 
    Der Finanzpodcast für Anfänger
Speaker 1: Willkommen zu How I Met My Money, dem Finanzpodcast für Anfänger mit Ingo Schröder und Lena Kronenböger. Hallo Ingo. Wie spart man denn für das eigene Kind? Ingo bei dir, für die K****, für die Patenkinder. hast so tausend Patenkinder. Also wie spart man für die, wie legt man gut für die an? Darüber sprechen wir heute mit Leo Lüers. Hallo Leo.
Speaker 2: Hallelena!
Speaker 1: Hallo, ich da sein kann. Leo, hast eben noch vor der Aufnahme gesagt, bist Fangirl. Er ist eine Stunde von ihm. Das freut mich total zu hören. Ich finde es total cool. sind ja super lange schon in Kontakt, weil wir damals schon Insta live gemacht haben. hat die Community schon von dir lernen dürfen auf Instagram. Aber es ist irre lange her. Das heißt, schön, dass du dieses Mal wieder bei uns bist, jetzt wirklich im Podcast. Ich stelle dich mal kurz vor, du bist Mutter von drei Kindern, Finanzcoach und Sozialarbeiterin. Das heißt, du hast viel mit Müttern zu tun, die mit einem kleinen Budget zurechtkommen und zurechtkommen müssen. Und seit kurzem bist du auch Autorin. Du hast nämlich ein Buch veröffentlicht mit dem Titel Geld für dein Kind. Und auch mit Kursen zum Beispiel hilfst du Müttern zu investieren, damit sie nicht in die Altersarmut fallen und für ihre Kinder, für ihr Kind vorsorgen können. Warum machst du das, Leo, diese ganze Arbeit, gerade für Mütter mit kleinem Budget? Was ist so bisschen deine innere Motivation, dass du das jetzt schon jahrelang mit so viel Herz voranbringst? Bei mir hat das vor allem biografische Gründe. Ich komme selber aus einer Arbeiterfamilie, bin ein sogenanntes Arbeiterkind und die erste, die studiert hat und meinen Eltern, das ist immer so bisschen schwergefallen. Geld war immer eher so negativ besetztes Thema und es ist ihnen schwergefallen, irgendwie eine Finanzierung mitzugeben, Studium zu finanzieren. Und da war das dann immer großes Thema. Und seit ich selber Kinder habe, also mein großes Kind wird jetzt nämlich 17 Jahre alt, es treibt mich dieses Das gelt dann auch irgendwie ⁓ weil ich denke, ich möchte meinen Kindern einfach mehr mitgeben, als meine Eltern es damals konnten. Und ich hatte zum Beispiel auch so ein Erlebnis, ich wollte gerne ein Auslandsjahr machen, hatte ein Stipendium, so ein Erasmusstipendium oder so. Meine Eltern hätten aber einen kleinen Betrag im Monat noch dazuzahlen müssen, weil das das nicht abgedeckt hätte. Und das war nicht möglich. Das hängt mir einfach noch so nach, dass ich dann deswegen dieses Auslandsjahr nicht machen konnte. Und beim Studium, ich weiß noch genau, ich wollte studieren und ich habe mit meinen Eltern zusammen gesessen und habe vorher mich informiert, was die Hochschulen zu Studiengebühren und so und wollte dann mit ihnen diese finanzielle Situation besprechen. Und dann haben sie mir gesagt, Okay, es ist egal, wie hoch die Studiengewürde sind. Das Teure in einem Studium ist die Wohnung, dass du ausziehst, dass du in einer Stadt wohnst. Und das können wir nicht finanzieren. Zum Glück gibt es ja BAföG, es gab ja Möglichkeiten. Ich habe dann auch trotzdem tatsächlich studiert. Aber mir ist das einfach ewig hängen geblieben. Ich will mich dieses Thema kümmern und meinen Kindern zumindest eine gute. Ausbildung finanzieren können und hier noch andere Sachen mitgeben können, die einfach bei Kindern so anfallen. Die ganzen Kosten. Je größer die Kinder werden, umso größer werden dann auch die Kosten. Und es ist ja auch nicht so, dass sie mit 18 dann eben ausziehen. Ja, und weil ich eben vor allem wegen meiner Kinder zu diesem Finanzthema gekommen bin, was eigentlich gar nicht so mein Lieblingsthema ist, hatte ich dann einfach habe ich mir Expertise angeeignet, Großwissen. Und dann sind immer mehr Leute so im Umfeld auf mich zugekommen und haben gefragt, ja, wie machst du das denn eigentlich? Und du bist doch da im Aktienmarkt unterwegs und so. Und dann dachte ich irgendwann, ja gut, kann ich jetzt eigentlich auch mein Buch darüber schreiben, war mein Wissen. Ja, und irgendwie ist es mir so ein einfachen Thema, was mir am Herzen liegt und was ich dann einfach auch gerne an andere Eltern weitergeben möchte, vor allem, weil ja viele denken, Man braucht großes Geld, am Aktienmarkt einzusteigen oder für die Kinder vorzusorgen. Und da will ich vor allem zeigen, dass das auch mit Kleingeld geht.
