 
    Der Finanzpodcast für Anfänger
Speaker 1: Willkommen zu How I Met My Money, dem Finanzpodcast für Anfänger mit Ingo Schröder und Lena Kronenböger. Hallo Ingo! Hallo Lena! Warum ist es eigentlich so befreiend über Geld zu sprechen? Und wie macht man das am besten? Über Geld reflektieren. Vor allen Dingen, wenn man Kinder im Grundschulalter hat. Darüber sprechen wir heute mit Nina Leder. Hallo Nina! Hallo! Hallöchen! Nina, du bist FCM-Finanzcoach, also ausgebildet bei unserer Haus- und Lieblingspsychologin Monika Müller. Du hast über 25 Jahre Erfahrung im Finanzwesen, in Großunternehmen und auch im privaten Investitionsbereich. Und du hast mir etwas verraten und zwar, dass dein persönliches Warum, dein Why, also warum du machst, was du machst, Reflexion ist. Also andere, vor allen Dingen auch Kinder zum Nachdenken anregen, Räume aufzumachen und das über Geld. Warum, Nina, findest du das gerade? Geld so ein herausragendes Mittel ist, ⁓ ins Reflektieren zu kommen.
Speaker 2: Vielen Dank für die Frage und auch für die Einladung. als Kind erfahren, dass Geld immer da ist, weil mein Papa hat mir alles möglich gemacht. Ich habe aber selbst meine Mutter früh verloren und das Geld nicht alles aufwiegen kann und dass man trotzdem immer wieder sich fragen muss, was heißt das für mich? Was heißt das nicht für mich? Was kann ich da überhaupt reinholen? Was kann ich nicht? Es verbindet uns alle. Es trennt uns, weil es verbindet uns mit jedem. Das war für mich ganz wichtig, immer wieder zu reflektieren, was heißt das für mich und was heißt das nicht für mich, weil es eben immer da war oder manches eben auch nicht da war. Das ist so mein großes Warum und das ich ganz wichtig finde, wieder mich selbst zu reflektieren.
Speaker 1: Und wie kam es dann, dass du im Finanzbereich gearbeitet hast und dann gerade mit dem Fokus auf Kinder, die dann mehr Gedanken darüber gemacht hast und wo war so der Triggerpunkt für dich, dass da noch mehr dahinter stecken muss hinter dem Begriff Gelde als das pure Zahlungsmittel?
Speaker 2: Ich habe mich immer selber gern mit meinem Geld beschäftigt, habe gemerkt, das machen andere nicht. Dann habe ich vor 15 Jahren mein erstes Kind bekommen. Das hat natürlich auch vieles mit mir gemacht, weil das viel umgeschmissen hat, natürlich im eigenen Umfeld. Und das hat mich getriggert zu sagen, okay, ich möchte zum Thema Geld mehr machen. Hatte auch schon eben da den Punkt, ich möchte Geldbeutel-Coaching machen. So habe ich es damals genannt. Wirklich dieses Persönliche. Weil viele Menschen sich nicht damit beschäftigen. Ich es aber enorm wichtig finde, sich damit zu beschäftigen, weil man sich damit viel verbaut oder auch viel möglich macht. Und immer wieder zu sagen, was heißt es für mich in den jeglichen Situationen. Und natürlich jetzt auch zu meinen beiden Kindern, mich damit auseinanderzusetzen, weil die spiegeln einem dann doch auch nochmal eine ganz andere, besondere Seite.
Speaker 1: Ja, und das hatte ich dann wahrscheinlich auch dazu bewogen, die Geld AG für Kinder ins Leben zu rufen. Wer macht da denn genau mit und was macht ihr da genau? Und was hat dich auch dazu bewogen, so eine Geld AG und was ist überhaupt die Geld AG ins Leben zu rufen?
