How I met my money

How I met my money

Der Finanzpodcast für Anfänger

Transkript

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Speaker 2: Willkommen zu How I Met My Money, dem Finanzpodcast für Anfänger mit Ingo Schröder und Lena Kronenbürger. Hallo Ingo. Hallo Lena. Ich weiß nicht, wie du zählst, aber ich nehme ganz oft immer noch so meine Finger mit. Eins, zwei, drei, vier. Und ich hab eben bei Sport TV reingeguckt. haben jetzt vier Folgen übers Verhandeln gemacht. Und wir machen heute noch eine übers Verhandeln. Nächste Woche über Macht. Und dann kommt unsere Jubiläumsfolge, Ingo, weil wir ein Jahr How I Met My Money haben. Ein Jahr. Also wenn ihr da draußen Fragen an Ingo oder mich habt, wenn ihr irgendwelche Ideen habt, wenn wir singen sollen für euch, meldet euch. Fachliche Fragen, vor allem aber gerne auch persönliche Fragen. dann beim Firmenjubiläum wollte ich schon sagen, beim Podcastjubiläum soll es uns gehen, aber auch euch. Also stellt einfach alles, was ihr so wissen wollt. Wir können wahrscheinlich fast alles beantworten. Ja, und sonst, Aber heute geht's nochmal weiter mit unserer Verhandlungsfolge. Wenn ihr die ganze Reihe von vorne hören wollt, dann startet einfach bei Folge 41. Heute reden wir über Verhandlungstypen und dafür haben wir Charlotte zu Knüpphausen zu Gast. Hallo Charlotte!

Speaker 1: Hallo Lena, hallo Ingo.

Speaker 2: Hallöchen. So Leute, du bist Rechtsanwältin und Wirtschaftsmiliaturin und du hast schon in Rechtsabteilung eines DAX-Konzerns gearbeitet. DAX kennen wir jetzt dank des Podcasts und auch in mittelständischen Unternehmen. Aber heute bist du Konflikt- und Verhandlungscoach. Und jetzt frage ich mich, wenn ich mich jetzt extrem mit Ingo streiten würde, würde ich dann zu dir kommen oder was macht ein Konflikt- und Verhandlungscoach?

Speaker 1: Ja, genau, dann könntest du zu mir kommen. Tatsächlich bin ich für die harten Fälle da. Also zu mir kommen Menschen und insbesondere arbeite ich mit Frauen, die die Ziele erreichen wollen, die ins Tun kommen wollen und zwar gemeinsam mit anderen. Und das funktioniert gerade nicht so gut. Das heißt, so wie es bisher geklappt hat zwischen Ingo und dir, funktioniert es dann plötzlich nicht mehr so gut und ihr wollt das miteinander klären. Als Mediaturin würde ich mir zuallererst wünschen, ihr kennt beide, weil dann könnte ich euch miteinander ins Gespräch bringen und das ist immer besonders wirksam. Aber das ist leider immer noch nicht so oft der Fall, weil viele sich gar nicht unbedingt trauen, gemeinsam zu kommen. Und deswegen kommt meistens eine Person und kommt zu mir und wir gucken uns dann den Konflikt an oder die Verhandlungssituation. Denn zu mir kommen im Wesentlichen sehr zielorientierte Menschen, die in der Regel am Ende ihres Konfliktes auch noch nach Verhandlungen stehen haben. Das heißt, da geht es dann ⁓ Leistung und Gegenleistung, ⁓ darum harte Forderungen auf den Tisch zu bringen. Und deswegen ist der Teil Verhandeln am Ende eines Konflikts auch immer noch mal besonders interessant und wichtig.

Speaker 2: Das ist ganz spannend. Wir hatten gestern ein Team-Meeting und ein ganz spannendes Thema, nämlich den Namen des Ehepartners anzunehmen oder nicht. Und das ist auch ein ganz spannendes Verhandlungsthema, wo man auch mal galant abwägen darf und auch viele verschiedene Argumente da entgegengebracht. Deswegen, wir stellen uns mal vor, wir würden heiraten. Wie ist denn das jetzt? Nimmst du meinen Namen an oder ich deinen? Also ich würde meinen auf jeden Fall behalten und du kannst es überlegen, würde ich sagen. Ich würde meinen auch behalten wollen. Was machen wir denn jetzt, Falotte?

Speaker 1: Jetzt habt ihr beide eine klare Position geäußert und die beiden Positionen stehen sich ja jetzt erstmal gegenüber. Also ihr habt jetzt so eine Patsituation im Grunde und mit der kommt ihr ja möglicherweise nicht weiter, zumindest dann nicht, wenn ihr nicht euch einig seid, dass jeder eben seinen eigenen Nachnamen behält. Das könnte ja zum Beispiel jetzt eine ganz schnelle Lösung sein, aber ich merke schon, Ingo fühlt sich damit nicht so wohl.

Speaker 2: Ja, aber Ingo, guck mal, ein Podcast Kronenbürger und Kronenbürger. Das wäre doch schon cool. K und K. Ja, aber, ja, also es gibt da viele verschiedene Facetten, glaube ich, in der Diskussion. Aber wir können das ja noch mal ein bisschen, du hast es ja auch mit Verhandlungstypen beschrieben, da gibt es ja verschiedene Arten von Verhandlungstypen. Aber ich habe eine Sache, und da würde ich mal gerne vorher darauf eingegangen sehen, die ich ganz spannend finde, weil ich es auch gerne trinke, auf deiner Webseite She Gets It habe ich gefunden. Das Wort Champagnerziel. Hat das jetzt irgendwas damit zu tun? wir haben jetzt eine Patsch-Situation und wir trinken jetzt zusammen einen und dann lösen wir das Problem oder? So würden wir es machen, Ingo. Was steckt dahinter?

