How I met my money

How I met my money

Der Finanzpodcast für Anfänger

Transkript

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Speaker 1: How I Met My Mummy. Der Finanzpsychologie-Podcast, damit du dich und dein Geld besser kennenlernst. Mit Ingo Schröder und Lena Kronenberger. Im besten Fall Lebensweg, Ingo. Das haben wir gerade, als die Mikros noch aus waren, gesagt. Heute sprechen wir genau darüber. Gehst du den Geldweg oder entscheidest du dich für den Lebensweg?

Speaker 2: Bei Geldweg denkt man so an Margot-Bert Duck, irgendwie so der Speicher voller Geld und alles ist gepflastert.

Speaker 1: Ich finde Scheiße vorträgt in so, obwohl es das nicht bedeutet, das muss ich klarstellen, aber Lebensweg gleich gut und Geldweg gleich schlecht. Das denke ich sofort. Aber ist das so oder ist das mal eine Projektion?

Speaker 2: Aber vielleicht sollten wir erstmal sagen...

Speaker 1: Ganz von vorne, ganz von vorne. ich glaube, dass fast jede und fast jeder mal beides gegangen ist. Mal den Lebensweg eingeschlagen ist, mal den Geldweg gegangen ist. Meine These. Wie findest du die These?

Speaker 2: Definitiv. Aber vielleicht also eine häufiger als das andere.

Speaker 1: Unbewusst? Bevor jetzt noch mehr Fragezeichen bei euch auftauchen, erst einmal hier die Erklärung. Wenn man den Geldweg einschlägt, dann bedeutet das, dass Geld die Führung übernommen hat. Und es gibt ein Zitat von unserer Haus- Hofpsychologin Monika Müller aus ihrem Buch Erfolgreich mit Geld und Risiko umgehen, das ich euch jetzt mal vorlese. Geldentscheidungen sind Entscheidungen, bei denen Geld im Vordergrund steht. Der Weg, der dort beschritten wird, ist ein gelte Weg.

Speaker 2: Und dann gibt es eben Lebensentscheidungen und das sind Entscheidungen, denen das im Vordergrund steht, was für Kundinnen, Unternehmen beziehungsweise die Person an sich eben gut ist. Und ohne das Bewusstsein zu Geld bleibt eben die Gefahr, nur hinter dem Geld hinterher zu rennen und diese Falle zu tappen, wie quasi die Karotte, die dem Häschen immer wieder vorgehalten wird. Und man macht und tut und arbeitet und rennt dem Geld immer hinterher, ohne eigentlich sein wirkliches Ziel dahinter zu erreichen, weil das Bewusstsein fehlt.

Speaker 1: Soweit zur Theorie. Bevor wir beide jetzt aus dem Nähkästchen plaudern, mal zwei Beispiele. Haben wir uns ja überlegt. Ich fange mal mit Beispiel Nummer eins an, um mal diesen Unterschied zwischen Geldweg und Lebensweg so greifbarer zu machen. Stellen wir uns vor, der stellt euch mal vor, da ist Anna Mitte 30. Sie ist Architektin und arbeitet in so einem kleinen kreativen Büro. Da gibt es viel eigenverantwortliches Arbeiten, nachhaltiges Bauen und es ist genau ihr Ding. Finanziell reicht es, aber es ist jetzt auch nicht jetzt wahnsinnig viel Gehalt. Und dann bekommt sie ein Angebot von einem großen Baukonzern. Da sollte sie oder da würde sie doppelt so viel Gehalt bekommen. Das Projekt, was sie betreuen soll, ist ein riesiges Einkaufszentrum. Es geht vor allen Dingen ja. wie die Parkplätze drumherum gebaut werden, Beton, überhaupt keine Nachhaltigkeit, was ja ihr wichtig ist. Und jetzt hadert sie. Denn mehr Gehalt wäre cool, dann könnte sie endlich Rücklagen aufbauen und auch eine Art finanzielle Sicherheit, ich sag extra finanzielle Sicherheit, aufbauen. irgendwie in ihrem Herzen, so klickt das nicht so richtig. ist sie sich unsicher, ob das wirklich so das Richtige für sie ist. Und deswegen sagt sie das Angebot ab und kündigt sogar bei ihrem aktuellen Arbeitgeber, geht nach Brandenburg, bei einem Tiny House Project mitzumachen. Mit weniger Geld und mehr Sinn, so wie sie sagt und hat das Gefühl, obwohl sie so viel weniger verdient als sie könnte, war sie noch nie so glücklich. Jetzt die Frage. Ist das jetzt total bescheuert von Anna gewesen oder mutig? Ist sie den Lebensweg am Ende gegangen oder hätte sie besser den Geldweg gehen sollen?

