How I met my money

How I met my money

Der Finanzpodcast für Anfänger

Transkript

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Speaker 1: Willkommen zu How I Met My Money, dem Finanzpodcast für Anfänger mit Ingo Schröder und Lena Kronenbürger. Jetzt kommt Teil 2 unserer Doppelfolge über kulturelle Unterschiede, wenn es Geld geht. Wir sprechen über Geldgeschenke, wann sie völlig unpersönlich und wann ein gutes Geschenk sein können und über progressives Dating. Während wir letztes Mal in Kenia, den Niederlanden und Kuba waren, geht es nun weiter mit Anna aus Frankreich. Viel Spaß! Ich heiße Anna und ich komme ursprünglich aus Frankreich. Ich bin auch da aufgewachsen. Und was ich typisch Französisch finde, ist das Trinkgeld, beziehungsweise ich finde eigentlich das Trinkgeld typisch deutsch. ja, weil wir machen das nicht wirklich in Frankreich. Das Trinkgeld regelt sich ganz anders, wenn man in einem Café ist oder im Restaurant. Ich habe eigentlich mit meiner Familie nie Trinkgeld gegeben und habe das auch nie gesehen. Ich kenne das nur von einigen Freunden, aber da gibt man eigentlich nicht so wirklich etwas. Man sagt immer, dass das Geld vom Trinkgeld in dem Preis schon drin Deswegen sollte man das nicht unbedingt machen. Und man könnte das machen, wenn der Kellner oder die Kellnerinnen extrem nett sind. Da in Moment. Und man gibt das nicht an der Person direkt, nicht an dem Kellner direkt, sondern man lässt das auf dem Tisch. Und ich glaube, es gibt ein bisschen dieses Gefühl, dass wenn ich ein Trinkgeld gebe und das auch zeige, dann bin ich sehr arrogant, weil ich zeige, dass ich sehr viel Geld. Wenn ich sage, wenn ich 20 Euro gebe und das eigentlich nur 18 gekostet und sage, das stimmt so, auf Französisch, Gerde la Monet. Das klingt für mich sehr, arrogant, als ob ich wirklich zeigen würde, ja, ich bin sehr reich und dass jeder in einem Café das hören würde. Und deswegen, wenn man das macht, sollte man das lieber nicht sagen und einfach diese zwei Euro-Stücke auf dem Tisch lassen. Das zweite, was ich typisch französisch finde, ist bei Weihnachten. Ich weiß nicht genau, ob das extrem typisch französisch ist oder ob man das auch in Deutschland macht oder so. Aber ich habe ja nur Weihnachten in Frankreich mit meiner französischen Familie verbracht. Und das war immer so, dass als man klein war, hat man etwas am Weihnachtsbaum bekommen, ein Geschenk. Und das war dann egal, wie viel es gekostet hat. Und dann gab es einen Punkt, wo man groß geworden ist, vielleicht Jugendliche oder ja, ich weiß nicht, vielleicht ein bisschen früher noch, ich weiß nicht genau. Und man hat kein Geschenk mehr bekommen, sondern man hat einen Briefumschlag mit Geld drin bekommen. Und alle diese Brief-, also diese Umschläge waren auf dem Weihnachtsbaum trotzdem. Deswegen, ein Jahr, kann ich mich erinnern, ich war noch, also ich bin die Kleinste in meiner Familie, deswegen war ich also ich hatte noch ein Geschenk, ein wirkliches Geschenk, wo ich nicht wussten konnte, wie viel es gekostet hat. Und meine ganzen Cousins und mein Bruder und so weiter hatten überall verteilt diese ganz normale weiße Umschläge mit ein paar Scheine drin in dem Weihnachtsbaum. Das hatte mich überrascht, als ich klein war. Und ich konnte auch gar nicht verstehen als Kind, warum das mehr wert ist, warum diese normale Umschläge, warum könnten sie den Spaß damit haben. Das konnte ich ja gar nicht verstehen als Kind. plötzlich ein Geschenk hatte einen präzise Wert. Meine Cousins und Bruder und so weiter haben dann danach geguckt, wie viel es war drinnen und haben darüber geredet, hast du mehr, hast du weniger als ich und so. Und ich glaube eigentlich, dass mein Eltern und meinen Tanten und Onkel schon darüber gesprochen hatte, wie viel sie geben, damit kein Missverständnis so ankommt. ja, genau, plötzlich hat man geguckt. wie viel man dafür ausgibt und nicht genau was man will, weil man war groß genug, sich selber was zu kaufen und das war auch sehr, cool. Ja, das war Anna, mit der habe ich in Bonn in Paris studiert. ja, richtig, also ich fand es richtig cool, was aus Frankreich zu hören, weil ich ja schon mit Frankreich verbunden bin. Aber Ingo, wie sieht es bei dir aus? Wusstest du das mit dem Trinkgeld? War dir das bewusst?

