Der Finanzpodcast für Anfänger
Speaker 2: Willkommen zu How I Met My Money, dem Finanzpodcast für Anfänger mit Ingo Schröder und Lena Kronenbürger. Heute geht es weiter mit den Schritten, die im besten Fall noch passieren sollten, bevor wir überhaupt daran denken, unser Geld zu investieren. Wir schauen uns nämlich an, wie es eigentlich auf unserem Konto so aussieht und blättern durchs gute alte Haushaltsbuch. Nach dieser Beschäftigung mit den Glaubenssätzen muss man dann schon sagen, wahrscheinlich macht es Sinn, auch mal auf sein Konto zu gucken, oder?
Speaker 1: Definitiv, ja.
Speaker 2: Also neben all dem, was denke ich über Geld und kommt es zu mir, bleibt es bei mir, wäre es ja schon ganz gut mal den Status quo einfach herauszufinden, festzustellen und zu sagen, wie viel ist auf meinem Konto und ja, was passiert da eigentlich?
Speaker 1: Genau und was wir euch da auch als Hilfestellung an die Hand geben wollen, ich habe so eine kleine Excel-Tabelle gebaut, wo du dann Lena und auch natürlich alle da draußen einfach mal eintragen können, was habe ich für Konten, wo habe ich die, was habe ich an Kreditkarten, habe ich schon irgendwelche Versicherungen, wie viel ist in diesen Versicherungen drin, habe ich alte Bausparverträge oder Lebensversicherungen von meinen Eltern, also überall wo irgendwo Geld liegen könnte, das einfach mal zusammenzufassen und sich mal eine Übersicht zu schaffen und es wirklich konkret zu haben. Denn auch das hilft, anstatt so ganz lockere Gedanken zu haben. Ja, da habe ich ein bisschen was, hier habe ich ein bisschen was. Aber wenn ich nur so lockere Gedanken habe, dann wird auch die Entscheidung, wie ich dann investiere, genauso locker sein. Und deswegen sollte man von Beginn an erst mal eine Bestandsaufnahme machen, so wie es auch ein Arzt macht. Der sagt ja auch nicht, okay, habe sie so gesehen von Weitem, fünf Kilometer Entfernung. Ja, also. So bisschen Nasenkorrektur könnte gut sein und so bisschen Paracetamol könnte ihn auch gut tun. Sondern der macht erst mal eine Anamnese und schaut sich ganz genau an, je nachdem, man oder wo man behandelt werden will oder wofür, was man da dann machen kann. Und so solltet ihr das vielleicht auch machen oder vielleicht ihr solltet das so machen, eine Finanzanamnese zu machen, da zu schauen, wo steht ihr eigentlich und was ist gut und was ist schlecht. Beziehungsweise aber das kommt eigentlich später.
Speaker 2: Das bewertet und ich glaube, das ist auch so ein Punkt, den vermutlich viele scheuen. Weil es eben, das heißt ja genau das, bildlich wieder das Thema Finanzen und Geld aus dieser Ecke zu holen. Und das macht man damit ja. Und es dauert ja auch was. Also ich hab inzwischen auch leider nicht nur ein Konto. Ich weiß gar nicht, warum ich mehrere Konten aufgemacht habe. Ich da können wir auch nochmal drüber reden, inwiefern das ja eigentlich auch ziemlich hilfreich sein kann, wenn man nicht nur ein Konto hat. Ich finde es aber gerade sehr verwirrend. ich freue mich auf die Excel-Tabelle.
Speaker 1: Ich glaube auch dann den Nutzen dahinter zu schreiben ist wichtig. Wofür ist dieses Konto? Und wenn man es, das kann ja jeder für sich auch so bisschen kreativ werden. Also, kannst du dir vorstellen deinen Konten Namen zu geben, Lena?
Speaker 2: ⁓ Ich hab's mit meinen neuen Kopfhörern gemacht. Da konnte man denen Namen geben und ich hab's Magnomandel genannt. Die Frage ist natürlich, irgendwie macht das Sinn, jetzt wo wir wissen, welcher Konzern steckt dahinter. Ist das wieder Nestle? Ich hoffe nicht.
Speaker 1: Ja, bei dem Magne Mandel meinste, ja, okay. Ich weiß gar nicht.
