How I met my money

How I met my money

Der Finanzpodcast für Anfänger

Transkript

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Speaker 2: Willkommen zu How I Met My Money, dem Finanzpodcast für Anfänger mit Ingo Schröder und Lena Kronenbürger. Hallo Ingo. Geld und welche Reaktion wir haben, wenn wir zum Beispiel auf unser Konto schauen oder wenn es darum geht. Wer zahlt eigentlich heute Abend das Essen im Restaurant? Das ist ein Riesenthema und wie wir bei himm immer wieder lernen, sehr individuell. Allein wir beide Ingo, wir denken ganz unterschiedlich über Geld nach. Wir haben unterschiedliche Projektionen auf Geld und heute

Speaker 1: Hallelena!

Speaker 2: wollen wir mal beleuchten, wann diese Prägung eigentlich anfängt. So schauen wir uns mal ein kleines süßes Baby an, das ganz ganz frisch auf der Welt ist. Wie kommt es dazu, dass irgendwann dieses Baby sich mit Geld beschäftigt, beschäftigen muss? Wie kommt es dahin oder wie entwickelt sich der Geld-Fingerabdruck in Anführungszeichen als Kind bis hin zum Jugend- und Erwachsenenalter und wie kann man auch als Eltern unterstützen, dass ein Kind einen mal wieder Anführungszeichen gesunden Umgang mit Geld bekommt. Darüber sprechen wir jetzt mit Diplompsychologin Monika Müller. Hallo Frau Müller, schön, dass Sie wieder bei uns im Podcast sind.

Speaker 1: Ja, hallo, hier ist Monika Müller und ich ja, freue mich riesig über das Thema, weil ich finde, dass man eigentlich nicht zu früh anfangen kann, über das Thema nachzudenken. Dafür bist du ja die Beste. Und jetzt ist es ja so, Monika, wie kommst du nackt und mit dem Bedürfnis nach Wärme? Du nackt, viel, viel, viel Eis geben, Krümel, ne? Aber

Speaker 2: die beste so ein Baby auf die Welt. Nahrung und Lena. Ja, genau. Das hat er jetzt nicht wirklich.

Speaker 1: Kontakt, Geld. Wann kommt denn jetzt für so ein Video zum ersten Mal wirklich in Spiel? Ja, das kommt auch ein bisschen auf die Eltern drauf an. Also man muss einfach wissen, und das ist eine ganz wunderbare Gelegenheit mit euch da heute darüber zu sprechen, es gibt

Speaker 2: oder also Vielen Dank

Speaker 1: Forschung, die uns zeigt, dass Babys schon sehr früh verstehen. Wobei man unter diesem Verstehen natürlich was anderes verstehen muss als bei uns Erwachsenen in der Art des Denkens und Wahrnehmens und Behaltens. Aber Kinder, Babys, fangen schon sehr früh an zu hören. Das Hören ist eins der frühsten Sinne und eins der Sinne, das am längsten für uns als Mensch hält, wenn wir älter werden. Und es hört alles, was die Eltern sagen. Und da können Eltern schon sehr früh darauf achten, dass sie, wenn sie über Geld sprechen, viel Kreativität, Offenheit, Freude, aber natürlich auch Ernsthaftigkeit da reinbringen, so wie es für sie passt. Aber sie müssen wissen, dass sie mit allen Worten, dass sie über das Leben austauschen, auch das Kind erreichen, auch das Baby erreichen. Das bedeutet schon, dass also auch das Baby im Bädchen oder in dem was dann vielleicht schon mal ausgefahren wird, so ein paar Eindrücke mitbekommt. Und wenn Eltern zum Beispiel, und das will ich jetzt mal bisschen plastisch machen, sehr fröhlich sind und dann schwenkt das Gespräch ⁓ und es kommt das Geld ins Spiel bei den Eltern und das Kind hört an der Stimme, nicht an den Worten, aber an der Stimme, dass sich da die Stimmung ändert. den Eltern zum Beispiel, wenn da Ärger oder Angst rein kommt, dann fängt das Kind schon an seinen Geldfingerabdruck zu bilden.

Speaker 2: Das bin ich gerechnet.

