How I met my money

How I met my money

Der Finanzpodcast für Anfänger

Transkript

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Speaker 1: Willkommen zu How I Met My Money, dem Finanzpodcast für Anfänger mit Ingo Schröder und Lena Kronenbürger. Hallo ihr Lieben, wir berechnen heute eure Rentenlücke und eure Wunschrente. All das lernst du heute in der dritten Altersvorsorge Folge mit Marciano. Schön, dass du wieder da bist.

Speaker 2: Hi Lena, ja, freu mich auch wieder dabei zu sein.

Speaker 1: Diese Stimme, war Marciano Koslowski, Honorarberater und Finanzcoach bei Maiwerk. Also Ingos Kollege. Ingo ist aber heute bewusst nicht dabei, denn ich war ja bei dir in der Beratung, Marciano. Und die Erfahrungen und die Learnings aus dieser Beratung, die wollen wir heute mit euch teilen. Marciano, wie habe ich mich angestellt als Kundin? Wie sagt man das, als Beratende?

Speaker 2: Ja, du hast gut mitgemacht, du hast sehr engagiert Fragen gestellt und wie das ja bei uns im Beratungsprozess so ist, das kenne ich jetzt, da bist du jetzt auch kein Einzelfall, das ist eigentlich immer so, wenn man dann mal den Schritt in die Beratung gewagt hat, will man auch proaktiv mitgestalten, zumindest so wie wir den ganzen Beratungsprozess aufbauen, weil man halt darauf vorbereitet wird. Und das hast du auch gemacht und dementsprechend haben wir auch sehr intensive Beratungsgespräche geführt.

Speaker 1: Das war ein sehr liebes Zeug, ich das Gefühl hatte, war wie so ein flatterhafter Vogel. Ich war einfach wirklich aufgeregt die ganze Zeit. Ich muss Dokumente zusammensuchen, wo finde ich die? Und dann muss ich die hochladen und dann muss ich die Angaben machen. Ich war schon sehr nervös ehrlich gesagt und habe sehr genossen, wie ruhig du warst. und wie du mich dann auch beruhigt hast in der Beratung. Also ich brauche das wirklich, so bisschen runtergeholt zu werden. Fangen wir mal damit an, was mich am meisten überrascht hat. Eine Zahl. Zahl sind ja eigentlich nicht so meins, aber meine Lebenserwartungen wird statistisch auf 101 geschätzt. 101. So alt könnte ich also werden, Marciano. So rechnet man das. Man muss erst mal gucken, wie alt kann man werden, damit man weiß, wie man die Rente berechnet.

Speaker 2: Ja, also ich kann jetzt selbst keine demografischen Berechnungen erstellen. Grundsätzlich bediene ich letztendlich auch nur tabellarischen Werten. Aber es gibt halt Hochrechnungen, die auch die Lebenserwartung so kalkulieren, dass sie während unseres Lebens auch noch ansteigt. Also es ist nicht so quasi, dass die Lebenserwartung bei Geburt schon feststeht aufgrund eines bestimmten Jahrgangs, sondern man geht davon aus, dass während des Lebens die Lebenserwartung auch noch steigt. Weil ja zum Beispiel sowas wie medizinischer Fortschritt passiert und sowas ist in solchen Berechnungen, man nennt das dann Sterbetafeln, klingt bisschen doof, trocken, aber so ist es halt. In solchen Sterbetafeln bedient man sich, letzten Endes die Rentendauer auch zu berechnen und damit ja auch das Kapital, das man anhäufen muss. Das gehört dazu.

Speaker 1: Und wie ist es bei deiner Zahl, also deine Lebenserwartung als Mann? Ist die da ein bisschen weniger?

Speaker 2: Ja, tatsächlich. Männer haben eine geringere Lebenserwartung. Zwei, drei Jahre jetzt, je nach Jahrgang auch wieder. Aber mein liegt zum über 98. Von daher. Aber das ist tatsächlich auch immer wieder so eine entscheidende Frage. Kommen wir vielleicht später nochmal genauer zu. Wenn man jetzt so eine Paarplanung macht, muss man eben auch leider so bisschen damit kalkulieren, dass ja eine Person

Speaker 1: Wir da dran.

