How I met my money

How I met my money

Der Finanzpodcast für Anfänger

Transkript

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Speaker 1: Willkommen zu How I Met My Money, dem Finanzpodcast für Anfänger mit Ingo Schröder und Lena Kronenbürger. Nachdem Ingo uns nun Anleihen und Anleihen-ETFs in der letzten Folge erklärt hat, kommen wir in diesem Teil nun zum Allwetter-Portfolio. Das vergleichen wir mit den Vorzügen und Nachteilen des kommerschen Weltportfolios. Denn natürlich möchten wir doch wissen, was für uns Anfängerinnen und Anfänger die empfehlenswertere Strategie ist. Also Ohren gespitzt und los geht's! Du hast ja gesagt, wenn in der Krise alle raus wollen und die Aktien verkaufen wollen, das ist ja was wir nicht machen. Also wenn ich jetzt welche habe, Aktien, Interfs, dann bleibe ich ja trotzdem drin, obwohl ich ein bisschen Angst habe.

Speaker 2: Ja, genau. Wir Privatanleger sind schlauer als institutionelle Anleger, also professionelle Anleger, weil die manchmal nicht anders können. Es gibt also Regularien, zum Beispiel, wenn, ich mach jetzt mal ein Beispiel, ich glaube, die sitzen sogar hier in Köln, die Pensionskasse der Steuerberater. Also die zahlen im Endeffekt nachher die Renten für die Steuerberater aus. die da jahrelang eingezahlt haben. Die haben in ihrem Bedingungswerk, in ihrer Satzung für die Geldanlage, wie sie das Geld verwalten, gewisse Richtlinien, gewisse Regeln. Und da können zum Beispiel so Regeln sein, wenn das Gesamtportfolio mehr als 50 Prozent Verlust macht, dann gehen wir automatisch raus. Das heißt, ob das jetzt clever ist, das zu tun, steht gar nicht zur Debatte, sondern, und das war jetzt zum Beispiel in Corona-Zeiten so, Es musste einfach rausgegangen werden und dann entsteht quasi so eine Verkaufslawine oder so ein Dominoeffekt. Weißt du, also der eine verkauft und dadurch geht der Kurs ein bisschen runter und dadurch, dass man stupst, dass wieder den nächsten, man nennt das dann Stop Loss, ja, also es zieht die nächste Reißleine und dann wird quasi ... eine Luke aufgemacht, dann fällt wieder was durch und das trifft wieder auf die nächste Luke, die dann auslöst und so weiter und so weiter und so weiter. Okay. Ja und das sind so Dinge, die wir natürlich nicht machen, die du natürlich nicht machst, aber ...

Speaker 1: Aber wir profitieren davon, weil wir werden dann, wenn wir nach den Portfolios gehen, nach dem Commercian oder nach dem Aybetta Portfolio, haben wir den Airbag. Und zwar die anderen ETFs.

Speaker 2: Genau. Und im besten Fall schießt du einfach nach, wenn es dann so tief ist.

Speaker 1: Ja, also der nächste Crash kann kommen. Ich bin gewappnet, sag ich mal. In der Theorie.

Speaker 2: Genau, und jetzt müssen wir ja noch ganz kurz zum Alvettaportfolio kommen, weil das ist jetzt ein kleiner … Genau, also beim Alvettaportfolio ist es jetzt so, wir haben ja vorher gesagt, wir kaufen Staatsanleihen mit mittlerer, also mit kleiner bis mittlerer Laufzeit, also maximal fünf bis sieben Jahre. Und das ist jetzt eben der Unterschied zum Alvettaportfolio. Beim Alvettaportfolio sage ich, ich kaufe

Speaker 1: Ganz kurz, das will ich ganz genau wissen.