Speaker 2: Glaub ich, spannende Frage, sehr kontrovers da draußen diskutiert werden dürfte, könnte er uns auf jeden Fall schon mal schreiben an der Stelle. bin mal gespannt. Aus meiner Erfahrung könnte sein, dass viele wahrscheinlich sagen, wie kann man denn das ausschlagen? Ich könnte doch erst ein paar Jahre lang das mal machen, dann kann ich mich immer noch für weniger Geld entscheiden. Aber ich glaube an alle Hörerinnen, die uns schon lange begleiten oder die auch neu dabei sind, da jetzt mal aktiv hinzuhören und zu schauen, was ist eigentlich meine Reaktion da an der Stelle? Wofür würde ich mich initial entscheiden?

Speaker 1: Du hast es sogar gesagt, ist voll spannend. Komm, dann mach ich das eben für ein paar Jahre. Oder? Ich glaube, gibt so 20er, 30er und wahrscheinlich so einen Satz, öfter fällt. Keine Ahnung, was man wirklich machen möchte.

Speaker 2: Ja, also... Ja, und ich glaube, ist so in der ... Ich meine, dein Mann ist ja in der BWLer Bubble. Du hast ja damals auch erzählt, dass du in dieser Bubble warst. Ich hab auch BWL studiert. Aber ich glaube, gerade in dieser BWL oder auch Juristenbubble ist ja dieses typische Hustlen, was man dann manchmal so kennt. Ich mach das mal ein paar Jahre unternehmensberatungsmäßig oder Kanzlei und mach meine 60, 80, 100 Stunden die Woche und mach das mal ein paar Jahre, bis ich dann genug Geld auf der hohen Kante habe, sozusagen. Aber es ist eben der Punkt, wofür mache ich das eigentlich? Und ist das ... Also, wie viel Lebensweg steckt da drin? Und wie viel Geldweg ist da eigentlich? Und wie viele Projektionen stecken da im Endeffekt auch dahinter, die ich damit versuche zu erledigen? Und welchen Karöttchen jage ich da eigentlich hinterher?

Speaker 1: Ja, Ingo, wir haben noch ein zweites Beispiel mitgebracht, was in eine andere Richtung geht.

Speaker 2: Ja, das ist jetzt jemand, sich bewusst für den Geldweg entscheidet, aber auf eine Weise, die dann trotzdem sinnstiftend ist. da zeigt sich eben, dass es jetzt nicht nur gut oder schlecht geht, sondern eben auch bewusste Entscheidungen. Wir also Tom. Tom ist Anfang 40, ist Lehrer, total engagiert, beliebt bei den SchülerInnen. Aber Tom ist völlig überlastet mit dem, was er tut. Er zu wenig Zeit, zu wenig Geld. keine Luft mehr zum Leben. Und er reist dann oder er zieht die Reißlinie an der Stelle, kündigt und wechselt in die Erwachsenenbildung, nämlich zu einem Tech-Unternehmen, also in die freie Wirtschaft. Besser bezahlt als im öffentlichen Dienst, geregelte Arbeitszeiten, nichtsdestotrotz. Und mehr Gestaltungsspielraum. Und heute Coach Tom Berufstätige in politischer Bildung mit mehr Energie. mehr Freiheit, mehr Geld und er sagt, ich bin nicht weniger idealistisch, aber ich bin endlich nicht mehr dauererschöpft. Also Geldweg, Geldentscheidung, aber bewusst und mit Kopf und Herz. Und auch da wieder die Frage an euch da draußen, liebe Hymnhörerinnen, was würdet ihr tun und Lena Was würdest du tun?