Speaker 2: irgendwann nicht mehr da sein wird und dann eine Person sich alleine finanziert, das ist oft nochmal so ein Thema, gerade Lebenserwartungen, wenn man in einer Paarbetrachtung ist.

Speaker 1: Gute Stichwort, war glaube ich so die Krux an meiner Beratung, haben mit mir alleine angefangen und irgendwann gemerkt, ja, ich bin ja auch verheiratet und wir haben ja auch jetzt wir Geld, das wissen ja die HymnhörerInnen alle und es macht schon Sinn, dass wir zusammen die Altersvorsorge berechnen. Ich glaube, das war etwas, Wo ich dann irgendwie auch gemerkt habe, das fühlt sich schön an, das machen zu können zusammen und du warst da sehr flexibel und dann mussten wir alles nochmal umschmeißen oder dann, naja, dazu rechnen. Das ist auf jeden Fall etwas, was ihr euch da draußen natürlich auch überlegen könnt. Was ist der vielleicht größte Vorteil, wenn du sagst, man schaut direkt als Paar auf die Altersvorsorge?

Speaker 2: Ja, insbesondere bei verheirateten Paaren ist das sogar deutlich präziser, wenn man es zusammen macht aus folgendem Grund. ich fange mal so an, wenn ich jetzt als verheiratete Person jetzt mal ohne Ehe vertrag, das ist nochmal ein Sonder-Szenario, aber die meisten sind eben verheiratet ohne Ehevertrag. Und dann ist man ja eine Zugewinngemeinschaft. Das heißt, alles, was man an Kapital erträgt und Immobilienkäufen oder auch Altersvorsorgeprodukten aufbaut. Das ist eben Teil der Zugewinngemeinschaft. Dementsprechend, wenn man jetzt eine Einzelplanung macht als verheiratete Person, dann kriegt man ja nachher als Ergebnis ein Szenario, in dem man sich alleine finanziert. Und in diesem Szenario, ich finanziere mich im Rentenhalt alleine, geht ja ein negatives Ereignis voraus. Nämlich entweder der oder die Partnerin ist verstorben oder man hat sich scheiden lassen. Und in beiden Fällen, in diesen beiden Negativfällen, ja noch mal ein erheblicher Vermögenszuwachs, meistens Zuwachs oder auf jeden Fall Ausgleich passieren. Entweder durch den sogenannten Versorgungsausgleich bei Scheidung, den man übrigens auch gar nicht entrinnen kann, sage ich jetzt mal, der wird automatisch durchgeführt vom Familiengericht oder halt eben eines Erbanteils. Diese beiden Teile, also Versorgungsausgleich durch Entscheidungsfall oder auch Erberbe vom Partner, würde in so einer Einzelplanung gar nicht berücksichtigt sein. Dementsprechend ist es in einer verheirateten Konstellation aus meiner Sicht deutlich genauer, wenn man eben als Paar auch plant. Oder andersrum gesagt, es ist sehr ungenau, wenn man eben alleine plant. habe ich sehr häufig in der Beratung kommen. Gerade Frauen kommen mit dem Anspruch auf mich zu und ich möchte das mal für mich alleine plant. Den kann ich auch psychologisch total nachvollziehen. Aber dann sieht oft das Szenario total negativ aus. Wenn zum Beispiel die Frau jetzt in der Konstellation deutlich, also die Person, die sich beraten lässt, deutlich weniger verdient als ihr Ehepartner oder Ehepartnerin. dann sieht das oft viel zu negativ aus, Szenario, weil eben der Teil des Partners oder der Partnerin gar nicht mehr drin wäre. Und somit das hatten wir auch bei dir ein Stück weit so, dass wenn man jetzt das weiter geplant hätte, dann ja, genau das hatten wir eigentlich bei dir, wenn ich mich richtig erinnere.

