How I met my money

How I met my money

Der Finanzpodcast für Anfänger

Transkript

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Speaker 2: Willkommen zu How I Met My Money, dem Finanzpodcast für Anfänger mit Ingo Schröder und Lena Kronenbürger. Hallo Ingo. Hallo Lena. Wenn wir ein Thema lang und breit besprochen haben, dann ist es die Liebe. Eine ganze Reihe haben wir dazu gemacht. Heute sprechen wir aber über das Ende der Liebe. Wir sprechen über Scheidung. Denn wie unsere heutige Expertin sagt, Trennung und Geld passen total gut zusammen. Von Rechtsanwältin Yvonne Beneke lernen wir heute, wie man sich entheiratet. warum es so oft Rosenkriege gibt und wie du sie vermeiden kannst und welche Learnings wir aus dem Ende der Liebe für unser heutiges Leben ziehen können. Hallo Yvonne, schön, dass du da bist.

Speaker 1: Hallo Lena, hallo Ingo, ich danke euch für die Einladung.

Speaker 2: Du bist Fachanwältin für Familienrecht, selbst Podcasterin. Dein Podcast heißt passenderweise Trennungstalk. Das Denken in juristischen Bahnen ist dir schon lange nicht mehr fremd. Aber vor 15 Jahren ist etwas passiert, das dich noch mal dazu bewogen hat, noch mal Neues dazu zu lernen. Und zwar hast du vor 15 Jahren dich selbst scheiden lassen. Wirtschaftspsychologie berufsbegleitend im Master studiert und eine Meditationsausbildung gemacht. Warum? Also was hat

Speaker 1: Er die Mediation, Entschuldige, wenn ich dich da... Die Tiere finde ich auch gut und das tue ich auch, private. Aber es ist hier tatsächlich eine fachliche Ausbildung. Das ist die Mediationsausbildung.

Speaker 2: Nicht wie die Tanz-Mini. Danke, Yvonne, dass du mich da korrigiert hast. glaube, ehrlich gesagt, bin, ich bin, ich meditiere einfach zu oft gerade. Das ist gut. total Schwangerschafts-Yoga. ist es Meditation mir total nah. Danke für diese Korrektur. Aber sag mal, wie kam es dazu, dass die Trennung und die Scheidung bei dir so bewirkt hat, ich will nicht nur in juristischen Bahnen denken, ich möchte da neues Wissen, psychologisches Wissen hinzubringen, ⁓ vielleicht auch, ja, dein weiß nicht, wie man das nennt.

Speaker 1: Bei mir sind es die Mandanten tatsächlich ja. Warum habe ich das getan? Also grundsätzlich ist es so, ich bin jetzt seit fast 30 Jahren, du hast es eben schon angedeutet, Rechtsanwältin und fast ausschließlich im Familien- und auch Erbrecht tätig. Und Familien- und Erbrecht sind sehr konfliktrechtig und Konflikte sind zum einen natürlich juristische Themen. Es sind Positionen, über die man sich streitet, unterschiedliche Interessen, die man da so hat. Und Rechtsfragen gilt es zu klären. Aber hinter all diesen Fragen stecken meistens Emotionen, die ja den Konflikt befeuern. Warum auch immer. Wir kennen das Bild, das hübsche Bild vom Eisberg mit den Emotionen, die unter den tatsächlichen Sachthemen liegen. Und als Jurist lernt man das, jedenfalls wir damals, nicht in der Uni. heutzutage ist in den Studiengängen tatsächlich die Mediationsausbildung, zumindest wenn man das möchte, mitwählbar. Das finde ich sehr, sehr hilfreich, weil es ganz viele Tools bietet für die Konfliktlösung. Und als ich selber das Thema Trennungsscheidung hatte, habe ich gedacht, hinter dem Thema, hinter den juristischen Fragestellungen, die mir ja schon von Hause aus bekannt waren, steckt noch viel mehr, nämlich diese ganze emotionale Achterbahnfahrt. Und das fand ich wertvoll für mich und für meinen Beruf und für die Entwicklung, die dann weiterhin kam. Und als ich fertig geschieden war, so nenne ich das jetzt mal, Da war es dann tatsächlich so, dass ich gedacht habe, so jetzt muss es weitergehen. Ich möchte ganz gerne weitermachen mit der Mediationsausbildung. Und das flatterte mir dann da ins Haus und habe das auch sofort gemacht. Und das war ein echter Door-Opner, wie man heutzutage so schön sagt. ja, damit ging dann nochmal eine ganz neue Welt auf. Und mein Beruf, den ich so gerne mag, hat sich nochmal von einer ganz anderen Seite gezeigt, nämlich von der menschlichen Seite, die ich dann auch besser verstanden habe.

Speaker 2: Dabei frage ich mich jetzt so, muss es immer diese psychologische, tiefgreifende Perspektive haben oder könnte man nicht einfach sagen, so, da war ein Paar, die haben irgendwann mal geheiratet, dann haben sie sich entschieden, dass sie nicht mehr zusammen sein wollen, möchten sich scheiden lassen. Geht das nicht einfach ganz easy und dann ist man da schnell durch?

