How I met my money

How I met my money

Der Finanzpodcast für Anfänger

Transkript

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Speaker 1: Willkommen zu How I Met My Money, dem Finanzpodcast für Anfänger mit Ingo Schröder und Lena Kronenbürger.

Speaker 2: Hallo Ingo! Hallo Lena!

Speaker 1: Heute hast du deinem Namen wieder Ehre

Speaker 2: Ja, aber du hast ja auch viel geschafft, oder?

Speaker 1: Ja, ich bin gerade wieder gekommen von einer Reise, können wir vielleicht gleich noch besprechen, aber erstmal für euch, was machen wir heute? Wir reden heute darüber, wie es ist im Schlaufeanzug zu arbeiten. wir reden über Selbstständigkeit und für alle, jetzt denken, nee, gar kein Bock da drauf, ich will auf jeden Fall angestellt sein oder bleiben. Auch für all diejenigen haben wir tolle Tipps und Tricks für euch, wie wir so arbeiten. Lassen euch mal rein, welche Tools wir benutzen und welche Methoden.

Speaker 2: So ist es. Aber jetzt erzähl doch erstmal Lena, weil Selbstständigkeit ist ja quasi der passende Übergang zu dem, warum du so müde bist oder du warst ja eifrig unterwegs.

Speaker 1: Ja genau, ich war jetzt mit einem Projekt, das heißt Media Dialogue. Das wird vom Auswärtigen Amt unterstützt. Das ist ein Netzwerk von Journalistinnen, Wissenschaftlern, Künstlern, die gemeinsam an den osteuropäischen Konflikten arbeiten. Das heißt, wir gucken uns Belarus an, Georgien, Ukraine, Armenien, Moldawien. Und ja, da war ich gerade unterwegs. Knapp zwei Wochen jetzt in Ich muss gerade, ich will noch so bisschen, wo bin ich gerade? also ich in Georgien. In Georgien und Armenien und bin gerade zurückgekommen. Hatte eine gute Geschichte am Flughafen, musste sofort natürlich an How I Met My Money denken. Wurde mehrmals rausgezogen in Kiew unter anderem, wo ich umgestiegen bin und dann auch noch mal am Ende dachte ich so, endlich in München, endlich da. Und dann bin ich kurz vor der Tür, wo die so aufgeht und dann kommt so einer zu mir aus dem Toll. Komm sie bitte mit. Und ich so, oh Gott, okay. Und dann bin ich so ihm gefolgt. Und dann hat er mich, er hat mir so Sachen gefragt, wo ich herkomme, war ich auch schon wieder völlig verwirrt. Das Beste, wenn man nicht genau weiß, wo man hergekommen ist, wenn man so viele Stationen hatte, fand er nicht so glaubwürdig von mir. Und dann meinte er so, tragen sie 10.000 Euro bei sich. Und ich so, na muss ich so lachen. Und hab ich mein Popo nie rausgeholt und ich so, ja, je nach so 10 Euro kann ich ihnen anbieten. Und er so, ja okay, sie können gehen.

Speaker 2: Du hättest sagen können, ich trage sehr viel bei mir. Hättet dich wahrscheinlich nur verdutzt angeguckt. Aber das ist ja eigentlich ganz passend, Lena, weil ... ist ja eben kein Nine-to-five-Job, den du auch machst. hast mir erzählt, es ging teilweise bis drei Uhr und sieben Uhr wieder aufstehen. Das wär jetzt beim normalen Angestellten, Angestelltin nicht so. Daher, wie ist das für dich mit der Selbstständigkeit? Hast du das bewusst gewählt oder bist du da eher reingerutscht?

Speaker 1: Also ich würde schon sagen, dass ich eher reingerutscht bin. Also ich hatte ein Projekt, das im Studium schon angefangen hat. Das heißt, ich habe schon Interviews geführt mit Tert Sande, das war der Enkel von Augustange, einem deutschen Fotografen. Und habe da schon Interviews geführt und das ist dann so ein freiberuflichen Buchprojekt geworden. Und nachdem das abgeschlossen war, ich konnte mir nicht vorstellen, mich auf eine, in Anführungsstrichen, normale Stelle zu bewerben. Und ich kann das heute auch immer noch nicht. Aber ich würde es nicht ausschließen, man weiß ja nie was kommt. Aber gerade denke ich, ich bin halt schon immer aufgeregt, so was kommt als nächstes. Und das ist natürlich manchmal schon auch noch gemischt mit Sorgen und Angst, wenn Sachen wegbrechen, was immer wieder passiert. Aber ich habe das Gefühl, kommt immer irgendwas die Ecke, was ich nicht vorher sehen kann. Und das liebe ich total.