Speaker 1: Ja, meine Rentenlücke sah deutlich schlechter aus. genau. Vor der Paarplanung. Oder größer, eigentlich schlechter, sie war größer. Wie ist das jetzt, wenn man in einer Partnerschaft ist und man will aber jetzt irgendwie auch jetzt nicht zu viel Druck auf diese Beziehungen setzen und soll man dann trotzdem erst mal so alleine schauen und dann kommt man einfach irgendwann zu dir, falls man dann sagt, ja, wir sind doch bereit, es zusammen zu machen, also würdest du das ist das normal in der Beratung, dass man es einfach anpasst.

Speaker 2: Ja, man kann das auf jeden Fall machen, das ist möglich. Und ich kenne das auch aus der Praxis, dass manchmal der Partner, die Partnerin einfach gerade nicht bereit ist, aus welchen Gründen auch immer mitzumachen. Das gibt es und dann kann man das natürlich so machen. Ich sage nur, dass es dann eben ungenauer ist, weil irgendwie ein wichtiger Part fehlt. Das ist auch möglich. Manchmal ist es aber auch eine psychologische Hürde. Erinnere mich jetzt auch bei uns in der Beratung, dass du irgendwie die Formulierung verwendet hattest, glaube ich, wenn das Kind kommt, dann verdiene ich ja nichts. Erstmal oder deutlich weniger. wo ich dann gesagt habe, ja, eigentlich hast du dann in der Zeit besonders viel verdient. Und da war für dich dann noch mal so ein kurzer Moment, wo du warst, ja, stimmt eigentlich. so habe ich den wahrgenommen im Moment, habe ich das richtig wahrgenommen.

Speaker 1: Ja, du sprichst das schon an. Ehrlich gesagt hast du mit mir Finanzcoaching gemacht die ganze Zeit. es war sehr viel Finanzpsychologie im Raum, was ja auch total sinnvoll ist, dass du natürlich deine Finanzcoaching-Ausbildung auch absolviert hast, weil da so Themen waren, genau, wie jetzt gerade eben Partnerschaft, Einkommen, aber auch das Thema Erbe, was ja auch ein Riesen... Thema dann war. Dieses, ja, ich erbe was, glaube ich, wie viel so und dann diese Unsicherheiten sind dann wahnsinnig aufgekommen. Und dann habe ich auch noch mal gemerkt, so in Rücksprache meiner Familie ist gar nicht so einfach darüber zu reden. Also es macht dann so, es hat plötzlich so Töpfe aufgemacht, die ich gar nicht erwartet habe. Weil ich dachte ja, ja gut, wir machen die Beratung und dann erzählen wir euch in der Community. darüber, wie wir es gemacht haben. Und es hat dann doch ziemlich große Wellen geschlagen in meinem persönlichen Leben, sich damit auseinanderzusetzen, was das bedeutet, mal zu verstehen, ist da ein Erbe in der Familie? Wer bekommt das eigentlich? Kann ich damit rechnen? Und auch die Frage so, darf man damit rechnen? Also was ist so, wenn du jetzt an Stichwort Erbe nochmal so Darüber noch mal ganz klar reden. Was würdest du der Community raten? Welche Fragen sollte man beantwortet haben?

Speaker 2: Ja, also du hast es richtig angesprochen, in so einer Altersvorsorgeplanung, in der jeder Finanzplanung kommt, immer auch finanzpsychologische Themen hoch bei der einen Person mehr, bei der anderen weniger, aber die spielen irgendwie immer mit. Und gerade beim Thema Erbschaft ist das natürlich dann oft sehr emotional auch noch behaftet und das ist natürlich ein Fall, über den man oft gar nicht nachdenken will, weil man möchte ja möglichst weit nach hinten in der Zukunft geschoben wissen. Und auf der anderen Seite ist das... Es ist auch irgendwie komisch, damit zu kalkulieren. Und man sollte da sicherlich auch sehr, sehr vorsichtig rangehen. Also da jetzt nicht irgendwelche utopischen Summen reinschreiben, sondern sollte das schon sehr vorsichtig machen. Es gibt aber Fälle, wo ich sage, ist es unrealistisch, ohne Erbe zu planen. Und zwar gerade, wenn viele Immobilien im Spiel sind. Anders gesagt, versuchen ja immer, ein wahrscheinliches Szenario zu bilden. Wir können verschiedene Szenarien berechnen, wir können alle möglichen Szenarien berechnen, aber irgendwie gibt es ja Stand heute ein oder mehrere wahrscheinliches Szenarien. Und gerade wenn viele Immobilien im Spiel sind, im Familienvermögen, ist es wahrscheinlicher, dass man in irgendeiner Form etwas erbt, wie gesagt, und an Stelle immer sehr konservativ einplanen, weil es kann natürlich auch... Vermögenswerte, Durchpflegefälle etc. aufgebraucht werden. Das muss man natürlich als Mitbedenken, aber grundsätzlich wäre es auch jetzt in deinem Fall zum Beispiel relativ unrealistisch, dass das vollständig auf Null geht. Und deswegen würden wir, wenn wir komplett ohne Erbe planen würden, in vielen Fällen viel zu pessimistisch und unrealistisch planen. finde ich, darf man schon auch in so eine Zukunftsplanung irgendwie mit einbinden. Wie gesagt, es ist sicherlich mit emotionalen Hürden verbunden und man sollte es definitiv auch nicht zu in Anführungsstrichen optimistisch, weil optimistisch ist im Sinne von Geldhöhe oder Vermögenshöhe einplanen, sondern da sehr vorsichtig rangehen. Aber ganz ohne ist häufig unrealistisch.