Speaker 2: No. Aber da sind ganz viele spannende Aspekte dabei. Also, erstens mal grundsätzlich, wenn wir jetzt mal die anderen Sprachnachrichten zu dieser Sprachnachricht betrachten, ist es ja schon ein ganz anderes Thema. Ich denke darüber nach, wie ich Trinkgeld gebe und ob ich Trinkgeld gebe. Aber auch zu sagen, okay, was die anderen auch gesagt haben, Gesundheit, Überleben, mit Familie Zeit verbringen, mit meiner Mutter was Gutes tun.

Speaker 1: Hahaha

Speaker 2: Ähm ... Gut, ist bei Holland, bei mir natürlich auch, ne? Wie ist bitte ich in Urlaub das auf? Aber das fand ich schon mal ganz spannend, so noch mal im Kontrast zu sehen, wo man sich ja Gedanken auf einmal macht. Wenn man sich über die anderen Sachen keine Gedanken machen muss. Ja. Dadurch entsteht das erst. Wenn man sich darüber Gedanken machen muss, wie kann ich mit jemandem überhaupt kommunizieren, dass ich jemanden erreiche, dafür muss ich Geld ausgeben, wie kann ich jetzt mein Essen überhaupt kaufen, dann ... kommt das ja gar nicht auf den Tisch, dass ich jetzt überhaupt darüber nachdenke, wenn ich mir gerade so das Brötchen oder das Abendessen leisten kann, ob ich hier jemandem Trinkgeld gebe oder nicht.

Speaker 1: Das tut schon weh, oder? Diese krassen Unterschiede, so finde ich zu sehen. wir, und damit kann man Deutschland genau so einschließen, einfach nicht mehr Gedanken daran verschwenden. Ob man vielleicht nicht ins Krankenhaus gehen kann, wenn man krank ist.

Speaker 2: Ja, aber eben sich darauf zu berufen und daran zu denken und dankbar zu sein dafür, dass man es kann. Aber dass es eben auch nicht selbstverständlich ist und dann auch wirklich den realen Wert von Geld im Endeffekt noch mal zu sehen, was es einen vielleicht so an einem gewissen Grundrauschen ermöglicht, wenn man es hat. Was natürlich von staatlicher Seite ausgegeben ist, weil man einfach ... das Glück hat, in Deutschland zu leben oder in der westlichen Welt. Aber wenn wir mal auf das Thema Trinkgeld zurückkommen, finde ich das schon ganz spannend und ich frage mich halt, was so dahinter steckt. für mich kam so das Fragezeichen, man will weniger über sich preisgeben, weil sie sagt, ich wirke vielleicht arrogant, wenn ich zu viel Trinkgeld gebe.

Speaker 1: Nee, wenn man Trinkgeld so gibt, also wenn man so laut sagt, hier ist gut so, wenn man so laut sagt im Café, dann können die anderen denken, man ist arrogant und man will nur mal zeigen, wie reich man ist. Ja, okay, also...

