How I met my money

How I met my money

Der Finanzpodcast für Anfänger

Transkript

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Speaker 2: Willkommen zu How I Met My Money, dem Finanzpodcast für Anfänger mit Ingo Schröder und Lena Krugelberger. Hallo Ingo. Hallo Lena. Wir sind zum Glück wieder nicht allein. René Leerhau ist bei uns der Experte, wenn es um Versicherungen geht. Hallo René. Hallöchen. René, wir haben es letzte Folge schon angekündigt. Wir sprechen heute über die berühmt-berüchtigte Berufsunfähigkeitsversicherung, kurz auch BU genannt.

Speaker 1: Hi, ich grüße euch!

Speaker 2: Ich weiß nicht, wie es euch alle draußen geht. Manche werden sagen, noch nie gehört, andere werden sagen, ja, ich will dich auch die ganze Zeit. Manche sagen, natürlich muss man die haben. Ich bin eine von den Letzteren, weil ich meine schon lange hab seit dem Studium. Aber damit wir alle mit ins Boot holen, René, warum eine BU? Was soll das?

Speaker 1: Ja, es ist natürlich so ein Fall, den man sich nie vorstellen möchte, dass man irgendwann berufsunfähig würde und nicht mehr arbeiten kann. Aber wenn wir da logisch drüber nachdenken, und das ist leider so klipp und klar, wenn ich halt eben nicht mehr arbeiten kann in meinem zuletzt ausgeübten Beruf, dann habe ich immense finanzielle Einbußen. Und ich mache ja meine gesamte Planung, ob das Ziele, Wünsche sind oder andere Planungen, auch mein Finanzplan, auch vielleicht die Absicherung der Familie, davon abhängig, dass ich Geld verdiene. Und in dem Moment, wo ich das halt eben nicht mehr kann, sei es aus psychischen Beschwerden oder sei es ausgrund einer Krebserkrankung oder irgendeinem anderen Fall, der mich halt temporär oder für immer aus dem Berufsleben ausnockt, naja, wird es mit der Planung und auch der Geldanlage etc. echt schwierig. Und deswegen sehe ich halt eben die BU neben der Haftpflichtversicherung als die wichtigste private Versicherung.

Speaker 2: Können wir noch mal ganz kurz darauf eingehen, was dieses Berufsunfähigsein ganz klar bedeutet. wie definiert man das?

Speaker 1: Also berufsunfähig heißt, dass ich in meinem zuletzt ausgeübten Beruf zu 50 Prozent und das für länger als sechs Monate im besten Fall nicht mehr arbeiten kann. Das heißt, es bezieht sich auf den zuletzt ausgeübten Beruf und das ist halt eben auch ganz wichtig und nicht in Form von kann ich noch arbeiten. Weil das ist nochmal eine andere Thematik. Also wir haben uns alle irgendwo spezialisiert, etwas haben studiert und uns nachher halt vielleicht auch eine Karriere aufgebaut und darauf basiert er dann mehr oder weniger auf das Einkommen.

Speaker 2: Aber warum muss ich denn jetzt privat vorsorgen? Greift da nicht der Staat ein?

Speaker 1: Ja, also es gibt ja die Erwerbsundfähigkeitsrente oder Erwerbsminderungsrente vom Staat, aber die greift ja nur in dem Fall, dass ich halt in irgendeinem Beruf noch drei bis sechs Stunden am Tag arbeiten kann und zahlt mir dann so irgendwie halbe Erwerbsminderungsrente, die meistens nicht ausreicht. Und die Frage ist immer, kriege ich die denn überhaupt? sei es, dass ich in meinem zuletzt ausgebildeten Beruf nicht mehr arbeiten kann und das könnte sein aufgrund von psychischen Leiden, kann es immer noch sein, dass Der Staat sagt ja, du, aber wir haben hier eine ganz entspannte Tätigkeit gefunden, wo du ein bisschen arbeiten kannst, paar Stündchen am Tag. Ja, mach doch einfach das noch. Ja, und dann kriegst du halt von uns eine kleine Unterstützung, plus das wirklich wahrscheinlich sehr geringe Gehalt in dieser Tätigkeit. Aber das ist halt eben der Punkt. Das ist halt eine Tätigkeit, die wahrscheinlich fast jede Person auch ohne Qualifikation ausüben kann. Und deswegen ist es da halt lang für sich echt schwer.