Speaker 2: Nein, nein, nein, auf jeden Fall. Ja, das hat mir irgendwie meine Kopfhörer näher gebracht, muss es sein. Das heißt, ich kann mir jetzt vorstellen, Ingo, wo du mich jetzt so fragst, ja, ich werde in Zukunft meinen Konten Namen geben und ... Oder vielleicht je nachdem, wofür es ist, so ein Sparurlaubskonto könnte das sein.
Speaker 1: Vielleicht... Das hilft total. Da kommen wir nachher auch hin zum Thema Ziele, dass du diesen Konten ganz bewusst Namen gibst und dann ist das Ziel automatisch klar. Ich bin da recht rational, muss ich sagen. Ja, ich habe ein Privatkonto und ein Geschäftskonto und darüber läuft auch dann alles tatsächlich.
Speaker 2: Musst du mir verraten, wie deine Kunden heißen? Okay, das ist simpel.
Speaker 1: Ja.
Speaker 2: Das reicht. Wir haben keine Namens, enttäusch mich jetzt. Ich glaube, Aufgabe ist für nächstes Mal, du musst dir auch Namen ausdenken, wenn ich mir welche ausdenke.
Speaker 1: Okay. Okay, ich nenne es Warren und Buffett.
Speaker 2: Okay, sehr einfach ist reich.
Speaker 1: Wieder der Finanzgeier, weißt du, wie ich switche zwischen Schamör, Geier und Experten.
Speaker 2: Okay, ich nehme es an. Okay, ja, das sehr, sehr spannend. Was passiert dann? Also wenn wir diesen Status gucken, sieht ja trotzdem Laufsatz. Also Miete geht ab, Verhalt kommt rauf, Honorar.
Speaker 1: Haha wo man so einen Status Quo aufnimmt. Genau. Genau. Und das ist ja auch so ein spannender Punkt. Wie machst du das denn, Also wir kommen jetzt auf das Thema Haushaltsbuch für euch da draußen. Das heißt Haushaltsbuch oder anders gefragt, was stellst du dir unterm Haushaltsbuch vor?
Speaker 2: Wenn ich daran denke, dann denke ich an so ein richtig altes, vergebtes Buch mit so Kaffeeflecken drauf. Ja, und wenn man dann aber schon so gequält wieder draufschreibt, minus 22,30 bei Rewe ausgegeben oder so. Ja, wie mache ich das? habe in der letzten Folge erzählt, dass ich erst damit angefangen habe und ich probiere mich gerade durch verschiedenste Apps und
Speaker 1: Rezepten für Omas Kuchen.
Speaker 2: denke, dass ich auf den Excel-Tablet
Speaker 1: Ja genau und ich habe da auch mal was programmiert. Du merkst, ich war nicht untätig in der Vorbereitung. Es gibt aber auch Apps, wo du vielleicht noch mal reinschauen kannst. Zum Beispiel, wo man seine Konten ganz gut eintragen kann und so automatisch die App kategorisiert anhand meiner Kontoeingänge und Ausgänge in welche Kategorie zum Beispiel dann, weiß ich nicht, Lieferando fällt oder ...
Speaker 2: Also in so Essen oder also Lebensmittel.
Speaker 1: Genau, oder Kino, genau, bei Zalando was bestellt, dann kann er das automatisch einkategorisieren und die App heißt Finanzguru.
Speaker 2: Ja, die kenne ich.
