Der Finanzpodcast für Anfänger
Speaker 1: Willkommen zu How I Met My Money, dem Finanzpodcast für Anfänger mit Ingo Schröder und Lena Kronenbürger.
Speaker 2: Hallo Ingo! Hallo Lena!
Speaker 1: Ich weiß nicht, ob du es jetzt schon direkt an meinem nervösen Lachen hörst. Ich bin etwas aufgeregt. Ich hoffe, du hast nicht vergessen, was wir heute machen. Ich fange an zu investieren.
Speaker 2: Wie kommt's? Natürlich nicht, aber warum bist du denn so nervös?
Speaker 1: Ja, das liegt daran, dass ich dachte, okay, jetzt bin ich so gut vorbereitet, wir haben jetzt monatelang diesen Podcast gemacht. weiß alles, auf jeden Fall alles, was ich wissen muss, ⁓ ETFs zu kaufen. dann bereite ich mich eben auf diese Folge vor, jetzt wirklich heute mit der Community zusammen, mit dir zusammen zu investieren und merke, irgendwie ist das schwieriger als gedacht.
Speaker 2: Hä? Das kann ich mir vorstellen. Wir haben ja kurz vorher gesprochen, und du hast auch gesagt, was davon geträumt.
Speaker 1: Mhm. Ich hab zweimal davon geträumt. Also zweimal im Traum hab ich schon, war ich schon an meiner App. hab für alle, die interessiert, wie mein letztes Mal über Brocon Depot geredet. Ich hab mich für Trade Republic entschieden. Heißt aber nicht, dass eure anderen, alles was ihr ausgewählt habt, besser oder schlechter ist. Ich hab mich dafür entschieden, bin auch ganz happy mit der App. Wobei ich sagen muss, ich habe ultralange in dieser Warteschlange gewartet. Ich weiß auch nicht, ob jetzt alle dahin wollen, gerade ob der ganze, alle aus der Community gerade bei Trade Republic warten. Ich musste lange warten, hab's irgendwann geschafft und es war so witzig, Inge, kurze Anekdote dazu. Da ich ja eine ganze Woche versucht hab, reinzukommen in diese App, um mich verifizieren zu lassen, hab ich gar nicht mehr damit gerechnet, dass irgendwann jemand da mal auftaucht. Und dann taucht er einfach auf, als ich quasi noch mit der Zahnbürste da stand. Na ja, gut, war nicht so professionell, aber ich hab's dann auch hinbekommen und schnell meinen Ausweis geholt.
Speaker 2: Aber du hättest mir kurz sagen können, dass wir auch über Investments im Badezimmer geredet haben und du deswegen mit der Zahnbürste dastehst.
Speaker 1: Ich bin dem überhaupt gar nicht interessiert
Speaker 2: Ja, spannend. Also, ich mein, wir haben ja unsere Podcastreise neben der Grundsätzlichen Wissensvermittlung eben genau auf diesen Moment hingearbeitet, dass du ja anfängst zu investieren. Und today is the day ... Mhm. You will do it, Wie fühlt es sich an? Ich mein, wir haben ja dann darauf hingearbeitet, auch die letzten Folgen noch mal intensiv. Und wie war's dann für dich, als du wusstest, nächste Woche geht's wirklich los mit Investieren?
Speaker 1: Ich glaube, ich hatte einen kurzen Panikmoment. dachte, ich müsste irgendwie mehr wissen, als ich dann wusste, muss ich ganz ehrlich sagen. deswegen haben wir jetzt auch gedacht, wir machen das heute mal ganz intensiv und gehen einfach mal durch, was man noch mal alles machen muss, dann wirklich auch dahin zu kommen, zu investieren. Denn dieses Wissen von der Theorie, dann wirklich rüber zu helfen in die Praxis, war für mich auf jeden Fall persönlich gar nicht so einfach. Aber gleichzeitig auch noch mal eine ganz eigene emotionale Reise. Ich bin da wirklich jeden Tag hoch und runter gegangen. hab irgendwie überlegt, welchen ETF soll ich nehmen? Ich hab tausend Factcheats, wie man sie so nennt, wo man dann Infos über die ETFs findet, verglichen. Dachte zum Beispiel nur, ja den nehm ich und dann ach nee, doch nicht. Also es war wirklich eine turbulente Reise.
Speaker 2: Und was hast du dich dann jetzt zu Anfang, wo du jetzt noch mal das für dich zusammengefasst hast, dann gefragt? Also was waren so die ersten Schritte jetzt für das konkrete Investiment?
Speaker 1: Also ich meine, wir können es dir ganz ehrlich zugeben, Ingo, ich hab dich panisch auf Zwischenruf bei WhatsApp angeschrieben und dachte, Ingo, was mache ich jetzt? Ich gebe es zu, es ist ... Genau, aber davon profitieren jetzt hoffentlich alle, dass ich meine kurzen Panikmomente hatte. Genau, was macht man zuerst? Ja, man schaut sich sein Risikoprofil an. Und für alle, die dazu noch nichts wissen, hört euch der Folge 8 an von uns, Angsthase oder Zocker. Und den Link für das Risikoprofil, den schicken wir euch auch nochmal unter die jetzige Folge. Dann könnt ihr den auch nochmal machen. Denn der, also dieses Risikoprofil, dieser Test ist essentiell, überhaupt ETFs auszuwählen.
Speaker 2: Definitiv. Also noch mal für alle, das Risikoprofil besteht aus unterschiedlichen Komponenten und man entscheidet, indem wir es machen, zwischen finanzmathematischen, also ganz rational erfassbaren Risikodaten und finanzpsychologischen Faktoren, wie zum Beispiel die Risikowahrnehmung, also wie man sich je nach Moment und Umfeld fühlt gerade mit dem Thema Risiko und aber vor allem das Thema Risikobereitschaft, was aus unserer Sicht als Finanzcoaches sehr unterrepräsentiert ist da draußen, wenn man sich mit dem Thema Risiko beschäftigt, weil es dort darum geht, unter anderem, wie viel ist man überhaupt emotional bereit, an Verlusten auszuhalten. Und das ist, glaube ich, immer ganz wichtig, wenn man so ein Risikoprofie macht oder wenn man sich auch für eine Anlageentscheidung, so wie du auch, Lena, entscheidet, ist immer die Frage, man hört dann von MSCI World, Emergent Markets, und man weiß auch, nach zwölf Jahren kann man keinen Verlust mehr machen, aber Wie viel hält man eigentlich dann an Maximalverlust wirklich aus? Denn nur das reine Wissen darum, dass man nach zwölf Jahren keinen Verlust machen kann, reicht nicht aus, eine erfolgreiche Geldanlageentscheidung zu treffen. Weil die Frage ist, halte ich diese 50 Prozent Verlust auch aus? Passen die wirklich zu mir? Und daher meine Frage, was kann man jetzt bei dir raus beim Risikoprofil?