Speaker 2: Genau. Ja. Okay. Aber gut, klar, wenn ich so mache, ist ja egal, was ich tue. ich jetzt auch sage, ich hab grad die 5000 Euro Uhr gekauft oder die 1000 Euro Handtasche oder die fette Karre und fahr über die Straßen, über eine Einkaufsmeile und lass dreimal laut aufheulen, dann ist das ja so ein Posen im Endeffekt damit. ... diese Diskussion, ob ich dann Trinkgeld gebe und in welcher Form finde ich dann ganz spannend. Und für mich kam so die Lösung oder noch mal das Begründen, warum ich Trinkgeld gebe. das kann ja auch gegenüber der Kellnerin oder wem auch immer dann komisch wirken, wenn ich keins gebe oder wenn ich eins gebe. Und ich glaube, dass man vielleicht, also wenn man jetzt zwischen Frankreich und Deutschland vermitteln würde, sagt, hey, unabhängig davon, ob ich es jetzt laut oder leise mache, aber wahrscheinlich also Das muss ja jeder für sich selbst entscheiden, was er damit überhaupt transportieren will in dem Moment. Also daran kann man ja ganz gut erkennen, glaube ich schon, wie jemand an sich ist. Will er sich über dieses Trinkgeld wichtig tun, will er Personen imponieren vielleicht auch und wenn es halt nur die Kellner oder Kellnerin ist. Aber zu begründen, was man an dem Abend gut fand und so wie sie es ja auch beschreibt, dass man das wirklich nur macht, wenn man es sehr gut fand, aber dass man ja durchaus auch anhand des Trinkgeldes abwägen kann. Oder auch nicht, aber auf jeden Fall der Person, die Person nicht im Dunkeln ist und ich glaube, das Geld, was ich dann gebe, im Endeffekt ja zum Ausdruck bringen soll, zumindestens wieder in unsere Logik reinzukommen, wie sehr zufrieden war ich mit dir und ich kann natürlich auch kein Trinkgeld geben und der Person in Frankreich dann sagen, ich war aber trotzdem sehr zufrieden, also ich war sehr zufrieden mit dir, ich fand den Service super, wohingegen man natürlich, wenn man das in Deutschland sagen würde, die die Kellnerin oder der Kellner sich dann fragen würde, warum hast du mir kein Trinkgeld gegeben? Also das ist ja die normale Erwartungshaltung, aber eigentlich transportiert ja das Trinkgeld meine Dankbarkeit, meine Wertschätzung in dem Moment der Person gegenüber. Und warum muss die Wertschätzung unbedingt in Trinkgeld sein?

Speaker 1: Dann hat sie ja was angespielt, was ich Also, ich hab schon einmal Weihnachten in Frankreich verbracht. Und fand es da wieder spannend, weshalb ich noch mal betonen möchte, das keine repräsentative Umfrage, natürlich das super ... unterschiedlich ist, je nach Familie, je nach Region, innerhalb der Länder auch, wie Weihnachten zum Beispiel gefeiert wird. Und ich das gar nicht kannte in diesen weißen Briefumschlägen, aber es ist super spannend, was sie erzählt hat. Und ich dachte schon, Ingo, das wird dir gefallen, oder? Dieses plötzlich hat einen Umsteiger einen präzisen Wert und dass man dann geguckt hat, wer hatte mehr, wer hatte weniger.

Speaker 2: Ja, voll. Also, ähm ... Vor allem, was sie so beschrieben hat mit dem ... mit, ähm ... Also, sie hat's ja auch so anders beschrieben. Geschenk. Und wie sie über das Geschenk redet, war viel, viel enthusiastischer als dieses ... Dann war das so ein weißer Umschlag mit ein Scheinen drin. Das war viel Lapidara formuliert. Und, ähm ... Was ich da auch ganz spannend finde, ist ja, dass sie gesagt hat, ich konnte als Kind, was ja keine Erfahrung in dem Bereich hat gar nicht verstehen, so ein Umschlag, so ein schnöder Umschlag, so einen Wert haben kann. Und die Frage, und das ist ja genauer Punkt, die Projektion des Wertes von diesem Umschlag, je nachdem, wie viele Scheine da drin sind, den Projekt, den kann man ja erst später darauf projizieren, weil als Kind habe ich noch gar nicht die Möglichkeit dazu. Und gleichzeitig mache ich das dann auch noch messbar. Wenn ich dann sage, ich sehe ja den präzisen Wert, den mein Geschenk hat, und man dann untereinander auch noch guckt, wie viel habe ich dann bekommen, das würde ja übersetzt heißen, habe ich mehr bekommen, bin ich mehr wert. Was ja auch totaler Schwachsinn ist, im einen Kind mehr zu geben als im anderen, in so einem Beispiel, weil ich dann sagen würde, du bist mir mehr wert als das andere. Das würde ja in ihrer Übersetzung so sein dann. Und das ist ja Ich auch, dass Gefahr gibt. Deswegen finde ich Geschenke in einer Reihenform. Wenn sich jemand Gutscheine wünscht, dann soll er einen Gutschein haben. er damit sagt, dass damit etwas anfangen und ich dafür eine Verwendung dann finde ich das okay. Aber gerade in diesem Kinderkontext-Beispiel, einfach nur einen stupiden Umschlag hinzuhängen, das halte ich persönlich für sehr gefährlich sogar, weil etwas vollkommen Falsches transportiert werden kann, was vielleicht gar nicht beabsichtigt wurde in dem Moment. Plus, ich mache mir natürlich über ein Geschenk. Als Kind jetzt nicht den Gedanken, das Playmobil, weiß nicht, das Playmobil Schloss, ich mal hatte, oder die Burg, hat das jetzt irgendwie 100 Euro gekostet? hat das, ich hatte jetzt keine Geschwister, aber ich sag jetzt einfach mal, hätte ich einen fiktiven Bruder oder Schwester gehabt, hat jetzt das Barbie-Haus oder die Autorennbahn 70 Euro gekostet. Das habe ich ja gar nicht im Blick, ich habe ja im Blick, gefällt mir das? Ist das was für mich, meine Eltern, so ist es bei Geschenken noch, hat der andere mitgedacht und verstanden, was ich wirklich mag. Also, wie viel hat er darüber reingegeben? Und dann ist der konkrete Wert gar nicht mehr so wichtig, es sei denn, ich hab's so kennengelernt, dass der Wert von mir und meiner ... Und dem, was mir gegeben wird, steigt, je teurer das Geschenk wird. Und das wird ja ... Genau das hat sie ja beschrieben. Da wird verglichen untereinander. Und ich hab den präzisen Wert, das ist ja die Frage. Hab ich den präzisen Wert nur, da ein Schein mehr oder weniger drin ist? Eigentlich ja nicht.

