firma zu gründen. Ich habe mindestens genauso viel Stress auf der Arbeit, aber ich bin in Strukturen eingebunden, in Prozesse. Das ist nicht meine Idee gewesen, irgendwie das zu machen, aber ich bin nun mal angestellt in dieser Firma. x, y, z. Das heißt, meine Frage an dich, Ingo, hast du da irgendwie so eine Idee, wie man gesund bleiben kann, wie man vielleicht auch da mit mentalem Stress gut umgehen kann, wenn man eben nicht auch diese intrinsische Motivation für den Job so spürt, wie es bei dir der Fall ist?
Speaker 1: Ja, ich denke, man muss sich darüber im Klaren sein und sich darüber Gedanken machen. ist superschwierig. Was macht mich zufrieden im Leben? Und wenn ich da weiterkomme, dann kann ich, glaube ich, mein Leben drumherum schon mal besser gestalten und mir einteilen, dass ich mehr von diesen Zufriedenheitsmomenten habe.
Speaker 2: zufrieden heißt tankstellen, hat mal eine Psychologin bei uns im Podcast gesagt.
Speaker 1: Ja, und bei mir ist es die Zeit mit Freunden, mit meiner Freundin zu kochen, zu reisen, schön essen zu gehen. Ja, das ist eigentlich schon. Und Zeit mit meinen Eltern zu verbringen und kulturell.
Speaker 2: nicht dass du die vergisst jetzt.
Speaker 1: Und ich glaube, wenn man allein schon versucht, sich diese Momente immer ganz bewusst zu schaffen und auch einzuplanen, auch wenn das vielleicht nicht in diesem Momentleben ist. ich denke, das hilft schon. Und nie ist es desto trotz, hat man, glaub ich, auch immer die Möglichkeit, am Job, je nachdem, in welchen Konstrukten ich bin, Einfluss zu haben. Und wenn ich dieses Ziel der Zufriedenheit und was mir Zufriedenheit gibt, immer im Blick habe und das weiß ... Dann kann ich natürlich versuchen, das auf der Arbeit mehr so zu gestalten, dass es passend dazu ist, sowohl von den Zeiten her als auch vom Umfeld. Wenn ich's nicht kann, dann gehört eben auch dazu, im Zweifel eine Konsequenz zu ziehen. Hat man ja auch schon im Podcast, wenn manche Leute das gemacht haben. Das erfordert Mut, und das klappt nicht für jeden. Ja, so ist es. Aber ich glaube, das wichtigste Instrument, und das hat jeder, ist mein Selbst. Und da kann man anfangen und bewusst ... an sich arbeiten, Bewusstsein schaffen, Bewusstsein über was macht mich zufrieden und dann auch bewusst Veränderungen anstreben.
Speaker 2: Ich mache jetzt mal was Freches in einem ganz harten Cut hier, weil wir sind ja immer noch ein Money-Podcast. mal so frech oder nicht frech gefragt, sondern einfach mal so richtig moneymäßig gefragt. Wie viel Geld gibst du den Monat aus für deine Gesundheit? Wie viel investierst du?
Speaker 1: Also, genau habe ich jetzt nicht im Tracking, aber es sind im Schnitt 750 bis 1000 Euro für Personal Training, dann sind es für die Supplements im Schnitt wahrscheinlich 250 Euro für Essen, also dieses Meal-Prepping 250. Dadurch habe ich natürlich weniger Kosten für Supermärkte und so was. Das will ich jetzt mal rausrechnen, weil das haben glaube ich viele. Ja, also Was ist mit Kauf? Was? Ja, unregelmäßig, aber kommt vor, würde ich im Jahr im Schnitt auf ... ja, vielleicht auch noch mal 250 Euro schätzen. Das heißt, Summa summarum komme ich wahrscheinlich schon auf 2.000 Euro um und bei pro Monat. Nur für Gesundheit.