Speaker 2: Geld ergeht, die Idee hatte ich eben für gerade Grundschulkinder, weil Kinder beschäftigen sich früh schon mit Geld und haben Fragen dazu oder vertrauen in Eltern oder auch nicht. Und dann mit denen auseinanderzusetzen, gerade in der Grundschule meiner Kinder, das Thema ist gar nicht präsent. Dann habe ich gedacht, ich entwickle ein Konzept. Was könnte man machen, basierend auf unserer, auf der FCM Finanzcoaching Ausbildung, mit der finanzpsychologischen Idee? Und da sind bei mir jetzt in der Geld AG Kinder neun Jahre alt, vierte Klasse. Und wir beschäftigen uns mit Geld, vor allem die Gefühle dahinter, die schauen wir an.
Speaker 1: Und hast du da mal konkrete Beispiele? Also ich meine jetzt mit Geld beschäftigen, jetzt kann ich einen Fuffi auf den Tisch legen und sagen, was macht ihr jetzt damit? Und dann sagen die Eis essen, sparen, weiß ich nicht, Mama was zurückgeben, Papa was zurückgeben. Also hast du da mal sowas Anfassbares für alle da draußen, gerade neugierig sind?
Speaker 2: Na klar. Also ich habe gerade mit dem Tisch Geld auf den Tisch legen. Also ich habe mit einem Stapel Monopoly Geld genommen, habe das auf den Tisch gelegt und habe gesagt, es gibt zwei Regeln. Jeder nimmt sich so viel, er will, so viel, er braucht. Und die zweite Regel, es geht kein Schein kaputt. Also ziemlich einfach. innerhalb von, als ich dann auf die Plätze fertig losgesagt habe, innerhalb von Millisekunden dieses Geld weg in der Mitte. Und der eine hatte mehr und der andere hatte weniger. Dann sind wir nicht durch die Runde durch und habe gefragt, wie fühlst du dich jetzt? Was würdest du mit dem Geld machen? Die, die viel hatten, haben gesagt, das ist toll, dann kaufe ich mir ein Haus und hatten die wildesten Ideen. Dann ging das Reihe rum und die haben sich gegenseitig zugehört. Dann gab es natürlich welche, die haben nichts abbekommen, weil sie vorsichtig waren, wollten das Geld nicht kaputt machen etc. Ich habe ich habe gar nichts und ich hätte ja schon gern was. Und dann hat man gemerkt, die, die mehr hatten, waren dann... Ich jetzt hat er ja gar nichts abbekommen und dem geht es aber gar nicht gut und ich würde so gern was abgeben. Das war aber in der Runde nicht erlaubt. Also solche Spiele. dann die Gefühle dahinter anzugucken. Das wäre jetzt zum Beispiel ein Spiel, das ich mit den Kindern gespielt habe.
Speaker 1: Und wie ist das dann so, wenn Gefühle benannt werden? Also zum Beispiel vielleicht auch Überraschungen. Man könnte auch sagen, man ist total überrascht über das große Glück, was man verspürt, weil man irgendwie den größten Geldbatzen abbekommen hat. Wie geht dann die Reflexion weiter? Was ist deine Rolle dann und wie öffnest du diesen Raum dann darüber zu
Speaker 2: Ich öffne den Raum dahin, dass jeder sein persönliches Gefühl ausdrücken darf. Das er aktuell für sich selbst wahrnimmt. Diese Freude, diese Überraschungen, diesen Stolz, diese Macht. Ich habe viel abbekommen. Und dann aber im Umkehrschluss die Position des anderen, wenn wir die Reihe rumgehen, im Vergleich zu anderen. Wir brauchen diese soziale Gemeinschaft, das soziale Miteinander zu sehen. Aber die andere Position, da geht es anders. da da eben eine Trauer da ist und dass das auch dazu gehört und dass es zum Miteinander ist. Also dass wirklich jeder den einzelnen Raum kriegt für sein einzelnes Gefühl und dann dadurch auch merkt anderen geht es anders. Und die können ja, jeder kann ja dieses Gefühl nachvollziehen, dass man traurig ist oder ich bin jetzt benachteiligt oder das hat jetzt nicht für mich geklappt. Ich war eher zurückhaltend. Und dadurch entsteht dann zwischen den Kindern ein ganz anderes Miteinander, weil sie sich darüber eben im Klaren werden. Okay, mein Gefühl ist jetzt so. Ich verstehe aber auch das Gefühl des anderen. Und dass man dann im Gespräch dann auf einen Konsens kommt oder in der zweiten Runde offener wird für ein Miteinander zum Thema Geld.
