How I met my money

How I met my money

Der Finanzpodcast für Anfänger

Transkript

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Speaker 2: Willkommen bei How I Met My Money. Ich bin Lena, freie Journalistin und Interviewerin.

Speaker 1: Ich bin Ingo, Honorarberater, Finanzcoach und ein kleines Kapitalistenschweinchen. In diesem Podcast geht es nicht nur ums Geld, sondern auch darum, was Geld mit dir macht. Mit dem Gefühl, nie genug zu haben. Mit Streit in Beziehungen. Mit Freiheit. Mit Sicherheit. Und manchmal auch mit Scham.

Speaker 2: Wir sprechen mit Experten aus Wissenschaft und Praxis und stellen die Fragen, die du dir vielleicht so noch nie gestellt hast. Warum gehe ich mit Geld so ⁓ wie ich es eben tue? Was habe ich über Geld in der Kindheit gelernt? Und stimmt das eigentlich alles noch?

Speaker 1: Hier bekommst du wirkliche Aha-Momente, echte Geschichten, praktische Tipps und Hacks und den Raum tiefer zu...

Speaker 2: Denn wer sein Geld versteht, der lernt auch sich selbst besser kennen.

Speaker 1: Power-Wentner-Money wird produziert und vermarktet von Maywerk-Finanzpartner und der OFA Online-Finanzakademie. Und jetzt viel Spaß mit dieser Folge.

Speaker 2: Ist es nun ein aktuelles Thema oder nicht? Inflation. Ingo, schnelle Antwort?

Speaker 1: Naja, ich bin gespannt.

Speaker 2: Dr. Stefan Legge ist bei uns zu Gast. Er ist Experte in Sachen Inflation, Ökonom und Dozent in St. Gallen, Speaker und Autor. Hallo Stefan, schön, dass du da bist.

Speaker 1: Hallo Lena, Hallo Ego, schön bei euch zu sein. Danke, schön, dass du wieder da bist.

Speaker 2: Schön, dass du wieder da bist. 2022 warst du da bei uns, hast uns Inflation erklärt und jetzt bist du wieder da. Man könnte meinen, das doch ein altes Thema, ein alter Hut und wir challenging heute mal Ingo, der nicht so ganz davon überzeugt ist, dass Inflation jetzt gerade aktuell, Ende 2025, Anfang 2026, super aktuell ist. Stefan, was ist so dein größtes Argument? Warum? sollten wir heute darüber reden.

Speaker 1: Inflation heißt die Preise steigen. Aber Preise egal welche. Das ist relativ breit gefasst. Wenn man nur auf die Konsumentengüter schaut, Dienstleistungen und den Joghurt und die Milch und die Butter, die man so kauft, dann kann man sagen, ist ja eigentlich nicht so schlimm. Inflation ist ja wieder runtergekommen. Aber kleine Anekdote. Man stelle sich kurz einen Millionär vor. In der Schweiz. Und dann denken die meisten, waaah, Millionär in der Schweiz. Willer. Porsche, Ferrari, alles drum und dran. Ja, Realität, eine 30 Jahre alte Wohnung, 80 Quadratmeter draußen auf dem Land und ein bisschen angespartes Geld, das man im Alter nicht ganz verhungert. Das ist heute ein Millionär. Also Inflation heißt auch zum Beispiel Immobilienpreise und für schlappe 700.000 Euro bekommst du heute eine 30 Jahre alte Wohnung, 80 Quadratmeter draußen in einem Dorf mit 5000 Einwohnern. Also Inflation ist schon ein bisschen breiter. Da müssen wir auch an Immobilien denken, die sich kaum noch einer leisten kann, auch in Deutschland, auch in anderen Ländern. Und zweitens, ich glaube auch bei den Konsumgütern, auch bei den Dienstleistungen steht uns noch mal ein richtiger Schub bevor. Und wer sich heute nicht damit beschäftigt, sondern erst dann reagiert, wenn die Inflation wieder da ist, der hat halt schon verloren.

Speaker 2: Bäm bäm bäm. Das fand ich super. Mich hat es schon überzeugt. Ingo muss schon grinsen, weil weiß auch unser liebstes Kapitalistenschweinchen, dass Inflation nach wie vor wichtig ist. Was ist so die Frage, Ingo, die dir so unter den Nägeln brennt?

