How I met my money

How I met my money

Der Finanzpodcast für Anfänger

Transkript

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Speaker 2: Willkommen zu How I Met My Money, dem Finanzpodcast für Anfänger mit Ingo Schröder und Lena Kronenbürger. Wie wird man jetzt eigentlich Frugalistin oder Frugalist? Das fragen wir Florian. In diesem zweiten Teil bekommen wir ganz konkrete Fragen und Leitgedanken an die Hand. Du gibst dir gerade ziemlich viele Interviews zu dem Thema. Was nervt dich am meisten, wenn Journalistinnen und Journalisten dich fragen? Mich nervt eigentlich gar nichts. mich ist es immer so ein Wir müssen uns immer gerade lachen. Ja, ja. Ich hab überlegt. Für mich ist es eher so ein soziales Experiment. Also zum Beispiel auch, wir hatten ein Interview im Handelsblatt, das dann auf Facebook auch groß gepostet wurde, wo dann immer viele Leute draufkommen, die eigentlich gar nichts mit dem Thema zu tun haben. Und da sind die Kommentare drunter immer lustig, aber ... Für mich ist deshalb auch so Journalisten-Interviews immer interessant, weil ich dadurch ganz viel lerne über den Fragesteller selber und oftmals wirklich erschreckend, wie die Leute, nicht in dieser Finanzbubble sind, was die eigentlich denken über das Thema Sparen ist immer Einschränkung und Investieren ist schwierig und sollte man gar nicht machen. Also es verrät eigentlich immer mehr über den Fragen denn und deshalb war ich jetzt noch nie genervt, sondern für mich ist es eher so okay. Die Realität stellt mir Fragen und ich versuche daraus zu lernen, was muss ich noch anders erklären. Also was bedeutet Sparen dann für dich? Sparen ist konkret? Ja, Sparen bedeutet für mich, also war für mich noch nie negativ, sondern bedeutet, dass ich mich immer finanziell unabhängiger mache. Sparen heißt, ich kann investieren in meinen großen Spartopf, der für mich arbeitet und dadurch werde ich unabhängiger. Also ist was Tolles. Und ich weiß, wenn ich spare, dann schränke ich mich auf keinen Fall ein. Ich streiche nicht Sachen, die mich eigentlich glücklich machen, sondern ich streiche eher Sachen, die ich sowieso reduzieren wollte. Ich wollte den ersten Marathon rennen, habe aber immer die Tiefkühlpizza oder Fettigdöner und so weiter geholt. Naja, einfach Wocheneinkauf, gesund kochen. Das heißt, ich streiche oder reduziere Dinge, die sowieso nicht so gut sind für mich und dadurch ist Sparen eigentlich immer, ich werde effizienter und eigentlich nur ein Gewinn für meine Lebensqualität. Gut, aber wenn du eben, also du hast ja eben mehr oder weniger kritisiert, dass viele Spaners Einschränkungen sehen. Es ist ja de facto für manche so. Also wenn man nicht so viel zur Verfügung hat und man muss etwas zur Seite legen, weil man zum Beispiel finanziell frei sein möchte oder eine gute Altersvorsorge haben möchte, dann kann es ja schon eine Einschränkung sein. Oder würdest du sagen, ist einfach, muss man einfach mal im Kopf ein bisschen drehen. Ja, muss man auf jeden Fall im Kopf drehen. Also meine Meinung, also dieses Sparen, überhaupt was sparen zu können, ist ein Luxus. Also es gibt viele Menschen, die müssen effizient ausgeben, weil es gar nicht anders geht. So die können keine unnötigen Ausgaben tätigen, weil gar nicht so viel da ist. Also der, der es schafft, bei einem normalen Leben monatlich was übrig zu haben, ist schon eine super Situation. Aber dann, diese Fragestellung ist ja immer so eine Abwägung. Ich entscheide ja für mich selber. Möchte ich jetzt irgendwie mich heute belohnen oder möchte ich 100 Euro im Monat in die Zukunft stecken, dass ich dann etwas früher in Teilzeit gehen kann, wenn die Kinder geboren werden, bisschen weniger arbeite oder den Job wechsel. Das sind ja immer Abwägungen, die jeder für sich selber treffen kann. Also es zwingt einen ja niemand zu sparen oder was zu machen, sondern das ist ja immer so eine Abwägung zwischen heute und Zukunft. Aber deshalb würde ich das nie negativ oder als Einschränkung sehen, sondern eher so als als Ansporn. Hey, kann ich denn noch effizienter werden und mich noch unabhängiger machen? Dann macht das ganze Thema auch einfach Spaß und ich werde automatisch besser, als wenn ich immer denke, ich darf nicht und ich darf wieder nicht und das Leben ist ja so böse, was ich mir selber auferlege. Und so soll es gar nicht sein, sondern eher was Positives. Und wenn wir jetzt davon sprechen, Geld effizient einsetzen oder effizient sparen, könntest du dieses effizient beschreiben, was du damit genau meinst? Ja, dass ich, das ist so das Freude-Ding-Verhältnis, also ich gebe Geld aus und möchte möglichst viel Freude dafür wieder bekommen. Das ist ja so die Währung, warum wir Dinge machen. Und wenn ich jetzt irgendwie mir, weiß ich nicht, ich habe 17 Sweatshirts und Impulskauf-mäßig kaufe ich mir das dritte noch, dann bin ich kurz happy und dann wieder nicht, dann ist das irgendwie nicht so eine effiziente Ausgabe für mich persönlich.