Speaker 2: Aber wie ist das denn genau das, was du beschreibst, umtreibt ja glaube ich auch viele zumindestens, kam das für mich immer häufig mit, als ich mit der Selbstständigkeit gestartet bin. Kannst du das denn so ohne festes Einkommen zu leben und eben diese Unsicherheit zu haben? Wie war das für dich am Anfang und wie ist es jetzt noch?

Speaker 1: Ja, also es war schon so, dass mein erster Job einfach so sich angefühlt hat wie ein fester Job, weil ich einfach monatliches Einkommen hatte. Und da ich aus einem Studentenleben kam, konnte ich super viel sparen und konnte damit auch irgendwie die nächsten Monate, als es danach noch mehr so gut lief, davon leben. Ich glaube, heute muss ich schon sagen, was wir viel im Podcast besprechen, mir extrem geholfen, sich sicher fühlen. mit und ohne Geld. Meine Einschätzung hat sich extrem verändert dazu. Was nicht heißt, dass ich nicht mal an nicht mal denke, mein Gott, was mache ich denn jetzt bitte im November. so ist es schon so, ich jetzt zum Beispiel, jetzt bin ich gerade wieder gekommen, jetzt geht es gerade noch, weil ich noch voller irgendwie Euphorie bin von dem Projekt. Da habe ich mich total von unserer Podcast-Folge heute gefreut. So, muss mich aber gleich erst mal sortieren und gucken, Gott, was steht jetzt an? reicht es eigentlich irgendwie, bis ich wieder so das nächste große Projekt hab. Das ist schon... Es schwankt schon. Also ich würde darf ich lügen, wenn ich jetzt sagen würde, ja, es ist alles immer super locker, aber ich hab schon ein großes Urvertrauen, dass irgendwas passiert und dass ich auch immer weiß, okay, wenn ich wirklich keine journalistischen Jobs bekomme, dann arbeite ich als Deutschwährerin. Also das hab ich immer wieder gemacht, wenn es irgendwie nicht so gut lief und das ist für mich auch immer so, dann mach ich halt was anderes. So und... Ja, das ist immer so. will schon für mich immer so einen kleinen Plan B haben. Was passiert, wenn ich keine Einnahmen habe? Ja, dann suche ich mir halt einen anderen Job für die Zeit.

Speaker 2: Ja, ich glaube, das ist immer zu wissen, dass wenn man fleißig ist oder wenn man etwas tut, was man gut kann, dass man dafür auch passend entlohnt wird. Anders ist es, ich, wenn man nicht an ... Zum Beispiel Leute, die jetzt in der Corona-Krise waren, die einfach nicht arbeiten konnten, wenn man einen Restaurant hat oder so was. glaube, wenn man das in der Selbstständigkeit hat, ist das superschwierig, umzugehen. Das schafft auch extreme Unsicherheit. Das kann man sich, glaube ich, gar nicht vorstellen, weil Zumindest bei mir ist das immer so gewesen, du wusstest halt, okay, ist Bedarf in Deutschland da, dass Leute Finanzberatung brauchen. Und wenn du dann noch einigermaßen seriös und sympathisch machst mit einem guten Wissensstand, dann wird sich das schon jetzt mal ganz einfach gesagt an den Mann und an die Frau bringen lassen. Das heißt, es hängt ja nur an dir, ob du die richtigen Schritte selbst einleitest und nicht zwangsläufig an anderen. Und ich glaube, solange wie man das in der Selbstständigkeit hat, und so war das zum Beispiel auch bei mir, Ich hab es immer so mitbekommen bei meinen Eltern. Die sind zum Beispiel selbstständig. Meine Tante und mein Onkel sind selbstständig. Für mich war das ganz normal, damit aufzuwachsen und zu sehen, wenn ich etwas tue und wenn ich jetzt keine total beschissene Idee habe, dann ist es ja doch schon eine gewisse Regelmäßigkeit, weil ich eigentlich weiß, wenn ich mein Arbeitspensum erledige, ich vielleicht auch als Angestellter erledigen würde, dann werde ich auch dementsprechend entlohnt.

Speaker 1: total spannend.

