Der Finanzpodcast für Anfänger
Speaker 2: Willkommen zu How I Met My Money, dem Finanzpodcast für Anfänger mit Ingo Schröder und Lena Kronenbürger. Hallo Ingo. Hallo Lena. Heute geht es weiter mit dem Thema ETF und ich bin sehr froh, dass Saidi bei uns ist. Hi Saidi.
Speaker 1: Hallo Lena, hallo Ingo, schön dass ich dabei sein kann.
Speaker 2: Hallöchen. Du bist das Gesicht von Finanztip. Ich glaube, viele kennen Finanztip schon. Wer nicht? Finanztip ist ein Verbraucherratgeber und Teil einer gemeinnützigen Stiftung, die zum Ziel hat, die Finanzbildung in Deutschland voranzubringen. Und das machst du auch ziemlich auf YouTube oder in deinem Podcast Geld ganz einfach. Ja, erklärst du gekonnt und entspannt Finanzwissen. Und deswegen bin ich ziemlich froh, dass du heute hier bist, mit uns weiter über ETFs zu reden.
Speaker 1: Ja, freue mich auch dabei sein zu können. Natürlich zu meinem Standardthema ETF, aber ist auch ein wichtiges Thema in diesen Tagen.
Speaker 2: Ja, du warst nicht immer schon ETF-Experte, du hast auch mal Zytologie studiert, habe ich gehört.
Speaker 1: mal irgendwo mal an der Ludwigs Maxi-Miljans-Universität in München, Soziologie. Aber ich habe tatsächlich mich damals schon, also wer es nicht kennt, der Soziologie hat ja natürlich nichts mit Finanzen zu tun oder nur sehr sehr sehr weit gefasst, aber tatsächlich habe ich mich damals schon so immer für Geldanlagen und sowas interessiert und ab dann bin dann tatsächlich dann über verschiedene Umwege nach dem Studium in den Job des Finanzberaters gerutscht und mich damals aber schon damit beschäftigt, dass eben wir Deutschen, das ist ja bekannt, vor allem internationalen Vergleich, im Vergleich zu vielen anderen Industrieländern auch viel zu wenig Aktien haben. Also dass insbesondere auch die Rendite auf das freie Volksvermögen, wenn man das so sagen kann, viel zu niedrig ist. Wenn die Deutschen Rendite machen, dann machen sie es mit Immobilien, aber halt auch nur gefühlt die Hälfte der Deutschen, weil die andere Hälfte hat halt keine Immobilien und dagegen sind halt Aktien, Aktienfonds und dann eben auch Aktien ETFs ein sehr gutes Mittel, dass eben viel mehr Leute auf sehr einfachem Wege letztendlich an der guten Rendite von Aktien teilnehmen kann und das ist heute noch viel wichtiger als vor, mein Gott, 15 Jahren, als ich damit angefangen habe, weil es heute natürlich noch viel weniger Zinsen gibt. das was man sonst ansparen kann.
Speaker 2: Das heißt, war so moralisches Unterfangen für dich, dass du gesagt hast so, ich muss Deutschland nach vorne bringen, es kann so nicht weitergehen.
Speaker 1: Ich das gleich moralisch nennen würde würde ich nicht sagen aber es einfach einen Wissenslücke ist das einfach und das ist auch etwas was wir von uns das sage ich immer wieder das ist auch ein Thema unserer elterngeneration muss man ganz klar sagen also unsere elterngeneration hatte sich halt irgendwie daran gewöhnt dass man irgendwie drei vier zum teil sogar fünf prozent zinsen bekommen hatte mal in den 80er jahren oder irgendwas wobei ich jetzt gleich ein video gemacht habe darüber dass auch das damals nicht gereicht hat weil die inflation halt auch viel höher war aber das ist noch mal anderes thema jedenfalls glaube ich dass wir halt in vielen fällen das von unseren eltern falsch mitbekommen haben. Da waren halt so Produkte wie Sparbuch, Bausparvertrag, kapitalbildende Lebensversicherung, das war halt noch angesagt, aber Aktien, ja das gilt auch heute bei vielen immer noch so als Spielerei und dann kamen leider in den 2000er Jahren noch die Telekom Nummer dazu, dann tatsächlich mal die Aktienquote ein bisschen in Höhe geschnell ist und dann viele Leute halt verprellt worden sind und deswegen wird Aktien halt immer noch so als spekulatives Day to Day gesehen und nicht als ein langfristig seriöses und vor allen Dingen wichtiges Investment womit ich in Zeiten der Überalterung der Gesellschaft einen entscheidenden Teil meiner Altersvorsorge aufbauen muss, letztendlich aus meiner Sicht.
Speaker 2: Jetzt hast du ja gerade schon erzählt, du bist dann in die Finanzwelt gekommen als Finanzberater und wenn ich das richtig gelesen habe, sind oder waren wir, ich weiß es gar nicht genau, Kollegen? Ich bin ja auch ein OH-Berater und wie kam es dann dazu, Schritt zu machen? das ist ja auch ein großer Punkt. Einerseits natürlich die Erfahrung aus der älteren Generation, aber natürlich auch das, was da draußen überhaupt an Beratungen angeboten wird, ⁓ Finanzbildung weiterzubringen. Was hat dich da so motiviert damals?