Speaker 2: Hast du mal so ein Beispiel? Weil ich glaube Erwerbsminderungsrente ist wahrscheinlich für viele schwer anfassbar, weil man noch nie in dem Zustand war. Was heißt das jetzt konkret? Sag mal, ich verdiene 2500 Netto. Kannst so mal Pi mal Daumen sagen, was ich dann im Zweifel, wenn ich ein Härtefall wäre und wirklich erwerbsgeminnt bin, was ich da bekommen würde?

Speaker 1: Wenn du den vollen Erwerbsminderungsatz hast und du kannst wirklich nur noch 0 bis 3 Stunden am Tag arbeiten, dann kriegst du ca. das kann man nicht pauschal sagen, aber ca. 30 bis 32 % des letzten Bruttogehalts.

Speaker 2: Das ist super wenig. Also wenn ich zwei fünf habe, dann habe ich 1200, die ich noch versteuern muss, Krankenkasse. Also lande ich netto ungefähr bei 800 Euro, 900 Euro, die ich sonst noch hätte statt zwei fünf.

Speaker 1: bleibt halt nicht wirklich viel übrig. Und wie gesagt, diejenigen, halt auch schon länger in die gesetzliche Rente einzahlen, die können also mal sehr gerne auf ihre Renteninformation auf dieser ersten Seite sehen. Da steht ja eben drin, wie viele Rentenpunkte man oder wie hoch die Rente ist, die man erhält, wenn man jetzt nicht mehr arbeiten würde, wenn man weiter arbeiten würde, wie gehabt und natürlich auch dann die Rentenhöhe der Erwerbsmittel.

Speaker 2: Platz 4 War das denn immer so? Hat man immer nichts vom Start bekommen? Ich weiß noch, ich hab immer an Eltern mal gesprochen, meinten zu mir, die hätten sowas.

Speaker 1: Ja, die Personen, von 1961 geboren sind, die haben noch eine staatliche B.U. Rente bekommen. Aber wie genau die aussieht, ich meine, selbst ich bin zu jung. Aber das ist dann noch mal eine andere Geschichte. aber ich sag mal, das sind jetzt gerade oder wahrscheinlich auch für die Hörer innen halt von dem Podcast die meisten, werden wahrscheinlich nicht mehr drunterfallen.

Speaker 2: Hehehehehe! Ja. Was mir oft hört, ist so dieses, okay, macht wahrscheinlich Sinn so eine BU für Menschen, zum Beispiel einen sehr körperlichen Job haben. Nehmen wir jetzt mal uns, wir drei Bürotäter, schön am Schreibtisch, können wir denken, gut, was passiert? Wäre es blöd, wenn ich meinen Arm brechen würde, dann könnte ich nicht mehr schreiben am Laptop. so ist es auch wirklich jetzt für jemanden wie mich, der die meiste Zeit ungefährliche oder vermeintlich ungefährliche Sachen macht, wichtig, eine BU zu haben.

Speaker 1: Ja, weil du bist ja auch auf dein Einkommen angewiesen. Das heißt, das Risiko ist geringer, dass du berufs- und fähig wirst. Deswegen ist es auch so, dass du halt bei einer EU-Versicherung eine Ecke weniger zahlen wirst. Also je höher die Bürotätigkeit ist, höher der akademische Grat ist, desto günstiger wird so eine Versicherung. Das brechen die da schon mit ein. Aber der Punkt ist ja auch, dass die meisten Fälle, die zur Berufs- Fähigkeit führen, sind halt nicht unbedingt Gründe am Bewegungsapparat. Also dieses klassische, ich schaue einen Rückgrund. Das sind knapp 25 Prozent der Fälle. Ja, das ist nicht wenig, aber die meisten, über 30 Prozent, mittlerweile psychische Erkrankungen oder auch knapp 20 Prozent sind halt eben Krebsleiden. Und dann gibt es natürlich noch andere Varianten. Das können Unfälle sein, das können Nervenerkrankungen sein. Aber die meisten Fälle liegen, nicht körperlicher Natur am Bewegungsapparat.

Speaker 2: Und trotzdem ist es wahrscheinlich schon so, dass ich jetzt nicht die einzige Kundin wäre, die vor dir sitzt und dann sagt so, ach nee, glaub mir passiert das nicht, geben sie mir noch mal paar Zahlen irgendwie an die Hand. Gibt es da irgendwie statistisch etwas, wo ich sagen kann, ja, okay, irgendwie sollte ich vielleicht doch mich eine BU kümmern?