Speaker 1: Ich muss sofort daran denken, dass ich das grundsätzlich nicht in dieses Gut und Schlecht unterteilen möchte. wenn wir es jetzt so sagen, dass jemand, ein Kind, viel Geld abbekommen hat, das ist super und ein Kind, hat weniger bekommen, das ist schlecht, dass ich mich da fragen würde, ist das wirklich so oder ist es dann nicht irgendwie so spannend dahin zu gucken, sagen, ja, ist ja auch gar nicht schlimm, wenn ich jetzt irgendwie... nicht diesen großen Batzen Geld habe, weil ich bin neun Jahre alt und brauche gar nicht so viel Geld. Also gibt es da auch manchmal so diese Diskussion, also diese typische Bewertungen, was gut und was schlecht ist, beim nicht Geld haben? ⁓
Speaker 2: Die Bewertung in erster Linie ist da, dass sie sagen, das ist gut, wenn ich einen Batzen habe. Und ich frage dann auch nach, was heißt denn das konkret? Was machst du mit dem Geld? Ja, ein Haus kaufen. dann ich, okay, dann musst du, welche Verantwortung dieses Geld dann heißt. Ich muss mich kümmern oder dann kann ich auch was anderen geben oder ich muss mich eben kümmern, dieses Haus zu kaufen. Ich muss die Bauarbeiter, den Architekten, also wirklich ins Detail dann zu gehen, was für ein Aufwand oder was für eine Verantwortung dieses Geld dann heißt. Und dadurch verändert sich dann doch, naja, nicht wirklich von gut nach schlecht, aber dieses Gut ist nicht mehr so gehypt, wie es am Anfang war, sondern das heißt auch Verantwortung, dieses Geld.
Speaker 1: können das denn Kinder so gut? Also die, den Podcast ja schon bisschen länger hören, die wissen ja, was so hinter Geld steckt. Wir natürlich auch alle, die heute zusammensitzen. Aber wie ist so deine Beobachtung gegenüber auch Erwachsenen, wenn du mit denen darüber sprichst, ist das eher so ein Gefühl, dass Kinder da intuitiver rangehen, dass sie da mehr mitfühlen, schneller mitfühlen, weniger auf ihren Projektionen und Glaubens setzen, sitzen. Was sind die Unterschiede, du da wahrnimmst bei einer Neunjährigen oder bei einer Neunjährigen?
Speaker 2: Sie sind definitiv viel intuitiver. Sie können natürlich diese Gefühlsbegriffe, wie ich sie jetzt hier verwende, nicht direkt ausdrücken. Sie haben nicht die Begriffe benutzt, die ich hier jetzt ausspreche. Aber wenn man die Kinder, denen ins Gesicht schaut, oder wie sie agieren, oder wie sie körperlich, ich sag mal dann eher einknicken oder aufrecht sind, da sind die sehr, sehr intuitiv. Und die Körpersprache spricht dann die Bände. Sie sind da viel offener und neugieriger haben, aber auch im Gegenzug dazu, auch als Neunjährige schon, ich sage jetzt mal, starke Konditionierungen aus dem Elternhaus mitbekommen oder aus dem Umfeld. Aber sie sind definitiv neugieriger und intuitiver und gerade das Thema Geld ist natürlich hoch faszinierend.
Speaker 1: Hast du da Beispiele von so Konditionierungen, du mal erlebt hast, die beim neunjährigen schon stark aufgetreten sind?
