Der Finanzpodcast für Anfänger
Speaker 2: Willkommen zu How I Met My Money, dem Finanzpodcast für Anfänger mit Ingo Schröder und Lena Kronenbürger.
Speaker 1: Hallo Ingo! Hallo Lena!
Speaker 2: Heute ist unser Thema, nachdem wir krasses VWL-Wissen jetzt in das haben und Partywissen investieren in Krisenzeiten. Machst du das? Investierst du gerade?
Speaker 1: In ETFs gerade noch nicht nach, aber könnte vielleicht bald kommen.
Speaker 2: Ich überlege nämlich seit wir die Folgen mit Stefan hatten, überlege ich total. Also du weißt ja, hier New York, teuerste Stadt der Welt gefühlt. Ich kenne bisher noch keine teuerere, am teuersten. Lass mir das mit dem Deutsch. Ich überlege auf jeden Fall gerade, inwiefern es bei mir Sinn macht oder nicht zu investieren. Ja, macht für mich Sinn. anderen Seite will ich auch mein Notkroschen irgendwie größer lassen. Einfach weil ich das Gefühl hab, ich brauch gerade einfach mehr Liquidität. Aber sagen wir mal, ich möchte jetzt investieren. Und vielleicht viele von euch da draußen sagen jetzt auch, mein Gott, Stefan und Ingo, ihr habt mir die Augen geöffnet, wir müssen jetzt endlich dieses Geld vom Sparkonto runterkriegen. Was müssen wir jetzt beachten, bevor wir in diesen Krisenzeiten investieren?
Speaker 1: dass man die richtige Finanzplanung für sich selbst beachtet. Wir hatten ja schon mal das Treppensystem in Folge 69 angesprochen und da könnt ihr auch gerne noch mal reinhören, aber wir können es hier noch mal kurz zusammenfassen. weiß.
Speaker 2: Ich weiß
Speaker 1: Jiro. Stufe 2.
Speaker 2: Warte, ohne auf irgendwelche Notizen zu gucken. Target-Skale-Konto.
Speaker 1: Richtig und zwar, da sollte der Not-Croshen drauf.
Speaker 2: Da ist er auch bei mir. Weil ich total immer das mache, was wir im Podcast besprechen.
Speaker 1: Sehr gut. Schön ins Notebook
Speaker 2: Not-Boklok-Buch. Das ist das Neue.
Speaker 1: Und dann ist aber auch noch wichtig das Thema kurzfristige Liquidität. Das bedeutet eben, dass man alles Geld, was man innerhalb der nächsten 48 Monate denkt, zu brauchen. Was man noch nicht investiert hat. Dass man das trotzdem, trotz Inflation und trotzdem Inflation darauf wirkt, ist die Flexibilität und auch die daraus entstehende Sicherheit, dass man eben nicht mit diesem Geld noch zusätzlich von den Kapitalmarktschwankungen abhängig ist, dass man das auch noch zusätzlich auf ein Tagesgeld- oder Festgeldkonto packt. 7,5 % wird sowas nie bringen, aber wenn die Zinsen jetzt wieder steigen, dann werden auch Tagesgelder oder Festgeldkonten wieder ein bisschen mehr bringen. sodass man dann auch nicht mehr ganz schlecht dasteht. Und ich habe jetzt auch schon gehört, dass die ersten Banken wieder anfangen, die Negativzinsen aufzuheben. Gleichigt alles nicht die Inflation aus, aber es schafft eben eine gewisse Sicherheit und auch Flexibilität.
Speaker 2: Also die kurzfristige Liquidität ist für wirklich zwei Jahre, soll ich mir das so...
Speaker 1: 48 Monate. Das heißt, Geld, du in nächsten 48 Monaten zusätzlich verwendest oder brauchst, was nicht durch deine Ausgaben, aber das, nicht durch deine Einnahmen gedeckt wird. Also wenn du 5000 Euro einnimmst und du hast nur 4000 Euro Ausgaben, dann hast du ja 1000 Euro immer noch übrig.
Speaker 2: Aber
Speaker 1: Wenn dann der Notgroschen ausreichend ist, du aber noch feststellst, ja ja, aber Moment, ich will mir jetzt eine Anschaffung machen von 30.000 Euro in zwei Jahren. Wofür auch immer. Zum Beispiel könnte das Eigenkapital für eine Immobilie sein. Oder eine Weltreise. Dann solltest du die 30.000 auf der hohen Kante haben, weil du sie ja nicht auf einmal decken kannst, wenn du nur 5.000 Euro Einnahmen hast und 4.000 Euro Ausgaben.
Speaker 2: Ich trinke eine Weltreise. Okay, aber sind schon dann so krasse Ausgaben.
Speaker 1: Es kann auch 5000 Euro sein. Also wenn du die 5000 Euro neben deinem Notgroschen nicht on top für deine Weltreise übrig hast, dann sollte das Geld sein, was du auch nicht investierst. Also wenn du jetzt in zwei Jahren eine Weltreise machen willst und einfach 5000 Euro brauchst, dann ist das Geld, was nicht investiert sein sollte.
Speaker 2: Ich habe mich ja von Weltreisen ein bisschen verabschiedet. war ja ein langer Traum von mir, Ingo. Kurzer Fun Fact zu mir. Aber ich bin immer so gerne länger irgendwo. Also weißt du, ich verbringe voll gerne Zeit, dass ich das bisschen kennenlerne. Deswegen weiß ich gar nicht, das so was für mich ist. Aber gut, das ist ein anderes Thema. Was passiert danach? Zusammenfassend haben wir jetzt Stufe 1, Girokonto, Stufe 2, Notgroschen, dann Stufe 3 bis 6, die kurzfristige Liquidität. Und jetzt Ingo möchte natürlich wissen, wie geht das Treppensystem weiter? Weißt du das noch? Von Folge 69.
Speaker 1: Ich überlege mal kurz. Ja, es ist mir eingefallen. Danach kommt die mittelfristige Anlage und die langfristige Anlage und das ist dann im Endeffekt auch Geld, was du dann tatsächlich für die Investition, für zum Beispiel die Investition in ETFs verwenden kannst.
Speaker 2: Okay cool, das heißt wir haben zunächst das, was wir einfach auf dem Konto haben oder was wir ausgeben können und dann kommt wirklich, ich meine es heißt ja schon Anlage, Geldanlage. Kannst du die Stufe 7 bis 9 erklären, was ist das genau und wie lege ich das am besten an, dieses Geld?