Speaker 1: 63 Punkte. Und ich bin darauf so stolz, weil, also nicht, man kann ja nicht darauf stolz sein, jeder hat ja sein eigenes, aber was ich so cool fand, man sollte sich ganz am Ende, muss man sich ja selber einschätzen. Also was glaubst du jetzt, welche Punkte hast ohne dass man das Ergebnis kennt? Und dann hab ich mich ja auf 60 eingeschätzt und dann stand da sogar, dass das ganz toll wäre, dass ich mich so super eingeschätzt hab, weil ich ganz, also das war wirklich, da ging meine Laune ganz nach oben.
Speaker 2: Aber das finde ich ganz spannend. Da können wir mal hinter die Kulissen blicken lassen. Du hast mir ja gesagt, dass du eine relativ hohe Punktzahl hast, Lena. hast mich danach gefragt, ob das abgefärbt ist jetzt von mir und dem Podcast. Und was hab ich dann gesagt?
Speaker 1: So, was hast du gesagt? hast gesagt, dass ich wahrscheinlich auf... Genau, das muss man erst mal klären. Ich bin gerade auf Stufe 5 und insgesamt 7. Und du hast dann gesagt, dass ich vermutlich auf 4 war. Und eventuell, falls du abgefärbt hättest, dann wäre ich deshalb auf Stufe 5 gelandet. Also es kann schon sein, dass du ein bisschen abgefärbt hast.
Speaker 2: Genau, minimal. Aber das ist eben genau die Verlässlichkeit, weswegen wir zum Beispiel auch in der professionellen Beratung dieses Risikoprofil nutzen oder diese Art von Risikoprofilierung. Weil das, was dort gemessen wird, schon Du schon eben mit der Muttermilch aufgesogen hast, mit den Hormonen deiner Mutter bis hin zum ersten Ausbildungsweg, also bis zum Studienbeginn. Und da hat sich quasi deine finanzielle Identität geprägt. ... Jetzt bin ich ein paar Jahre erst später dazugekommen. Von daher ist das, was dort gemessen wird, tatsächlich schon in großen Teilen vorher passiert. Und das erhebt auch noch mal die Verlässlichkeit.
Speaker 1: Ingo, ich schreibe manchmal auch mit Humor. Nein, ich dachte nur so. Also ich kann mir vorstellen, dass du irgendwie eine Sieben bist, oder?
Speaker 2: Ja, tatsächlich. Also, ich glaube, mein Score liegt bei 85 oder so.
Speaker 1: Ja, und da hast du noch mal zu sagen, wenn jemand einen ganz niedrigen scoret, überhaupt nichts Tragisches dran.
Speaker 2: Richtig oder falsch. Das ist ganz wichtig. Genau, und vor allem mach den Test nur einmal. Das erste Mal ist das beste Mal. Fang nicht an zu denken, ich brauch eine höhere Risikoperatschaft, damit ich mehr ins Risiko gehen kann. Genau, mehr Rendite zu machen. Das ist nicht der richtige Ansatzpunkt an der Stelle. Sondern es geht darum, wie viel haltet ihr aus?
Speaker 1: Nicht toll, besonders risikoreich zu sein, oder?
Speaker 2: Und das verändert sich nicht, nur weil er den Test anders beantwortet.
Speaker 1: Ja. Und was ich auf jeden Fall empfehlen kann, ist vor dem Test, sich mal per Zoom in diesen Corona-Zeiten mal mit Freundinnen und Freunden zu treffen und dann, dass man sich gegenseitig so einstuft. Was glaubt ihr, wer ist da von der Gruppe am risikoreichsten? Wer möchte gar kein Risiko eingehen? Und danach erst den Test zu machen. Das ist ziemlich witzig, wenn man das vergleicht.
Speaker 2: Hey, ein Gruppenrisikotest, das wäre echt mal lustig.
Speaker 1: Ich hab's auf jeden Fall gemacht. Das war ganz gut. Die Einschätzung war, von der Gruppe, mit der ich's gemacht hab, war schon so, dass alle meinten, aus der Gruppe bin ich die Risikoreichste. Aber Ingo, warst ja auch nicht dabei.
Speaker 2: Aber das ist ja auch nicht immer notwendig.
Speaker 1: Nee, dann war ich mal die Risikorex. Aber genau, also egal was ihr habt, ist gut und einfach wichtig für euch, wie Ingo eben schon gesagt hat, damit man eben nicht beim nächsten Crash irgendwie panisch dann doch alle ETFs verkauft, obwohl ihr vorhattet, sie zum Beispiel mindestens 15 oder 20 Jahre liegen zu lassen.
Speaker 2: Genau, das ist auf jeden Fall sehr wichtig. Und was man jetzt konkret mit dann dem Risikoprofil anfängt, ist Folgendes. Man nimmt sich sein Risikoscore, also in deinem Fall ist das ja 63, Lena, und man rundet dann ab. Also 63 würde dann 60 ergeben oder gegebenenfalls rundet man auch auf. Das kann man dann für sich selbst entscheiden. Also sprich, man rundet entweder auf 60 Prozent Aktien-ETF-Quote ab oder auf 70 Prozent auf. Und was dann dazu kommt, das ist dann der zweite Schritt, nachdem man quasi das Risikoprofil gemacht hat mit dem Risikoscore, ist, dass man sich die Frage stellt, wie lange möchte ich denn anlegen? Wie lange ist das bei dir, Lena?
Speaker 1: Ja, also ich plane 20 Jahre. ⁓ ja.
Speaker 2: Okay. Und was man dann wie folgt macht, ist, man sagt pro Jahr, was man anlegt, nimmt man maximal zehn Prozent Aktien-ETF-Quote. Das wäre jetzt in deinem Beispiel, 20 Jahre ... mal ... äh ... quasi zehn Prozent, da wäre also 200 Prozent Aktien-ETF-Quote. Das gibt's ... Rein theoretisch würde es das geben, aber praktisch gibt's das nicht und ist nicht zu empfehlen. Sprich, bei 100 Prozent ist Schluss. Also ... Hättest du rein vom mathematischen Anlagehorizont die Möglichkeit, 100 Prozent Aktien-ETF-Quote zu gehen und wenn man da ein Risikoprofil mal abrundet, von 63 auf 60, dann wären 60 Prozent Aktien-ETF-Quote drin. Und das ist eben genau jetzt die Möglichkeit, dass man abwägt zwischen 60 bis 100 Prozent. Was ist denn für mich die richtige Aktien-ETF-Quote? Und jetzt bin ich mal gespannt, Lena, wofür hast du dich entschieden?