Speaker 1: Genau, also dahinter steckt nicht, dass ihr so viel Champagner trinkt, bis einer nachgibt. Das wäre natürlich auch eine Methode, wenn ihr die gerne mögt, könntet ihr die gerne anwenden. Die Frage ist nur, wie fühlt ihr euch danach, wenn der Champagner nicht mehr wirkt? Bereut es vielleicht einer? Nein, Champagner-Ziel bedeutet, dass du das Verhandlungsziel erreichst, bei dem du abends mit deinen Freunden oder deiner Familie ein Champagner aufmachst, weil du dich so sehr freust. Also das ist sozusagen das ideale Verhandlungsergebnis, das du erreichen kannst. Das ist mit dem Champagner Ziel gemeint.

Speaker 2: Plädierst du dafür, dass man immer Champagnerziele haben sollte? Oder gibt es auch so was Abgespecktes wie, gut, ich nehme den billigen Sekt?

Speaker 1: Ja, also ich plädiere dafür, dass man immer Champagnerziele haben sollte, weil ich glaube an das Prinzip, die Energie folgt der Aufmerksamkeit. Und ich glaube, dass wenn wir uns große Ziele stecken, dass wir die auch eher erreichen. Wofür ich aber auch plädiere ist, dass wir hinterher mit dem Champagnerziel natürlich sehr glücklich sind, dass wir aber auch mit ein bisschen weniger als dem Champagnerziel hinterher zufrieden sein können. Deswegen sollte das Champagnerziel möglichst hochgesteckt sein. Wenn wir direkt mit unserem Minimalziel oder mit so einem mittelmäßigen Ziel reingehen, dann erreichen wir in der Regel weniger als das. Weil wir einfach unsere Aufmerksamkeit nur darauf richten. Also würde ich euch empfehlen, euer Champagnerziel tatsächlich vor der Verhandlung aufzuschreiben, wenn ihr ein visueller Typ seid. Ich bin so. Ich schreibe mir sowas auf dem Post-it. Und auf den Schreibtisch zu kleben. Heute verhandelt man ja viel online, da kann man sich das ja wirklich so hinkleben, dass es der Gegenüber, die Gegenüber nicht sieht. Und das für sich so zu visualisieren und anzustreben, damit man einfach besonders erfolgreich in der Verhandlung ist.

Speaker 2: Jetzt bin ich gerade bei einem Wort oder einem Satz hellhörig geworden. Die Energie folgt der Aufmerksamkeit. Aber das interessiert mich jetzt noch mal. Kannst du das noch mal näher beschreiben? Du hast ja gerade auch noch mal Aufmerksamkeit erwähnt. Was es damit auf sich hat und das mal vielleicht auch praktisch mal anfassbar machen.

Speaker 1: Ja, es ist ja leider so, dass wir Menschen eine sehr selektive Aufmerksamkeit haben. wir wollen ja heute über Verhandlungstypen sprechen. Es passt eigentlich dazu, gut das vielleicht an diesen Beispielen transparent zu machen. Wenn ihr wollt, würde ich direkt darauf Bezug nehmen, wenn ich gerne beantworte. Und wir können vielleicht eine kleine Übung dazu machen, denn ich finde, wir können diese Dinge immer fühlen. Okay, ich bin aufgeregt. Ich hab Hunger. Man sieht euch ja jetzt nicht, ihr müsst auch gar nicht viel machen, beziehungsweise ihr werdet nichts machen, was man sieht. Ihr könnt, wenn ihr wollt, alle Zuhörer auch gerne einmal aufstehen. Steht doch mal auf, ihr beiden.

Speaker 2: Ingo, jetzt stell dich noch nicht so an. Ich hab hier nur ne Sporthose an. mach mal gut aus. Du bist wieder nackt,

Speaker 1: Gut, okay, dann. Das ist doch eine reale Situation, denn die Podcastsführer sind vielleicht auch gerade unter der Dusche. ⁓

Speaker 2: So nackt bin ich jetzt nicht, aber ich hab schon was an. So ist das jetzt nicht.

Speaker 1: Komm, Ingo. Genau. Und dann könnt ihr mal einmal die Augen schließen. Und dann konzentriert euch mal auf euren Kopf. Bringt mal die Aufmerksamkeit auf euren Kopf. Vielleicht merkt ihr auch so ein bisschen, ja, jetzt auch ein bisschen Aufregung in dem Kopf, weil ihr aufgestanden seid, weil wir vorhin ein Witze gemacht haben. Vielleicht so bisschen Druck gegen die Kopfhaut von innen. Und dann geht mal runter in eurem Körper, in den Brustbereich, da, euer Herz sitzt. Ihr auch eure Hand hinlegen. Und dann merkt ihr, dass es da vielleicht etwas wärmer wird. Und dann geht mal noch bisschen weiter runter in den Bauch und legt da auch mal eure Hand hin. und merkt vielleicht, dass ihr auch anfängt dahin zu atmen in den Bauch. Und dann merkt ihr wahrscheinlich, dass ihr jetzt, wo ihr im Bauch seid, gar nicht mehr im Kopf seid. Der ist nämlich ziemlich weit weg von dem Bauch und wo ich Kopf sage, denkt ihr wahrscheinlich wieder an den Kopf. Und damit beenden wir die Übung jetzt auch schon. Da kann man natürlich jetzt sich auch eine halbe Stunde aufhalten damit, diese Reise einmal zu machen. Aber ich finde, das ist eine ganz schöne Übung. Ihr könnt euch wieder setzen. Ich hoffe, bei den Autofahrern ist jetzt nichts passiert. Ja, was habt ihr gemerkt? Erzähl mal, Ingo.

Speaker 2: Ja. Also tatsächlich, wo ich die Augen zugemacht habe, war es so ein bisschen unruhiger noch. Und je länger ich mich dann auf den Kopf fokussiert habe und spätestens dann, ich zum Herzen hingegangen bin, habe ich dann auch die Wärme wahrgenommen. Und es wurde ruhiger. Also auch die Atmung wurde noch mal ruhiger und klar dann mit Bauchatmung sowieso. Und ja, man war fokussierter. Und wie du schon gesagt hast, man Also gerade als man die Hand hinzugenommen hat, hat man den Weg der Hand nachverfolgt, innerlich.