Speaker 2: Staatsanleihen mit langer Laufzeit. Jetzt hast du ja von gelernt, lange Laufzeit, höheres Risiko. Man kann jetzt bei diesem Allwetter-Portfolio, das ist ja von jemandem gebaut worden, von diesem Ray Dalio oder festgelegt worden, eben auf Basis dieser Kriterien, man kann da jetzt weniger sagen, das macht jetzt Sinn oder weniger Sinn. Was man aber sagen kann, durch die höhere Laufzeit wird das Risiko höher und damit auch deine Renditechance. Okay. Das ist ein wichtiger Punkt und was auch wichtig zu verstehen ist bei diesem Alvettar Portfolio, ... es gibt einfach fixe Aufteilungen. Die fixen Aufteilungen, die wir in unserer Umsetzung gewählt haben, ... sind 40 % Aktien-ETFs. 45 Prozent lang laufende Staatsanleihen, ETFs aus Europa und Amerika. Okay. Mit lang laufend ist gemeint, wir hatten ja vorher maximal fünf bis sieben Jahre, 20 Jahre plus.

Speaker 1: Mhm. Also nicht 100, nicht ganz so extrem wie im ersten Beispiel.

Speaker 2: Genau, nee, da gibt es auch tatsächlich keine ETFs.

Speaker 1: Ja, wir gut einen Einzelanlei.

Speaker 2: Ja, sehr gut. Und ... Dann mischt man noch Gold dazu. 15 Prozent Gold.

Speaker 1: Ich hab zugehört. in der du meinst, ist nach dieser Portfolio Strategie ausgelegt, also von dir ausgelegt.

Speaker 2: Genau, genau, genau. Also da gibt es eine kleine Abweichung zu Ray Dalio, der nimmt halt auch noch Rohstoffe rein, aber da sind wir nicht so Fans von, da können wir mal anders drauf kommen, wenn wir auf das Thema Rohstoffe kommen. Genau. Und was wichtig zu verstehen ist, vorher konnten wir ja frei wählen zwischen risikoreich und risikoarm. Bei diesem Alvettaportfolio ist es jetzt ein ganz spannendes Phänomen. Also A, wir können nicht wählen. Es gibt eine starre Struktur. Und ... Für sich gesehen, jeder Teil der Aktien-ETFs risikoreich, klar. Die Staatsanleihen, weil sie so lange laufen, sind auch risikoreich. Und Gold, je nachdem, schwankt auch. Also jeder von diesen drei Teilen an sich ist eigentlich risikoreich. Aber durch ihre Zusammensetzung hat es den Effekt, dass es diesen Maximalverlust, von dem ich ja gerade gesprochen habe, stark mindert. und zwar fast die Hälfte. Im Gegensatz zu würde ich einfach normal ... in ein MSC World investieren.

Speaker 1: Das verstehe ich nicht ganz, warum das ist.

Speaker 2: Ja, ähm ... Puh, das wird jetzt auch schwierig für mich zu erklären, ehrlich gesagt.

Speaker 1: Ich kann es einfach rausstreichen,

Speaker 2: Also, ja, man kann sich das praktisch mal im Crash vorstellen. Wir nehmen uns jetzt mal die Krise von 2008, 2009, die Finanzkrise. Aktien-ETFs, klar, sind nach unten gefallen bis zu 55 Prozent. Das heißt, hättest nur die gehabt, hätte dein Gesamtportfolio auch 55 Prozent Verlust gemacht. So wird logisch, oder? So. Jetzt kommen ja in dem Gesamtportfolio die lang laufenden Staatsanleihen dazu.

Speaker 1: Ja, sehr logisch.

Speaker 2: Du hast gar mitbekommen, wo will ich hin, wenn die Börsen runtergehen? In Staatsanleihen. Wer profitiert dann besonders davon? Langlaufende Staatsanleihen, weil da habe ich einen hohen Kursgewinn und einen hohen Zinskuppon.

Speaker 1: Mhm. Weil auch Leute daran interessiert sind? Okay. Okay.

Speaker 2: Ja, tatsächlich. Okay. Lange ihr Geld mit einem vernünftigen Zinskuppon zu packen. Also es ist ja besser, selbst wenn ich minus 0,2 Prozent als Zinskuppon bekomme, also noch drauf zahle, es ist ja besser, minus 0,2 nur Verlust zu machen. Und das garantiert. Anstatt 50. Ja. Das heißt, du kannst dir das wirklich gerade so vorstellen wie zwei Linien. Die eine Linie kann ja jeder für sich gerade mal nachmachen. Ich nehme gerade die linke Hand. Ich mach's auch. Die eine Linie geht ... steil nach unten und die andere Hand ist unten links rechts und steigt dagegen an. Das heißt, die fangen sich jetzt gegenseitig ab.