Speaker 2: Oder dann den Bausparvertrag oder das Sparbuch von Oma und Opa noch zu nutzen. Da kommen wir sicherlich auch noch drauf, dass es da besser geht. Bevor wir jetzt näher auf das Thema Sparen eingehen, du Zahlen, wie teuer eigentlich so ein Kind ist bis zu einem bestimmten Alter? Gibt es da irgendwie aktuelle Zahlen?
Speaker 1: Ich habe keine aktuellen Zahlen im Kopf. Das sind auch immer nur so Durchschnittswerte. ich habe mich natürlich auch im Rahmen meines Buches damit beschäftigt. Und das ist dann irgendwie so 300 bis 400 Euro im Monat für ein kleineres Kind und für einen Teenager oder jungen Erwachsenen sind das dann ungefähr 800 Euro im Durchschnitt. Aber das ist halt immer so relativ. Wohnt das Kind dann von der jungen Erwachsenen zu Hause oder nicht? Oder ich habe selber für meine kleinen Kinder, ich habe noch zwei kleinere Kinder, für die gebe ich nicht 300 bis 400 Euro im Monat aus. ja, das sind immer nur so Richtwerte. Aber so oder so kommen mit Kindern einfach Kosten auf einen zu. Das ist nun mal so. Und es steigt ja nicht gleichzeitig das Gehalt an, wenn man Kinder bekommt.
Speaker 2: Ja, definitiv. Und dann muss ja auch noch ein Teil, gerade wenn man nur ein kleines Budget hat, aber könnte man ja schon einen kleinen Teil fürs Sparen zurücklegen. Jetzt kommt ja Lena genau in die Situation. Was würdest du sagen, wie kann Lena jetzt am besten mit dem Sparen, mit dem Investieren für ihr erstes Kind anfangen?
Speaker 1: Also ja, es gibt ja verschiedene Möglichkeiten. generell bei Kindervorsorge oder bei der Geldanlage für Kinder denke ich an zwei verschiedene Sachen. Ich denke nicht nur daran, Geld für das Kind, auf den Namen des Kindes auf ein Konto oder Depot zu legen, sondern auch für sich selber auf dem Konto oder eben auf dem Aktiendepot anzufangen. zu investieren und vorzusorgen für die Kosten, die man dann selber hat später dann mit dem Kind. Und wenn man jetzt schon im Kopf hat, ich bin schwanger, ich kriege dem nächsten Kind wie jetzt bei Lena, dann kann man sofort noch der Geburt am besten loslegen, denn da hat man ja diesen langen Anlagezeitraum, zum Beispiel über 18 Jahre und kann super den Synthesis-Effekt nutzen. Und dann könntest du, Lena, zum Beispiel direkt nach der Geburt, denn da geht es auch erst, ein Kinderkonto eröffnen und die, wahrscheinlich bekommst du auch irgendwie Geldgeschenke zur Geburt, die könntest du auf das Kinderkonto dann einzahlen oder auch schon ein Kinderdepot eröffnen und da einen ganz kleinen Sparplan einrichten. Das ist so was wie ein monatlicher Dauerauftrag. Das kann man dann einfach schon mal über 25 Euro einrichten und dann, je nachdem, wie man möchte, später nochmal aufstocken. Oder wenn es kein nicht gleich Dauerauftrag sein soll, dann kann man auch eine Einmal-Summe einzeln in so ein Depot. Und das entwickelt sich dann ja auch im Laufe der Jahre schon über den Zinsistenzeffekt. Ja, und dann als dritten Schritt, also einmal Kinderkonto eröffnen, einmal Kinderdepot eröffnen. Als dritten Schritt würde ich ein Zweitdepot eröffnen oder so ein Unterdepot. Denn Lena, ich weiß aus dem Podcast, du schon ein anderes Depot hast für deine Altersvorsorge. Ein Zweitdepot, wo du dann eben nochmal, weiß auch nicht, was du halt so kannst, 50 Euro, 100 Euro im Monat einzahlst für eben diese Ausgaben, die später dann auf dich zukommen. Triggerwarnung. wenn dein Kind älter ist oder eben in die Ausbildung geht, dass sich da mal schön eine Summe ansammelt. Ja, finde ich total gut, diese Tipps. ist auf jeden Fall, da muss man sich wieder richtig hinsetzen. Da merke ich schon wieder meine alten Muster, dass ich denke, hui, das wird wieder eine Menge Arbeit. Aber gut, dass wir Himm haben und dass du, Leo, mich motivierst und Ingo mir sonst auf die Finger patcht, wenn ich das nicht gut finde. Lass uns noch mal kurz auf den Unterschied eingehen, ganz klassisch wie jeden, Kinderkonto und Kinderdepot. Kinderkonto ist was genau nochmal ganz kurz gesagt? Für welche Ausgaben? Also ein Kinderkonto