Speaker 2: Es gibt so eine gewisse Sicherheit. Klar muss man immer wieder nach einem neuen Job suchen und nach neuen Auftraggebern, aber ich finde auch da gibt es ja gewisse Routine Dinge, die man tun kann, damit so etwas passiert. Also wenn wir uns jetzt überlegen, wie können wir neue Kunden gewinnen, dann gibt es ja auch verschiedene Wege über Instagram Posts, über Blogbeiträge, über E-Mail Marketing. Also so allgemein für Visibilität zu sorgen, wo man auftaucht und dann, also das ist nur ein Teil davon, aber dann tust ja immer so bisschen was dafür, damit Leute dich sehen und Termine bei dir buchen möchten, deine, bei uns jetzt die Beratung in Anspruch zu nehmen. Und ich glaube, dass wenn man diese Regelmäßigkeiten und diese Routinen auf dem Schirm hat und so sein Arbeitswerkzeug nach einer Zeit auch entdeckt hat, dann ist das gar nicht mehr so eine große Unsicherheit, obwohl natürlich externe Faktoren immer mit reinspielen können.

Speaker 1: finde ich spannend, dass du so aufgewachsen bist. mir war das eher so, also klar, natürlich kenne ich auch Selbstständige oder kannte sie auch früher, glaube, meine Familie hat die ersten zwei Jahre, so lange bin ich jetzt auch noch gar nicht selbstständig, drei Jahre oder so, aber die haben schon immer gesagt so, was machst du jetzt nochmal? Also sie haben es überhaupt nicht verstanden und immer nur, wenn ich Kunden und Kundinnen nennen konnte, die irgendwie in der Öffentlichkeit bekannt sind, dann erst war das bisschen so, ach so, okay, ja, du machst irgendwas einordnend. Genau. Der berühmteste Finanzschrank in Deutschland. Du warst ja, als ich dich damals kennengelernt habe, noch angestellt. Was würdest du sagen, war so der größte Vorteil, nachdem du dann selbstständig geworden bist? Was war das Coolste für dich?

Speaker 2: Und das stimmt tatsächlich nicht.

Speaker 1: Echt Bist du immer selbstständig? Ja.

Speaker 2: Also bei Thekes war ich ja früher und da warst du quasi unter dem Dach Thekes, aber du warst immer freier Handelsvertreter. selbstständig. Ich bin selbstständig, seitdem ich 19 bin. Wir haben damals beim Zivi quasi eine Eventmanagementfirma gegründet mit einem Kumpel, weil wir uns gedacht haben, die Abipartys sind so gut gelaufen und wir konnten so viel Gewinn dafür erzielen und Abizaitungen bezahlen und Tickets für den Abiball und so weiter größtenteils finanzieren, dass wir gesagt haben, hey,

Speaker 1: Dann habe ich das falsch gemerkt.

Speaker 2: Eigentlich braucht doch jeder jedes Jahr so Abi-Partys und wo kriege ich Flyer her, welche Location, Getränke und so weiter und so fort. Und dann haben wir daraus eine Firma gemacht, haben auch mal ein Firmen-Events veranstaltet und so weiter. Unter anderem Namen gibt es die Firma heute tatsächlich immer noch. Also das war mein erster Schritt in die Selbstständigkeit tatsächlich. Rein theoretisch sogar schon als Tennistrainer, wobei da war man angestellt. Also da habe ich schon mit 16 angefangen. mein eigenes Geld dann zu verdienen. Da muss man sich auch viele Dinge selbst kümmern. Wir haben zwar immer unter dem Dach auch Tennissurniere veranstaltet oder so, aber auch da hab ich schon viel Verantwortung übernommen damals. Und bei Takes war's dann, dass du auch selbstständig warst. Und ich würd den Unterschied machen zu Unternehmer. Als wir dann Malwerk gegründet haben, da wurde man noch mal wirklich zum Unternehmer. Da musstest du dich wirklich ⁓ alle Facetten kümmern, wenn du In so Situation war es wie wir es waren bei Tekes damals, dann werden hier Backoffice-Arbeiten abgenommen. Du musst dich nicht so wirklich Personal kümmern. Also es ist ein anderes Verhältnis, weil die Leute ja auch Geld verdienen müssen. Die kriegen ja keinen Fixgehalt. Also die meisten zumindest. Und das war eher Selbstständigkeit und Unternehmertum hat für mich nochmal mehr Facetten und mehr Vielseitigkeit. Und von daher bin ich jetzt seit fast 15 Jahren selbstständig. und kenne das auch nicht anders und weiß es auch zu schätzen. Schon immer, also seitdem ich selbstständig war, fand ich halt die freie Zeiteinteilung einfach super. Und viele fragen dann ja immer, oder es ist auch so, dass man meistens mehr als nine to five arbeitet, also irgendwie 40 Stunden. Aber der große Unterschied ist, nicht alle bekommen's mit, dass du unbedingt so viel arbeitest, beziehungsweise du hast trotzdem Zeit für die Leute. Und das ist total schön, weil du bist ja sehr flexibel ... Also, du kannst dich sehr flexibel anpassen an die Zeit deiner Freunde zum Beispiel. Wenn einer gerade spontan in Köln ist und sagt, soll man nicht mehr Mittagessen gehen oder dann und dann Abendessen oder hast du mal einen Tag Zeit, da und da hinzufahren. Dann kannst du halt sagen, okay, mit einer gewissen Vorlaufzeit im Zweifel, wenn sonst nichts im Kalender ist, kann ich machen und ich kann mir die Zeit eben nehmen. Welche Angestellte kann das?

