Der Finanzpodcast für Anfänger
Speaker 2: Willkommen zu How I Met My Money, dem Finanzpodcast für Anfänger mit Ingo Schröder und Lena Kronenbürger. Hallo Ingo! Eine Woche ist vergangen seit wir unser neues Format angefangen haben. Geldgeschichten. Wie fandest du es?
Speaker 1: Anorena! Also nochmal für sich darüber selbst nachzudenken, der Unterschied zwischen Geld haben, Geld nicht haben und was ist eigentlich oder was man damit eigentlich transportieren möchte, nämlich Gefühle, Emotionen, Persönlichkeit, damit Verbindungen herzustellen und dass es egal ist, ob man das universell, das war für mich auch nochmal ein spannendes Wort, universell mit Geld macht oder halt mit seiner Persönlichkeit und dann sehr zielgerichtet. Das waren für mich so die Dinge. die ich da mitgenommen habe. Wie war es bei dir?
Speaker 2: Ja, genau das auch. dieses Geld ist was universelles. ist mir irgendwie... Also jetzt total logisch klingt das in meinen Ohren, aber jetzt irgendwie... Vorher war mir das nicht so bewusst. Also das ist schon ganz cool, wenn man sagen kann, okay, ich gebe zum Beispiel jemandem Geld oder ich möchte oder Eltern geben Kindern zum Beispiel Geld und man sagt, damit mach damit was du möchtest. Auch weil man zum Beispiel einfach jemandem vertraut. Also ich finde das irgendwie ganz schön, das ist ja ein paar... noch mal angesprochen hat, wie was bedeutet noch investieren, also jemandem Zeit geben, aber natürlich auch eventuell jemandem Geld geben und dann zu überlegen, ich da, also habe ich da Bedingungen, muss ich sie vielleicht noch mal formulieren oder möchte ich es wirklich ohne Bedingungen weitergeben einfach nur, weil ich an die Idee oder an den Menschen glaube.
Speaker 1: Ja, mega spannend. sollten wir auf jeden Fall häufiger machen.
Speaker 2: Ja, werden wir auch. Und ja, liebe Community, wenn ihr irgendwelche coolen, ganz spannenden Geldgeschichten habt oder jemanden kennt und da denkt ihr, diejenige oder denjenigen zu überreden wäre ganz cool, mal zu uns in den Podcast zu kommen, dann meldet euch gerne bei Instagram und Co. und schreibt uns einfach eine Nachricht mit der Geldgeschichte.
Speaker 1: Sehr schön, sehr schön. Jetzt sind wir ja vor der Geldgeschichte stehen geblieben beim Thema Aktien. Da hatten wir ja einiges zu gemacht. Da hast du dir jetzt was ausgedacht, Lena,
Speaker 2: Ja, also was heißt ausgedacht? ich habe, es sind ja vier Aktienfolgen gewesen. war der Startschuss unserer Investitionsreihe. gestern hat Leonie, nicht gestern, in der letzten Folge hat Leonie ja auch bisschen versucht, Geld in Finanzen näher in unser Leben zu bringen. Und das probiere ich auch natürlich, seitdem wir unseren Podcast begonnen haben. Es ist mir aufgefallen, ja. Das hilft sehr, das ganze Wissen, aber es ist noch nicht ganz in meinem Alltag angekommen und ich wollte dich fragen, ob du Tipps für mich hast, wie ich das Geschehen an der Börse, Aktien generell, irgendwie mehr in meinen Alltag bringen kann.