ist ja einfach ein ganz normales Girokonto, was auf den Namen des Kindes läuft. Und da kannst du jetzt keine Ahnung Geldgeschenke einzahlen oder so. Und das würde deinem Kind eventuell später für das Taschengeld zur Verfügung. stehen, weil ich denke, dass unsere Kinder, wenn sie älter sind, vielleicht gar keine Bankfilialen mehr betreten werden, sondern alles auch über ein Konto laufen werden. dass man dann vielleicht von dieser vom Sparbuch wegkommt oder auch von der von der Spardose, dass man dann dieses Kinder-Girokonto hat. Genau. das Kinderdepot ist halt ein Depot auf den Namen des Kindes. Das heißt, das Kinder Konto ist wirklich für das Kind selbst. Irgendwann kann es das Geld haben. Und das Kinderdepot ist sozusagen da, wo wir investieren, sodass wir vom Zins des Zinss profitieren. Und das kann das Kind vielleicht auch irgendwann haben, aber das ist somit mehr Intention. Oder ich versuche nur zu verstehen, wie man jetzt entscheidet, welches Geldgeschenk auf das Kinderkonto kommt und welches aufs Kinderdepot. okay, ja. Genau, ist wie bei deinem eigenen Geld. Das Kinderkonto ist schlecht verzinst. Da gibt es nicht so viel Rendite oder so viele Zinsen wie bei einem Aktiendepot. Aber bei beiden, beim Kinderkonto und beim Kinderdepot, manchmal heißt es auch Juniordepot, da gehört das Geld dem Kind. Das ist der wichtige Punkt. Du eröffnest das oder alle Sorgeberechtigten müssen unterschreiben. Dann also auch deinen Partner oder Partnerin unterschreiben, wenn das Konto oder das Depot eröffnet werden. Und alles, was eingezahlt wird, jeder Euro gehört aber dem Kind. Und wie du dann, ob du dann entscheidest, ich weiß nicht, du kriegst vielleicht 100 Euro von den Großeltern oder so zur Geburt und ob du das dann aufs Depot tust und sagst, hier, in 18 Jahren werden daraus schon so und so viel, weiß ich nicht, 1500 Euro, dann tue ich das lieber aufs Depot. Oder es ist wirklich ein Geschenk fürs Kind, was dann mit sechs Jahren oder so sollst dich davon was kaufen und tust es aufs Kinderkonto. Das macht Sinn. Das finde ich gut. Ingo, siehst du das genauso?
Speaker 2: Total, Also Konto aufmachen. Man könnte noch so überlegen, wenn man vielleicht kurzfristige Rücklagen hat, die sich trotzdem verzinsen sollen. könnte man, das ist ja so eine neue Idee von uns, die wir gerade rumtragen mit den hohen Zinsen, zwar auch ein Depot aufmachen, aber mit so Geldmarkt-ETS, dass man auch fürs Kind immer die höchsten Zinsen bekommt. Wichtig ist dabei bei alle, die schon angelegt haben, Kinderdepot. klingt jetzt sehr gut, ist es auch, nur ihr könnt das häufig nicht bei den typischen Anbietern machen, die ihr selbst für euer Do-it-yourself-Portfolio nutzt. Also wenn du jetzt zum Beispiel, du bist bei Trade Republic, keine Werbung hier an der Stelle, die bieten zum Beispiel gar keine Depots für Minderjährige an. Das heißt, man muss schon Ausschau danach halten, bei welchen Anbietern geht das? Typischerweise, wo die Sparpläne umsonst sind und wo man Kinderdepots machen kann, könnte man zum Beispiel bei Flatex gucken. bei ING, die bieten auch für Minderjährige, auch generell Sparpläne umsonst an. Common Rec könnte man auch machen, nur da zahlt man 1,5 Prozent auf den Sparplan normalerweise, aber das wären so gängige Anbieter. Aber so was wie Scalable, Trade Republic, Finanzenet Zero, diese ganzen Neo-Broker, die wirklich fast keine Gebühren haben, die bieten aktuell noch keine Kinderdepots an. Darauf müsste man achten.
Speaker 1: Ja genau, Konsorsbank hattest du glaube ich nicht genannt. Die sind da auch noch vorneweg mit dem Kinderdepot, mit den Konditionen sind die sehr gut. aber Hauptsache, ja leider gibt es das noch nicht bei den Neobrokern, aber Hauptsache man kommt weg von diesen, ja, von einer, es gibt noch so sogenannte Ausbildungsversicherung, Kinder-Schwabücher, irgendwelche, die Produkte von den Banken halt, wo das so ein Da ist dann oft so ein emotionales Marketing, da sind besondere Kinderprodukte. Das muss einfach alles nicht sein, genau.