Speaker 1: Ja, ich habe jetzt schon wieder so bisschen Mitleid mit all den tollen Lehrerinnen, die sich so viel Mühe geben und so viel reinstecken und dann sagen, ja toll, dann wirft jemand wieder das Handtuch, mehr Geld zu verdienen. Ist das wirklich mit Herz gemacht? Wenn man noch eigentlich weiter... Ja.

Speaker 2: Die Frage ist, ob Man hätte in dem Beispiel auch austauschen können, er oder sie verdient das Gleiche. Ist es dann Wie wär's dann, wenn's das gleiche Geld wäre? Dann ist es ja schade für den öffentlichen Dienst und die Bildung, die in Deutschland so wichtig ist. ist auch ein Anliegen in unserem Podcast, Bildung, aber ...

Speaker 1: Aber mehr Zeit, darum ging es ihm ja, dass er wieder mehr atmen kann und mehr...

Speaker 2: Die Rücksicht auf sich selbst,

Speaker 1: Ja. Nicht so einfach, das rauszufinden für sich, den Geld- und Lebensweg. Ingo, hattest du mal einen Job in der Vergangenheit? Bei mir ist auch. Ich weiß nicht, ob man das auch mit Kunden beziehen kann, aber irgendwas in der Vergangenheit, wo du gesagt hast, boah, ich bin gerade... Oder mit deinem Unternehmen, Maywerk. Zehn Jahre, Maywerk. Da gibt es bestimmt mal irgendeine Situation, wo du... zu jemandem Ja gesagt hast und dabei ein schlechtes Gefühl hattest. Weil das ist ja ein guter Indikator, wenn man merkt irgendwie, ich sag jetzt gerade Ja, aber eigentlich fühlt sich das nicht so ganz stimmig an mit dem Gefühl, wo Mayweg hingehen soll. Also was ist meine Vision für die Zukunft und warum hab ich Ja gesagt zu etwas, was ich jetzt zum Beispiel ein Jahr lang machen muss, obwohl es sich nicht stimmig anfühlt. Hattest du das mal?

Speaker 2: Ja, und ich würde behaupten, ... das haben viele ... ... in der Anfangsphase, wenn man ... Unternehmer, Unternehmerin ist ... oder sich selbstständig macht, ... dass du Dinge machst, wo du denkst, ... ... also wo du 10 Jahre später denkst, ... würde ich heute komplett anders machen ... und wo man immer wieder hört, ... mal als ganz typisches Beispiel, ... man soll auch mal zu Dingen ... ... Nein sagen und zu mehr Sachen Nein sagen und ich glaube, am Anfang sagt man ... ... zu vielen Dingen ... mehr Ja, ... ... weil man auf dem Geldweg ist, weil man auf das Thema dann Existenzängste projiziert, Sicherheit, ich muss das jetzt machen an der Stelle, ansonsten scheitert das so nach dem Motto. Das zieh ich mal immer wieder und nicht nur damals, sondern ich hab das immer wieder, dass man sich dabei erwischt, wenn man sich fragt, warum mach ich das eigentlich gerade? Also zum Beispiel auch die Frage, wenn man Investments tätigen will in Immobilien, wo man denkt, das ist eigentlich total toll und damit kann man Da kann man die Familie mit einziehen und da kann man seine Freunde versammeln in so einer Ferienimmobilie. Und das ist dann so ein halber Geldweg, aber im Endeffekt steht dann immer wieder die Zahl im Raum, die man braucht. Und dann geht man an anderer Stelle wieder gewisse Risiken ein, schränkt sich wieder ein, arbeitet mehr, stresst sich mehr, stresst wiederum sein Umfeld auch mehr. Und dann stellt man wieder fest, eigentlich könnte man's auch einfach ohne machen. Also, das braucht es gerade gar nicht. Und ich glaube, das ist etwas, was auch wichtig ist in diesem Geld versus Lebensweg. Ist es überhaupt versus? Ich glaube, es ist immer wieder ... Ich muss mir halt bewusst sein, fahr ich grade auf der A3 oder auf der A1, wenn irgendwas ... Keine Ahnung, A1 ist der Lebensweg, A3 ist der Geldweg. Ich glaube, die Autobahn mal immer wieder zu switchen, ist schon in Ordnung. Ich glaube nur, dass es zuträglich ist fürs eigene Leben, wenn man sich dem bewusst ist und vielleicht es schafft häufiger auf der A3 des Lebenswegs zu fahren als auf der A1 des Geldweges. Meine persönliche Meinung ist aber, es kann immer mal wieder sinnvoll sein, auch mal auf dem Geldweg zu fahren.