Speaker 1: Eine Folge mit einer dummen A-

Speaker 2: Was hat das damit zu tun, Ingo? Ich dachte auch der Kontext. Ja gut Domina. Dann bleiben wir bei der Domina.

Speaker 1: Ne, ne, also alles gut, ich hab vor kurzem die Kiste gepannt. Also wir hatten auch über das Thema Geld gesprochen und das ist ein Punkt, wofür Leute auch Geld ausgeben, Freude zu empfinden, auf ihre spezielle Art und Weise.

Speaker 2: Absolut. Einfach mal hypothetisch geht Ingo einmal die Woche zu Domina. Rein hypothetisch. Zu seiner Schulfreundin. Zu seiner Schulfreundin. Und er genießt es. Und jetzt bekommt er mehr Gehalt und dann sagt er, boah, ich geh dreimal die Woche hin. Noch mehr Gehalt, ich geh fünfmal die Woche hin. Und nach vier Monaten merkt er aber, irgendwie ist das normal. Es ist fast langweilig. Ich gewöhne mich dran, ich brauch jetzt neuen Kick. Und da wär's zum Beispiel einfach nicht effizient, wie er sein Geld ausgibt. Da wär's vielleicht effizient zu sagen, ich lass es bei einmal die Woche, weil dann ist es aufregend. Aber dafür kann ich mein Geld eben noch für andere Dinge ausgeben. Also echt, Ingo, einmal die Woche reicht. Ja, ich weiß auch nicht, was sie macht.

Speaker 1: Nee, Aber es ist wie bei Squid Game. Hast du Squid Game gesehen?

Speaker 2: Ich kenne nur diese kurzen Clips, aber ich hab's nicht angeschaut.

Speaker 1: Okay, wir haben eine Folge darüber gemacht, es auch aus finanzpsychologischer Sicht sehr spannend ist. Sollte es dir mal anschauen. Gerade am Ende wird es sehr spannend. Und da sagt halt einer, der mega reich ist, ich habe keinen Spaß mehr am Leben, weil ich zu viel Geld habe. Das geht ja so bisschen in die Richtung, die du gerade beschreibst. Ich gönne mir so viel, dass es für mich normal ist und ich deswegen daran keine Freude mehr empfinde. Er hat es mit Spaß beschrieben. Sehr spannend. Also kannst du vielleicht auch verwenden als Content. Das ist sicherlich ganz interessant. Sehr gut. Lass uns mal auf einen letzten Punkt kommen, den ich immer sehr kritisch teilweise betrachte und zwar, wie finanzielle Freiheit richtig berechnet wird. Was sollte man neben Einnahmen und Ausgaben über Sicht und seine Einnahmen zu steigern, berücksichtigen bei der Berechnung, wie ich meine finanzielle Freiheit richtig berechnet