Speaker 1: Ja, also die Stufe 7 bis 9 ist im Endeffekt mittelfristige Geldanlage. Das heißt Geld, wo man weiß, innerhalb der nächsten, sage ich mal, fünf bis zehn Jahre möchte ich darauf zugreifen. Das ist eben Geld, was ich dann auch jetzt schon in ETFs anlegen kann. Aber ich muss mir halt bewusst sein, dass mein Anlagezeitraum nicht so lang ist. Und dementsprechend muss ich halt darauf achten, wenn ich das Geld anlege, dass es a, natürlich passend zu meiner Risikobereitschaft ist. aber eben auch passend zu meinem Anlagezeitraum. Und in deinem Beispiel wäre es jetzt so, wenn du deine 70-30-Strategie hast, dann wären jetzt fünf Jahre Anlagezeitraum, die du dann vielleicht für, ich weiß nicht, Beispiel Eigenkapital, Immobilie, weil du jetzt aus der Immobilienreihe gelernt hast, oder dich entschieden hast, yes, ich will meine eigene Immobilie haben, dann wären fünf Jahre Anlagezeitraum bei einer 70-30-Strategie schon relativ kurz. Das heißt, man müsste da eher runtergehen, zum Beispiel auf 40 % Aktien, ETFs und 60 % anleihen ETFs, aber trotzdem könnte man eben ETFs investieren.
Speaker 2: Das habe ich jetzt noch gar nicht gemacht. Meinst das wäre cool, wenn wir da noch mal live investieren und diese mittelfristige Anlage durchgehen? Ja, gerade noch nicht so. ich kann sie auf jeden Fall überlegen. Also ich würde sagen, bis zu dieser Folge weiß ich, was so meine Ziele sind. Das sind genau diese Fragen wie, was machst du in fünf Jahren? Weißt du? Ja. Weiß ich nicht.
Speaker 1: Hast du denn mittelfristige Ziele? Und du? Also sollte natürlich nicht sein, was man sich künstlich herbeizaubert. Du musst ja nicht eine Geldanlage machen, wo du gar nicht das Ziel für hast. Aber ich kenne deine Reiselust so ein bisschen. Gibt es da nicht auch so Weltreisen oder so etwas, was du machen wollen würdest?
Speaker 2: Naja, wo war das Bär? Ja, total. Also Reisen steht immer oben. Ich denke natürlich auch an sowas so, wenn man wirklich so in so mittelfristige Anlage guckt, könnte ich mir schon zum Beispiel, ich weiß nicht, kommen so Kinder und so, also die Idee einfach ins Spiel. Die Frage ist, macht das Sinn zum Beispiel da schon Richtung Elterngeld, sich das so selbst zusammenzubauen oder?
Speaker 1: Also Rücklagen zu bilden für Investitionen kann man natürlich machen, ist nicht typisch. Also normalerweise hat man halt einfach erhöhte Ausgaben und sagt halt auf Basis seiner Einnahmensituation, die man halt hat mit dem Partner, Partnerin zusammen, dass man dann das darüber stemmt. Also ist jetzt nicht unbedingt typisch, dass man Rücklagen bildet fürs Kinderkriegen. Klingt auch bisschen unromantisch, bevor wir jetzt in die Kiste steigen. brauchen wir erstmal 20.000 Euro Rücklage.
Speaker 2: Ich finde das irgendwie total wichtig, weil ich mache mir schon, da auch gerade als Selbstständiger total Gedanken dr?
Speaker 1: Ja, also dann kann man das auf jeden Fall machen. Ist natürlich immer so ein Punkt, wenn man das natürlich jetzt auf fünf Jahre plant und weiß vorher passiert es nicht, dann wäre das richtig. Die kurzfristige Liquidität, wir vorher angesprochen haben, ja bis zu 48 Monate. Also wenn man nicht ausschließen kann, dass es auch vorher passiert, dann ist es natürlich etwas, was eher auf dem Tagesgeld-Festgeldplatz findet, als in einer tatsächlichen ETF-Anlage. Aber klar, an sich könnten wir auch ein zweites Depot dann aufmachen. Das empfehle ich auch immer, dass man es dann auch optisch trennt anhand seiner Anlageziele. dass du jetzt zum Beispiel bei Scalable bist und dass man dann zu Trade Republic geht oder es gibt auch so einen neuen guten, günstigen Broker, Finanzen Net Zero heißen die. Da könnte man dann auch schauen. Aber man sollte auf jeden Fall diese verschiedenen Ziele, die man hat, so gut wie es geht auch optisch trennen in Form verschiedener Depots.
Speaker 2: Hast du noch ein andere Beispiele, was Kundinnen sagen, was ihre mithilffristigen Ziele sind?
Speaker 1: Eigenkapital für die Immobile ist schon das Hauptsächliche. Dann einfach tatsächlich generell Geldpuffer aufbauen. Manche sagen auch, ich will mir mein Geld ansparen, danach meinen Kredit bei irgendeiner Person zurückzuzahlen, die ich hatte. Das sind so die typischsten Sachen. Aber Eigenkapital steht eigentlich mittelfristig häufig im Vordergrund. ⁓
Speaker 2: Okay, und ist es dann wichtig, dass man sich da genau überlegt, wann man es rausholen will oder macht man es dann so bisschen abhängig davon, wie es gerade läuft?
Speaker 1: Beides. Natürlich sollte man von Anfang an sich überlegen, wie lange hat das Geld Zeit für mich zu arbeiten. Das ist ein ganz entscheidender Punkt und auch der Sinn dieses Treppensystems, das eben einmal mit dem Ziel zu verbinden, aber gleichzeitig auch mit der Zeit. Das geht dann auch miteinander einher. Und wenn man natürlich jetzt auch ein Anlageziel hat für fünf Jahre und dann weiß, ab dem nächsten Jahr muss ich darauf zugreifen, dann sollte man natürlich schon mal schauen, dass man weiß, wenn es jetzt hoch steht an den Kapitalmärkten und ich auch meinen Zielbetrag, den ich damit erreichen wollte, meine Zielrendite, wenn ich die quasi schon in der Tasche habe, dann könnte ich das jetzt auch schon mal bisschen risikogremer gestalten und vielleicht von meiner konservativen ETF-Anlage in ein Festgeld oder Tagesgeld umschiften. Aber die Frage ist auch immer, muss ich dann immer sofort an mein Geld ran, weil ich da kurzfristig zurückgelegt habe. Oder wenn man jetzt zum Beispiel den Kinderwunsch hat und dafür Rücklagen bilden will, dann ist es ja auch so, dass du wahrscheinlich jetzt nicht am Anfang sofort 30.000€ fürs Kind ausgibst, sondern erst mal MaxiCosi und was nicht alles kaufst, aber dann vielleicht erst mal nur 3.000-4.000€ weggehen und so die Ausgaben erst nach und nach entstehen. Dementsprechend, selbst wenn es ein ungünstiger Zeitpunkt wäre, könnte man ja auch immer noch ... diesen ungünstigen Zeitpunkt für einen Großteil deines Geldes aussitzen und dann später darauf zugreifen.