Speaker 1: Und ich frage mich auch immer, das also meine Freundinnen und Freunde, die natürlich also angestellt sind, also ja, ich weiß nicht, wie die das machen. Also die müssen ja alles in das Wochenende schieben. Also es stresst mich schon, wenn ich daran denke. Und dann kommen Und ich finde das auch krass, dann willst du die sehen. Also genau, man will Freunde sehen, aber gleichzeitig möchte man die auch mal entspannen. So das ist super. Ja, und da kommen wir zu meiner Hauptfrage irgendwo heute. Wie oft arbeitest du im Schlafanzug?

Speaker 2: Also ich hab gerade so was halbes an. Also ich hab was an, so ist das nicht. Aber im Schlafanzug natürlich nicht. Ich hab gar keine Schlafanzüge. Ich hab, ich schlaf immer in Unterbuks. Schlebst du in Schlafanzügen?

Speaker 1: Nee, aber so in wilden Konstellationen von so gepunkteten Hosen und irgendwelchen zweiten T-Shirts. ja. Ich müsste lügen, wenn ich sagen würde, ich würde das nie tun.

Speaker 2: Aber ja, ⁓ wobei...

Speaker 1: Nein, ich muss sagen, ich hatte drüber nachgedacht, weil ich wollte dich unbedingt fragen. Ich das ist so eine Sache, die würde man nicht so oft zugeben. so seriöse Calls und dann so einen Schlammanzug. Aber ich kann das irgendwie voll gut, weil als ich damals nach England zum Studieren gegangen bin, war so mein größter Wunsch und es hat sich bewahrheitet, dass sich mein Uni-Leben mit dem privaten Leben so mischt, also dass es nicht immer so getrennt ist. Und so sehe ich das auch jetzt in meiner Selbstständigkeit. Also so. Mein Arbeitsleben und mein Privatleben ist häufig vermischt. Also gerade in dem Projekt, ich gerade war, hatten wir so viel Spaß. sind teilweise jetzt Freunde daraus geworden. Wenn ich mit dir einen Podcast Folge mache, freue ich mich total, dich zu sehen. es ist irgendwie so, es ist eine Vermischung von, ja, es ist professionell und man arbeitet zusammen, aber es gehört eben auch einem, so zu seinem Privatleben. Und wir reden ja auch irgendwie im Privat, da schreiben uns mal privat und genauso ist es mit meinem anderen Projekt. Natürlich nicht mit jedem Kunden, mit ihrer Kundin. Aber es ist häufig auf jeden Fall so, dass sich das so gut irgendwie zusammen vermischt. Und mir hat mal eine andere Selbstständige gesagt, ja Lena, das sind deine Menschen. Also die Leute, denen du arbeitest, sind deine Menschen. Ich fand das interessant, wie sie es gesagt hat, aber es stimmt natürlich. Andere Leute, Kolleginnen und Kollegen haben, haben wir halt so uns, so andere oft. andere Selbstständige oder halt Firmen, denen wir arbeiten.

Speaker 2: Und was macht das dann für dich in der Selbstständigkeit besonders im Verhältnis zum Angestellten sein? Also, kannst du ja auch Arbeitskollegen haben, die deine Freunde sind.

Speaker 1: Ja, ich habe das nie so richtig erlebt, wie das Angestellten-Dasein ist, nur in Praktika. Ich fand das schon immer cool. Was ich am schönsten finde, dieses Team. Ich muss auch sagen, das ist größte Nachteil, wenn ich einen Nachteil benennen müsste, ist das für mich der größte Nachteil, dass ich, hoffe ich, doch isoliert arbeite. Ich kann das sehr gut. Ich mag auch gerne Ruhe haben, wenn ich konzentriert arbeiten muss. Aber es fehlt mir schon manchmal, so immer Leute neben mir zu haben und immer mal kurz sich auszutauschen. Naja, mal gucken, ich würde schon sagen, in Zukunft kann ich mir schon vorstellen, so einen Workspace oder mit Freunden irgendwie so was aufzumachen, wo man irgendwie zusammen dann arbeitet.