Speaker 1: für jeden jetzt, die der denkt, das klingt spannend, das klingt aber auch nach irgendwie Arbeit. Vielleicht kannst du uns mal einführen in den Beginn. Also ich entscheide mich jetzt bei dir oder bei anderen Meinberg-Kollegen oder grundsätzlich mich beraten zu lassen mit der Altersvorsorge. Was ist so die erste Aufgabe? die man bekommt. ja schon gesagt, ich musste so Dokumente zusammensuchen. Vielleicht kannst du das noch mal kurz erklären, damit man so bisschen diese Hürde nimmt, die ich ja auch hatte. ich fand das jetzt auch nicht total witzig, sonst wäre ich ja auch schon vor vier Jahren bei dir in der Beratung gewesen.

Speaker 2: Der erste Schritt in unserer Beratungslogik oder generell in einer guten Beratung sollte es ja sein, den Bedarf überhaupt zu überprüfen. Im fachlichen nennt man das Bedarf zur Überprüfung. Jetzt mal so vereinfacht gesagt, ist es überhaupt notwendig, dass wir alles vor so gut treiben? Das müssen wir erstmal berechnen. Und für diese Berechnung muss man erstmal schauen, gibt es überhaupt eine Rentenlücke? Wenn ich wissen will, ob ich eine Rentenlücke habe oder jetzt aus meiner Sicht als beratende Person hat meine Kundin eine Rentenlücke, muss ich wissen, was ist überhaupt die Wunschrente, also das Ziel, auf das wir hinarbeiten wollen und was ist schon vorhanden. An der Stelle beginnt das, wonach du jetzt fragst, der Input, den ich dann quasi von Kundenseite aus benötige, nämlich Unterlagen zu den bestehenden Vermögenswerten und natürlich auch so Angaben wie, wie viel Rente will ich überhaupt haben. Und da geht es natürlich dann schon los und das ist etwas, dann quasi vor dem Beratungsgespräch also schon Teil des ganzen Prozesses ist, wie du da auch dann festgestellt hast. Also erstens geht es Unterlagen zusammensuchen. Keine Angst, da wird man zum Beispiel von uns sehr genau angeleitet mit einem Fragebogen, was wir alles benötigen. manche haben das schneller zusammen, weil es genau ergriffbar hat in einem Ordner haben. Manche müssen es suchen, aber Es auch keine Unterlagen, so kompliziert sind. Die hat man in der Regel zu Hause. Wo es aber bei vielen dann schon schwieriger wird, diese Unterlagen lädt man hoch in so einem Online-Ordner bei uns, DSGVO-Konform und so. Das wird dann technisch so gemacht. Das hast du ja auch gemacht und es auch gut hingekriegt, auch wenn es... Ich glaube, ein paar Stunden war ich mich recht erinnern.

Speaker 1: Das ist ja natürlich auch bisschen die Zeitverschiebung schuld, ne? New York. Ist es dann bei euch schon nachts, wenn ich sage, in Holland, aber ja, das stimmt. Ich war vielleicht nicht die, die es sofort am ersten Tag hochgeladen hat.

