Der Finanzpodcast für Anfänger
Speaker 2: Willkommen zu How I Met My Money, dem Finanzpodcast für Anfänger mit Ingo Schröder und Lena Kronenbürger. Nun folgt Teil 2 mit Saidi von Finanztip. Mit ihm besprechen wir die weiteren Kriterien, die man bei der ETF-Auswahl beachten sollte und wir erfahren, warum nachhaltige ETFs nicht jeden Preis gut sind. Viel Spaß! Wenn wir jetzt auf weitere Kriterien kommen, worauf muss ich noch achten, wenn ich ein ETF auswähle?
Speaker 1: Also zum einen sollte es unserer Meinung nach ein ETF sein, den es schon etwas länger gibt, weil es gibt Es versuchen immer wahnsinnig viele Leute auf diesen ETF-Markt zu drängen und dann wird ein ETF aufgemacht, der setzt sich dann nicht durch und muss dann innerhalb von kürzerer Zeit wieder durchgemacht werden. Damit mache ich jetzt keinen riesigen Verlust oder sowas in Richtung, aber es ist ein bisschen anstrengend sozusagen. Also es sollte schon ein ETF sein. Bei uns bei Finanzib sagen wir ganz klar, einer der schon seit 5 Jahren auf dem Markt ist, wobei ich jetzt sagen würde, der 3 Jahre auf dem Markt ist es auch okay und der sollte halt auch etwas größer sein. Also mindestens 100 Millionen Euro sollten da schon drin sein. Bei den meisten großen Standard ETFs ist es viel mehr. Milliarden drin. Alles kein Problem.
Speaker 2: Irgendwo würdest du dem zustimmen? Ich finde es immer spannend, wenn man die zwei Experten hier im Podcast hat, muss ich es ausnutzen. Die dürfte kontrovers diskutieren. also ich glaube, ist immer die Frage, gebe ich Pauschaltipps, so wie Finanztipp das macht und ... dann finde ich es gut, wenn man es so sagt. Ich glaube, diese Aufweichung, wie Saeedis sagt, so drei Jahre. Ich sage auch ganz ehrlich, wenn es ein renommierter Anbieter ist und es ein Index ist, den es schon seit Ewigkeiten gibt, also zum Beispiel MSCI World, dann kann man den auch seit einem Jahr nehmen. Ich finde, ein passendes Beispiel, der kam vor zwei Jahren raus, da gibt es von Amundi, ein MSCI World Nachhaltigkeits-ETF, SRE. Der war relativ frisch draußen, der hatte erst 30 Millionen, aber er war in Euro, also auch noch so Thema, wo man drüber nachdenken kann, welche Währung nehme ich ever. physisch voll replizierend, er war super günstig und und und. Also sprach eigentlich neben allen anderen Kriterien nichts dagegen. Und ich glaube, ist immer, wenn man, und das ist ja auch gut, dass man so pauschale Tipps rausgibt, ⁓ Anleger zu schützen und nicht in so Fallen zu rennen, wie von irgendwelchen kleinen Boutiquen, neue ETFs rausbringen und dann viel zu teuer sind und dort wirklich mehr Schaden und Aufwand anrichtet, wenn man sich einfach auf diese Tipps verlassen würde. Ich glaube, wenn man dann ein bisschen mehr unter die Haube schaut, dann wenn alle anderen Parameter passen, zum Beispiel gerade beschrieben, physisch, tesorierend, es ist günstig von den Kosten her, dann kann man, glaube ich, auch mal, wenn es ein renommierter Anbieter ist, wie iShares, Amundi, Luxor, UBS, Xtrackers, könnte man sicherlich auch mal da drüber hinweg sehen. Aber das ist dann schon ein bisschen spezieller, da sollte man sich besser mit auskennen. so, ich, sind beide Empfehlungen berechtigt, zumindest von meiner Seite aus. ja. Ja, ist doch gut.
Speaker 1: wissen. Genau. Das wichtigste ist sowieso der Index, das ist ganz klar, das ist Entscheidende und wenn ich dann einen vernünftigen ETF, wie Ingo schon gesagt hat, von einer vernünftigen Marke da drauf habe, dann macht es am Ende auch nicht so den großen Unterschied. Wir haben auf unserer Seite, Finanzlib.de natürlich konkrete Empfehlungen, es den Leuten einfach zu machen, weil viele, wie du jetzt wahrscheinlich Lena sagst, wer ist denn eigentlich bekannt und wo schaue ich das alles nach und so weiter, versuchen wir es den Leuten einfach zu machen. Aber wer sich da selber auf diversen Seiten im Internet schlau machen möchte, darf das gerne machen. Am Ende behaupte ich, wenn er dann irgendwie Wochen an in Recherche rein gesteckt. hat ob er dann wirklich am langfristigen besseres oder schlechteres Ergebnis erzielt als so Standardempfehlungen. Bezweifliche.