Speaker 1: Nein, echt, tatsächlich. Also wir haben damals im klassischen Finanzvertrieb, also muss man auch gar nicht hinter Berg halten, natürlich provisionsbezogen, gearbeitet. Da haben wir mit einigen Kollegen damals schon festgestellt, irgendwie ist es das nicht so richtig. Wir würden einfach, gerne mehrfach festgestellt, dass diese diese Bindungen an Banken und Versicherungen für die eigentliche Beratung eigentlich nicht gut ist. Und deswegen ist es eigentlich das richtige Modell wäre, wenn die Finanzberatung in Deutschland so laufen würde, als wenn du zum Rechtsanwalt zum Steuerberater, zum Kfz-Mechaniker gehst und sagst, naja, ich möchte etwas und dafür bezahle ich etwas und es ist völlig unabhängig davon, was ich dann hinterher sozusagen kaufe, in Anführungszeichen, abschließe und das ganz oft und das ist ja eigentlich der beste Rat für viele Leute manchmal ist, mach nix. Mach gar nichts, lass die Finger von dem ganzen Zeug, was dir irgendwie angeboten wird oder was du meinst, was du machen könntest. Und dafür kriegst du natürlich in aller Regel kein Geld. haben dann tatsächlich, hab ich mit einigen Kollegen damals eine kleine Firma für Honorarberatung aufgestellt und hab feststellen müssen, wie schwierig das ist. Das wirst du wahrscheinlich auch kennen aus deinem Daily Business, den Leuten das zu erklären, dass sie jetzt auf einmal für etwas, was ja vermeintlich kostenlos ist, vermeintlich kostenlose Finanzberatung auf einmal eine Rechnung bekommen sollen. Geld bezahlen sollen und dafür sind die Leute halt nicht so einfach zu überzeugen. Aber Gott sei Dank bin ich dann letztendlich ganz per Zufall sozusagen auf eine Stellenanzeige von Finanztip getroffen. Jahre 2014 war das damals und haben gedacht, also wenn die das ernst meinen, was die da sagen, das wirklich als gemeinnützige Geschichte zu machen und so hat sich natürlich Gott sei Dank auch herausgestellt und da wir gesagt, das ist genau das Richtige für mich und so war es dann Gott sei Dank auch.
Speaker 2: War es denn eigentlich schon immer so, dass du dann als die Rampensau geplant warst?
Speaker 1: Ne tatsächlich gar nicht. glaube, das führende Gesicht von Finanzbib bekanntesten und renommiertesten Verbraucherjournalisten, Deutschland gehabt haben, der damals Gott sei Dank für uns Gott sei Dank von der Stiftung Wadentest, von der Zeitschrift Finanztest zu uns, zu Finanztipp gekommen ist. Bei mir kam das Thema eigentlich dann auf, als wir so vor mehr als zwei Jahren festgestellt haben, wir müssen mal auch irgendwie in den ganzen Social Media Bereich vor allen Dingen zu YouTube, weil da findet halt auch eine Menge statt. Dann habe ich gesagt, also gut, ich habe noch YouTube gemacht, aber ich glaube, ich kann irgendwie halbwegs unfallfrei was in der Kamera erzählen und dann haben wir damit einfach mal losgekommen. gelegt und hat sich ganz gut entwickelt will ich mal meinen. Das funktioniert eigentlich ganz gut und heute finde ich das einfach ein sehr sehr gutes Medium jetzt nicht nur YouTube aber auch zum Beispiel im Podcast oder auch auf Instagram. Weil ich einfach auf meine Art, würde ich das mal sagen, und da ist es mir einfach wichtig, die Sachen einfach zu halten, unkompliziert zu halten. Deswegen heißt mein Podcast ja auch Geld ganz einfach, weil das ist, glaube ich, eines der größten Probleme, dass viele Leute da draußen denken, dass so Finanzangelegenheiten irgendwie ganz kompliziert und da traue ich mich nicht ran oder dann denken sie, sie müssen halt doch zum Bankberater rennen oder zum Versicherungsvertreter und wir wissen alle, dass dann die Empfehlungen, die da rauskommen, meistens Sieh mir gut, sagen wir mal vorsichtig sind. dass einfach die Kosten zu hoch sind. Und diese hohen Kosten, die diese provisionsgestützten Produkte haben, die können wir uns heute einfach nicht leisten. Warum? Weil es nicht genug Zinsen gibt. Es ist halt, wenn du jetzt einen Fond heute 1,5 Prozent oder sowas pro Jahr zahlst, naja, die Alternative, dass du irgendwie zwei Prozent Zinsengarantie kriegst, die gibt es halt nicht mehr. Und deswegen ist das einfach nicht mehr gerechtfertigt. Und deswegen müssen in einer Phase, wo es null Zinsen gibt, müssen die Kosten runter. Punkt. Das ist Gott sei Dank auch schon seit Jahren am Laufen und ich denke wir bei Finanzielleisende unseren Anteil dazu.
Speaker 2: Wir passen also gut zusammen mit dem einfacher Klären. Das ist ja auch unser Ziel. ich habe gestern bei einer Finanz-Clubhouse-Diskussion mitgehört, passiv. Und da war genau das. Da war ein Experte, ein Finanzexperte. er hat dann einen Mann eine für mich sehr relevante Frage zu Aktien gestellt. Und dann hat der Experte gesagt, ja dafür würde er wahrscheinlich jetzt von der Hälfte des Publikums hier ausgelacht werden. Und dann dachte ich, genau so ist es nämlich, Leute, warum Leute Angst haben, warum Leute Angst haben, Fragen zu stellen und auch viele einfach nicht anfangen, sich mit Finanzthemen auseinanderzusetzen. Deswegen finde ich deinen Ansatz super.
Speaker 1: Was wir sehen, als auch gerade in Corona-Zeiten, das Interesse überhaupt so an. und Depots sehr stark gestiegen ist. Das muss man ganz klar so sagen. Also interessanterweise, die Leute sitzen mehr zu Hause und haben dann Zeit sich mit ihrem Geld zu beschäftigen. Aber ich glaube, dass die Wahrnehmung nach wie vor noch falsch ist. Also es wird dann als wahrgenommen, wo man halt spielt und es war ja auch in den letzten Jahren auch nach Corona oder zumindest nach dem Corona-Einbruch im März letzten Jahres nicht so schwer damit Geld zu verdienen. Dann geistern halt Amazon und Tesla und was weiß ich welche hochgehaltenen Aktien jetzt gerade durch die Gegend. Und mir graut es natürlich vor dem Tag, wenn es mal wieder richtig nach unten geht. weil es wird der Tag kommen, wo es mal wieder richtig nach unten geht und das muss nicht ein Tag sein und das mag auch mehrere Jahre sein, weil es ist nicht normal, dass es an der Börse immer nur nach oben geht. Und da ist es halt wichtig, die Leute darauf vorzubereiten, da werden wir bestimmt heute auch darüber sprechen, dass das halt, Investment hat nichts, also ich mache eine ganz deutliche Unterscheidung zwischen Investment, zwischen investieren und spekulieren. Und wer spekulieren will und sagen will, mit einem kleinen Teil meines Geldes, was ist nicht 5 % meines Geldes, da will ich irgendwie rumspielen, okay.