Speaker 1: Ja, also du kannst natürlich erst mal dir Apps installieren, du Aktien, die du unbedingt schon immer mal beobachten wolltest oder die dich vom Thema her interessieren, mal beobachten kannst. Wenn man zum Beispiel ein iPhone hat, dann gibt es die standardmäßige installierte Aktien-App, die heißt auch tatsächlich so. Und da kann man sich dann Watch-Listen erstellen, wo man dann halt mal Aktien hinzufügen kann und einfach mal beobachtet, wie die denn so laufen. Das ist also das eine und eine ganz coole App von einem befreundeten Programmierer, quasi, ich kenne, die das echt cool aufbaut. Die heißt GetQuin. Da können wir euch auch mal später unten was in den Show Notes zu verlinken. Die schicke ich natürlich persönlich, Lena. Danke. Das ist aber auch eine echt coole App. Da muss man sich nur kurz registrieren, dann kann man sich Watchlist erstellen, da gibt's direkte Beschreibungen zu den Unternehmen, was die machen. Aber natürlich auch zum Thema ETFs, das wir ja gleich dann auch noch mal näher angehen werden. Also sind so die App-Tipps, die ich geben würde. Was ich immer noch ganz spannend finde, so ein bisschen am Marktgeschehen dran zu bleiben, ist, wenn du dir auf Facebook oder YouTube mal Markus Koch anguckst. Mhm. Denn der bringt es wirklich auf eine coole, spannende, entertainende Art und Weise rüber, dieses Börsenthema immer von der New Yorker Börse, von der Wall Street. Und das find ich doch immer sehr spannend auf jeden Fall, dass man da mal reinhört. Das sind so die spontanen Tipps, die ich dir geben würde.
Speaker 2: Ja, und bezüglich der Apps, ist das so, dass du einfach morgens so aufstehst und bei Müsli mal irgendwie die Apps checkst oder wie machst du das?
Speaker 1: Ja, tatsächlich. Also, man kann natürlich immer so bisschen auf die generellen Weltnachrichten schauen und sich mal so Gedanken machen, was hat das jetzt für Auswirkungen auf das eine oder andere Unternehmen. Also wenn ich jetzt zum Beispiel weiß, neuer Lockdown ist da, wie ist das jetzt mit HelloFresh? Ist das auch gut für Zalando, wenn der Einzelhandel erst mal zu ist? Oder wenn man jetzt nicht mal vor Ort sich raustraut vielleicht und über Shopapotheke seine Medikamente bestellt? Sowas könnte es zum Beispiel sein. Oder Anderes Beispiel, in Amerika gab's einen großen Hackerangriff. Jetzt könnte man dann so verbinden und sagen, okay, such ich mir vielleicht mal Unternehmen raus, die was mit Security oder IT zu tun haben. Und schauen wir mal, wie sich die entwickeln. Nachhaltigkeitsthemen, ne? Beyond Meat mal hinzufügen. Oder wie ist das mit Windkraft, mit Wasserkraft, all so was. Welche Unternehmen könnten davon profitieren? Da kann man mal so einfach mal bisschen schauen. Bei Get Quinn weiß ich, dass es manchmal auch so Themen gibt. Oder so Highlights von der Community, wo man halt sieht, ... ... welche Aktien ... hauen sich dann die meisten auf die Watchlist drauf. Und dann kann man da auch mal mit reinschauen. Und das sind so Gewohnheiten, tatsächlich, ich dann so habe, dass man so ein bisschen ... ... positiv querdenkt. Kann ich nicht einfach mal querdenken heute sagen. Sondern einfach mal überlegt, wie kann ich die Dinge ... aus dem Alltag, die mir so begegnet, verbinden? Und dann da mal unternehmen nach sucht und ... Dann die mal beobachtet und schaut, wie sich das entwickelt.
Speaker 2: Find ich gute Idee. Ich glaub, dass ich da vielleicht ein bisschen so Anspann bräuchte, dass ich dir mal zwischendurch ne WhatsApp schicke und sage, guck mal, weil ich finde es schon, dieses sich alleine hinsetzen und dann die Apps durchscrollen. Ich bin mal gespannt, wie ich das hinkriege. Ich nehme es mir vor, aber ich glaube, ich brauch da auch ne kleine Gruppe für und ich finde das auch grundsätzlich einen guten Tipp. Also wenn man sich zusammentut mit anderen und einfach dieses Finanzthema ein bisschen mehr in den Vordergrund rückt.
Speaker 1: Du mal teilen, Lena. Du kannst ja mal fünf spannende Aktien raussuchen und die mal reinschreiben in die Community und dann mal schauen, ob noch andere vielleicht Tipps haben oder Ideen, wo du mal reinschauen kannst.