Speaker 2: Das war natürlich nur die Zeitverschiebung.

Speaker 1: Kann man mal nur gesagt haben.

Speaker 2: Und dann aber die Zielrente zu bestimmen, da tun sich viele sehr schwer mit. Mir können wir gleich auch mal eine kurze Anleitung geben, wie man das eben machen könnte. Vielleicht auch schon mal für sich, wenn man jetzt sagt, ich möchte noch nicht in die Beratung einsteigen, aber schon mal für mich so eine Zielrente. Das klingt gut. Das ist so ein Punkt, wo sich viele sehr schwer tun. Und wir geben da so eine Anleitung, die ich mal kurz mitgeben kann.

Speaker 1: Das ist das Masse.

Speaker 2: Am letzten Endes, worum geht es überhaupt bei Altersvorsorge? Das müssen wir uns an der Stelle noch mal vergegenwärtigen. Wir wollen mit Altersvorsorge eigentlich den Lebensstandard halten ab dem Zeitpunkt, ab dem wir kein Erwerbseinkommen mehr haben oder haben wollen oder vielleicht noch teilweise. Auf jeden Fall, ist der Lebensstandard, den wir uns finanzieren wollen durch ein passives Einkommen? Nichts anderes als Altersvorsorge. Und dafür müssen wir uns den Lebensstandard einmal berechnen. Und viele denken dann tatsächlich... So ein Ticken zu kompliziert, aber nachher, ich weiß ja gar nicht, wie mein Leben in 30 Jahren aussieht. Und das ist richtig, das wissen wir nicht. Deswegen würde ich immer die Empfehlung geben, mit dem aktuellen Lebensstandard erst mal zu rechnen. Denn vielleicht verändert er sich noch, aber dann kann man die Planung auch anpassen. Jede Planung lässt sich anpassen, das ist gar kein Problem. Aber ich würde die aktuelle Ausgabensituation nehmen. Und da sind natürlich diejenigen im Vorteil, die jetzt so eine Art Haushaltsbuch schon führen. Also diejenigen, die das tun, die können das quasi sofort vom Blatt ablesen. Aber diejenigen, das nicht tun, denen würde ich es einfach empfehlen, vielleicht nicht auf einen Cent genau, aber zumindest mal so ein, zwei, drei Monate rückwirkend sich anzuschauen, vielleicht auch ein Jahr, je nachdem, wie viel Aufwand man jetzt betreiben möchte. Was gebe ich eigentlich so aus? Und von diesen Ausgaben schaut man jetzt erstmal, welche fallen davon denn perspektivisch weg? Weil nicht alle Ausgaben sind ja im Rentenalter noch vorhanden. Ich mache mal folgende Beispiele. Wenn man eine Hausfinanzierung hat, ist die ab Rentenbeginn in der Regel, zumindest ist es häufig so geplant, nicht mehr existent, also die Tilgungssumme. Das heißt, die muss ich dann eigentlich gar nicht mehr mit einkalkulieren, es sei denn die Tilgung geht jetzt über den Rentenbeginn hinaus. Zweiter Punkt. Sparbeiträge fürs Alter. Wenn ich jetzt also irgendwie 500 Euro in irgendein Altersvorsorgeprodukt packe, Das ein Beispiel, das kann mehr oder weniger sein. abschrecken lassen, liebe Zuhörerinnen. Auf jeden Fall fallen diese Sparbeiträge weg, weil die muss ich ja nicht mehr weiterführen, wenn ich im Rentenhalter bin. Oder Ausgaben für Kinder, weil die meisten Kinder sind hoffentlich dann aus dem Alter raus, wo man sie finanziert. Vielleicht kommen dann noch Geschenkausgaben für Enkel dazu oder so. Aber grundsätzlich ... Ausgaben für Kinder kann man auch rausrechnen. Ja, und es gibt auch noch bestimmte Versicherungsprodukte, auch nur bis Rentenbeginn laufen, wie zum Beispiel eine Berufsunfähigkeitsversicherung. So, und diese Ausgaben rechnet man alle erst mal von den aktuellen Ausgaben weg. So, und dann ist man eigentlich auf dem Niveau, was der aktuelle Lebensstandard ist. Also in kurz, aktuelle Ausgaben, Minus-Sparbeiträge für Kinder, Minus-Sparbeiträge fürs Alter. minus Finanzierungsraten, minus Versicherungen, die noch bis Rentenbeginn laufen. Und jetzt wiederum muss man wieder was hinzuaddieren, nämlich einen Puffer für höhere medizinische Kosten. Weil medizinische Kosten könnten durchaus im Rentenalter steigen im Vergleich zu jetzt. Dann gibt es möglicherweise, wenn man ein Eigenheim hätte, Instandhaltungskosten, die man schon irgendwie mit einkalkulieren sollte, wenn man das nicht vorher schon in den Ausgaben drin hatte. Und vielleicht auch höhere Freizeitkosten. wenn man jetzt mal davon ausgeht, im Rentenalter würde man, ich nenne es jetzt mal weniger arbeiten und mehr reisen oder sowas, dann müsste ich das natürlich irgendwie mit einkalkulieren. Und häufig ist es so, dass wir das meiste Geld eher in der Freizeit ausgeben. Deswegen müsste man da eigentlich eher als ein Puffer darauf rechnen. Also Ausgaben, Minuskosten, wegfallen, Plussicherheitspuffer für bestimmte Dinge, die hinzukommen. Dann ist man eigentlich schon auf einer Wunschrente, die den aktuellen Lebensstandard und das spätere Zielniveau der Rente ganz gut darstellt.