Speaker 1: Ja, also im Endeffekt ist es, ich, spannend für unsere ZuhörerInnen. Stefan, wo siehst du denn, dass das Thema Inflation jetzt wieder aufkommt? Ich glaube, viele nehmen vielleicht wahr, ja, Inflation ist immer noch ein Thema, aber sicherlich nicht mehr so krass wie noch vor anderthalb Jahren. Wo siehst du den nächsten Schwung im Endeffekt kommen, den du gerade so spannend angeteasert hast? Genau. Inflation entsteht eigentlich in einer Volkswirtschaft ganz einfach gesprochen, wenn zu viel Nachfrage da Wir können ja gewisse Anzahl an Gütern und Dienstleistungen herstellen. haben ja Maschinen, haben Arbeitskräfte etc. Aber wenn zu viel Nachfrage da ist, dann steigen die Preise nicht nur bei einzelnen Gütern, sondern bei sehr vielen Gütern und Dienstleistungen. Und wir hatten das nach der Corona-Welle. Nach der Corona-Zeit, wo Lockdown war, da konnten die Leute nicht so viel Geld ausgeben. Die Staaten haben relativ viel unterstützt. Und dann war plötzlich alles wieder geöffnet, die Leute konnten wieder rausgehen und es gab dann einen Inflationsschub. Und dann haben wir die Zentralbanken reagiert, haben gesagt, nein, wir ziehen jetzt die Zinsen nach oben, weil dann wird es wieder attraktiver zu sparen und das Geld nicht auszugeben. Dann wird es für Firmen schwieriger Kredite zu bekommen. Also auch das reduziert alles Nachfrage. Und jetzt hätte man eigentlich gedacht, die Zentralbanken kriegen das in den Griff. Aber sie haben es eben nicht in den Griff gekriegt. Das ist meine Sicht. Warum denn ein Akteur spart nicht, der eigentlich jetzt auch ein bisschen sparsamer sein müsste und das ist der Staat. Das ist Donald Trump. Das ist Donald Trump, der gesagt hat, wir machen Douche, Elon Musk kommt jetzt in die Regierung rein und wir sparen jetzt im großen Stil. Vollkommener Unsinn, wurde überhaupt nicht gespart. Man hat gespart, aber das waren Peanuts und das waren sehr schmerzhafte Einsparungen, wenn wir an die Entwicklungshilfe denken, wo sehr wenig Geld eingespart wurde, aber das hat zum Teil großen Schaden angerichtet. Also die Staaten sparen nicht. Ganz im Gegenteil, wir sehen riesige Defizite. Das heißt, die Zentralbanken haben den Kampf verloren gegen die Staaten. Die Staaten jetzt eigentlich auch sparen müssen. Und was wir sehen ist, ob wir nach Frankreich blicken, ob wir nach Großbritannien schauen, ob wir... Auch jetzt nach Deutschland schauen, da gibt es ja ein Sondervermögen, sonderbares Vermögen, was die da haben, das sind Schulden. Also da wird jetzt in großen Stilen Geld ausgegeben, Geld, das die Staaten nicht haben. Die Staaten sind schon hochverschuldet. Sie werden sich diese Schulden nur leisten können, wenn die Zinsen tief sind. Mit anderen Worten, wenn sie sich über die Zentralbank ein neues Geld besorgen können. Und das heißt, das neue Geld wird kommen und das wird die Preise dann wieder in Schwung bringen. Also meine Erwartung ist in den nächsten Jahren. Ich kann nicht sagen wann. Das kann niemand vorher sagen. Aber der Zunder ist da. Wir haben jetzt immer mehr Zunder und jetzt braucht es irgendwann wieder den Funken, der das Ganze dann anzündet. ja, ist vor allen Dingen das Verhalten der Staaten, das mich dazu bringt, dass ich sage, am Ende des Tages wird es so laufen wie in der Geschichte fast immer. Die Staaten geben zu viel Geld aus. Sie heben dann nicht die Steuern an, sondern sie drucken sich das Geld. Das war vor 100 Jahren so, das war vor 200 Jahren so. Das wird wohl auch heute so sein. Wie siehst du das? Also ich meine, Staaten Geld drucken in einem gewissen Maße, tun sie jetzt ja schon über Jahrzehnte. Gold als eine Anlageklasse profitiert ja auch davon. Immobilienwerte haben ja auch davon profitiert, beziehungsweise Zinsen. Also das reine Drucken von Geld passiert ja schon seit längerem, spätestens seit Mario Draghi damals die Whatever-Attacks-Kanone rausgeholt hat. Und dann hat ja wirklich ein externes Event im Endeffekt das Ganze und das Eingreifen der Notenbanken mit der Geldschwemme dann dazu geführt. Inwieweit siehst du das jetzt anders als in den Zeiten, ich sag mal von 2013, 14 bis zu Corona, wo das ja nicht zu einer höheren Inflation geführt hat und warum führt es jetzt doch wieder dazu? Das ist so die Geschichte, mir erzählt wird. Das hätte damals nicht zur Inflation geführt. Wenn neues Geld da ist, dann kann man damit drei Dinge machen. Das kann man entweder unter die Matratze stopfen, also nicht für Nachfrage einsetzen, dann passiert keine Inflation. Wenn morgen alle aufwachen und alle haben doppelt so viel Geld auf dem Konto, aber wir machen mit diesem zusätzlichen Geld nichts. Wir lassen das einfach da liegen. dann spielt das keine Rolle, dann entsteht da keine Inflation. Die zweite Möglichkeit ist, kaufen mit diesem neuen Geld, was wir haben, Güter und Dienstleistungen, die also gerade hergestellt wurden, dann haben wir die Inflation, so wie es typischerweise gemessen wird, ein Warenkort mit Gütern und Dienstleistungen, der wird dann teurer. Oder aber, dritte Möglichkeit, ich nehme dieses neu geschaffene Geld und kaufe mir schon existierende Güter, also insbesondere Aktien oder eben auch Immobilien und dann habe ich die Inflation dort. Und ja, bis zum Jahr 2021 war das vor allen Dingen, dass sehr viel neues Geld genutzt wurde, ⁓ Vermögenswerte zu kaufen. Und da haben wir ja gesehen, was mit Immobilienpreisen passiert, was mit Aktien passiert. Ist immer lustig, wenn der Aktienmarkt sich verdoppelt, sagen alle, super, der Aktienmarkt performt toll. Ich würde sagen, das ist Inflation. Das ist Inflation. Der Begriff wird da nie verwendet, aber am Ende des Tages, wenn ich jetzt ... 20 Anteilscheine von Apple haben möchte, kosten jetzt doppelt so viel. Also auch das ist Inflation. Insofern mit neuem Geld wird in der Regel etwas gekauft. Ob das jetzt neue Güter oder bestehende Güter sind, ist eine Frage, was die Leute kaufen. Das kann man nicht vorhersagen. Aber das Geld ist da. Deswegen sage ich, der Zunder ist da, Inflation anzuheizen. Wir können morgen eine große Inflationswelle starten, wenn warum auch immer wir unsere Ersparnisse einsetzen oder paar Aktien verkaufen oder bisschen Gold verkaufen und wir in die Geschäfte rennen und uns Autos und andere Dinge kaufen. Also das kann halt passieren, weil das Geld da ist. Ob es passiert, weiß ich nicht. Das ist eine psychologische Frage. Aber das Risiko ist da.