Speaker 1: Jetzt sind wir erstmal alle verflext. Ich dachte du erzählst jetzt irgendwas von Schokotaler. Nach Kontakt stellt, oder? Also man ist erstmal so Schokotaler. Dann geht's schon vor der Geburt los.

Speaker 2: Ist ja auch ein schöner Film. Also ich bin mir ganz sicher,

Speaker 1: Zumindest hätte ich das vor. Lachen lassen. Ich bin das einige jetzt da draußen genauso.

Speaker 2: vor,

Speaker 1: das kackt und das ist kein Tier. Wie speichert sich das jetzt konkret an? Wie wird jetzt über Geld streiten, sage ich mal, mit meiner Partnerin? Naja, erstmal speichert sich das bei uns als Baby auf einer nonverbalen Ebene ab, was da draußen passiert. Aber wenn ihr euch vorstellt, dass dieses Muster, das die Eltern da als Paar in diese Lebenssituation mit reinbringen und über Geld zum Beispiel streiten oder auch Angst, wie ich vorhin eben gerade sagte, dann ist es ein Gesprächsmuster, dass sich ja auch wenn das Kind älter wird und wenn es dann vielleicht einen kleinen, wie sagt man da, Kaufladen hat. Ich habe gerade die Tage eine Geschichte gehört von einem kleinen Mädchen, das einen Kaufladen hat, das ist gerade so zweieinhalb Jahre alt, wackelt da zu seinem Kaufladen und guckt, was es kaufen und verkaufen kann. Also da spielt natürlich Geld eine große Rolle in dem Kaufladen auch. In diesem Alter nimmt das Kind wiederum dieses Gespräch der Eltern wahr und dann hat es eine Erinnerungsspur, die ist natürlich nicht bewusst zuordnet, aber unbewusst gibt es wie so eine Perlenkette, die sich da aufbaut. Und von daher ist es mir einfach ein Anliegen zu signalisieren, hier liegen Chancen, aber hier liegen natürlich auch Herausforderungen für Eltern drin. Das finde ich gerade total spannend.

Speaker 2: war letztens mal ein in so einem Café und

Speaker 1: die haben dann auch so Kinderküchen da. Ich komme gerade auf die Idee, ich glaube, gehe mit meinem Patenkind da noch mal hin und bringe dann Geld, wie die sind und gucke einfach mal, wie die ganzen Reaktionen so ausfallen, wie die Kinder mit dem Geld und später werden dann die Eltern dazu schon zuordnen. ist jetzt mal so Übersetze für mich.

Speaker 2: mit ins Spiel, auch wenn da andere... umgehen, zu kommen. Im Endeffekt, du, wenn ich das jetzt... Also das Verhalten, sobald man das Verhalten auch wirklich aussehen kann, oder ich habe gerade so einen Limo-Laden, Augen gehabt, wo man halt Limo verkauft, das da halt dann schon muss treten, ist das...

Speaker 1: in irgendeiner Form. Zum Beispiel, weil sie Ja, unbedingt. Alles kannst du da beobachten. das das Wichtige, wir, deshalb finde ich das schön mit diesem Beispiel, das du gerade angeführt hast. Das Wichtige ist, dass Eltern beobachten. Weil Kinder haben schon so viel Muster und Ideen und Kreativität, aber auch Erfahrung und wie gesagt auch nonverbale Erfahrung setzt sich dann in verbale Erfahrung, in Handlung bei den Kindern ⁓ Die kommen nicht aus dem Nichts. sondern die kommen aus diesen ganzen, aus diesen Perlenkätzchen. Und das zu beobachten und daraus zu erkennen, was vielleicht für dieses Kind besonders interessant ist, was das Kind vielleicht von sich aus mitbringt an Tendenzen, ⁓ dann nochmal dazu zu geben und zu zeigen, ja, du kannst Geld schenken, du kannst es verleihen, du kannst es aber auch investieren, zum Beispiel in eine tolle Banane, die du dann genießt oder vielleicht eben auch teilst mit anderen und dann ein schönes Fest hast. Du kannst das Geld aber auch sparen, kannst gucken in diesem schönen Lädchen gibt es vielleicht verschiedene Bananen, ein, die vielleicht schon ein bisschen reifer sind, die trotzdem wunderbar schmecken, die vielleicht sind die ein bisschen günstiger. Also all diese Dinge können wir einbringen, aber das Wesentliche ist der Ausgangspunkt des Beobachtens und nicht des Zeigens. Das ist extrem wichtig überhaupt, das machen zu können, oder? Also jetzt sind wir mal mit den Bananen.