Speaker 1: Und so berechnet man auch die Rentenlücke, dass man schaut, wie viel hat man bisher gespart. Im besten Fall etwas, im schlechtesten Fall nichts. Und wie viel will man nachher haben, wenn man nicht mehr werbstätig ist. Und dann konnte man ja ganz gut sehen in dem Programm, was du dann bedienst, wie riesig oder wie klein diese Lücke ist.

Speaker 2: Ja genau, jetzt hat es ein, zwei Schritte übersprungen, aber das ist natürlich das Ziel. Gerade waren wir quasi bei der Zielrente. Das Ziel dahinter ist natürlich, Rentenlücke zu berechnen, korrekt. Dafür müssen wir dann natürlich wissen, was haben wir denn schon von dem Ziel erreicht. Das ist dann nicht so ganz einfach. Wir haben ja gerade mit einem Rentenziel gerechnet, was netto ist. Also nach allen Steuern und so, haben wir jetzt gerade quasi schon runtergerechnet. Also das ist unser Netto, unser Netto-Wunschrente. Dann müssen wir natürlich auch netto ausrechnen, sind unsere Renteneinkünfte. Wenn ich jetzt eine gesetzliche Renteninformation lese, muss man wissen, die ist brutto. Da muss ich Krankenversicherungen und Steuern von abziehen. Und wenn ich jetzt eine Rhyrobrenze, eine Riesterrente oder Immobilieneinnahmen oder was auch immer habe, sind die alle erst mal brutto und ich muss erst mal Steuer bereinigen und möglicherweise auch Krankenversicherungsbeiträge berechnen. Das ist so bisschen das Schwierige, die Herausforderung an so einer Status Quo-Analyse, wenn man es genau machen möchte. Man kann dann natürlich mit Pauschalwerten auch rechnen und sagen, ich ziehe jetzt einfach mal pauschal 20, 25, 30 Prozent ab. Aber wenn man es jetzt genauer machen will, müsste man das, da gibt es dann eben so Rechentools dafür, wie du es jetzt gerade erwähnt hast, wie wir das ja auch genutzt haben. Und wenn ich das alles zusammengetragen habe. Ich weiß nicht, wie viel habe ich und was ist eigentlich meine Wunschrente. Dann kommt noch das Thema Inflation dazu. haben wir uns ja auch angeguckt.

Speaker 1: Die Kaufkraft bleibt nämlich nicht gleich.