Speaker 1: Oder was ich auch noch häufig gehört habe, ... was ich selbst nicht nutze, Finanzguru habe ich tatsächlich auch, ... ... beziehungsweise mein Kontoanbieter macht das auch automatisch, ... ich bin da bei N26, keine Werbung. Dann habe ich noch gehört, Money Manager soll auch noch sehr gut sein. Und das sind so Apps, die du dann vielleicht auch noch mal ausprobieren kannst ... und dann auch gerne mit unserer Community die Erfahrung teilen kannst. Ja, das klingt gut. Da ist es halt wichtig bei dem Haushaltsbuch, auch wenn das, ich kenne das selbst, total wenig Bock macht vielleicht am Anfang, dass man sich mal ein bis zwei Monate konsequent hinsetzt, vielleicht auch auf Basis der Historie. Aber auch jetzt, wenn man motiviert wird, unseren Podcast das zu machen, dass man da konsequent seine Einnahmen und Ausgaben trackt und vor allem die Ausgaben. Denn was ja einfach zu tracken ist, ist oder heutzutage relativ einfach ist, was geht vom Konto ab und das wird automatisch kategorisiert. Aber jetzt hole ich mir 100 Euro vom Sparkassenautomaten. Wo gehen diese 100 Euro hin? Da mal zu schauen, weil das ist das Geld, man sich am Ende des Monats wundert, okay, habe da gehen 100 Euro ab für, weiß ich nicht, Netflix, Amazon Prime und schieß mich tot, dafür eine Versicherung, hierfür dafür, das sind so automatische Daueraufträge. Aber was passiert eigentlich mit dem Geld, was ich mir so cash hole? Wo geht das hin? Und das ist, glaube ich, häufig das, wo man sich so denkt, wo ist eigentlich die Cola am Ende des Monats geblieben?
Speaker 2: Also ich frag mich das regelmäßig. Ich denk immer so, Mist, hatte ich da nicht irgendwie noch 50 Euro? ... Und das passiert ... Also ich finde zum Beispiel, dass man bei der Kartenzahlung das emotional nicht merkt. Wenn man einfach ... hält man die Karte drauf, dann macht's beep, und dann ist es weg. Ja. Während man das ja merkt, wenn man Bargeld rausholt, was in Deutschland ja immer noch sehr oft der Fall ist. Also wie oft muss ich da noch zum ... zur Sparkasse hechten, weil die doch keine Kartenzahlung
Speaker 1: Tritt nicht drin, der Kino.
Speaker 2: Ja, auf jeden Fall Bargeld ist irgendwie, finde ich, emotionaler. Also dieses...
Speaker 1: Ja, weil man es in Hand hat, glaube ich.
Speaker 2: Und trotzdem merk ich's nicht, wo's ist. Das ist merkwürdig.
Speaker 1: Ja, das ist spannend und ich glaube, was dann hilft, ist tatsächlich dann und daher auch die Empfehlung, das Haushaltsbuch zu machen, dass man sich bewusst mal vornimmt, ich führe das jetzt mal und ich kenne das aus eigener Erfahrung und ich kenne das auch von Kunden, von Freunden. Man denkt sich so, ich weiß, dass ich damit schludrig umgehe und boah, jetzt muss ich und das ist der Effekt, jetzt muss ich mich da mit mir selbst beschäftigen und mir selbst eingestehen, dass ich damit schludrig umgehe und da viele darauf keine Lust haben, machen sie dieses Haushaltsbuch nicht. Und da auch nur die Ermutigung auch für dich. Und da kannst du auch mal gerne spiegeln. Also das fände ich mal ganz spannend, wenn du dann spiegelt, wenn du das mal wirklich gemacht hast, ein bis zwei Monate. Wieso deine Erfahrung ist denn das, was ich selbst bei mir mit bekomme, wenn ich das mal mache. ich mache das auch nicht jeden Tag alle zwölf Monate. Aber wenn ich das mal wieder mache, ist es so, boah, okay, das ist jetzt Arbeit. Das ist ein bisschen nervig. Aber dann werden einen auf einmal Dinge bewusst, wo man Geld für ausgegeben hat. wo man denkt, hey, das hätte ich ja viel besser verwenden können. Und man ist dann aber auch wieder glücklich, das macht, okay, ich hab wieder, und da kommt's wieder, Kontrolle über die Situation. Und ich muss mich aber erst mal damit konfrontieren. Ich muss es auch da erkennen. Und wenn ich's erkannt habe, dann kann ich's ändern. Und ich glaub, Schritt, da kann ich nur jeden zu ermutigen, diesen Schritt zu gehen, weil es ein tolles Gefühl danach ist, wenn man wieder der Herr über seinen Finanzen wird. Und das die erste Grundlage ist, erfolgreich zu investieren.
Speaker 2: wenn du sagst, du machst das jetzt nicht jeden Tag. Also ich denke schon, dass das so eine regelmäßige Aufgabe sein sollte, oder? Du kannst ja nicht einmal Monat das machen, sondern wenn, dann trackst du es jeden Tag, oder?