Speaker 1: Und so? Sieht das gut aus? Ich bin wie ein Vogel. Nee, so sieht's nicht gut aus.

Speaker 2: Doch, doch, doch, man kann so, ja, doch, so ein bisschen, genau. Die kreuzen sich quasi. Das heißt, es wird schon mal abgefangen. Und Gold ist im Endeffekt recht ähnlich, zumindest hat es sich bisher in den Krisen auch so verhalten, dass das auch ein sicherer Hafen ist. Weil es ist endlich, es kann nicht reproduziert werden. Und besser noch bisschen Gold im Keller. So denken dann zumindest viele. Als 50 Prozent Verlust. Und im Endeffekt fangen also Gold ... und Staatsanleihen in so einer Krise den Verlust der Aktien auf bzw. mindern ihn. Und so ein Allwetter-Portfolio hat es tatsächlich geschafft, zumindestens in den beiden vergangenen Krisen und jetzt auch nicht so stark im Corona-Crash, die Verluste zu begrenzen. Gleichzeitig schaffen sie aber oder schafft der Gesamtmix trotzdem eine vernünftige Rendite pro Jahr. Was bringt es dir, wenn du nur 0 % Verlust hast? Also keinen Verlust, aber keinen Gewinn machst. Dann hast du gar nichts davon. Und das ist im Endeffekt so ein bisschen auch ... ich würde nicht sagen das Wunder, ... ... was man bei so einem Alwetter-Portfolio hat.

Speaker 1: Aber schon ein Wunder. Man hat man also Crash-sicher plus noch Rendite jedes Jahr. Das klingt schon gut.

Speaker 2: Das stimmt, aber es hat gewisse Risiken. Und der Nachteil, den man dort auch erwähnen muss, ist, das hat auch Das funktioniert auch erst so. Seit der Internetblase. Also seitdem im Endeffekt die Notenbanken mehr und mehr hingegangen sind ... ... und günstiges Geld zur Verfügung gestellt haben. Wir haben das mal auf 50 Jahre analysiert. von 1970 bis 2000 ... ... hätte es zwar auch wenig Verluste gemacht, aber jetzt auch ... ... nicht mehr Gewinn als eine 50-50-Mischung. Also 50 % Aktien, ETFs und 50%. kurzlaufende Anleihen-ETFs. Also diese ... Performance hat sich vor allem innerhalb der letzten ... ... 20, 25 Jahre gezeigt. Und ... ... da muss man natürlich schauen, ... ist das was für mich, ne? Bin ich auch überhaupt ein Goldfan? Auch ein Thema der Nachhaltigkeit natürlich. Also Gold brauche ich nicht nehmen. Und Rohstoffe generell, wenn ich unbedingt nachhaltig ... ... investieren möchte, weil es gibt noch keinen Fairtrade-Gold, ... ... und schon gar nicht ... ... bei Goldminen und sowas alles und bei Geschwindigkeiten.

Speaker 1: Damit werden wir aber manche Schmuck-Ateliers, habe ich schon gesehen. Nachhaltiges Gold. Also es ist Unfug. Okay, Gold werden wir auch noch gut analysieren, obwohl Niko uns ja in seiner Geldgeschichte schon neugierig gemacht hat, als er alles in Gold umwandeln wollte. Ja, okay. Ich muss kurz darüber nachdenken, wie ich selber dazu stehe, weil ich mich jetzt... Okay, mein erster Gedanke ist... Ich würde gerne in die Zukunft gucken. Ich würde gerne wissen, wie langfristig das Rentabel ist, dieses Alvettaportfolio und wann es kippt, wann es vielleicht so wird wie früher. es eben okay ist und der Renditearbeiter auch nicht so brillant.