Speaker 2: Genau, die ist eigentlich dein... Das ist das genau nach der aktuellen Kaufkraft überhaupt noch wert. Und dann hat man diese Rentenlücke. und... Und dann sagen, okay, wenn wir die Rentenlücke kennen, das ist Ziel einer Bedarfsüberprüfung. Da wir ja eigentlich mit angefangen, das ist der erste Schritt, Bedarfsüberprüfung. Aha, es gibt eine Wunschrente, es gibt eine Rentenlücke. Und wie viel muss ich eigentlich aufhinden, um diese zu schließen? Das ist der erste Schritt. Weil möglicherweise könnte da ja auch rauskommen... Herzlichen Glückwunsch, du hast ja keine Wunschrente. Wir brauchen gar nicht weitermachen, jetzt mal ganz plump gesagt. Das wäre natürlich optimal.

Speaker 1: Das ist bei mir nicht passiert, Spoiler. Genau. Also ich muss da schon noch was ersparen in den nächsten Jahren. Du hast einen Satz gesagt, den musste ich mir aufschreiben, weil ich den schön fand. Vor allen Dingen auch, weil der so auf mich zugetroffen hat, aber auch, glaube ich, auf jede und jeden, der bei dir in die Beratung geht. Und zwar hast gesagt, Pläne sind nichts, Planung ist alles. Denn gerade wenn wir nochmal drauf zurückgucken, erbe, ja, nein, wie viel oder ja, wie sieht grundsätzlich, weiß ich nicht, die Entwicklung der Versicherung aus, die ich abschließe oder ich abgeschlossen habe etc. All das lässt verschiedene Schlüsse zu und auch die Überlegung, wie viel brauche ich und wie viel wäre richtig cool. nur weil ich zum Beispiel, sag mal mal, 2500 im Monat brauche, wäre es nicht cool 5000 zu haben zum Beispiel. Und diesen Satz so beizubehalten, Pläne sind nichts, Planung ist alles, machst du ja Szenarioanalysen. Kannst du zum Abschluss dieser Folge erzählen, was es damit auf sich hat und wie man sich das so vorstellen kann?

Speaker 2: Ja, also Szenarioanalysen sind natürlich wichtig, weil ich höre oder angefangen, ich höre sehr häufig von Kunden, ja, wie soll ich, weil bei mir verändert sich ja noch so viel. So, da möchte ich gerne mitgeben, dass das auf jeden Fall kein sinnvoller Grund ist, keine Planung zu machen. Denn erstens beinhaltet quasi sowas wie planmäßig anpasst und jeden Plan den man auch für Altersvorsorge erstellt, lässt sich auf jede neue Lebenssituation anpassen. Und wenn ich jetzt irgendwie ein Produkt mir ausgesucht habe, was in der ersten Situation, die ich da gerade hatte, als ich geplant habe, das da noch gut passte und in fünf Jahren passt das nicht mehr, ist das erstmal nicht schlimm. Da kann man den Plan anpassen. Das geht mit jedem Altersvorsorgeprodukt, dass man das dann verändert, möglicherweise auch auf Null stellt. und dann eben mit was anderem weitermacht. Und das macht die vorherige Entscheidung nicht irgendwie schlecht oder so. Oder dass man sich dann anders entschieden hätte. Also das ist erstmal ein ganz wichtiger Verständnispunkt, dass man nicht, weil sich das Leben verändert, nicht plant. Und es gibt auch, es gibt natürlich auch andere Gründe, weswegen Leute nicht anfangen mit so einer Planung. Der eine ist natürlich, dass man Angst vor Zahlen hat. An der Stelle muss man ganz klar sagen. Die Zahlen werden nicht besser, wenn man sie sich nicht anguckt. Das ist ein ganz wichtiger Punkt. Das Gegenteil ist der Fall. Wenn man so eine Status Quoronade gemacht hat, dann frage ich auch immer ganz bewusst, die Frage habe ich auch gestellt, was leuchten die Zahlen jetzt in dir aus? Und die meisten sagen, ja, okay, habe ich schon gedacht, aber irgendwie nicht so schlimm, wie ich vermute. Das ist eine sehr häufige Reaktion.

Speaker 1: Ja, das war's.