Speaker 1: Ja. Wobei das mir jetzt bisschen zu negativ klingt mit Gutschein und Geldgeschenken. Denn ich finde schon, und das kommt bestimmt auch vom Einfluss von Monika Müller, dass ich das jetzt so sehe, dass wenn man einem Geld schenkt und man sagt, hier, ich schau dir in die Augen und ich will dir was damit vermitteln, zum Beispiel, das weiß ich nicht, ob es von der Reitstunde oder einfach für den Notgottchen, für auch immer, aber dass man sagt, man hat eine Gute Intention, wenn man das Geld gibt, und man kann einem das auch gut vermitteln in dem Moment, dass ich Geld geschenke überhaupt nicht negativ finde, im Gegenteil auch sehr positiv, wenn man es halt eben mit richtigen Intention macht. Und offen.

Speaker 2: Bin ich bei dir. Also, wenn besprochen wird, wie es verwendet wird und wofür und was du dir für Gedanken dazu gemacht hast, bin ich 100 Prozent auf deiner Seite. So wie ich's gehört habe, wie ich's ane erzählt hab, hängen da halt verschiedene weiße ... ohne irgendwas. Und dann wird halt hingegangen und da wird ja nicht ... Hey, das ist ... So stell ich's mir zumindest nicht vor. Ich bin jetzt auch vollgestellt.

Speaker 1: Ne, klar.

Speaker 2: Hey, ich hab jetzt 100 Euro für das Reiten bekommen. Ich hab 200 Euro für meinen Führerschein bekommen oder so. Sondern da hängen einfach Umschläge. Total lustlos da hängen. Ohne sich darüber Gedanken gemacht zu haben, so abgefrühst. Das ist jetzt bewusst übertrieben. Aber so ... Ja, ich muss mich nicht darum kümmern, ich häng da ein bisschen Geld hin. Damit wird man zufrieden sein. Man macht sich keine Gedanken über die anderen Personen.

Speaker 1: Die

Speaker 2: Was ich meinte, aber andersrum hast du natürlich genau recht. Man kann natürlich auch dieses Geld oder diesen Gutschein als universelles Medium nutzen. Aber, und ich finde, das ist ja wichtig, auch bei, wenn ich über Geld spreche mit Freunden und allem Drum und Dran, dass man halt sagt, was steckt für mich dahinter, warum mache ich das gerade so? Und ich möchte dir halt als Beispiel die Freiheit lassen, dass du in einem gewissen Rahmen entscheiden kannst, was du damit jetzt machst. Mir war aber wichtig, dass du die Summe bekommst, weil du damit das und das zum Beispiel kaufen könntest. Die Gedanken habe ich dazu gemacht, ich war mir aber nicht ganz sicher. Und so kannst du noch mal frei entscheiden. Ich glaube, das ist mir da aufgefallen.

