How I met my money

How I met my money

Der Finanzpodcast für Anfänger

Transkript

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Speaker 2: How I Met My Money. Der Finanzpsychologie-Podcast, damit du dich und dein Geld besser kennenlernst. Mit Ingo Schröder und Lena Kronenberger. Endlich geht es weiter. Hier kommt Teil zwei. Ich weiß nicht, ob es jemand noch irritierend findet. Wir reden hier gerade, man hört hier schon das Lächeln in deinem Gesicht, Valerie. Auch Ingo und ich sind jetzt nicht zu Tode betrübt. Aber wir reden über den Tod. Das ist ja jetzt nicht für jeden Menschen so natürlich, das Wort Tod auszusprechen oder davon zu erzählen, wie er oder sie das mitbekommen hat, als jemand gestorben ist. hast du da schnell gemerkt, dass du dem Tod anders begegnen kannst als viele andere Menschen?

Speaker 1: Ich bekomme die Frage natürlich oft gestellt. Ganz betroffene Gesichter, wenn ich von meiner Berufswahl erzähle. ⁓ Gott, wie schrecklich ist das denn? Ich sage immer, hat ja beides. Natürlich ist der anders traurig, warum ich gerufen werde, weil jemand verstorben ist und idealerweise die Menschen auch tatsächlich traurig sind, weil derjenige verstorben ist. Aber ... Also mich schützt zum einen, dass ich die Menschen vorher nicht persönlich gekannt habe in der Regel. Das heißt, du hast so eine natürliche Distanz. Ich sag mal, wie wenn du die Nachrichten guckst und da ist irgendwas Schlimmes passiert, dann bist du auch auch betroffen oder fühlst mit. es wird dich hoffentlich dann nicht den ganzen Tag oder den nächsten Tage beschäftigen. Und das andere Tolle ist ja, dass ich dann in eine Situation dazukommen darf, wo ich dann ganz spannende, ganz unterschiedliche Menschen kennenlerne. Ich bekomme eine ganze Lebensgeschichte erzählt, von Geburt an bis zum Tod, mit allen Höhen und Tiefen, mit allem, was das Leben so zu bieten hat. Was unglaublich spannend ist. Ich habe deswegen auch oft gesagt, müsste ich mich Geschichtenerzählerin nennen, gar nicht Trauerrednerin. Und es ist so schön, wenn man keine Scheu davor hat, sich mit schwierigen Emotionen auseinanderzusetzen, weil da kommt in so einem Gespräch ja alles hoch an Trauer, manchmal auch Wut, manchmal... ganz viel anderes, was vielleicht vorher auch noch nie ausgesprochen worden ist. Und dafür dann schon mal Raum zu geben, ist zum Beispiel auch was ganz Tolles. Und ich bekomme das dann hinterher oft auch zurückgespiegelt, dass die Leute sagen, ich hatte Angst vor dem Gespräch und mich zu öffnen oder weil ich so traurig war und das hat mir geholfen, das hat es mir leichter gemacht. Und dann ist der nächste Schritt zur Trauerfeier, das finde ich auch so wichtig, dass Dieses Wort Feier steckt ja drin. Eigentlich geht es darum, das Leben eines Menschen nochmal zu würdigen und zu feiern und einen möglichst schönen Abschied zu gestalten. Im Idealfall ist es dann so, dass die Menschen während ich die Ansprache halte, dann ein Tränen fließen lassen, vor allem aber auch immer wieder lachen und sich freuen und am Ende mit so Gefühl rausgehen, wir hatten es gut. Es war schön miteinander. Und das ist dann... auch ein ganz tolles Gefühl. Deswegen traurig ja, vor allem aber auch sehr erfüllend und sehr, sehr schön.