Speaker 2: Okay, wie geht es dann weiter beim Treppensystem? hatten also jetzt Stufe 7, das neue mittelfristige Anlage. Was folgt nun?
Speaker 1: Ja, die langfristige Anlage, das bedeutet alles größer, 15 bis 20 Jahre im Endeffekt, häufig dann auch verbunden mit dem Ziel Altersvorsorge. Und da kann ich mir dann halt eben überlegen, wie ich dieses Ziel angehe. Ein ETF-Depot ist eine Variante. Wir haben auch schon ETF-Versicherungen provisionsfrei gehört von Masjano. Da könnt ihr auch nochmal gerne reinhören. Das ist auch sehr spannend. Und wenn man eben diese langfristigen Ziele verfolgt, dann kann man dort eine ETF-Anlage machen. Die Frage ist natürlich gerade auch in dem aktuellen Umfeld, in dem wir sind, investiere ich die ganze Kohle sofort oder teile ich es lieber auf? Was würdest du intuitiv jetzt machen,
Speaker 2: Ich wir haben schon mal darüber gesprochen, den Podcast. Und ich habe die gut zugehört und würde sagen, der richtige Zeitpunkt ist jetzt, oder?
Speaker 1: Und warum?
Speaker 2: Weil es nie den perfekten Zeitpunkt gibt. Und die komplexere Antwort gibst du mir jetzt.
Speaker 1: Okay, ja Ben ist auch noch hier, ganz nebenbei, der guckt uns hier zu und zwinkert uns zu. Das ist nebenbei, wenn er dir zuzwinkert, heißt das, dass er dich mag. Das ist die Form von Kommunikation der Katzen, wenn die so zwinkern, dann kannst du ihn auch zurückzwinkern. Das ist von der London University tatsächlich bewiesen. Dann erwidert er das.
Speaker 2: Schön, dass Ben jetzt nicht mich anguckt. Es liegt daran, dass wir geknutzt haben, und
Speaker 1: Wenn wir Spitznamen mal sagen... Wiese! Zwingen wir mal an.
Speaker 2: Mit einem Auge? Ich habe es aber.
Speaker 1: Aber gut, wir wollten zum Thema kommen, warum ist jetzt immer der richtige Zeitpunkt. Es gibt eine Statistik, die wurde erstellt oder eine Studie von Morningstar, das ist eine große Rating Agentur aus Amerika. Und die haben Folgendes gemacht. Die haben sich den S &P 500 geschnappt, also die 500 größten amerikanischen Unternehmen und haben von 1926 bis 2018, also fast 100 Jahre, Folgendes Experiment gemacht. Die haben gesagt, wenn ich jetzt also zum Beispiel heute 10.000 Euro zur Verfügung hätte, haben die gesagt, ich würde 10.000 Euro jetzt sofort anlegen und das für 10 Jahre oder ich würde die 10.000 Euro aufteilen. In 2x5.000 Euro, also aufgesplittet anlegen, in 3x3.333, 4x2.500, 5x2.000 und so weiter. Also das auf verschiedene Zeitpunkte aufzusplitten bis hin zu 36 Monate. Die haben das Monat für Monat gemacht, von 1926 bis 2018. Und haben das immer gemacht. Einmal Anlage versus zwei Monate, einmal Anlage versus drei Monate aufsplitten, bis hin zu 36 Monate. Die hatten lange Geduld oder haben einfach rückwirkend sich das Ganze angeschaut.
Speaker 2: Lange Geduld. Wahrscheinlich eher das. Ich dachte schon, muss man jedes Jahr so warten. Und was kommt dieses Jahr raus?
Speaker 1: Das musst du irgendwann übergeben, weil die angefangen haben, nicht mehr da
Speaker 2: ...untergehen. Das ist Schlimmste, in den Rückblick rauszugucken.
Speaker 1: Aber es ist eben so, dass dort herauskam, dass in 72 % aller Fälle eine Einbahnanlage, egal zu welchem Zeitpunkt, die bessere Entscheidung gewesen wäre, als wenn man sein einmaliges Kapital, seine 10.000 Euro in unserem Beispiel, aufgesplittet hätte. Und das ist eben etwas, was ich dann im Podcast schon mal gesagt habe, woran du dich auch dankenswerterweise erinnert hast, dass es eben besser ist, Statistisch gesehen einmalig anzulegen. Also heute ist immer der richtige Zeitpunkt, weil in 72 Prozent aller Fälle ist es eben der beste Zeitpunkt gewesen und wir kennen ja die Zukunft nicht. Wir wissen ja nicht, wann die anderen 28 Prozent der Fälle eintreten. Das heißt, wenn man
Speaker 2: wie Casino, Ich denke, heute mache ich den krassen Jackpot, aber eigentlich, man statistisch draufschaut, stimmt es vermutlich eher nicht. ⁓
Speaker 1: Ja, genau, so ist das. Man denkt halt jetzt in so einer Phase vielleicht einen guten Moment abwarten zu wollen, aber Markttiming wollen wir ja eben nicht machen und auch bei so einem Einstiegsmanagement wäre es dann Markttiming, wenn man sagt, ich splitte das auf oder ich warte ab, in Hoffnung, dass es ja nochmal günstiger wird. Das ist die Hoffnung dahinter.
Speaker 2: Und auch vielleicht Angst. dass man sagt, boah, ist jetzt, sagen wir, jemand hat irgendwie eine Summe gespart, 5000 Euro und denkt, okay, das lege ich jetzt an. Und dann kurz bevor man es macht, denkt man, Gott, ist viel zu viel Geld, was ist, wenn es doch weg ist? Ich fühle mich sicherer, wenn ich 1000 Euro anlege.