Speaker 2: Voll das kleine Quiz, alle die unserer letzten Folge gehört haben. Nein, okay. Ja, also ich kann auch wieder nur aus der persönlichen Schiene berichten, aber für mich war das so früher, wie viel Geld brauchst du, dass du nie wieder für Geld arbeiten musst? Ja, zwei Millionen, fünf Millionen, zehn Millionen. Also wenn man Leute auf der Straße fragt, dann kommen Beträge, die sind relativ wahllos da rausgesprochen. Und dieses, FIRE-Community, Frogalismus-Bewegung. finde ich macht es da schon einen Ticken besser, dass sie sagt, naja, wie viel Vermögen du brauchst, hängt natürlich davon ab, wie hoch deine Lebenshaltungskosten sind für das gute Leben. Wenn ich monatlich 10.000€ brauche, damit ich happy bin, dann brauche ich ein viel größeres Vermögen als jemand, der mit 2.000€ im Monat happy ist. Das ist für mich so eine super Komponente zu wissen, je höher die Fixkosten sind, desto mehr muss ich nachher auch ansparen, ⁓ ganz frei zu werden. Und da ist eben Die Faustregel der Frugalisten, 4 %-Regel, weil es einmal durch Backtesting 100 Jahre gerechnet wurde, wann ist die Wahrscheinlichkeit gering, dass ich pleite gehe. Und damals wurde das gemacht, egal zu welchem Zeitpunkt ich quasi starte. Für die nächsten 30 Jahre werde ich wahrscheinlich nicht pleite gehen, wenn ich monatlich jährlich 4 % vom Vermögen entnehmen darf. Das heißt, die Faustformel ist Jahresausgaben mal 25. Das ist so die Summe X, wo ich theoretisch beim heutigen Lebensstandard ... die nächsten 30 Jahre davon leben kann. Nur ich möchte das irgendwie mit 40 ... erreichen und möchte älter als 70 werden. Das heißt ... ... ich würde mich da sowieso nicht drauf verlassen, ... aber es ist mal so eine schöne Faustregel, um zu sehen, naja, es sind gar nicht irgendwie 8 Millionen, ... sondern es ist einfach ein Vielfaches der Jahresausgaben. Das ist so meine Faustregel, ... aber ich kenne auch niemand, der spitz auf Knopf ... sich irgendwie daran festmacht, sondern für alle ist es eher so ein So ein kleiner Motivator, aber später kann man ja immer noch entscheiden, ich mache aber noch ein paar Jahre länger oder was auch noch ein Punkt ist, als letzter Einschub. jetzt gerade Mr. Money Mustache, der hat, glaube ich, mit 30 gekündigt und hatte 800.000 Dollar im Depot und ein abbezahltes Haus. Und sein Fazit war, er hätte eigentlich schon ein paar Jahre früher kündigen können, weil er verdient jetzt noch weiter Geld und gar nicht über Block und weil er berühmt ist, aber Wenn ich was schaffe, indem ich finanziell frei werde, dann heißt es ja, ich bin irgendwie fleißig, bringe mir neue Sachen bei. wenn man möchte auch nicht nichts tun, also ich möchte bis ich 90 bin arbeiten, aber einfach immer freier bestimmen mit was und an was. Aber dass irgendwelche Projekte dann auch Geld verdienen, ist schon sehr wahrscheinlich. ist die magische Zahl wahrscheinlich geringer als man denken würde.

Speaker 1: Kannst du noch kurz die Formel sagen, also Jahresausgaben mal 4?

Speaker 2: Ne, Jahresausgaben mal 25. Dann kann ich 4 % entnehmen.

Speaker 1: Okay, weil ... Also die Formel kann ich jetzt noch nicht, müsste ich mal durchrechnen, aber wenn ich das dann mit 2.500 Euro mache und mit 40 in Rente gehe, also wenn ich 2.500 Euro netto haben will, gut, dann reicht das für 30 Jahre. Weil was mir manchmal auch bei größeren Blogs, ohne jetzt einen Namen zu nennen, auch einen der größten Finanzblogs Deutschlands, das ist nicht dein Kumpel, aber er ist ja auch groß, zu kurz kommt und was ich auch schon mal häufig alimentiert habe bei solchen finanziellen Freiheitsrechnungen ist neben so einer Faustformel, die da anscheinend existiert, die ich jetzt nicht validiert habe, dass sehr häufig Inflation vergessen wird, sowohl in der Ansparphase, aber, und das ist viel schlimmer und du hast es gerade eigentlich passend beschrieben, in seiner Auszahlphase. Das heißt, Leute berechnen ihre finanzielle Freiheit mit 40 und 50. Und ab dann wirkt keine Inflation mehr. Aber die Hälfte vom Leben ist noch da. Und das finde ich, das kommt mir manchmal in den Berechnungen. was wir heute besprochen haben zum Thema Fobilismus, muss ich sagen, bin ich sehr positiv überrascht, bin ich super. Ich weiß nicht, wie du das wahrnimmst, du wahrscheinlich häufiger mit solchen Rechnungen konfrontiert bist, dass dieser Punkt Inflation sowohl in der Ansparfase als auch in der Verwendungsphase zu kurz kommt, dann der Punkt, den du gerade eben angesprochen hast. 30 Jahre Lebenserwartung ab 40 ist natürlich sehr spartanisch gerechnet. Plus, was finde ich auch noch häufig zu kurz kommt, viele nehmen an, dass sie das gleiche Risiko mit ihrer Geldanlage fahren wollen in der Auszahlphase, wie sie es in der Ansparfase gemacht haben. das, was es dann ein bisschen unsexier macht, ist ja, dass die Summe eigentlich höher sein müsste, die man anspart, damit man sich dauerhaft das Gleiche kaufen kann, ... ich sag mal bis zu einer normalen Lebenserwartung, die ungefähr bei 80 liegt oder 85, ... ... damit man sich das Gleiche kaufen kann, ... wie eben auch mit 40. Und ... ... da haben wir so bisschen angeregt, da nochmal genauer drüber nachzudenken und ich habe wirklich schon in Rechnungen gesehen, wo Kunden auch zu mir gekommen sind, ... ... die wären altersabend geworden, weil sie 10 Jahre zu früh in Rente gegangen sind ... ... und die hätten ihre komplette Patte vorher aufgebraucht. Und ... Wie siehst du das da von den Arten