Speaker 2: Ja, ich habe ein Spiel mit denen gespielt, das Spiel des Lebens. Vielleicht kennt ihr einen oder andere das? Ja, voll. Genau, und da muss man sich am Anfang entscheiden, gehe ich den Universitätsweg oder gehe ich einen Ausbildungsweg? Und beim Ausbildungsweg kriege ich früher Zahltag, aber mit weniger Jahresgehalt und beim Universitätsweg kriege ich später Zahltag.
Speaker 1: Gut.
Speaker 2: und muss aber eine Universitätsgebühr bezahlen. Ich aber dann dafür bisschen mehr Jahresgehalt auf der Reise dann auf dem Spiel. Und je nachdem mit welchen Kindern man das spielt, wenn wir jetzt zum Beispiel Kinder, das habe ich jetzt erfahren, eher die aus dem akademischen Familienkommnen, die klassisch diesen Berufszweig, diese Karten dazu komplett aussortiert, gar nicht erst angeguckt. Also Polizist, Feuerwehrmann, Bäcker. Influenza war auch eins und so weiter. Das haben sie sofort weggelegt und haben den Universitätsweg wie Chirurg, Arzt, Anwalt ausgesucht. Und da dachte ich, das ist ja interessant, sie neun Jahre alt und haben diese Reihe, diese Seite komplett aussortiert. Und gleich nur gesagt, ich gehe nur den Universitätsweg. Da glaube ich, dass das Elternhaus auch schon eben ja viel mitgibt zu so einer Entscheidung.
Speaker 1: Wie ist das mit Geld untereinander? Da kommt vermutlich mein Spiel, dass man in der Klasse merkt, die eine hat vielleicht mehr Geld zu Hause, der andere hat weniger. Hast du in der Geld AG oder drumherum gemerkt, wie die Kinder miteinander interagieren und wie sie über Geld sprechen, wenn Erwachsene nicht unbedingt zuhören?
Speaker 2: Sie streiten sich, ich habe mehr, ich habe mehr. Also wenn ich dann nur so halber Zuhörer bin, dass da viel hin und her geht, da passiert schon sehr viel. Und dass sie auch sagen, meine Freundin ist nicht so reich wie ich. Wenn ich die Chance habe, dann intervenieren ist vielleicht zu viel gesagt, aber dann frage ich nach, was heißt denn reich für dich? Ist denn nicht deine Freundin reich, weil sie dich hat als Freundin? Dann kommt ein großes Aha-Moment in den Augen. Oder dann auch dahinter zu fragen, woher kommt denn das? Wie ist denn deine Konstellation und wie ist meine? Da ja jeder auch anders aufgesetzt ist. Oder dass zum Beispiel manche mit dem Taschengeld, das habe ich jetzt im eigenen Umkreis auch erfahren, vom eigenen Taschengeld auch schon das Fesper für die Schule mitbezahlen müssen. Und dann ist natürlich der erste, der hat viel mehr Taschengeld, aber der muss dafür ja, sag ich mal, auch mehr bezahlen, selbst schon. dass man da genauer dahinter schauen kann, wenn man nachfragt.
Speaker 1: Apropos Taschengeld von Monika Müller haben wir ganz zu Anfang unserer How-Mit-My-Money-Reise gelernt, dass der Gender Pay Gap da auch schon ansitzt. Also das fängt ganz früh an, wenn zum Beispiel Söhne mehr Taschengeld erhalten als Töchter in der Familie. das finde ich... Daran denke ich total oft, weil ich das so wahnsinnig interessant finde. Und seitdem frage ich auch Eltern immer, wie die das so machen. Was würdest du sagen, erstmal das Thema Taschengeld nochmal von vorne wirklich zu beleuchten, warum oder auch warum nicht ist Kindern Taschengeld geben eine gute Idee?