Speaker 1: Ja, also ... Ich geb jetzt nicht jeden Tag, ehrlich gesagt. Also wenn's online ist, wenn ich online irgendwas kaufe, ... ... kann ich's ja am Ende des Monats nachvollziehen. Wo ich's tracken muss, sind ... ... wenn ich Geld ausgebe für so was wie Essen gehen. Also wenn ich ... ... wenn ich mehr Cash hole, wenn ich weiß, ich hole mehr Cash vom Automaten, ... das muss ich tracken. Und das muss ich dann über so Apps wie zum Beispiel den Money Manager machen. Dass ich mir da also eintrage oder ich mach meine Notiz in ... auf dem Handy, wofür habe ich es jetzt ausgegeben? Oder ich nehme die Quittung einfach mal alle mit und weiß, ich habe ein schönes Böckchen oder so eine alte Holzbox oder so eine Metallbox, wo früher die Pokémon-Spielkarten drin waren, dass ich da meine Quittung sammle und am Ende des Monats einmal eine Auswertung mache, wo habe ich eigentlich wie viel Geld ausgegeben?
Speaker 2: Ja, man muss es da nur machen, weil da schalte ich gerade noch dran. Und ich glaube auch, dass ich von dieser Box, die du beschrieben hast, weg muss. Es gibt ja auch ganz coole Apps, dann direkt diese Quittungen abzufotografieren oder einzuscannen. Damit möchte ich jetzt mal starten, weil ich einfach merke, wenn ich die einfach nur sammle irgendwo, dann passiert wieder das, dass ich Panik kriege vor der Steuererklärung. Und wie du es eben schon schön gesagt hast, diese Kontrolle darüber zu bekommen, das ist jetzt auf jeden Fall auch mein Ziel. Und das werde ich jetzt in Angriff nehmen und auch am besten mit euch, liebe Hörerinnen und Hörer. Also wenn ihr Lust habt, das mitzumachen, ja, machen wir es einfach gemeinsam auf Instagram, Facebook etc. Und das würde mich, glaube ich, auf jeden Fall auch motivieren, dass ich damit nicht alleine bin.
Speaker 1: Sehr gut. Meine andere Frage, Lena. Wenn du jetzt so, du, also ich meine, wir sind ja beide selbstständig und wir wissen ja auch als Selbstständige, das könnte ja vielleicht auch eine Frage sein, die mir auch häufiger begegnet. Wenn du jetzt Einnahmen hast, Honorare sammelst, wie würdest du das jetzt in so ein Haushaltsbuch eintragen? Weil es ist ja jetzt nicht jeden Monat gleich, ne?
Speaker 2: Und freue ich mich. Nee, ja, das ist auf jeden Fall, es wäre eine Frage an dich, ich sagen. Ja, ich finde es sehr, schwierig, damit zu rechnen, was hat man eigentlich? Vor allen Dingen, es sich ja nicht nur Monat Monat verändert, sondern auch Jahr Jahr. Auf jeden Fall. Vielleicht, wenn man ganz lange selbstständig ist, vielleicht ist es bei dir inzwischen schon, du weißt eigentlich, was kommt. Bei mir ist es ja wirklich noch sehr in großen Wellenbewegungen. ja, deswegen ... frage ich mich da schon, wie macht man das und wie kriegt man da den Überblick?
Speaker 1: Ja, also was mir auf jeden Fall geholfen hat, war zu schauen, was verdiene ich so im 12-Monats-Durchschnitt? Dass man also Ende des Jahres oder vielleicht vom letzten Jahr schaut, was habe ich gemacht und wie viel habe ich im Jahr verdient und das dann einfach mal durch 12 zu teilen. Und dass ich dann weiß, ich sage jetzt einfach mal, man hat 20.000 Euro verdient oder machen wir mal 18.000, 18.000 Euro verdient, weil sich das gut teilen lässt, dann habe ich also im Schnitt 1.500 Euro pro Monat verdient. Und jetzt kann ich diese 1500 erstmal in meine Excel-Tabelle eintragen und weiß, okay, 1500 Einnahmen im Schnitt, dem gegenüber stehen 1000 Euro Ausgaben. Und wenn ich jetzt für mich selbst merke, hey, ich habe jetzt einen Monat, wo ich nur 800 Euro einnehme, dann weiß ich, dass ich von dem Monat, wo ich 1500 eingenommen habe, mir so einen kleinen Puffer bilden muss, damit ich auch diese Schwankung ausgleichen kann und nicht irgendwo ins Dispo gerate. Weil die Gefahr dahinter ist ja, dass man seinen Überschuss ausgibt und in dem Monat, wo man eine Unterdeckung hat, kein Geld mehr hat. Und daher fände ich es hilfreich, und das hat mir immer geholfen, einen Durchschnitt zu bilden, dass man weiß, wie viel verdiene ich eigentlich im Schnitt und seine Ausgaben dementsprechend aber auch im Blick hat, zu kontrollieren, wie viel muss ich mir dann zurückhalten für meine wellenartigen Einnahmen.