Speaker 2: So eine Biene-Mai-Polize oder so. der Trigger, wie das häufig gemacht wird, wir kennen das ja aus eigener Erfahrung, und jetzt kannst du was für deine Ausbildung fürs Kind tun und dann direkt auch schon mal an die Altersvorsorge fürs Kind denken. Das klingt erst mal ganz gut, nur sind die Verträge halt provisionsbehaftet. Jetzt schon in 70 Jahren fürs Kind zu planen, klingt ganz romantisch, aber who knows, was dann wirklich die Phase ist und ob es dann nicht vielleicht auch bessere Produkte gibt. Aber vor allem die Provisionkillzeit, weil halt wahrscheinlich bis das Kind oder wenn das Kind zum ersten Mal der Ausbildung auf das Geld zugreifen will, noch nichtmals das wieder rausgeholt wurde, was an laufenden Kosten und Provisionen abgeflossen ist. Von daher von solchen Dingen, Ausbildungsversicherungen, du ganz richtig sagst, Leo, Bausparverträge, so was ganz Beliebtes, Sparbücher, Kindersparen mit der Bank, wo man dann irgendwie, weiß ich nicht, so einen Sparschwein hat, wo man was reinpackt oder eine Box. Also davon überall die Finger lassen und einfach nur ganz klar sagen, okay, Konto fürs wirklich ganz kurzfristige, wenn man sagt, in drei, vier Jahren könnten Ausgaben folgen, da will ich jetzt schon mal Geld zurückpacken, dann könnte man so ein Tages- oder Festgeldersatz nehmen und alles, wie du auch richtig gesagt hast, Leo, mit bis 18, da kann man ganz problemlos dann auch schon breit gestreut in die Wirtschaft investieren über ETH.
Speaker 1: Ja genau, kann man einfach, also DIY investieren ist heutzutage einfach leicht umsetzbar. Das kennen viele von den Hörerinnen ja vielleicht auch schon von ihrer Altersvorsorge und ihrem eigenen Depot her. Das kann man eben auch für die Kinder machen. Da muss man nicht über eine Finanzdienstleistung gehen oder eine Bank, also jedenfalls nicht über Anlagenvermittlerinnen, die ja eben was kosten. Das geht dann alles von der Rendite ab.
Speaker 2: Wie ist das denn? Manche machen sich darüber Gedanken, ob sie das wirklich auf den Namen der Kinder machen. Was sind aus deiner Sicht so die Vor- und Nachteile, das wirklich auf den Namen des Kindes zu machen? Weil ich meine, wenn es mit 18 davon weiß, ist es ihm oder ihr.
Speaker 1: Das höre ich total oft. Ja, was ist, wenn mein Kind dann 18 wird, dann wird das ganze Geld verpressen. Aber das ist eigentlich so schade, weil man dann dem Kind ja nicht viel zutraut und sich selber eigentlich auch nicht. Denn man hat ja mit so einem Kinderdepot oder auch schon mit dem Kinderkonto hat man ja die Möglichkeit, eben so bisschen finanzielle Bildung mitzugeben und hat das ja selber auch ein bisschen in der Hand, Kind zu erklären. warum, was waren deine Beweggründe? Warum hast du das gemacht? Warum? Wolltest du investieren? Zum Beispiel ich bespreche mit meinem Sohn meine eigene biografische Vergangenheit und warum ich das jetzt hier mit der Vorsorge so und so aufteile. Dann kann man gemeinsam ja auch ins Depot gucken und erklären, was ist das überhaupt? Was ist eine Aktie? Was ist ein Unternehmen? Wie habe ich dann diesen ETF ausgewählt? Was auch immer. identifiziert sich das Kind eventuell ja auch ein bisschen mit der Anlage. Und es ist ein, ich finde, es ist so ein Der wichtigste Punkt, ist ein riesiger Vertrauensvorschuss und man sagt dem Kind hier, ich vertraue dir, ich übertrage dir auch die Verantwortung, dass du ab 18 eben nicht alles verprasst, sondern vielleicht mal einen Teil, den Rest weiter bespaßt und dass wir gemeinsam sprechen, für welchen Sinn und Zweck war dann diese ganze Geldanlage, warum habe ich das gemacht und Es geht ja auch ein bisschen darum, das hatte ich ja anfangs