Speaker 2: In unserem Podcast bin ich ja auch immer diejenige, die versucht, Themen so zugänglich wie möglich zu machen. Wir sind mittendrin in der Diskussion, warum Inflation aktuell ist, wie es die Märkte beeinflusst. Wir haben auch schon bisschen politisch hingeschaut, damit ich gleich auch gerne nochmal genauer hinschaue. Sagen wir mal für Neunjährige. Du hast jetzt nicht deine Studierenden vor dir, Stefan, sondern Neunjährige und denen müsstest du ... ganz simpel, vielleicht mit einem einfachen Bild, wo es eben schon Zunder, bisschen Feuer, Bilder reinfließen lassen. Versuch das mal für Neunjährige zu erklären, sodass ich und alle die Inflation trotzdem, obwohl das schon so lange Thema ist, immer noch komplex finden. Was?

Speaker 1: Erst mal zurückfragen. Mit neun Jahren bekommt man da schon Taschengeld.

Speaker 2: Ich habe damals Taschengeld mit Manja bekommen.

Speaker 1: Das macht viel einfacher, wenn es Taschengeld gibt. man drei Geschwister hat, dann hat man vier Kinder dort und jedes Kind bekommt ein bisschen Taschengeld, 10 Euro. Und es gibt eine Pizza, man kann ein Stück davon kaufen. Wenn jeder jetzt doppelt so viel Taschengeld bekommt, dann hat jeder doppelt so viel Geld. Aber es ist immer noch eine Pizza da. Das heißt, ich kann mir dann nicht mehr kaufen. Ich habe zwar mehr Geld, ich kriege jetzt 10 Euro oder 20 Euro oder 30 Euro Taschengeld, aber wenn alle so viel mehr Taschengeld bekommen, weil einfach mehr Geld da ist, wenn dann nicht mehr Pizza da ist, bekomme ich auch nicht mehr Pizza. Das heißt, das Taschengeld zu erhöhen lohnt sich dann nicht mehr, das bringt einen dann nicht mehr. Umgekehrt, wenn meine Geschwister alle doppelt so viel Taschengeld haben und ich nicht, bekomme ich weniger Pizza. Also ich kann mir dann mit meinem Geld weniger kaufen. Ist jetzt nicht ganz für Neunjährige geeignet vielleicht? Vor allem ist es ja auch ganz spannend, wenn ich jetzt meiner fiktiven Schwester fünf Euro geliehen hätte und ihr das in fünf Jahren zurückgeben würde, dann würden mir die fünf Euro ja in der Logik nicht mehr so wehtun, weil diese fünf Euro viel, viel weniger wert sind. Oder andersrum, ich einfach an diese fünf Euro komme, sie ihr zurückzuzahlen, weil

Speaker 2: Ich finde das Pizzabäu sehr gut.

Speaker 1: die Masse an Geld, die draußen zur Verfügung ist, so gestiegen ist, dass mir das einfacher fällt und damit ihre Schulden ja weniger wert werden, oder? Ja, Ingo, ob man jetzt mit neun Jahren schon Kreditgeschäfte machen kann. Vielleicht ungewöhnlich. Aber vollkommen richtig, wenn man natürlich, bevor die Inflation kommt, sich Geld leit, also Schulden aufnimmt, dann profitiert man davon. Weil die Schulden, die ich habe, sind ja fest ausgedrückt in einem bestimmten Betrag. Ich habe mir 5 Euro geliehen. Aber 5 Euro ist ein Viertel Stück Pizza heute, in Zukunft vielleicht viel weniger. Das heißt, habe mir heute letztlich ein Viertel Stück Pizza geliehen und muss morgen aber nur ein Zehntel Stück Pizza zurückgeben. Also wer Schulden hat, profitiert, weil mit Inflation werden alle Eurozahlen inflationiert, das heißt vergrößert. Mein Einkommen steigt, mein Taschengeld steigt. Aber das Einzige, nicht mit inflationiert, ist mein Schuldenstand. Das sind immer noch 5 Euro. Deswegen, bevor Inflation kommt, am besten sehr viel Schulden machen, wenn man sie günstig kriegt, weil die schmelzen halt in der Inflation wie das Eis in der Sonne. Und wer hat die meisten Schulden? Oftmals ist es der Staat. Dann kommen wir wieder zum Punkt zurück. Die Staaten wollen ja eine gewisse Inflation haben, weil sie so sich der Schulden entledigen können, die sie aktuell aufbauen. Aber Stefan, das klingt ja alles gar nicht so schlecht. Was ist jetzt das Schlimme daran? Ich mein, okay, dann ist mehr Geld da, dann muss ich mir halt eine Pizza für neun Euro kaufen, aber ich krieg immer noch ein Stück Pizza. Und meine Schulden werden weniger wert. Was ist jetzt für unsere Zuhörer vielleicht noch mal transparent ... die Gefahr darin, dass diese Inflation dann doch über auch die, ich glaube, anvisierten zwei Prozent, zumindest in Europa, steigen? Ja, genau. Was ist die Gefahr daran? Inflation heißt, die Preise steigen bei vielen Gütern, bei vielen Dienstleistungen. Aber es Es wäre eine Flut, die nicht alle Boote gleichmäßig anhebt. wenn heute, man schaut sich heute in Deutschland ⁓ die Güter und Dienstleistungen kosten 20, 25 Prozent mehr als vor einigen Jahren, na ja, ist denn auch dein Einkommen 25 Prozent gestiegen? Sind deine Ersparnisse 25 Prozent gestiegen? Wenn du, sagen wir mal, das Geld einfach auf dem Sparkkonto hast liegen lassen, wo die Zinsen nicht so hoch waren? dann ist dein Ersparnis nicht so sehr gestiegen wie die Preise. Das heißt, das, was du dir hart angespart hast, ist ja schwierig mit normalen Einkommen, sich irgendwas anzusparen, das ist jetzt weniger wert. Du hast da jetzt mal jedes Jahr 5000 oder wie viele tausend auch immer beiseite gelegt in der Hoffnung, irgendwann mal ein Auto zu kaufen oder eine kleine Wohnung. Und jetzt merkst du, deine Ersparnisse steigen zwar, aber die Immobilienpreise steigen ja viel schneller. Das heißt, das ist ein Hamsterrad, kommst gar nicht hinterher. Und wenn dein Einkommen nicht entsprechend gestiegen ist, das haben viele Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, dass sie nicht in der Position sind, dass sie ihre Löhne so stark anheben können, dann fällt man halt zurück. Anders ausgedrückt, meine Geschwister bekommen jetzt alle 10 Euro Taschengeld, ich aber nur 5 Euro und dann werde ich ärmer sein. Dann werde ich absolut ärmer sein, ich bekomme dann nicht mehr so viel Pizza wie vorher. Und dann gibt es Streit. werde ich sauer und das ist historisch auch immer wieder so passiert. Diejenigen, dann merken, ich bin jetzt ärmer als früher, ich habe mir hart etwas erspart und das ist jetzt nicht mehr so viel wert, das ärgert die Leute ganz gewaltig.