Speaker 1: Die Hand hat dir geholfen, die Aufmerksamkeit auf diesen Bereich zu geben. Und Lena?

Speaker 2: Genau. Ich hab die Übung schon vor einem Jahr oder so im Meditationsunterricht gemacht. Seitdem hilft mir das extrem, wenn ich merke, ich bin zu verkopft. Dann mach ich das ganz gerne. Andersrum aber genauso. Wenn ich merke, ich bin viel zu emotional, dass ich dann noch mal ... Es ist nicht, dass ich das jeden Tag mache, aber ich hab schon mal die Übung, weil mir die sehr geholfen hat. Ich find total verrückt, wie krass das funktioniert. Dass man eben nicht in einem Teil ist. Es ist spannend grade, wie sich unser Gesprächs Klima total verändert hat. Wir sind jetzt im Meditationsraum, Yoga. Sehr ruhig bedacht, vorher eher so Spöxle, Spaß und hast du nicht gesehen, ich weiß gar nicht wer das immer macht, aber was hat das jetzt konkret, also wie bringt mir das jetzt was für meine Verhandlungen? Genau.

Speaker 1: Also das war jetzt einfach eine Übung, ⁓ zu merken, wie wir unsere Aufmerksamkeit lenken können und es auch sogar automatisch tun. Und ich habe festgestellt, dass es tatsächlich unterschiedliche Verhandlungstypen gibt, die in diesen drei Bereichen unterschiedlich stark unterwegs sind. Also ich würde vielleicht vorher einmal sagen, warum es eigentlich wichtig ist, darüber nachzudenken, ⁓ die Hörer an der Stelle abzuholen, die sich vielleicht noch nicht so viel mit Verhandlungen beschäftigt haben, und einmal zu definieren, was für mich Verhandlung ist. Wir haben es ja heute, wir haben es hier gerade mit eurem Nachnamen, den wir immer noch nicht ausverhandelt haben, aber das machen wir vielleicht nochmal. zu einem anderen Zeitpunkt. Genau, haben wir es ja noch nicht durchgeführt. Aber es geht im Grunde darum, dass wir haben in der Regel zwei Verhandlungspartner und Partnerinnen, die unterschiedliche Positionen zu einem Thema haben. Denn sonst wären sie sich einig, dann bräuchten wir ja gar keine Verhandlungen mehr. Und die wollen aber gemeinsam zu einer Einigung kommen. Und was für eine Einigung soll es sein? Es soll eine Einigung sein mit einem echten Commitment Ja. Und ein echtes Commitment-Ja ist ein Ja, mit dem man hinterher noch gerne miteinander zusammenarbeitet. Also man steht ganz körperlich sozusagen, also mit Kopf, Herz und Bauch, hinter der Entscheidung, die man trifft, wenn man Ja sagt. Denn bei Verhandlungen geht es ja auch eben tatsächlich oft ⁓ Zusammenarbeit. Und die Verhandlungen, die ich begleite, sind oft Verhandlungen für uns selbst oder Verhandlungen innerhalb einer Organisation. Da geht es dann zum Beispiel wie viele Mitarbeiter. wie viel Budget bekomme ich Schnittstellen, Konflikte, solche Dinge. Genau, wir wollen dieses echte Commitment ja, damit hinterher das, worauf wir uns geeinigt haben, auch tatsächlich passiert. Weil was hilft uns? Ein Vertrag, wenn er hinterher nicht eingehalten wird, dann können wir natürlich rechtlich immer noch einiges machen. Aber das dauert, das ist Zeit- und Energieverlust, den wollen wir nicht. Wir wollen ja gemeinsam was umsetzen. dabei auch agil bleiben in der heutigen Welt, alles verändert sich schnell. Das heißt, wir brauchen auch eine gute Beziehung zueinander. Und deswegen ist es mir eben besonders wichtig, darüber nachzudenken, wie erreichen wir das? Und das erreichen wir in einem kokreativen Prozess. Das heißt, zwei Personen gehen gemeinsam in der Verhandlung miteinander in Kontakt auf verschiedenen Ebenen. Und die nenne ich eben Kopf, Herz und Bauch. Und wir brauchen unsere Kopf, Herz und Bauch-Intelligenz dafür, ⁓ wirklich gute Lösungen zu kreieren. Und jetzt ist es eben leider so, dass wir in der Regel eine dieser drei Intelligenzen haben, die besonders stark ausgeprägt ist, wo wir also auch Verhandlungsstärken haben, und zwei, die nicht ganz so stark ausgeprägt sind, die für uns nicht so im Vordergrund sind, die eher Arbeit sind, wenn wir uns überhaupt bewusst sind, dass wir sie nicht so sehr im Blick haben. Und das möchte ich eben mit meinem Kopf-, Herz- und Bauchverhandlungsmodell gerne unterstützen. Und das ist auch sehr erfolgreich, weil wenn wir wissen, was bei uns schon in einem Automatismus läuft, wo wir schon so von selbst gut drin sind, dann brauchen wir darauf, unseren Fokus nicht mehr ganz so zu legen. Das läuft sowieso und wir können uns eher die anderen Entwicklungspunkte kümmern.