Speaker 1: Genau. Und das ist auch die Abwägung, man auch auf Basis der Statistik machen darf. Denn die Statistik sagt ja nicht eindeutig, dass die einmal Anlage jetzt die beste Entscheidung ist, sondern sie sagt zu 72 Prozent. Heißt, zu 28 Prozent kann man eben auch sagen, eine Aufsplittung ist berechtigt. Dann aber bitte nicht mehr als sechs Monate. Also ab dann nimmt, ab dann geht es statistisch schon deutlich runter, die Erfolgswahrscheinlichkeit. Und so kann man sich auch begründen. Man kann also für sich bewusst eine Entscheidung treffen und sagen, ich habe jetzt einmalig Geld zur Verfügung. Und ich gehe rein rational vor und statistisch und sage mir, in drei Vierteln aller Fälle ist die Einbahnanlage, egal zu welchem Zeitpunkt, jetzt die beste. Und ich weiß auch schon, am höchsten Punkt steige ich jetzt auch nicht ein. Ob es der tiefste ist, wissen wir nicht. Ich kann aber auch sagen, nee, also es gibt ja immer noch ein Viertel, wo es heißt, aufsplitten ist besser. Und dann treffe ich für mich eine emotionale Entscheidung und sage, ich fühle mich einfach mit der Situation gerade nicht wohl, also splitte ich es auf. Oder manche Kunden gehen auch hin, in dem Beispiel von den 10.000 Euro und sagen, Ich leg 5000€ sofort an und die 5000€ bitte ich nochmal auf drei Monate auf zum Beispiel. Das sind also alles Möglichkeiten, ich da habe an der Stelle und dementsprechend kann man so auch vorgehen.
Speaker 2: Ich glaube bei mir wäre die Gefahr, wenn ich das so gemacht hätte und nicht in so einer Einmalinvestition getätigt hätte, dass ich es vielleicht einfach nicht gemacht hätte. Weil irgendwie der Moment dann vorbei gestrichen ist und es ist doch einfach, ich finde es mit sehr viel Anstrengung auch verbunden. Also emotional, ich nicht wie aufgereglich war, als wir zusammen investiert haben damals. Und auch so wirklich dieser Ruck, den man sich dann gibt, so ich mache das jetzt. Aber gut, ich finde ich gut. Das ist eine emotionale Entscheidung.
Speaker 1: Und wichtig ist auch, wenn man es ausbittet, dass man sich auch einen Plan dann macht. Dass man also wirklich sagt, ich fange jetzt an zu investieren und mach das dann, wenn ich das zum Beispiel drei Monate machen will, im nächsten Monat zum ersten und im übernächsten Monat auch zum nächsten. Und dann davon auch nicht abzurücken. Sonst ist es wieder Markthalm. Sonst sagt man, ja, nee, mein Papagei hat Dünschis, draußen scheint nicht die Sonne, deswegen leg ich nicht an, die Märkte sind doof oder die Märkte sind besonders gut, jetzt muss ich rein.
Speaker 2: So bisschen erwirbt man sich zum aktiven Format.
Speaker 1: Ja genau, man versuchte halt subjektiv für sich die Lage besser einzuschätzen. Das wird statistisch meistens nicht zum Erfolg führen. Das heißt einfach den Plan durchziehen, den man sich setzt, bewusst eine Entscheidung treffen am Anfang, dann ist es auch deutlich entspannter und dann muss man sich nachher auch keine Vorwürfe machen. ihr werdet also den schlechtesten Zeitpunkt trefft er schon mal nicht, weil es ist gefallen. Den besten Zeitpunkt zu treffen wird man auch...
Speaker 2: jetzt investiert, also wenn man jetzt gerade in dieser Krisenphase.
Speaker 1: Genau. Aber den schlechtesten wird man auch nicht treffen. Oder andersrum, den besten wird man nicht treffen, weil das ist relativ unwahrscheinlich.
Speaker 2: Es gab auch so schöne Tiernamen dafür, wie man jetzt diese Art von Phrase, in der wir gerade stecken, nennt.
Speaker 1: Ich geb mir Tiernamen. Kater. Frosch. Nee, Bär und Bulle. Wir haben die Partyphase hinter uns und quasi die Phase bis 12 Uhr ist die Bullenphase und danach ist die Bärenphase. Das, was du gerade überleitest, ist auch ganz passend für die Statistik. die Statistik entsteht deswegen so.
Speaker 2: Das kann ich mir gut merken.
Speaker 1: Also dass es häufiger und sinnvoller ist einmalig anzulegen, anstatt aufzusplitten, weil wir sehr häufig lange in sogenannten Bullenmärkten sind. Bullenmarkt deswegen, weil der Bulle mit seinen Hörnern nach oben zeigt und deswegen steigende Kurse signalisiert. Tendenziell sind Bullenmärkte lang und stetig. Das heißt also, wir machen stetig, kontinuierlich Gewinne. Bärenmärkte hingegen sind, also die heißen Bärenmärkte, weil die Bären, sie auf all ihren vier Pfoten stehen, mürrisch meistens nach unten gucken. Zumindest hat man sich das als Börsianer so gedacht. Das wäre schön, dann schläft dein Geld. Das ist Tagesgeld. Oder das Konjunktier.
Speaker 2: eingekrümelt. Du weißt. Hast du mal einen Bären gesehen? Hast du mal einen gesehen? Ich hab schon drei gesehen. Zwei Babybären und einen Echten. Also einen Echten, einen Großen.
Speaker 1: Nicht live, nein.
Speaker 2: Wie kommst du darauf? Nee, es war in Kanada und ich bin am Ende sehr schnell wieder ins Auto gestiegen. Es wurde mir gesagt, ich soll sofort wiederkommen, weil die mir zwar sehr weit weg noch erschienen sind, aber anscheinend sind die schnell.
Speaker 1: Vor allem wenn es wahrscheinlich ihre Jungen geht, dann man weiß ja nicht ob es dann gerade die Phase ist. Wir haben ja gerade über die Bärenmärkte gesprochen, beziehungsweise Bullenmärkte sind lang und schädlich. Bärenmärkte sind schnell und heftig. Das heißt, Bärenmärkte kennt seitens sich dadurch, A, erstmal, dass es 20 Prozent oder mehr nach unten gegangen ist von einem Hochpunkt. Dann ist man in einem Bärenmarkt, da befinden wir uns bei vielen Einzelaktien und manchen Indizes in der Welt gerade schon drin. Das muss nicht immer in einem massiven Crash enden, aber es kennzeichnet sich eben durch eine kurze Zeit und durch extreme Wertschwankungen.