Speaker 2: Wir haben damals in der Folge, es war eine Doppelfolge, Folgen 91, 92, wer da nochmal reinhören möchte, auch geschaut, inwiefern dieses, ja, dass man sich ärgert, diese Wut auch historisch zu sehr schlimmen Dingen geführt hat. Wir haben unter anderem über den Aufstieg Hitlers gesprochen. Kannst du das nochmal kurz für alle wählen, damit man auch mal sieht, ja, was du historisch wirklich an Gefahren analysiert hast? bezüglich Inflationen.

Speaker 1: Ja, nach dem ersten Weltkrieg hätte man gedacht, dass Deutschland eigentlich sehr schlecht dastehen müsste, weil man hat ja den Krieg angefangen und man hat den Krieg verloren. Das Erstaunliche war, Anfang der 20er-Jahre ging es den Deutschen eigentlich schon wieder relativ gut. Und die Börse florierte. Es war sehr, sehr viel Geld da, es wurde viel Geld gedruckt. Und Anfangs bei der Inflation ist alles super. Alle sind happy. Ich habe neulich nochmal das Buch heißt Dying of Money von Ronald Marx gelesen, weil Passagen darin erinnern nicht an das, man heute mal wieder so an den Börsen sieht. Aber wenn alle Aktienwerte doch sehr luftig sind, sehr schön steigen, wenn sogar einfache Angestellte plötzlich an der Börse spekulieren, weil man ja da schnell Geld verdienen kann. Dann ist das ein Zeichen, ist vielleicht bisschen zu viel Geld da. Und das war auch da. Es wurde viel zu viel Geld gedruckt. Die Inflation ist gestiegen, die Inflation ist weiter gestiegen, weiter gestiegen. Es gab dann eine Hyperinflation. Das heißt, man hat damals es nicht geschafft, die Inflation zur Kontrolle zu kriegen, sondern die Inflation ist außer Kontrolle geraten. Und viele haben da alles verloren. Also jetzt musst du dir vorstellen, du hast da 50.000 Euro dir mühsam über Jahre angespart auf deinem Konto. Es kommt eine Hyperinflation und dann heißt das ja Pech gehabt. Das Geld ist jetzt nichts mehr wert. Damit kannst du dir noch ein Leib Brot kaufen, das war's. Und das haben die Leute in, vor allem in der Mittelschrift in Deutschland, gemerkt, dass sie da massiv an Vermögen verloren haben. Und natürlich, die sind dann richtig sauer gewesen. Und dann muss man ja jemanden haben, dem man die Schuld zuschiebt. Und in der Regel schauen die Leute, wenn irgendwas schief geht, nicht auf sich selber und sagen, hab ich was falsch gemacht, sondern irgendjemand anderes ist schuld. Und das kann politisch natürlich ausgenutzt werden. Man schiebt es dann auf Ausländer, man schiebt es dann auf religiöse Gruppen, man schiebt es dann auf wen auch immer. Und das war einer der Faktoren, die natürlich dann auch die Nazis ausgenutzt haben und gesagt haben, ihr habt da viel verloren. Und übrigens den ersten Weltkrieg hätten wir auch nicht verloren, wenn wir nicht von hinten mit dem Deutsch erstochen worden wären. Dann wären dann viele Geschichten erzählt. Und das fällt auf sehr fruchtbaren Boden, wenn die Leute durch eine massive Inflation sehr, viel verloren haben. Sprich, das mal konkret zu machen, du sagst, das Risiko bei steigender Inflation wäre das weitere Wasser auf die Mühlen der AfD. Und wahrscheinlich auch der Linken, unabhängig davon. Auf AfD können wir uns alle einigen, dass wir hier so was nicht supporten. Linken wär ich erst mal neutraler. Aber das ist schon so, ne? Es geht in die extremeren Richtungen rein. Die Leute sind zu Recht sehr verärgert. Sie verstehen natürlich nicht die Zusammenhänge so genau. Muss ich ganz ehrlich sagen. Ich kann mich jetzt intensiv mit diesem Thema beschäftigen. Bei anderen Themen versteh ich auch nicht genau, wie die Dinge funktionieren. warum irgendetwas dann nicht klappt. Aber sie merken, sie verlieren irgendwie. Alles wird teurer, sie können sich nicht mehr das leisten, was sie sich leisten konnten. Ihre Ersparnisse reichen perspektivisch eben doch nie und nimmer für eine kleine Wohnung oder was auch immer sie sich kaufen wollten. Und natürlich, werden dann wütend. Sie merken, sie werden ärmer. Und Leute haben sich einmal an einen gewissen Standard gewöhnt. Ich sage immer, bitte nie Businessklasse fliegen. Und wenn man mal ein gratis Upgrade kriegt, eher ablehnen. Weil wenn man sich einmal daran gewöhnt hat, nicht dass ich das hätte, aber wenn man das einmal erlebt hat, dann blickt man halt auf die Economy Class anders. Und das zeigt relativ schön, ich glaube, das ist einfach menschlich, wenn man einmal einen gewissen Standard hat und dann merkt, im Supermarkt, kann mir doch nicht mehr so viel leisten, obwohl ich ja immer noch part arbeite. Dann werden die Leute sauer. Und das stärkt natürlich Parteien, die extreme Positionen haben. Das kann sehr links sein, kann sehr rechts sein. Also historisch haben wir beides gesehen. Und die Parteien der Mitte tun sich dann eigentlich später.