Speaker 2: Ja, es ist ja, ich, auch sehr pur. Ich fand, pur würde ich es besser ausdrücken. Aber es ist halt sehr echt, glaub ich, so wir es in Deutschen ... Ich glaub, in so einer Situation ... auch emotional dann für Angehörige, egal in welche Richtung, die du beschrieben hast, ist das, glaub ich, sehr echt in vielen Fällen. so begegnet man, glaub ich ... Das hat sie sich gewünscht, meine Rede. Ja, eben, das ist ganz spannend. Ich hab mich auf den Zuge dessen die Trauerrede meiner Großmutter erinnert. Und das ist natürlich am Anfang sehr traurig gewesen, wo man dann noch mal Abschied nimmt in dem Moment. Das war dann auch in dem Moment, wo dann die Bestattung stattgefunden hat. Aber danach war auch sehr viel Lachen, weil sie einfach zwei Schelme auf beiden Schultern hatte. Und das fand ich dann auch sehr schön. Also glaube, ist auch mal eine Frage. glaube, Trauer wird auch ... Also Trauerrednerin, glaube, das Wort Trauer wird halt sehr häufig negativ konjuntiert. Ich glaube aber auch, dass Trauer sehr gut sein kann und wie du auch sagst, zu vielen Lächeln führen kann und sogar auch lustig. Also ich weiß, dass in diesem ... Es war ein Dorftrauerfall, da gibt's 500 Leute im Dorf, gefühlt waren 300 da. Da haben nachher alle mindestens einmal geschmunzelt oder laut gelacht. Das der Gaps, der ungereicht worden ist. Noch nicht, der genervt uns später. Von daher finde ich das sehr spannend, wie das Schicksal zu dir gefunden hat, das Lena auch noch mal betont hat. ich sehr zutreffend, aus der Metaperspektive zuzuhören, dieses Authentische, dass man das Authentische findet und finden kann und dass einen das erfüllen kann. Noch mal zurückgeblickt vom gut bezahlten Job, weg vom Geld hin zu, was macht einen wirklich glücklich. Jetzt ist ja so die Frage, die sich daraus nicht ist, desto trotz ergibt. Kann man denn davon leben und darf man dafür überhaupt Geld nehmen? Also kannst du uns auch noch mal bisschen mitnehmen.

Speaker 1: Ja klar. Ich Lena hat dass ist eine Frage, die ich ganz oft gestellt bekomme und die ich am Anfang auch wahnsinnig anstrengend fand. Wenn ich sage, was ich mache und ich darf vielleicht auch noch ergänzend dazu sagen, dass ich nicht nur Trauerreden mache. Also ich bin Freirednerin. Ich mache im Schwerpunkt die Trauerfeinde, aber ich mache durchaus auch andere. reden zu anderen Anlässen, auch freie Trauungen und ähnliches, aber weil ich persönlich als am tollsten finde tatsächlich im Schwerpunkt die Trauerfälle. Und nach den überraschten Gesichtsausdrucken, die es immer gibt, wenn ich erzähle, was ich mache, kommt dann relativ schnell diese Frage hier. Und davon kann man leben. Und ich finde das so interessant, weil ich finde, das sagt viel aus über unsere Gesellschaft. Wo wird die Wirklichkeit angesetzt? so praktisch, als ob das so ähnlich wie bei den Visitenkarten in Japan, je nachdem was drauf steht, so tief muss ich die Verbeugung machen, weißt Also ist das jetzt wirklich etwas, was man überhaupt machen sollte oder darf oder kann und impliziert ja auch nur dann, wenn es sich wirklich lohnt, sollte man diesen Beruf auch ausüben. Ich sage immer so, man kann schwer davon allein leben, das finde ich so ehrlich muss man schon sein, weil das einfach ein Beruf ist, der sehr schwer planbar ist. Du weißt nicht, wann das nächste Mal jemand verstirbt und wann du das nächste Mal wie gebucht wirst. Du machst das auch schwierig, das kennst du, Lena bestimmt auch nur in deiner Beruflichkeit. Wenn du mal Ferien machst oder Pause oder Urlaub, dann bedeutet das in der Zeit auch kein Einkommen oder ähnliches. Es ist deutlich weniger Sicherheit, ist deutlich weniger stabil, es ist natürlich auch kein Vergleich zu dem, was ich bezahlt habe und trotzdem sage ich, ist das für mich praktisch nie ein Grund gewesen, sagen und deswegen möchte ich es nicht weitermachen. Bedeutet vielleicht auch nicht, dass ich es für den Rest meines Lebens mache, aber das habe ich auch gelernt durch diesen Sprung. Das ist gar nicht relevant. Also es ist jetzt nicht wichtig, dass ich jetzt schon weiß, wie lange ich das noch mache, weil ich es jetzt erfüllend finde.

Speaker 2: Der Deutsche muss das doch wissen.