Speaker 2: Ich kenne das tatsächlich aus der Psychologie, auch dieses Thema auch vom Coaching her. Und ich habe mir gerade überlegt, wie kann man das bildlich machen? Ich bin ja auch so ein Bildmensch. so aus der Erfahrung auch, wo ich mal Personen gecoacht habe oder wo wir noch in der Ausbildung waren, ist es so, du bietest jemanden an, weil du es gerne isst, auch Thunfisch zu essen, aber derjenige mag eigentlich keinen Thunfisch und so viel kleines Kind versucht, ihm das dauernd noch in Mund zu stopfen. Zum Aussterben bedroht, Ingo. Dann nehmen wir Salat. Ja, der mag Salat, also ich mag Salat und die andere Person mag aber keinen Salat. Und dann halt hinzugehen und zu sagen, na ja, vielleicht magst du aber Brot, vielleicht magst du das Tofu, da jetzt mal sustainable zu sein. Und ich glaube, ist so, dass man nur ein Bilddicht beschrieben. Das, ich, worum es geht aus meiner Sicht, dass man halt eben nicht seinen Willen da durchsetzt und so ein Gespräch führt, wie man es selbst führen würde, weil es einem so schmeckt, sondern dass man halt auch weiß, hey, da gibt es noch zwei andere Geschmäcker, sage ich jetzt einfach mal, wenn es noch mehr gibt, aber in dem Fall zwei andere Arten von Dingen, die ich anbieten kann, die Person besser zu erreichen, weil es ihm, ihr vielleicht besser schmeckt.

Speaker 1: Genau, es geht darum, gut miteinander in Kontakt zu kommen. Und das tun wir immer, wenn wir diese Unterschiedlichkeiten gut erkennen können zwischen den verschiedenen Personen. Und das hast du jetzt gerade ganz gut beschrieben mit dem Essen. Was dahinter steckt, ja eine gute Absicht. Also ich mag es wirklich immer gerne, den Fokus auf Stärken und auf gute Absichten zu richten, denn die sind in der Regel da. Also gerade wenn es Zusammenarbeit geht, dann geht es auch gute Absichten. Und die gute Absicht ist ja, wenn du jetzt Salat anbietest, Ingo, dann ist deine gute Absicht in dem Sinne fürsorglich zu sein, wie du es dir für dich wünscht. Aber es ist eben möglicherweise auf der anderen Seite gar nicht so gewünscht. genau, diese Informationen übereinander zu bekommen. Und da geht es ja in der Verhandlung nicht nur Salat, sondern da geht es vielleicht ⁓ Zeit, Geld, Dienstleistungen, Waren. Da geht es viel, mehr Energie, die noch investiert werden muss, als kurz ein Salat zu machen und da ein echtes Commitment zu erzielen und auf Vertrauen aufbauen zu können, was die Voraussetzung ist, gute Informationen zu bekommen. Dafür finde ich einfach das Denken in unterschiedlichen Persönlichkeiten und Verhandlungstypen sehr wertvoll.

Speaker 2: kann mir jetzt vorstellen, dass so die Hörerinnen und Hörer im Auto, im Wohnzimmer, wo auch immer denken, ich bin gleich ein Herzmensch, ich bin ein Bauchmensch. Und trotzdem müssen wir erst mal rausfinden, wie kann man das feststellen, welcher Typ man ist.

Speaker 1: Ja, genau. Wie kann man das feststellen? Also tatsächlich ist das nicht ganz so schnell gemacht. Es gibt so ein paar Fragen, die du dir jetzt einmal stellen kannst, die ich erwähnen kann. Ich selbst gehe in Coachings über eine Stunde in ein Interview. Das heißt, ich habe einen Frage Katalog, den ich dir stellen würde, Lena, und dann würdest du nach der Stunde ... deine Entwicklungspunkte tatsächlich kennen und dann könnte ich dir ganz konkrete Tipps geben, worauf du in deiner Verhandlung besonders achten kannst. Und genau das können wir auch hypothetisch für deinen Verhandlungspartner machen, da gut in Kontakt zu gehen. Fragen könnten zum Beispiel sein. Ja, ich hatte ja schon gesagt, Konfliktfähigkeit, Konflikte mögen und lieben lernen ist eine gute Voraussetzung, stark verhandeln zu können. Und deswegen ist eine gute Frage. Was kontrolliere ich im Konflikt? Also ist das erste, was bei mir anspringt, macht das auf der Kopfebene Sinn? Denke ich an Zahlen, Daten, Fakten? Denke ich vielleicht in Visionen? Denke ich in Risikoszenarien zum Beispiel? Oder bin ich eher in Beziehung? Habe ich Angst, dass die Beziehung in Gefahr ist? Ja, du bist persönlich beleidigt.

Speaker 2: bin persönlich beleidigt. Ich vertrabe jetzt mal bewusst, aber ich wär eher der Emotionsmensch. Ich würd das eher spüren, in Knochen und Mark. Und müsste mir dann sagen, okay, das ist nicht auf persönlicher Ebene gemeint gewesen, ich hab mich keiner emotionell angegriffen. Sondern genau das eben zu switchen in dem Moment.

Speaker 1: Ja, genau, also wir müssten tatsächlich wahrscheinlich noch ein bisschen länger sprechen. Das ist einfach eine Frage, die ich dir stellen würde. Ich kann es auch gar nicht sagen. Ich kann jetzt zum Beispiel nach der kurzen Zeit, die wir uns kennen, könnte ich dir das nicht sagen, sondern das würden wir eben in so einem längeren Prozess rausfinden. Aber eben dieses, also was kontrollierst du in Konflikten? Das ist wirklich eine spannende Frage. Oder? Wovor hast du Angst? Bevor du dich auf eine Zusammenarbeit einlässt, zum Beispiel ihr beide, Lena und Ingo, bevor ihr euch wirklich committed habt, diesen Podcast gemeinsam zu machen. Was hat sich in eurem Kopf, Herz oder Bauch gedreht? Also was war es im Endeffekt, worüber ihr euch die meisten Gedanken gemacht habt? War das waren das auf der Bauch-Ebene, die haben wir jetzt noch nicht erwähnt, so Dinge wie, wer macht ... Das sind handlungsorientierte Menschen. Die stellen so die Frage, wo sind die Grenzen zwischen uns beiden? Wer hat welche Rolle? Wer macht eigentlich was? Wie viel? Zu welchen Bedingungen? Ich gehöre zum Beispiel zu den Bauchmenschen. Ich stelle mir ganz schnell diese Frage. Habt ihr einen Wunsch zu klären? Wer macht eigentlich was? Wie viel Zeit kostet mich das? Und was bekomme ich dafür?