Speaker 2: stelle mir das jetzt so vor, die krasse Pranke des Beers, die so richtig schnell einhaut. Okay, das war's schon. Das stelle ich mir vor. Das ist das einzige, das ist aber sehr schnell und hart. Okay, lassen wir es. Wir haben im Falle, okay, Beeren, ich habe es bisschen mit dem Negativen verbunden, obwohl ich Beeren so süß finde. Und Bullen, super positiv. Es geht bergauf und die Phase dauert auch länger.
Speaker 1: Richtig. Und das, jetzt nochmal die zum Einstiegszeitpunkt was dazu kommt und wie man es verbinden kann, wenn es halt stetig und lange nach oben geht, dann kaufe ich ja, wenn ich es aufsplitte, eigentlich immer teurer nach. Ich habe also nicht diesen Cost Average Effekt, den manche sich immer herbei wünschen, den gibt es eigentlich gar nicht, sondern in der Tendenz, weil es über 10, 11 Jahre solche Bullenmärkte gibt, kaufe ich kontinuierlich teurer nach. Mehreren Märkte hingegen dauern meistens so anderthalb Jahre, sind dafür aber sehr heftig. Sprich, und da kommen wir zum nächsten Punkt, auch wenn man dieses Markthiming betreiben will, ist es halt super schwierig, weil man eben nicht diesen Einstiegszeitpunkt finden oder schwieriger finden kann, weil der Zeitraum, in dem die Verluste entstehen, super kurz ist und vor allem auch häufig dann super heftig. Und das Problem ist bei diesem Markthiming, Es ist dann ganz nebenbei auch schon ein Don't, was wir ja auch noch mit reinbringen. Ein Don't für die, man nicht tun sollte.
Speaker 2: Ach ja, stimmt nicht, warum man nichts investieren sollte. ein Don't, warum?
Speaker 1: Warum man nichts tun sollte, also was man nicht in Crash-Phasen machen sollte. Es gibt also ein Don't, was man nicht in Crash-Phasen tun sollte. Und das ist unter anderem dieses Markttiming betreiben, weil das Problem ist. Wenn man versucht, die zehn schlechtesten Tage zum Beispiel zu eliminieren. Und das denkt man sich ja vielleicht in solchen Crash-Phasen. Ich geh jetzt raus. Ich hatte zum Beispiel so eine Kundin, die hatte mir berichtet von einem Arbeitskollegen, der halt eben rausgegangen ist und sein ETF-Depot verkauft hat. Und der versucht dann halt eben Markttiming zu betreiben in der Hoffnung, dass er noch mal günstiger reinkommt. Was halt aber dann vergessen wird, ist, dass man auch wieder irgendwann rein muss in den Markt und das auch timen muss. Und wenn man einen Bogen, das kann man sich jetzt mal bildlich vorstellen, wenn man einen Bogen stark spannt, Die Spannung entschädigt in dem Moment, weil diese Verluste sehr stark sind. Also man übertreibt quasi in eine Richtung. Und je stärker man den spannt, desto mehr flitscht er, wenn man ihn loslässt, auch wieder zurück. Das heißt, in dem Moment, wo man versucht, noch mehr schlechte Tage zu eliminieren oder zu treffen, dass man die nicht hat, dadurch, dass man verkauft, verpasst man auch häufig gleichzeitig wieder die guten Tage. Und dazu gibt es tatsächlich, das könnt ihr dann auch bei uns in dem Crashkurs, den wir euch hier anbieten für 199 statt 149, einfach mal in die Show Notes reingucken.
Speaker 2: Ihr bietet den für 149 an, obwohl er 199 kostet. Brauche ich, wenn unsere Hörerinnen den teurer bezahlen müssen.
Speaker 1: Wir bieten Und genau bieten die dann eben für 50 Euro günstiger an, wenn ihr euch bis zum 15.06. auf die Wartetiste schreibt. Da geht der Kurs nämlich live. Und da gibt es auch eine ganz schöne Grafik, die die Folgendes zeigt. Hätte man versucht, auch im S &P 500, die zehn besten Tage und die zehn schlechtesten Tage über 20 Jahre, ich meine, wäre von 1982 bis 2013 die Statistik, hätte man versucht, die zehn besten und die zehn schlechtesten Tage... innerhalb von 20 Jahren zu finden. Wäre man genauso gut gewesen, hätte man das geschafft. Als hätte man gar nichts gemacht. Ja. Ja, und das zeigt wiederum, dass dieses Markttiming, selbst wenn man es hinbekäme, noch nichtmals wirklich von Erfolg gekrönt ist. Die Statistik zeigt auch noch auf, was passiert wäre, wenn man nur die 10 besten eliminiert hätte. Dann hätte man keinen, also sehr wenig Gewinn gemacht, hätte man es geschafft, nur die 10 schlechtesten zu eliminieren. Hätte man natürlich. auch viel mehr Gewinn machen können. Aber das ist wieder das Bogenprinzip. Was sich in eine Richtung überspann, geht auch in die andere Richtung wieder rein. Das heißt, man kann häufig diese Zackenbewegungen an der Börse sehen. Und gerade wenn es richtig tief nach unten geht, dann entsteht so ein V, das nennt man auch so eine V-Bewegung. Und die starken Anstiege, also die besten Tage, sind dann häufig auch genau eben an diesen Tagen. Und man fährt häufig einfach eben besser, wenn man einfach gar nichts machen würde und nicht anfängt, dieses Markttiming zu betreiben. Denn neben dem, dass man halt eben versucht, vorherzusehen, wie es in der Zukunft sein wird, entstehen ja noch Handelskosten. Wenn man noch Gewinne hatte, dann entstehen Steuern, die man zahlt. Und so verbindet sich auch die neue Anfangssumme, die man dann wieder anlegt.