Speaker 2: Und ich glaube, den einen Punkt, auch noch wichtig ist, den hatte ich ja gerade erwähnt, vielleicht auch für dich zur Erklärung. Es gibt halt auch einfach ETFs, die unterschiedlich viel kosten. Und das ist so, wie wenn du vor dem Marmeladenregal stehst, da ist nur Erdbeermarmelade drin, du sagst, ich will nachhaltige Erdbeermarmelade haben, stehst davor, hast jetzt schon andere Kriterien mit aufgenommen und berücksichtigt die, die wir gerade besprochen haben. Und dann kann man sich tatsächlich, wenn man das alles für sich verstanden hat und analysiert hat, auch sagen, okay, wenn alles gleich ist. Bis auf die Kosten, naja, da nehme ich halt den günstigsten, weil wenn ich lange anlege, dann machen auch schon 0,1 Prozent über die Jahre beim gewissen Betrag auch schon ein paar Euro aus, was dann nachher das ein oder andere Schokoladen und Vanilleeis für dich ist, Kleiner Wings-Saidy, wir sind Eis-Fans hier.
Speaker 1: Ich merke schon, wobei mein Kommentar dazu ist, absolut richtig, wenn du am Ende 0,1 % pro Jahr mehr hast, dann wirkt sich das aus, bloß sind halt diese Kostenangaben nicht wirklich verlässlich. Zum einen sind da nicht alle Kosten drin, das muss man ganz kurz sagen, es gibt auch bei ETFs leider kleinere, aber intransparente Kosten, insofern wenn der eine ETF jetzt 0,2 kostet und der andere 0,25 oder irgendwas in der Richtung, ob der dann wirklich besser läuft und dann haben die natürlich noch diverse Mittel, so ein bisschen an der Rendite zu kitzeln, ich sage jetzt mal das Stichwort Aktienleihe, und sowas in der Richtung. Aber am Ende behaupte ich, das ist auch schon wieder Glaskohlgeschichte, ob jetzt wirklich der eine besser läuft als der andere, bist du nur im Nachhinein schlauer. Entscheidend. Keep it simple, ja, großer Name. Vor allen Dingen, das ist halt das Wichtige auf einem großen Index. Da machst du nichts falsch.
Speaker 2: Ja, und dazu noch eine Frage. Also genau das haben wir schon gelernt in Folge 20 und 21. Also ein ETF repliziert einen Index oder kopiert, wie ich das so schön in meiner Sprache sage. Es gibt aber immer mehrere ETFs auf einen Index. Und deswegen ist es so wichtig, dass wir jetzt gerade die Kriterien besprochen haben, oder? Damit man einfach weiß, okay, es gibt verschiedene ETFs, welchen wähle ich jetzt aus und dann schaue ich, okay, der zum Beispiel ist... Gott, ich wollte es einfach noch mal sagen, aber es klappt nicht. Tesaurieren. Und dann nehme ich den. Okay, Gibt es da für mich jetzt so eine Liste einfach? Also frage mich halt jetzt, wie gehe ich konkret vor? Hast du da irgendwie so eine Webseite? Scheiße, habe einen Finanz-
Speaker 1: Das ist halt das, was wir machen, weil ihr glaubt, dass viele Leute sich da wahnsinnig viel Zeit kostet, irgendwie ETFs miteinander zu vergleichen. Ich tu mich natürlich leicht und sag hier... Nimm irgendeinen auf den MSCR World, fertig. Solange der Name jetzt nicht völlig obskur ist, irgendwie eine größere Bank dahinter steht oder so was in der Richtung, oder größerer Anbieter dahinter steht, dann machst du nichts falsch. Aber wir machen es bei Finanzeb.de den Leuten halt einfach und nennen ihnen halt drei, vier konkrete, du nennen kannst und dann kopierst du dir die E-Sinn, also die Kennnummer des ETFs da raus und nimmst den her, fertig. Die Arbeit nehmen wir den Leuten halt ab, weil das ist tatsächlich ein bisschen schwierig. Aber wer unsere Empfehlungen nicht nachschauen möchte, dem sei gesagt... Halt dich nicht wahnsinnig lange damit auf, die bekannten Namen, die rüber rumgeistern, die findest du auch woanders. ja, am schlimmsten gehst du kurz bei uns auf die Webseite und kopierst dir die EasyMail
Speaker 2: Ich sag mal, du schickst mir einen Link und dann können wir das in die Show Notes machen. Ich würde sagen, wir sind eine wissbegierige Community. Da geht das hier nicht so mit schnell, schnell. Wir müssen da alles verstehen.