Speaker 2: Augen leuchten schon. Die rumspielen.
Speaker 1: Aber das ist ja auch okay. Das kann man ja machen. Ich bin der Meinung, man sollte sogar ein getrenntes Depot dafür machen. Also ich auch klarmachen, dass das Spielgeld ist, ganz deutlich. Aber der Rest vom Geld, sinnvolles investieren, ist halt wirklich lange Atem und vor allen Dingen wirklich cool. Es ist gefragt, es denn mal wieder wirklich nach unten geht. Und ich habe zwei Börsenkrisen, zwei ordentliche Börsenkrisen in meinem Leben und das zähle ich Corona jetzt nicht mit, schon mitgemacht und dann brauchst du schon ein bisschen. Kahn würde sagen, Kochonis. Also da muss er einfach mal durchhalten in so einer Sache, vor allen Dingen wenn es auch mal ein paar Jahre dauert und das wird auch mal wieder ein paar Jahre dauern.
Speaker 2: Ja, und ich glaube vor allem in solchen Phasen gerade, ich habe heute morgen noch gelesen, ein Flashmob hat gestern die Kurse hochgetrieben. wir haben heute den 26. Januar, also wenn ihr das hört, gestern so ein Flashmob die Kurse hochgetrieben, teilweise hunderte von Prozent innerhalb von mehreren Minuten und dann auch wieder runter. Und das sind natürlich Dinge, wo viele gerade an die Börse kommen und nur den Himmel kennen und dass man dann auch wieder gespannt sein darf, wenn es mal wieder anders ist. Aber könnt ihr das mal erklären? Weil das verstehe ich überhaupt nicht. Ja, Saidi, möchtest du oder soll ich?
Speaker 1: Ich weiß jetzt nicht genau, was du meinst, aber es passiert natürlich an Börse immer alles Mögliche und manchmal wird auch, weil du jetzt sagst Flashmob, sind das auch tatsächlich natürlich aktive Anlegerentscheidungen sozusagen, aber was einem klar machen muss, dass ganz viel Bewegung an der Börse natürlich computergetrieben ist. Also die sogenannten Nano Trader, Algo Trader, die also innerhalb von Sekunden auf kleinste Kursbewegungen reagieren und wirklich massive Kursbewegungen auch auslösen können, wo eben keiner mehr klickt sozusagen, wo es darum geht, wer innerhalb von Nano Sekunden näher an der Börse ⁓ ⁓ drin sind. Aber am Ende, und das ist eigentlich ganz wichtig, dass man sich auch von solchen Flash Crashes, von solchen Auslösungen, die es an der Börse gibt, nicht verunsichern lässt. Das wird wahrscheinlich sogar noch schlimmer werden, weil die Volatilität, also die Schwankungen, die Ausschläge nach oben und nach unten an der Börse eher immer höher werden, tendenziell nach meiner Beobachtung. Aber die Grundtendenz, dass es langfristig, und das ist halt das Wichtige, langfristig, mit langfristig, meine ich halt, wenn ich das sage, immer 10, eher 15 Jahre nach oben geht. die wird sich nie aus meiner Sicht ändern, weil die Firmen sozusagen zum Gewinn machen verdonnert sind. ist die Grundlage unseres Wirtschaftens und die wird sich auch nicht so schnell ändern.
Speaker 2: Und da es auch ganz schöne Grafiken, Lena, dazu zum Thema. Und zwar gibt es so ein historisches Mittel. Also man kann wirklich ja quasi fast einen Zeitstrahl jetzt nicht gerade nach oben packen. Also kein Zeitstrahl, aber eine Linie nach oben packen. Und manchmal gibt es halt Ausbrüche nach oben, so wie es gerade zum Beispiel wieder der Fall ist mit dem gerade beschriebenen ganz kurz als Hintergrund. Es gibt wirklich soziale Gruppen, ja, also bei Reddit, dann gibt es Wall Street Bats und sowas zum Beispiel, die sich versammeln als digitaler Flashmob und einzelne Aktien kaufen. Das nur kurz als Hintergrund, das war jetzt gestern passiert. Aber das Schöne ist, es gibt also diesen historischen Durchschnitt, der immer nach oben zeigt, wie Saidi sagt. Und mal ist, also ist die Börse da drüber. Und mal ist es da drunter, aber es pendelt sich halt immer wieder ... auf diesem historischen Durchschnitt nach oben ein. Und dort, wie du ja auch schon gelernt hast, ... bekommt man zum Beispiel mit so einem MSA World ... ETF dann auch im Schnitt seine 7 bis 8 Prozent. Und das ist eben das, wofür man mit ... belohnt wird mit diesem langfristigen Genau, wenn man lange durchhält. Du hast eben das Wort Flash Crash genannt, Saidi. War das zum Beispiel auch letztes Jahr im Frühjahr ... ... einem Corona-Einbruch sozusagen auch so ein Flash Crash?