Speaker 2: vielleicht manchen die Kinnlade runter. Würdest du sagen, auch ohne Geld zu investieren, kann man trotzdem gesund sein? Wenn wir über Zufriedenheit reden zum Beispiel, über die kleinen Freunden des Lebens, würde ich natürlich schon mal Ja sagen. Aber so würdest du aber sagen, eigentlich wenn man jetzt heutzutage gesund sein will, muss man schon einen Teil seines Einkommens dafür ja vielleicht einteilen?
Speaker 1: glaube, wenn man den Workload hat, so wie ich, die Effektivität an den Tag legen will, wie ich das möchte, Das andere wäre, glaube ich, naiv. Und wenn man gleichzeitig noch den Freizeitload haben, also die Freizeitmöglichkeiten haben will mit Freunden, dann ist das für mich eine Optimierung. Ich habe mal Beispiel. EMS, ja, kostet einfach Geld, erspart mir aber anderthalb Stunden im Fitnessstudio. Wie häufig würde ich dann wirklich ... je nach Tageszeit, wenn ich nicht dafür gezahlt habe, keinen Personal Trainer habe, wie häufig geh ich wirklich ins Fitnessstudio? Es ist noch mal ein innerer Schweinehund an der anderen Stelle, wo man aber andersrum sagen könnte, das geht auch so. Ich glaube aber nicht mit dem gleichen Workload. Bei mir sind's halt irgendwo zwischen im Schnitt wahrscheinlich 70 Stunden bis 80 Stunden. Und da ist das für mich ... gehört das dazu. Ich denke, ist in vielen Bereichen, man kann selbst kochen. Supplements kriegst du nicht selbst zusammengestellt, man kann die sich sicher besser zusammenstellen für deutlich weniger Geld. Man kann selbst trainieren gehen. Wenn ich das mal so zusammenrechne mit vernünftigen Supplements, allem Drum und Dran, und man geht ins Fitnessstudio, hat noch paar Accessoires, mit Essen, glaub ich schon, man, was immer noch nicht wenig ist, aber man mit 300 Euro, wenn ich wirklich Essen komplett reinbeziehe, 350, 400 Euro dass man da sich sehr gesund und sehr gut ernähren kann. Aber man muss vieles selbst machen, dann ist es der eigene Zeitansatz im Endeffekt. Und die Zeit, man dann, so würd ich denken, nicht bepreist hat, die kauf ich mir damit und setze sie woanders ein, wo ich deutlich mehr damit verdiene. Nämlich mit meiner Arbeitskraft. So ist meine Rechnung.
Speaker 2: Ja. Und das auch nochmal klarzustellen, das ist ja heute eine Ingo Kapitalistenschwein-Folge. ist deine, sieht auch die Dinge. Und das darf man auch anders sehen und das könnt ihr auch anders sehen, wenn jeder jetzt sagt, hey, also bei mir sieht das ganz anders aus, ich investiere kein Geld in Gesundheit, ... schreibt uns doch an hallo at howmetmymoney.de Ingo, ich möchte noch eine Sache von dir wissen. Stell dir mal vor, du schaust jetzt mit deinem heutigen Ich auf deinen ... 20-jähriges Ich. Hast du da sowas, wo du sagst, Junge, Ingo, mach das doch mal. Mach das doch mal für deine Gesundheit.
Speaker 1: Ja, ich glaube, ich hätte noch früher mit der mentalen Sache begonnen, hätte ich das vorher kennengelernt. Also, Monika Müller war für uns ein Meilenstein.
Speaker 2: uns alle, muss man sagen.
Speaker 1: Ich glaube, für mich kann ich daraus viel übersetzen. Ich hab viel auditiv dadurch gelernt und lern immer noch viel dadurch. Und das hat in vielen Bereichen das Ganze verändert. Wahrnehmung, Meinung zu akzeptieren, zu kommunizieren. Vor Kurzem erst wieder, es gibt keine falsche Meinung, es gibt nur eine total andere. Entspannt total, wenn man denkt, nein, du liegst falsch, nein, du liegst einfach nur total anders. So, okay, dann ist das so. Und immer wieder so Dinge für sich mitzunehmen und diesen Weg dann kontinuierlich zu gehen über die eigene Familiengeschichte, wie man selbst geprägt ist, das ist eben diese Grundlage, jeder hat. Natürlich hat jeder unterschiedliche Startpunkte. Und unterschiedliche Paketchen zu tragen, aber nicht, dass er trotz Kanada daran. Und das ist, glaub ich, etwas, wo ich sagen ... Und damit hätte ich noch deutlich früher gestartet, also mit mentaler Gesundheit.