Speaker 1: Ja genau, ich bin der Schreck für jeden Personalberater. Wo sehen Sie sich in fünf Jahren? Keine Ahnung, würde ich dann schon sehen. Also tatsächlich, das nehme ich ja auch mit aus der Tätigkeit, jederzeit kann sich alles von einem Tag auf den anderen ändern und deswegen finde ich es wichtiger einfach zu sagen, das hatte ich gestern noch im Podcast gehört mit Liz Gilbert, es ist angeblich aus so einem indischen, ich glaube der Bhagavad Gita, es ist besser sein eigenes Leben mit allen im Perfekten und Unperfekten zu leben, ein anderes, perfektes Imitieren. Und ich denke, dass ich so gut klarkomme und für mich die Wertigkeit absolut stimmt und die mache ich nicht allein, am materiellen Fest. Aber ist sicher auch nicht für jeden.

Speaker 2: Jetzt hast du gerade schon andere Kulturen angesprochen. Und ich glaube, du machst das ja auch in verschiedenen Sprachen, oder? In was?

Speaker 1: Hm. In Englisch und Spanisch mache ich die Ansprache auch wenn gefragt komplett, weil ich die fließend spreche. Ich spreche noch ein andere Sprachen, die habe ich aber momentan nicht mehr so flüssig, das sind Französisch und Polnisch insbesondere, dass ich jetzt eine ganze Ansprache in der Sprache halten würde. Aber das ist auch eine schöne Eisbreche, wenn du Menschen zusammensetzt und dann plötzlich kommst raus. Du kommst ursprünglich aus Oberschlesien oder ich weiß nicht woher, aus Polen und man kann dann ein paar Worte miteinander sprechen oder... erzählt, dass man da schon mal gelebt hat oder so. Das ist dann natürlich immer toll, die Menschen.

Speaker 2: Gibt es da Unterschiede, wie das abläuft vom Aufbau her? Hast du da was festgestellt, so je nach Sprache oder Region, Kultur?

Speaker 1: Also man muss fairerweise sagen, dass das nicht so häufig gefragt ist. Wenn du aus dem spannsprachigen Kulturkreis kommst, bist du in der Regel zu 99 Prozent katholisch und dann findet das meistens auch kirchlich statt. Und auch im englischsprachigen Raum merke ich hier, dass viele, dann ist es nicht nur die katholische Kirche, sondern hier in Bonn zum Beispiel, American Protestant Church oder ähnliches, wo viele Menschen sich tatsächlich auch für einen kirchlichen Abschied entscheiden. Ich glaube, ist nicht so ein wesentlicher Unterschied. was ich merke, ist, dass das Wichtige ist, dass ich mich jedes Mal ganz neu einstellen darf auf die Menschen, für die ich das mache. Und dann schaue, was brauchen die? Das ist auch ein der Gründe, das bekomme ich manchmal von Bestatterkollegen auch gespiegelt, warum ich häufig auch schwierige Fälle, in Anführungszeichen, bekomme, weil sie sagen, ich löse mich von Schämen und Skripten und schaue einfach, was brauchen die Menschen und was möchten die? Dann kann ich bisschen beraten, so... was wäre vielleicht auch ganz gut oder passend oder schön, wenn die es aber ganz anders wollen. Ich habe auch schon Ansprachen gemacht, die nur fünf Minuten gedauert haben, weil das die Familie so wollte. Und das fordert immer wieder raus und macht es aber auch so toll, weil du eben nie weißt, wie so eine schöne Wundertüte, weißt nie, was als nächstes kommt.

Speaker 2: Und vermutlich kennst du sehr viele Geheimnisse. Denn du kommst ja in die Familien rein und ich hab das jetzt leider vor kurzem nochmal erleben müssen, wie es ist jemand zu verlieren. Und das Herz ist ja so offen. Also sowieso hab ich es empfunden so ganz... ja... nicht... zerbrechlich ist falsche Wort, aber irgendwie ist da was fragil. Ich kann mir vorstellen, dass dir Sachen anvertraut werden von der Person, wo dann gesagt wird, noch mal nachgehackt, bitte nicht das vor allen Menschen sagen. Passiert das häufig, dass du Sachen erfährst, die dann bei dir bleiben sollten und nicht rausgehen?