Speaker 2: Ich finde, Kindern Taschengeld zu geben, eine ganz wichtige Idee, weil es ist, gerade wenn man jetzt eure Reise schon mitgemacht hat, das eigene Thema, das ist der erste Kontakt zum zukünftigen Selbst, würde ich jetzt so ein bisschen das beschreiben, dass ich da frei entscheiden kann, was ich damit auch mache. Deshalb finde ich Taschengeld ganz wichtig, vor allem wenn es auch eingefordert wird und dass es auch von den Eltern nicht interveniert wird, was damit gemacht wird, dass wirklich frei entschieden werden kann. dem Kind, was mache ich damit? Ist es das Ü-Ei, das ich mir ständig kaufe oder das Auto oder was auch immer? Da finde ich es ganz wichtig, aber dann auch ohne Intervention der Eltern, sondern zur freien Verfügung, die freie Entfaltung möglich zu machen.
Speaker 1: Ingo, was hast du damals gemacht mit deinem Taschengeld? Ich weiß ehrlich gesagt nicht mehr, wann ich mein erstes Taschengeld bekommen habe. Ich kann mich aber sehr früh daran erinnern, dass immer eine Arbeitsleistung dahinter steckte. Wenn ich mein Taschengeld aufstocken wollte, also das gesagt wurde. komplette Schleiß her, deine alte Projektion. Jaja, eben zu sagen, du bekommst für das Wochenende nochmal 10 Euro mehr oder dafür, wenn du den Rasen mähst oder wenn du vertikutierst oder wenn du die Straße fixst. Also da da hängen immer was dahinter. Und du hast es ja auch gerade gesagt, der erste Kontakt zu seinem zukünftigen selbst. Ich sehe es auch zahlweise zu dem. Es ist auch eine Form des Kontaktaufbaus zu den Eltern über Geld, weil im Endeffekt ist es ja die Eltern geben. geben ihnen einen Teil von ihrem Geld, also einen Teil von sich, wenn wir immer in unserer Übersetzung bleiben. Und ich glaube, dass das super schwierig ist. Vielleicht kannst du gleich auch noch mal ein Worte dazu sagen, dass eben neutral zu übergeben, dieses Taschengeld. du da Tipps oder Ideen, wie man sich als Elternteil wirklich bewusst hinschaut, dass man da eben nichts darauf projiziert an der Stelle? Weil genau, also ich mach jetzt mal ein Beispiel. Ich glaube, dass die Intention meiner Mutter an sich nicht schlecht war, zu sagen, du bekommst mehr, wenn du das tust. Aber natürlich ging damit direkt eine Projektion mit an den Start. Ples, dann bekommst du auch mehr. Hast du da Tipps oder Ideen an Eltern, werdende Eltern oder ganz frische Eltern, wie man da das möglichst neutral gestaltet, diese Übergabe und den Umgang mit Taschengeld?
Speaker 2: Also ich würde, so stelle ich mir auch, so versuche ich es auch mit meinen Kindern, wertfrei das Geld zu übergeben. Zu sagen, hier, das ist dein Taschengeld und wirklich es loszulassen. Wie das ist der Klassiker, die Eltern das loszulassen und auch nichts dazu zu sagen und auch nicht zu kommentieren, wenn dann mit dem Taschengeld irgendwas gemacht wurde. Es ist natürlich auch schwierig. Gerade im häuslichen Kontext zu Hause in den eigenen vier Wänden jetzt Kindern dazu zu sagen, ok, du kriegst jetzt noch ein extra Geld für irgendwelche haushaltlichen Tätigkeiten. Ich persönlich würde sagen, es ist ok, der Opa, wenn man dem Opa den Rasen mäht, dass er dafür was verdient, aber im eigenen häuslichen Umfeld nicht, weil das gehört für diese Familiensozialgemeinschaft dazu, dass man sich gegenseitig eben hilft und unterstützt und dem Alters entsprechend mithilft. Als Tipp für Eltern, Vielleicht wirklich ganz bewusst, Geld loszulassen, dem Kind zu überlassen und nicht zu intervenieren. Am Anfang auf alle Fälle, die ersten Jahre des Taschengeldes. Das wäre so meine, dass das Kind wirklich diesen Erstkontakt frei, neugierig, offen und intuitiv gestalten kann.