Speaker 1: Aber ich fände das auch wieder so voll spannend, mal so über Geschenke richtig zu reden. Denn zum meine Frankreich-Erfahrung, da hab ich mit meinen Gastgeschwistern und Gastcousins und so gefeiert. Und ich dachte schon, meine Familie wär ein bisschen verrückt mit Geschenken, ne? Aber da war das dann so. Ich hab noch nie so viele Geschenke in einem Raum neben dem Weihnachtsbaum gesehen. Ich konnte einfach nicht mehr zählen. war so ... Also, es war so schön geschmückt auch alles. Und es war so herzlich. Aber deswegen ... Das meinte ich somit so ... eine ein Land, Traditionen natürlich, je nachdem, wie Familien das feiern. Aber da ja auch so einfach ein spannendes Ding. Auch in Deutschland finde ich oft so, wenn so kleine Kinder so beschenkt werden und die können gar nichts damit anfangen mit diesen 20, 30 Geschenken, weil die einfach total überwältigt sind schon von einem. Das finde ich auch total interessant. so wie das ja auch Wertschätzung und Liebe transportieren soll. Aber vielleicht manchmal auch einfach zu viel. Also ... Du hast ja eben so schön gesagt, wenn man sich Gedanken macht, zum Beispiel, weil wir eben von Elise und Mirthe geredet haben, jetzt kann sie es hören, wenn die Folge läuft, hat es sie schon Geburtstag, da hab ich mit Elise, zum Beispiel, Mirthe Fotos ausgedruckt, was sie damit überlegt. Und das ist vom Geld werden nicht viel, geradezu zweit, überhaupt nicht. Aber wir haben uns beide darauf geeinigt, dass das für sie am schönsten ist, wenn sie diese Erinnerung hat. Und das ist ja auch noch mal so eine Diskussion, was eine Diskussion wert. reicht es vom Geldwert, drückt es trotzdem aus, was wir uns gedacht haben, und dann haben wir uns dazu entschlossen, dass es reicht, weil wir uns so viel Mühe mit der Auswahl der Fotos gemacht haben.

Speaker 2: Ja, eben die Energie, man da reingesteckt hat. Das Ich, was man reingesteckt hat. Das kann man halt universell über das Geld machen und es darüber transportieren aber am besten. Oder halt ausdrücken in Form von, was man an Aufwand, an Zeit, an Gedanken, an Gefühlen da reingesteckt hat. Das könnte bei Kindergeschenken genauso sein. Warum müssen es so materialistische Dinge sein? Ich kann ja auch sagen, wir machen zusammen einen schönen Ausflug. Und ... Du bekommst dann halt einmal das, weiß ich nicht, Jetski fahren oder jeden Tag ein Eis oder das schenk ich dir jetzt da mit und wir machen als Familie einen schönen Ausschlug. Ob das Kind das so greifen kann, ist in dem Moment der Punkt, aber vielleicht kann ich auch einfach nur von, keine Ahnung, dann flieg ich nach Frankreich und bekomm halt irgendeinen kleinen Stofftaddy oder einen Stoffeifelturm schon mal geschenkt und kann das dann damit auch verbinden und hat vielleicht darin auch später auch schöne Erinnerungen. Warum muss es da immer was Materialistisches sein? Der Gedanke dahinter ist, glaub ich, wie bei vielen anderen Dingen auch das Wichtige. Deswegen fand ich's spannend, dass das in Frankreich mit diesen Umschlägen gemacht wird, auch einem gewissen Alter. Wer bestimmt das denn? Dass ab einem gewissen Alter man kein physisches Geschenk mehr bekommt, sondern nur noch einen Umschlag.

Speaker 1: Ich liebe immer noch Geschenke. Also Geld finde ich auch gut, aber Geschenke bin ich richtig cool, wenn man sich so überraschen lässt. kommen wir zur letzten Umfrage. Diesmal, Ingo, reisen wir nach Nordmazedonien. Hi guys, my name is Maria and I come from Macedonia. So when I think of money and friendship, typical Macedonian thing would be

Speaker 2: Spannend.