Speaker 1: oder warum.

Speaker 2: Ja, ⁓ Spannung zu halten. Gut, wäre die Frage, warum brauche ich die Spannung? Wo kriege ich die nicht woanders her? Also kann ich nicht in Entspannung leben, sozusagen. Für mich ist es immer eine persönliche Challenge und eine persönliche Herausforderung. Auch da steckt sicherlich was drin. Es ist in gewisser Weise manchmal auch Also, ich bin notwendig, aber in manchen Fällen ist Geld nun mal universell. Das haben wir auch schon in ganz frühen Folgen gelernt und kann für manche Dinge auch sehr nützlich sein, ⁓ das als universelles Tool zu nutzen, damit dann wieder mehr Dinge zu tun. glaub, das Bewusstsein dahinter ist gut. Dann kann ich, wie in dem Beispiel, ich erwähnt habe, Tom bewusst diesen Geldweg gehen. Mhm. Wie ist das jetzt mit dir, Lena? Hast du eigentlich für dich auch Geldwege im Kopf. meine, du hast ja auch einen langen Weg der Selbstständigkeit mitgemacht.

Speaker 1: Ich hab total gerade identifiziert, als du gesagt hast, immer Ja sagen. Eigentlich ist meine Idee aktuell, dass ich immer Nein sage und bewusst Ja sage. Das ist ziemlich neu, seit Ami auf der Welt ist. Ich hab ihn auch mal bisschen in dem Sinne ausieben können, weil ich mir selbst diese Web-Pause erarbeitet hab. Das heißt, ich hab ganz viel vorgearbeitet und dann hab ich komplett einen Stillstand gehabt. Das hat man bei him nicht so richtig gemerkt. Dazu auch eine kleine Anekdote. Manche dachten, ich wäre schon wieder schwanger, weil ja diese Folgen, die kamen jetzt teilweise erst raus, die wir vor einem Jahr aufgenommen haben. Da war ich ja noch schwanger. Ich habe mich von zwei Hörern in die Nachricht bekommen, so, ich bin da, bist du wieder schwanger? Ich so, oh Gott, warum denkst du das? Also, ja. das ist so verwirrend gewesen, das gebe ich zu, weil wir so viel vorgearbeitet haben. Ich habe auf jeden Fall damit nochmal wirklich tabula rasa machen können. Also zu sehen, okay, was habe ich alles für Jobs gemacht? Die habe ich alle pausiert oder weitergegeben an eine Kollegin von mir, dann zu schauen, welche von denen möchte ich weiterführen. Gerade auch jetzt, wo ich weniger Zeit habe für Erwerbsarbeit. Wo möchte ich wirklich Ja sagen? Ich merke aber, dass ich leicht wieder reintapse in diese Falle, in dieses zu schnell Ja sagen. Und du hast ja mit A3 und A4, ich kann mit solchen Autometafeln nicht super viel anfangen. Wenn ich trotzdem jetzt dabei bleibe, würde ich denken, ist nicht das Ideale, wenn man A3 und A4 zusammenlegt. Also wenn ich sage, ich fahre den Lebensweg und da ist auch noch voll der coole Geldweg. Also ich habe beides zusammen. Das ist...

Speaker 2: Ja, im Endeffekt ist es, glaube ich, dass in deiner Übersetzung mit A3 und A4 und A1 und A3 bei mir, dass man beides immer mal wieder nutzt, aber halt bewusst. was ich immer wieder erlebt habe, also ich kann mich noch daran erinnern, dass das durchaus das Bewusstsein darüber, dass man auf dem Geldweg fährt, ich hab da immer noch noch ... Geldweg gleich Holzweg. Das ist ja so eine Redewendung. Du bist auf dem Holzweg sozusagen. Manchmal hab ich das Gefühl, einen persönlich, für einen menschlich ist der Geldweg auf dem Holzweg sozusagen. Wenn man auf dem Geldweg fährt und nicht auf dem Lebensweg. Leben ist für mich halt ich. So wie ich bin, so wie ich mich als Mensch weiterentwickeln kann.