Speaker 2: Ja, ich bin ein Fan von so simplen Sachen. Einfach sich erst mal dazu entschließen zu investieren und das einfach tun. Egal was für ein Tag. Ingo, hast eben schon gesagt, wir machen jetzt die Don'ts und auch die Do's im Crash. Also was man jetzt in so einer Phase, wo es so krieselt, auf jeden Fall machen sollte und was man vermeiden sollte. Fangen wir mal mit dem Negativen an, weil wir beide doch so gerne optimistisch enden. Ich wüsste schon ehrlich gesagt ein erstes Don't, was man nicht. machen sollte. Okay, es ist sehr einfach wieder. Ich sag dir ja, das ist so mein Ding. Simple Sachen. Ich schaue einfach nicht so oft in mein Depot.
Speaker 1: sehen wir. Intuitiv richtig gemacht, Lena. Genau das ist es.
Speaker 2: Oder bin ich uninteressiert für den... Nein, ich bin... bin... Ich weiß, dass es mir nicht gut tut. Genau wie zu krasser Nachrichtenkonsum, wenn man das konstant macht und dann traurig wird.
Speaker 1: Ja genau, aber das ist ein sehr wichtiger Punkt, wo man sich psychologisch auch selbst austricksen kann. Das heißt nicht, dass man gar nicht auf sein Depot schauen sollte, aber wenn man zum Beispiel auch die Apps einfach deinstalliert, damit man nicht immer auf dem Handy drauf schaut, sondern einfach nur in seine Web-Variante schaut, geht ja mittlerweile bei Trade Republic auch, bei Scalable sowieso, dann hilft das und da gibt es auch eine ganz schöne Statistik zu.
Speaker 2: Ich dachte schon, irgendwie gibt es doch wieder was. Irgendwas mit Zahlen.
Speaker 1: Und zwar bei deinem Depot, bei einem 70-30-Tipo ist es so, wenn man einmal im Monat draufschaut, dann ist in ein Drittel aller Fälle der Wert, den du im Monat davor hast, jetzt tiefer.
Speaker 2: Okay, also keine gute Idee, jeden Monat drauf zu gucken.
Speaker 1: vor allem nicht jede Woche oder jeden Tag. Und ich wette mit dir, dass einige das bei uns in der Community tun. Und wir können ja mal ein Experiment durchgehen. Wir stellen das mal ein und ihr könnt mal alle daran teilnehmen. Schreibt uns mal rein, ganz ehrlich, wie oft schaut ihr in euer Depot wirklich rein? Ich bin mal gespannt, was wir da am Durchschnitt rausbekommen. Und die Wahrscheinlichkeit wird ja dann immer schlimmer, in Anführungszeichen. Also wenn ich vergleiche vom Vortag mit dem neuen Tag, ist die Wahrscheinlichkeit, ohne dass ich jetzt statistisch vorliegen habe, wahrscheinlich noch höher, dass der Wert von gestern und heute sich negativ verändert hat. Anders herum, wenn ich nur einmal im Jahr draufschaue, dann ist meine Wahrscheinlichkeit nicht mehr ein Drittel, dass ich tiefer liege, sondern nur noch ein Fünftel. Anders herum gesprochen, positiv, in drei Viertel aller Fälle, wenn ich nur einmal im Jahr auf mein Depot schaue, habe ich einen neuen Höchststand.
Speaker 2: Das ist cool, okay.
Speaker 1: Und das ist schon das erste, wo man sich, glaube ich, unnötig Kirre macht.
Speaker 2: Mir ist auch letztens passiert, ich habe jemandem mein Depot gezeigt, einfach mal zu zeigen, wie das aussieht und habe dann gesehen, wie die Kurse schön gefallen sind. Tat weh! Also es war nicht schlimm, weil weiß ja, ich lasse lange liegen und mein Gott, das passiert, wir haben genug darüber gesprochen in meinen Augen. Aber klar, ein schönes Gefühl ist es nicht. Es ist natürlich cooler, wenn da irgendwie krasse Positivzahlen stehen. Ingo, aufs Herz, wie oft schaust du rein?
Speaker 1: In mein ETF-Depot? Eigentlich nie.
Speaker 2: Da spricht die Ruhe aus dir. Haben wir noch ein zweites Don't? Wir wollen ja zwei Don'ts und zwei Do's haben.
Speaker 1: Einmal hat man schon Markt-Timing gerade natürlich, das ist das eine. Aber dieser dauerhafte Börsenachrichtenkonsum, den sollte man auch stärker einschränken. für euch wird ja nicht selektiert, was dann für euch die passenden Artikel und die passenden Nachrichten sind. Und wir hatten ja auch dieses Thema angesprochen, dass durch die Unsicherheit, die bei euch vielleicht entsteht, auch eben so kleine Lücken in das eigene Vertrauen und die eigene Geldanlage gerissen werden. Und dann ist man natürlich auch viel empfänglicher, A, überhaupt für solchen Content und B, natürlich auch für kritischere Anlagen. Oder dann ist man auch empfänglicher für kritischere Kommentare. Und häufig So erlebe ich es zumindest hinterfragt man dann auch gar nicht, wer hat das überhaupt geschrieben. Dann steht im Handelsblatt etwas, der nächste Crash kommt, ETFs sind doof, die ETF-Bubble platzt und man sollte jetzt aktiv handeln. Und wenn man dann mal schaut, wer der Autor ist, dann ist es halt irgendein Gastautor, der einen aktiven Form managt oder irgendein Crash-Prophet. Oder jemand, der ein deutliches Interesse daran hat, dass ihr jetzt ein womöglich sicheres Produkt oder ein Buch von der Person kauft oder einen Kurs. der eben nicht dazu führt, dass ihr eure Geldanlage haltet, sondern eher in das Produkt oder das, was die Person empfiehlt, rein investiert. Und das ist natürlich schon Problem. Das heißt nicht, dass ihr aufhören solltet, seriöse Medien zu konsumieren, aber selbst auch seriöseste Medienformate muss man immer wieder überprüfen, was ist die Quelle dahinter, welches Interesse hat die Person, diesen Artikel zu schreiben und was verkauft die Person auch im Endeffekt dahinter. Und da erlebe ich halt immer häufig, dass es besser ist, einfach nicht reinzuhören, bauen zum Beispiel gerade ein Wissensportal für unsere Kundinnen auf, wo wir ganz gezielt die Inhalte sammeln, die für Sie und Ihre Geldanlage in Ihrer Situation wichtig sind. Und nicht einfach diesen bunten Strauß an Informationen, der da draußen so rausgeht, der dann häufig zur Verunsicherung führt, sondern wichtig ist, seinen Plan zu behalten, seine Strategie zu verfolgen, den Anlagezeitraum durchzuziehen. Und diese Börsen-Nachrichten und auch diese Push-Nachrichten auf dem Handy, wenn dann irgendwann abends um 22.15 Uhr kurz vorm Schlafengehen kommt, der große Börsen-Crash, Vergleiche zu 2007, 2008 oder der Internet-Bubble und man ist kurz vorm Einschlafen und denkt sich, ach du Scheiße, was passiert da jetzt eigentlich?