Speaker 1: Ja, ich habe mich entschieden, höher zu gehen und jetzt muss ich ganz klar nochmal sagen, es gibt einen Disclaimer bei uns im Podcast und das ist nochmal ganz wichtig, das ganz ausdrücklich zu sagen. Das, was ich jetzt mache, sind meine persönlichen Anlageentscheidungen. Das bedeutet, alles, was ich mache, solltet ihr nicht einfach nachmachen, sondern jeder muss für sich entscheiden. Erstens, möchte er überhaupt investieren? oder inwiefern möchte investieren und so weiter und so fort. Also alles, was ich jetzt sage, soll nicht als Nachahmung genommen werden, sondern einfach als Praxisbeispiel, sodass man sich mal angucken kann, wie wird das konkret einfach mal ablaufen. Genau. Also 70 Prozent. Ich habe mich für 70 Prozent Aktien, ETFs, genau, entschieden. Das ist also etwas mehr als mein Test von 63 Prozent, vorsieht. Aber das liegt daran, dass Ich mir wirklich, und das liegt auch einfach an diesem Podcast, an dem Wissen, was ich jetzt erlangt habe in der Zeit. Ich bin mir so sicher, dass ich das Geld liegen lasse. Ich werde das nicht vor zwölf Jahren rausnehmen. Und ich glaube, werde das auch außer jetzt mit dem Podcast nicht oft angucken, diese ETFs. Das heißt, ich bin mir persönlich sicher, dass ich das schaffe, dass ich Versuchungen widerstehen kann und habe deswegen von 30 Prozent bin ich auf 70 Prozent hoch. Und da ich ja das komische Weltportfolio, dass ich diese Strategie habe ich mir ausgewählt nach unseren Podcastfolgen. Und daher bedeutet das für mich, dass ich eben 70 Prozent jetzt in Aktien-ETFs investieren möchte und 30 Prozent in die airbag-sicheren Anleihen-ETFs.
Speaker 2: Wie kam es für dich zum Kommerschen Welt-Portfolio? Weil wir hatten noch das Alwetter-Portfolio und ...
Speaker 1: Ich habe mich einfach bisschen daran orientiert, was du gesagt hast. Also für Anfängerinnen und Anfänger macht das irgendwie mehr Sinn und ich muss auch sagen, Mathe hat mir nie so viel Spaß gemacht. ersten Mal macht es mir gerade Spaß, weil ich so Sachen ausrechnen konnte. Aber es ist schon einfach einfach, also mit dem kommerschen Weltportfolio das jetzt mal anzufangen.
Speaker 2: Kannst du nochmal für dich betonen, was es für dich so einfach macht?
Speaker 1: Also es ist so, dass ich ja von dir gelernt habe, dass es reicht, wenn man drei ETFs jetzt auswählt. das ist schon mal simpel, drei ETFs, das ist in Ordnung. dann einfach, also ich muss einfach Aktien-ETFs, davon muss ich einmal, ja, die habe ich nochmal aufgeteilt in den größten Teil in den MSCI World und den anderen Emerging Markets und dann Der zweite Teil, also 30 Prozent einfach in europäische Staatsanleihen. Es ist irgendwie so simpel. Selbst mit meiner Mathe-Phobie konnte ich mir das wirklich selber ausrechnen. Ich war so stolz, als ich mir das auf Papier aufgeschrieben habe. Und dass es geht, dass man sich das selbst ausrechnen kann. Dazu noch mal, wisst ja jetzt, dass die Online-Finanzakademie unser Sponsor ist, also Ingos neue Firma. machen Do-It-Yourself-Online-Kurse. Und da zum Beispiel gibt es sogar so eine Maske, wo man das selber eintragen kann. Da muss man auch nicht mehr auf Papier rechnen, wie ich es jetzt gemacht habe, sondern man kann das alles einfach in dem Kurs machen, wenn ihr euch dafür anmeldet. Und es lohnt sich. Es gibt ja auch für unsere Community immer ein Rabattcode, der steht auch immer unter den Show Notes.
Speaker 2: Sehr gut. Und wie viele Likes wir jetzt an, Lena?
Speaker 1: Ja, das ist eine harte Diskussion mit mir selbst. Ich muss auch sagen, ich war mir am Anfang super unsicher. Also ich werde jetzt die Zahl nennen, für die ich mich entschlossen habe. werde 3000 Euro investieren. Das ist die Summe, die ich anlegen kann gerade. Ich dachte kurz vorher, ach, ich fange einfach mal mit 500 an. Also ich hätte irgendwie alles mal durchgespielt. Auch da, glaube ich, bist du schon ein Einfluss auf mich. Was nicht heißt, dass jetzt alle das so machen sollen. Klar, jeder kann anfangen mit 25 Euro. Oder wenn man gar nicht anfangen will, ist auch gut. Man kann auch 10.000 Euro investieren, was man halt möchte. Aber ich glaube schon in dem Sinne bin ich mutiger geworden, weil ich durch das Wissen, was ich eben in den Podcast-Folgen erlangt habe, Mut gefasst habe und dem vertraue, dass es für mich Sinn macht, auch so an meine Altersvorsorge ranzugehen. Also natürlich ist das jetzt sehr weit weg für mich alles. Deswegen kann ich mir auch vorstellen, das länger als 20 Jahre liegen zu lassen, ehrlich gesagt. Aber es gibt mir ein gutes Gefühl, da einen aktiven Schritt zu gehen und zu sagen, ja, ich denke jetzt an meine Zukunft, ich möchte nicht in die Altersarmut abrutschen. Und das ist ein erster Schritt. Natürlich reicht es nicht so, aber es ist ein erster Schritt für mich.
Speaker 2: Das finde ich auch noch mal ganz spannend, so aus der psychologischen Schiene wahrzunehmen, denn eigentlich, was du gerade gesagt hast, bedeutet ja, ich habe mehr Mut zu mir selbst gefasst, ich habe mehr Vertrauen zu mir selbst gefasst und dadurch kann ich jetzt so eine Entscheidung treffen, weil ich mich da besser selbst kennengelernt habe und mich besser verstehe. Also das höre ich da so für mich raus.
Speaker 1: Ja. Und auch hat der Nico gesagt aus unserer Geldgeschichte, dass er ja zum Beispiel jetzt total oft überlegt, okay, soll ich mir das kaufen? Also versucht irgendwie von diesem Konsum wegzukommen und sein Geld vernünftig anzulegen oder damit was Gutes zu machen. Und ich finde für mich zu sagen, ich denke jetzt an die Zukunft, fühlt sich für mich vernünftig an und fühlt sich gut an.