Speaker 1: Mhm.

Speaker 2: es mehr weiterentwickeln kann und für mich auch zufriedener bin. Und wenn ich nicht auf diesem Lebensweg häufiger bin, dann ist es eigentlich vorprogrammiert, dass ich dauerhaft als Mensch nicht unbedingt zufriedener bin. Und daher bin ich immer wieder dann ...

Speaker 1: über diese Gefühle, die dann kommen. Also ich habe das ist wie so ein Störgefühl dann. Wie würdest du das beschreiben?

Speaker 2: Ja, aber man erkennt das, glaub ich, nicht immer sofort, Man ist manchmal auf diesem Geldweg und auf dieser Autobahn und fest, machen denn die Schlaglöcher hier? Das ist wie in so einem Traum, weißt du? Du denkst irgendwann, irgendwas stimmt hier nicht. So, und ... Ich glaub, das Wichtige ist, darüber dann halt bewusst zu werden, was stört mich da eigentlich, und dann bewusst aufwachen zu können und beim nächsten Mal halt zu überlegen, will ich das wirklich gehen oder nicht? Weil ... Ich glaube, dass Geldwege auch ganz schnell die Möglichkeit haben, dass man sich da auch verlieren kann. Und eben, wie wir das auch vor ein paar Minuten eingeleitet haben, etwas hinterherjagt, was gar nicht existiert, weil man ... Ja, weil man es eben auf Geld projiziert. Und ich dem immer wieder hinterherjage auf dieser Reihe. Aber wie hast du dich mit dem Gefühl, du meinest ja gerade auch, du hast es auch so gespürt, wie ...

Speaker 1: Bei mir ist es immer so, dass ich Stress verspüre. wenn ich wenn ich diese Jobs nicht arbeite, die ich gewählt habe ⁓ Geld wirklich zu verdienen, weil das die primäre Idee war, ich verdiene einfach mein Geld, ich habe mehr auf dem Konto anstatt, es ist auch das wo ich mich sehe langfristig, dass ich gestresst bin, selbst wenn ich nicht daran arbeite. Während ich bei Projekten, meinem Lebensweg entsprechen, Selbst wenn da noch viel Offenes ist, viele offene To-do's, ich eine Ruhe verspüre innerlich. Das ist mir aufgefallen. Wenn das auch auf andere zutrifft, das beobachte ich manchmal, dann hat das einen ziemlich blöden Effekt. Ich habe eine Freundin hier in New York, die ist jetzt bestimmt eineinhalb Jahre unglücklich in ihrem Job und kam da die ganze Zeit nicht raus, weil es so viel Energie gefressen hat. Also dieses Aufregen über den Job. und immer müde sein vom Job und erschöpft zu sein. Jetzt hat sie endlich einen neuen Job gefunden. Aber das war... Sie meinte, hätte irgendwann gesagt, sie hört jetzt auf zu daten. Sie sucht auch einen Partner im Leben. Sie dann gesagt, ich kann nur eine Sache machen jetzt. Sie hat aufgehört zu daten und hat nur gesagt, ich suche einen neuen Job. Sie hat jetzt zwei Monate intensiv Interviews gehabt und so weiter und so fort. Bewerbungsgespräche. Hat es jetzt geschafft und es ist eine schöne Geschichte bei ihr, aber ich zeigt es oft. Obwohl sie seit anderthalb Jahren weiß, sie möchte aus diesem Job raus, hat es so lange jetzt gedauert. Einfach weil dieser Stress, dann, wenn man den Geldweg fährt, weil man kann auf dieses Geld nicht verzichten und so weiter, einfach oft keinen Raum mehr lässt.