Speaker 2: Das werden wir erst wissen, wenn es so weit ist. Ja, und dafür muss man sich halt näher damit beschäftigen. Was man aber, also wenn man es einfach haben will und erst mal starten möchte, würde ich jemandem, und das ist auch sicherer an sich, würde ich so ein kommersches Weltportfolio empfehlen. Wenn man schon bisschen mehr im Thema drin ist, kann man sich durchaus noch diesem All Weather Portfolio beschäftigen, weil an manchen Stellen damit auch noch mehr Risiken einhergehen. Wir kommen gleich noch drauf an einer Stelle ... ... oder kommen in der nächsten Folge drauf, ... wenn wir jetzt eine Doppelfolge daraus machen. ETFs sind Sondervermögen. Und wenn ich mir Gold kaufe, dann kaufe ich das nicht über ein ETF, sondern über einen sogenannten Also wenn man es einfach haben will und nicht physisch kaufen möchte, dann kaufe ich das über einen sogenannten ETC. Das klingt ganz ähnlich. ETF, ETC. Das eine heißt Exchange Traded Fund. Das andere heißt Exchange Traded Commodity. Also Rohstoff. Börsengehandelter Rohstoff. Okay. Und der Unterschied ist aber der dass so ein Exchange Traded Commodity kein Sondervermögen ist. Das heißt praktisch gesehen, zum Thema Sondervermögen noch mal, Sondervermögen bedeutet, dass der Teil, der dort investiert ist in meinem ETF, der gehört nicht zu demjenigen, der den ETF managt. Der ist getrennt von seinem Geld. bedeutet, wenn derjenige, die Kapitalgesellschaft Eicherhers zum Beispiel pleite geht, dann ist mein Geld trotzdem noch da. Okay. Bei einem ETC. Wenn derjenige, dem ich mein Geld gegeben habe ... und der dafür mir versprochen hat, Goldpreis abzubilden. Wenn der pleite ist, kann ich das Risiko haben, ... dass mein Geld, das ich da investiert habe, auch weg ist. Ja, das heißt, was ich dir damit sagen will, Lena, ... ... unter allen anderen da draußen. Es ist ein schönes Modell, ... ... was auch in den letzten Jahren gut funktioniert hat ... und wo aber niemand sagt, dass es auch das ... in den nächsten Jahren tun wird. Es ist eher eine Glaubensfrage. Glaube ich an Gold, glaube ich auch an Staatsanleihen. An Langlauf, eine Staatsanleihen. Aber kenn ich mich da mit den Risiken aus. Die damit einhergehen. Wenn ich mich weniger damit beschäftigen will oder noch nicht so tief dort eingestiegen bin oder auch kann und möchte, dann würde ich eher so kommersches Weltportfolio empfehlen.

Speaker 1: Ja, ich meine, ich habe mich zum Beispiel auch viel mit der Politikwissenschaftlerin Rike Giroux beschäftigt und sie würde sagen, ganz ehrlich, Staaten, also zum einen ist es ja ein Konstrukt, was ja stimmt, aber auch so, das wird nicht die Zukunft sein. Also, und wenn man an solche, vielleicht auch, wie manche sagen, utopischen Ideen glaubt, dann wäre diese Strategie ja auch nichts für einen. Könnte ich denn beides haben? Also könnte ich sagen, boah, ich

Speaker 2: Das stimmt.

Speaker 1: Mach einfach beide Strategien, verfolge beide und schau mal, wie beide so läuft.

Speaker 2: Das würde gehen. Hängt natürlich mit einem höheren Aufwand zusammen, weil du dich ja beides kümmern musst. Auch Dinge, die wir noch mal irgendwann lernen werden. Wie kümmere ich mich eigentlich fortlaufend ... mein ETF-Tippo, wenn ich es mal eingerichtet habe?

Speaker 1: Wenn wir es mal eingerichtet

Speaker 2: Und aber klar, man könnte beides machen.

Speaker 1: Okay, das finde ich natürlich schon spannend, aber ich bin auch ein bisschen faul. vielleicht werde ich mich dann doch... Okay, das heißt, was würdest du sagen ist der absolute Vorteil, wenn wir zum kommerschen Weltportfolio kommen?

Speaker 2: Die Einfachheit und die gute Anpassbarkeit an sein eigenes Risikoprofil.