Speaker 2: Ja, und es geht ja vor allem in erster Linie darum, dass man sich das einfach mal anschaut. will es nicht... Also wenn ich jetzt was poste, nicht, dass alle denken, ich kaufe jetzt 1000 Aktien. Nein, nein, ganz will So weit bin ich natürlich noch nicht. Und, naja, ich bin ja auch, wie du weißt, immer noch so bisschen hin und her mit Aktien. Also ich finde es sehr spannend, aber ich bin... Ja, ich habe da auch meine Bedenken, die wir natürlich auch gut besprochen haben, auch mit Herrn Prof. Dr. Hartmut. Weiß und du erinnerst dich, er hatte schon von Fischstäbchen gesprochen. Genau über diese Fischstäbchen werden wir heute reden. Und zwar ist unser Thema ETFs.
Speaker 1: By the way, wir nehmen es gerade beim Mittagessens auf, oder zur Mittagsessenszeit und das macht bei mir Hunger.
Speaker 2: Ja, und ich kann dir noch mehr Hunger machen. Was ist das? Kennst du das Geräusch? Ich halte es extra nicht in die Zoom-Kamera. Ja, und weißt du warum? Ich bin extra in den Supermarkt heute Morgen und habe Hariburko Dorado gekauft für dich und für mich. Für mich vor allen Dingen. Weil, ich weiß nicht, ob dich daran erinnerst, aber du hattest eben in dieser Folge 17
Speaker 1: Klick nach Gummibärchen.
Speaker 2: das Haribo Colorado Tütenbeispiel rausgeholen. Du hast nämlich, ja, du hast gesagt, es gibt einmal die Colorado-Stücke, also diese Einzelnen hier. Ich sehe da zum Beispiel gerade Gummibärchen, diese Fledermäuse. Voll schön. Was ist dein Lieblings-Colorado?
Speaker 1: Ich find die einzelnen Haribos quasi am besten und diese weißen und grünen, die so aussehen wie so ein Bären.
Speaker 2: Ich weiß nicht, was du meinst.
Speaker 1: Ich hab's auch nicht mehr so im Blick. Colorado sind nicht meine Lieblinge. Ich mag tatsächlich Cola-Fläschchen lieber oder die normalen Haribos. Aber ...
Speaker 2: Sie helfen jetzt auf jeden Fall, dass wir jetzt mal zum ETF-Thema kommen, sag ich mal. Warum noch mal? Was hat es damit auf sich?
Speaker 1: Ja, weil man im Endeffekt sieht, dass man mit einer Tüte, die man sich kauft, vieles Verschiedenes bekommt. Und nicht immer einzeln nur Gummibärchen kauft, nur Fledermäuse, nur Frösche. Dass man also vieles in einer Verpackung sofort bekommt.
Speaker 2: Das heißt, wenn ich mir jetzt überlege, ich gehe zum Bütchen, wie man so schön in Köln sagt, also zum Kiosk und stelle mir so eine süße Tüte zusammen und dann hole ich eben diese einzelnen Colorado-Stücke und das wären dann vielleicht metaphorisch gesehen unsere Aktien, die wir schon besprochen haben. Ja, genau.
Speaker 1: Also das wären tatsächlich auch jedes einzelne Stück tatsächlich. Dass du also sagst, ich kaufe mir jetzt nur Frösche als Beispiel. Dann wäre das, also wenn du dir einen Frosch kaufst, dann wäre es ein Stück von einer Firma, also eine Aktie. Und wenn du dir mehrere Frösche kaufst oder eine Tüte Frösche, dann kaufst dir halt viele Aktien. Viele Apple Aktien hatten wir auch schon mal als Beispiel. Und wenn du jetzt aber sagst, ich kaufe mir so eine Colorado Tüte, dann hast du da halt ein Fundus, Korb von Aktien drin. Also nicht nur Apple, sondern vielleicht Amazon, auch HelloFresh haben wir gerade drüber gesprochen oder VW, und, und, und. Also viele verschiedene Dinge. so war das sinnbildlich gemeint.
Speaker 2: Und das macht finanziell gesehen vermutlich mehr Sinn, da eine Tüte billiger ist, als wenn ich jetzt zum Kiosk laufen würde.