Speaker 2: Ja, ich glaube, ist auch ein sehr heikles Thema. hatten das letztes Jahr auch noch mal bei Instagram bei einem Post. Wahrscheinlich würde der eine oder andere jetzt sagen, ich brauch ein gewisses Geld zum Leben. Also Thema Gesundheit, ja, oder wenn man auch vielleicht ... Ja, wenn es einem gesundheitlich auf Hilfe angewiesen ist, braucht man halt eine gewisse Unterstützung. Ich glaube, das ist auch richtig. Es geht im Ersten Linie darum, nicht mehr oder weniger zu verdienen, sondern sich dem bewusst sein an der Stelle. insofern man dann, ich glaube das wird häufig unterschätzt, man kann auch in vielen Zuständen noch viel an sich ändern. Es gibt ja auch, egal, in vielen körperlichen Zuständen, Beispiele wie Leute Wege einschlagen, die total bereichernd sind für die Gesellschaft, aber auch für einen selbst und dementsprechend, und das finde ich den entscheidenden Punkt, auch für den eigenen Geldbeutel. Weil das ist, finde ich, ist also Wenn jemand auf dem Geldweg ist und sich selbst dabei erwischt, wie du es auch beschrieben hast, es wird ja dann immer so dargestellt, und es kommt einem so vor, als wäre der Geldweg alternativlos. Und ich glaube, wenn man darüber mal nachdenkt, und das kann ich nur aus meiner eigenen Erfahrung sagen, wenn man es mal anders macht und seine Energie bewusst auf mal auch was anderes lenkt. und den Lebensweg einschlägt, dann kommt das Geld automatisch mit. Also Lebensweg heißt ja nicht, dass ich nichts verdiene. Aber ich stelle mich an Position Nummer eins und strahle dementsprechend aus, und fühle mich so wohl in meinem Leben und mach das, wofür ich wirklich brenne, wo ich wie einen Atomreaktor quasi ausstrahle in positiver Form. Und dann ziehe ich das Geld automatisch an. Wenn ich aber den Geldweg gehe ... Das ist meine Erfahrung. Dann ziehe ich mich und meine persönliche Weiterentwicklung eben nicht an. Im Gegenteil, es ist meistens sogar eher noch kontraproduktiv an der Stelle. Man verliert sich dann so ein bisschen. Daher wollte ich das noch mal als Erfahrung so bisschen teilen, auch wenn es manchmal so alternativlos scheint, dass man Mut braucht. Das habe ich mir gerade auch schon festgestellt. Aber dieser Mut ... Mit gewisser Zeit, das ist halt auch nix, was von heute auf morgen einfach mal so passiert. Aber sicherlich die Entscheidung, die man dann trifft, die kann von heute auf morgen passieren. Und vielleicht regt es ja den ein oder anderen Gedankengang heute schon mit der Podcast-Folge an.

Speaker 1: oder sich so was so eine Date zu setzen, wie ich das mit der Babypause hatte. Bei mir war es ja wirklich dann von außen kam, dann ein Ereignis sozusagen, von außen, Krümel kam. Und deswegen habe ich noch mal alles neu geortet. Aber man könnte doch, ist jetzt gerade mal so ins Blaue gesprochen, sich so dreimal im Jahr irgendwie in den Kalender setzen, Reflexionstag. Und bis dahin muss man überlegen, will man das noch? Und ich finde schon auch gerade jetzt bei Jobsach, man kann ja nicht einfach immer aussteigen. Man nicht sagen, habe ich keinen Bock mehr drauf, den Chef oder ich habe keinen Bock mehr auf dieses Projekt. Das geht auch nicht einfach immer so von heute auf morgen, aber man könnte sich dann überlegen, und die, das und das Projekt mache ich noch zu Ende oder ich arbeite bis Ende des Sommers daran und dann höre ich auf und kommuniziere das auch sauber.

Speaker 2: Ja, und wie kann ich dann fürs nächste Mal ein Projekt mehr so gestalten, dass es mal im Lebensweg entspricht und nicht im Geldweg? Also wir hatten ja auch viele Gespräche zu dem Thema, was möchtest du für die Zukunft von Podcasts und allem drum und dran. Und dann ist ja für uns beide klar, wir beide kommunizieren für uns, was wirklich wichtig ist. Und da geht es nicht unsere gegenseitige Bezahlung, sondern darum, was wir damit erreichen wollen. Ich glaube, das kann man halt auch in Projekten aber auch auf der Arbeit machen, ob das dann ein passender Empfänger oder Empfängerin findet, das ist durchaus fragwürdig. Aber dann hat man trotzdem die Möglichkeit, sich zu entscheiden, es auch zu verändern. Und ich glaube, wenn man das in einer Vehemenz auch so kommuniziert sucht und sich selbst auch darin sieht, dann findet man auch in häufigen Fällen, so gesetzter Anziehung mäßig, schon das Richtige, wenn man sich darüber bewusst ist.