Speaker 1: Naja, es ist schon so, dass auch im akademischen Bereich fast jede vierte bis fünfte Person zumindest temporär mal berufsunfähig wird. Es geht ja nicht darum, dass wir sagen, wir haben immer den worst worst case. Ich bin 35 Jahre jung oder alt und bin auf einmal berufsunfähig bis 67. Sondern es kann auch eben sein, dass eine BU halt für vier Jahre andauert und ich dann wieder in der Lage bin zu arbeiten. Und dann geht's ja weiter. Dann zahle ich wieder Beiträge und die Versicherung ist weiterhin da für mich. Und sollte ich irgendwann noch mal BIO werden, erhalte ich auch Wiederleistung. Es geht also nicht darum, dass man sagt, das passiert mir nie oder für eine so lange Zeit. Der durchschnittliche BIO-Fall sind sechs Jahre. Nur wenn ich sechs Jahre auf ein Einkommen verzichten müsste, dann wird es auch dünn. Und deswegen macht es schon Sinn, sich da eben Gedanken zu machen und zu schauen, was für ein Tarif ist gut, was kostet das, wie soll ich mich da versichern etc.

Speaker 2: Und ich glaube, also ich habe jetzt die Tage nochmal, ich habe es dir glaube ich auch gesagt, René, von der DBK gab es eine neue Statistik, die verfolgt das ja immer rückwirkend, das ist ja auch ein großer Versicherer, der auch private Krankenversicherungen und PU versichert. Da waren es mittlerweile sogar 40 Prozent aller Fälle, weswegen man berufsunfähig wurde, die auf Psyche zurückzuführen sind. Und wenn ich manchmal so Fälle mal gehört habe von KundInnen, dann ... hat ja keiner damit gerechnet, dass er irgendwann in ein Burnout kommt. Also keiner sagt ja irgendwann, ich muss in eine Behandlung gehen und kann deswegen nicht mehr arbeiten. Damit rechnet ja keiner. Und ich glaube, ist immer so, passiert mir das wirklich. Na ja, also statistisch gesehen, glaube ich, ist es hier der vierte. Und wenn in Summe mittlerweile fast über 66 Prozent aller Dinge, die dir passieren können, überhaupt nichts mit deinem Berufsbild zu tun haben, die einfach immer passieren können, dann Es ist zumindest eine Wahrscheinlichkeit, wo ich für mich damals auch gesagt habe, ich weiß das noch, also klar, man hat schon im Finanzvertrieb gearbeitet, man war anders dafür sensibilisiert, ein paar habe ich jetzt schon kennengelernt und René kennt mich auch so. Ich bin auch so eher so jemand, der eigentlich sagt, ach ja, hätten auch immer Jotu-Jange, ne? Und ich brauche mich da jetzt nicht versichern, aber tatsächlich habe ich mir immer gedacht, okay, für den Fall, dass ich mal Familie gründe und für den Fall … dass ich auch mal irgendwie einen Hauskredit oder so was hab, dann will ich schon eine Einkommenssicherung haben und dann hab ich mich tatsächlich auch, obwohl ich jetzt nicht sonderlich viel versichert bin, dagegen auch versichert, um vor so etwas halt gewappnet zu sein. Weil in dem Beispiel gerade, ich fand's mit der Zahl nochmal ganz krass, überleg mal, also jeder von euch da draußen, verdient 2500 Euro und hättet irgendwie nach einem Jahr oder anderthalb noch 900 Euro, also 1600 Euro weniger. Da kann man alles wegstreichen, was man privat macht und man ist noch krank dabei. Und vor allen Dingen, wenn man wirklich krank ist, ob es psychisch ist oder was anderes so, und sich dann auch noch Geld sorgen muss. Das ist halt, glaub ich, auch so, wo ich damals gesagt hab, besser nicht. Da muss man sich auf die Gesundheit konzentrieren. Da ist es schon ganz gut, wenn man noch normal die Miete zahlen kann und einkaufen kann und so weiter.