Speaker 1: Ich weiß nicht, ob wenn eure Community wissen ist, wir das Thema Nachhaltigkeit an der Stelle noch mal ganz kurz anreißen sollen, weil das ist ja glaube ich auch ein Thema, vor allen Dingen
Speaker 2: Ich mir letztes Mal mit Englisch schon aber sehr gerne, weil das auch immer wieder gefragt wurde.
Speaker 1: Genau, ich will auch gar nicht so wahnsinnig lang drauf eingehen, ich will eigentlich nur einen Punkt wieder betonen. Ich bin der Letzte, sagt, dass Nachhaltigkeit nicht wichtig ist. Im Gegenteil, ist wichtig. Und wer das möchte, der kann auch gut mit ETFs in nachhaltige Indizes anlegen. SRI, der Name ist hier schon gefallen. Wichtig ist halt auch da, dass das der richtige Index ist und damit auch der richtige ETF. Warum? Weil Nachhaltigkeit ist nur eine Seite der Medaille. Die andere Seite ist halt dieses Thema Streuung oder Diversifikation. Es gibt halt Nachhaltigkeit ist nicht eindeutig. Das ist immer so ein moralischen Thema drin. Nachhaltigkeit ist doch ganz klar. Das ist nachhaltig und das ist nicht nachhaltig. Nie. Da gibt es hunderte von Definitionen dazu. Und auch wieder Kriterien. Genauso gibt es auch total viele verschiedene nachhaltige ETFs. Was ich sagen will ist, wenn man auf Nachhaltigkeit setzt... sollte man das tun, kann man tun, aber gleichzeitig bitte darauf gucken, dass immer noch genügend Streuung, genügend Diversifikation in meiner Geldanlage, in meinem ETF vorhanden sind und auch da sollten es mehrere hundert Aktien sein, weil es bringt dir nichts, wenn du jetzt irgendwie in einen total konzentrierten, fondkonzentrierten ETF investiert, der zum Beispiel nur 30 Aktien hat und der rauscht dir dann in irgendeiner Finanzkrise mal Richtig, 70 Prozent, das gibt es nämlich auch in die Tiefe und von denen du dich dann jahrzehntelang nicht mehr erholst und wahrscheinlich bist du dann irgendwann die Schnauze voll und verkaufst mit Verlust und das war es dann mit deiner Nachhaltigkeit, weil dann sagst du dir was, was soll denn der ganze Mist. Also nur kurz diesen Kompromiss, den wir auch bei Finanz- und mit unseren Empfehlungen fahren, dass du auf der einen Seite versuchst, ja irgendwie Nachhaltigkeitsstandards anzulegen, andererseits aber irgendwie Sicherheit ist gleich Streuung, gleich Aufteilung in viele Aktien, das muss man definitiv auch berücksichtigen.
Speaker 2: Und vor allem das mal, kurz einzustreuen, weil viel ja gerade gehypt wird. Also ich bekomme es auch mit von Freunden, sagen, ich will in den Wasserstoff investieren. Dieses Thema Clean Energy, saubere Energien. Ich denke, du hast gerade darauf angespielt, denn genau so ein ETF ist schon mal richtig, richtig abgeschmiert und man hätte sich bis heute noch nicht erholt davon. Trotzdem riesen Hype. Und das dürfen Leute, glaube ich, nicht vergessen, dass man, dass wenn man sich mehr einschränkt, also so was wie mit 30 Unternehmen macht, dass es natürlich immer feiner, immer spitzer wird. auch mehr Chancen hat. Aber diese mehr Chancen gehen mit mehr Risiken einher. Damit bezahlt man. Und das kann genauso gut in die Binsen gehen. Wenn von heute auf morgen irgendwelche Politiker sagen, Klimawandel, guess what, wir haben Elon Musk, wir gehen auf den Mars, verlassen die Erde, scheiß drauf, dann werden die ganzen Förderungen alle gestrichen oder Trump mit seiner eigenen Partei taucht wieder auf 2024 und schubt die Ruppe. Ja. Aber das sind halt ... Da kann's richtig schnell zur Sache gehen. Und das darf man nicht vergessen, wenn man solche Themen reitet. Und alle, die gerade so in Clean Energies nachhaltig investieren oder sich überlegen, das ist doch das Ding der Zukunft. Ja, aber es hat Risiken, und das gehört nur auf die Spielwiese. Ich super, dass ihr das beide betont. Gibt es denn, Saidi, so ein ETF? Also, wenn ich sage, ich möchte nachhaltig investieren, und ich möchte aber auch breit ...