Speaker 2: Das ist ein Bauchmensch, das find ich super schwierig, der Unterschied zwischen Herz und Bauch, das zu verstehen. Bei Kopf find ich relativ okay, da kann ich mir was runter vorstellen.

Speaker 1: Ja, also das ist auch tatsächlich, wir sprechen ganz oft von Bauchgefühl, aber oft ist das eigentlich eher so ein Beziehungsgefühl. Ein Herzmensch geht, dem ist es immer ganz wichtig, in Beziehungskontakt zu sein. Und der ist auch stärker anpassungsfähig als ein Bauchmensch. Das heißt, er tendiert dazu, sich vielleicht auch zu sehr anzupassen und kennt seine Grenzen oft gar nicht so sehr. Also Herzmenschen berichten mir, dass sie nicht genau in sich entdecken können, wo ihre persönliche Grenze ist. Und müssen einen Weg finden, das überhaupt zu spüren. Und die haben auch oft in Verhandlungen ein Thema mit Standhaftigkeit. Das ist überhaupt ein großes Thema in Verhandlungen, diese Präsenz zu haben, einfach dazu sitzen und zum Beispiel Pausen aushalten zu können, nachdem man gefordert hat. Ein Herzmensch würde gerne dann unglaublich viel reden, die Beziehung nicht zu gefährden.

Speaker 2: Ich mir gerade bisschen wieder. Einfach mal durchquatschen dann.

Speaker 1: Genau, genau. Und das ist unglaublich gefährlich in Verhandlungen. Es ist schön, weil man in Beziehungen ist. Wenn du einen anderen Herzmenschen gegenüber hast, dann baut das Vertrauen auf. Es birgt aber die Gefahr, dass du Dinge sagst, bei denen dein Gegenüber wieder einhaken kann und dich runterverhandeln kann. Und ... Vielleicht tendierst du dazu, ganz viele Argumente zu finden, ⁓ diese Lehre, diese Pause zu überbrücken. Und jedes Argument, was du findest, nachdem du eine Forderung auf den Tisch gelegt hast, ist ein Argument, was wiederum widerlegt werden kann. Viel stärker wäre es, dass das da einfach liegt und notfalls die Verhandlung unterbrochen wird für eine Woche und alle können noch drüber nachdenken.

Speaker 2: Aber das ist doch schon mal ein ganz spannender Tipp an der Stelle jetzt für einen Herzmenschen, der in so eine Verhandlung geht. Können wir noch mal die anderen beiden aufgreifen? Ich glaube, das macht es jetzt ja anfassbar für Leute, die sich gerade wiedererkennen und die sagen, okay, wenn ich in so einer Situation bin, ich würde auch eher durchreden, jetzt habe ich einen konkreten Tipp. ich da Einfach mal still sein. Einfach mal still sein. Ja, das Thema Ruhe auszuhalten, ist, glaube ich, gar nicht so einfach. Aber gibt es noch andere Tipps für Herzmenschen vielleicht, weil sich da viele drinnen wieder erkennen und dann anschließend, wie sieht es bei den anderen beiden Verhandlungstypen aus?

Speaker 1: Genau. Wichtig ist es, das erst mal zu erkennen für sich, ⁓ festzustellen, was ist mir wichtig? Also, womit kann man mich füttern und gegebenenfalls auch manipulieren? Es gibt natürlich sehr erfahrene Verhandler, die erkennen einen Herzmenschen auf der Gegenseite und füttern ihn oder sie dann damit, mit dem, was sie braucht. Was auch schön ist, was ja auch gut ist. Wir sollten auch unser Gegenüber damit füttern, was sie brauchen. Da gibt es dann auch ein gutes Commitment dazu. Aber es kommen dann oft hinterher noch Fragen auf. Also was ein Herzmensch braucht, ist eben Anerkennung, Anerkennung von Leistungen, in Beziehungen gehen, mit Namen ansprechen, so ein Wir-Gefühl kreieren. Das ist übrigens was, was von Frauen viel erwartet wird, ob sie jetzt Herzkopf- oder Bauchmensch sind. Aber das ist so bisschen so das, was Frauen ... die auch sein sollen in der Verhandlung, an das Wir-Gefühl appellieren. Das ist eben was, wo ein Herzmensch, wenn er viel davon bekommt, auch schnell gefangen sein kann. Und ja sagen könnte. Und hinterher vielleicht feststellt, es ist aber gar nicht wirtschaftlich für mich gewesen. Ich hab die Kopfebene vergessen, ich hab das gar nicht durchgerechnet. Mist, ich hab mich jetzt irgendwas hinreißen lassen. Das heißt, ein Herzmensch darf darauf achten, sich vorher gut vorzubereiten, was Zahlen-Daten-Fakten betrifft. Das ist wahrscheinlich ein bisschen mehr Arbeit für einen Herzmenschen. Und deswegen ist es gut, sich das bewusst zu machen und sich auch bewusst zu machen, dass auf der Gegenseite der Verhandlungspartner oder die Verhandlungspartnerin ein Kopfmensch sein kann, die diese Zahlen-Daten-Fakten auch haben wollen. Denn, du hast es schon gesagt, Ingo, wir sind nur fürsorglich in dem Sinne, in dem wir selber für uns Fürsorge haben wollen. oder wir sind tendenziell da eben fürsorglich von selbst. Das heißt, wir sollten uns darauf mehr konzentrieren. Und ein Herzmensch darf sich natürlich auf dieses Thema Präsenz und Standhaftigkeit vorbereiten. Und das kann man wirklich üben. körperlich durch Erdungsübungen, sich zum Beispiel im Sitzen, in der Verhandlung mit dem Boden verankern. Das ist so ein schweres...