Speaker 2: Schön, Lena. Dann machen wir noch mal weiter zum Thema vernünftig und Zukunft. Es ergibt sich fast schon, aber ich frag trotzdem, hast du dich jetzt für eine faktorbasierte Variante entschieden, gewisse wissenschaftliche bewiesene Faktoren zu nutzen wie Small Cap Value Momentum Quality, die langfristig für eine Mehrrendite sorgen oder eher für nachhaltige ETFs?
Speaker 1: Ja, ich habe viel an Small Cap gedacht. Vielleicht habe ich auch davon geträumt, aber ich habe mich für die nachhaltige Variante entschieden. Da auch nochmal, meine, das hast du ja auch gut erklärt im Vorhinein, darf da auch nicht total blauäugig drangehen, dass ich jetzt hier die perfekte grüne Lena werde, die alles super nachhaltig macht. Denn wenn man nachhaltig investiert, nachhaltige ETFs kauft, dann ist das für mich ganz klar ein Schritt in die richtige Richtung. Aber Nachhaltige TFs sind nie komplett nachhaltig. Das muss man sich einfach immer wieder vor Augen führen, dass man da nicht jetzt total frech durch die Welt läuft und jetzt denkt, man ist ganz toll. Aber es ist für mich trotzdem etwas, was ich für richtig empfinde und ich möchte nachhaltig anlegen. Und vor allen Dingen das Gute ist ja auch die Rendite. Ingo, korrigier mich, wenn ich da jetzt falsch bin, aber die Rendite ist dadurch Im Endeffekt ähnlich, sogar besser als jetzt zum Beispiel ein normaler ETF.
Speaker 2: Ja, das stimmt. Also wir haben zum Beispiel bei uns in der Online-Finanzakademie dazu auch einen neuen Blog-Kartikel geschrieben. Da gab es eine Studie von der DWS, die das mal untersucht haben. Also ja, es stimmt, nachhaltige ETFs, gerade SRI-ETFs, aber generell auch nachhaltige ETFs, die jetzt nicht auf spezielle Branchen unbedingt gehen, sondern trotzdem weltweit aufgeteilt sind. Die haben tatsächlich in den letzten fünf bis zehn Jahren eine Mehrrendite erwirtschaftet gegenüber dem normalen MSCI World zum Beispiel. Und in dieser Studie, die ihr auch in unserem Blog findet, die belegt im Endeffekt warum. Und sie kommen zu dem Schluss, das kann ich schon mal vorwegnehmen, dass tatsächlich Nachhaltigkeit, also der Grund dieser Filtermechanismen, äh, sorry, die Filtermechanismen, die dort angewendet werden, dass die der Grund dafür sind, dass eine höhere Rendite erwirtschaftet wird. Und da kann jeder auch mal gerne reinlesen.
Speaker 1: Da ganz schön viel Verlinkung unter unserer Podcast-Folge.
Speaker 2: Wir wollen ja auch viele Wissen an den Mann und an die Frau bringen. Ja, ich merk schon, es läuft diese Podcast-Folgen ein bisschen anders rum. Heute darf ich die Fragen stellen. Machen wir mal weiter. Jetzt haben wir ja eine passende Strategie. Wir wissen, wie viel du anlegst. Und wie bist du dann weiter vorgegangen?
Speaker 1: Ich bin auch ganz verwirrt. Ja, also jetzt habe ich mir einen Plan gemacht, ganz handschriftlich. Ich schreibe ja immer noch in das Logbuch, in mein Moleskine Buch. genau, dann habe ich also festgelegt, ich möchte in drei nachhaltige ETFs investieren. Einmal in entwickelte Märkte in den MSCI World, einmal in die Schwellenmärkte, also Emerging Markets und dann in Staatsanleihen. Und da habe ich ja auch nochmal bei dir nachgefragt, weil ich mir unsicher war nochmal, wie mache ich das jetzt, europäische Staatsanleihen, globale Staatsanleihen. Ich habe mich jetzt für europäische Staatsanleihen entschieden. Warum glaubst du, ist das eine gute Entscheidung oder würdest du sagen, es ist eigentlich egal?
Speaker 2: Ja, also an sich ist es egal, ob man jetzt europäische oder globale Staatsanleihen nimmt. Im Sinne der Diversifikation wäre es natürlich besser, wenn man globale Staatsanleihen nimmt. Im ersten Schritt geht es immer die Bonität, also wie gut steht ein Staat im Endeffekt da. Und da findet man natürlich in Europa Staaten mit hoher Bonität, aber natürlich auch global mit Amerika und Japan.
Speaker 1: Das war das Rating mit A, A, A oder A,
Speaker 2: Genau, Wie beim Zahnarzt. ⁓ Und jetzt ist es aber so, und das ist die kleine Einschränkung, wenn man jetzt wirklich konkret schaut, dass wir auch auf die Laufzeit achten wollten. Also, die Laufzeit nicht zu lang ist, weil sich dann das Risiko erhöht. Genau, genau. Und mittellang ist dann schon so fünf Jahre und kurz eher ein bis drei Jahre. Und da wird man tatsächlich bei globalen Staatsanleihen nicht fündig, weil es nicht passende ETFs dafür gibt.
Speaker 1: Mh. Also kurz oder mittel lang.
Speaker 2: Und wenn man sagt, ja, dann möchte ich mein Risiko wirklich minimieren und einfach nur diesen Airbag haben, ohne, auch wenn es kleine Risiken sind, ohne zusätzliche Risiken, dann muss ich da auf europäische Staatsanlagen zurückgreifen.
Speaker 1: Ja, was ich dann letztendlich auch gemacht habe. für mich lautet die Rechnung dann folgendermaßen, Ingo, schreib mit. 3000 Euro investiere ich davon, 70 Prozent Risiko reicht, das weiß ich ja aufgrund meines Risikoprofils, also in Aktien ETFs. Jetzt ist es aber so, dass man da nochmal unterscheiden muss. Also wie viel soll jetzt in den MSCI World und wie viel in emerging markets? Und standardmäßig macht es Sinn, dass ich 80 Prozent in die entwickelten Märkte, also in den MSC World investiere. Und das ist dann, ich hab's ausgerechnet, 1680 Euro. Und 20 Prozent in Emerging Markets, das sind dann 420 Euro. Dann sind damit die 70 Prozent risikoreich abgedeckt. Dann gibt es noch den Risiko-Armteil, 30 Prozent. Und das ist ganz simpel. Da habe ich ja wie gesagt die Anleihen ETFs gewählt, also die europäischen Staatsanleihen. Und das dann eben von 3000 Euro 900 Euro, die da reinfließen.
Speaker 2: Das klingt doch schon mal nach einer guten Aufteilung. Du deine Hausaufgaben gut gemacht,
Speaker 1: Und ich hab gerechnet und es hat mir Spaß gemacht. Das war so konkret. Ich glaub, wenn man das in der Schule mal machen würde, so, rechnet mal aus, wie ihr so ein ETF auswählt. Ich glaub, dann wär ich total dabei gewesen.