Speaker 1: Ja, das kann man so haben. Also wenn sich beide Beteiligten, so würde ich das jetzt nennen, Partner, Partnerinnen, einig darüber sind, dass sie einfach nur auseinandergehen wollen und das sehr gut für sich abgearbeitet haben, diese Themen, die mit Trennung, Scheidung zusammenhängen, dann ist das überhaupt gar kein Thema, dann wird tatsächlich nur noch entheiratet, so nenne ich das dann immer. Das, was man vor dem Standesamt gemacht hat, Ja sagen, passiert ja letztlich im Scheidungsverfahren auch. dann ist es schlichtweg Ring vom Finger und einmal Ja sagen dazu, dass man geschieden werden möchte und nicht mehr in der ehelichen Lebensgemeinschaft bleiben möchte. Das ist dann einfach. Also so, wenn sich beide darüber einig sind und ich glaube auch die emotionalen jeder auch für sich selber gut und auch gut abgearbeitet hat. So würde ich das jetzt nennen wollen.

Speaker 2: Drastoma beim einfachen Entheiraten bleiben. Kannst du da so eine Schritt-für-Schritt-Anleitung geben, wie man sich unkompliziert scheiden lassen?

Speaker 1: Ja, also wenn beide sich tatsächlich darüber einig sind, manchmal ist es ja auch so, man merkt, man hat sich auseinander gelebt und da ist nichts mehr und beide Beteiligten, beide Partner können gut darüber sprechen, dass die Beziehung vielleicht gescheitert ist und sehen da auch kein weiteres Fortkommen, dann steht ja nur noch die, nach der Trennung, nach der räumlichen Trennung nur noch die Scheidung der Ehe dann im Raum, wobei ich nur noch jetzt nicht ironisch meine, sondern tatsächlich ist es ja dann ein rechtlicher Schritt, der dann zu vollziehen ist. damit man die eheliche Lebensgemeinschaft aufhebt. Und das ist relativ unkompliziert. Als Rechtsanwältin kann ich nicht beide Ehegatten vertreten, sondern darf nur einen der beiden Beteiligten vertreten. Beide vertreten kann ich nicht, weil es mir einfach schlichtweg rechtlich verboten ist. Das heißt, die beiden müssen sich einigen darauf einigen, wer sozusagen durch den Anwalt, durch die Anwältin vertreten wird. Und dann wird ganz schlicht der Scheidungsantrag gestellt. Für den Scheidungsantrag benötigt man die Heiratsurkunde und falls man gemeinsame Kinder hat, auch noch die Geburtsurkunden der beiden Kinder. Und dann wird der Scheidungsantrag beim dann örtlich zuständigen Gericht gestellt. Der Scheidungsantrag an sich ist relativ schlicht. Da steht einfach nur drin, dass man geheiratet hat, wann man geheiratet hat, ob aus der Ehe Kinder hervorgegangen sind, welche Staatsangehörigkeit man hat, welches Gericht vielleicht auch zuständig ist und natürlich ganz wichtig. dass man selber die eheliche Lebensgemeinschaft nicht weiter fortführen möchte und der andere zumindest zustimmt. Und je nachdem, ob man einen Ehevertrag geschlossen hat oder nicht, ist gegebenenfalls auch noch der Versorgungsausgleich durchzuführen im Rahmen des Scheidungsverfahrens. Das ist etwas, was die Scheidung der Ehe etwas länger dauern lassen kann, weil dann die Auskünfte der Versorgungsträger einzuholen sind. Das war jetzt viel Input. Habt ihr dazu noch Fragen?

Speaker 2: Ich wir können gleich nochmal auf Unterhaltszahlung, Versorgungsausgleich und was ist da so alles für tolle... Was ist denn jetzt so deine klare Empfehlung für alle, die so eine schlichte einfache Scheidung möchten? Was kann man denen so mitgeben? ich... ...unsere Zuhörerinnen planen sich rein zu lassen. Und für den Fall der Fälle ist man gerüstet. Wie geht's? Und Ingo?

Speaker 1: von Begriffe kommen. Ich hoffe jetzt nicht, dass alle... Aber was ist denn nie?

Speaker 2: Die Idee kam aus der Community. Also es wollte jemand hören. Es wollte jemand mal wissen, wie das geht.

Speaker 1: Und ich finde das auch ganz interessant, das was ihr anspricht, dieses man muss sich ja nicht scheiden lassen, dieses wie würde es denn gehen, wenn ich mich trennen wollte, denn manchmal dieses sich trennen zu wollen oder zu sehen, dass die Beziehung gescheitert ist, ist ja ein ganz lang andauernder Prozess. Also so die Menschen kommen ja weniger daher und sagen, ach Mensch, ich habe jetzt keinen Bock mehr und lass mich mal eben scheiden. Das erlebe ich eigentlich nicht, gar nicht. Wenn mir jemand sagt, heute lässt man sich schnell scheiden, das funktioniert nicht, das sind Menschen, dahinterstecken. Das ist auch meistens nicht ganz so einfach, tatsächlich die Beziehung zu beenden und dann den Weg daraus wieder zu finden. Meistens ist es tatsächlich ein Prozess von drei bis fünf Jahren, der vorausläuft, bevor man sagt, okay, klappt nicht mehr, lass uns auseinandergehen. Und auch wenn man sich räumlich getrennt hat. In den meisten Fällen ist es doch so dieses Trennungsjahr, was einzuhalten ist, bevor man den Entscheidungsantrag einreichen kann. Das wird auch tatsächlich eingehalten, weil die Menschen das auch brauchen, ⁓ sich und ihr Leben nach der Trennung neu zu sortieren. So meine Erfahrung.