Speaker 1: Ich kann mir vorstellen, jetzt so die eine oder der andere denkt, ⁓ Ingo Lena, das ist schon bisschen kryptisch, keine Ahnung, was bedeutet das genau, ich hab dir ein paar Beispiele genannt, aber es reicht mir nicht. Gute Neuigkeiten, das wird unsere neue Themenreihe. Und zwar laden wir euch ein, beziehungsweise Menschen, die entweder gerade davor stehen, wie gehe ich diesen Lebensweg oder ist in der Jahre lang mir ein Geldweg gegangen. Oder eben sage ich bin ganz bewusst in Geld gekämpft, ich gehe noch weiter. Wie auch immer, wir werden diese Geschichten hier im Podcast präsentieren. Wenn du dich gerade angesprochen fühlst oder deine beste Freundin die Geschichte zu erzählen hat, dann schreib uns an hallowathowermoney.de oder auf Insta oder auf LinkedIn. Denn dann kommt ihr in den Podcast. Ich freue mich auf Geldgeschichten bei ihm wieder. wir nicht mehr gehabt oder? liebe Geldgeschichten, echte Geschichte.

Speaker 2: Das wird auf jeden Fall spannend. Sehr gute Idee, Lena.

Speaker 1: Und damit wir euch jetzt nicht einfach so entlassen, gibt's noch Reflexionsfragen für euch. Ja, komm, fang an Ingo. Was könnte man sich jetzt fragen, wenn man wirklich wissen will, wo bin ich denn gerade, auf welchem

Speaker 2: Let's go. Also erste Frage, wann hast du das letzte Mal gespürt, dass eine Entscheidung nur wegen des Geldes gefallen ist?

Speaker 1: Ich muss selber überlegen, ob es manchmal auch so ein Zwischenling gibt, dass man schon wegen des Geldes das macht, aber da gibt es auch noch einen anderen Faktor und dann weiß man nicht, ist der lebensig oder nicht.

Speaker 2: Aber der erste Impuls glaube ich.

Speaker 1: Frage Nummer 2. Gibt es eine Situation in der Vergangenheit, in der du gerne mutiger gewesen wärst?

Speaker 2: würde mir auch was anfangen. Dann Nummer drei. Was würdest du tun, wenn Geld keine Rolle spielte und was hält dich auf?

Speaker 1: Letzte Frage für dich, letzte Reflexionsfrage für heute. Hast du dein Leben schon mal rückblickend als Geldweg oder als Lebensweg betrachtet?

Speaker 2: gerne mal aufschreiben.

Speaker 1: Ja, bitte aufschreiben und Ingo, darf ich dich fragen? Bei welcher Situation wirst du keine Mutiger gewesen?

Speaker 2: Explicit fällt es mir jetzt nicht ein, muss ich sagen, aber ich wäre gerne früher mutiger gewesen, mehr Kunden Nein zu sagen. Ich kann mich noch an eine Situation erinnern, ein Kunde nämlich meinte, das waren Corona-Zeiten, wo dann Homeoffice so aufkam und dann Ben und der wollte wirklich siebenstellig bei uns anlegen und wo Ben dann auf meinem Laptop lang gelaufen ist und dann, genau, der Kater.