Speaker 2: Ich immer die Übung mit den Saugnäpfen. Ich stelle mir dann vor, ich habe Saugnäpfe an den Füßen. Das habe ich von Sylvie Polz, meiner Sprechtrainerin, gelernt. Und das finde ich ganz cool. Dann denkt man so, man kann sich gar nicht bewegen und trotzdem noch die Knie locker lassen.

Speaker 1: Perfekt, genau. Manche haben auch ein Thema mit ihrem Stuhl. Also wenn du so einen Swapper benutzt oder ein Drehstuhl, das ist dann gar nicht so gut. Nimm lieber einen Stuhl, fest ist, weil sonst wackelst du so hin und her.

Speaker 2: Schwapper sind nie gut, das ist auch eine ... Kermitallanlage bei ETF so.

Speaker 1: Gut, dazu kann ich jetzt nichts sagen, oder muss ich mir noch einen anderen Podcast von dir anhören?

Speaker 2: Unseren Podcast hier. 18F, frei aber lang.

Speaker 1: Genau, und dieses Thema Standhaftigkeit, Pausen aushalten, das ist ein Entwicklungsthema für Herzmenschen. Und das, das empfehle ich immer, das im Alltag zu üben. Also zum Beispiel mit deinen Kindern oder mit deinem Freund, wenn du ihn gebeten hast ... Ingo mit Katzen? Mit Katzen weiß ich noch nicht, ich musste berichten, ob das gut funktioniert, Ingo.

Speaker 2: seinen Katze machen. Und jetzt auf alle 4. Ob ich dann die Ruhe aushalte oder die?

Speaker 1: Genau, mit Hunden kann ich sagen, kann man das tatsächlich sehr, sehr gut üben, weil Hunde ja sehr über Körpersprache geführt werden und da kann man dieses Thema Standhaftigkeit und Klarheit sehr gut üben. Das ist das, was die Herzmenschen brauchen und wo die sich entwickeln können.

Speaker 2: Und Ingo, bist du jetzt auch ein Herzmensch, weil du es eben so mit deinen Emotionen beschrieben hast? Oder was bist du, was glaubst du? Ich frag mal ab, was die anderen so sind. Mach's das wieder spannend,

Speaker 1: Also Emotionen haben wir alle, das haben wir auch nicht vergessen. Und Emotionen sind auch tatsächlich was Gutes. Weil sie uns tatsächlich Energie geben und Kraft geben. Beispiel Wut ist eine ganz gute Energie, mit der wir ganz gut rausfinden können, was wir wollen und was wir eigentlich nicht wollen. Und da komme ich jetzt auch schon mal direkt zu den Bauchmenschen, weil die können sich zum Beispiel daran erkennen, dass sie Wut sehr gut kennen. Andere Typen werden auch wütend, aber Bauchmenschen haben in der Regel, spüren in der Regel mehr Wut in sich. Bauchmenschen ist eben diese Klärung immer sehr wichtig. Ich hab's ja vorhin schon erwähnt. Also, wo sind die Grenzen, wer hat welche Rolle, was ist die Wahrheit? Also, die suchen sehr stark nach der Wahrheit, weniger als nach der Beziehung, und vergessen dann aber manchmal den Kontakt zum Gegenüber. Und denken auch in Verantwortung. Also Rollen und Verantwortung, das ist hier sicher auch sehr nah. Also wer hat eigentlich welche Verantwortung jetzt hier in unserer Zusammenarbeit hinterher? Und die Bauchmenschen haben oft nicht so sehr das Thema mit der Standhaftigkeit. Manche von denen dürfen das auch üben, weil es vielleicht biografisch nicht so sehr verankert ist. Aber die spüren ihre Grenzen einfach besser. Sie dürfen Wert darauf legen, dass sie nicht direkt in die Klärung gehen, sondern vielleicht vorher einmal den Namen ihres Gegenübers erwähnen, einen netten einleitenden Satz sprechen, vielleicht auch fragen, wie war der Morgen, wie war Ihre Anreise. Einfach so bisschen Beziehungsaufbau am Anfang noch einbauen. Wenn du ein Bauchmensch bist, dann erkennst du das vielleicht, das ist ein Indiz, daran, dass du eine E-Mail schreibst und sofort zur Sache kommst. und dir dann einfällt, ich könnte am Anfang noch mal fragen, wie's geht, und dann noch mal oben reinschreibst, wie geht's dir eigentlich? Das bin ich. Hattest du ein schönes Wochenende.

Speaker 2: Deine E-Mails sind die schrecklichsten. Kurz und knackig.

Speaker 1: Viel so unemotional. Es ist eine, die es können auch Kopfmenschen machen. Das würde Herzmenschen in der Regel nicht passieren. Es gibt ganz viele, deswegen führ ich eine Stunde in Interviews. Es gibt viele Indizien, aber das wäre eins. Dann dürfen die Bauchmenschen, die wissen in der Regel sehr gut, was sie wollen und was sie nicht wollen. Was aber die Frage ist, ist können Sie das eigentlich, kann das gechallengt werden, was Zahlen, Daten, Fakten betrifft. Und da dürfen Bauchmenschen immer noch mal mehr in die Vorbereitung gehen, weil ihnen kann ja jemand gegenüber sitzen, der das hinterfragt. Und wenn man mit einer Organisation verhandelt, dann hat die in der Regel ja auch Prozesse, in denen das tatsächlich auch abgebildet ist, dass eben diese Dinge hinterfragt werden. Das gilt als professionell. Ist aber nicht unbedingt automatisch bei einem Bauchmensch das, was er oder sie in den Blick nimmt. Genau.