Speaker 1: ganz häufig. Ich sage das auch am Anfang vom Gespräch immer, dass ich ganz viele Fragen stellen werde, dass sein kann, dass man keine Antwort weiß auf die Frage, weil das ist ja auch als Erstaunliches, was ich herausgefunden habe, wie wenig wir oft voneinander wissen, selbst von ganz engen uns nahestehenden Menschen. Und das nicht schlimm ist, wenn wir an den Punkt kommen. natürlich auch, dass es gut ist, wenn mir Dinge anvertraut werden, die wichtig sind, das Leben des Menschen zu verstehen. Oder vielleicht einen Wiesnenszug, wenn das aber nicht in die Ansprache soll, dann bitte einfach nur ganz klar sagen. Weil da sind wir auch ganz unterschiedlich. Da beginnt für manchen die Schamgrenze sehr viel früher. Es geht den Nachbarn nichts an und andere sind da total offen und locker. Und deswegen versuche ich, das möglichst klar abzustecken. Weil ich würde auch da mich nie ... mir nie anmaßen, irgendwas zu sagen, von dem ich glaube, das fänden die Menschen unangenehm, wenn das angesprochen wird. ich hatte dir das, glaube ich, auch schon gesagt, Lena, dass ich das auch erstaunlich fand. Ich hatte immer gedacht, dass die Ansprache das eigentlich Wesentliche ist an der Arbeit, habe aber dann feststellen dürfen, dass diese Vorgespräche mindestens genauso wichtig sind. Du schon sagst, man ist da so ganz froh, ganz... verwundbar, verletzlich, es ist so ein Ausnahmezustand, es irgendwie das Gefühl, was man sonst zu einem Schutzmauern hat, ist in Regel nicht da. Und ich merke, dass es den Menschen guttut, wenn jemand neutral ist, da ist und Fragen stellt und auch, ich bin da immer ganz wertneutral, Ich finde, man kann sich nie anmaßen zu sagen, das war gut oder schlecht. Aber manchmal tut es dann auch gut, wenn jemand von außen auch sagt, Das stelle ich mir sehr schwer vor oder das muss sehr hart gewesen sein. Und das sind meistens gar nicht Dinge, mit dem Tod zu tun haben, sondern Dinge, die die Menschen miteinander erlebt haben. man trauert ja in so einer Situation ganz viel.

Speaker 2: Apropos trauern, ganz viel und zusammen erlebt haben oder auch nicht erlebt haben, wir hatten schon mal eine sehr ausführliche Reihe zum Thema Erben und Schenken. Inwieweit schwingen denn da auch finanzielle Themen mit, die dann vielleicht gerade, wenn mehrere Kinder quasi noch hinterlassen sind oder Petworks, was erlebst du da so gerade mit dem finanziellen Fokus?

Speaker 1: Also ich habe glaube ich den Vorteil, dass es gibt ja diese sehr intensiven Gespräche, wo es um das Thema Geld gibt, meistens beim Bestatter, wo es dann darum geht, welcher Sache, welche Urne, wie wollen wir das gestalten, wie viel Geld soll ausgegeben werden für Blumen und ich glaube, dass sich was das finanzielle angeht, ganz viel da entschlägt, auch wenn dann nur Menschen, Geschwister zum Beispiel, die zerstritten waren, plötzlich auf einen gemeinsamen Nenner kommen müssen, was auf viel zu viel oder das auf keinen Fall, ist der Mutti das nicht wert. also der Teil ist dann schon mal geregelt, wenn sie zu mir kommen. Ich erlebe das meistens indirekter, also in dem zum Beispiel ein Mensch nicht mit am Tisch sitzt und du dann überrascht bist, warum ist Schwester Bruder, Tante, Onkel nicht da und dann heißt es, wir haben seit 20 Jahren keinen Kontakt, da gab es Unangenehmes nach dem Tod von Mutti. Oder das jemand, eine Verletzung erlebt hat, finanzieller Art, zum Beispiel, weil er beim Erbe benachteiligt worden ist oder irgendwas anderes, das dann thematisiert und man dann einen Teil der Zeit das Gespräch tatsächlich darauf verwendet, dass das einfach mal ausgesprochen werden darf, dieser Kummer. Und was ich aber auch spannend finde, glaube, deswegen würde ich mir auch so wünschen, dass wir den Tod mehr ins Leben holen. Also heißt, dass wir mehr darüber sprechen, weil ich glaube, wir haben keine Vorstellung davon, wie wahnsinnig belastend es ist, wenn nichts vorher geregelt wurde und jemand stirbt plötzlich. Da sitzt du dann in dieser Situation und bist im totalen emotionalen Ausnahmezustand, konntest dich vielleicht nicht verabschieden von jemand und musst dann auch noch im wahrsten Sinne des Wortes wühlen, wo ist denn hier der Versicherungsordner oder wie geht das jetzt hier alles und das ist zum Teil wirklich dramatisch natürlich auch für die Leute und deswegen Ja, würde ich mir sehr hoffen wünschen, auch gerade wenn wir jung sind in unserem Alter, sich mal zu überlegen, wenn ich jetzt morgen nicht mehr nach Hause komme, was bedeutet das denn eigentlich? Wer sind die Menschen, die sich dann darum kümmern, nicht nur meine Beerdigung zu organisieren, sondern auch, was auch gemacht werden muss, eine Wohnung ausräumen, Dinge auflösen. Das ist schon ... Ich darf mich ja dann nach der Trauerfeier verabschieden und sagen, ich wünsche Ihnen von Herzen alles Gute und weiß dann aber auch, dass für die Menschen der richtig schwere Teil dann in der Regel erst beginnt.