Speaker 1: Also das ist das klassische Beispiel, man immer im Versicherungsbereich hat, ist, dass ja viele Berater halt immer sagen, ja du versicherst ja auch dein Auto teilweise voll Casco und es ist ja nur ein Auto. Und wenn man sich mal wirklich hochrechnet, was man über das Arbeitsleben verdient. selbst ohne Gehaltssteigerungen etc. Dann ist das schon ein immenser Batzen und den sollte man dann schon irgendwie versichern. Und ich verstehe den Punkt, dass so eine Bio-Versicherung nicht günstig ist. Es ist ja keine Versicherung wie bei der Haftpflicht, wo ich 70 Euro im Jahr, sondern da kann man es teilweise auf den Monat rechnen, teilweise auch bis 100 Euro das Kopf ein bisschen auf den Gestaltungsspielraum an. Genau, dann zahlst du natürlich entsprechend auch mehr, wenn du halt mehr versicherst. Ja, ich verstehe das. Nur in Bezug auf das, was man verdient, ist das schon relativ, also sehr wichtig. für den Gedanken oder vielleicht für die Person, sagen, ja, aber ich bin nicht bereit, das zu zahlen, es macht immer Sinn auch zu gucken, was gibt es eventuell dann für deinen Beruf, Alternativen. Die BU ist für mich die relevantste Versicherung in der Arbeitskraftabsicherung. Aber es kann auch sein, dass man halt eine Mischung aus Grundfähigkeiten oder schwere Krankheitenversicherung abschließt und dass das für den jeweiligen Beruf, den ich da versichere, einfach sogar günstiger ist als eine BU. Und das muss man halt prüfen. Das heißt, ich würde nicht direkt aufgeben und sagen, das ist viel zu teuer, sondern zu gucken, was vielleicht auch Alternativen, dass ich irgendeine Form der Arbeitskraft absichere. Also der Preis hängt jetzt von verschiedenen Punkten ab. Das ist auf der einen Seite das Eintrittsalter. Je älter ich bin, desto teurer ist ein Vertrag. Das es macht durchaus Sinn, sich möglichst früh mit dem Thema zu beschäftigen. Genauso kommt es darauf an, was ich beruflich mache. Das heißt, je höher das Risiko ist, dass ich berufs- und fähig werde,

Speaker 2: Wenn man sowas schon hat, ich, dann kann man es ja auch nochmal überprüfen lassen. Das ist ja nicht alles in Stein gemeistelt, sondern man kann ja auch nochmal ran. Ich glaube, du überprüfst ja sowas relativ häufig, wenn ich das mitbekommen habe, oder?

Speaker 1: desto höher ist entsprechend auch der Preis und dann gibt es noch weichere Faktoren wie wie viel Reisetätigkeit habe ich, wie viel körperliche Tätigkeit habe ich, welchen akademischen Grad oder welche berufliche Ausbildung habe ich abgeschlossen und klar je höher das alles ist und je geringer das Risiko an der Berufsfähigkeit ist desto günstiger ist mein Beitrag genauso aber dann natürlich auch und das ist aber relativ logisch je länger ich versichere und je höher ich versichere die monatliche Rente desto teurer ist der Beitrag. Genau, also man vereinbart eine monatliche Rente, die ich erhalten möchte, wenn ich berufs- und fähig werde. Also wie gesagt zu 50 % bin in der Lage länger als sechs Monate zu arbeiten, am zuletzt ausgerufenen Beruf. Und ich kann das halt eben natürlich bemessen an verschiedenen Faktoren. Das sei es halt eben, dass ich okay, was habe ich an Ausgaben? Also was muss ich mindestens einnehmen, wenn ich BU werde? Ich kann einfach eine gewisse Pauschalregelung nehmen, die man oft im Internet findet, 80 % vom Netto.

Speaker 2: Genau und ich glaube, was ja sogar auch Verbraucherschutz und Finanztipp, also so Portale empfehlen, ist ja eigentlich grundsätzlich Altersvorsorge und so Biometrie, also so Arbeitskraftabsicherung zu trennen.

Speaker 1: Oder meine persönliche Empfehlung, ⁓ sicher zu sein, aber dazu beraten wir ja auch entsprechend, ist halt ebenso hoch und so lang wie möglich zu versichern. Kostet dann entsprechend genau, und da muss man halt eben schauen, was bin ich bereit zu zahlen, wie möchte ich so einen Tarif eigentlich gestalten. Auch bei einer B.U. Versicherung, man schließt nicht einfach einen Vertrag ab und gut ist, sondern es gibt zusätzliche Klauseln, wie ich den Vertrag gestalten kann. Und es gibt einige, die sind Personen sehr wichtig und anderen halt weniger wichtig. Und das kommt auch da wieder so ein bisschen auf die finanziellen Verhältnisse an, auf das Risikoprofil entsprechend auch.