schon erwähnt, das Geld auf dem Kinderkonto oder auf dem Kinderdepot. Ab der Sekunde, wo ein Euro eingezahlt ist, gehört das Geld dem Kind. Die Eltern dürfen es nur noch verwalten. Das kann aber auch bedeuten im positiven Sinne, die Eltern dürfen das nicht verpressen. dürfen es eben nur, sie haben diese Verwaltungsvollmacht und sie dürfen im Sinne des Kindes schon unter 18 zum Beispiel dann den Führerschein damit finanzieren, denn das ist ja dann etwas für das Kind, das geht schon, aber sie dürfen es eben nicht für ihre eigenen Zwecke ausgeben. im Todesfall bleibt das Geld beim Kind, während das Geld, was du auf deinen eigenen Namen investierst oder anspaßst, würde in die Erbmasse übergehen und landet dann eben nicht beim Kind oder im Trennungsfall. Ist klar. Die Eltern streiten sich eventuell über Finanzen, aber das Geld auf dem Kinderdepot und auf dem Kinderkonto bleibt eben beim Kind. Das ist ein total wichtiger Punkt und man muss sich ja auch überhaupt nicht entscheiden. ja das Wichtige. Das heißt dann oft, ja, wähle ich Variante A oder Variante B, investiere ich oder mache ich Geldanlage auf meinen Namen oder auf den Namen des Kindes. Sondern es ist ja eine kluge Kombination. Das ist ja möglich. würde auch ein Kind bei einem, man kann einen jungen Erwachsenen auch damit überfordern, wenn man dem jetzt ein fettes Depot überreicht und sagt, hier, bist 18, hier hast du 100.000 Euro. Deswegen würde ich das schon auch ab einer bestimmten Summe vielleicht so niedriger, fünfstelliger Bereiche oder so ein bisschen deckeln und dann sagen, okay, der Rest, das alles weitere bespare ich oder investiere ich auf meinen Namen, damit man eben so einen Jugendlichen damit dann nicht überfordert.
Speaker 2: Ja, und ich finde das total gut mit der niedrigen 5-stelligen Summe. Das kommt für die meisten ja auch hin. wenn man jetzt, also ich kenne Eltern, die sagen, ich gebe Kindergeld rein komplett. Da würde man auf höhere Summen kommen. Aber wenn man jetzt sagt, ich mache mal 25 oder 50 Euro im Monat, also wenn ich jetzt mal 50 Euro im Monat nehme, dann sind das 600 im Jahr. Auf 18 Jahre hochgerechnet sind das 10.800 Euro mit ein bisschen Wertentwicklung. Dann haben wir da auch eher eine kleinere 5-stellige Summe.
Speaker 1: Hm.
Speaker 2: Wo man darauf achten sollte, wenn man diese Entscheidung jetzt schon trifft, ist, dass man BAföG-Grenzen beachtet. Weil es kann durchaus sein, also wenn man sich den Gedanken macht, man hat ein kleines Budget und später wäre das Kind BAföG berechtigt. Gut, der Punkt, kommt es überhaupt an die BAföG-Grenze dran. Aber auch Krankenversicherung, wenn man da zu viel im Rahmen eines Studiums rausnimmt, dann kann man aus der Familienversicherung fallen. Und ... eine andere Variante, die wir manchmal dann auch als Idee mitgeben, neben dem aufteilen, wie du es auch sagst, Leo, ist, dass man ja auch immer noch mit 14 oder mit 15 oder auch noch später immer noch hingehen kann und sagen kann, ich schenke dir das jetzt und dann fallen darauf auch keine Steuern an, insofern das Depot der nicht größer als 400.000 Euro ist. Aber ich glaube, dann ist es auch egal, was man da an Steuern zahlt. Das sind noch so Dinge, die wir aus der Erfahrung noch mitgeben, dass man das ja gar nicht unbedingt heute entscheiden muss, sondern theoretisch, bevor man sich gar nicht entscheiden kann und gar nichts macht, lieber erst mal auf seinen eigenen Namen und dann später, wenn man die Mündigkeit des Kindes vielleicht auch mehr sicherstellen kann und auch weiß, ist es BAföG berechtigt zum Beispiel oder auch nicht, dann könnte man es im Zweifel immer noch verschenken. So gehen wir da meistens ran.