Speaker 1: würde ich tatsächlich sagen, nicht, weil über einen Flash Crash würde man etwas sagen, was tatsächlich innerhalb eines Tages passiert und zum Teil innerhalb von Minuten. Das hat man also immer wieder diese extremen Ausschläge an der Börse, zum Teil bei einzelnen Aktien, aber zum Teil eben am gesamten Markt auch. Das, was letztes Frühjahr mit Corona stattgefunden hat, war sicherlich insgesamt eine der schnellsten Börsencrashes, die es je gab, also innerhalb von wenigen Tagen, die es nach unten ging und großen Ordnung 30 Prozent. Das lag natürlich daran, weil es so etwas zumindest in der modernen Börsengeschichte nicht gab. weltweite Pandemie, hatte keiner gerechnet. Ich hab neulich mal ein Video von, dass ich im... Herbst 2019 gemacht habe und mich da so ein bisschen lustig darüber gemacht, was für Vorhersagen sozusagen alles an der Börse rumgeistern. Und alle wussten es natürlich. Alle haben gesagt, es geht immer weiter oder alle anderen Crash-Propheten haben gesagt, es geht nach unten. Aber dass der Auslöse eine weltweite Virus-Pandemie sein würde, damit glaube ich, hat wirklich niemand gerechnet. Das ist halt das, was ich immer sage. Der Versuch, vor allen Dingen kurz oder mittelfristig die Börse vorherzusagen, ist eigentlich zum Scheitern verurteilt. Was aber gut zu sehen war und auch gerade in unserer Community bei Finanzdip, wie wenig Leute sich tatsächlich davon verunsichern haben lassen. Das muss ich jetzt auch dagegen sagen, ich vorhin gesagt habe, da musst du irgendwie langfristig cool dabei bleiben und so weiter. Zumindest in dieser heißen Phase, wir haben da auch das Umfragen in unserer Community. durchgeführt. Also der Anteil, jetzt gesagt haben, das ist mir alles zu heiß, ich bin rausgegangen oder ich gehe raus und halt erstmal die Füße still, der war im niedrigen einstelligen Prozentzahl und interessanterweise haben die Allermeisten aber gesagt, nö ich bin jetzt ganz cool, aber ich warte noch, ob es nicht noch weiter runter geht und dann haue ich nochmal mehr rein. Wer dann wirklich im Tiefstpunkt irgendwie, was war das Anfang März, Mitte März eingestiegen ist gekauft hat. hat natürlich glaube ich keine erwischt und glaube die Anzahl derjenigen, die jetzt erwartet haben, es geht immer noch weiter runter und dann den ganzen Aufschwung über das letzte Jahr verpennt haben oder zum Teil verpasst haben, der ist nicht so gering.
Speaker 2: Das finde ich ja mal einen ganz spannenden Punkt, denn das haben wir bei uns auch so beobachtet und ich habe mir eine Frage gestellt. Für die in der Euro-Aberatung, nicht beim Podcast. Genau, ja gut, es kommt ja auch so, ich betreue auch bei Madame Moneypenny die Mädels und wir haben tatsächlich da damals Mentoring gehabt. Also wir haben aktiv 500 Frauen beigebracht, wie man investiert von, ich habe gar keine Ahnung, bis zum Depot und es fing Anfang Februar an. Und es war Ende März zu Ende. Also es ging genau in diese Phase rein. Und was ich ganz spannend finde und Sadie, das würde ich dich mal kurz in dem Zusammenhang fragen. Denkst du, es war vielleicht auch diesmal einfacher, auszuhalten, weil es so schnell ging? Weil wenn man jetzt zum Beispiel sich die Internetbubble anschaut im Jahr 2000, dann hat es ja wirklich fast zweieinhalb Jahre gedauert, bis es vom Hochpunkt bis zum Tiefpunkt gefallen ist. Wie würdest du das einschätzen und welche Tipps hast du in dem Bereich dann? Auch zum Beispiel für Lena, wenn solche Crashes halt auch mal länger dauern und eben nicht so schnell passieren wie jetzt bei Corona innerhalb von vier Wochen.
Speaker 1: Genau, also würde ich dir völlig zustimmen, es ging einfach so schnell, dass die meisten gar keine Zeit hatten zu reagieren, das war das erste. Das zweite ist, natürlich... dass alle dann doch gesehen haben als etwas ja letztendlich externes, also das würde ich sagen ist der große Unterschied zu 2007, 2008, als es in Liemann pleite gegangen ist, also da erinnere ich mich an die Gesamtstimmung auch, die war ganz anders. Im einen Fall hast du gesagt, also bei uns letztes Jahr Corona, weltweite Pandemie, das ist irgendwie was ganz außergewöhnliches und irgendwie wissen wir alle nicht so richtig, wie man damit umgeht, aber das wird schon wieder werden. Da muss man halt irgendwie medizinisch, gesundheitstechnisch dahin gehen und dann werden die Firmen das auch irgendwie wieder überleben. Dagegen als 2008 im September in Liemann pleite gegangen ist, also wer der damals dabei war, da hast du wirklich gedacht, jetzt könnte es wirklich zu so einer Art Kernschmelze des weltweiten Finanzsystems kommen. Also da wusstest du irgendwie nicht, ob das noch wirklich weitergeht, so die ganze Geschichte. Ich weiß noch, dass ich damals, das erzähle ich auch immer wieder, aber ich versuchte in mein Depot reinzukommen, bin ich natürlich reingekommen, weil alle Welt ins Depot rein wollte und da hast du gedacht, ich komme an mein Geld nicht ran und war, also da ist für einen schon ein bisschen anders geworden. Wie geht es jetzt damit um? Also zum einen sind natürlich Informationen wichtig. Zu sagen ja, MSCI World, ETFs weltweit gestreut, 10, ja 15 Jahre hast du immer positive Ergebnisse erzielt. So Punkt, das muss man einfach wissen sozusagen. Und dann vom psychologischen her, am schlausen wäre es natürlich zu wissen zu sagen, wann ist der richtige Zeitpunkt mein Geld zu investieren? Immer. Es gibt nicht den richtigen Zeitpunkt, weil über 15, 20, 30 Jahre und so weiter spielt der konkrete Einstiegszeitpunkt. eine vernachlässigbare Rolle und vor allen Dingen wirst du es einfach schlichtweg nicht schaffen den Richtigen zu treffen. Mit dieser Unsicherheit, das hat viel mit Unsicherheit bewältigen zu können, wirst du leben müssen. Aber das beste Mittel, ganz klar für alle, für dich Lena, wie für jeden anderen ist natürlich der Sparplan, der ETF-Sparplan. Warum? Weil er eine enorme disziplinierende Wirkung hat. Er entlastet mich nämlich von Entscheidungen. Ich entscheide mich, ich lege, ich klicke da jetzt drauf und lege jeden Monat, was weiß ich, 200 300, meinetwegen sogar 500 Euro in ETF und diese Entscheidung habe ich für mich dann rein psychologisch mal getroffen und ich wette und ich weiß das auch aus vielen Erzählungen und so weiter. So was wird dann nicht so einfach mal über einen Haufen gesprochen, weil man hat mit sich selbst so eine Art Commitment abgeschlossen, dass man das dann durchhält und jetzt kann alle möglichen statistischen Erhebungen und Gerd Kommer würde mir wahrscheinlich sagen, nee, muss eigentlich, wenn du Geld hast, alles auf einmal rein, das ist natürlich auch richtig, aber wenn es halt psychologisch besser ist zu sagen, ja, ich fühle mich aber besser, jetzt nicht 5000 oder 10.000 Euro auf einmal reinzuschmeißen, sondern ich fühle mich besser damit jetzt jeden Monat 300 Euro zu machen, dann ist das wahrscheinlich... bessere Entscheidung auch am Ende von der Rendite her, weil ich mich damit wahrscheinlich wohler fühle und dann wenn es mal runter geht wahrscheinlich nicht verkaufe, sondern meinen Sparplan einfach weiter laufen lassen werde.