Speaker 1: Ja, genau. Also an der Börse ist es dann tatsächlich so, wenn ich jede Aktie einzeln kaufe von jedem Unternehmen, dann handele ich quasi immer. Also das ist ... Wie macht man das? Das ist wie eine Bahnfahrt eigentlich. Wenn ich jetzt sage, ich fahre eine Strecke ganz lange, dann ist das günstiger, als wenn ich alle fünf Minuten aussteige und immer eine neue Bahn nehme und immer wieder ein neues Ticket bezahlen muss. So ist das dann dementsprechend auch, dass wenn du jetzt sagst, ich kauf eine Aktie und es gibt einen Fixpreis, meinetwegen der Fixpreis ist zwei Euro mal als Beispiel, ja. Und wenn ich dann 100 verschiedene Aktien kaufe, dann ist das natürlich deutlich höher mit 200 Euro, ... als wenn ich jetzt sage, ich kaufe mir einmal ... so eine Colorado-Tüte für 200 Euro, wo schon ganz viele drin sind. Sorry, für 2 Euro, wo schon so viele Aktien drin sind.
Speaker 2: Das klingt für mich sehr gut, muss ich erstmal sagen. Herr Professor Dr. Walz meinte ja auch, ist so bisschen, wenn man es als Fisch, Fisch ist die Aktie und das Fischstäbchen mit der Panade rumherum ist dann der ETF, also ein bisschen vielleicht ansehnlicher für Leute, die nicht den ganzen Fisch mit den Augen und so sehen möchten. Gehen wir jetzt mal vielleicht von diesen ganzen schönen Essensvergleichen weg. Wie würdest du Also was ist ein ETF? Ganz simpel gefragt.
Speaker 1: Also ein ETF heißt verübersetzt Börsen gehandelter Indexfonds. Und es ist eine Zusammenstellung von vielen verschiedenen Aktien aus Ländern, aus Regionen, aus Branchen, weltweit. Und es ist ein zusammengestellter Korb im Endeffekt, der es dir ermöglicht, einfach und breit gestreut am Kapitalmarkt, an der Börse, an der Wirtschaft beteiligt zu sein.
Speaker 2: Klingt aber auch so, dass man sich einfach was nimmt und dass es nicht so aktiv zusammengestellt worden ist, weil man eben nicht aktiv sagt, möchte jetzt die und die die Aktie, sondern das
Speaker 1: Genau, das ist tatsächlich so. Dieses typische, was wir am Anfang beschrieben haben, man sucht sich mal die Unternehmen raus und kauft sich einzelne Aktien und kauft sich dann die Favoriten raus. Das geht tatsächlich nicht. vielleicht noch mal auf das sinnbildliche Beispiel zu kommen mit der Colorado-Tüte. Bei der Colorado-Tüte kannst du ja auch nicht sagen, ich mach die Tüte auf und nehm mir nur das raus, was mir schmeckt. Du kaufst die ganze Tüte und im Zweifel lässt du das liegen, was du nicht magst. Beim ETF ist es so, dass du auch einen fixes Paket kaufst. Du kannst nicht sagen, wenn da beim DAX 30 Unternehmen drin sind, also der Deutsche Aktienindex hat 30 Unternehmen, soll demnächst auf 40 aufgestockt werden, aber momentan sind es 30. Und wenn du dann einen ETF kaufst, einen DAX-ETF, dann sind dort die 30 Unternehmen drin, ob du willst oder nicht. Und man kann nicht sagen, ja, BMW und Daimler gefällt mir, aber Volkswagen nicht. Das geht eben nicht.
Speaker 2: Okay, dann bleiben wir doch mal mit diesem DAX-Beispiel. Also, der DAX von wem wird es zusammengestellt? Von der Deutschen Börse?
Speaker 1: Genau, genau. Der DAX, übersetzt noch mal, betont wirklich deutscher Aktienindex. Heißt, es ist ein Index und ein ETF bildet immer einen Index ab. Grade von der Übersetzung.
Speaker 2: Ja, Index, wir müssen noch bei Index bleiben. Ich weiß schon, was der Plura ist. Indizis, glaube ich. sehr Da bin ich schon gekommen, aber trotzdem. Fangen wir da mal an. Was ist ein Index?