Speaker 1: Das eine Beispiel hat Ingol schon genannt, das ist dieser SRI Index, der, sag ich mal, so Mindestkriterien anlegt. Da werden halt bestimmte Unternehmen, wie zum Beispiel Atomkraft oder Waffenproduktion und so weiter, da rausgeschmissen. Da sind natürlich immer noch viele Aktien drin, wo man heute sagen würde, so ist das wirklich nachhaltig? Naja, das ist halt dann bestimmte Kriterien, dass man sagt, das sind Unternehmen, die versuchen zumindest, was in die Richtung zu unternehmen. Dass die jetzt hundertprozentig sauber sind, ist bei so Großkonzernen Nein, ist nicht. Und das ist halt der Punkt. Je strenger ich meine persönliche moralische Definition von Nachhaltigkeit anlege, desto mehr steigt das Risiko in meiner Geldanlage. Aber das ja traurig. Ja, ist traurig. Aber ich muss halt dann einen Kompromiss finden und wir haben natürlich auch da auf unserer Seite ganz konkrete Empfehlungen zum einen für diesen diesen SAI Index von MSCI und anderen gibt es noch einen anderen Index von Dow Jones und da gibt es auch entsprechende ETFs drauf. Die stellen halt einen soliden Kompromiss her in dem Bewusstsein zu sagen, ich möchte ich wirklich das Risiko eingehen. Mein Gegenbeispiel ist immer, ich habe irgendwann Ende der 2000er natürlich was gehabt, ein Fonds mit Solar. Aktien. das ist genau die gleiche Situation. Damals haben sie sich gedacht, Solarzeug, ist doch der Trend der Zukunft. das ist ich, ja war es auch, aber keiner konnte sich halt vorstellen, dass die Preise für Solarpanele absolut in den Keller gehen und haufenweise von diesen Aktiengesellschaften Pleite machen. Und den Fonds habe ich auch mit ordentlichem Verlust damals Lehrgeld verkaufen müssen.
Speaker 2: Das habe ich auch schon von Ingo gelernt, dass man nicht in Branchen einfach einzeln investieren sollte. Ist jetzt auch nicht so schlau gewesen, Saeedi.
Speaker 1: Aber solches Lehrgeld zahlst du halt dann Verlauf von fast 20 Jahren.
Speaker 2: Aber das ist ein ganz gutes Stichwort, Saidi, weil wenn man über die Solarbranche ... gesprochen hat, dann hat man ja später festgestellt, ... ... natürlich auch im Sinne der Tech Bubble, dass es sich ... um eine Blase handelt. jetzt gibt es ja einen regelrechten ETF-Boom. Und jetzt mal einfach die Frage an dich, gibt es eine ETF-Blase?