Speaker 2: Gute Anekdote dazu. Ich war gestern eingeladen bei einer Familie, die einen Koch angestellt hat, sodass man die ganze Woche gar nicht in der Küche stehen muss. Man kriegt immer alles präsentiert. dann, heute Morgen, das Omelett machen, habe ich schon drüber nachgedacht. Ist was anderes, wenn man da wieder alleine am Gerät steht. Das ist ja bisschen so die Anarchie zur Business Class. Jetzt haben wir uns politisch angeschaut. Da können es richtig brodeln. Wir haben aber auch individuell gesehen, ist, wenn die Milch etc. teuer wird, wenn die Mittelschicht merkt, dass Arbeiten und Sparen nicht mehr reichen. Gibt es jemanden, der davon profitiert? Also du hast gesagt, die Leute, die Schulden haben. Wer noch?

Speaker 1: Naja, auch diejenigen, die sehr erfolgreich spekulieren, wenn die Inflation hoch ist, ist sie in der Regel auch wesentlich schwankender, wesentlich volatiler. Also wir haben ja lange Zeit in den 90er Jahren, 2000er Jahren, 2010er Jahren sehr niedrige Inflation gehabt. Und das schwankt auch von einem Jahr zum nächsten relativ wenig. Das ist dann mal 0,5 oder mal 1,8 oder so, aber das ist immer in einem gewissen Rahmen. Wenn die Inflationsrate jetzt wirklich höher ist, dann schwankt sie auch sehr stark. Dann kann sie in einem Jahr mal 8 % sein und im nächsten Jahr nur 4 % oder mal 12%, ohne dass man das wirklich vorhersehen kann. Man blicke mal in die Türkei, wo das rauf und runter geht. Und wer profitiert davon? Natürlich all diejenigen, durch Cleverness oder durch Glück die richtigen Verträge gemacht haben. Also wenn ich jetzt mit meinem Arbeitgeber da sitze und verhandle, wie stark steigt mein Lohn? Wir haben jetzt Ende 2025 Lohnverhandlungen fürs nächste Jahr und ich sage, naja, die Inflation im nächsten Jahr wird wahrscheinlich 10 % sein und der Arbeitgeber ist einverstanden, dann nehmen wir meinen Lohn um 11-12 % an, damit ich mir auch mehr kaufen kann. Ja, jetzt ist die Inflation im nächsten Jahr doch nur 5%. Dann bin ich halt der große Gewinner. Und das Gleiche, wenn ich mehr Geld lege und der Zinssatz müsste eigentlich 10 % sein, um die Inflation auch zu gleichen, dann die Inflation jetzt niedriger, gibt es dann Gewinner und Verlierer. Also es wird einfach schwieriger, Verträge zu machen, weil man ja gar nicht weiß für die Zukunft, welche Inflation muss ich da einrechnen. Und immer wenn man dann komplett daneben liegt, gibt es einen, gewinnt und einen, verliert. Man beachte, wir kommen dann in eine Welt rein, wo es oft Nullsummenspiele gibt. Einer gewinnt und das geht nur, weil der andere verliert. Das ist wie beim Elfmeterschießen im Fußball. Nullsummenspiel. Der Ball geht rein oder geht nicht rein. Es können nicht beide gewinnen. Das Dumme an solchen Nullsummenspielen ist, es gibt dann ganz wenig Raum für Kooperation. Weil man natürlich immer weiß, wenn ich gewinne, geht das zulasten der anderen. Respektive wenn ich verliere, muss irgendjemand gewonnen haben. Und das ist politisch Gift. Politisch ist es eigentlich sehr erfreulich, wenn es Win-Win-Situationen gibt. Wenn die Leute nicht denken, ich kann nur gewinnen, wenn jemand anderes auch verliert. Und wir sehen Gesellschaften, in denen dieses Nullsummen-Denken größer wird, auch in den USA aktuell, sind Gesellschaften, in denen mehr Fremdenfeindlichkeit herrscht, in denen mehr Rassismus aufkommt, in denen... alle möglichen negativen Entwicklungen kommen. Wir sehen es auch geopolitisch, USA, China. Jeder Fortschritt, jeder Erfolg Chinas gilt jetzt plötzlich als Niederlage der USA. Und das vergiftet eigentlich das Klima. Und das passiert mit Inflation eben auch, weil wenn wir jetzt einen Vertrag machen und die Inflation ist unerwartet doch höher oder tiefer, dann gewinnt einer und einer verliert. Und deswegen ist das doch sehr schädlich.