Speaker 2: Du hast direkt einen Sparplan eröffnet. Schön den Eltern Bescheid sagen. Wir sind doch bei der Sparkasse. gibt's dicker Fonds. Nein, wir brauchen ETF. Cool, jetzt haben wir die Aufteilung. Du weißt konkret, wie viel du in welche Produkte investieren willst. Ich hab grad noch mal die Reise mit dem Supermarkt aufgemacht. Du hast ja den ETF-Supermarkt gewählt. Ich hab ihn nur verkannt. Aber du willst bei Trade Republic einkaufen gehen. Du weißt auch schon jetzt, welche Produkte du haben willst. Also quasi die Bio-Avocados, die Bio-Gurken und nachhaltiges Waschmittel, sag ich jetzt einfach mal. Und also sprich, MSA World Emergent Markets und Europäische Staatsanleihen. Aber jetzt ist ja die Frage, von welchem Anbieter nimmst du die? Und wie hast du das jetzt herausgefunden, von welchem Anbieter du den konkreten ETFs oder die konkreten ETFs nehmen möchtest?
Speaker 1: Ja, glaub mir, das war gar nicht so einfach für mich. Aber ich werde euch jetzt mal da durchführen, wie ich das gemacht habe und wie es auch grundsätzlich Sinn macht. Ich bin auf die Website Just ETF gegangen und dann könnt ihr auf ETF-Suche gehen und dann gibt es links einen Reiter, der heißt Aktien und den klappt man dann auf. Und dann könnt ihr bei Aktienstrategie eure euren Fokus auswählen. Und ihr wisst ja jetzt von mir, ich möchte nachhaltig investieren. Das heißt, meine Aktienstrategie lautet sozial nachhaltig. So, dann kann man noch Region auswählen. Also macht das einfach mal mit, macht einfach mal die Website auf. Da seht ihr links dann Region und dann habe ich Welt eingegeben. Ja, ich möchte ja ganz breit streuen. Und dann gibt es noch den Reiter Sparplanfelge. ETFs. Denn es ist ja so, dass ich neben der Einbahnanlage auch ganz gerne langfristig Sparpläne haben möchte. Da können wir gleich nochmal zu, weil da habe ich noch eine Frage, Ingo. Und es ist ja so, dass ich jetzt Trade Republic ausgewählt habe. Das bedeutet aber, ich kann jetzt nicht irgendwie alle ETFs auf der Welt benutzen, sondern eben nur bestimmte. Und je nachdem, welchen Broker ihr gewählt habt, könnt ihr eben auch nur bestimmte ETFs wählen. Das heißt, es macht da Sinn, da so ein Heckchen dran zu machen. sodass ihr die für euch möglichen ETFs direkt seht. Und das Gleiche habe ich für Emerging Markets gemacht. Also wieder auf Just ETF unter dem Reiter Aktien, Emerging Markets ausgesucht und so weiter. Ja. Und ganz ehrlich Ingo, da war ich erst mal erschlagen. Es gibt so viele ETFs und von nachhaltigen ja gar nicht so viele, trotzdem noch unglaublich viele. Können wir vielleicht mal ganz klar definieren, wie man jetzt so ein ETF liest, weil das ist schon echt etwas, mich ein bisschen Angst gemacht hat. Das ist ein irre langer Name und du denkst so, hä, aber ich will doch einfach nur nachhalten, MSCW, das kann doch nicht so schwierig sein, weil dann doch sehr schwierig für mich. Wäre das in Ordnung, wenn wir da mal durchgehen?
Speaker 2: Ja, klar. Können wir gern zusammen machen. Wir können ja mal so ein Beispiel nehmen. Das Erste, was meistens immer steht, das Das erste Wort, ist der Name vom Anbieter. Mhm. Von der Kapitalgesellschaft. Sprich, wenn da zum Beispiel IShares MSCI World steht, dann ist IShares die Kapitalanlagegesellschaft. Mhm. Dann gibt's auch noch verschiedene, Luxor, Deca, UBS, wie sie nicht alle heißen, Vanguard zum Beispiel. Das sind also die ETF-Anbieter. Das, was danach folgt, zum Beispiel dieses MSCI World, das ist im Endeffekt dann der Index, der dort hinterlegt ist. Sprich, MSCI World, das ist der Index. Also der Index, der der ETF bildet diesen Index ab. MSCI World.
Speaker 1: Genau. Den habe ich ausgesucht für die erste Investition.
Speaker 2: Genau. Und dann, je nachdem, was man für ein ETF hat, gibt's dann halt verschiedene Indizes. Also zum Beispiel hast du ja dich für nachhaltige ETFs entschieden, und dann steht da halt nicht MSCI World, sondern MSCI World und dann die Filter-Methode dahinter. Also zum Beispiel MSCI World ESG Screened. Oder zum Beispiel auch MSCI World SRI, wovon ich mal häufiger spreche. Socially Responsible Investment. Und genau, das beschreibt dann die Filter-Methode. Mhm. ⁓ Danach steht häufig so etwas wie JUSITS. Genau, das ist im Endeffekt ein Sicherheitsmerkmal. was im Endeffekt durch die BAFEN natürlich kontrolliert wird. Und dass gewisse ETFs halt eben nur ... ja, zur Verfügung stehen hier in Deutschland und dann eben diesen Sicherheitsstandard.
Speaker 1: Ja, das motiviert mich.
Speaker 2: ausführen. Das ist jetzt zu kompliziert zu beschreiben im Einzelnen, aber es ist einfach ein Sicherheitsmerkmal. Und alle in Deutschland zugelassenen ETFs haben im Endeffekt diesen USID-Standard. Definitiv, es muss auch da stehen. Dann steht meistens noch mal ETF dabei. Das ist also dann noch mal ein Merkmal dafür, dass es sich eben einen ETF fandet, einen Exchange-Traded-Fund. Ab und an findet man dann auch noch die Währung.
Speaker 1: Also es gut, wenn es da steht. Das ist doch schön.
Speaker 2: Sprich wenn dann am Ende Euro steht oder EUR, dann handelt es sich einen ETF, der in Euro gehandelt wird oder US-Dollar eben in US-Dollar.
Speaker 1: Und beides ist in Ordnung für uns? Oder mehr Sinn, Euro zur Hand?
Speaker 2: Genau, also wir präferieren Euro, damit man kein Wechselkursrisiko hat. Also wenn man Geld dann wieder zurücktauscht, dann kann es ja sein, dass der Wechselkurs sich zu meinem Nachteil, aber natürlich auch zu meinem Vorteil verändert hat. Und deswegen versuchen wir, so gut wie es geht, zumindest wenn man eben in Euro handelt und lebt, dann Euro ETFs auszuwählen. So, und ganz am Ende steht noch etwas, da steht dann häufig so was wie A oder ACC.