Speaker 1: Okay. Und so, wie wir es hier mit Geldkommar besprochen haben, so vermittelst du es auch oder hast du dann noch mal eine andere ...? Eine Variation? Genau, eine Variation. Weil das hat uns Geldkommar ja auch gesagt, es gab ja eine Variation für uns jetzt als Anfänger und Anfängerinnen. Aber hast du da noch was hinzuzusetzen oder ist das so?

Speaker 2: Ähm, variiert. wir machen tatsächlich da auch die Anfängerversion, weil es die einfache Variante ist. Was dann noch dazukommen würde, sind so Themen wie Rohstoffe und REITs, also das sind Real Estate Investment Trusts, also Immobilien im Endeffekt, aber du kaufst. Also ein REIT ETF ist quasi ein Aktien ETF mit nur Immobilienunternehmen. Bauen sehen wir beides nicht so, es mal kurz zu machen, bauen wir da nicht mit ein. Und das andere ist, was wir an irgendeiner Stelle schon mal erwähnt haben, glaube ich, oder wenn nicht, sogenannte Faktor-ETFs.

Speaker 1: Ne, das müssen wir noch mal ganz kurz drauf eingehen, ehrlich gesagt.

Speaker 2: Tatsächlich, das ist auch was, wofür Getcommer auch steht, was er auch manchmal einbaut, was dann in diesen Advanced-Strategien, sag ich mal, eingebaut werden kann, ist, dass du sagst, ich habe eine normale Rendite, mein MSC World, der im Schnitt 7 bis 8 Prozent bringt, und ich nehme gewisse Faktoren hinzu, die mir wissenschaftlich bewiesen, von einem Nobelpreisträger, der dafür nicht den Nobelpreis bekommen hat, aber vielleicht was anderes, Professor Eugene Farmer. der im Endeffekt mit seinem Kollegen Kenneth French bewiesen hat, dass es, und die haben damals drei Faktoren bewiesen, Dinge gibt, die für eine Mehrrendite sorgen gegenüber dem Normalen. So ungefähr zwei bis drei Prozent.

Speaker 1: Also mehr Rendite einfach wirklich mehr Rendite. ist wahrscheinlich ein Wort, aber es heißt das gleiche. Mehr Rendite.

Speaker 2: Genau, so 2-3%, also im Schnitt 10-11 statt 7-8%.

Speaker 1: Klingt ziemlich cool.

Speaker 2: Geht mit gewissen Risiken einher. Natürlich. Das ist immer das Gleiche. Wenn ich mehr Risiko eingehe, dann bekomme ich in der Regel mehr Rendite.

Speaker 1: Aber man kann auch mehr verlieren.

Speaker 2: Man kann auch mehr verlieren. Man muss mehr Risiko aushalten, mehr Schwankungen. Und diese drei Faktoren, das heißt dann auch tatsächlich wissenschaftlich ... ... drei Faktorenmodell, die die beiden damals erforscht haben, ... über fast 100 Jahre mittlerweile, ... ... also über 100 Jahre Laufzeit haben die das erforscht, ... ... so alt sind die noch nicht, ... ist einmal die Unternehmensgröße, ... dass man also sagt, kleine Unternehmen ... ... haben mehr Potenzial als große Unternehmen.

Speaker 1: Mhm.

Speaker 2: Dann, so wie Warren Buffett es quasi macht, der Value, ... der ist ja Value Investor, also Value bedeutet, ... ... nehmen wir mal als Beispiel der Rewe auf der Ecke. Hat mit seinem ganzen Inventar, was er drin hat, ... einen Wert von ... ... einer Million. Ja, also der Wert ist eine Million, ... ohne jetzt Zukunftsperspektiven, ... ... wie das mit Michael damals besprochen hat, ... und sonst irgendwas. Einfach nur der pure Wert, ... wirklich das Inventar plus Lebensmittel. So. Dieser Markt ist an der Börse und der Gegenwert ... ... ist aber nur 950.000. Dann könntest du dir jetzt die Frage stellen, ... wow, okay, ... ich kann das ganze Ding einfach kaufen ... und sofort wieder verkaufen ... und hätte 50.000 Euro Gewinn gemacht. Das wäre eine krasse Unterbewertung. Oder ... in der Fachsprache Value. Und wenn man diesen Faktor über die Breite ... über tausend von Unternehmen ausnutzt, also man filtert das im Endeffekt, ... welche Unternehmen unterbewertet sind. Dann macht man auch eine Mehrrendite.