Speaker 2: Mhm. René, ich muss das jetzt noch mal kurz ausnutzen, dass du als Experte vor mir bist. Ganz konkret,

Speaker 1: Da ebenso, okay, mehr oder weniger auch teilweise das Mindset. Also wo sind bestimmte Punkte für mich wichtig oder nicht? Und bin ich bereit dafür, mehr Geld zu zahlen?

Speaker 2: wir hatten schon mal die Höhe gesprochen, aber ich würde gern ein paar Zahlen hören, falls das geht. Und zwar weiß ich, dass meine WU inzwischen auf 1.400 hochgeschraubt ist. Das klingt jetzt, erst klingt das für mich viel, weil ich gefühlt viel zahle. Aber es klingt eigentlich zu wenig, dass man davon ... Ja, genau. Das heißt, wie rechne ich das für mich aus, was ich eigentlich brauche? Muss ich das für meinen normalen ... Was ich sonst verbrauche im Monat daran festmachen und dann muss ich so gut machen.

Speaker 1: Ja, doch, es gibt schon Auswahlmehr. Da ist es dann eher so ein auch für mich nett, dass ich es habe. Also wenn ich eine Person bin, die finanziell reich ist und ich weiß, selbst wenn ich von heute auf morgen nicht mehr arbeiten kann, da ist eine so hohe Rücklage, dass ich trotzdem halt entspannt leben kann, dann brauche ich keine. Das wäre natürlich trotzdem schade, wenn irgendwas passiert, dass man an dieses Vermögen ran muss. Aber da ist es nicht zwingend notwendig. Oder der andere Fall wäre, wenn ich beispielsweise sehr viele Immobilien besitze und alleine von der Miete sehr entspannt leben kann, selbst wenn ich nachher nicht mehr in meinem Beruf arbeiten kann, dann ist es auch nicht zwangslaufig nötig. Die Frage ist ja immer, was passiert, wenn ich meinen Job nicht mehr ausüben kann? Habe ich dann ein Problem? Ja oder nein? Und wenn ich sage, nein, dann alles tiefenentspannt. finde ich schwierig zu sagen, weil ich es eigentlich für jede Person wichtig finde. Also ich kann mir im Studium bereits Gedanken dazu machen. Einfach aus dem Grund, wenn das Studium beispielsweise jetzt darauf hinausläuft, dass ich später einen Bro-Job arbeite, dann bin ich so oder so relativ günstig auch im Studium versicherbar. Ich bin auch sehr gesund meistens in dem Alter und deswegen macht es schon Sinn sich darüber Gedanken zu machen, damit man sich das gesichert hat. Aber wenn ich es jetzt aussuchen müsste und sage, okay hier haben wir eine für die es besonders relevant ist, dann würde ich die Selbstständigen nehmen und natürlich die Personen, die jetzt auch irgendwo eine Verantwortung haben für Familie oder sagen, ich bin wirklich auf dieses Einkommen angewiesen und habe auch niemanden, der mich unterstützen könnte im Fall der Fälle. Ja, es kann ja auch sein, dass man ein reiches Familienhaus hat und die unterstützen einen dann nochmal, aber wenn man das alles nicht hat, es bleibt dabei immer die Frage zu stellen, was passiert, wenn ich kein Geld mehr verdiene? ...

Speaker 2: Jetzt hat man ja noch häufiger so typische Klischees, die Berufsunfähigkeitsversicherung zahlt im Ernstfall dann nicht, die drücken sich da so raus. meine, einen Punkt hatten wir schon mal in einer letzten Folge besprochen, dass man die Gesundheitsfragen vernünftig beantwortet, dann ist schon mal viel getan. Wie ist das so im Ernstfall von der Berufsunfähigkeitsversicherung? Wie häufig bekommt man dann tatsächlich in den BU und was sind so Gründe dafür, dass eine BU dann doch nicht leistet, obwohl man eine hat?

Speaker 1: Also im besten Fall ist es so, weil es ja auch Pflicht ist, eine Krankenversicherung hast und dass du auch da entsprechend im längeren Krankheitsfall ein Krankengeld versichert hast. Bei auch der gesetzlichen Krankenversicherung, nicht nur bei der privaten. Das solltest du mal länger halt eben krank sein, da halt eben weiterhin einen gewissen Tagesatz bekommst, damit du halt finanziell klarkommst.