Speaker 2: Sparplan ist ganz kurz ein neues Stichwort für uns. sind ja noch nicht beim Investieren, gerade beim Lernen, aber bald geht's los. Ist es richtig, dass ich gar nicht wirklich 200 oder 300 rein tun muss jeden Monat, sondern auch einfach mit 25 Euro starten muss? Das hab ich gehört. Das heißt, kann auch noch ein bisschen, so nicht, alle jetzt die Krise kriegen, oh Gott, jeden Monat 300. Also man kann schon auch bisschen niedriger beginnen. Natürlich.
Speaker 1: Genau, also ich hab jetzt für einen halbwegs durchschnittlichen Angestellten geredet und da muss man sich halber auch vor Augen führen. habe immer so eine Faustregel aufgestellt für eine vernünftige Altersvorsorge in so einem ETF-Sparplan. 15 % vom Netto und da bist du natürlich schnell bei 200 oder 300 Euro je nachdem was du verdienst. Insofern sage ich diese Zahlen auch immer, weil ich die Leute daran gewöhnen will, naja das ist halt dann auch eine ernsthafte Altersvorsorge. Für einen normalen Angestellten wirst du mit 25 oder 50 Euro im Monat nicht glücklich werden. Aber ja, ganz klar, wenn du jung bist, wenn du sagst, es geht einfach auch nicht mehr. um den Einstieg zu finden, um sich an das Ganze zu gewöhnen. Ich mache mal ein Depot auf, dann lege ich da ein ETF rein, mache so einen Sparplan auf, damit 25 oder 50 Euro Monat anzufangen. Total, besser jetzt anfangen, heute als morgen. Gar keine Frage. Und bevor ich jetzt lange überlege, mache ich jetzt 100 Euro oder 125 Euro oder doch 150? Mein Gott, dann fang halt mal mit 100 oder meinetwegen auch mit 50, was auch immer du dir gerade leisten kannst an, einfach mal um anzufangen und auch Erfahrung zu sammeln. Weil für viele Leute ist das natürlich was Neues und dann habe ich da irgendwie so eine App und wie läuft das jetzt? Ja und natürlich und das ist ja überhaupt kein Problem, das ist glaube ich auch den meisten Leuten klar, so ein Sparplan ist ja das schöne, flexible, kann ich jederzeit aufstocken, ich kann übrigens auch jederzeit wieder stilllegen oder runter runterfahren, aber wenn ich dann mal mich mit 25 oder 50 Euro mal über die Schwelle gehieft habe, naja dann stelle ich fest eigentlich kann ich da auch mehr machen und dann sind es auf einmal drei Monate später 100 Euro und gut ist.
Speaker 2: Okay, ja, gut erklären. Und liebe Community, ich mach's mit euch. Ihr seid nicht alleine. Ich werde den Schritt noch gehen. Ingo, ich hab dich eben unterbrochen. Ja, total passend. Jetzt haben wir in Folge 20 und 21, sei die schon, Lena über ETFs gesprochen. jetzt gibt's ja, wie wenn ich vor der Brotttheke stehe, auch bei ETFs verschiedene Bauarten. Das heißt, ich kann mir das Roggenmischbrot holen, ich kann mir ein Vollkornbrot holen mit Kürbiskernen und so weiter. Und so ist es ja bei ETFs auch, dass es dann doch noch speziell Feinheiten gibt, zum Beispiel synthetische ETFs, physische ETFs dagegen oder ausschüttende und wiederanlegende ETFs. Was hat es damit auf sich und worauf muss Lena da achten?
Speaker 1: Genau, wir reden glaube ich an der Stelle vor allen Dingen über zwei große Unterscheidungen. Das eine ist physische versus synthetische ETFs und dann das andere ist tesorierende versus ausschüttende ETFs. Bleiben wir beim ersten. Beim ersten, bei der ersten Unterscheidung physisch versus synthetisch ist die Frage, wie bildet so ein ETF seinen Index, auf den er sich bezieht, zum Beispiel den MSCI World, wie bildet der denn nach? Bei dem physischen ist das vermeintlich einfach. Da sind die Aktien, die dem Index drin sind. Beim DAX wären es 30 Aktien, beim MSCI World sind es über 1.600. die sind in dem ETF normalerweise wirklich drin. Kleine Einschränkungen, es gibt auch bei physischen ETFs bestimmte ETFs, die nur einen Teil des Index abbilden. Optimized Sampling nennt man das, aber das können wir jetzt hier für diese Zwecke mal vernachlässigen. Und dann gibt es noch die synthetischen, die haben schon so in der Vergangenheit so einige Kritik abbekommen, weil da ist es so, dass der ETF-Anbieter letztendlich hergeht und meistens in der Regel einer Bank sagt, liebe Bank, bilde mir mal oder garantiere mir den Wert dieses Index. Und fertig und dafür kriegst du sozusagen eine Gebühr von mir. Und dann denkt man sich so, das ist irgendwie immer so eine komische Geschichte und vor allen Dingen besteht dann tatsächlich das Risiko, was ist, wenn die Bank pleite geht. Aber da spielt viel Unwissen auch an der Rolle. Tatsächlich sind diese synthetischen ETFs kein Teufelszeug oder irgendwie komische Geschichte, weil A. Erstens sind in dem ETF trotzdem Aktien drin. Zwar nicht genau die von dem Index, sondern die müssen mit dem Geld, was sie einsammeln, trotzdem irgendwas kaufen, nämlich hauptsächlich dann eben Aktien. Also es ist nicht so, dass der irgendwie leer wäre oder sowas in Richtung. Zweitens sind da in aller Regel, wenn ich einen Standard ETF auf einen weltweiten Index wie den MSCI World kaufe, sind da auch keine wilden Aktien, da sind jetzt keine vietnamesischen Nebenwerte oder irgendwas drin, sondern immer noch große und bekannte Aktien, das ist nicht wild. Drittens ist dieses Risiko, dass da ein sogenanntes Swap Partner, also diese andere Bank ist, die mir diesen Wert garantiert, ist tagtäglich abgesichert. Das heißt, wenn die Pleite gehen, ist das Risiko sehr gering. Und deswegen ist gegen so synthetische ETFs, solange wir von einem Standard Index, also MSCR World, All Countries World Index, wem das was sagt, oder auch die sogenannten FTSE Index Indizes, die die Vanguard ETFs abbilden, ist das kein großes Thema, ist das kein großes Problem. Also kurz gesagt, für dich Lena, ob du als einen physisch repuzierenden ETF oder einen synthetischen spielt am Ende keine große Rolle, solange du darauf achtest, dass dein Geld weltweit breit gestreut ist in so einem breit gestreuten Breiten.