Speaker 2: Ich weiß ja schon, dass du das trotzdem machst. Du bist ja schon ein guter Nachrichtenkenner. Wie ist es für dich, wenn da trotzdem solche Nachrichten kommen? Hast du noch diese Regung in dir oder bist du da wirklich vollkommen cool? Egal wie schlimm es aussieht.
Speaker 1: Also wenn ich jetzt mit meinem Spielgeld ein bisschen trade, dann regt sich da schon noch was. Aber fürs ETF-Typo und dem passenden Risiko, wie ich angelegt habe, passiert da nichts. Ich sehe es tatsächlich eher als Chancen und das kann man ja auch so sehen und dann sind wir auch eher schon bei den Dues. Die große Chance und das steht in Stein gemeißelt ist, es ist gerade nicht teuer. Ob es jetzt das günstigste ist, wissen wir nicht. Aber wir sind schon mal 15 bis 20 Prozent, je nachdem worauf man schaut. Bei manchen Technologieaktien sogar deutlicher. Unten sind wir günstiger als vorhin. Man könnte sich überlegen, zu starten, zu shoppen. Ob man das einmalig macht oder aufteilt, das hatten wir ja gerade besprochen. Das ist also so eine Sache.
Speaker 2: Shoppen würde ich sagen. Also jetzt Leute, die sagen, ich hab mir so lange überlegt und ich weiß, viele von euch schreiben uns das auch, so dass sie uns eine lange schon hören und trotzdem diesen Moment nicht hinkriegen, sich damit hinzusetzen und sich ein Herz zu fassen und sagen, jetzt investiere ich vielleicht diese Folge mal als Anlass nehmen, nochmal zu sagen, hm, vielleicht ist jetzt ein cooler Zeitpunkt. Wie sieht es aus für Leute wie mich, die jetzt schon ein Interactive Depot haben?
Speaker 1: Das gleiche. Weiter kaufen. Weiter kaufen, wenn Geld da ist. Es gibt dazu auch so schöne Börsensprüche. Kaufen, wenn die Kanonen donnern. Oder gierig sein, wenn andere ängstlich sind. Und das passiert gerade. Man kann also ganz klar...
Speaker 2: Ich finde das cool. Jetzt sind wir die Geizhälse in dieser Phase. Das finde schön.
Speaker 1: Genau, und man kann dann eben nachkaufen, wenn man frisches Kapital hat. Wenn man kein frisches Kapital hat, kann man aber auch rebalancen. Das bedeutet, nehmen wir mal an, das mal ganz plastisch zu machen.
Speaker 2: Warte kurz, Rebellen, nee, Ingo. Also ich sag mal so, wir hatten einen Novembertag dafür ausgewählt und jetzt kommst du wieder damit die Ecke. weiß nicht, wie ich das gut finde, weil es bedeutet Arbeit.
Speaker 1: und Das stimmt, aber es hilft dir. Denn wir machen das mal praktisch. Also Rebalancing machen wir ja deswegen, damit wir deine Ausgangsalokation von 70 30 wieder herstellen. Wenn jetzt zum Beispiel der Aktienmarkt noch 10 Prozent mehr fallen würde und man sich dann deine Allokation betrachtet, dann wird die wahrscheinlich nicht mehr bei 70 30 sein, sondern bei 60 40 oder wenn es noch ein Ticken weiterfällt, sogar bei 50 50 sein. Das heißt, du bist tatsächlich zu wenig im Risiko für das, was du dir eigentlich gewünscht hast und wie dein Anlagezeitraum dazu passt. Deswegen empfiehlt es sich, auch wenn es stark an der Börse fällt, nochmal zu schauen, kann ich entweder mit frischem Kapital rebalancen oder stelle ich meine Ausgangsalokation von 70.30 wieder her. Das heißt, ich verkaufe tatsächlich Anleihen, auch wenn sie ein bisschen gesunken sind in der jetzigen Phase und kaufe Aktien nach.
Speaker 2: Damit habe ich ja mehr Risiko dann.
Speaker 1: Damit hast du gleich viel Risiko wie vorher. Du bist ja von 70,30 auf 50,50 runtergegangen. Die Aktien sind stärker gesunken. Und es ist auch deswegen sinnvoll, weil das, was sich nach so einer Crash-Phase oder einer Phase mit längeren Verlusten schneller wieder erholt, als es vorher auch stärker gefallen ist, sind die Aktien. Das heißt, ich hole mir wieder trockenes Schießpulver rein, was dann eben auch besser zünden kann im Nachgang. Ich kann mir sogar überlegen,
Speaker 2: Richtig viel. Auch weil die gesunken sind.
Speaker 1: nicht nur meine Ausgangsallokation wieder herzustellen, sondern wenn ich verstanden habe, die günstigen Kurse auch eine Chance sind, dann könnte man sogar hingehen und sagen, zeitweise, wenn es zu meinem Risikoprofil und zum Anlagezeitraum passt, das ist vor allem wichtig, der Anlagezeitraum in dem Moment. dass man zum Beispiel auch auf 80, 20 oder sogar 100, 0 gehen könnte, also nur in Aktien ETFs erstmal reingeht, für so eine Phase, bis es sich wieder auf den alten Höchststand quasi erholt hat, dann wieder auf 70, 30 zurückzugehen.
Speaker 2: Das gibt es nämlich schon, ich habe total Lust darauf, ich das gerne austesten würde, was das mit mir machen würde, so dieses höhere Risiko einzugehen. Während vielleicht jetzt andere von euch da draußen sagen, hä? Nein, das ist schon total risikoreich. Aber ich würde das gerne machen und jetzt ist die Frage, wann machen wir das?
Speaker 1: Ich weiß es nicht, Linga. Wir können mal Ben... Ben, wann ist der beste Zeitpunkt, ⁓ einzusteigen jetzt?