Speaker 1: Nein.
Speaker 2: Das gibt einen Hinweis auf die Ertragsverwendung, also ob es sich einen tesorierenden ETF handelt, das wäre dann a und acc, also English Accumulating. Oder d, dis oder dist, das steht dann für Distributing und das heißt dann Ausschüttend.
Speaker 1: Ja. Ja, finde ich super, dass du das noch mal so klar gesagt hast. Das habe ich zum Glück teilweise jetzt auch selber noch mal rausgefunden, sonst nicht, dass alle denken, Gott, jetzt weiß Lena das erst. Nee, ich muss das vorher googeln, sonst hätte ich meine ETFs nicht rausfinden können. Aber ich finde es schön, Ingo, dass du einfach noch mal das ganz klar jetzt benannt hast, sodass man da einfach keine Angst vorhat. Weil es ist etwas angsteinflößend, finde ich, wenn man da diese langen Bezeichnungen sieht und einfach nicht weiß, welchen von diesen ETFs man jetzt nehmen soll.
Speaker 2: Ja, definitiv. Wir haben einen Punkt noch vergessen, in deiner Auswahl. Das wirst du sicher gemacht haben, aber ich will's noch mal beschreiben. Du hast ja den europäischen Staatsanleihen-ETF noch mit meiner Hilfe oder meinem Anraten gesucht. Und dort geht ihr auch wieder auf JustETF, natürlich, auf ETF-Suche. Dann geht ihr aber nicht auf den Reiter Aktien, sondern Anleihen. Und dort wählt ihr dann die Region Europa aus. Und dann kann man auch noch die Anleihenart quasi wählen. Das sind dann Staatsanleihen, die man da auswählt. Und dann gibt es auch noch eine Auswahlmöglichkeit, nämlich Laufzeit. dort kann man dann eben wählen. Ein bis drei Jahre, drei bis fünf Jahre, fünf bis sieben Jahre, sieben bis zehn oder zehn plus. Und wir würden da halt empfehlen, entweder eins bis drei oder drei bis fünf zu nehmen. Und dann kann man sich dort eben wieder umschauen.
Speaker 1: Ja.
Speaker 2: Lena! Jetzt ist es so weit. Trommelwirbel.
Speaker 1: Mhm.
Speaker 2: Spannungsmal nicht auf die Folter, vor allem die Zuhörer da draußen. Was ist denn jetzt deine konkrete Auswahl?
Speaker 1: Ja, okay, also soll ich das aufzählen? Das sind voll die langen Namen. Okay, ja, ich habe einen MS TRI World, den iShares MS TRI World SRI und dann sprich ich mal aus, ETF und dann in Euro Accumulated, das heißt, Thesaurierend, weil das möchte ich machen. Ich möchte, dass alles Thesaurierend ist. Ich möchte nicht irgendwelche Dividenden ausgezahlt bekommen. Das haben wir ja schon mit Saidi besprochen, unnötig.
Speaker 2: Yes, es geht weiter.
Speaker 1: Dann habe ich bei Emerging Markets den iShares, MSCI, EMSRE, USEDS, ETF, Accumulated. Auch da, ich werde es einfach mal aufschreiben für euch. Das ist ja total anstrengend. Ihr müsst es nicht mitschreiben, falls ihr euch die mal angucken wollt. Und dann bei den Staatsanleihen habe ich den Luxor Euro MTS Highest Rated. Gott, das ist echt ein langer, ich schreibe es einfach euch auf. Es ist einfach wirklich wild, wie lange diese ETFs sind.
Speaker 2: The weighted government bond, 1-3 Jahre.
Speaker 1: Sehr gut, Engel, sehr gut. Okay. ja, stimmt. Ein bis drei Jahre steht auch noch bei, das ist auch cool zu wissen. Genau, die Laufzeit ist also kurz und das wollte ich ja auch. Genau, und vielleicht kann man mal an dem ersten Beispiel mal einfach erklären, wie ich jetzt darauf gekommen bin. Ja, weil das ist echt, also wie gesagt, es gibt so viele und da hast du ja auch in der Online-Finanzakademie einen coolen Artikel, den ich mir auch echt nochmal durchgelesen habe, einfach mal zu verstehen, was diese Unterschiede sind von SRI und so weiter und so fort. den verlinken wir euch. jetzt mal ganz konkret, warum habe ich jetzt zum Beispiel diesen ersten ETF ausgewählt, also den iShares MSCI World SRE Usage ETF Euro Accumulated, warum habe ich den ausgewählt und nicht irgendwie den anderen? Weil es der Index ist, der am meisten Ausschlüsse beinhaltet und auch unter anderem nicht eben in Waffen oder Atomenergie investiert und vor allen Dingen einen sehr, sehr, sehr strengen Selektionsprozess hat. Und der enthält drei Stufen. Ich kann dir vielleicht mal zwei erzählen und du die dritte, Ingo. Dann ist es bisschen abwechslungsreich. Die erste Stufe, ist das Business Involvement Screening. Hier werden Unternehmen nach bestimmten Geschäftsfeldern, also wie Waffen, Atomenergie, Pornografie, genetisch veränderten Organismen und Allkulthaberglücksspiele, nach diesen Geschäftsfeldern werden Unternehmen bewertet. Und dann gibt es im zweiten Schritt das ESG-Rating. ESG steht für die Bereiche Environment, also Umwelt. Social, sprich Soziales und Governance, also mehr oder weniger Unternehmensführung. Und von den Vereinten Nationen werden aus diesen drei Bereichen 38 Kriterien an die Unternehmen angelegt und damit eben Themen bewertet, wie zum Beispiel Klimawandel, soziale Chancen, aber auch Korruption. Und dann werden Unternehmen ausgeschlossen, deren Produkte negative soziale oder negative ökologische Auswirkungen haben. Und nur die nachhaltigsten Unternehmen, im ISG-Rating unter den Top 25 % sind, also damit mindestens ein A von möglichen drei As als Bewertung erhalten haben, die werden ausgewählt. Und das hat mich schon mal überzeugt.