Speaker 2: Aber das ... Ich könnte mir schon vorstellen, dass jetzt ein anderer Zuhörer da draußen ist, die sagt, wenn doch eine ältere Banane, trotzdem ... Kind, dann kaufst du natürlich ... Also, es ist ja dann keine ... Genau da präge ich ja mein Kind schon, halt so zum Sparpuchs zu werden, oder? Also

Speaker 1: vielleicht ein oder und zähre hin. also. Was zum noch gut schmeckt, dann sage ich mal im K. Die beobacht eine Rolle mehr, sondern. schon im Zweifel.

Speaker 2: überhaupt in der Beobachterrolle berühren können und nicht Vorgaben zu machen mit dem Thema Geld.

Speaker 1: bleiben zu. Ist das so einfach? Nein, aber deshalb machen wir hier den Podcast. Damit wir uns immer wieder Gelegenheiten schaffen. Also du hast es ja wunderbar beschrieben. Du hast jetzt eine Idee, die kannst du bewusst umsetzen. Und das ist doch wunderbar für die Kinder, das mit dir erleben können. So. Und wenn sich das aufreit und wenn das auch andere tun, beziehungsweise auch die Eltern. Eltern haben die Möglichkeit entweder zu beobachten, zu fragen. Guck mal, was ist dir wichtig? Wenn du diese Auswahl hier siehst, was spricht dich am meisten an? Und warum ist das so? Und warum möchtest du dafür Geld ausgeben und dafür weniger Geld? Also wirklich mehr so ein bisschen, ihr wisst ja wo ich herkomme eigentlich alle aus der Coachrolle heraus. Auch Eltern dürfen Coaching machen. nicht das ganze Leben lang und nicht 24 Stunden am Tag. Das wird keiner schaffen, auch ich nicht, als innermarmer Profirolle. Aber es ist viel wertvoller mit den Kindern in diese Beobachtungssituation zu gehen.

Speaker 2: Ja, das ermutigt ihr auch nochmal sehr bei sich auch hinzuschauen. Also bei dem Obachten des Kindes auch nochmal zu schauen, warum triggert mich vielleicht das eine oder andere Verhalten des Kindes so? Sie haben mir mal einen Satz gesagt, der geht mir nicht mehr aus dem Kopf. Ich komme nämlich ganz frisch aus einem Geburtsvorbereitungskurs und sie meinten damals Eltern sollten nicht nur so einen Kurs machen. sondern auch dank zum Beispiel des Podcasts und weiterer finanzieller Bildungsmöglichkeiten ihre eigenen blinden Flecke bezüglich Geld kennenlernen. Warum lohnt sich das so, erstmal bei sich zu schauen, wenn ein Baby, wenn ein neues Wesen auf die Welt kommt?