Speaker 2: Wir reden ja in dieser Reihe über den Lebensweg, über den Geldweg, haben wir jetzt öfter angesprochen. Und da über den Tod zu sprechen, ist ja so spannend, finde ich. Also man unterscheidet das ja ganz gerne, das Leben und irgendwann kommt der Tod. Und das dauert noch ganz lange, bis ich sterbe. Das sagt man ja auch ganz oft, wenn Leute nicht darüber reden wollen. Du hast gesagt, du wünschst dir, dass der Tod mehr präsenter wird in unserem Alltag. Hast du da wirklich mal so einen einfachen Tipp? Ich würde ganz gerne öfter über den Tod reden. Ich rede und denke sehr viel über den Tod. Das habe ich schon immer gemacht. stoße aber ganz, ganz oft an Grenzen. wenn ich das anspreche, wenn ich darüber reden will, wie geht das? Wie bricht man denn da das alles, ohne dass ich polnisch spreche?

Speaker 1: Das ist eine gute Frage. Ich habe jetzt den Vorteil dadurch, dass ich ständig diese auch schwierigen Themen bespreche mit Menschen. Ich habe einen Freund, sagt immer, bei Valerie muss man damit rechnen, dass irgendwann im Gespräch plötzlich so eine Tiefenbeogungsfrage kommt und man gar nicht damit rechnet. Also ich finde, wenn du sagst, Lena, du würdest gerne mehr darüber sprechen wollen, vielleicht auch mal, wenn du in der Runde gemeinsam bist. Anlassbezogen. den Ball mal ins Rennen werfen, dann kann sich ja zum Beispiel auf so Gespräch beziehen, so was, was wir jetzt hatten und sagen, wir hatten zusammen eine Podcast-Folge aufgenommen und fand es irgendwie spannend und was denkt ihr eigentlich darüber oder habt ihr das schon mal mit einem anderen gesprochen oder fängt von sich aus an, also ich habe das mal mit Freunden auch gemacht, dass ich gesagt habe, was ich mir für meine eigene Trauerfeier wünschen würde und dann kokett nachfragen, wie ist das bei dir? Und ich habe Ja, und manchmal ist es ja auch so, man doch auch überrascht ist, wenn man selber einfach mal traut, es auszusprechen, dass dann doch auch was zurückkommt von der anderen Seite. Man muss natürlich dann auch akzeptieren, wenn jemand sagt, ne will ich gar nicht, ich hab das auch im Familienkreis gehabt, ich hab versucht mit meiner Großmutter zum Beispiel vor ihrem Tod darüber zu reden, die hat das total abgeblockt, aber ging gar nichts, dann ist das so. Aber ich finde es einfach mal immer wieder versuchen und im Zweifelsfall, wenn man merkt, da ist schon eine Ochenheit da, auch von nicht locker zu lassen. Weil das sind natürlich auch Dinge, ich sitze dann teilweise mit Menschen zusammen, deren Angehörige zehn Jahre schwer krank war und wenn ich dann frage, haben sie darüber gesprochen, ob derjenige Angst hatte oder ob sie haben was geglaubt hat, ne, darüber haben nicht gesprochen. Wo man sich ja schon denkt, okay, ist jetzt sehr offensichtlich nur noch eine Frage der Zeit und trotzdem geht das nicht. Und ich habe das mit meiner Familie gemacht, dass wir auch mit Ich habe meine Eltern mal gefragt, wie ist das für sie? Sie sind schon zur Kirche, aber sind nicht über die Maße religiös. Ich mal wirklich gefragt, abends beim Glas Wein, und sie haben gemerkt, wo sie da stehen. Manchmal hilft es auch, wenn man etwas anbietet. Manchmal hilft es auch, oder auch was anzubieten. Manche sagen mir bei den Vorgesprächen, ich kann mir das nicht vorstellen. glaube, mit dem Tod ist einfach alles nur vorbei. Das ist aber auch nicht schlimm, weil wir haben ja die Erinnerungen und das bleibt ja noch. Und die meisten, das finde ich dann so süß, sagen immer so, ja, ist ja noch kein Wiederkommen. Aber die Vorstellung ist doch schön, dass es noch nicht ganz vorbei ist. Also kann man dann so bisschen so halb humorvoll sich der Sache auch nähern. Ich habe halt auch gemerkt, dass ich so wichtig finde, das versuche ich auch bei den Trauerfeiern immer zu vermitteln. Es ist ja immer auch eine Einladung, so eine Feier zu sagen. Ich muss jetzt nicht Angst haben davor, dass ich bald sterbe, aber ich könnte bald sterben. Was bedeutet das dann, dass ich vielleicht die eine oder andere Entscheidung anders feile? Egal ob das Beruf ist oder nicht, wie viel arbeite ist das für mich so richtig? Sondern vielleicht gibt es einen Freund, den ich lange nicht mehr angerufen habe oder eine Freundin. Habe ich eigentlich meiner Nachbarin schon mal gesagt, wie toll ich das finde, dass ihr einen Vorgarten so schön blickt. Das ganz kleine banale Sachen sein, aber ich versuche das den Menschen auch mal auf den Weg zu geben. Nur zu sagen, weil das Leben kostbar ist und schön und der Tod jederzeit kommen kann, was heißt das für mich ganz konkret? Es gibt auch tolle Initiativen. Hier in Bonn Beispiel haben wir auch das Totentanzcafé. Das wird geleitet von tollen Frauen und das ist manchmal virtuell, manchmal in Person, an das man sich trifft und austauscht rund das Thema Tod und Trauer. Also das kann sein, hatten mal eine Frau da, die hat eine Ausbildung als Sterbearme gemacht. Wir waren mal bei Bestatter, haben uns die Sarg-Ausstellung angeguckt, die Urnen angeguckt. Da traut man sich ja normalerweise auch nicht rein zu Lebzeiten. Aber einfach mal diese Hemmschwelle auch absenken. Und auch da kann man ja auch gucken, gibt es eben so indirekt so einen Bezug, den man herstellen kann oder auch vielleicht einen Film, wo das Thema aufgekommen ist und dann einfach mal ins Gespräch gehen und gucken, was passiert.