Speaker 2: Also man muss ja auch erstmal gucken, wo man herkommt. Also was ich oder was davor mein Bild war, Leute werfen irgendwelche erfundenen Zahlen in den Raum von 1 Billion bis 8 Millionen. Und da finde ich so ein Modell schon mal deutlich besser. Naja, wir haben hier Backtesting gemacht, 100 Jahre, 50-50 Portfolio, Staatsanleihen und ähm... breitgestreuter ETF, ... würde 4 % jährlich entnommen werden können, ... die nächsten 30 Jahre Wahrscheinlichkeit unter 5 % Pleite zu gehen. Da hat man mal konkrete Zahlen. Dass man dann noch ein bisschen tweaken muss ... und Inflation, ... alles total legitim, ... wäre mir, ... ... also finde ich auch richtig so, ... ... nur der Punkt ist, ich glaube dieser Vorteil, dass man mal eine konkretere Zahl hat als diese Millionenbeträge, ... der ist schon super wichtig ... und wenn man jetzt quasi noch sagt ... okay, ich möchte es genauso machen, ... also ich kenne übrigens gar keine Leute, die irgendwie ... so eine Zahl dann für bare Münze nehmen. Das ist eher mal, so groben ... Rahmen zu haben. Da gehört dann natürlich noch viel mehr dazu. Auch konkret, wie das aussieht, ... auch meine Steuerlast, ... das ist ja auch wieder komplett anders. das ... ... ja, da sind viele Faktoren noch drin, die man berücksichtigen muss, ... aber ... aus meiner Sicht gar nicht so notwendig, weil die Leute, die ich kenne, ... die ... haben einfach so viel, dass denen das wurscht ist, wie hoch die Inflation nachher ob es zwei oder fünf Prozent sind. Der Puffer ist so groß. Also ich würde auch lieber in die Richtung spielen, dass ich sage, okay, wie effizient kann ich mein Leben machen? Meine Faustregel ist hier, lege ich noch einen schönen Puffer drüber und dann würde ich aber auch aufhören, darum zu rechnen, weil das ja auch wieder Lebenszeit ist. Genau, aber

Speaker 1: Also, kann ich zum gewissen Teil nachvollziehen. Natürlich sind die Leute, die es nach draußen trommeln, die haben das Geld nachher. Aber das sind halt schon Unterschiede von 600.000 zu 1,6 Millionen. Also, das sind jetzt keine Peanuts, wo ich sag, das ist mal kurz bisschen Rumrechnen an manchen Beispielen. Wo ich mir mal denke, na, da ... Also, es wird ja eine Erwartungshaltung geschaffen. Und ... Ich finde die Erwartung zu haben, die du gerade beschreibst vom inhaltlichen her, ich total schön. Bewussteres Leben, Freiheit schaffen, mit und ohne Geld, seine Ausgaben bewusst im Blick zu haben. Aber ich glaube, wenn jemand das Ziel halt hat, na ja, bei 600.000 Euro habe ich das erreicht und nach 30 Jahren feststelle, shit, eigentlich hätte ich 1,6 Millionen gebraucht, wenn ich es nach Inflation richtig ausgleichen hätte, sollte man sich final nicht an der Zahl aufhängen. Ich glaube, dass das vorher wichtiger ist, bin ich voll bei dir. Ich glaube, nichtsdestotrotz, auch die Verantwortung in so einer frugalistischen Bewegung ist, also das ist jetzt meine persönliche Meinung, da schon sicherzustellen, dass auch das, die Summe, die ich brauche, einen einigermaßen vernünftigen Kompromiss bietet aus Lebenserwartungen, Inflation und welcher Erwartungshaltung ich auch bei Leuten wecke, die halt das vielleicht eher spitz auf Knopf rechnen und nicht sagen, ich arbeite dann vielleicht noch mal oder ich ... Ich habe genug Geld, ob ich jetzt zwei oder drei Prozent Inflation habe, ist mir egal. Das ist so mein innerer Wunsch, wenn ich sowas immer lese. Weil halt wirklich konkret Leute zu mir kommen, die sich das dann eben vollkommen falsch berechnen. Und das ist dann schon schwierig.