Speaker 2: Gibt es dann auch einen großen Vorteil an diesen synthetischen...
Speaker 1: Die sind oft ein bisschen billiger, bisschen günstiger, aber letztendlich geht es natürlich auch darum, wie die Performance über die lange Zeit ist und auch da kann ich gleich schon mal sagen, also manche Leute verkünsten sich wahnsinnig, der ETF macht 0,1 % mehr als der andere und so weiter. In the long run, glaube ich, sind die Unterschiede alle total vernachlässigt, aber das Entscheidende ist eher... Wenn ich mich jetzt drei Monate damit beschäftige, welcher der richtige ETF ist und es gibt diese Leute, die haben nämlich auch bei uns, dann habe ich wahrscheinlich drei Monate Rendite verpasst, also am liebsten anfangen und ich kann ja heute Gott sei Dank zu geringen Kosten auch mal switchen, wenn das wirklich notwendig wäre. Am Ende glaube ich spielt das keine große Rolle, das ist viel wichtiger, in was ich investiere, sprich welchen Index. ich auswähle und dann macht es schon einen großen Unterschied sozusagen, ob ich jetzt einen DAX ETF, machen wir mal dieses Beispiel, kaufe, wovon ich dringend abraten würde, nur weil die Leute irgendwie 30 Werte darin kennen oder ob ich das Geld zum Beispiel wirklich bereit gestreut international investiere. So, das jetzt mal zu dem
Speaker 2: Interessant, dass du vom Dax abräzt. stimmt, weil ich hab schon fast so einen Vertrauenregal gehabt. stimmt, wie du gesagt hast, man kennt die Firmen, man ist mit denen aufgewachsen, hat sie im Badezimmer stehen, wie wir so schön immer teilweise gesagt haben. Aber jetzt sagst du, okay, das ist doch zu klein, man muss größer denken, wenn man diversifizieren möchte.
Speaker 1: Also das einfachste ist, es sind halt nur 30. Es sind nur 30 Aktien und 30 Aktien sind tatsächlich keine breite Streuung. Das muss man ganz klar sagen. Also wir bei Finanz-Dip sagen ganz klar, da sollte eine dreistellige Anzahl von Aktien, eine höhere dreistellige Anzahl von Aktien drin sein.
Speaker 2: Die einzige Bolzen ist so 3600, oder?
Speaker 1: Das ist der Vanguard Allworld, du jetzt wahrscheinlich meinst. Beim MSCI World sind es 1600 und das ist auch schon. Da glaube ich sind die Unterschiede dann wieder, ist der Grenznutzen, wie du so schön sagst, der nimmt dann stark ab. Das macht jetzt nicht mehr den riesen Unterschied, ob ich 1600 oder 2500 drin habe. Aber so ein paar hundert sollten es unserer Ansicht nach definitiv sein. Und das andere ist deutsche Titel, gut und schön. ist halt so, weil man sich Homebuyers, nennt man das, so damit verbunden fühlt. Aber es ist halt sehr eingeschränkt und bitte sich klar machen, in so einem MSCI World, naja, die großen Dinge, du da drin, die kennen es natürlich auch. Was sind wir über Rehme denn? Google, Apple, Nike, Amazon und so weiter. Die sind natürlich auch alle dabei und das sind jetzt auch keine Firmen, deren Produkte uns irgendwie besonders fremd wären. Nein, natürlich nicht. Das sind auch die großen Sachen, die wir tagtäglich benutzen. Auch im Badezimmer, wenn ich da mein iPhone laufen habe.
Speaker 2: Sehr gut. Dann haben wir noch einen weiteren Punkt, nämlich Ausschütten und Wiederanlegen. Da diskutiert man ja auch viel drum. Vielleicht kannst du das, noch einmal so ein bisschen erklären, worum es sich da eigentlich handelt und was ihr da als empfehlenswert halten würdet, je nachdem, in welche Situation man ist.
Speaker 1: Genau, also es geht darum sozusagen, was passiert eigentlich mit den Dividenden der Aktien. Was sind Dividenden? Dividenden sind Gewinnausschüttungen, die die entsprechenden Aktiengesellschaften vornehmen. Die schütten einen Teil, nicht alle, aber viele schütten einen Teil ihres Gewinns an die Aktienanleger aus. So, wenn so ein ETF ein paar hundert Aktien drin hat, dann kriegt er natürlich auch jede Menge Dividenden. Die Frage ist, was macht er damit? Das schöne Wort tesaurierend bedeutet nichts anderes als wiederanlegend. Das heißt, ganzen Dividenden, die dieser ETF vereinnahmt, die legt er gleich wieder an. Anders gesagt, kauft weitere Aktien dafür. So, fertig. Das ist sozusagen die simple Variante, weil da kriegst du von diesen Dividenden eigentlich nichts mit, die steigern einfach den Wert.
Speaker 2: Und das ist auch empfehlenswert.