Speaker 1: Das heißt, es kommt wieder die Glaubensfrage rein, dass man glaubt, nee, dieses Unternehmen ist viel mehr wert als grundsätzlich Menschen denken.

Speaker 2: Oder der der abdenkt. Ja, sagen wir mal so. Ich mache mal ein anderes Beispiel. Wir nehmen mal unsere Haribo Colorado Tüten. Du gehst zu zehn verschiedenen Kiosks.

Speaker 1: So ja. Hm.

Speaker 2: Und bei 9 kostet die Colorado-Tüte, ich sag erst mal, 5 Euro. Bei einem 2,50 Da würdest du dir wahrscheinlich bei dem, wo es super günstig ist, ziemlich viele davon kaufen, weil du denkst, das krieg ich ja auf jeden Fall wieder günstig, also das kann ich ja teurer verkaufen.

Speaker 1: Also Ingo kauft mir das ab, auf jeden Fall.

Speaker 2: Das ist Value. Das ist also der zweite Faktor?

Speaker 1: Also Dummheit von Unternehmen.

Speaker 2: Die Falschbewertung, warum auch immer, von vielen Marktteilnehmern. Sie sehen aufgrund, warum auch immer, nicht den richtigen Wert des Unternehmens. Drittens Qualität. Der Quality Faktor. Qualität heißt, ich schaue darauf, ... wie gut die Margen eines Unternehmens sind. Was sind Margen? Im Endeffekt, wie viel Profit es macht. wenn ich ... 100.000 Euro Umsatz mache ... ... und davon 25.000 Euro Gewinn übrig bleiben, dann sind das 25%. Das ist eine gute Marge. Und wenn das gleiche Unternehmen ...

Speaker 1: Na gut, mach ich.

Speaker 2: nur mit 10.000 Euro Gewinn nach Hause geht, dann habe ich nur 10 Prozent Marge. Das heißt, ich habe mehr Qualität durch eine höhere Marge. Das ist das eine, was dort mit reinspielt. Das zweite ist, mein Gewinn wächst stetig. Also ich mache jedes Jahr ein bisschen mehr Gewinn. Auch ein wichtiger Punkt und ich habe eine geringe Verschuldung. Das sind so die drei Hauptkriterien vom Qualitätsfaktor.

Speaker 1: Ja. das einordnen zu können, also das nennt sich Faktor-Basiert-HT-Apps oder Faktor-HT-Apps.

Speaker 2: Faktor ETFs, faktorbasierte ETFs.

Speaker 1: Und danach würde ich auch suchen, wenn ich jetzt investiere.

Speaker 2: Genau, man kann Faktor ETFs eingeben. Man kann das auch eben bei Just ETFs so dementsprechend filtern. Small Cap Unternehmen, also nach Small Cap Filtern, nach Value Filtern, nach Quality Filtern. Und nach einem vierten Faktor, der dann von einem Studenten von den beiden erforscht wurde. Ich weiß gar nicht gerade, wie er mit Vornamen heißt, aber er heißt Kahad. Und Herr Kahad hat dann aus dem Drei-Faktoren-Modell ein Vier-Faktoren-Modell gemacht. und hat den Momentum Faktor ergänzt. Auf Deutsch Schwung.

Speaker 1: Okay, gute Besetzung.

Speaker 2: Der Schwungfaktor. Und wenn man sich Schwung mal praktisch vorstellt, heißt das ... Vielleicht kann man sich das vorstellen, man würde jetzt so wie bei Asterix und Obelix so einen riesengroßen Stein ins Rollen bringen. Die sind ja immer rund in so Filmen und rollen dann irgendwelche Römer um. Und wenn der erst mal ins Rollen gekommen ist, ein großer Stein, und du sagst jetzt aber stopp, dann hört der nicht sofort auf zu rollen. Und genauso ist das in der Breite auch, wenn ich Unternehmen wähle, Aktien wähle, die einen gewissen Schwung haben. Technisch heißt es Aktien, innerhalb der letzten sechs bis zwölf Monate besonders gut gelaufen sind, also so richtig auf Touren gekommen sind, vielleicht so eine Apple, Facebook, Amazon, dann tun die das tendenziell auch noch innerhalb der nächsten sechs bis zwölf Monate. Das ist einfach die Forschung, dahinter steckt. Und das kann man halt ausnutzen. So, und das sind im Endeffekt die vier Faktoren, die tatsächlich wissenschaftlich erforscht sind. In Amerika über die letzten 100 Jahre, weltweit gesehen über die letzten 50 Jahre und in den Emergent Markets über die letzten fast 30 Jahre. Und das ist tatsächlich wissenschaftlich bewiesen.