Speaker 2: Vielleicht führt das jetzt zu weit. Ich erinnere mich aber an eine Folge, die wir gar nicht so lange her ist, die wir aufgenommen haben und zwar mit Karl Mühlbach, der wie auch andere Expertinnen, die bei uns waren, gesagt haben, hey, wir müssen Schulden machen, wir müssen doch investieren in die Zukunft. Wie soll zum Beispiel in Bildung investiert werden, wenn wir nicht Geld haben dafür? Wie geht das so miteinander einher? Also wie können wir denn weiterkommen, auch gesellschaftlich, wenn wir Schulden machen? müssen, wie manche sagen, das aber auch zu Innovation führt.

Speaker 1: Die Frage ist, ob man Schulden machen muss. Die Frage ist, muss man denn das ganze Geld ausgeben oder anders ausgedrückt, kann man denn nicht noch mehr Steuern erheben? Also, man Schulden machen muss, sehe ich jetzt nicht unbedingt. Natürlich, wenn man jetzt in Deutschland über Jahre hinweg viel zu wenig in die Infrastruktur investiert hat oder in die Armee und in kurzer Zeit da was nachholen will, sind das ja auch Investitionen. Da muss man sagen, wenn man heute einen Panzer kauft oder eine Brücke baut, dann hat man ja über viele Jahre hinweg einen Nutzen davon. Solche Ausgaben kreditfinanziert sind in der Regel durchaus auch sinnvoll, ergibt auch ökonomischen. Ich investiere ja das Geld, also wenn ich mir Geld leihe, ⁓ etwas zu finanzieren, von dem ich über Jahre hinweg Vorteile habe, dann sehen das Ökonomien eigentlich nicht kritisch. Aber auch in Bildung, anderes Beispiel. Das sind ja Investitionen. Wenn ich mir heute Geld leih und ein Haus kaufe, ist das auch in der Regel kein Problem, das Haus ist viel zu teuer und ich kann den Kredit gar nicht dauerhaft tragen. Aber ansonsten sind das gute Investitionen. Wenn ich mir aber Geld leih und gehe auf eine Weltreise, dann ist das vielleicht nicht so gut, es sei denn, ich komme dann sehr erholt und hochproduktiv zurück. Also wenn das doch irgendwie eine Investition war. Also die Staaten müssen gucken, werden diese Kredite aufgenommen? für Investitionen oder werden sie aufgenommen für Konsum? Und daran würde ich festmachen, ob das angebracht ist, sich Geld zu leihen oder eben nicht.

Speaker 2: Erinnert mich ein bisschen an den Satz, du 2022 zu uns gesagt hast im Podcast und zwar Bildung ist die beste Investition. Also da siehst du also einen Mehrwert. Warum?

Speaker 1: Ja, alle jüngeren Zuhörerinnen und Zuhörer, die sich fragen, wie kann ich mein Geld sinnvoll investieren? sage immer, wenn ihr die Möglichkeit noch habt, dann steckt es in Bildung. Wenn man älter ist, hat man diese Möglichkeiten nicht mehr so ganz. Man hat dann irgendwann Familie, hat einen Job, also so viel Zeit hat man gar nicht, ⁓ dann auch sich weiter zu bilden. Man hat noch begrenzte Möglichkeiten, aber so etwas wie ein Bachelorprogramm, ein Masterprogramm oder ein... Doktorat oder ein MBA. Das sind natürlich Investitionen, die extrem wertvoll sein können, weil man sich letztlich für Geld, Zeit ist auch Geld, Fähigkeiten aneignen kann. Und Fähigkeiten sind halt super, weil sie einem jedes Jahr Einkommensmöglichkeiten schaffen, die auch nicht so schnell wegfallen, wenn ich etwas wirklich gut kann. ist es eher unwahrscheinlich, dass diese Fähigkeiten morgen oder in zehn Jahren nicht mehr so viel wert sind. Also ich kann mir heute etwas kaufen, was sozusagen jedes Jahr mir ein Einkommen generiert. Und wenn man mal die Rechnung macht, also Investitionen in Bildung, das sind die besten Investitionen, die man tätigt. Also ich würde mir hier liebend gerne, jetzt sind wir mal im amerikanischen Kontext, 200.000 für ein Studium. Hört sich jetzt noch viel Geld an, 200.000 natürlich, aber ich würde mir lieben, gerne heute 200.000 Dollar leihen und mir dann etwas kaufen, was mir jedes Jahr ein höheres Einkommen bringt. Jedes Jahr höheres Einkommen, 10%, 20%, 30%. Wow! Das dauert dann nicht so lange und das hat sich rentiert und danach bleibt es ja weiterhin so. Also solche Aktien hätte ich gern.

Speaker 2: jetzigen Branche oder Berufszweigen lohnt sich das wahrscheinlich mehr als bei anderen.