Speaker 2: Das stimmt, ja. Kann ich unterschreiben? Ich hab's gefunden, dass ich kein Kopfmensch bin, wusste ich auch. Aber, also, das, was noch kommt. Aber, ja, und wir haben ja auch in den Folgen schon davor, wenn mir das jemand entgegnen würde und ich mich dann mehr vorbereiten soll auf Zahlen, Daten, Fakten. Ich weiß gar nicht, ob ich's machen würde. Ich würd einfach sagen, ich kenn meinen eigenen Wert. Jetzt können Sie mich gerne fragen, warum ich meinen Wert kenne. Aber gut, ich bin da jetzt auch ein bisschen raus, aber ... Ja, spannend. ich muss mich dann besser vorbereiten.

Speaker 1: Du darfst zum Beispiel in einer Verhandlung, gut in Kontakt zu gehen mit deinem Gegenüber als Bauchmensch, zum Beispiel einfach mal deine Hand auf dein Herz legen. Das kennst du vielleicht, wenn du mal in Marokko oder irgendwo auf dem Basar verhandelt hast, dann wirst du sehen, dass Menschen ihre Hand auf ihr Herz legen. Und das hat eine unglaubliche Wirkung, weil es dich erstens selber an dein Herz erinnert. Wir haben es ja vorhin gemacht in der Übung. Also an dieses Innenbeziehung gehen mit deinem Gegenüber. Es erinnert dich selbst dran und es hat auch direkt eine Auswirkung, weil dein Gegenüber denkt und spürt, wir gehen jetzt gerade in Kontakt. Hier geht es jetzt nicht nur ⁓ Zeichnendaten, Fakten oder das, was du eben unbedingt durchsetzen willst, sondern hier geht es auch eine Beziehung.

Speaker 2: Das mache ich beim nächsten Mal, wenn ich vor dem Türsteher stehe und der mich nicht reinlässt, dann sage ich, darf ich bitte rein? Dann ist der mich vielleicht... Ist ja auch ein Konflikt. Die muss man ja auch lösen in dem Moment. aber finde ich gerade... Also das ist so eine Sache, die werde ich mir, glaube ich, merken. Die werde ich echt mal ausprobieren sofort. Du musst dir die Kamera wieder ausmachen, Ingo.

Speaker 1: Ja, es ist sehr, sehr wirksam und vor allem, weil es einen eben tatsächlich selbst daran erinnert, du würdest das dann zum Türsteher wahrscheinlich sogar auch in einer anderen Art und Weise sagen, sondern nämlich direkt nochmal wirklich in Kontakt gehen und ihm sagen, meine Freundin ist da drin und die hat heute Geburtstag und ich bin schon zu spät und ich hab einfach schon in letzter Zeit haben wir uns so viel gestritten und unsere Beziehung ist gerade, hängt sowieso am Seiten in Faden und Wenn du mir jetzt helfen könntest, da reinzukommen, damit wir zusammen feiern, dann würdest du aus mir den glücklichsten Menschen machen. Ich wäre dir so dankbar und dein ganzes Herz sozusagen vor ihm offen legen. Was soll er dazu noch sagen?

Speaker 2: stelle mir gerade vor, dass der Türsteher dann sofort reingeht selbst und diese Frau ausfindig macht, um dann seine Chance zu ergreifen.

Speaker 1: der gibt euch dann noch Champagner aus, womit du dann deinen Champagnerzider erreicht hättest.

Speaker 2: Oder so. Dann haben wir noch den Kopfmenschen. Was hilft dem Kopfmenschen weiter?

Speaker 1: Genau, also der Kopfmensch, hat eben viel Kopfaktivität. Wir waren ja vorhin in unserem Kopf und haben gemerkt, da spielt sich so einiges ab. Der Kopfmensch denkt nicht nur in Zahlen, Daten und Fakten stark, sondern er denkt halt auch in Visionen. Er plant ganz viel, analysiert viel, sehr visuell unterwegs. Das ist auch was, was zum Beispiel den Kopfmenschen gut überzeugt, wenn man diese Wörter verwendet und tatsächlich auch eben das so präsentiert. Und ja, was darf der Kopfmensch mehr entwickeln? Der Kopfmensch darf natürlich mehr Herz und mehr Bauch entwickeln. Das heißt, der Kopfmensch kann natürlich auch viel Atemtechnik machen, ⁓ in diese Bereiche zu kommen und üben, in Beziehungen zu gehen. Üben, Beziehungen zu gehen, genauso wie ich gerade gesagt habe, seine Hand auf das Herz zu legen und nicht vergessen, dass es eben auch Beziehungen geht und nicht nur das, Ingo macht das jetzt hier schon die ganze Zeit, ich spüre das auch schon hier über Zoom. Das ist richtig schön, Ingo.

Speaker 2: Mit der Hand auf dem Herz. Sehr gut, Ingo.

Speaker 1: Das spricht mich total an. Dann erzähle ich auch gerne noch mehr.

Speaker 2: Wirklich wärmer da. Finde ich schön.

Speaker 1: Ja, ich merke schon, das wird heute noch den ganzen Tag dich begleiten. Das ist schön, das soll so sein.

Speaker 2: Dann schreib mir gleich meine E-Mail, Ingo. Gucken wir mal, wie das wirkt. Da hab ich nur eine Hand, das wird noch kürzer.