Speaker 1: Das heißt, wenn ich mir jetzt so ein MSI World Index angucke, dann könnte ich daraus, also da würde ich dann nach MSI World ETFs suchen, also die diesen Index abbilden, aber dabei noch Faktor-basiert.

Speaker 2: Genau, du suchst dann halt zum Beispiel nach dem MSCI World Small Cap ... ... Index oder halt MSCI World Small Cap ETF ... ... oder halt Quality, Momentum oder Value.

Speaker 1: Ja, das ist alles. Das klingt super. Und dann habe ich meine 10 % Rendite im besten Fall.

Speaker 2: Genau, da sollte man auch keinen ... Also, es macht es halt an der Stelle ... ein bisschen komplexer. Also es gibt auch, ... ... das vielleicht dann an der Stelle für dich, ... ... es gibt auch einen Multifaktor ... ETF. Ich weiß jetzt nicht genau, wie der Index heißt, ... aber von Eichers zum Beispiel, ... der bildet in einem diese Faktoren ab. Da muss man sich nicht alle vier Faktoren, ... weil sonst müsstest du ja ... für jeden Faktor einen ETF kaufen. Dann hättest du wieder ... ... du hast ja gesagt, nein, gerade du bist faul. Ja. Das heißt, du ersetzt quasi den MSCI World, ... ... du es ganz konsequent durchziehen möchtest, ... ersetzt du den MSCI World ... ... ETF mit dem Multi-Faktor, ... mit dem MSCI World Multi-Faktor.

Speaker 1: Sehr perfekt. Alles schon für mich vorbereitet.

Speaker 2: Genau. Wobei, auch das habe ich ja schon rausgehört bei dir, Lena, nicht nachhaltig gefiltert. Das lässt sich auch nicht verbinden. Faktorbasierte ETFs aktuell zumindest nicht. Vielleicht, wenn wir uns unsere Podcast folgen in drei Jahren nochmal anhören, wird es das wahrscheinlich geben. Aber faktorbasiertes Investment heißt, es werden die zwei bis drei Prozent Schmutz finken oder wahrscheinlich noch mehr, je nachdem, wie man das für sich definiert. Die werden nicht rausgefiltert.

Speaker 1: Hmm... Okay. Mhm. Ja, sehr komplex, super gut erklärt, Ingo, danke schön. Das ... ja. Diese Rendite, diese Mehrrendite, was für schönes Wort. Ja. Mehrrendite.

Speaker 2: Das kann was auf jeden Fall. Aber wie gesagt, es da nochmal abzurunden, wie man das vielleicht jetzt am besten für dich zusammenfasst, weil wir kamen ja vom Thema Online-ETFs als Airbag das zu nutzen. Und wenn man beginnen möchte, nimmt man sich ein kommersches Weltportfolio. Man sagt, ich will x Euro investieren und man macht sich eine prozentuale Aufteilung. Das heißt, ich will 70 Prozent risikoreich in Aktien-ETFs investieren, ich will 30 Prozent risikoarm in Online-ETFs investieren. Online-ETFs, gute Bonität. mittlere bis kurze Laufzeit. Haken dran in Europa. Und bei Aktien-ETFs kann ich mich dann halt entscheiden, nehme ich den Standard, einfach nur MSCI World, nehme ich einen Faktor-basierten ETF, diesen Multifaktor, oder nehme ich es nachhaltig gefiltert. Und das mache ich dann für MSCI World und Emergent Markets, das brauche ich ja beides. Und dann kann ich im Endeffekt mit drei ETFs, das geht tatsächlich, mit drei ETFs kann man das Ganze sehr gut abbilden. Und das ist im Gegensatz zum Alvettaportfolio deutlich einfacher, weil bei so einem Alvettaportfolio brauchst du gut und gerne eher 7-8 ETFs plus noch so einen ETC.