Speaker 1: Ja, genau, man kann es später übertragen oder schenken. Das ist kein Problem. Dann hat man auch selber, wenn man das auf seinem Zweitdepot anspart und dann sagt, okay, die und die Summe für den Führerschein und dann noch was für die erste Wohnungsausstattung, die möchte ich dann erst mit, wenn das Kind 25 ist oder so übertragen. Da hat man dann mehr Kontrolle über das Geld. Ich bin einfach Fan davon, so oder so ein Kinderdepot oder Junior Depot zu eröffnen, eben wie der Peter. Aspekte, die man da halt super mitgeben kann. Was ich gesagt habe, so bisschen Wissensvermittlung über den Finanzmarkt, über Geld und auch eben diesen Vertrauensvorschuss und dass man so bisschen Verantwortung mitgibt. Naja, und da kann ja eben auch zum Beispiel dann zur Geburt des Kindes, wenn man dann da irgendwie 500 Euro oder 1000 Euro zusammenbekommt und man würde die einzahlen, da kommen alleine Wenn diese 1000 Euro liegen bleiben, 18 Jahre lang, dann würde nach diesen 7 Prozent, mit denen wir immer so gerne rechnen, würden daraus 3400 Euro werden, ohne dass man da noch mal irgendwas einzahlt. Ja, genau, das ist der Führerschein heute und man muss ja auch immer noch die Inflation beachten. Das klingt dann ja auch so, oh mein Gott, so viel Geld. Was hattest du vorhin gesagt? Wenn man 25 Euro einzahlt, sind das schon über 10
Speaker 2: Das ist Führerschein heute.
Speaker 1: 1000 Euro in 18 Jahren, aber man muss ja eben bedenken, 10.000 Euro in 18 Jahren haben nicht den gleichen Wert wie 10.000 Euro heute. Genau, Inflation und so weiter. Also ich habe wahnsinnig viel jetzt schon gelernt und bin auch motiviert, das zu machen. Ich fände es total wichtig, irgendwas du gesagt hast mit dem BAföG, weil das bei mir der Fall war, genau so. Gibt es da noch Tipps, wie man sich da auf dem Laufenden hält? Was sind die Grenzen, wenn man eigentlich weiß, das Kind könnte BAföG erhalten? Gibt es da noch ein paar Websites oder Möglichkeiten, wie man sich da gut informieren kann? Bei dem BAföG ist es so, es wurde gerade die Vermögensgrenze erhöht auf 15.000 Euro. Die war vorher niedriger. Ich weiß nicht genau, wo sie war, 6.000, 8.000 Euro. Aber ich habe Ich damals schon in meinem Kurs gesagt, verbeißt euch nicht zu sehr in dieser Summe, denn das kann eventuell erhöht werden und das wird auch in Zukunft eventuell erhöht. Und deswegen sollte man sich da nicht zu sehr festbeißen, sondern lieber auch daran denken, will ich meinem Kind überhaupt so viel dann mitgeben zum 18. Geburtstag? es ist auch so, wenn man jetzt aktuell ist, die Grenze bei 15.000 Euro. Wenn man da drüber kommt, wenn man dann zum Beispiel 20.000 Euro hat, dann würde auch nicht, würde man auch trotzdem BAföG bekommen. Nur über den ganzen Bewilligungszeitraum wird das dann durch die Anzahl der Monate geteilt und anteilig berechnet. Das heißt, du würdest BAföG bekommen und monatlich immer Abzüge bekommen. genau, das würde ich einfach so bisschen dann im Blick behalten. Und das passt aber für mich aktuell auch von dem Gefühl her. Okay, vielleicht willst du deinem Kind nicht mehr als 20.000 oder 15.000 Euro dann mitgeben.
Speaker 2: Schön unter dem Kopfkissen.
Speaker 1: Ja, oder rechtzeitig an die Seite schaffen. Ich fand das Rechenbeispiel gerade total schön von dir, Leo. du vielleicht auch ein beides Rechenbeispiel, auch so simpel es auch sein mag, wir müssen ja immer mitdenken, vermutlich hören jetzt einige Eltern zu, vielleicht die auch schon ältere Kinder haben und die am liebsten jetzt wirklich den Kopf in den Sand stecken wollen würden, weil sie sagen, ich hab gar nichts gemacht. Wann lohnt es sich trotzdem noch? Auch wenn man sagt, Weiß ich nicht, zehnjähriges Kind hat ein 14-jähriges Kind. Ja, ach so. wir sind jetzt gerade beim Kinderdepot. sagt man oder generell ETF Depot, Aktien Depot, da sagt man, man sollte mindestens zehn Jahre einen Lagerzeitraum mitbringen, um das Risiko zu senken. Das wird dann bei einem 14-jährigen Kind schon schwieriger. Andererseits kann man da vielleicht auch schon feststellen oder hab ich jetzt mit meinem 16-jährigen Sohn Da weiß ich, okay, ich kann jetzt weiterhin noch in Aktien und ETFs auf seinen Namen auch investieren, denn