Speaker 2: Ja, und dann kommt ja noch der letzte Schritt, das sogenannte Negative Screening oder auch Controversy Score genannt. Und hier werden quasi tagtäglich mehrere, also mehrere tausend Nachrichtenquellen sogar gescannt. Und wenn es halt so viele kontroverse Nachrichten über Unternehmen gibt, mit Bezug auf Arbeitsrechte, Umweltrechte, Lieferketten und so weiter. Dann werden hier eben noch mal Unternehmen, auch wenn sie quasi vorher durch die Filter gekommen sind, ausgeschlossen. Und was noch ganz neu dabei ist, das ist jetzt keine richtige Stufe, ist aber zum Beispiel, dass man hingegangen ist und gerade bei den ETFs, die du ausgewählt hast, Lena, noch mal hingeht und sagt, fossile Brennstoffe werden noch mal ausgeschlossen. Also sowas wie zum Beispiel, wenn für die Herstellung von Produkten Öl oder Kohle benutzt wird, dass diese Unternehmen auch noch mal ausgeschlossen werden. Und das führt im Endeffekt dazu, dass nur noch 400 Unternehmen in so einem MSCI World SRE und dann Ex-Fossil Fuels drin sind, anstatt 1.600 Unternehmen, die in einem normalen, in Anführungszeichen, MSCI World enthalten sind. Und das ist natürlich schon eine starke Einschränkung. Es sind also deutlich weniger Unternehmen. Man ist dementsprechend auch nicht so breit aufgestellt. Was minimal das Risiko erhöht, weil ich per se erst mal nicht mehr so breit streue. Aber es ist eben trotzdem noch genug. Also man muss deswegen nicht Angst haben, deutlich mehr ins Risiko gehen zu müssen. Und die Rendite ist auch ähnlich, wenn nicht sogar leicht besser. Und zumindest ist im ETF-Bereich, und das ist halt der große Vorteil von diesen MSCW, SRE, Ex-Fossil Fuels, ETFs, die diesen Index hinterlegt haben, ist es momentan die nachhaltigste Filter-Methode, wenn man so breit aufgestellt sein will und eben nicht zu aktiv gemanageden Fonds greift, was wir nicht machen wollen. Oder eben zu speziellen Branchen, ETFs, wie zum Beispiel so ein Global Clean Energy, der halt nur in erneuerbare Energien investiert. Aber das wollen wir hier nicht machen, sondern wir wollen hier breit gestreut investieren. Und deswegen ist so eine MSCI World SRI Variante eben die beste Lösung.
Speaker 1: Ja, Da hat's nochmal, weil ich bin jetzt schon bei Trade Republic. Ich bin in der App, Ingo. ich hab euch ja eben schon gesagt, ich bin ein bisschen genervt von diesen langen ETF-Namen. Das Gute ist, es gibt auch eine EASY Nummer, also eine Nummer immer für jeden ETF. Und die steht dann auch immer da drunter. Und die kann man zum Beispiel auch einfach bei Trade Republic eingeben oder bei eurem Broker. Damit findet man die einfach ein bisschen.
Speaker 2: Die auch immer einmalig, das ist wieder digitale Wertpapierfingerabdruck.
Speaker 1: Genau. ich habe sie hier. Ich bin so aufgeregt, das ist so viel Geld, was ich jetzt investiere. Okay, dann steht der Button da Kaufen. Gott, Gott, okay. Da steht Kaufanzahl, Marktpreis, Summe. Was mache ich jetzt? Summe? Was mache ich jetzt, Ingo? Ich brauch dich.
Speaker 2: Du willst die Einbahnanlage machen,
Speaker 1: Genau, will die Eimanlage, ich will jetzt keinen Sparplan machen.
Speaker 2: Genau, dann kannst du dort die Summe eingeben, wie viel du anlegen möchtest.
Speaker 1: Ja, das ist ausgerechnet 1680 Euro, wie ich euch ja vorher so schön ausgerechnet hab. Aha, dann steht der Marktpreis 7,64 anscheinend und die Summe...
Speaker 2: Genau, das ist quasi, der rechnet dir im Endeffekt aus, weil du kannst, wenn du einmalig kaufst, nur gerade Stücke kaufen.
Speaker 1: Oh, ich hab was Falsches gemacht. steht, ich hab nicht genug Geld, die Anzahl zu kaufen. liegt daran, dass ich jetzt 1086 als Anzahl eingegeben hab.
Speaker 2: Genau, also man muss sich quasi ausrechnen, wie viele Stücke man für 1680 bekommt. Das heißt, du musst Folgendes machen. 1680 durch den Marktpreis, also die 7,40
Speaker 1: Okay, warte, das kann ich jetzt nicht im Kopf, Engel. Kennst du das?
Speaker 2: Ja, Wanne, ich kann es mal eben durchrechnen.
Speaker 1: Ich mach's auf dich. Ja, mach du das mal. Das find ich gut.
Speaker 2: Wie hoch war der Marktpreis? 7,64. So, dann kommt da raus 219,89. Und was du jetzt machst oder was man immer machen sollte, man rundet automatisch ab. Das heißt, du kaufst jetzt 219 Stücke. Also gib mal 219 ein.
Speaker 1: 7,64 Das sind jetzt Summe dann 1672,28.
Speaker 2: Genau, das kommt ja schon nah dran. Auf den Cent genau kommt man da jetzt nicht hin. Genau, das passt.
Speaker 1: Bin ich ja froh, dass du dabei bist, Ingo. Guck mal, wie ich jetzt aufgeschmissen wäre sonst. Ja. Gut, und jetzt mach ich weiter,
Speaker 2: Kanal.
Speaker 1: Ich kaufe 219 Stück, das ist ja aufregend hier.
Speaker 2: 219 Tafel Schokolade oder 219 Haribo Colorado Tüten.
Speaker 1: Warum steht da so eine Box? Ich habe noch nicht genügend Kenntnis und Erfahrung und möchte trotzdem handeln. Hab ich doch.
Speaker 2: Ja, ja, theoretisch, aber das war es natürlich nicht Trade Republic.
Speaker 1: Ach so, das heißt, ich muss jetzt einen Haken setzen, dass ich nichts weiß. Toll. Jetzt kaufen, kostenpflichtig. Okay, so sieht's aus. Ich muss ein Screenshot dafür machen für alle. Für mich selbst auch. Für mein Erinnerungsalbum.
Speaker 2: Du kannst es ja hier rein zeigen, Lena. Es wird ja oft, genau.
Speaker 1: Ja, warte mal kurz. Ich seh das grad gar nicht. Sieht man das?
Speaker 2: Ja, ein bisschen.
Speaker 1: Kannst du nochmal verifizieren, dass alles richtig ist,
Speaker 2: Das ist alles richtig, es sieht super aus.
Speaker 1: Ich bin so aufgeregt, mein Herz ... Jetzt kaufen, kostenpflichtig. Face ID? Uuuuh, ja. Ist doch geklappt, Order platziert. Wir haben deine Marktkauforder platziert.