Speaker 1: Ja, also dann bleiben wir gerne bei dem Beispiel der deutschen Börse. Es ist im Endeffekt eine Zusammenstellung von einer Ansammlung von Firmen. Eine festgelegte Zusammenstellung. Also der Deutsche Aktienindex ist also ein Index mit den größten 30 deutschen Unternehmen. Und die deutsche Börse, das ist der Indexbauer, die legt im Endeffekt fest, wie viele Unternehmen da reinkommen und unter welchen Kriterien. In dem Beispiel, da gibt es zig Kriterien, das ist sehr kompliziert geworden, aber mal ganz grob gesagt, da kommen die 30 größten Unternehmen rein. Plus, da kommt noch so ein Faktor dazu, wie viel die gehandelt werden. Also, es reicht jetzt nicht aus, einfach nur das größte Unternehmen in Deutschland zu sein. Kleines Sternchen, muss börsennotiert sein. Es gibt andere große Unternehmen, die nicht börsennotiert sind, die kann man dementsprechend auch nicht im DAX finden. Aber dann kommt's auch drauf an, wären die auch wirklich viel gehandelt. Nur wenn viel gehandelt wird, hat die deutsche Börse auch was davon. Das ist dann nicht ganz uneigennützig, würd ich mal sagen. Aber das sind so Faktoren. So kommt im Endeffekt so ein Index zustande. Es gibt einen Indexbauer, wie ein Hausbauer. Du kannst quasi sagen, welche Parameter soll dieses Haus haben? Und dann stell ich das quasi zur Verfügung als Indexbauer, als deutsche Börse. Und zwar dritten, Kapitalgesellschaft.
Speaker 2: Ja.
Speaker 1: also die ein ETF bauen.
Speaker 2: Jetzt kommen wir wieder zu dem, das hatten wir damals, hast du mit dem Fond, oder? Kommen wir da zum Fond, oder mische ich jetzt alles zueinander?
Speaker 1: Genau, das ist richtig. Es ist wie ein Topf im Endeffekt. Also ein ETF ist ein Topf.
Speaker 2: Das hast du in Folge 13 super erklärt. warst du mit dem Küchentopf und es gibt zwei Henkel. Auf der einen Seite ist die Kapitalgesellschaft. Zum Beispiel hast du damals die DK von der Stadtsparkasse, wohin das Geld geht. Zum Beispiel in Aktien aus einer bestimmten Branche zum Beispiel. Und auf der anderen Seite hast du damals in Folge 13, die hab ich zum Glück noch mal gehört, auf der anderen Seite gibt's den zweiten Henkel und da ist die BaFin, also die Bundesanstalt für Finanz Auf sich, die eben diese Regulierungen vorgibt.
Speaker 1: Genau, die im Endeffekt vorgibt, wie so ein Fonds, also gar nicht spezielle ETF, aussehen muss, damit er in Deutschland zugelassen wird und handelbar ist. So, und genau so ist es dann. Und dieser ETF verpflichtet sich quasi, diesen Index abzubilden. Das heißt, nehmen wir mal an, du möchtest jetzt den Lena-ETF machen, der den DAX abbildet, ja?
Speaker 2: Wie geht das denn?
Speaker 1: So einfach geht es nicht. Du musst die ganzen Regularien erfüllen, die die BaFin mitbringt. Das ist auch nicht ganz günstig. Wir nehmen mal an, du hast die Lena-Capital-Anlagegesellschaft. Und möchtest jetzt einen DAX-ATF rausbringen. Dann kaufst du quasi die Lizenz bei der deutschen Börse. Und verpflichtest dich damit aber auch, es eins zu eins abzubilden. Das heißt, wenn jetzt ein Unternehmen rausfliegt, wie es bei Lufthansa der Fall war. Dann verpflichtest du dich mit deinem ETF, dass zum Stichtag, wo das passiert, wo das umgestellt wird, Lufthansa rauszuschmeißen aus deinem Körbchen, aus deiner Colorado-Tüte. Und dann hast du halt keine grünen Frösche mehr drin, sondern dann kam ... Ich glaube, war MTU, die reinkamen. Dann hast du halt gelbe Frösche da drin auf einmal. Und das musst du dann auch machen. Du musst deine Colorado-Tüte anpassen in dem Moment.
Speaker 2: Das heißt, das Ziel eines ETFs ist zu kopieren.
Speaker 1: Genau, genau. Replizieren spricht man da auch manchmal von Terminator zu tun. Aber ja, es wird ganz stumpf repliziert. Es gibt kein links oder kein rechts, sondern es muss eins zu eins so nachgebildet werden. Mhm. Das macht es relativ einfach. Für dich, aber natürlich auch günstig. Und das ist schon so einer der ersten Vorteile, da man halt ...