Speaker 1: Ich glaube ganz besonders diese Zeit, bevor das Kind auf die Welt kommt, wenn es erste Kind ist natürlich auch, ist eine Zeit, der Eltern sich erstens sehr füreinander nochmal öffnen, als Menschen, als Paar auch und die Neugier aufeinander auch da ist und dann auch ist natürlich noch ein Stück weit, wenn alles gut geht, eine Zeit, in der ich sage mal Zeit da ist, auch vielleicht ein bisschen Raum da ist für solche Reflexionen. Und es ist Auch hier wieder, wenn es gut geht, eine Zeit, in der man positiv miteinander wenig Stress hat, hoffentlich wenig Konflikte und sich dann in so einer Neutralität, in der Offenheit noch mal genauer Gedanken über sich selbst machen und über den Partner, die Partnerin im Umgang mit Geld hilft, diese eigenen Muster zu entdecken, vielleicht auch ein paar aufzulösen, die einem immer mal wieder im Weg stehen. Ja, zum Beispiel sich aufeinander einlassen können, mit und ohne Geld, sich wirklich auch abhängig machen können, auch wenn ich vielleicht weniger Geld habe, stabil und wohl in der Partnerschaft fühlen zu können. Das ist für die Eltern und für die Partner gut. Aber für die Rolle als Eltern ist es eben sehr, sehr hilfreich und wichtig, unterscheiden zu können. Was sind meine Muster? die ich entweder aufgelöst habe oder auch behalten habe, weil ich sie so schnell nicht loslassen konnte. Und wenn ich dann ein Kind habe und das Kind langsam in das Alter reinkommt, wo es eben auch zum Beispiel anfängt, sich zu bewegen, zu sprechen, zu agieren, zu handeln, vielleicht im kleinen Kauflädchen seine Geschäfte zu tätigen und ich beobachte das oder wenn das Kind mit anderen Kindern umgeht. Wenn ich in diese Beobachterrolle reingehen möchte, dann muss ich ja unterscheiden können, sollte ich unterscheiden können zwischen hat es mehr mit mir zu tun, was das jetzt auslöst, was ich da sehe, sind das vielleicht Verbote oder Gedanken, die ich aus meiner eigenen Familie mitgebracht habe, die ich eigentlich nicht weitergeben möchte oder ist es etwas, was dem Kind besonders wichtig ist, was es jetzt eben tut oder nicht tun möchte und das zu unterscheiden, das fällt uns unseglich schwer, wenn wir zu viele blinde Flecken haben. Weil dann denken wir immer, es müsste alles so sein und wir stellen auch Dinge gar nicht in Frage. Und jetzt nehmen wir einfach mal das Beispiel, das Kind hat eben Geld, also nicht nur Spielgeld, sondern sogar richtiges Geld und hat jetzt einfach in einem Impuls die Hälfte von seinem Taschengeld dem Freund geschenkt. Ja. Wie gehen Eltern damit ⁓ Wie fühlt sich das an? Können sie das zulassen? können Sie diesen Freiraum dem Kind lassen, das zu experimentieren, zu erleben? Oder gibt es da eine Einschränkung, Ängste, alte eigene Erfahrungen, die da sofort reinrutschen und die dem Kind durch die Reaktion der Eltern dann im Grunde genommen einen Entwicklungsraum begrenzen, was keinen Sinn macht? Aber vielleicht können wir da nochmal mehr darauf eingehen.

Speaker 2: Was bedeutet das jetzt dann genau in gesunden Umgebung? Wie bringe ich die meinem Kind bei? Du hast ja so kleine Eindrücke, aber vielleicht ...

Speaker 1: Umgang mit Geld zu haben und vor allem schon gegeben. Können wir da noch mal das punktuiert aufgreifen? Also ich will mal wieder provokant sein. ist ja sozusagen die Aufnahme der Provokation. Bring dem Kind gar nichts bei, sondern lasst dir von dem Kind den gesunden Umgang mit Geld beibringen. Also alles, was ich von Erwachsenen gelernt habe in der Beobachtung, in der Arbeit, im Coaching, in den Seminaren ist, dass wir als Erwachsene unseren Identitätsteppich schon ziemlich eingeschränkt haben. Kleiner Exkurs, Identitätsteppich heißt, da ist alles drauf, wenn wir auf die Erde kommen. Wir dürfen alles sein, lieb, frech, aggressiv, schmutzig, sauber, hungrig, abhängig, unabhängig, alles. Und erst mit dem Erwachsenenalter schränkt sich das ganze Spielfeld sozusagen immer mehr ein. Das heißt, wenn wir als Eltern mit Kindern in die Situation dann haben wir einen Mensch vor uns, dessen Identitätsteppich noch total angefüllt ist. Also Kinder können uns zeigen, was man alles mit Geld gesundes machen kann. Und so würde ich den Schuh sehen. Wirklich hier ein Stück weit miteinander lernen vielleicht. Das Kind auch fragen, was es dabei fühlt, wenn es bestimmte Dinge tut und das mal mit sich selber abgleichen. Bin ich denn auch noch so offen? Oder wie gehe ich denn damit ⁓ wenn ich eben diese Offenheit nicht mehr habe, kann ich sie mir wieder diesen Reiraum wiederholen. Natürlich ist es auch wichtig, Kindern Erfahrungen mitzuteilen, die ich mal gemacht habe und mit Kindern die Erfahrung auch zu teilen, ihnen Möglichkeiten zu beschreiben und vielleicht auch zu erklären, warum ich bei manchen, das wird man vielleicht nicht... nicht unbedingt mit dem im Kindergarten vielleicht eher in der Schulzeit machen, warum ich vielleicht bei manchen Dingen, die ich dem Kind zugestehen will, zum Beispiel jemand anderem irgendwas Große schenken oder sich einen Kredit nehmen bei einem Schulkameraden, warum ich vielleicht bei diesen Themen nicht mehr ganz so locker bin, dass das einfach mit mir zu tun hat, vielleicht mit meiner Erfahrung im Leben, aber dass ich das bei mir behalte als eine Erfahrung, die ich hatte und dem Kind aber die Möglichkeit geben, mal seine eigenen Erfahrungen zu sammeln. Okay, also du würdest sagen, Kinder sind die besseren Finanzentscheider? Ja.