Speaker 2: Du bist eine ETF-Anlegerin,
Speaker 1: Das ist so cool. Okay, damit ihr das nicht alles mit mir jetzt mitmachen müsst, mache ich die restlichen zwei alleine. Ich denke, das kriege ich jetzt hin. Danke, dass du dabei warst, Ingo. Ich hoffe euch hilft auch, dass ich das mal so vorgemacht habe, dass ich... Mir ist ganz schön warm jetzt, ganz schön aufgeregt hier.
Speaker 2: Aber jetzt wollte sie ja noch einen Sparplan machen.
Speaker 1: Genau, ich wollte von dir lernen, wie ich das jetzt mache. Und zwar möchte ich gerne weiterhin monatlich sparen, weil sonst wird das nichts mit der Altersvorsorge. Wenn ich jetzt monatlich 300 Euro sparen wollen würde, teile ich das Geld jetzt genauso auf oder kann ich 1 Euro pro ETF nehmen einfach, simplerweise?
Speaker 2: Nein, du teilst es genauso auf. Und 300 Euro ist ja jetzt ganz praktisch, weil du hast ja jetzt ja ausgerechnet, du willst 1.680 in deinen MSCI World packen, du 420 in deine Emergent Markets packen und 900 in europäische Staatsanleihen. Und jetzt ist es beim Sparplan relativ einfach, weil vorher wolltest du 3.000 Euro einmalig anlegen, jetzt willst du 300 Euro ratierlich anlegen. Das heißt, du nimmst einfach nur eine Null weg von deinen Zahlen. Sprich, du hast 168 Euro, monatlich in den MSCI World gehen. Du hast 42 Euro, die pro Monat in den Emergen Markets ETF gehen. Und 90 Euro, die in europäische Staatsanlagen reinfließen. Mhm. Und ... genau, das kann man dann einstellen, können wir auch mal praktisch machen. Und du nimmst auch genau die gleichen ETFs. Man sollte nicht auf die Idee kommen, andere ETFs zu nehmen, das ist nicht notwendig. ... sondern du nimmst genau die gleichen ETFs ... ... und stellst es auch dementsprechend noch.
Speaker 1: Ja, da steht nämlich unten, wenn ich jetzt runterscrolle, diesem NTFD dann da Sparplan erstellen. Da drücke ich jetzt mal drauf, das ist ein schwarzer Balken bei mir. Dann steht da entweder zweimal Monat, monatlich oder quartalsweise. Ich entscheide mich für monatlich. Also es wird jeden Monat ausgeführt. Genau, immer Anfang des Monats oder Mitte des Monats kann man sich aussuchen. Ich nehme Anfang des Monats. So, wie viel war es, Ingo? Danke. 168 Euro monatlich, oh Gott, ich bin so aufgeregt die ganze Zeit.
Speaker 2: 168.
Speaker 1: Ich weiß nicht, ob das jemand nachvollziehen kann. Ich hoffe, macht das alle gleichzeitig mit mir, dass ich nicht die Einzige bin, die völlig aus dem Häuschen ist. Ich bin ganz rot schon. Okay, 168 Euro. Okay, ja. Das wird dann nochmal zusammengefasst. Ich muss wieder anklicken, dass ich keine Kenntnis habe. Hört das immer noch auf, wenn ich mehrere E-Tafes kaufe?
Speaker 2: Wir können das ja teilen. Wahrscheinlich kann man das irgendwann pauschal angeben, welche Kenntnisse man hat. dann kommt das nicht mehr.
Speaker 1: Einige, sag ich dann hier. Beweis. Hört euch den... Genau, genau.
Speaker 2: An alle anderen sagt, ich höre den Podcast. Also shut up, ich will investieren.
Speaker 1: Ich klicke jetzt auf diesen blauen Button Sparplan jetzt erstellen. Kostenpflicht. Cool, Sparplan erstellt. Also ich würde mal sagen, MSCW, das ist schon mal abgedeckt, den Rest schaffe ich dann gleich auch noch. Ist es so, wenn ich jetzt sage, Gott, weil es doch zu viel, könnte ich das ändern?
Speaker 2: Genau, du kannst deinen Sparplan zu jeder Zeit in der App einfach ändern, hochsetzen, runtersetzen, aussetzen, löschen. Super flexibel.
Speaker 1: Perfekt, das ist sehr gut. Ja, Ingo, ich bin so glücklich gerade. Das ist so cool, ist so ein gutes Gefühl. Ich darauf haben wir hingearbeitet. Voll. wir letztes Jahr angefangen haben und ich weiß noch, dass mir voll viele Freunde, die schon investieren, gesagt haben, ja wann machst du es denn jetzt endlich mal? Ich verstehe nicht, warum du nicht anfängst. Nein, ich habe noch nicht genug Wissen, das geht noch nicht und jetzt habe ich mich bereit gefühlt und das ist ein super cooles...
Speaker 2: Und vor allem du hast super coole ETFs rausgeholt. bin mir sicher, der eine oder andere von deinen Freunden, der das hören wird, der wird erstmal seine ETF-Auswahl überdenken und jetzt die gleiche kaufen, die du kaufst.
Speaker 1: Nein, das wollen wir nicht, außer für den Disclaimer.
Speaker 2: Aber kann ja als Profi zumindest sagen, dass du gute rausgesucht hast.
Speaker 1: Danke, das war's gut, da bin ich froh. Ich danke dir, Ingo, für diese Reise bis hierhin. Es hört ja nicht auf. Wir werden noch viele weitere Folgen machen. Es folgen noch weitere, ja, Investitionsmöglichkeiten. Das können wir schon mal verraten. Ingo, willst du uns verraten, was das nächste Thema wird?
Speaker 2: Ja, das nächste Thema ist Bitcoins und damit auch das Oberthema Blockchain.
Speaker 1: Also nicht nur den Medien, bald auch bei How I Made My Money. Vielen Dank Ingo, vielen Dank liebe Community, dass ihr mitgemacht habt auch. Ich weiß nicht, auch wenn man euch nicht sieht, ich habe das Gefühl, manch von euch war bestimmt irgendwie mit dabei und war mit auf Just ETF und dem jeweiligen Broker. Hat Spaß gemacht auf jeden Fall. Abonniert uns gerne bei Spotify, Deezer und Apple Podcasts und schreibt uns auch sehr gerne eine Bewertung. Außerdem, haben wir heute schon mal erwähnt, schaut bei der Online-Finanzakademie vorbei, denn da könnt ihr eben unser aktuelles Thema in ETFs investieren, auch Schritt für Schritt in Online-Kursen, in näheren Online-Kursen durchgehen. nicht so viel auf Papier aufschreiben wie ich das gemacht habe. Und euren exklusiven Rabattkurs wird ja auch in den Schauen. Wir hören uns irgendwo am nächsten Money Monday. Vielen Dank, ich bin ganz happy.
Speaker 2: Cool, hat mich auch gefreut und wie gesagt mal, nächste Woche. Ciao, ciao!