Speaker 2: Das klingt besser.
Speaker 1: nicht zig Instrumente gleichzeitig kaufen muss, sondern halt wie gesagt nur eine Colorado Tüte für zwei Euro und statt 101 Lackzins für 200 Euro.
Speaker 2: Ja, und in dem ETF sind auch wirklich dann die ganzen Aktien drin oder Bruchteile von Aktien.
Speaker 1: Nee, da sind ... Also, es wird quasi festgelegt, zum Beispiel auf Basis der Unternehmensgröße, in dem Beispiel des DAX jetzt, wie die Aufteilung ist, die sich auch jeden Tag verändert. Also, wenn sich jetzt eine SAP ist, zum Beispiel gerade das größte deutsche Unternehmen im DAX, und die haben eine Gewichtung ... Ich muss jetzt lügen, ich weiß es wirklich nicht genau, sagen wir mal, zehn Prozent. Dann muss dieses Körbchen aus mindestens zehn Prozent SAP-Aktion bestehen. Ja, und so ist es aufgeteilt. Bei dem Colorado-Beispiel, das passt sehr gut. Ich merk's immer mehr. Wenn du sagst, ich hab zehn verschiedene Colorado-Arten drin, und dann sagst du, von der einen sind mehr drin als von der anderen. Ja? Das sind ... Und so machst du Endeffekt die Aufteilung dann. Und musst es eins zu eins nachbilden. Es gibt aber auch andere Möglichkeiten. Ich hoffe, das verwirrt nicht an der Stelle. Aber man könnte jetzt auch sagen ... Also, diese Gewichtung so wie sie im DAX vorherrscht, standardmäßig, nennt sich die Gewichtung nach Marktkapitalisierung, also nach der Größe der Unternehmen. Es gibt aber auch ETFs, die sagen, ja, wir machen das gleichgewichtet. Das heißt, wir bevorzugen quasi kein Unternehmen von der Größe her, sondern wir bauen einen gleichgewichteten Index, wo jedes Unternehmen von den 30 3,3 Prozent hat.
Speaker 2: Was ist der Vorteil?
Speaker 1: Der Vorteil ist, dass du natürlich kein Klumpenrisiko hast. Also, wenn eine SAP gut läuft, dann ist es extra gut für dich. Wenn sie schlecht läuft, was tatsächlich in dem Fall letztens der Fall war, da ist eine SAP fast 30 Prozent gefallen, dann beeinträchtigt dich das natürlich exorbitant. Das ist zum Beispiel auf der Welt-Ebene auch der Fall. Wenn man sich das mal weltweit anschaut, das ist jetzt nicht ganz richtig, aber wir nehmen an, es gäbe einen weltweiten ...
Speaker 2: Mhm. Okay.
Speaker 1: Dax, der heißt ja nicht Deutsche Aktieninnat, sondern wir nennen ihn Weltindex. Einige von euch werden's schon kennen, das heißt dann MSCI World. Ja, den gibt's, genau. MSCI ist in dem Fall die deutsche Börse, der Indexbauer. Morgenstern steckt dahinter, Tochterfirma. Und dann gibt es ein Index für die Industrieländer. Und dort sind zum Beispiel die großen Unternehmen, die großen Player. Apple, Microsoft, Amazon.
Speaker 2: Ich dachte schon, gibt's doch auch.
Speaker 1: Netflix, Facebook, Alphabet, wo Google hintersteckt. Und allein diese fünf, sechs Player, die ich gerade genannt hab, machen schon einen riesigen Anteil aus. Wenn die gut laufen, super. Ja, dann profitierst du exorbitant. Das kann ja aber mal sein, das machen wir mal ein Beispiel. Die Amis kommen jetzt auf die Idee, wir zerschlagen diese Unternehmen mal. Dann kann das kurzfristig zu Irritationen sorgen. Europa kommt noch auf die Idee und besteuert die, wie Frankreich jetzt das angefangen hat. Und schubst die Wupp, können solche Unternehmen auch mal kurzfristig vielleicht auch mal stärker fallen, was dich natürlich mehr beeinflusst. Weil du in deinem Körbchen relativ viele von diesen Colorados drin hast, von dieser Sorte. Und wenn dir die auf einmal nicht mehr schmeckt, dann bleibt nicht mehr so viel übrig, schmeckt.