Speaker 1: Das ist ja nicht nur monetär, es gibt ja noch andere Vorteile. Wenn ich die entsprechenden Fähigkeiten habe, kann ich auch den Job machen, den ich machen möchte. Das heißt, ich habe da nicht einen Job, wo ich montags aufstehe und denke, Gott, fünf Tage arbeiten, sondern hey, weil ich diese Ausbildung habe, weil ich diese Fähigkeiten habe... muss ich jetzt nicht diesen Job machen oder irgendeinen, mir keinen Spaß macht, sondern ich habe tatsächlich einen Job, an dem ich Freude habe. Ob ich damit jetzt auch viel mehr Geld verdiene, wäre schön. auch die Tatsache, dass ich einen Beruf machen kann, an dem ich mehr Freude habe, auch das gehört dazu. Also es sind auch die nicht monetären Vorteile, die man hat, wenn man gut ausgebildet ist. Und man hat weniger Angst vor Arbeitslosigkeit. Das sind Vorteile, man durch Bildung bekommt. Deswegen, wenn man die Möglichkeit hat, in Bildung zu investieren, was Besseres findet man auf dem Aktienmarkt schon, aber da muss man wahnsinnig Glück haben. Also da muss man vor ein paar Jahren Nvidia kaufen oder so Sachen. Oder Reimetal. Oder Alentier oder was auch immer. Aber bei Bildung ist, glaube ich, die Chance viel, viel größer, dass der Ertrag extrem hoch ist und im Zweifel ein Leben lang. Planbarer auf jeden Fall. Und das sage ich jetzt nicht, weil ich an einer Uni arbeite und wir das Ganze verkaufen. Ich bin an der Uni, weil ich davon überzeugt bin, dass Bildung wirklich Menschen unglaublich viel für ihr Leben gibt, unglaubliche Chancen gibt. Gerade auch diejenigen, die aus eher einfachen Verhältnissen kommen, die dadurch wirklich ein Leben haben können, was ihre Eltern nie haben konnten. Von daher, das ist die beste Investition, die man glaube ich tätigen kann. Neben Investition in die richtige Partnerin, Partner, Kinder und und und und und und und und und und und und und und und und und und und

Speaker 2: Ja, das sind wir. Und es wird ja ganz schön lebensphilosophisch hier am Ende. Wenn wir jetzt schon an der Uni angekommen sind, lass uns doch vielleicht da mal hinschauen, was du neben dem, was deine Studierenden lernen sollten, ⁓ eine gute Klausur zu schreiben, etc. Was ist so ein... Noch mal so ein Lebenstipp, wie du es gerade schon angefangen hast. Was ist vielleicht so ein Lebenstipp, wenn es um Geld geht? Was du all deinen Studierenden sagst.

Speaker 1: Interesse. Interesse. glaube, das Wichtigste, was junge Menschen mitbringen können, einfach so eine Fähigkeit, sich selber zu begeistern für etwas. Nicht... Das hat man ein amerikanischer Speaker, Motivationskünstler gesagt. Don't wake up like an accident. Also nicht einfach aufwachen und schon kaputt sein und keine Lust haben, sondern neugierig sein, interessiert sein und jeden Tag passiert ja irgendwas. Und das coole heute ist, ich kann mich mit JETZT, BT und all den anderen Tools, die es heute gibt, in ein Thema wirklich vertiefen. Und ich glaube, diesen Ansatz zu sagen, ich will das jetzt verstehen, wie genau funktioniert das. Früher extrem mühsam, bis man in einer Bibliothek mal die passenden Bücher gefunden hat, oder, oder. Heute findet man viel schneller Informationen. Man kann darüber nachdenken, kann daraus was lernen. Und ganz wichtig, nicht diese Einstellung haben, gegen Dinge zu sein. Sondern für Dinge positiv bleiben. Natürlich, wer heute die Nachrichten liest, schmeißt es ja negativ. Das war früher auch schon so. Rudi Carell hat gesagt, die Nachrichtensprecher fangen immer mit guten Abend an und erklären dann, warum es kein guter Abend ist. Aber nein, es gibt ja Lösungen. Also man kann die Dinge ja besser machen. Und dafür braucht es aber Fähigkeiten. Dafür muss man ja arbeiten, dafür muss man was können. Und ich gebe dir ein Beispiel. Also wir alle wissen, dass Kühe und Schweine eigentlich ganz schlechte Maschinen sind, ⁓ Essen herzustellen. Vom ethischen Gesichtspunkt her, aber auch vom Input und Output. Wie viel ich in so eine Kuh reingeben muss an Wasser, Nahrung und Zeit, bis das dann mal irgendwann ein Steak draus wird, das kann man doch besser machen. Und Antwort, ja, man kann es besser machen. Und die Begeisterung für ein Fach, für etwas wirklich zu verstehen, wollen, sich die Skills anzueignen und dann die Motivation zu sagen, komm, lass mal besser machen. Ja, lass das mal besser machen. Lass mal rausfinden, wie kriegen wir es denn hin, dass in den Supermärkten nicht mehr die Schnitzel vom Schwein liegen, sondern dass wir da entweder vegane Lösungen finden oder das Laborfleisch. Das muss man ja hinkriegen. Aber dafür braucht es Leute, die die Biologie verstehen, Leute, die das Business verstehen, Leute, die etc. verstehen. Und die Motivation, solchen Themen zu arbeiten und die Bereitschaft dann auch zu arbeiten, kommt damit. Weil man merkt, hey, was ich hier mache, das bringt auch was und es macht die Dinge besser. Also man hat bessere Laune, man ist motivierter, man hat Purpose. Und am Ende des Tages schaut man auch nicht so zurück und sagt, da habe ich Jahre vertan, sondern man sagt, da habe ich viel gemacht, aber es hat sich auch gelohnt.

Speaker 2: Die aller aller letzte Frage. Nein, darf ich zwei Fragen? Zwei Mini-Fragen zum Ende. habe noch eine letzte eingefallen. Letztes Mal hast du, ich glaube das war sogar nach der Podcast-Aufnahme, mir noch ein Buch empfohlen, How to Measure Your Life. Kann ich sehr empfehlen. Mini-Büchlein, hat sich gelohnt. Also dazu die Frage, welches Buch sollen wir jetzt alle lesen? die dann wirklich allerletzte Frage, nochmal ganz hands-on an das Thema Inflation ohne Angst, ohne Sorge, was sollte jede jeder vielleicht ab heute sofort tun, ⁓ Inflation ein Schnippchen zu schlagen.