Speaker 2: Ja, das ist guter Tipp. Und vielleicht hilft es auch, weiter zu träumen. Also, wo will ich hin? Dass man dann auch erst mal merkt, das ist es jetzt gewesen dieses Jahr, was will ich nächstes Jahr haben?
Speaker 1: Definitiv, also klar, das ist natürlich der nächste Punkt, wobei, also bevor wir mit Träumen anfangen, finde ich ein total spannendes Thema, also Ziele, Wünsche, die man hat, da natürlich auch größer zu denken. Aber ein wichtiger Tipp, den ich auch, also gerade in der Selbstständigkeit, aber für jeden auch, der investieren möchte, ist das Thema Notgroschen, was ganz, ganz viele vergessen.
Speaker 2: Aber nicht nur für Leute, investieren wollen, sondern eigentlich kann es jedem passieren, dass man durch irgendwelche Umstände, wie zum Beispiel jetzt Corona, weiß nicht, auf Kurzarbeit ist sein Job, Kurzarbeit ist vielleicht nicht immer jetzt gerade das Problem, aber dass man einen Jobwechsel hat, wo ein paar Monate dazwischen liegen oder man arbeitslos wird. Also Notkroschen ist wahrscheinlich eigentlich für jeden relevant.
Speaker 1: Total. Weißt du denn, was mit Notgroschen gemeint ist?
Speaker 2: Also was der Name schon sagt, also ein Notkosten, also ein bisschen Geld, was in Zeiten der Not verfügbar ist.
Speaker 1: Genau. Und Notgroschen heißt, also Not heißt halt nicht, ich will in den Urlaub fahren. Das ist keine Not. Und welche Höhe sollte man da haben? Man sollte optimalerweise so mindestens mal drei nette Monatsgehälter, wenn man jetzt sagt, okay, ich verdiene aber gerade nichts, dann mindestens mal drei Monatsausgaben, die man hat. Also wenn man das Haushaltsbuch geführt hat und da steht, okay, ich habe 1500 Euro Ausgaben im Monat, dann sollte man mal mindestens ... 4500 Euro als Single zurücklegen. Als Familie oder als Paar, also wenn ich Kinder habe, ... würde ich das verdoppeln. Also sprich so drei bis sechs nette Monatsgehälter sollte man sich als Rücklagen schaffen, ... um einfach entspannter leben zu können, ... wenn die Waschmaschine kaputt geht, ... wenn das Auto kaputt geht, ... wenn das Kind einen neuen Buggy braucht ... oder was auch immer, oder es stehen irgendwelche Behandlungen an. keine Ahnung, mein Zahn ist ausgeschlagen und ich brauche jetzt ein Implantat. Das ist teuer. Dass man da entweder gut versichert ist oder halt Rücklagen hat auf die
Speaker 2: Wir brauchen aber glaube ich mehr teilweise als so drei Monatsgeld.
Speaker 1: Das stimmt, je nachdem, wie groß der Unfall war.
Speaker 2: Ja, aber das ist gut.
Speaker 1: Ja, und dann ist es auch wichtig, diese Notgroschen wieder aufzufüllen, wenn man den mal angetastet hat, dass man halt sagt, ich fülle den auch wieder auf, damit man halt
Speaker 2: Ich hab so Not-Cross und ich geh da nicht mehr gerne dran.