Speaker 2: Die Folge? Okay, jetzt. Miau. Okay, jetzt.
Speaker 1: Er bewegt sich nicht. ich würde mal sagen, er weiß es nicht. Ansonsten hätte er sich...
Speaker 2: Okay, das heißt, wir können es als nächste Folge machen.
Speaker 1: Ne? Also, ich habe ja gesagt, momentan wird der Unterschied in deinem Portfolio. Du kannst da mal reingucken und nächste Folge berichten und mal ausrechnen, wie hoch der Unterschied ist. Ein bisschen Eigenverantwortung. Ne, na, darfst du haben. Du kannst mal ausrechnen, wie hoch der Anteil von Aktien-ETFs bei dir ist und wie hoch der Anteil von Online-ETFs ist.
Speaker 2: Ich alles. Ich dachte, dafür hat man so einen Finanzchamör im Leben.
Speaker 1: Aber hat ja nicht jeder Lena da draußen die anderen Freunde.
Speaker 2: Okay, ja.
Speaker 1: Ihr könnt ihr Lena Zuspruch geben, dass sie das schafft und dann freut sie sich sicherlich das auch auszurechnen. Aber im Zweifel bin ich ja da und dann können wir ja auch mal selbst vorführen, wie man das ausgerechnet hat. Aber wenn die Unterschiede jetzt noch nicht riesengroß sind, dann macht es jetzt nicht unbedingt Sinn zu Sonderrebalanzen. Aber wie gesagt, wenn es noch bisschen weiter fällt an den Kapitalmärkten, das kann ja durchaus sein, dann kann es schon mal sein, dass wir in einem Monat hingehen und sagen, jetzt würde ein Rebalancing Sinn machen an der Stelle, wenn du frisches Kapital hast. Da könnte man auch sagen, man kauft dann parallel eben noch nach. Es gibt nicht den optimalen Zeitpunkt dafür, das haben wir ja schon gelernt. Es gibt aber auch keinen schlechten Zeitpunkt. Das heißt, Rebalancing an sich würde man zu einem späteren Zeitpunkt tun. Man könnte natürlich aber sagen, ich kaufe jetzt einfach nach und dann kaufe ich es natürlich so nach, dass es zu deinem Risikoprofil passt und dass man dann auch die 7030 wieder herstellt.
Speaker 2: Wie ist es dann mit dem Steuerfreibetrag? Den habe ich mir eigentlich für November aufgehoben.
Speaker 1: Ja, das stimmt. Der würde dann halt schon ausgenutzt werden.
Speaker 2: Dann würde ich trotzdem machen November oder wir schauen dann nochmal.
Speaker 1: Da würde man dann schauen, man es November macht oder nicht.
Speaker 2: Okay, ich bin gespannt. schreib mir mal, wenn's soweit ist.
Speaker 1: Ich habe die Glaskugel und werde sie benutzen.
Speaker 2: Sehr gut, die Disney Glassco. Ja, Disney Schneekuhl hatten wir ja. Aus dem Italienurlaub. Sehr schön. Danke Ingo für die Do's and Don'ts im Crash. Meldet euch gerne für den Newsletter an, dann habt ihr auch noch mal das alles per Logbuch, mein persönliches Logbuch, hab ich ja da für euch verschriftlicht. Und wir machen auch immer die Konzepte der Folge da rein. Ich bin auf jeden Fall nämlich eher so ein Lesenmensch. Ich brauch das manchmal schriftlich alles.
Speaker 1: Und wer das vor Bildern noch braucht und lesen will und... noch mal auch Live-Calls zum Thema haben will. Wie gesagt, der ETF Crashkurs ist echt super geworden. Er hilft euch oder auch anderen Leuten, wie in meinem Praxisbeispiel, die ihr vielleicht kennt, die nicht so entspannt sind wie ihr, aber auch ETFs haben oder generell Geldanlagen, wo man jetzt bisschen zittrig wird auf Basis der aktuellen Lage. Eben mit dem Rabatt von 199 auf 149, wenn man sich da vorher registriert, das mal auszunutzen, damit vieles plastisch dargestellt, noch mehr Do's, noch mehr Don'ts, noch mehr Crashwissen, noch mehr Crash... und ihr könnt sogar noch mich immer an Livecalls befragen zu dem Thema. Die exklusiven Calls. Nur deswegen kommen die Leute da rein. Ich hab ja kein Depot.
Speaker 2: Ja, jetzt findet ihr alles in den Show Notes. Ingo, sollen wir noch was verraten, was jetzt kommt? Wir haben noch mal unsere schönen Reihen und es steht eine neue Reihe an.
Speaker 1: Da steht eine neue Reihe an. Genau, welche ist es denn, Lena?
Speaker 2: Erben.
Speaker 1: und schenken.
Speaker 2: Okay, Erben und Schenken. Was schenkst du mir?
Speaker 1: Wir sind nicht verwandt. ⁓
Speaker 2: Du willst mir nichts vererben später? Was? Hä?
Speaker 1: Du hast nur 10.000 Euro Freibetrag, Lena, das ist doof.
Speaker 2: Richtig gemein. Jetzt haben wir schon einen vollen coolen Podcast. Ich könnte ja auch was vererben. können uns gegenseitig was vererben. Dann gucken wir mal, Okay, alles klar. So, was Schenken von Erben unterscheidet, das hören wir dann in der nächsten Folge.
Speaker 1: können wir uns dann in 30 Jahren darüber Gedanken machen. Ciao!
Speaker 2: Danke, dass du zugehört hast und toll, dass du ein Teil von How I Made My Money bist. Wir hoffen, ihr hättet diese Folge gefallen. ⁓ keine Folge zu verpassen, klickt einfach direkt auf den Abonnieren-Button auf Spotify, Deezer und Apple Podcasts. Für weitere Tipps und Tricks und Informationen, damit du dein Geld und dich besser kennenlernst, folge uns auf Instagram, Twitter, Facebook und LinkedIn. Dort kannst uns auch immer schreiben, falls du Fragen, Feedback oder Themenwünsche hast. How I Made My Money wird gesponsert von der MyVac Finanzakademie. Spannende Online-Kurse Deine finanzielle Zukunft zu ETFs, Immobilien und Altersvorsorge. Natürlich gibt's für dich Rabatt. Schau dafür einfach in die Show notes. Bis zum nächsten Money Monday. Wir freuen uns schon.