Speaker 2: Ja, Vorworking Space gibt es ja dann durchaus, wo man sowas auch machen kann, wenn man dann seine Ruheplätze trotzdem hat.

Speaker 1: Total, aber dann ist für mich auch wieder so, ich meine, ich mein Arbeitszimmer in der Wohnung so und das kann ich absetzen von der Steuer. Das ist für mich dann auch wieder noch ein Geldthema. Also muss ich wirklich jetzt noch mal einen Arbeitsplatz aufmachen? Kann ich mir das leisten? Gerade würde ich sagen, mache ich besser nicht. das ist auch, ich will ganz einfach bei den Nachteilen bleiben. so Steuer zum Beispiel. kriege einen Bescheid von einem Rentenversicherungen, irgendwelche Sachen, die denken immer so, mein Gott, was passiert jetzt schon wieder? Oder Generell die Steuer zu machen, ich jedes Jahr, also ich mache es halt selbst. Ich finde es ultra stressig, weil ich immer noch nicht die Routine drin habe, weil ich mir total die Sorgen mache, ob ich jetzt alles richtig berücksichtigt habe. kriege immer, gerade am Anfang, Selbstständigkeit, wenn man so kontrolliert, dass ich immer Nachfragen kriege. muss immer alles so. Und das ist für mich wirklich der größte Horror. Und im Corona Jahr wurde die Steuer nach hinten verschoben. Weißt du, dass ich jetzt schon mal die Steuer nicht gemacht habe bisher? Und das ist natürlich dumm.

Speaker 2: Warum gibt's das nicht ab? ähm, warum sagt man nicht, ich zahle für 1000 Euro für einen Steuerberater? Und ...

Speaker 1: Weil ich ja dann trotzdem die gleiche Arbeit machen muss. ich finde das für mich das Schwierigste, was sammeln, fällt mir super schwer.

Speaker 2: Also ich hab einen Ordner, wo ich alle Belege reinschmeiße. Und dann ist halt der eine Ordner steuern 2021 und dann zwölf Ordner mit den jeweiligen Monaten. Und wenn ich Rechnungen oder irgendwelche Belege sammle, dann fotografier sie entweder ab oder hab sie schon per E-Mail irgendwo und pack sie dann direkt in den Ordner rein. Weil dann kann ich am Ende des Jahres einfach nur eine Excel-Tabelle anlegen, die ich dann schon vom Vorjahr quasi habe und nun mal so kurz aufführen, für den Steuerberater, welche Position es gibt. Und mittlerweile, wenn du ein vernünftigen Steuerberater bist, kannst du dem auch quasi über einen Ordner die Sachen digital sofort übermitteln. Und dann hat er die auch sofort. ich meine mal, neben dem, selbst wenn der zeitliche Aufwand gleich ist, der die Muße und der psychologische Stress, den man sich dadurch macht, plus Nachfragen natürlich, was dann der Steuerberater regeln würde, ist für mich immer die Frage und schon immer die Frage gewesen, Kann ich in der gleichen Zeit, mal abgesehen vom Zeitaufwand, der, ich tippe mal, vielleicht doch bisschen geringer ist, wenn man es organisiert macht, plus dem emotionalen Stress, kann ich in der Zeit nicht das Geld locker wieder reinholen und mache lieber Dinge, die mir Spaß machen. Und das ist für mich halt so dieses auch, und ich finde, das ist auch ein Teil der Selbstständigkeit und der Unternehmung, dass man halt versucht, natürlich, wenn die finanziellen Mittel da sind, aber sich das auch mal durchrechnet, so wie man sich ja auch Honorare durchrechnet, ob sich das für einen lohnt oder nicht. ob man investiert in so eine Dienstleistung, damit man weniger Stress hat und mehr Zeit für das hat, was einen wirklich Spaß macht. Das hab ich schon immer so gemacht, das mach ich auch im privaten Ding so. Ob ich die Zeit wirklich so nutze, ist eine andere Sache, aber ich hab zumindest den Scheiß weg. Steuern gehört nach Zahnarzt für mich zu den schlimmsten Sachen.