Speaker 1: Okay. Dann, allerletzte Frage für heute. hast ja gesagt, es gibt unzählige von diesen Strategien. Gibt es dabei auch Strategien, wo Leute einen irgendwie hin luxen wollen, damit Geld zu machen? Oder warum gibt es so viele? Oder würdest du sagen, ich hab dir einfach jetzt zwei gesagt, Lena, so ist einfach, mach das so? Oder, aber eigentlich mache ich persönlich die und die Strategien.

Speaker 2: Also wenn man sie selbst nachbaut mit ETFs, haben wir also Ray Dalio hat jetzt nichts davon und Geldkomma auch nicht. ansonsten hat er ja gar nichts davon und Ray Dalio auch nicht. es gibt mit Sicherheit sogenannte oder es gibt sogenannte ETF-Dachfonds, wo also versucht wird, wieder aktiv zu managen. und dort halt gewisse Strategien hinterlegt sind, ... wo man sich durchaus die Frage stellen kann, ist das jetzt noch das Prinzip des, ... auch wenn der Begriff jetzt nicht ganz so richtig ist, des passiven Investierens. Ohne da jetzt näher drauf einzugehen, ... was ein positives Beispiel ist, ist der Arero-Fonds ... ... und den gibt es mittlerweile auch in Nachhaltigkeit. Der sagt im Endeffekt, ... also der mischt viele verschiedene Anlageklassen, ... also Aktien, Anleihen, Rohstoffe und sowas zusammen. Das ist positiver vorzuheben, aber es gibt sicherlich auch andere Varianten, ... die ich jetzt aber nicht alle auswendig kenne, ... wo man im Zweifel vielleicht eher die Finger weglässt, ... weil dann halt noch jemand drittes wieder ... an einer gewissen Stelle mitverdienen möchte. Aber ich sag mal so, ... solange wie es freie Tipps sind, ... die ich mir an irgendeinem YouTube-Kanal ... über unseren Podcast oder Anlese anschaue ... und dass es nicht gleichzeitig auch noch ... Produkte von dieser Person gibt, ... ... dann sehe ich das eher super nachlässig ... und dann kann man sich das mal anhören.

Speaker 1: Genau, wenn man dann das Gefühl hat, Vorteile und Nachteile gut erklärt werden. Sonst ist da bestimmt auch irgendwas. faul. Vielen Dank, Ingo. Ich hoffe, ihr da draußen habt genauso viel mitgenommen wie ich. Und jetzt können wir bald anfangen. Bald geht es los. Ich verspreche das die ganze Zeit, aber ich denke, wir sind nah dran. Jetzt haben wir zumindest Aktien und Anleihen ETFs verstanden. Sehr schön. Schaltet gerne wieder einen nächsten Money Monday. abonniert uns bei Spotify, Visa und Apple Podcasts. Bis dann, Tschüss Englisch, tschüss dir alle.

Speaker 2: Tschüss Lena!

Über diesen Podcast

Was, wenn dein Umgang mit Geld mehr über dich verrät, als du denkst?
In How I met my money geht’s nicht nur ums Geld - sondern darum, was es mit dir macht.

Journalistin und Interviewerin Lena Kronenbürger & Honorarberater und Finanzcoach Ingo Schröder sprechen offen über die Themen, die meist unter der Oberfläche bleiben: Geldsorgen, Beziehungskonflikte, Scham, Sicherheit und echte Freiheit.

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Disclaimer: Der Inhalt dieses Podcasts dient ausschließlich der allgemeinen Information. Die im Podcast gemachten Aussagen sind nicht als Aufforderung oder Empfehlung zu verstehen, einzelne Finanzprodukte zu erwerben oder zu verkaufen. Alle Informationen aus diesem Podcast können und sollen eine individuelle Beratung durch hierfür qualifizierte Personen nicht ersetzen.

von und mit Lena Kronenbürger & Ingo Schröder

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