Speaker 2: Es gibt aber auch so Blitzschaltungen, Also wenn man unter drei Jahren verheiratet ist, oder wie war das nochmal?

Speaker 1: Genau, so tatsächlich bei ganz kurzen Ehen. Eine Blitz-Scheidung ist deshalb Blitz, in Anführungsstrichen, weil der Versorgungsausgleich dann nicht durchgeführt werden muss. Das war das, die Scheidung tatsächlich oder Scheidungsverfahren länger dauern lassen kann, weil die Auskünfte von den Rentenversicherungsträgern einzuholen sind. Und dann kann man tatsächlich sagen, so wir leben noch keine drei Jahre oder sind noch keine drei Jahre verheiratet, leben aber gleichwohl ein Jahr voneinander getrennt. und möchten daher die Scheidung der Ehe und wollen nicht, dass der Versorgungsausgleich durchgeführt wird. Dann geht das relativ schnell und dann terminiert das Gericht auch relativ schnell.

Speaker 2: Was mich wundert, ehrlich gesagt, dass du gesagt hast, Yvonne, dass man, dass es nur eine Partei, einen Anwalt oder eine Anwältin braucht. Nee, gerne. Leg so von los. klingt fast zu nett, da vertraut man sich ja wahnsinnig. Jetzt hast du die Versorgungsausgleiche angesprochen. Lass uns dann mal dabei anfangen. Fangen wir aber noch einen Schritt weiter vorne an. Was sind denn so die Grundprinzipen, die jetzt bei der Aufteilung des Vermutungs-Pfadees im Falle einer Blitzschaffung-Bescheidung angewendet werden? Was ist, wenn man einen gemeinsamen Kredit laufen hat oder auf Schulden sitzt? Und wenn man das jetzt mal so alle nicht muss, muss man das immer glaube ich verstehen. und den Anwalt. Aber wenn ich das jetzt mal an einen normalen Fall nehme, mit einer normalen Länge, wie so eine Auseinandersetzung oder Einigung dauert, mit welchen Kosten muss ich da so rechnen für eine Scheidung? Nächste Woche geht es weiter. Dann sprechen wir über Grosenkriege und wie wir verhindern können, dass wir uns während einer Scheidung über den Tisch gezogen fühlen. Und Yvonne verrät uns, was sie nach 30 Jahren beruflicher Beschäftigung mit dem Ende der Liebe gelernt hat. Hör unbedingt wieder rein. ⁓ Apple Podcasts. Für weitere Tipps und Tricks und Informationen, damit du dein Geld und dich besser kennenlernst, folge uns auf Instagram, Twitter, Facebook und LinkedIn. Dort kannst uns auch immer schreiben, falls du Fragen, Feedback oder Themenwünsche hast. How I Met My Money wird gesponsert von der MyVac Finanzakademie. Spannende Online-Kurse für deine finanzielle Zukunft zu ETFs, Immobilien und Altersvorsorge. Natürlich gibt's für dich Rabatt. Schau dafür einfach in die Show Notes. Bis zum nächsten Money Monday. Wir freuen uns schon.

Über diesen Podcast

Was, wenn dein Umgang mit Geld mehr über dich verrät, als du denkst?
In How I met my money geht’s nicht nur ums Geld - sondern darum, was es mit dir macht.

Journalistin und Interviewerin Lena Kronenbürger & Honorarberater und Finanzcoach Ingo Schröder sprechen offen über die Themen, die meist unter der Oberfläche bleiben: Geldsorgen, Beziehungskonflikte, Scham, Sicherheit und echte Freiheit.

Dafür laden sie wöchentlich am #moneymonday spannende Expert:innen aus Wissenschaft und Praxis ein - und stellen die Fragen, die du dir vielleicht selbst nie gestellt hast:
• Warum gehe ich so mit Geld um, wie ich’s tue?
• Was habe ich über Geld gelernt - und was davon stimmt heute noch?
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Disclaimer: Der Inhalt dieses Podcasts dient ausschließlich der allgemeinen Information. Die im Podcast gemachten Aussagen sind nicht als Aufforderung oder Empfehlung zu verstehen, einzelne Finanzprodukte zu erwerben oder zu verkaufen. Alle Informationen aus diesem Podcast können und sollen eine individuelle Beratung durch hierfür qualifizierte Personen nicht ersetzen.

von und mit Lena Kronenbürger & Ingo Schröder

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