Speaker 1: Du musst einfach die richtige Zahnärztin finden. Nein, aber ich glaube, dass du recht hast. Und da können wir wahrscheinlich bei mir einen Laubensatz auflösen. habe das Gefühl, ich muss diese negativen Seiten aushalten, die Selbstständigkeit. Irgendwie habe ich das Gefühl, ich muss halt auch das hinkriegen. Ich muss, das gehört dazu, dass ich dieses Erwachsenwerden und dieses, ich will meine Finanzen und Steuern kümmern, das geht. Also es

Speaker 2: Ich glaube, Delegieren ist auch eine Form des Erwachsenseins. Also wenn man sagt, ich entscheide mich bewusst, abzugeben, ⁓ es jemanden machen zu lassen, der es sehr gut kann. Also jetzt beim Beispiel, Lina, dektoriere und korrigierst ja auch Texte von uns. Ich könnte mich da jetzt richtig reinfuchsen und mich vielleicht noch mal irgendwo zum Guck mal, ich lerne gerade Spanisch und da, denke, ich habe mich seit 15 Jahren nicht mit oder länger, 20 Jahren nicht mit Nomen, Verben, Pronomen und so beschäftigt. Ich muss mir erst mal im Deutschen wieder vorstellen, wie das überhaupt abläuft. Und jetzt muss ich es in einer anderen Sprache machen. wenn ich jetzt eigene Texte schreiben würde und mich da wieder reinfuchse, das dauert ja ewig, kostet mich total viel Zeit und deswegen buche ich dich ja. Und genauso kann man es ja auch im Bereich Steuern dann als Selbstständiger machen. ich glaube...

Speaker 1: Idee fühlt sich von so gut an, weil du es eben gut auf Punkt gebracht hast, dass emotionaler Stress für mich an die Steuer zu denken ist. ich werde dir berichten, ob ich irgendwann ein... das abgegeben habe, diese Aufgabe.

Speaker 2: Sehr gut. Würdest du denn jemandem raten, sich selbstständig zu machen? Also was wären so deine drei Top-Argumente dafür, dass man sich selbstständig

Speaker 1: Also ich glaube, wir hatten schon immer Freundinnen und Freunde treffen. Schon ganz cool. Nee, also ich fühle mich sehr frei. Ich fühle mich so frei. könnte, also ich bin gerade sehr verliebt an Gyumri. Das ist die zeitgrößte Stadt in Armenien. Ich will die gerade irgendwie hinziehen. Nicht für immer, aber ich habe total Lust, zu wohnen. Und ich könnte es halt machen, wenn ich wollen würde. Also wenn ich wirklich Lust haben würde und die Konsequenzen tragen würde, dann könnte ich da jetzt hinziehen. Und das liebe ich. So, das ist für mich. Ja, Grund Nummer eins. kann machen, was ich will. das andere ist so dieses, das hat Gert Sandler von dem ich am Anfang erzählt habe, bei dem ich das Buch geschrieben habe, er immer gesagt, machen, machen, machen, machen. Und ich finde, das ist für mich die Selbstständigkeit. Einfach so. Es fällt immer was an und es ist vor allen Dingen, geht ja auf dein eigenes Konto. Aber ich jetzt irgendwie zum Beispiel schon lang an meiner Webseite bastelte, ich muss auch abgeben könnte. Aber auch da denke ich, nee, ich muss es selbst machen. Das ist für mich so, ja, ich habe immer was zu tun und Ich habe wirklich auch richtig viel Freude dabei. Ich liebe es zu arbeiten und ich weiß nicht in welcher Firma ich aktuell das so hätte, dass ich wirklich sagen würde, ja klar habe ich totales nicht jeden Morgen ⁓ da hinzusetzen und dann was zu machen, was mir jemand sagt. Nee, ich setze mich morgens hin, weil ich was ja verändern möchte, weil ich was umsetzen möchte und weil ich ja, weil das ist, was ich mir selbst ausgesucht habe.

Speaker 2: Ja, das ist, glaube ich, eine total schöne Erkenntnis, die ich auch nur bestätigen kann. Diese intrinsische Motivation, sich gar nicht zu fragen, ob man arbeitet, sondern man macht einfach. Und also, ich weiß nicht, wenn dich jemand fragt, kannst du beantworten, wie viele Stunden du in der Woche gearbeitet hast?

Speaker 1: Nee, aber ich sag mal so, manchmal viel weniger als die meisten und manchmal viel zu viel.