ich kann ihm vertrauen, dass er eben nicht mit 18 alles verpresst. Also hat es Vor-Nachteile, aber das muss man im Hinterkopf haben, dass man diese Kursschwankungen, die es geben kann, dass man da einfach die Möglichkeit haben muss, mindestens zehn Jahre das aussitzen zu können, damit man dann nicht bei Verlust verkauft. Das erklärt ihr ja auch alles super in eurer ETF-Reihe und folgen 20 bis 30, wenn reinhören. Ganz ETF-Reihe oder dein Buch, Leo. glaube, am besten alles. So viel wie möglich. Ja, die ETF-Reihe ist echt total gut. Also die empfehle ich auch regelmäßig mal, wenn jemand nach Podcasts fragt. Das ist einfach von euch. Ja, und ich meine, auch wenn das Kind 14 ist und oder 10 und man sagt, ich will jetzt trotzdem nochmal starten, dann würde ich auch dann trotzdem sagen, eröffne ruhig ein Kinderdepot, pack da 100 Euro rein oder 10 Euro monatlich, es gibt ja schon so kleine Summen. ja, selbst wenn dann wirklich das Kind wird 18, er fährt, du hast vorher gar nichts erwähnt, nicht drüber gesprochen, das Kind erfährt, wow, ich habe Geld und es geht sofort shoppen. Ja, dann ist das halt so. ist es. halt aber auch keine riesige Summe zusammengekommen. Und du hast eben trotzdem diese pädagogischen Möglichkeiten, das Thema Geld anzusprechen und eben zu sagen, hey, ich habe für dich auf dein Name was angelegt und ich vertraue voll darauf, dass du das auch vernünftig, dass du vernünftig damit umgehst, vielleicht nur einen Teil verpresst und das mit dem Rest weiter investierst. Ja, da kann man ja. Man kann ja auch das Depot mit spannenden Sachen bestücken. es muss ja, das wäre jetzt vielleicht schon das nächste Thema, was kommt in so ein Kinderdepot rein, aber da würde ich generell immer sagen, auch da ein weit gestreuter Welt-ETF und halt mach es möglichst easy. Vielleicht hat man ja mehrere Kinder so wie ich, dann will man nicht mehrere Aktiendepots haben mit X-ETFs und Aktien drin. Also schön einfach gestalten, aber Wenn das Kind eben älter ist, kann man auch mal ruhig, weiß ich nicht, gucken, mit welchen Unternehmen hat dein Kind oder Jugendlicher im Alltag zu tun. Und dann kommt eben noch mal eine Microsoft Aktie oder Adobe oder Meta. Je nachdem, was für Interessen oder irgendwie, weil gerade ein Alphabet ist ja die Firma hinter YouTube. so irgendwie so eine kleine Aktie noch mit rein, mit dem das Kind sich identifizieren kann und auch schauen kann, wow, das entwickelt sich und da bleibe ich dran, denn ich will das auch weiter beobachten und da mein Erspartes ein bisschen vermehren. Also das kann sehr motivierend sein. Ich hoffe, lange Rede, kürzer Sinn. Also ein langer Zeitraum ist eigentlich ideal, aber mit kleinem Geld kann man das auch kürzer gestalten.
Speaker 2: Ja, passt dazu, dass du gerade Alphabet und Google erwähnt hast oder YouTube. hatten gerade ein Fotoshooting und dann kam ein kleiner Junge vorbei und hat gefragt, wofür macht ihr das denn für Google? Schön, dass er auch Google sagt und nicht Instagram oder irgendwas sowas. Aber das passt auf jeden Fall. Ich fände es nur als kleinen Disclaimer da wichtig an der Stelle, dass man das wirklich auch im Verhältnis für das Kind mit kleinem Geld macht, weil Einzelaktien haben natürlich auch ihre Risiken zum Nachvollziehen und für Aktien, die halt aus dem Alltag sind. Find ich eine total schöne Idee, sollte man wirklich anteilig mit dem Geld machen. Also wenn man jetzt 10.000 Euro zur Verfügung hat, würde ich jetzt nicht 2.000 Euro in eine Microsoft-Aktie packen. Das ist dann, wie du gesagt hast, glaube ich, eher wirklich einen breit gestreuten, weltweiten ETF. Wir sagen manchmal für alle, die jetzt mitschreiben wollen, so ein ACWI, also Anton, Cesar, Wilhelm, Ida, einfach mal googeln. Das gibt es auch in nachhaltigen Varianten, zumindest mit nachhaltigem Filter. Und wenn man da plus zehn Jahre Anlagezeitraum hat fürs Kind, dann kann man den nehmen. Wenn man weniger hat, kann man entweder, wenn man es sich ganz einfach machen will, noch einen Rest auf ein Tagesgeld packen und dann hat man da eine gute Mischung, dass man da breit gestreut investiert und es möglichst einfach macht, indem man einfach nur einen ETF kaufen muss.