Speaker 2: Ja, absolut. Das Ding ist halt diese 4 %-Regel basiert einfach auf der großen Trinity-Studie, wo sie als Beispiel einfach 100 Jahre zurückrechnet haben. Und da kam raus, die haben die Wahrscheinlichkeiten für die nächsten 30 Jahre pleite zu gehen ausgerechnet. Auch für die nächsten 50 Jahre, glaube ich, aber da weiß ich die Ergebnisse nicht. Das ist einfach eine Studie mit den Rahmenbedingungen. Die kann man jetzt als Basis nehmen und sagen, okay. Was fehlt mir denn? Ich möchte mit 40 schon raus sein, ich möchte mehr als 70 Jahre alt werden. Okay, da habe ich noch ein paar Extrajährchen. Wie muss ich meinen Puffer dann quasi nochmal verändern? Aber das ist nachher auch wieder super individuell und ich glaube, die meisten, also zumindest, klar, vielleicht habe ich mehr mit jüngeren Menschen zu tun, aber die meisten stehen quasi noch so am Anfang, dass da eher ... dass da noch überhaupt nicht um Entnahmestrategien geht, ... sondern eher so die Motivation, ... hey, es ist echt realistischer als man denkt, ... vor allem wenn man ... so überdurchschnittlich verdient, wie jetzt bei mir als Ingenieur. Da ist es viel leichter als die meisten denken ... ... und in anderen Jobs ... ist vielleicht nicht die Rente mit 40 realistisch, aber einfach andere Ziele, ... wie ich kann es mir leisten, in Teilzeit zu gehen, in gewisser Zeit. Also einfach da ... Ja, so ein bisschen das auch zu verknüpfen, meine Ausgaben mit dem Vermögen, dass die sich eben gegenseitig bestimmen. ⁓ noch mal zum Lebensgefühl, Frugalismus zurückzukommen. Florian, sagen wir, ich gehe heute Abend schlafen und wenn ich morgen früh aufwache, dann bin ich Frugalistin. Was wären so drei Fragen oder Leitgedanken, die mich so durch den neuen Tag bringen würden? Gute Frage. Also die Die erste Frage wäre eigentlich, ich weiß nicht wie bewandert du da bist, aber solche Bücher wie Find Your Why, Start With Why, so was willst du eigentlich vom Leben? Also was macht dich happy, weißt du das genug? Bei mir war so, ich war so auf der gute Studium, gute Praktika, guten Job und hab dann so gemerkt, naja eigentlich will ich aber gar nicht Chef von 30 Leuten sein und super viel in deinem Büro sitzen. Da vielleicht ... wobei das natürlich auch so eine lange Aufgabe sein kann, aber zumindest mal so bisschen zu reflektieren, was ist mir wichtig, in welchem zeitlichen Umfang möchte ich das machen, wie gefällt mir mein Job, ist vielleicht ein anderer Job besser, auch wenn er nicht so viel bezahlt, einfach solche Sachen. Weil das vergessen Leute auch, welche Kosten dranhängen, wenn ich einen Job mache, ich hasse. Vielleicht dann muss ich am Wochenende nach Paris, weil die Woche so stressig war. und abends Feierabendbierchen, weil der Chef ist wieder so nervig, würde ich da wechseln zu einem Job, der vielleicht weniger zahlt, aber mir super gefällt, hätte ich am Abend noch Energie und könnte einen Podcast machen oder am Wochenende irgendwelche anderen Projekte. Das darf man auch nicht unterschätzen, die Kosten, damit einhergehen. Und das Zweite ist dann wirklich so harte Zahlen und Fakten. Kennst du deine Ausgaben? Und da sagst du jetzt wahrscheinlich, ja klar, Mietvertrag habe ich, Telefon auch, kann ich dir sagen, kein Problem. Aber Essen, Trinken, Freizeit, Klamotten, nicht so jeden Tag gleich ist, jeden Monat gleich ist, Urlaub. Einfach so quasi alles mal vor dir zu haben in einem Kreisdiagramm. Kann man auf Papier machen, kann man auch bald mit unserer App Moneta's machen. Aber einfach mal so dir bewusst zu machen, wie setzt du dein Geld heute ein und passt das für dich. Weil ganz viele sehen, wenn die es zum ersten Mal vor sich haben, was so viel für Bier und Kneipe. Aber ich würde viel lieber mein Hobby mehr verfolgen. Also diesen Überblick einmal zu machen, dass du genau weißt, so setze ich das Geld ein, dass du dann wieder entscheiden kannst, ist es cool oder solltest du das nicht verändern. Und dann natürlich deine Überschüsse, dass die sinnvoll investiert werden und deinen Alltag auf Basis von dem Kuchendiagramm einfach so zu hinterfragen, zahlt das, was ich hier so mache, nachhaltig auf meine Lebensqualität ein oder ist da ganz viel Impulskauf mäßig oder Halbschlaf Cappuccino dabei, das ich eigentlich ändern könnte. Ja cool. Danke Florian für dieses Gespräch und dass du uns in die Welt des Rugalismus eingeführt hast.