Speaker 2: Also das, das gezahlt wird, wenn Ich würd's machen.

Speaker 1: Ja, machen wir das. Ich versuch's kurz und knapp zu machen. Also grundsätzlich kann man eine BU von der Steuer absetzen, aber es funktioniert in der Realität nicht, weil diese Vorsorgeaufwendungen sowieso schon durch den Krankenkassenbeitrag ausgeschöpft sind. Das heißt, eine private BU-Versicherung kann ich nicht von der Steuer absetzen und im Versicherungsfall muss ich sie kaum bis gar nicht versteuern. Anders ist es und damit wird sehr oft geworben halt an Unis oder halt ja bei Berufsstaatern. Hey, wir haben hier eine Kombination von einer Rürup-Rentenversicherung und einer BU-Zusatzversicherung. Und dann kannst du beides von der Steuer absetzen. Das ist doch klasse. Und dann hast du mehr Geld zur Verfügung und kannst vielleicht wieder mitarbeiten. Ja, die Seite der Medaille ist korrekt und die sieht auch schön aus. Die andere Seite ist nur die, dass im BU-Fall und Man steuerliche Absetzbarkeit lohnt sich dann, wenn man auch sehr viel verdient. Im BU-Fall muss man die hohe BU-Rente nachher auch wieder voll versteuern. Das heißt, es bleibt weniger übrig und man müsste eigentlich in so einem Konstrukt pauschal 20 % mehr versichern, dann ist der Steuervorteil nachher sowieso wieder futsch. Und der andere Part, den ich aber viel gravierender finde, ist, dass in diesem Konstrukt Rüro-Rente mit BU-Zusatz muss der Beitrag für die Rüro-Rente immer einen Ticken höher sein als der für die BU. Das heißt, starte ich jetzt als Studentin mit vielleicht 1000 Euro Burente, vielleicht auch 1500 und will nachher erhöhen, aber merke auch das Thema Rürup passt gerade nicht für mich oder es ist vielleicht auch nicht mein Modell, wie ich Altersvorsorge langfristig betreiben will, dann muss ich beides erhöhen. So und wenn man jetzt halt die Finanzvertriebe sich anschaut, die verdienen ja dann auch immer wieder neue Abschlussgebühren für beides. Und das ist halt eben das Blöde. Das heißt, ich kann die beiden Sachen nicht unabhängig voneinander halt eben gestalten und

Speaker 2: Okay, wir lernen also Bürokratie muss überwunden werden, von uns selbst nicht Angst haben, falls man im Brief kommt, man drauf antworten muss. René, das war richtig cool, danke, dass du uns die BU näher gebracht hast, die Wichtigkeit herausgestellt hast und ich weiß, hattet mit mir heute jetzt nicht so leicht, ihr beiden. Erst mal hab ich meine Kopfhörer nicht gefunden, dann klingelt sie noch, aber dafür gute Nachricht. Das heißt, es wird nicht mehr gefiept. Ingo muss kein Fiepen, muss nicht mehr aushalten, fiept. Alles wird gut.

Speaker 1: Der andere Part, den man nicht vergessen darf, ist, es gibt nicht den Anbieter, wo wir die beste BU-Rente und gleichzeitig die beste Rörup- oder Rentenversicherung haben. Das heißt, wenn ich mich beide Sachen kümmere, dann bitte unabhängig voneinander. Ich kümmere mich meine BU, die ist angepasst auf meine Wünsche und Bedürfnisse und qualitativ hochwertig. Und hier habe ich woanders meine Rörup-Rentenversicherung, im besten Fall natürlich als Honorarvertrag, damit da keine Abschusskosten sind.

Speaker 2: Danke René. Danke dir. War richtig cool und ich glaube wir haben jetzt alle wissen und müssen jetzt vielleicht noch die eine oder andere Versicherung abschließen. sehen. Danke und euch einen Ich wünsche euch auch. Und euch allen ein draußen auf. Bis dann, Danke, dass du zugehört hast und toll, dass du ein Teil von How I Met My Money bist. Wir hoffen dir hat diese Folge gefallen. ⁓ keine Folge zu verpassen, klick einfach direkt auf den Abonnieren-Button auf Spotify, Deezer und Apple Podcasts. Für weitere Tipps und Tricks und Informationen, damit du dein Geld und dich besser kennenlernst, folge uns auf Instagram, Twitter, Facebook und LinkedIn. Dort kannst du uns auch immer schreiben, falls du Fragen, Feedback, etc. hast.