Speaker 1: Ja, also da kann man ja auch unterscheiden. Du kannst halt dann ein Konto zum Beispiel machen für deine Notgroschen, wo du weißt, da gehe ich wirklich nur ganz harten Zeiten dran, wenn echt Notfälle sind. Dann fülle ich ihn dann auch wieder auf. Und so viel du es gerade beschreibst, so wie ich es raushöre, da gehe ich mal ganz gerne dran. Dann geht man vielleicht auch mal wegen Dingen dran, die eigentlich kein Notgroschen sind, was ja vollkommen okay ist. Aber dann würde ich ein anderes Konto dafür aufmachen. Dann ist das mein Spaß- und Gönnungskonto, so nach dem Motto, wo ich mir dann Dinge raus erlaube. wo ich mir aber dann das auch schon ins Haushaltsbuch eintragen kann. Ich überweise mir jetzt jeden Monat 50 Euro auf mein Spaßkonto und 50 Euro auf mein Notgroschenkonto. Und wenn das so voll ist, wie ich möchte, dann kann ich mit dem Geld was anderes machen. Unter anderem investieren.
Speaker 2: Das finde ich am besten eigentlich so Spaßgeld. Meine Großeltern haben das mein ganzes Studium lang gemacht. Es gab dann immer 100 Euro und dann stand wirklich auf dem Konto Justforfahren. Ja, geil. Und das hab ich geliebt, weil das ist echt so, ja, da muss man kein schlechtes Gewissen haben. kann davon machen, was man möchte. Also cool, wenn man das auch für sich selbst irgendwie so einrichtet, dass man Spaßgeld hat, aber dann wirklich den Notcrosschen eben für Situationen, wo man wirklich ...
Speaker 1: Ja total schön.
Speaker 2: Genau, also das heißt so eine Waschmaschine, die kaputt geht, obwohl man nicht damit rechnet, ist dann Notfall.
Speaker 1: Ja. Genau. Es sei denn, du willst mit der Hand waschen, aber sonst ist das ein Notfall.
Speaker 2: Ja, okay. Aber es geht sonst auch wirklich darum, dass man sagt, damit wird was ausbalanciert, wenn man eben wirklich gar keinen Honorar verdient, wenn man gar keinen Job hat.
Speaker 1: Genau, das wäre dann aber eher ein unternehmerischer Notgroschen. Man sollte noch unterscheiden zwischen privat und unternehmerisch. Also die Waschmaschine kaufst du jetzt ja nicht für die Firma oder für deinen Job.
Speaker 2: Das heißt, ich brauch zwei Notgröschen.
Speaker 1: ... solltest du sinnvollerweise machen als Unternehmerin.
Speaker 2: Hm, okay, jetzt stellst mich hier vor, große Herausforderung. Ja, und die mach ich dann auf die verschiedenen Konten oder wie würdest du das machen? ein Tagesgeldkonto oder?
Speaker 1: Also ich würde erstmal grundsätzlich bei diesen Einnahmeausgaben, da kann ich die Excel auch nochmal ganz gerne ergänzen, dass man hingeht und sagt, ich habe jetzt in deinem Beispiel, ich habe ein Girokonto, da geht so meine täglichen Einnahmen drauf, aber auch meine Ausgaben gehen davon runter. Dann habe ich einen Notgroschenkonto und ein Tagesgeldkonto. Und dann mache ich mir, wenn gewünscht, noch ein zusätzliches Spaßkonto, auch ein Tagesgeldkonto auf, wo ich halt für Urlaube, andere Dinge, die ich mir gönnen möchte, auch Geld drauf spare. Das klingt jetzt erstmal alles technisch und nach einigermaßen vielen Konten, aber es hilft tatsächlich, sich bewusster darüber zu werden, wo gebe ich wie viel Geld aus. Und irgendwann macht das auch Spaß, dann so bisschen so wie früher mit so kleinen Förmchen, so hin, her, hin, her, dann macht es so Spaß, bisschen umzuschichten.
Speaker 2: Ja, wenn was drauf ist, Ingo, dann macht das bestimmt Spaß.
Speaker 1: Ja, aber dafür, und da können wir jetzt noch mal drauf kommen, sind ja auch Ziele wichtig.
Speaker 2: Ja. Also mein Ziel ist jetzt auf jeden Fall zwei Notkroschen zu haben. Mir war das nicht bewusst. Ich dachte halt, das reicht, wenn man einen hat. Aber es macht total Sinn natürlich, gerade wenn man selbstständig ist, unternehmerisch in der Hinsicht zu denken.