Speaker 2: Aber das finde ich ja ganz spannend. ich glaube, als Angestellter kommt man seltener in diese Situation rein, dass man sich denkt, ja, ich arbeite einfach, egal was passiert. Also sicherlich gibt es das in modernen und gut geführten Unternehmen, aber zumindestens würde ich behaupten, dass die meisten denken, ja, fünf Uhr, alles klar, ich lasse den Stift fallen und das war es für mich an der Stelle. ich glaube, diese intrinsische Motivation, dass man wirklich Spaß hat und dass man in der Selbstständigkeit er die Möglichkeit hat, diesem Kreislauf Geld und Arbeit rauszukommen. Weil das ist auch so eine Sache, wir in der Coaching-Ausbildung gelernt haben. Du kommst halt raus aus diesem Kreislauf, wenn du sagst, ich will arbeiten. Oder wie du es gesagt hast, ich liebe es zu arbeiten. Und wenn man das wirklich so spürt, dann ist das was komplett anderes als, ich muss arbeiten für Geld. sondern du liebst es halt zu arbeiten für dich, weil es dir Spaß macht und es ist ein schöner Trade-off oder es fällt halt Geld ab und das ist ganz schön. Natürlich hat es auch eine gewisse Notwendigkeit, aber es ist vom Gefühl her was komplett anderes arbeiten zu müssen, anstatt arbeiten zu wollen. Und ich glaube, das kann man in der Selbstständigkeit, wenn man es sich so gestaltet, wie man möchte und eben auch die Dinge, die einem vielleicht auf die Nerven gehen, wenn man die versucht,

Speaker 1: Hm.

Speaker 2: zu delegieren und sich eben auf das zu fokussieren, was man gerne macht und was man auch gut kann.

Speaker 1: Ja, trotzdem muss ich sagen, dass ich schon ganz gerne dieses 9 to 5 immer noch ein bisschen im Kopf habe. Also ich arbeite nicht komplett danach, aber mir schon so. Ab 9 bin ich erst mal am Schreibtisch, außer ich bin jetzt irgendwie unterwegs oder ne. Aber das ist für mich schon wichtig, eine Struktur zu haben und zu sagen, Arbeit kommt auch, wenn man sich hinsetzt. Also so klar, wenn ich die ganze Zeit so auf der Couch rumlümme, ist schon klar, dass da irgendwie auch keine neuen Jobs reinkommen. Aber wenn ich irgendwie, ich hab das Gefühl, dieses da zu sein und grundsätzlich präsent und sich die Aufgaben auch zu suchen und sich neue Ideen zu überlegen. kommt schon auch erst, wenn man sagt, ja, ich arbeite jetzt. Und diese gewisse Disziplin ist mir schon wichtig. Wie ist bei dir? Also wie gehst du so deinen Tag an?

Speaker 2: Ja, ich glaube, ist sogar notwendig, die Disziplin zu haben und ich muss sagen, für mich war das am Anfang gar nicht so einfach in der Selbstständigkeit. Also gerade wenn man anfängt zu studieren und dann schon nach eigener Zeit und nach eigener Einteilung arbeitet, wird man da schon häufig abgelenkt. Heute natürlich auch, aber Man muss dann halt auch arbeiten. Es gibt halt eben keinen festen Slot, so wie man das vielleicht noch aus irgendwelchen Filmen kennt, wo man sich dann so eincheckt mit so einer Karte und dann wieder raus, dann wird die so gelocht. Das gibt es ja nicht als Selbstständiger. Wenn du nichts machst, dann machst du nichts, dann kommt aber auch kein Geld. Und ich glaube, sich diese Disziplin zu erarbeiten und sich da reinzufühlen und auch mal den Kontostand zu sehen, wenn man halt nichts getan hat, versteht man halt direkt Ursache und Wirkung. und weiß, ich muss mir Struktur schaffen und ich muss mir überlegen, wie gestalte ich meinen Tag. Zumindest mal ganz grob und wie viel will ich heute schaffen oder was will ich eigentlich alles machen. Ich finde, das ist eigentlich ein ganz guter Übergang zu Arbeitsmethoden, die man so nutzt. Für mich ganz wichtig ist das Thema Kalenderplanung. Ich weiß noch damals ...

Speaker 1: Richtig cool. Ich kann dir jetzt zum Beispiel Einladungen immer schicken und dann steht das bei dir im Kalender. Das liebe ich. Kann dir 1000 Termine rein tun.

Speaker 2: Aber ich glaube, ist das erste, das kann man sich heute gar nicht mehr anders denken. Aber ich weiß noch damals mit meiner zweiten Freundin, die hatte noch keinen Kalender, weil die noch studiert hat und fand das immer total doof, dass man alles im Kalender einträgt und irgendwann meinte sie halt, ja, aber ist ja doch schon ganz praktisch, dann weiß man halt, ähm, wann man Zeit hat und wenn man nicht Zeit hat, ist nur halt doof, wenn private Termine einfach nur so ein Kalendereintrag sind. Das ist so bisschen unromantisch. Auch wenn man vielleicht datet. Ich sehe es eher andersrum und das ist so, der erste Arbeitshack für mich. Freizeit first. Das bedeutet also, wenn ich mir meinen Kalender anschaue und jetzt zum Beispiel Urlaube plane, Zeit mit Freunden, Partys, Wellness, Abschalten, auch immer, Sport, dann trage ich das fix in den Kalender ein. Also ich habe zum Beispiel mittags steht bei mir immer so 12 bis 13, 14 Uhr oder so, also 12 bis 12.30 Uhr, da ist ein Sport drin. Und danach Mittagessen. Das heißt, ich habe drei Stunden.