Speaker 2: Also wenn man jetzt auf Sicherheit gehen will, dann holt man sich keine Aktien, sondern ETFs und dann nicht irgendein ETF, sondern diesen ETF, der alles gleichgewichtet.
Speaker 1: Das muss jeder für sich selbst entscheiden. Da gibt's Pro und Contra.
Speaker 2: Wie heißen die? Wie finde ich die?
Speaker 1: Die heißen Equal Weight in der Regel. Ich würde aber, das war nur ein Beispiel, ich würde tatsächlich der Einfachheit halber für dich und auch für die Community erst mal mit dem Standardweg gehen. Und der Standardweg ist, ich nehm keine Spezifikationen rein, das können wir in anderen Folgen noch mal gerne besprechen. Aber ich nehm erst mal den Standard nach Marktkapitalisierung. Weil dann kannst du es mit der App auch nachvollziehen. Dann kannst du hingehen mit deiner App und siehst, okay, der DAX ist 1 Prozent gefallen, ETF, hey, mein ETF auch. Ja, wenn du jetzt wieder was anderes hast, dann birgt es die Gefahr, dass du dich am Nachgang ärgerst, dann hätt ich doch mal den normalen genommen. Oder wenn es mir was gut gelaufen ist, dann freust du dich, okay, positiv, aber du kannst es schon mal nicht mehr ganz so gut nachvollziehen. Und das würde ich am Anfang vermeiden.
Speaker 2: Mhm. Okay. Noch mal ganz kurz zu dem Investmentfonds zurückzukommen. Ist es jetzt so, dass wir über passive Investmentfonds reden, weil das sozusagen vom Computer gesteuert wird und nicht mehr von Menschenhand?
Speaker 1: Ja, also passiv ist, wenn man's ... Also, ich mag den Begriff nicht so sehr. Weil wirklich passiv ist es nicht. Man trifft schon an manchen Dingen eine Entscheidung. Aber man bestimmt, und deswegen heißt es häufig passive Fonds und dann im gleichen Wortlaut ETFs, weil man halt keine aktive Aktienauswahl trifft. Sondern einfach nur ein stoisches Körbchen nimmt und dort keinen Einfluss hat auf die Auswahl. Und ... genau, aber so So machen wir es. Und tatsächlich, auch mal den Hintergrund dessen zu beschreiben, wurde das Ganze auch mal, also da gibt es viele wissenschaftliche Studien zu, warum ETFs halt eben doch besser sind als aktiv gemanagte Fonds, wo ein Format hintersteckt. Und neben den Kosten, die halt, also wenn ich jemanden habe, das kann man sich bei Sparkassen immer ganz gut vorstellen oder Volksbanken, wenn ich Außenfilialen habe. dann ist das natürlich teurer, wenn ich mein ganzes, ich wollte schon sagen, Fußvolk, aber meine Mitarbeiter bezahlen muss, als wenn ich jetzt eine Direktbank habe. Und so ist das natürlich bei Fonds auch, dass wenn ich ein Management habe, Research mache und allem Drum und Dran, herauszufinden, was sehr gute Aktien sind, dann ist das natürlich an sich erstmal teurer. Und das ist halt ein Punkt, aber der andere Punkt ist, und das ist die sogenannte Markteffizienzhypothese, jetzt wird es bisschen wissenschaftlich, aber ich erwähne es deswegen, weil es, ich meine 2013, einen Nobelpreis bekommen hat. zwar Eugene Farmer hat den bekommen, Professor Eugene Farmer. Und der hat im Endeffekt ganz einfach beschrieben, bewiesen, dass, wenn ich so einen ... Also, er hat's nicht speziell auf ETF bezogen, aber dass der Preis ... mittelfristig immer richtig bestimmt wird. Wir hatten das mal in der Folge mit Michael, dich mal kurz abzuholen, euch da draußen mit Michael Duarte. Kurzfristig kann es sein dass alle Anleger, die an der Börse handeln, so ein bisschen auf Sicht fahren, im Nebel sind. Man kann den Wert eines Unternehmens Wir hatten das damals mit der Apple-Türklinke oder der Pizzeria. kann das nicht richtig einschätzen. Weil