Speaker 2: Ich bin begeistert. Ich liebe es sehr, was Sie gesagt haben. Zum einen, man als Paar so neugierig aufeinander ist in dieser Zeit, bevor das Kind kommt. Und dann, dass man noch mal wahnsinnig neugierig hinschauen kann, wenn ein Kind an der Seite ist und man vom Kind lernt. Ich finde das, ja, ich bin mal ganz berührt von dieser Idee.

Speaker 1: Im Koden ganz näher. Das

Speaker 2: dreht ja so ein bisschen den Spieß ⁓ wenn man jetzt so Leute, also das kriege ich oft mit, dass Leute Kinder als Einschränkungen oft sehen und sagen, das wird aber dann traurig, Lena, dann kannst du ja nicht mehr das und das das machen. Sie haben gerade schon mal ganz schöne Beispiele aufgezeigt, das Kinderharm auch sehr bereichernd sein kann. würden Sie sagen, wenn Sie jetzt dafür plädieren? müssten. Denn natürlich Kinder sind ja nicht das Non plus Ultra. Keiner muss Kinder haben. Darum geht es ja gar nicht. Aber wenn man jetzt überlegt oder sich dafür entscheidet, ich würde ganz gerne oder ich überlege, einen Kind zu haben, wie das jetzt bei mir der Fall war und aktuell so ist, was würden Sie sagen ist so der größte Benefit am Kinder haben oder auch, wie Ingo immer so schön sagt, mit seinen Patenkindern. Wie schön ist es vielleicht, in seinem Leben generell zu haben? Was kann man da noch weiteres lernen?

Speaker 1: Also was immer für mich besonders berührt, wenn ich mit Kindern, egal in welchem Alter, aber mit Kindern zusammen sein darf, ist, dass die uns in das Hier und Jetzt holen. Die sind einfach da. Und wenn wir uns darauf einlassen, dann haben wir ein riesiges Geschenk. Es gibt nur eine Zeit, es gibt nur das Jetzt. Viele Erwachsene sind in der Vergangenheit, in der Zukunft. Ich muss in fünf Minuten, in zehn Minuten vorgestern war das und das. Und das ändert sich mit Kindern. Das ändert sich mit Babys. das ist auch, wenn man wie ich viele Erfahrungen auch mit Kindern in der Schulzeit gemacht hatte oder jetzt auch natürlich habe ich ganz viele junge Leute mich herum in verschiedensten privaten und beruflichen Kontexten und wenn ich das erlebe, dann bin ich einfach da. Und das halte ich für einen ehrsinnigen Wert, den wir geschenkt bekommen, wenn Kinder im Raum sind.

Speaker 2: Das nimmt jetzt nochmal so eine neue Kurve zum Abschluss, aber wir haben über dieses natürliche und unnatürliche Leben gesprochen. Das haben Sie mit reingebracht. Aristoteles quasi hat da ein Wörtchen mitgesprochen. Ist es so, dass es sozusagen das natürliches Verhalten gibt und Kinder haben das noch und wir Eltern, wie Sie beschrieben haben, oder wir Erwachsenen haben das nicht mehr, weil wir eben von unserem Identitätsteppich, weil wir den so verkleinert haben und das wird unnatürlich. Also können Sie darauf vielleicht noch mal eingehen, inwiefern man als Erwachsener noch mal dahin kommen kann, dass man sein Identitätsteppich wieder größer macht und sich da rumtollen möchte.