Speaker 1: Das ist grundsätzlich empfehlenswert. sage auch gleich, das ich sage immer ganz einfach, das ist die simple Methode und für bestimmt weit über 90 Prozent der Leute die richtige Variante. Ich sage mal, ist so ein Verkaufs- und tesorierenden ETF. Fire and forget, brauchst dich nie wieder drum kümmern. Es gibt die Gegenvariante noch, ausschüttend, das ist einfach, sagt der Name schon, diese ETFs schütten diese Dividenden dann regelmäßig an die Anleger aus. Das passiert bei manchen ETFs, typisch bei deutschen, einmal im Jahr, bei anderen, zum Beispiel amerikanischen, ETFs quartalsweise und so weiter. Und dann kriegst du Geld auf dein Konto, dein Verrechnungskonto, das bei deinem Depot mit dabei ist. Dann kann man sagen, freut mich erstmal. Da sehe ich nämlich mal Kohle aus meiner Geldanlage. Das motiviert dann auch. Das ist ein ganz großes Argument von Freunden von Dividenden oder von ausstörenden ETFs. Da sehe ich mal, dass da was bei mir Cash ankommt. Meine Gegenfrage ist dann, was machst du dann damit?
Speaker 2: Ja, mit dem Euro. Vielleicht so eine Harry-Boot-Tüte wieder kaufen.
Speaker 1: Okay, also es ist wahrscheinlich dann, wenn du ordentlich anlegst, irgendwann ganz schnell mehr als ein paar Euro, sondern das wird dann richtig signif- äh signif- signifikant. Jetzt kann man sagen,
Speaker 2: Außer man ist ein Minus. Bitte? Außer man ist ein Minus. Ja? Was passiert dann?
Speaker 1: Naja, also viele Aktiengesellschaften, viele Firmen schütten auch wenn sie runtergehen Dividenden aus. Aber, hat man auch jetzt in Corona gesehen, viele lassen es dann halt auch und dann brechen diese Einnahmen dann auch mal weg. Ich behaupte für die meisten Zuhörer hier sage ich jetzt mal und Jürgen würde ich irgendwie so unter 50. Brauchst du da so einen regelmäßigen Cashflow aus deinem ETF aus deiner Geldanlage? Wahrscheinlich eher nicht und dann ist er auch noch unregelmäßig in der Höhe her. Weiß ich nicht.
Speaker 2: vor allem ganz kurz, da mal einzuhaken. Ich glaube heutzutage gibt es ja auch, da werden wir auch nochmal drauf kommen, an der anderen Schiedel-Lena gibt es auch Broker und wir haben auch schon mal über Kosten für den Kauf und Verkauf gesprochen, wo man mittlerweile auch Flat-Trade Modelle hat, was in Amerika ganz normal ist, wo auch dann das simple Verkaufen meines tesorierenden ETFs auch nichts mehr kostet. Gegenüber ein paar anderen Sachen steuerlich kann man sicherlich noch an einigen Stellen drüber sprechen. ETF-Ausschütten versus Thesaurierend. Aber wo es auch gar nicht mehr so viel Unterschiede macht von den Gebühren her, ob ich jetzt eine Ausschütterin habe und dadurch vielleicht versuche mir Gebühren zu sparen, wenn ich so ein Flat-Wet-Modell mit so Thesaurierenden habe. Also ich bin da ganz bei euch und würde auch sagen, das nehme ich an. Aber was ich als Argument schon dagegen gehört habe, war, dass Leute gesagt haben, Stichwort passives Einkommen. Es lohnt sich ja voll, wenn man sich das damit aufbaut und dann bekommt man halt einfach immer die ausgeschüttet und muss gar nicht mehr so viel arbeiten.
Speaker 1: Also zum einen mit dem passiven Einkommen. Ich bin überhaupt kein Freund von diesem Wort, muss man ganz ehrlich sagen, weil damit oft so ein Zauber aufgemacht wird, passives Einkommen und du kannst ganz bald von deiner Geldanlage leben. Vorsichtig, das ist nicht so einfach, wie sich viele Leute das vorstellen. Das das erste. Das zweite ist, dass diese Dividenden einen ganz wesentlichen Anteil zur Gesamtrendite von so einer Aktienanlage, sprich von einem ETF beitragen. Also mal ganz grob, wenn wir sagen, langfristig über 15 Jahre machst du 7%, dann kommen wahrscheinlich so zwei oder drei 3 % von diesen 7 % durch die Dividenden, durch die Ausschüttungen zustande. Wenn du die jetzt aber verhökerst, du lässt dir die Massen ausschütten. ETF, dann schüpfst es vom Konto ab und kaufst dir jede Menge Haribo Tüten davon.
Speaker 2: Hahaha
Speaker 1: Das ist wahrscheinlich nicht zuträglich und das wird deinem Vermögensaufbau, nämlich dass du wirklich irgendwann von dem Geld leben kannst, ziemlich abträglich sein. Das haben wir auch mal ausgerechnet, das ist eigentlich die eigentliche Katastrophe. Das funktioniert dann nämlich wahrscheinlich in vielen Fällen nicht, wenn du diesen Anteil der Rendite sozusagen nicht wirklich... warnen und reinvestieren. Und jetzt kommt das große Missverständnis. Viele Leute, die über das Thema Dividenden, passives Einkommen und so weiter nachdenken, die tun manchmal für mich so, als ob diese Dividenden so vom Himmel herabkommen. Die kommt dann so das Geldregen des passiven Einkommens. Ich muss nichts dafür tun. Kann man ja meinetwegen so sehen. Aber der Punkt ist,
Speaker 2: und
Speaker 1: Wenn ich jetzt einen tesorierenden ETF nehme, naja die sind ja trotzdem da, die sehe ich nur nicht, die steuern Gott sei Dank den Wert meines ETFs, die habe ich ja nicht irgendwie weggelassen, die kommen bei den ausstattenden ETFs nicht auf einmal irgendwie on top dazu, die sind nur, was macht der ETF damit. Und das andere was Ingo gesagt hat ist natürlich richtig, auch wenn ich dann wirklich Geld mal regelmäßig aus dem ETF brauche, weil ich es dann geschafft habe mir ein ordentliches Vermögen aufzubauen, auch dann erst später im Alter, ist es kein Problem heutzutage mir regelmäßig Geld aus einem tesorierenden ETF auszuzahlen. nicht mit 65 dann auf einmal mein ganzes Geld aus dem Tesserierenden ETF in den Ausschütteln drüber transferieren, bloß nicht, ich verkaufe halt regelmäßig zum Beispiel wahrscheinlich quartalsweise reicht das und bis es soweit ist bei den meisten von uns gibt es auch ganz bestimmt das Gegenteil zum Sparplan, nämlich den Auszahlplan, der dann bestimmt auch kostenlos ist. ist überhaupt kein Thema heute mehr.