Speaker 1: Ja, ich will jetzt nicht ein einzelnes Buch rauspicken. Dafür gibt es zu viele,

Speaker 2: Eins! Komm Stefan, eins! Gib mir eins!

Speaker 1: Nein, das siehst du ja hier, ich habe eine ganze Palette an. Das ist ein Graf. Nein, ich könnte ja mein eigenes Buch nehmen.

Speaker 2: Ja, ⁓ jetzt auch sehr schlau.

Speaker 1: Ich habe mal mit einem guten Freund von mir Der Fußball braucht mehr Geld. Braucht er auch. Aber nein, mache jetzt hier nicht Währung für mein Leben. Ich will auch nicht irgendein einzelnes auspecken. Aber vielleicht eines doch. Wenn die Leute uns aus Deutschland zuhören. Wohlstand für alle. Nach dem zweiten Weltkrieg ging es Deutschland richtig dreckig. Und da ist man rausgekommen. Wie eigentlich? Das interessante ist, wenn man das Buch liest, man eigentlich überrascht, wie das funktioniert hat. Und dass das extrem schwierig war. Heute blicken wir so zurück, 50er Jahre, ja, Aufschwung und dann auch noch das Wunder von Bern und alles super. Ja, war gar nicht so. War extrem schwierig. Obwohl alles, im Rückblick sagt man hat alles geboomt, wunderbar. Deutschland war wieder, und die Leute konnten sich wieder was leisten. nicht so war extrem schwierig und aber es hat sich gelohnt es hat sich gelohnt dafür sich einzusetzen trotz aller schwierigkeiten und von daher ja deutschland ich höre so viel negatives und es gibt auch viele probleme die das land hat aber wenn man halt diese negative haltung hat dann wird das auch nicht besser Also das gilt in privaten, wenn ich deprimiert bin, das ist eine Krankheit dann irgendwann, dann guckt man auch nicht mehr so einfach raus. Das kann auch einem land passieren. Deswegen ja, Wohlstand für alle, mal wieder optimistischer sein, aber auch natürlich nachdenken über Lösungen und nicht über diese ganzen dümlichen Debatten, die wir da immer haben. Also das wäre die Buchempfehlung. Da mache ich jetzt auch nicht Werbung für irgendeine lebende Person, die daran sich bereichern könnte. Und wie schneiden wir in der Inflation? Wie schlage ich der Inflation ein Schnippchen? Indem ich heute schaue, dass mein Geld gut angelegt ist. Also wenn ich es, wie gesagt, in Bildung stecken kann, super. Ansonsten zumindest in reale Werte stecken. Am Aktienmarkt keine Dummheiten machen. Es gibt auch da mittlerweile tolle seriöse YouTuber. gibt seriöse Angebote. Podcast-Kanäle. Podcast-Kanäle, wo ich wo ich höre, dass ich mein Geld breit gestreut in Aktien stecken kann. Ich muss natürlich damit leben, dass das mal rauf und runter geht, aber über Jahrzehnte wird das wohl raufgehen. Also die Innovationen austricksen schwierig, aber wenigstens mein Geld in Sicherheit bringen und natürlich schauen, dass der Lohn schön steigt und der Lohn steigt auch, wenn man Wert schafft. Und das ist halt doch auch irgendwie immer wieder Die Herausforderung, wenn man einen guten Lohn haben will, dann muss man Werte schaffen, muss man Dinge machen, wo andere sagen, das ist super, dafür bin ich bereit zu zahlen. Und das ist auch immer wieder schöne Rückmeldung. Insofern, ja, in Bildung investieren, Dinge machen, von denen man überzeugt ist, wo man motiviert ist, weil dann will man es auch richtig gut machen. Kennt jeder noch von früher, uns sage ich jetzt mal von früher, also Computerspiele, da wollte man den Highscore knacken. Und dann ist man da auch richtig motiviert und irgendwann richtig gut drin. Und so kann man ja auch das Leben leben. Der Highscore ist dann ein bisschen was anderes, mit Optimismus, mit Ambitionen. ich glaube, dann spüren das auch Leute. Du gehst in ein Restaurant und die Leute sind motiviert, das gleich eine andere Stimmung. Und deswegen das wünsche ich allen, die uns jetzt zuhören, dass sie etwas finden, worauf sie richtig Bock haben und das dann auch Ja, gerne machen und erfolgreich machen und das muss jeder für sich finden. Das ist individuell.

Speaker 2: man kann nicht dazu sagen, danke für dieses grandiose Schlusswort. Danke, dass du uns gezeigt hast, dass wir mit Inflationen leben können. Im besten Fall motiviert, dass wir breit diversifiziert anlegen sollten. Entweder im Aktienmarkt oder einfach in unsere Bildung. Und dafür können wir sogar Schulden machen. Das lohnt sich sogar. Vielen Dank. Das war Dr. Stefan Legge heute bei uns im Podcast.

Speaker 1: Danke dir Stefan. Danke euch beiden.

Über diesen Podcast

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In How I met my money geht’s nicht nur ums Geld - sondern darum, was es mit dir macht.

Journalistin und Interviewerin Lena Kronenbürger & Honorarberater und Finanzcoach Ingo Schröder sprechen offen über die Themen, die meist unter der Oberfläche bleiben: Geldsorgen, Beziehungskonflikte, Scham, Sicherheit und echte Freiheit.

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Disclaimer: Der Inhalt dieses Podcasts dient ausschließlich der allgemeinen Information. Die im Podcast gemachten Aussagen sind nicht als Aufforderung oder Empfehlung zu verstehen, einzelne Finanzprodukte zu erwerben oder zu verkaufen. Alle Informationen aus diesem Podcast können und sollen eine individuelle Beratung durch hierfür qualifizierte Personen nicht ersetzen.

von und mit Lena Kronenbürger & Ingo Schröder

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