Speaker 1: Also, Sie sprechen ja jetzt nochmal das ganz große Thema Projektion an. Das macht sozusagen unser Leben mit Geld unnatürlich, weil wir Dinge, die uns wichtig sind, Bedürfnisse, wir als Mensch haben, die Kinder ganz natürlich ausleben, das fängt bei Hunger an, das geht über sich wohlfühlen, sicher fühlen, abhängig machen und so weiter, dass wir das im Grunde genommen mehr oder weniger, der eine ist der andere, auf Geld übertragen. Und nenne mal einfach mal als praktisches Beispiel das Thema sich sicher fühlen. Sicher fühlen heißt, dass ich in mir ein Gefühl von Stabilität, Ruhe, Dasein, Sicherheit spüre. Jeder hat da vielleicht so ein anderes auch Körpergefühl dazu. Und dieses Gefühl Das ist das Natürliche, mit dem wir auf die Welt kommen, mit dem sich Kinder auf die Welt begeben sozusagen. Und das können wir uns auch wieder zurückholen, indem wir zum Beispiel uns klarmachen, dass Geld uns keine Sicherheit gibt. dass wenn wir anfangen Geld zu sparen und damit zu verdienen oder anzuheufen und damit irgendwann so sicher zu sein, dass uns nichts mehr passieren kann. Das ist ein Trugschluss. Kinder kommen auf die Welt und spüren diese Sicherheit und wenn sie ein Unwohlgefühl haben, dann drücken sie das aus und holen sich Hilfe, Unterstützung. Und das ist diese Schaukel zwischen Sicherheit und Unsicherheit. die ganz natürlich da ist. Und wir haben so bisschen gelernt, diese Schaukel mit Geld zu spielen. Also ich verdiene mehr, dann fühle ich mich sicherer, dann merke ich, dass das gar nicht so ist, dann bin ich wieder unsicher, dann frage ich mich, soll ich den Arbeitsplatz behalten, soll ich den Mann behalten, soll ich überhaupt ein Kind kriegen? Und wenn wir das loslassen können und in uns spüren können, dass diese Sicherheit, die wir als Baby mit auf die Welt, alle mit auf die Welt gebracht haben, wenn wir die in uns erkunden, spüren und wahrnehmen können. Und das ist auch ein Körpergefühl. Das ist auch etwas, was wir üben dürfen, was bei dem einen schneller, bei dem anderen etwas weiter weg ist, Gefühl. Dieses Gefühl von Sicherheit. Das ist etwas, was natürlich ist. Und wenn ich eine Mutter oder ein Vater habe, die mit Sicherheit und Unsicherheit gut umgehen können. die bereit sind mir Sicherheit zu geben, weil sie die in sich spüren, aber die auch bereit sind Unsicherheit auszuhalten. Zum Beispiel wenn das Kind anfängt sich selbstständig zu bewegen und in den Eltern vielleicht auch mal Unsicherheit auslöst, wenn ich das aushalten kann und ich versuchen muss diese Unsicherheit ganz schnell wieder wegzumachen, mit was auch immer. Dann schaffe ich einen Lebensraum, das könnte man für ganz viele weitere Begriffe so übertragen, in dem sich ein Kind natürlich und gesund und seinen Ressourcen entsprechend entwickeln kann. Und dann kommt das Geld, was die Eltern, die Familie verdienen, geschenkt bekommen, wie auch immer dazu und geht wie so ein ganz natürlicher Fluss mit diesem Leben mit. Das wäre ein schönes Ziel, was ich allen wünsche, die uns zugehört haben, in diesem Flow mit und ohne Geld zu

Speaker 2: weiß nicht, wie es dir geht, Ingo. Bei mir sind gerade ganz viele Bilder hochgekommen, wie ich mich als Kind sicher gefühlt habe. Zum Beispiel, wenn meine Mutter meine Hand nicht losgelassen hat, obwohl ich trotz ich war. Und gleichzeitig habe ich ja oder versuche nach wie vor die Projektion Sicherheit auf Geld aufzulösen. Also das ist ja total spannend, dass ich gerade so sehen konnte, als Sie das beschrieben haben, wie das irgendwann auseinandergedriftet ist. Jeder hat da natürlich eine eigene Projektion und eigene Erinnerung an dieses Sicherheitsgefühl. Wie ist es, wenn wir diesem Körpergefühl, wie Sie es beschrieben haben, Frau Müller, auf die Spur kommen wollen? Wie können wir das gut machen zu Hause? Also wie könnten wir sagen, ich will noch mal fühlen? Wie war das denn, mich als Kind sicher zu fühlen?