Speaker 1: Und wann duschst du?

Speaker 2: Da kommen wir zum Thema im Schlafanzug. Man kann sich ja auch so frisch machen. Katzenwäsche, genau. Aber dass man zum Beispiel schon mal drei Stunden am Tag für sich eingeplant hat mittags, die extremst helfen zum Beispiel für mich, den Körper wieder in Schwung zu bringen, einfach fit zu bleiben, Mittagsmüdigkeit entgegenzuwirken, ⁓ Mittag zu essen, vernünftig auch Mittag zu essen.

Speaker 1: Katzenwisch.

Speaker 2: Aber auch andersrum Urlaube dementsprechend zu planen. Oder zu sagen, jetzt treff ich dann und dann den und den Freund. dann kann ich auch gar nicht länger machen. automatisch dazu führt, dass ich eine höhere Effektivität an den Tag bringen muss in der Zeit, in der ich überhaupt noch arbeiten kann. Weil wenn man sich jetzt mal meinen Tag vorstellt, ich würde mich jetzt 18.30 Uhr mit Freunden treffen, weil die ja auch arbeiten müssen, und es kann nicht so lange gehen am Abend. dann ist schon 12 Uhr, ich muss zum Sport hinfahren, 11.45 Uhr bis 15 Uhr geblockt und 18.30 Uhr, also wir sagen mal 18 Uhr. Das heißt, ich hab von 15 bis 18 Uhr und davor von, sagen wir mal, 8.30 Uhr bis 11.30 Uhr. Natürlich kann ich das variabel und flexibel schieben, wenn gewisse Dinge anstehen, wenn Meetings anstehen, Präsentationen, wie auch immer, oder irgendwelche Vorträge. Aber ich muss versuchen, der Zeit möglichst effektiv zu sein. Und ich finde, dass was häufig verloren geht, gerade wenn man so in der Selbstständigkeit so mega Hustle ist und denkt, geil läuft, ich mache und tue, dass man eben diese private Zeit für sich einplanen, was ja auch einfach wichtig ist, Ausgleichschaft. Aber gleichzeitig der positive Effekt ist eben, dass ich effektiver arbeiten muss. Und das kann man dann eben wieder mit anderen Tools, auf die wir ja gleich noch zu sprechen kommen.

Speaker 1: Ingo und ich, arbeiten jeweils nach einer bestimmten Methode, ⁓ den Alltag gut organisiert hinzubekommen. Und wir verwenden auch viele Tools, die wir mit euch teilen wollen. Schaut also wieder nächste Woche am Mandemand ein und seid gespannt.

Über diesen Podcast

Was, wenn dein Umgang mit Geld mehr über dich verrät, als du denkst?
In How I met my money geht’s nicht nur ums Geld - sondern darum, was es mit dir macht.

Journalistin und Interviewerin Lena Kronenbürger & Honorarberater und Finanzcoach Ingo Schröder sprechen offen über die Themen, die meist unter der Oberfläche bleiben: Geldsorgen, Beziehungskonflikte, Scham, Sicherheit und echte Freiheit.

Dafür laden sie wöchentlich am #moneymonday spannende Expert:innen aus Wissenschaft und Praxis ein - und stellen die Fragen, die du dir vielleicht selbst nie gestellt hast:
• Warum gehe ich so mit Geld um, wie ich’s tue?
• Was habe ich über Geld gelernt - und was davon stimmt heute noch?
• Wie finde ich meinen eigenen, gesunden Umgang mit Geld?

Freu dich auf ehrliche Geschichten, fundiertes Wissen, praktische Aha-Momente - und den Raum, tiefer zu graben.

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Disclaimer: Der Inhalt dieses Podcasts dient ausschließlich der allgemeinen Information. Die im Podcast gemachten Aussagen sind nicht als Aufforderung oder Empfehlung zu verstehen, einzelne Finanzprodukte zu erwerben oder zu verkaufen. Alle Informationen aus diesem Podcast können und sollen eine individuelle Beratung durch hierfür qualifizierte Personen nicht ersetzen.

von und mit Lena Kronenbürger & Ingo Schröder

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