Speaker 1: Genau, es gibt viele Personen, nachher zu mir kommen und ich habe da was abgeschlossen und ich glaube, das war nicht so eine gute Idee. Ich bejahe das dann, also nicht immer. Im besten Fall ist es ja wirklich so, dass man halt Verträge vor den Garten hat sagt, hey, nee, alles fine. Aber in dem Moment, wo jemand sagt, ich möchte das eigentlich so nicht mehr haben, dann kann man diese beiden Vertragswerke auch voneinander trennen. Das ist meistens möglich bei einer Rürup mit BIO Zusatzversicherung.

Speaker 2: Power with my Money wird gesponsert von der MyLine Finanzakademie. Spannende Online-Kurse für deine finanzielle Zukunft zu ETFs, Immobilien und Altersvorsorge. Natürlich gibt's für dich Rabatt. Schau dafür einfach in die Show Notes. Bis zum nächsten Money Monday. Wir freuen uns schon.

Speaker 1: Und dann läuft nachher die BU als ein selbstständiger Vertrag weiter und man kann überlegen, ob man die Röroversicherung weiter besparen will oder nicht. Das muss man halt dann eben prüfen, ob das bei dem jeweiligen Anbieter möglich ist. immer trennen. ich würde die Sachen halt. Ich bin kein Freund von Kombiverträgen. Das wird ja sehr oft gemacht, auch bei kleinen Verträgen, dass man irgendwie Satire, Haftpflicht, Hausrat, Rechtssturz, in einem Paket ist dann 15 Prozent günstiger. Oder wir machen da einen 5-Jahres-Vertrag draus. Dann ist es nochmal vielleicht eine Ecke günstiger, aber das sorgt immer dafür, dass man unflexibel ist. Und es ist meistens so, dass nicht eine Versicherung alle Top-Tarife hat. Ja, sondern es macht immer Sinn. sich die einzelnen Bereiche anzuschauen und da kann man wie gesagt einen Honorarberater oder halt auch bei den Sachversicherungen, also haflich, Hausrat, Rechtsschutz und so weiter kann natürlich auch da ein Versicherungsmakler helfen. Es so einfach wie es klingt. Man könnte Pauschal sagen, es gibt drei Möglichkeiten, wie man an die Sache herangeht. Die eine Variante, wie gesagt, so hoch und so lang wie möglich und so hoch wie möglich heißt, je nach Versicherungsgesellschaft, 60 bis 66 Prozent vom Brutto. Das kann in gewissen Fällen auch dafür sorgen, dass man sogar mehr abgesichert hat, als man netto hat. Aber wenn man sich zum Beispiel Fälle anguckt, wo Personen voll verdienen, aber trotzdem nicht genug Geld über haben, sogar Altersvorsorge optimal abzudecken, dann sieht man auch da, dann wäre sogar mehr nötig oder sinnvoll. Das heißt, es kann sein, gerade auch bei etwas geringer verdienenden Personen, dass man übers Netto versichert, sofern das zahlbar ist. Das ist die eine Sache. Im Internet findet man oft so Pauschalregelungen, dass man sagt, man versucht, 80 Prozent vom Netto zu versichern. Aber das ist immer wieder was anderes. ich 1300 Euro netto verdiene oder eine Person 3900 oder 4000 Euro netto verdient, irgendwann sind gewisse Kosten, die man täglich hat, abgedeckt. Das heißt, eine Person, die vielleicht 4000 Euro netto hat, braucht nicht 80 Prozent oder 90 Prozent vom Netto, sondern die guckt letztendlich, was sind meine Ausgaben, auch inklusive Altersvorsorge natürlich. Und dann schaue ich halt eben, wie viel BU-Rente benötige ich. Das Einzige, man hierauf oder hier beachten muss, ist, und das ist natürlich dann selber schwieriger auszurechnen, ist, jetzt habe ich meine private Altersvorsorge, die ich halt, sei es über honorare Rentenversicherung abdecke oder meinen ETF-Sparplan, aber wenn ich nicht mehr arbeite, zahle ich ja auch nicht meine gesetzliche Rente ein. Das heißt, ich muss das irgendwie auch wieder überkompensieren. Und dann sind wir hier bei dem Thema, ja, wahrscheinlich wird es in die Richtung 80 Prozent vom Netto gehen, auch bei Gutverdienern. Also es ist schon so, dass die Anerkennungsquote sehr hoch ist, also bei knapp 80%. Das heißt... was gezahlt wird im BU-Leistungsfall. Das heißt, man hört natürlich immer die Geschichten, die nicht funktionieren, die sprechen sich schneller ⁓ Das muss klar sein und das macht auch die Runde. Und keiner erzählt ganz stolz in seinem Umfeld, ich habe jetzt so eine BU-Rente bekommen und so weiter. das ist, ich, okay, cool. Aber es ist schon eine sehr hohe Anerkennungskute da. Die Gründe, warum jetzt eine Versicherung nicht zahlt, das ist natürlich auf der einen Seite, korrekt, dass die vorvertragliche Anzeigepflicht verletzt wurde. Das heißt, ich habe die Gesundheitsdaten entweder nicht vollständig oder falsch oder sogar vielleicht arglistig falsch angegeben. Und ein Versicherer sagt dann, wir fechten den Vertrag an oder wir kündigen den Vertrag und zahlen nicht. Deswegen ist gerade das Beste, was man machen kann, wenn man halt so eine WU abschließt, ist, mit einem Spezialisten zu machen, der sich auf dieses Thema Risikovoranfragen, also anonyme Risikovoranfragen spezialisiert hat, durchführt. Und einfach dem Versicherer keine Chance lässt, Leistungsfall nachher zu sagen, gezahlt nicht, weil irgendwas nicht angegeben wurde. Die anderen Gründe, warum nicht gezahlt wird, ist tatsächlich, also entweder der BU-Grat wird nicht erreicht, also ich bin nicht zu 50 Prozent BU und das für länger als mindestens sechs Monate, sondern liege vielleicht irgendwo bei 30, 40 Prozent und bekomme dann von meiner Krankenversicherung weiter Krankengeld. Und ... Ein anderer Grund, das kann ich mir kaum vorstellen, aber es scheint so zu sein, dass keine Leistung in Anspruch genommen wird. Dass Personen ihren Antrag nicht stellen oder auf dieser Strecke zum Antrag einfach aufgeben. Und es kann sein, weil ein Versicherer es nicht ganz einfach macht, da muss man relativ viele Unterlagen zusammensammeln. Allerdings kann ich mir auch vorstellen, das kommt auch in der Beratung vor, dass Personen sagen, ich hab da irgendeine Erwerbsunfähigkeit, mit irgendeiner Unfallversicherung, nachher ist es eine BU oder Glauben eine BU zu haben, aber es ist eigentlich eine Unfallversicherung mit irgendeiner Zusatzklausel drin. Das ist natürlich ein Zeichen für keine optimale Beratungsqualität. Aber verrückt wie es klingt, ja, das kommt vor, dass die Leute vergessen, den Antrag zu stellen. Danke, dass ich da sein durfte. oder Themenwünsche.