Speaker 2: Ja, und ein ganz schöner Effekt, und auch den habe ich irgendwie bei dir wahrgenommen, ist, dass wenn die Zahlen klar sind, verliert man die Angst davor und ist sogar motiviert zu sagen, ich starte jetzt und fange an, meine Lücke zu schließen. Das hat also oft einen sehr motivierenden Effekt, die Zahlen transparent zu machen. Und deswegen kann ich nur jedem ans Herz legen, da mit so einer Planung zu starten. Nicht zu planen, wäre da anständig. Daher kommt der Spruch, Pläne sind nichts. Sie verändern sich immer wieder und sie werden angepasst. Aber Planung ist alles, das ist der Zitat von Eisenhower, was ich da sehr passend finde.

Speaker 1: Gut, dass du noch mal gesagt hast, wer diesen Satz eigentlich gesagt hat. hab gespürt. Ja, und deine Beobachtung war ganz richtig bei mir. Ich finde schon noch mal noch, dass die Rentenlücke enorm ist und das, ich machen muss. was sich bei mir verändert hat, war dieses, Gott, ich muss Marciano noch Dokumente hochladen und oh wie unangenehm irgendwie ist meine

Speaker 2: Ich fand ihn nur so spät.

Speaker 1: Wunschrente zu hoch oder ist das zu niedrig? Und diese ganzen Unsicherheiten, die ich hatte, hin zu... Ja, ist nicht das einfachste Thema der Welt für mich nach wie vor. Aber ich spüre so einen gewissen Stolz und vielleicht ist es so ein bisschen ein ein Erwachsensein-Gefühl. So von wegen ich, genau, hab dem mal den Tatsachen in die Augen geschaut. Das fühlt sich gut an für mich. wir werden in der nächsten Folge weitersprechen. Denn dann bekommt ihr in der Community praktische Strategie-Tipps von Marciano an die Hand. Wir schauen uns mal die verschiedenen Produkte an. Und nach der nächsten Folge weißt du, wie du vorgehen musst, wenn du dich jetzt wirklich mal deine Altersvorsorge kümmern möchtest. Also bleibt alle dran und danke Marciano für deine Beratungen, aber vor allem auch für diese tolle Folge.

Speaker 2: Sehr sehr gut. Das ist nicht so smart.

Speaker 1: Bis zur nächsten Folge. Ciao. Für weitere Tipps und Tricks und Informationen, damit du dein Geld und dich besser kennenlernst, folge uns auf Instagram, Twitter, Facebook und LinkedIn. Dort kannst uns auch immer schreiben, falls du Fragen, Feedback oder Themenwünsche hast. How I Met My Money wird gesponsert von der MyVac Finanzakademie. Spannende Online-Kurse für deine finanzielle Zukunft zu ETFs, Immobilien und Altersvorsorge. Natürlich gibt's für dich Rabatt. Schau dafür einfach in die Show Notes. Bis zum nächsten Money Monday. Wir freuen uns schon.

Über diesen Podcast

Was, wenn dein Umgang mit Geld mehr über dich verrät, als du denkst?
In How I met my money geht’s nicht nur ums Geld - sondern darum, was es mit dir macht.

Journalistin und Interviewerin Lena Kronenbürger & Honorarberater und Finanzcoach Ingo Schröder sprechen offen über die Themen, die meist unter der Oberfläche bleiben: Geldsorgen, Beziehungskonflikte, Scham, Sicherheit und echte Freiheit.

Dafür laden sie wöchentlich am #moneymonday spannende Expert:innen aus Wissenschaft und Praxis ein - und stellen die Fragen, die du dir vielleicht selbst nie gestellt hast:
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Produziert und vermarktet von maiwerk Finanzpartner und der OFA Online Finanzakademie.

Disclaimer: Der Inhalt dieses Podcasts dient ausschließlich der allgemeinen Information. Die im Podcast gemachten Aussagen sind nicht als Aufforderung oder Empfehlung zu verstehen, einzelne Finanzprodukte zu erwerben oder zu verkaufen. Alle Informationen aus diesem Podcast können und sollen eine individuelle Beratung durch hierfür qualifizierte Personen nicht ersetzen.

von und mit Lena Kronenbürger & Ingo Schröder

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