Speaker 1: Das war's

Speaker 2: Und die Katzen laufen da halt durch, ne? Und dann meinte der Kunde im Nachgang zu mir, ... ja, ich fand das schon ziemlich unprofessionell von dir, ... so eine Katzenpuperze ... in der Kamera bei so einem Termin. Ich weiß ja nicht, ob das sonst bei euren Kunden gut ankommt, ... wenn ihr mehr Frauen habt, aber bei mir nicht. Ich denke so, okay, mein Freund, ... das sind mehrere Red Lines, die du hier weit überschritten hast. Das war's an der Stelle. Und da war ich so glücklich im Nachgang drüber, weil im Endeffekt könnten das mehrere 10.000 Euro im Jahr sein, die wir dadurch einnehmen könnten. Aber das war es so überhaupt nicht wert. Ich hab mich so gut danach gefühlt. Und ich glaube, in so Situationen gab es früher immer mal wieder gerade in Anfang einer Selbstständigkeit, wo man früher mal hätte sagen müssen, komm, lass mal hier einfach von Anfang an an der Stelle. Und da wäre ich gerne früher mutiger gewesen.

Speaker 1: Das bedeutet aber auch, dass du dich und du als Katzenliebhaber, also schlechthin, dass du dich da auch so akzeptiert sehen möchtest, oder? Bei deinen Kundinnen und Kunden. Das heißt, du nimmst dein privates Ich auch total mit, oder was? Ja, total.

Speaker 2: Total, aber es ist auch von der Kommunikation her. Wir arbeiten viel mit Frauen-Communities, wir stehen für Diversification, Gender und so weiter. Also es war eine Kombination aus, das sind meine Babys und ich haue da irgendwelche chauvinistischen Sprüche raus. Die gehören da einfach nicht.

Speaker 1: Okay. Ich habe nur an den Wenden gedacht.

Speaker 2: Nee, ich glaube, sind dann Dinge, wo man auch weiß, okay, das sind Werte. Man lernt sich auch selbstverständlich erkennen und die sind so stark überschritten worden in Kürze. Hier braucht man nicht zusammenarbeiten an der Stelle. Das frisst allseitig nur Energie. Seine wie meine. Das war so eine Situation bzw.

Speaker 1: Werte. Wo du das nicht damit zu tun, aber ich durfte einen Kapitel schreiben mit anderen Frauen über Werte und ich habe himm, unseren Podcast zitiert. Das heißt wir sind in einem Buch vom Faz-Vorlag drin, wo ich dir schon erzählt habe. Und das verlinke ich jetzt mal. Das ist doch cool, ist schon länger her, aber auch nicht zu lange.

Speaker 2: Hahaha. Schön, dass du das Wort teilst, Lena. In die Welt. Ja, ihr Lieben, also Geldweg oder Lebensweg. Habt ihr das schon mal rückwirkend betrachtet? Zettelchen in die Hand nehmen und mal runterschreiben? Gab's da Situationen? Wir suchen eure Geschichten. Das heißt, wenn ihr Lust habt, diese Geschichten zu teilen und ihr vor einer dieser Entscheidungen standet oder auch steht und vielleicht sogar Hilfe braucht an der Stelle, Geld oder Lebensweg, dann schreibt uns an hallo-ad-power-mit-my-money.de.

Speaker 1: In

Speaker 2: E

Speaker 1: Ich freue mich schon auf eure Geldgeschichten. dahin.

Speaker 2: Standt! Tschüss!

Speaker 1: und schalte unbedingt nächste Woche wieder ein. Amani Monday. Bis dahin.

Über diesen Podcast

Was, wenn dein Umgang mit Geld mehr über dich verrät, als du denkst?
In How I met my money geht’s nicht nur ums Geld - sondern darum, was es mit dir macht.

Journalistin und Interviewerin Lena Kronenbürger & Honorarberater und Finanzcoach Ingo Schröder sprechen offen über die Themen, die meist unter der Oberfläche bleiben: Geldsorgen, Beziehungskonflikte, Scham, Sicherheit und echte Freiheit.

Dafür laden sie wöchentlich am #moneymonday spannende Expert:innen aus Wissenschaft und Praxis ein - und stellen die Fragen, die du dir vielleicht selbst nie gestellt hast:
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Disclaimer: Der Inhalt dieses Podcasts dient ausschließlich der allgemeinen Information. Die im Podcast gemachten Aussagen sind nicht als Aufforderung oder Empfehlung zu verstehen, einzelne Finanzprodukte zu erwerben oder zu verkaufen. Alle Informationen aus diesem Podcast können und sollen eine individuelle Beratung durch hierfür qualifizierte Personen nicht ersetzen.

von und mit Lena Kronenbürger & Ingo Schröder

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