Speaker 2: Und ich würde noch eine Sache zum Thema Dividende hinzufügen wollen. Diese Magic, die du so beschreibst, Saidi, das ist ja auch so, ja, ich bekomme vier, fünf Prozent jedes Jahr ausgeschüttet. Wo bekomme ich denn so viele Zinsen? Und ich glaube, was häufig verkannt wird bei solchen Strategien und auch Dividendenstrategien ist, na ja, man muss ja immer bei einer Geldanlage die gesamte Rendite betrachten. Und die besteht nun mal aus Dividendenrendite und Kursentwicklung. Und ich glaube, wir hatten das Beispiel sogar schon mal hier im Podcast. Wenn ich jetzt mal als Beispiel eine Shell nehme. Ich habe jetzt Ich genau die Kursentwicklung vor Augen, aber sie hat in den letzten fünf Jahren auf jeden Fall keinen Plus gemacht, die Aktie. Und dann wurden mir vielleicht pro Jahr 3 bis 4 Prozent ausgeschüttet oder mehr, aber overall habe ich vielleicht trotzdem Minus gemacht. Dann ist das eine pure Augenwischerei, weil ich vielleicht 3 bis 4 Prozent bekommen habe, aber mein restliches Geld 30 Prozent weniger geworden ist. Dann habe ich overall Minus gemacht, auch wenn das vielleicht erst mal ganz schön war, dass ich Geld auf meinem Konto erhalten habe. Und ich glaube, das vergessen viele, auch wenn ich so Blogs lese bei solchen Strategien. dass es doch im Endeffekt darauf ankommt, wie vermehrt sich mein Kapital und wie viel habe ich overall mehr und nicht nur für ein Jahr. Das ist so ein kleiner Kick wie so ein Fixer auf der Straße, den ich jedes Jahr bekommen habe, aber overall geht es mir danach eigentlich schlechter. Und das wird, glaube ich, bei der Diskussion häufig vergessen und da fahre ich nachlässig eben mit diesem Magic vom Himmel fallen, wie du es beschreibst, Saeed.
Speaker 1: Absolut und das sind dann nämlich Unternehmen, so wie Shell, die sind einfach so verhaftet da drin, sie Dividende zahlen müssen, weil das ihre Aktionäre einfach von ihnen erwarten und in Wahrheit, wo kommt das Geld her? Aus der Substanz des Unternehmens und wahrscheinlich wäre es bei Shell kann ich das jetzt nicht beurteilen, aber in vielen Fällen besser, wenn dieses Geld im Unternehmen verbleiben würde, das Unternehmen für die Zukunft neu aufzustellen und einfach besser zu machen, auf gut Deutsch gesagt, als es auf Teufel komm raus an die Aktionäre auszuschütten, aber die würden halt die Leute massenhaft davon rennen, wenn sie jetzt nicht mehr ihre x Pfund in dem Fall wahrscheinlich an Dividende bekommen würden.
Speaker 2: Ja. Nur mal kurze Zusammenfassung für mich und die Community, was wir jetzt gelernt haben. Also es ging ja gerade auch die Kriterien, wie man guten ETF auswählt. Es ist also egal, ob synthetisch oder physisch replizierend. Worauf man achten sollte, ist, dass es ein sehr großer ETF ist, also mit sehr vielen Aktien. Also nicht nur den DAX. Und was war das andere, was ich gelernt habe? Dass die Dividenden nicht ausgestattet werden, sondern Ist ein Theraus... Tee, oder ist ein schwieriges Wort? Tee, wie heißt es nochmal? Thesaurierender. Danke, thesaurierender ETF ist.
Speaker 1: Bei mir im Team mehr. muss ich mal mit dem Dinosaurier. Bei uns gibt schon den Tesaurierer.
Speaker 2: Genau, okay. Also, tesorierender ETF bedeutet, dass die Dividenden, die man bekommt, einfach nicht ausgeschüttet bekommt, also nicht aufs Konto bekommt, sondern dass sie einfach immer wieder in den ETF liegen. Und damit bekommt man eine höhere Rendite.
Speaker 1: Vielleicht eine Anmerkung noch, ich versuche es möglichst schnell abzuhandeln. Es gibt auch immer dieses Argument, ja aber ein ausschüttender ETF, der ist ja steuerlich besser. Warum? Weil der meine steuerlichen Freibetrag von 801 Euro im Jahr, wo ich ja Kapitalerträge steuerfrei kassieren kann, besser ausnützt. Wir haben das mal über 30 Jahre dagegen gerechnet. Der Effekt davon, wenn ich das immer mache, echt zu vernachlässigen. das ist das wirklich, war auch für mich tatsächlich erstaunlich zu sehen. Wenn ich jetzt 30 Jahre lang nur einen tesorierenden ETF nehme, dann nichts mache, zum Schluss ja, einen relativ großen Block Steuer drauf zahle, aber es sind immer noch vergleichsweise gut günstig besteuert in Deutschland im Vergleich zur Einkommenssteuer, dann macht das nicht so viel aus. Der Mensch hat am Ende vielleicht 2%, nicht 2 % pro Jahr, sondern absolut 2 % mehr in der Tasche als derjenige, der immer optimal ⁓ seinen Steuerbetrag ausnutzt. Also wer sich den Stress machen will und da irgendwie steuerlich optimieren will, viel Spaß, stressfreier und am Ende überhaupt nicht, irgendwie relevanter ist so ein teaserierender ETF und dann habe ich zum Schluss, ja, kam die Steuer draufzahlen, aber es spielt nicht die Riesenrolle.
Speaker 2: Das war Teil 1 mit Saidi von Finanztip. Nächste Woche am Money Monday gehen wir weiteren Kriterien auf den Grund, die wir kennen sollten, gute ETFs auszuwählen, schauen uns die schwierigen Seiten von grünen Investments an und fragen, gibt es durch den ETF-Boom eigentlich eine ETF-Blase? Folgt uns auf Spotify, Deezer und Apple Podcasts und kommt, möglich, zum How I Met My Money Clubhouse Talk und zwar am Dienstag. Bis dann, Tschüss!