Speaker 1: Ja, das ist wunderbar das Beispiel. Da würde ich jeden einladen, einfach entspannt im Stuhl oder am Tisch einfach zurückzulehnen und mal in eine Zeitreise zu gehen und sich zu erinnern an Situationen, denen ich mich als kindsicher gefühlt habe. Und wenn die vor meinem inneren Auge auftauchen, dann können wir sicher sein. dass auch auf der Körperebene dieses alte, in Anführungszeichen, alte Muster noch da ist, weil unser Gehirn nicht unterscheidet zwischen gestern und heute, sondern das, was da ist, ist da. Und wenn ich mir das vorstellen kann, ist es da. Und dann löst es sofort in unserem Körper vielleicht Entspannung aus, Wärme aus. Wir fangen an zu lächeln. Vielleicht fangen wir auch an. spüren etwas im Körper, was vorher nicht spürbar war, vielleicht eine Stärke. Und das geht ganz leicht, wenn man sich zurückfallen lässt und vielleicht die ein oder andere Situation aus der Kindheit wieder hervorholt.

Speaker 2: Das ist schön. heißt, dafür brauchen wir gar keine Kinder. Das heißt, mit dieser Übung, wenn wir Körpergefühl auf die Spur kommen, sind wir auch im Hier und Jetzt und denken nicht mehr so viel. Also wir denken an die Vergangenheit vielleicht, aber wir spüren im Jetzt. So haben Sie es gerade beschrieben, richtig? Das finde ich schön. Herzlichen Dank für diese Übung, für die Erklärung.

Speaker 1: Vielen Dank, Monika.

Speaker 2: Ingo, ich bin gespannt, was du mir demnächst erzählst, worüber du nachdenkst, wenn du diese Übung machst. Ich auch. lieben Dank und bis zum nächsten Mal, ihr lieben Lüfter. Ciao. Gut, vielen Dank Frau Miller. Tschüss.

Speaker 1: So. Danke, tschüss!

Speaker 2: Danke, dass du zugehört hast und toll, dass du ein Teil von How I Met My Money bist. Wir hoffen, hat diese Folge gefallen. ⁓ keine Folge zu verpassen, klick einfach direkt auf den Abonnieren-Button auf Spotify, Deezer und Apple Podcasts. Für weitere Tipps und Tricks und Informationen, damit du dein Geld und dich besser kennenlernst, folge uns auf Instagram, Twitter, Facebook und LinkedIn. Dort kannst uns auch immer schreiben, falls du Fragen, Feedback oder Themenwünsche hast. Power mit my Money wird gesponsert von der MyVac-Finanzakademie. Spannende Online-Kurse für deine finanzielle Zukunft zu ETFs, Immobilien und Altersvorsorge. Natürlich gibt's für dich Rabatt. Schau dafür einfach in die Show Notes. Bis zum nächsten Money Monday. Wir freuen uns schon.

Über diesen Podcast

Was, wenn dein Umgang mit Geld mehr über dich verrät, als du denkst?
In How I met my money geht’s nicht nur ums Geld - sondern darum, was es mit dir macht.

Journalistin und Interviewerin Lena Kronenbürger & Honorarberater und Finanzcoach Ingo Schröder sprechen offen über die Themen, die meist unter der Oberfläche bleiben: Geldsorgen, Beziehungskonflikte, Scham, Sicherheit und echte Freiheit.

Dafür laden sie wöchentlich am #moneymonday spannende Expert:innen aus Wissenschaft und Praxis ein - und stellen die Fragen, die du dir vielleicht selbst nie gestellt hast:
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Disclaimer: Der Inhalt dieses Podcasts dient ausschließlich der allgemeinen Information. Die im Podcast gemachten Aussagen sind nicht als Aufforderung oder Empfehlung zu verstehen, einzelne Finanzprodukte zu erwerben oder zu verkaufen. Alle Informationen aus diesem Podcast können und sollen eine individuelle Beratung durch hierfür qualifizierte Personen nicht ersetzen.

von und mit Lena Kronenbürger & Ingo Schröder

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