Speaker 1: finde ich total schön und es zeigt dir auch, wie viel das dann wieder bei sich, wenn die Eltern selbst liegt, dieses Loslassen. Wenn ich jetzt mal auf meine individuelle Geldreise schaue, muss ich sagen, ich hätte mir eigentlich gewünscht, dass das ein bisschen aufgerüttelt wird und nochmal hinterfragt wird, was ich mit meinem Taschengeld mache, weil ich eine wahnsinnige Sparerin war. Ich habe das Geld gehortet und habe auch im Vergleich weniger bekommen als viele in meiner Klasse, aber hatte eigentlich immer Geld, aber hab damit auch nichts gemacht und finde das im Nachhinein auch recht schade, dass ich das dann erst durch andere Einflüsse in meinem Leben gelernt habe, mit Geld auch, ja, Geld ausgegeben werden darf, dass man damit auch Spaß haben kann und so weiter. Ist das nicht auch Aufgabe der Eltern, dass so festgefahrene Strukturen, die ich ja wahrscheinlich auch gelernt habe durch Sachen, die ich mir abgeguckt habe oder vielleicht muss man vorsichtig mit sein mit dem Geld, dass man da auch noch mal ins Reflektieren kommt und sagt, ist das eigentlich jetzt die ideale Weise, wie ich es ausgebe oder nicht ausgebe?
Speaker 2: Man kann als Eltern natürlich diese Frage wagen, was denn das Thema ist, warum du das gespart hast, wofür sparst du das. Also ich sag mal so eine klassische Coaching-Fragen, was als Eltern natürlich immer bedingt schwierig ist, wenn man doch emotional gebunden ist. Ich erwisch mich selbst auch immer wieder dabei. Aber versuchen auch das wertfrei, wenn man eben merkt, das Kind ist tendiert zu arg in die eine Richtung oder in die andere Richtung. das einfach zu befragen, wofür machst du das, was ist denn dein Sinn hinter dem Vorhaben oder der Idee, du hast, dass du jetzt zum Beispiel gespart hast. Da hattest du ja bestimmt für dich eine Idee dahinter.
Speaker 1: Nee, das glaube ich nämlich nicht. Ich glaube, das war Sorge. Also ich glaube nicht, dass da eine Idee war von wegen, und dann kaufe ich mir etwas ganz Großes, sondern eher so, ich habe halt die Projektion Sicherheit auf Geld schon gehabt sehr früh und dachte, damit kann ich mir dann Sicherheit holen. Wenn das Geld in der Spardose, ich hatte eine ganz süße Spardose, so ein kleines rosa Schweinchen, in Plastik sah so süß aus und ich habe es geliebter Geld rein zu tun. Ich glaube, das hätte mir mehr Reichtum gegeben. in dem Sinne, Reichtum, dass ich mehr Möglichkeiten sehe. Was kann man noch alles mit Geld machen? Aber ich glaube, das ist ja die Königsaufgabe für jeden Elternteil, weil man sich ja selbst erst mal darüber im Klaren sein muss, was projiziere ich eigentlich auf das Geld, damit ich es wertneutral übergeben kann. Denn das, was bei dir wahrscheinlich so bisschen, kenn ich ja, ist, dass durch die Sorge ⁓ Geld oder durch welchen Umgang auch immer mit Geld diese und Erlebnisse, die du gemacht hast, aber die auch Elternteile von dir gemacht haben, mit Geld bei dir, also quasi über das Geld, was du bekommen hast, das direkt mit kam mit diesem Geld. die Voraufgaben, wenn wir jetzt darauf zurückkommen, Wie könnten das Eltern neutral gestalten? Wäre sich Tim als Elternteil, erst mal bewusst zu werden, was transportiere ich eigentlich unterbewusst? Das klingt jetzt bisschen kompliziert, aber genau darauf kommt es ja hinaus, aus meiner Sicht. Was transportiere ich da eigentlich mit? Und deswegen das Neutral zu transportieren setzt, glaube ich, erst mal voraus, dass man genau die Reise macht für sich und schaut, was projiziere ich eigentlich aufs Geld? damit