Speaker 1: Ich fand's cool. ich muss, ich hab's ja schon zweimal gesagt, aber es hat meinen Blick und meine Meinung auf Frugalismus nachhaltig verbessert.

Speaker 2: Ich kann schon so gut meinen Cappuccino selbst machen. Ich muss überhaupt gar nicht irgendwo hinlaufen.

Speaker 1: Und ich weiß, ich kann jetzt Annika anrufen für Freude. Das kannst du.

Speaker 2: Das war die Schulfreundin sogar. Die habe ich gehört in meinem inneren Ohr. Viel Spaß dir noch auf Bali und ja, bis bald ihr zwei. Lieben Dank euch. Ciao ciao. ⁓

Speaker 1: Heide! Ciao!

Speaker 2: Für weitere Tipps und Tricks und Informationen, damit du dein Geld und dich besser kennenlernst, folge uns auf Instagram, Twitter, Facebook und LinkedIn. Dort kannst uns auch immer schreiben, falls du Fragen, Feedback oder Themenwünsche hast. How I Met My Money wird gesponsert von der MyVac Finanzakademie. Spannende Online-Kurse für deine finanzielle Zukunft zu ETFs, Immobilien und Altersvorsorge. Natürlich gibt's für dich Rabatt. Schau dafür einfach in die Show Notes. Bis zum nächsten Money Monday. Wir freuen uns schon.

Über diesen Podcast

Der Finanzpodcast für Anfänger von Lena Kronenbürger und Ingo Schröder.
Warum werden wir so emotional, wenn wir auf unseren Kontostand gucken? Weshalb sollte man sein Geld investieren, anstatt es auf dem Konto zu horten? Und sind Investmentbanker wirklich alle nur gewissenlose Arschlöcher? Das fragt sich zumindest Lena. Sie arbeitet als freie Journalistin und Moderatorin und hat mit Finanzen nicht viel am Hut. Aber das soll sich jetzt ändern! In jeder Podcastfolge spricht sie daher mit dem Honorarberater und Finanzexperten Ingo – und fragt regelmäßig weiteren geladenen Expertinnen und Experten rund um das Thema Geld und Finanzen Löcher in den Bauch. Werdet Teil der #HIMMM-Community und lernt auf lockere Weise die Basics und Hintergründe der (manchmal ganz schön persönlichen) Finanzwelt kennen. Warum? Um eigenständig und mit handfestem (Ge-)Wissen gute Finanz- und damit auch Lebensentscheidungen treffen zu können.

Disclaimer: Der Inhalt dieses Podcasts dient ausschließlich der allgemeinen Information. Die im Podcast gemachten Aussagen sind nicht als Aufforderung oder Empfehlung zu verstehen, einzelne Finanzprodukte zu erwerben oder zu verkaufen. Alle Informationen aus diesem Podcast können und sollen eine individuelle Beratung durch hierfür qualifizierte Personen nicht ersetzen.

von und mit Lena Kronenbürger & Ingo Schröder

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