Speaker 1: Ich erzähle jetzt nicht die lange Story, sondern ich gebe die konkrete Antwort. Nein, es gibt keine ETF-Blase. Aus verschiedenen Gründen. Am Ende kannst du sagen, was sind denn ETFs? ETFs sind nur so eine Art von Verpackung für Aktien sozusagen und sie können sich am Ende nie wahnsinnig von dem entfernen, vom Preis her, vom Kurs her, was sie verpackt haben, nämlich von den Aktien. Also diese ganzen Gerüchte, dass ETFs jetzt den Markt wahnsinnig verzerren würden und so was. Langfristig ist das... Sorry, ist es Quatsch, das muss man ganz deutlich sagen. Die Frage ist falsch gestellt. Gibt es eine ETF-Blase? Nein. Gibt es eine Aktienblase derzeit? Das ist eine ganz andere Frage und wer mich kennt, weiß dann die Antwort schon. Weiß ich nicht. Da bin ich wieder bei dem Punkt, es ist nahezu unmöglich und da gibt es auch... massenweise wissenschaftliche Studien dazu, den Markt wirklich kurz oder mittelfristig, wie ich es schon gesagt habe, vorherzusagen, sind, ob die Kurse jetzt zu hoch sind oder zu niedrig, ob es jetzt demnächst nach unten geht oder vor allen Dingen die Frage, wann kommt der nächste Aktiencrash? Kann ja keiner zuverlässig vorhersagen, so wie keiner jetzt auch den Corona-Crash vorhersagen könnte. Das einzige, worauf ich sich hinweisen will, ist, es, ja, es gibt diesen ETF-Boom und da hängen sich wahnsinnig viele Leute dran, nicht nur Anleger, da rein wollen, sondern halt auch Anbieter, die auf alles mögliche das Schildchen ETF drauf schreiben, was den Namen ETF oder auch Passiver Indexfonds überhaupt nicht mehr verdient. Also da wird alles möglich am Markt gehandelt, da Wasserstoff fast schon noch harmlose Geschichte dran und deswegen muss man halt aufpassen. Aber solange du, und das ist Lena, das ist ja das, wir jetzt schon immer wieder einbläuen, auf einen Standardindex weltweit gestreut mit vielen hundert Aktien setzt, dann kannst du nichts falsch machen. Solange man sich nicht diesem Spieltrieb, den ich bei vielen Leuten tatsächlich sehe, da könnte man noch x Sachen machen, die wahnsinnig abgegangen sind die letzten Jahre, da würde ich mich nicht drauf einlassen, weil das gibt es in jeder Boomphase an den Börsen, dass dann irgendwelche Geschichten gehypt werden, wo man sich fragen muss, was treibt denn die Finanzindustrie da eigentlich mit Mittelswerbung, pressen sie in einen Markt, dann noch ein paar Euro zu verdienen oder Dollar.
Speaker 2: Ich hätte die Ohren geschrieben. Ja, und ich glaube auch, was ganz spannend ist, Lena, es wird ja auch häufiger gesagt in dem Zusammenhang mit dem Thema Blase, auch wenn ich das mal gerade selbst eingeworfen habe, dass ETFs für die nächste Krise, für den nächsten Crash verantwortlich sind. Ich meine, wir haben gesehen, dass es nicht so war. Und was ich ganz spannend fand, ich habe letztens bei Statista eine Grafik gesehen, wo es dann darum ging, wie viel Geld ist denn in ETFs und generell weltweit an verwalteten Vermögen. In ETFs sind es 4 Billionen, stand 2018 4,7 Billionen US-Dollar oder 8.
Speaker 1: mittlerweile schon 8 Millionen.
Speaker 2: Und dann von damals war es auf jeden Fall dann das Verhältnis 4,7 zu 200 Billionen. Also 2,5 Prozent im Endeffekt. Das verweitete Geldesflätzchen vielleicht bisschen mehr durch den Boom, aber immer noch verhältnismäßig im einstelligen Bereich auf jeden Fall. Weil sie noch so viele trauen. Das heißt, wenn jetzt die ganze Haumann-Money- und Finanz-Tip-Projecti alle ETS kaufen, dann geht es ab.
Speaker 1: Ja, also da muss man sich auch klar machen, was da im internationalen Markt läuft. Wo wir hier reden, die paar Millionen Privatanleger in Deutschland, die machen das Kraut nicht fett, muss man deutlich so zu sagen. Da muss man ganz klar sagen, dass wahnsinnig viel Geld in ETFs natürlich von sogenannten institutionellen Anlegern kommt, also von Banken, von Versicherungen, Pensionskassen, was es da alles da draußen gibt, die das natürlich auch als ein tolles Mittel finden, irgendwie breit gestreut in den Markt zu investieren. Das ist ja auch für große Anleger ein sehr gutes Mittel, bloß dass die in vielen Fällen halt nicht lang oder andere Fonds oder irgendwas. Und am Ende ist es alles der gleiche Mechanismus. Dadurch, dass die Zinsen praktisch bei Null sind, manchmal sogar im negativen Bereich und diese Entwicklung schon seit 10 Jahren, mindestens eigentlich schon viel länger anhält, wandert wahnsinnig viel Geld an den Aktienmarkt, übrigens auch an den Immobilienmarkt, aber an den Aktienmarkten. Dieses Geld sorgt halt dafür, dass die Kurse langfristig auch so stark nach oben gehen. Kann man jetzt sagen, ist das übertrieben? Es ist einfach Fakt, Anlagenotstand, die Leute brauchen irgendwas und... Alles was wir sagen ist, liebe Deutsche, guckt mal was da international passiert, ihr müsst mal mehr mitmachen, weil da wird Vermögen aufgebaut. Aber zum einen, dass man rechtzeitig da rausgehen könnte und dann einen großen Reibach machen, langfristig und dann eine Rendite zu erwarten von 5, 7, wenn es gut läuft, 8, 9 % pro Jahr, das ist völlig solide gerechnet.