ich eben bewusster diese Übergabe an mein Kind machen kann. ich glaube, dann ist es genau das, was du auch sagst, Nina, total hilfreich, das Kind machen zu lassen. Aber ich glaube, einfach mal selbst als Elternteil neugierig zu sein, was steckt eigentlich dahinter? Und wenn ich mir das überlegen würde, würde ich vielleicht mein Kind einfach einladen und fragen, weißt du eigentlich oder möchtest du von mir wissen, wofür ich mein Geld ausgebe und was für mich dahinter steckt? Und kann ein Kind ja sagen, ob es das ob es was spannend findet oder nicht. Nö, Pati. Gib mal aus, hau raus, gib mir mehr. Weißt du, also das ist, ich, schon ein Weg, aber dann natürlich umso schöner. Das ist ja genauso, wie wenn ich ein Depot übergebe. Ich habe das ja häufiger, dass wenn man halt sagt, wie mache ich das dann, das Depot auf den Namen meiner Kinder oder auf mich und dann sage ich, ja, du kannst es schon unter bestimmten Voraussetzungen auf den Namen des Kindes machen, nur du musst wissen, mit 18. ist es dem Kind, wenn es davon weiß. Und dann gibt es Eltern, sagen, nee, das mache ich auf keinen Fall, weil sie jetzt schon quasi dem Kind, das Kind performen, nicht damit richtig umgehen zu können. Andere sind da offen. Und dann mache ich ja auch den Vorschlag zu sagen, dann führ dein Kind doch zum Beispiel ab 14 langsam an das Thema ran, dass es da einen gewissen Teil Geld, das ist erst mal neutral dargestellt, gibt und mach die Reise zusammen. und führt das Kind daran. Also auch da merkt man schon die eigenen Projektionen auf das Thema. Guck mal, da wird aus einer Kinderfolge wieder eine Erwachsenenfolge. Dass man eigentlich sich in die eigene Nase fassen muss. Aber das ist ja gut. Der Fisch steckt immer am Kopf zuerst. daher, wenn man das, wenn man das, also so hab ich zumindest gelernt, ich merke das jetzt auch wieder in meiner eigenen Therapie und Coaching Session, die ich die selbst nehme. Es gibt halt Systeme, die dich geprägt haben und die dich früh geprägt haben. Und gerade in Kombination mit Gelderlebnissen und Taschengeld ist ja nun mal häufig, wird schon sehr früh verteilt. Da können wir ja noch mal gleich drauf kommen, wann du das am besten siehst, Aber ich glaube, man halt einfach einen Blick, also wenn man sagt, ich will ein System möglichst neutral schaffen, dann muss ich natürlich selbst gucken, wie ist mein eigenes System eigentlich aufgestellt, weil sonst jetzt mal ganz doof gesagt und negativ formuliert, spiele ich den Virus direkt ab. in die nächste Generation. Das war Teil 1 mit Nina Leder. Nächste Mal im Monday geht es weiter. Was passiert, wenn du als Elternteil gestresst bist? Und was spiegeln uns eigentlich Kinder? Also was kannst du von ihnen lernen? Hör unbedingt wieder rein. Danke, dass du zugehört hast und toll, dass du ein Teil von How I Met My Manny bist. Wir hoffen, hat diese Folge gefallen. ⁓ keine Folge zu verpassen, klick einfach direkt auf den Abonnieren-Button auf Spotify, Deezer und Apple Podcasts. Für weitere Tipps und Tricks und Informationen, damit du dein Geld und dich besser kennenlernst, folge uns auf Instagram, Twitter, Facebook und LinkedIn. Dort kannst du uns auch immer schreiben, falls du Fragen, Feedback oder Themenwünsche hast. How I Met My Money wird gesponsert von der MyVac Finanzakademie. Spannende Online-Kurse für deine finanzielle Zukunft zu ETFs, Immobilien und Altersvorsorge. Natürlich gibt's für dich Rabatt. Schau dafür einfach in die Show Notes. Bis zum nächsten Mal im Monday. Wir freuen uns schon.