Speaker 1: Wenn ihr eure Freunde dann ihr mit Geld Oder fragt für Geld von euren Freunden, wenn ihr für lange Wenn es um Geld und Familie typischer Macedonischer Ding sein, dass die auf ihre Familie auf Geld in schwierigen Zeiten. Also, zum Beispiel, junge Leute, die auf ihre Familien für sehr lange Zeit. Nicht nur junge Menschen, aber alle relyen an ihre Älteren. Zum Beispiel Kinder, egal wie alt sind, relyen, sagen es an ihre Eltern für Geld, obwohl sie ihren 30ern, 40ern sogar nach ihren 50ern Das wäre typisch für die Mazedonischen. Wenn es um Geld und Beziehungen Nun, eine typische Macedonische Sache. Das war in Vergangenheit Bis ein paar Jahre vor, als ich in Beziehungen bemerkte, dass besonders in neuen Beziehungen Als die zuerst starteten, war es erwartet, dass der Mann alles Und nicht nur für seine Freundin, sondern wenn ein paar Leute rausgegangen sind, wo eine Frau mit ihrem Freund und alle ihre Freunde besonders wenn sie Frauen war Mann erwartet, Klingel schließen. Dankbar das in den letzten Jahren und jetzt kann man die beiden oftmals in Deutsch Oder vielleicht auch manchmal die Mädchen für den Jungen auch. Sie nehmen Turnen oder sie bezahlen. Sondern zum Beispiel zahlen jemanden für Abendessen, der andere zahlt für Trink. Aber natürlich, werde das wieder es beruht auf den Paar, auf wie lange sie zusammen und wie progressiv sie als Paar Ich spreche nur von den Mädchen hier, ich spreche auch den Jungen. Ja, das war... Maria, ich hab sie erst diesen Sommer kennengelernt, Ingo. Ich war nämlich für ein EU-Projekt in Estland. Ich find's immer so spannend, wenn ich Leute kennenlernen, von denen ich nichts weiß, und müsste sie anschreiben, ob sie mir eine Sprachnachricht macht. Ich übersetze mal ganz kurz, was sie gesagt hat. Sie sagt, wenn ich an Geld und Freundschaft denke, dann wäre es typisch mazdonisch zu sagen, wenn du deine Freundin überhalten möchtest, dann lei ihn kein Geld. Geld und Familie, sagt sie, dass Viele Menschen ihrer Familien brauchen Wegengeld, also sie sind abhängig von ihnen, vor allen Dingen in schwierigen Zeiten. Auch junge Leute sind lange von den älteren Leuten finanziell abhängig, aber eben nicht nur junge, sondern selbst noch in den 30er-, 40er-, manchmal sogar in den 50ern. Also selbst mal in 50 Jahren ist man teilweise noch von den Älteren in der Familie abhängig. Dann hat sie über Geld und Beziehung gesprochen und meinte, dass sie bis vor ein paar Jahren noch bemerkt hat, wenn Pärchen anfingen sich zu daten, dass man immer erwartet wurde, dass der Mann zahlt und teilweise nicht nur eben für die Freundinnen dann, sondern für alle Freundinnen, die zufällig zum Beispiel auch in der Bar waren oder so. Das waren wahrscheinlich teure Rechnungen. Ja und dann sagt sie, dass es sich doch ziemlich gewandelt hat, jetzt gehen Pärchen Das fand ich ziemlich witzig. bin ein bisschen niederländisch. Also, teilen die Rechnung heißt, das hab ich mal interpretiert. Manchmal zahlt auch die Frau für den Mann. Das hat natürlich, wie sie sagt, mit jeweiligen Pärchen zu tun. Wie progressiv sie sind, ihrer Meinung nach. Sie glaubt aber auch, dass nach wie vor viele traditionelle Männer in Mazedonien oder Nordmazedonien glauben, dass sie nicht männlich genug sind, wenn die Freundin für sie bezahlt.

Speaker 2: vieles Spannendes dabei und teilweise auch sehr anders als das, was wir natürlich von den bisherigen Umfragen gehört haben. ja.

Speaker 1: Ich musste auch lachend so schnell ... Going Dutch, wie sie es gesagt hat. dachte, gut, wir vorher die Märkte hatten, damit wir das verstehen konnten, dass jeder für sich zahlberechnung.

Speaker 2: Gefühlt ist es so bei mir so 30, 40 Jahre zurück in Deutschland wahrscheinlich, also eine ähnliche Situation, beziehungsweise bei Geld hört die Freundschaft auf, haben wir ja schon häufig thematisiert.

Speaker 1: Weiß noch, erste Folge bei Geld fängt die Freundschaft an. Hört noch mal alle Folge eins.