Speaker 1: Genau, und der Kopfmensch, also der darf eben auch mehr beim Gegenüber sein und seine Verhandlungspartnerin oder seine Verhandlungspartnerin mit Namen ansprechen, mal ein bisschen fragen, wie es ihr oder ihm geht. Das hilft nämlich auch, viele Informationen zu bekommen. All das schafft ja einen sicheren Raum, in dem wir viele Informationen bekommen, die wir brauchen, hinterher eine gute Forderung auf den Tisch zu bringen, die akzeptabel auch ist. Und der Kopfmensch hat auch oft Probleme damit, Grenzen zu setzen. Also Grenzen zu setzen im Sinne von Präsenz, im Sinne von Pausen aushalten. Der Kopfmensch hat sich das vielleicht gut durchgerechnet, aber noch mal eine ganz andere Sache ist, da zu sitzen und tatsächlich zu sagen, okay, jetzt sind hier ganz viele Emotionen im Raum, ich mag vielleicht Emotionen nicht so gerne, ich fühle mich dadurch vielleicht auch angegriffen, weil die haben nichts mit den Zahlen, Daten, Fakten zu tun. Aber es ist eben nun mal so, und ich halte diese Situation jetzt einfach mal durch eine Pause. Das ist etwas, was ein Kopfmensch verstehen lernen darf. Und deswegen ist eben auch so eine Präsenzübung wie Lena, vorhin schon dieses Verschrauben im Boden, diese Saugnäpfe, das ist auch eine gute Übung auf jeden Fall für den Kopfmensch. daran zu denken, dass es das eben auch gibt und dass eben gegenüber ein Bauchmensch sitzen könnte, der sehr stark in Grenzen denkt. Und auch die zu definieren, zum Beispiel auch in einer Verhandlung. Also ihr merkt, es ist unglaublich vielschichtig. Am besten, man guckt auf einen konkreten Fall.

Speaker 2: Wenn ich jetzt so einen Kopfmenschen habe und ich stelle mir so ein paar Kopfmenschen vor, habe ich manchmal auch das Gefühl, dass die Pausen auch zu lange sind und sie nicht richtig wahrnehmen, wie lange die Pause sein sollte, wirklich, die man da einlegt. Also ich glaube, es ist ja auch so eine Sache, dass man auch dann so ein bisschen ... fühlen muss, also die anderen Dinge dann reinbringt, was du ja auch gesagt hast. Ich glaube, das rundet es auch für heute dann schon mal so ganz gut ab, dass man halt eben diese verschiedenen Facetten auch wahrnimmt. Weil wenn man diese Pause halt so lange aufrecht erhält, dann ist es halt auch unangenehm. Und dann denkt sich ja gerade der Herzmensch, aber auch der Bauchmensch, was stimmt jetzt nicht bei dem? Oder der? Und ich glaube, ist eben dieses Feingefühl dann wieder auch, dieses Feintuning, was es dann bedarf, wenn man solche Pausen in dem Beispiel auch macht, die anderen Dinge noch mit hereinzubringen.

Speaker 1: Ein Kopfmensch würde eine Pause wahrscheinlich genießen, weil es eine Möglichkeit ist, darüber nachzudenken, über Worst-Case-Szenarios oder noch mehr Informationen zu sammeln. Kopfmensch berichten oft, dass die Corona-Zeit ihnen nicht so wehgetan hat, weil sie einfach so viel Zeit hatten, mit neuen Wissen zu beschäftigen und nicht so viel mit Menschen zusammen sein mussten. Das gilt nicht für alle Kopfmensch, aber solche gibt es. Wenn man so einen gegenüber hat, dann könnte man zum Beispiel einen Schritt zurücktreten, auch physisch, so bisschen Raum zum Nachdenken zu lassen. Wenn du selbst ein Kopfwensch bist und diese Pause brauchst und möchtest aber in Beziehung bleiben, dann kannst du das ja äußern. Dann kannst du sagen, für mich ist es einfach immer sehr wichtig, nochmal in Ruhe darüber nachzudenken. Lassen Sie uns hier unterbrechen und dann kommen wir nächste Woche noch einmal zusammen.

Speaker 2: Noch eine Abschlussfrage. Ihr beide seid ja vermutlich jetzt Bauchmenschen. Wenn ihr jetzt in einer Verhandlung werdet, ist es aber schon auch da wichtig, dass man alle anderen mitdenkt? Gerade bei Verhandlungen ist ja zum auch Zahlen, Daten, Fakten sind ja auch wichtig und gleichzeitig auch, dass man sich wohlfühlt etc. Oder ist das so bisschen trotzdem der Tipp? Also von mir aus hat man sich dann entdeckt oder man entdeckt vielleicht sogar auch, was der Verhandlungspartner, was die Verhandlungspartnerin für ein Typ ist. Aber dann trotzdem sagen, hey, ich denke irgendwie an alles in der Vorbereitung.

Speaker 1: Ganz genau. zu einer guten Verhandlung gehört immer alles, denn hinterher fällt uns sonst ein, was wir vergessen haben. Und das ist eben wichtig, dass wir das alles in den Blick nehmen. Ja, guter Punkt Lena, danke dir.

Speaker 2: Danke, dass du da warst. Danke, dass wir die drei Verhandlungstypen kennenlernen durften. Ich bin gespannt, was ihr uns wie Nachrichten schreibt. Wer ihr seid, was ihr glaubt. Schickt uns Bilder mit der Hand auf den Herz. Ja, How I Made My Money wird gesponsert von der Online-Finanzakademie. Da könnt ihr Online-Kurse machen zu ETFs, zu Immobilien, zu Altersvorsorge. Und wir hören uns nächste Woche an Money Monday. Folgt uns bei Spotify, Deezer und Apple Podcasts und schaut auch mal bei Charlotte's Website vorbei. Danke schön, Charlotte.

Speaker 1: Danke, dass ich da sein durfte.

Speaker 2: Bis demnächst,

Über diesen Podcast

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Journalistin und Interviewerin Lena Kronenbürger & Honorarberater und Finanzcoach Ingo Schröder sprechen offen über die Themen, die meist unter der Oberfläche bleiben: Geldsorgen, Beziehungskonflikte, Scham, Sicherheit und echte Freiheit.

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Disclaimer: Der Inhalt dieses Podcasts dient ausschließlich der allgemeinen Information. Die im Podcast gemachten Aussagen sind nicht als Aufforderung oder Empfehlung zu verstehen, einzelne Finanzprodukte zu erwerben oder zu verkaufen. Alle Informationen aus diesem Podcast können und sollen eine individuelle Beratung durch hierfür qualifizierte Personen nicht ersetzen.

von und mit Lena Kronenbürger & Ingo Schröder

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