Speaker 1: Wir haben angefangen mit deiner Motivation, Leo, dass du dich auch für Eltern, allem für Mütter einsetzt, die ein kleines Budget haben. Wie ist es jetzt, wenn man sagt, mein Geld ist schon so knapp, ich komme kaum über die Runden, ich kann doch jetzt nicht noch für mein Kind investieren. Was entgegnest du diesen Aussagen? Ja, das ist nicht so einfach zu beantworten. Eigentlich würde ich immer sagen, es ist wie im Flugzeug, dass du erst dich selbst versorgst und dann dein Kind. Mit der berühmten Sauerstoffmaske. Deine Altersvorsorge ist eigentlich wichtiger, denn auch wenn man später, zum Beispiel wenn die Rente nicht reicht, man muss Grundsicherung vom Staat beantragen oder aufstockende Leistungen. Dann können die Kinder ja auch herangezogen werden. Und deswegen, wenn du für dich selber vorsorgst, sorgst du auch für deine Kinder vor. Wenn du gut abgesichert bist, dann müssen die dir da nicht einspringen. Selbst wenn sie unter der Freigrenze sind. glaube, dürfen 100.000 Euro Selbstwahl haben angeheilt, bevor sie dann die Eltern unterstützen müssen. Da gibt es ja aber auch eben moralische Aspekte, dass sie sagen, wow, Mama kommt nicht mit der Rente zurecht, da möchte ich sie unterstützen. Na ja. Deswegen, eigentlich sage ich, kümmere dich erst deine Altersvorsorge. Aber aufgrund dieser ganzen pädagogischen Aspekte, die ich schon angesprochen habe, finde ich, sollte jeder für sein Kind, also mindestens ein Kinderkonto eröffnen. Denn das ist auch vielleicht wichtig fürs Taschengeld. Das kann darauf gezahlt werden oder Alltagsfinanzen zu üben. Ich heb was vom Schalter. vom Geldautomat nab. Ich zahle mal mit Karte im Supermarkt oder gehe zum Schalter an der Bank. Und genau für diese Altersfinanzen. dann eben finde ich auch, dass man auch ein Kinderdepot eröffnen kann und eben einmal, wie gesagt, einmal eine kleine Summe einzahlen, 100 Euro, Geldgeschenke der Familie, die Familie möchte auch. oft auch wissen, dass das Geld auch wirklich beim Kind ankommt und nicht auf deinem eigenen Girokonto verschwindet. Da können Sie da sicher sein. Sie können ja auch selber an jedem Depot hängen, an Verrechnungskonto. Du kannst auch direkt die Kontodatenverrechnungskonto den Familienmitgliedern geben bei religiösen Festen oder Geburtstagen oder Weihnachten, was auch immer. Dann kann die Familie direkt dort. einzahlen und deswegen finde ich als Grundausstattung kann man das einfach haben, Kinderkonto und Kinderdepot und dann pack da einfach keine großen Summen rein. Vielleicht hast du 10 Euro im Monat über für dein Kind, dann wäre es super, wenn dich dann Altersvorsorge finde ich hat eigentlich Vorrang.
Speaker 2: Und dann geht es ja auch schon, das muss man ja auch sagen. Man kann ja wirklich schon theoretisch mit einem Euro oder mit zehn Euro anfangen, glaube ich, bei Konsors und Trade und bei Flaytex und so weiter. Also man kann wirklich schon mit kleinen Summen ansparen und selbst wenn es weniger ist, dann könnte man sagen, ich mache vierteljährlich oder ich mache halbjährlich, sammle ich mal 50 Euro zusammen und packe die dann einfach halbjährlich drauf. Also man kann da echt schon mit kleinen Summen anfangen und auch viel erreichen.
Speaker 1: Ja, genau. Richtig. Danke, Leo, dass du bei uns als Expertin warst und mich motiviert hast und viele weitere da draußen, da bin ich mir sicher. Ja, und schaut mal bei Leo zum Beispiel bei Insta vorbei. Ja, hat mich gefreut. Schön, dass ich da sein durfte.
Speaker 2: Sehr schön, dass du da warst. Hat eine Menge Spaß gemacht.
Speaker 1: Bis dann, Tschüss!
Speaker 2: Tschüss! Ciao!
Speaker 1: Danke, dass du zugehört hast und toll, dass du ein Teil von How I Met My Money bist. Wir hoffen, dir hat diese Folge gefallen. ⁓ keine Folge zu verpassen, klick einfach direkt auf den Abonnieren-Button auf Spotify, Visa und Apple Podcasts. Für weitere Tipps und Tricks und Informationen, damit du dein Geld und dich besser kennenlernst, folge uns auf Instagram, Twitter, Facebook und LinkedIn. Dort kannst uns auch immer schreiben, falls du Fragen, Feedback oder Themenwünsche hast. Power mit my Money wird gesponsert von der MyVac Finanzakademie. Spannende Online-Kurse für deine finanzielle Zukunft zu ETFs, Immobilien und Altersvorsorge. Natürlich gibt's für dich Rabatt. Schau dafür einfach in die Show Notes. Bis zum nächsten Money Monday. Wir freuen uns schon.