Speaker 2: Ja, das ist ja genau der Punkt. Da haben wir beim nächsten Mal auch noch einen Forscher zu dem Thema mit dabei, der genau mal auf das Thema eingehen wird. daher greift man da jetzt gar nicht zu viel weg. alle, die den Podcast wissen, dass man Freunden natürlich etwas von sich leihen sollte, wenn man befreundet sein möchte. Ansonsten, ohne die eine oder andere Person ist das natürlich schwierig, aber Es wird mal ganz spannend sein, was eigentlich dahinter steckt bei dem Thema. dass man sich natürlich aber auch in Abhängigkeit, in vermeintlicher Abhängigkeit, zumindest in Form von Geld, so lange an seine Eltern bindet, ist natürlich auch ein spannendes Thema. Was hast du da gedacht, Lena?

Speaker 1: Ja, ich fand das schon krass. gerade so, wenn man 50 Jahre alt ist, ich hätte keine Lust ehrlich gesagt, noch irgendwie bei meiner Mama klopfen zu müssen. Auf der anderen Seite habe ich das Gefühl, dass es in Deutschland manchmal die Angst herrscht, dass es andersherum auch sein könnte, je nachdem, wie gut Leute für die Rente gerade vorsorgen, irgendwie dass es auch andersherum sein könnte, dass man vielleicht die Kinder sogar braucht, aktiv, weil man gemerkt hat, oh. ⁓ doch nicht so viel Rente. Also das darüber denke ich manchmal nach. Also nicht, es bei mir als konkreter Fall ist, aber dass ich schon so mitkriege bei Gesprächen. So viel Rente ist es nicht. Es ist halt nicht mehr so wie bei der Großelterngeneration aus meiner Sicht gesehen. Dass man so üppig da lebt und dass es in Nordmazedonien andersrum ist, fand ich jetzt sehr, sehr spannend. Und ich habe mir dann so vorgestellt, dass man dann vielleicht auch noch so lange da lebt. Stimmt mal vor, man lebt noch mit 40 zu Hause.

Speaker 2: Ja und dass natürlich auch bewusst so eine Abhängigkeit eingegangen wird, die über Generationen auch nicht aufgelöst wird. Also eine vermeintliche Abhängigkeit und was mir direkt dazu noch, also gerade auch dann im weiteren Kontext, dass der Mann halt zahlen soll, sogar auch noch für Freunde. Das war's. Ja, da wird man, also dann müsste ich auch noch länger bei meinen Eltern leben.

Speaker 1: Also gut, dann lasch ich mal vor. So, ich hab mal meine 15 Freundinnen mitgebracht. Alle trinken so Supercocktails.

Speaker 2: Und ich glaube, was da aber rauskommt, was ich so irgendwie gespürt habe, war, dass Geld eben da noch, dass eine starke Projektion da auf Geld vor allem Kontrolle und auch Macht ist. Sie hat es ja auch im Endeffekt so gesagt, dass der Mann dann Gefühl keine Eier mehr hat, wenn die Frau zahlen würde. Zeigt er im Endeffekt, dass man eben dadurch, dass man das tut, dass man vermeintlich für alle zahlt oder dass man eben die Frau auch nicht zahlen lässt, also das steckt ja auch dahinter, wenn ich mich so fühle, dass man darüber versucht halt die Macht zu halten. Und das ist ja auch ein System, was dann wahrscheinlich auch andersrum, was man von seinen Eltern kennt, weil die werden wahrscheinlich auch höchstwahrscheinlich sagen, weil sie sich dem nicht bewusst sind, hey, wenn ich dir jetzt Geld gebe und dich noch weiter supporte, dann habe ich da auch gewisse Anforderungen, die ich daran stelle. das finde ich dann, Macht und Kontrolle sind mir da in Kopf.

Speaker 1: Ja, finde ich sehr spannend. Was ich vorher noch nie so aktiv gedacht habe, war dieses Geld ist männlich. Also Geld haben ist männlich. So, macht natürlich jetzt Sinn, wenn man so ... Naja, das, was wir versuchen, gerade aufzubrechen, das ist ja irgendwie schon unsere Generation, dass man da irgendwie von wegkommt. Aber wenn man das so sieht, ist das total krass, oder? Also, wenn man sich das mal so ganz vor Augen führt. Klar, Macht haben ist männlich und Geld haben bedeutet dann Macht, wenn man das dann so in dieser Reihenfolge sieht, finde ich schrecklich.