Speaker 1: Ja, und da kommt es auch an alle da draußen, auch wenn das noch nicht das Thema ist, nicht auf die Zinsen an. Ob ihr da jetzt 0,01 bekommt oder 0,1 oder 0,2, darauf kommt es nicht an. Es kommt auch die optische Trennung an, wodurch euer Bewusstsein erhöht wird und dadurch häufig auch die Disziplin.
Speaker 2: Ja, das kann ich schon bestätigen. Nee, das kann ich wirklich bestätigen, dem Sinne, ich dann weiß, da geht man nicht dran. Ich glaube, da muss trotzdem noch ein bisschen mehr, also dass man ganz strikt bleibt, daran übe ich dann.
Speaker 1: Ja, das ist auch ein Prozess. Also ich glaub, weder von dir, also von dir würde ich jetzt erwarten, Lena, und ich bin auch nicht so. es ist schön für die Wie du bist nicht so. Ich bin ja auch nicht so strikt. Natürlich hab ich auch mal Impulskäufe, wo ich von meinem normalen Konto Geld nehme für Dinge, wenn ich irgendwas Cooles Technisches sehe oder denke gerade, keine Ahnung, ich hab jetzt Lust da drauf, den Katzen ein neues Spielzeug zu kaufen, dann mach ich das. Aber tatsächlich hab ich jetzt das auch noch mal für mich selbst gemacht und ich hab sehr stark kategorisiert. Und zum Beispiel, was bei N26 ganz cool ist, ich will dafür wirklich keine Nervung machen, da kann man sogenannte Spaces machen. Das heißt, ich muss jetzt gar kein extra Konto anlegen, weil wie gesagt, mir geht es da auch nicht die Zinsen in dem Moment, sondern ich kann quasi optisch trennen innerhalb meines einen Kontos, was ich für was verwenden will. Dann habe ich halt Katzenspielzeug, Essengen, Freizeit, Elektroinvestitionen, zig Spaces. Ich glaube, ich habe mittlerweile zehn Spaces oder so. wo ich am Anfang des Monats immer Geld drauf fließen lasse. Und wenn ich weiß, irgendwann dieser Space ist voll, dann hab ich entweder zwischenzeitlich schon wieder was ausgegeben, weswegen er weiter befüllt werden muss oder er ist voll und ich weiß, ich kann das ... Lea, sorry. Ja. nee, nee, Also nicht voll. Ich mein, das ist nie voll, aber meine Grenze, ne? Also wenn ich jetzt sag, okay, ich will auf meinem Spaßkonto immer 3000 Euro draufhaben. Wenn ich da 3000 drauf habe, dann kann ich die ja auch erst mal verbrauchen. Das lädt mich ja auch dazu ein, es zu verbrauchen, was ja auch schön ist. Aber darüber hinaus will ich es gar nicht befüllen, ich sehe irgendwie nicht mehr Sinn dahin, da noch mehr reinzubuttern. Dann kann ich das für andere Dinge verwenden. Haha
Speaker 2: Ja, okay. das heißt, diese optische Trennung, ob man sie jetzt so macht wie du mit diesen Spaces oder ich mit verschiedenen Konten, was mir, glaube ich, hilft einfach grundsätzlich, wenn ich sage, okay, ich habe dann irgendwie das unternehmerische Konto, das Privatkonto und das Spaßkonto. Ich glaube, das wird mir helfen. Wie auch immer man es macht für sich, diese optische Trennung ist wichtig, halten wir fest, fürs Logbuch.
Speaker 1: Genau, definitiv.
Speaker 2: Ihr habt den harten Fakten noch immer nicht genug ins Gesicht geguckt? Gut so. Denn nächste Woche Montag geht es weiter mit den Dingen, die bestenfalls passieren sollten, bevor wir unser Geld anlegen. In Folge 8 beschäftigen wir uns mit Zielen und Fragen. Angsthase oder Zocker? Was ist dein Risikoprofil? Euch hat diese Folge gefallen? Dann abonniert doch How I Met My Money auf Spotify, Deezer und Apple Podcasts und folgt uns auf Instagram, Twitter, Facebook und LinkedIn. Wir hören uns!