Speaker 2: Ich glaube, ich hätte gerne verstanden, dass beides so extrem gut zusammenpasst und zusammengehört. Also ich habe das Gefühl, ich habe mich sehr viel immer mit mentalen Sachen beschäftigt und irgendwann gemerkt, ich nehme meinen Körper gar nicht so mit. Ich habe das ja dann irgendwie auch für so viel Körperarbeit gemacht und das in die Stimmarbeit mit reingebracht und so. Und das alles eins ist am Ende, dass es so eine Kenntnis ist, die mir wahnsinnig geholfen hat. Letzte Frage, weil High Performance, dieser Begriff, damit haben wir angefangen, man könnte auch sagen, es gibt so eine Over-Performance, etwas, wo man vielleicht ein bisschen von dem gesund ehrgeizigen Verhalten in die Selbstüberforderung rutscht. Ja, gerade du so als Mensch mit hoher Leistungsenergie. Wie spürst du das, dass es nicht nur gesunde Ehrgeiz ist, vielleicht Selbstüberforderung?
Speaker 1: höhere Emotionalität ... und körperliche erste körperliche Anzeichen. Also ... launisch sein, launisch her sein, ist, glaub ich, das eine. Das andere ist zum Beispiel hier, was ich beschrieben hab, Kiefer. Ich hab angefangen, zu achten, als meine erste Freundin sich von mir getrennt hat. Ich glaube, jeder hat schon mal so richtig einen Liebesschmerz gehabt. hab das für mich immer so beschrieben. Jeder kennt diesen ersten Moment, Jetzt ist alles weg. Und dann kommt dieses Korsett und denkst, fuck. Und darauf glaube ich, da kann man ja in dem Moment, gerade bei der ersten großen Liebe, wenig ändern. Aber ich glaube generell darauf, zu achten und nicht zu sagen, das ist jetzt part of the game, das gehört jetzt dazu. Sondern das wirklich als Warnsignal wahrzunehmen, auch da wieder bewusst sein. Und dann der Sache auf den Grund zu gehen, warum ist das denn so, und sich damit bewusst auseinanderzusetzen. Das sind, glaube ich, die beiden Dinge bei mir. Launisch gegenüber anderen. Ich bin schnell getriggert, obwohl man das auch neutraler hätte regeln können und einfach eine Gegenfrage stellt. Ähm, und körperliche Dinge.
Speaker 2: Ich nehme dann die Zeit für mich alleine, wie ich beschrieben habe. Was ist bei dir das Go-To? Was machst du dann, wenn du das merkst?
Speaker 1: negative Dinge annehmen. Auch wenn's emotional ist, also sich hinzusetzen und so. Ich kann nicht für alles Verantwortung übernehmen, das ist gut so, ich kann nicht allen gerecht werden, ist gut so, ⁓ in der nutshell. Sich natürlich, wenn so was wie Verspannung hier im Kiefer, Physio, daran bewusst zu arbeiten ist, auch gleichzeitig Zeit nehmen, wo ich eine Stunde lang nix machen kann, zusätzlich zum Sport. Ja, erkennen. aufnehmen, auch wenn es negativ ist, weil dann kann man es positiv für sich in sich umwandeln, mit anderen darüber sprechen und wenn es Quick fixes gibt wie Physio oder Ärzte, die einem helfen können, dann auch das schnell in Anteil
Speaker 2: Danke Ingo, dass du uns mitgenommen hast in deine Gesundheitsinvestitionen und wir mal High-Performance ein bisschen menschlich gemacht haben. Du bist ein Schweinchen mäßig. Bis nächsten Mal, Monday. Danke dir.
Speaker 1: Danke dir, Dina, für die tollen Fragen. Ciao, ciao. Ciao.