Speaker 2: Ja, aber sind ja typische Konstrukte, die wir auch schon mal hatten. Wenn man das auch bei uns betrachtet nach dem Zweiten Weltkrieg oder generell in den älteren Generationen, der Mann ist arbeiten gegangen, hat das Geld nach Hause gebracht und die Frau hat sich im Haushalt und Kinder gekümmert. Und das ist, ich, etwas, was man eben durch Bildung, durch Projektionsauflösung, wie wir sie auch machen, lösen sollte, dass es eben nicht zur Macht verhilft. Aber das ist natürlich so ein Muster, wie wir ja auch schon gehört haben, in Beziehungen auftreten können. wenn man diese Projektion noch hat und dem dann dementsprechend entgegenwirkt, auch wenn jemand vielleicht noch kein Geld hat, aber er zu Geld kommt und dann denkt er ist auf einmal mächtig oder wenn man keins mehr hat, er ist ohnmächtig. Und ich kenne jetzt nicht die genauen grundsätzlichen Voraussetzungen Mazedonien, aber ich würde sagen, sie sind wahrscheinlich besser als in Kenia oder in Kuba. Und dementsprechend muss man natürlich immer gucken, sind die Grundvoraussetzungen gegeben. Ansonsten ist es natürlich ähnliches Verhältnis wie dort auch. Aber wenn's gegeben ist, sollte man, glaub ich, sich im nächsten Schritt über diese Dinge Gedanken machen, was sind das für Projektionen, die ich über meine Grundbedürfnisse hinaus mitnehme auf Geld. Und dann sind natürlich solche Dinge, wenn ich dann schon in ein Restaurant gehe, in eine Bar gehe und dann allen Leuten das ausgeben soll oder eben auch denke, ich muss das tun. Selbst wenn es gar nicht mehr erwartet wird von dem Gegenüber.

Speaker 1: Kann ich das trotzdem mit dir mal machen, dass wir mal in eine Bar gehen und ich lade alle meine Freundinnen ein und dann bist so als du. Finde ich schon eine gute Idee.

Speaker 2: Wenn du schöne Freundinnen mitbringst, sag ich da sicherlich nicht nein.

Speaker 1: Na klar. Dann schauen wir uns wieder da. Ihr alle da draußen, ich hoffe euch hat es gefallen, ein bisschen mit uns die Welt zu reisen, andere Perspektiven zu hören, uns ein bisschen vielleicht im Kopf mitzudiskutieren. Wenn ihr Lust habt und von euren Erfahrungen im Ausland oder vielleicht wohnt ihr im Ausland oder vielleicht kommt ihr irgendwo her und sagt, hey, die Tradition

Speaker 2: Der Finanzschamör.

Speaker 1: Oder die Verbindung mit Geld, das mir jetzt gerade eingefallen. Schreibt uns, macht uns auch Sprachnachrichten. geht auch auf Instagram, da kann man nämlich auch Sprachnachrichten machen. Schickt uns das gerne. Und ja, da würde ich mich freuen, weil noch ein paar mehr Länder reinzuholen. Genau. Danke Ingo, dass du so fleißig zugehört hast.

Speaker 2: Sehr gerne, danke, dass du uns fragen gemacht hast, Lena.

Speaker 1: Ja, hört wieder rein nächsten Money Monday und abonniert uns auf Spotify, Deezer und Apple Podcasts und schaut auf jeden Fall bei Instagram, Twitter, Facebook und LinkedIn vorbei, ⁓ eben die anderen Länder, die wir hoffentlich bald noch alle abdecken werden, zu verfolgen. Harmony for Money wird gesponsert von der Online-Finance-Akademie. Bis nächste Woche, tschüss, Ingo, dann reden wir über Geld und Freundschaft.

Speaker 2: Tschüss Lena, ich bin gespannt.

Über diesen Podcast

Was, wenn dein Umgang mit Geld mehr über dich verrät, als du denkst?
In How I met my money geht’s nicht nur ums Geld - sondern darum, was es mit dir macht.

Journalistin und Interviewerin Lena Kronenbürger & Honorarberater und Finanzcoach Ingo Schröder sprechen offen über die Themen, die meist unter der Oberfläche bleiben: Geldsorgen, Beziehungskonflikte, Scham, Sicherheit und echte Freiheit.

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Disclaimer: Der Inhalt dieses Podcasts dient ausschließlich der allgemeinen Information. Die im Podcast gemachten Aussagen sind nicht als Aufforderung oder Empfehlung zu verstehen, einzelne Finanzprodukte zu erwerben oder zu verkaufen. Alle Informationen aus diesem Podcast können und sollen eine individuelle Beratung durch hierfür qualifizierte Personen nicht ersetzen.

von und mit Lena Kronenbürger & Ingo Schröder

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