Über diesen Podcast

Der Finanzpodcast für Anfänger von Lena Kronenbürger und Ingo Schröder.
Warum werden wir so emotional, wenn wir auf unseren Kontostand gucken? Weshalb sollte man sein Geld investieren, anstatt es auf dem Konto zu horten? Und sind Investmentbanker wirklich alle nur gewissenlose Arschlöcher? Das fragt sich zumindest Lena. Sie arbeitet als freie Journalistin und Moderatorin und hat mit Finanzen nicht viel am Hut. Aber das soll sich jetzt ändern! In jeder Podcastfolge spricht sie daher mit dem Honorarberater und Finanzexperten Ingo – und fragt regelmäßig weiteren geladenen Expertinnen und Experten rund um das Thema Geld und Finanzen Löcher in den Bauch. Werdet Teil der #HIMMM-Community und lernt auf lockere Weise die Basics und Hintergründe der (manchmal ganz schön persönlichen) Finanzwelt kennen. Warum? Um eigenständig und mit handfestem (Ge-)Wissen gute Finanz- und damit auch Lebensentscheidungen treffen zu können.

Disclaimer: Der Inhalt dieses Podcasts dient ausschließlich der allgemeinen Information. Die im Podcast gemachten Aussagen sind nicht als Aufforderung oder Empfehlung zu verstehen, einzelne Finanzprodukte zu erwerben oder zu verkaufen. Alle Informationen aus diesem Podcast können und sollen eine individuelle Beratung durch hierfür qualifizierte Personen nicht ersetzen.

von und mit Lena Kronenbürger & Ingo Schröder

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