Speaker 2: Ja, und das ist auch für dich der große Vorteil an den ETFs. Also das ist der Grund, warum du in ETFs investierst oder investieren würdest.
Speaker 1: Ja, unbedingt deshalb, weil das muss man auch ganz klar sehen, weil du solche Renditen nämlich auch brauchst. Weil du wirst, selbst wenn, selbst das war das Video, was ich gerade gemacht habe. Wenn es, Lena, ich gebe dir jetzt eine Anlage, die garantiert dir 3 % pro Jahr. So, gibt es natürlich im Moment nicht. Es gibt keine garantierten, risikolosen 3 % pro Jahr. Gibt es nicht. Aber da würden wahrscheinlich ziemlich viele Deutsche zuschlagen. Das kann ich verstehen, aber für jemanden, der sich ein ordentliches Vermögen aufbauen will, der vor allen Dingen für seine Altersvorsorge versorgen will, wird das langfristig nicht reichen in aller Regel. Ich brauche die 8%. Ja, 8 vielleicht nicht, aber oberhalb von 5 % würde ich sagen, mindestens kommt das darauf an, wie gut du leben willst später mal. ist ja die eigentliche Frage. Sehr gut. Dann sollten es besser 8 sein. Das brauchst du schon. Es geht nicht um 3 % die auf dem Preisschild stehen, sondern um 3 % überhalb der Inflation. Und die Inflation wird wahrscheinlich irgendwann auch wieder in normalen Regionen, sprich von 2 % kommen. 2 % Inflation plus 3 % um drauf bis zu bei 5. Und 6, 7, 8 wäre natürlich besser.
Speaker 2: Ja, super Saidi. Ich habe so viel von dir gelernt und ich fand es super, dass ihr beide auch so schön diskutiert habt. Saidi, wir haben noch einen letzten Anschlag, wie Ingo immer so schön sagt, auf dich vor. Ganz schöne Fragen, dann bist du erlöst. Schön, genau. Also du bekommst zwei Antwortmöglichkeiten, darfst dich für eine entscheiden und darfst auch kurz einen eins mit letzten begründen, warum. Okay. Wer ist der bessere Anleger? Superman oder Bugs Bunny?
Speaker 1: Superman, fliegt länger geradeaus, Bugs Bunny schlägt zu viele Haken.
Speaker 2: Wärst du lieber reich oder lieber beliebt?
Speaker 1: beliebt.
Speaker 2: Mhm. Mit wem würdest du lieber essen gehen? John Bogle oder Warren Buffett?
Speaker 1: Warren Buffett, definitiv interessantere Geschichten zu erzählen, auch wenn ich mehr nach John Bogle anlege selbst.
Speaker 2: Ich wollte gerade sagen, der Value Investor, ja, aber die Geschichten sind bestimmt spannend. YouTube oder Podcast oder Alternativ Clubhouse, wo wir dich noch mit reinziehen wollen.
Speaker 1: kommt von YouTube, da muss ich natürlich YouTube sagen und es ist auch definitiv das Medium, wo du halt einfach mehr machen kannst dadurch, du halt ein Video hast.
Speaker 2: Schön. Im nächsten Jahr bist du wieder im Kino nach Corona. Popcorn, Süß- oder Salz-
Speaker 1: Salzig, nur salzig, ich hasse süßes Popcorn. Ja aber auch so. Ich kann auch in keinem, also das kennen schon alle Leute sozusagen, wenn wir in das Kino gegangen sind sozusagen, gibt's da salziges Popcorn? Ich ich brauch nur salziges Popcorn.
Speaker 2: Ich? Ich bin auf der Ja darauf freue ich mich schon wieder in die Kinos zu gehen. Ja, vielen Dank Sadie für deine Zeit, für deine tollen Erklärungen und ja liebe Community, schaltet wieder ein nächste Woche Money Monday. Wir freuen uns auf euch und abonniert uns gerne bei Spotify, Deezer und Apple Podcasts. und schaut natürlich auch gerne bei den Landstick-Programmen. Ja, und bleibt bei unseren Show-Notes. Schön, dann ist es dann zwar idea-spaß gemacht. Dankeschön.
Speaker 1: mir Spaß macht. Lena, danke Ingo.