Speaker 2: Danke, Valérie, dass du uns mitgenommen hast auf dein Geld und auf deinen Lebensweg. was ich ganz toll finde, dass du uns durch deinen Beruf, der so selten sichtbar ist, eigentlich ganz viel über das Leben erzählt hast. Wenn ihr jetzt denkt... Ich bin genau wie du, Lena. Ich denke auch total über den Tod nach. wie du, Valérie. Ich hab irgendwie Lust dazu was zu schreiben. Vielleicht auch unter Besonderes in Verbindung mit Geld. Dann liest es Ingo auch. Dann schreibt uns an halloeddarmettmymoney.de. Dank, Valérie und Ingo. War eine schöne ruhige Folge mit viel Klarheit, würde ich sagen. hab Klarheit. Vielen Dank, Valérie.

Speaker 1: Ja toll, danke an euch!

Speaker 2: Dann tschau. Danke, dass du zugehört hast. Wenn dir diese Folge gefallen hat, schick sie doch einer Freundin oder einem Freund. Kommentiere und bewerte diesen Podcast. All das würde uns wahnsinnig freuen. Schau auch bei MyWerk Finanzpartner vorbei, Podcastpartner. Und schalte unbedingt nächste Woche wieder ein. Amani Monday. Bis dahin. ⁓

Über diesen Podcast

Was, wenn dein Umgang mit Geld mehr über dich verrät, als du denkst?
In How I met my money geht’s nicht nur ums Geld - sondern darum, was es mit dir macht.

Journalistin und Interviewerin Lena Kronenbürger & Honorarberater und Finanzcoach Ingo Schröder sprechen offen über die Themen, die meist unter der Oberfläche bleiben: Geldsorgen, Beziehungskonflikte, Scham, Sicherheit und echte Freiheit.

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Disclaimer: Der Inhalt dieses Podcasts dient ausschließlich der allgemeinen Information. Die im Podcast gemachten Aussagen sind nicht als Aufforderung oder Empfehlung zu verstehen, einzelne Finanzprodukte zu erwerben oder zu verkaufen. Alle Informationen aus diesem Podcast können und sollen eine individuelle Beratung durch hierfür qualifizierte Personen nicht ersetzen.

von und mit Lena Kronenbürger & Ingo Schröder

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