so Dinge wie Corona kommen, weil keiner die Auswirkungen kennt und nicht weiß, was hat das für eine Auswirkung auf Apple zum Beispiel. Aber irgendwann stellt man fest, eigentlich profitieren die sogar davon. Und damit ist gemeint, dass die Millionen von Marktteilnehmern ... Es kann ja jeder von den Millionen eine eigene Meinung haben. So, und die Summe aller Meinungen, die ist richtig. Das ist der Preis, der gefunden wird. So, und was diese Markteffizienzhypothese bewiesen hat, ist, dass mittelfristig immer der richtige Preis gefunden wird. Und eben nicht ein aktiver Foremanager besser sein kann. Also er kann schon, aber das ist mehr Zufall und Glück ... als ... in der breiten Masse, und da gibt es auch zig Statistiken zu, dass zum Beispiel langfristig gesehen nur 10 % aller aktiven Foremanager besser sind als ein vergleichbarer Index, als ein vergleichbarer ETF. Das belegt es im Endeffekt. Je länger ich aktiv manage, desto geringer ist die Wahrscheinlichkeit, als ich besser bin als so ein ETF. Und diese Markteffizienzhypothese untermauert das im Endeffekt, weil sie sagt, mittelfristig wird der richtige Preis immer gefunden. Ich brauche nicht den Wahrsager auf dem Jahrmarkt oder die Wahrsagerin, die mir weismachen will, dass wenn ich höhere Kosten zahle, auch mehr Rendite mache. Das stimmt nicht. Und da gibt es ganz kurz, ⁓ das an der Stelle abzuschließen, meine Ausführung, da gibt es auch ganz spannende Experimente zu. zwar ganz spannend, in Amerika haben sie eine übergroße Zeitung ausgedruckt und haben einen Affen mit Dartfeilen drauf werfen lassen.
Speaker 2: Okay.
Speaker 1: Und sie haben dann, ich glaube, es waren die ersten 30 Unternehmen, er mit den Dartfilen getroffen hat. Das war quasi das Affenportfolio. Und das Affenportfolio war in dem Jahr ... zu 90 Prozent besser als das aller ... aktiven, teuren Manager oder Hedgefonds. Was damit zum Ausdruck kommt, ist, es ist purer Zufall. Und das gibt's mit, ich glaub, mit Papageien ... gibt's das auch noch, das Gleiche. Das gibt's in ganz vielen Beispielen. Meine Idee ist, mal eine Beer-Pong-Challenge zu machen und das Beer-Pong-Portfolio zusammenzustellen. Da werd ich doch mal an Odis gehen. Aber das soll's ausdrücken und lange Rede, kurzer Sinn.
Speaker 2: Ja. Geht es einher, mit dem ich an die Folge wo wir gesagt haben, der Markt richtet es? Ist es das gleiche oder was anderes?
Speaker 1: Ja, genau. Also der Markt liegt immer richtig. Megamarktisch. Genau, weil der Markt quasi wir sind. Wir als Millionen von Marktteilnehmern. Und jetzt liest man häufig mal, der oder derjenige empfiehlt die Aktie zum Kauf. Dann ist das eine Meinung. Und das natürlich eine große Investmentbank wie Morgan Stanley, Deutsche Bank oder was man schon mal gehört hat, die bösen Finanzseile von Goldman Sachs oder so. Dass die natürlich mehr Einfluss haben, das ist richtig. Aber nichtsdestotrotz ...
Speaker 2: Ja, okay, das habe ich nicht.
Speaker 1: hat jeder, der an der Börse handelt, indem er sagt, kaufe oder verkaufe einen Einfluss. Und vor allem, ich kaufe und verkaufe zu einem gewissen Preis. Und das ist eben das, wo dann diese Markteffizienzhypothese sagt, dass im mittelfristigen Zeithorizont immer der richtige Preis gefunden wird von all denjenigen, die eben handeln.
Speaker 2: Und das ist auch ein Argument für ETFs, weil es eben nicht aktiv gemäß
Speaker 1: Genau, weil warum soll ich mir jemanden raussuchen, der denkt, das besser bewerten zu können, als die breite Masse? Also wir als Schwarnintelligenz, und das ist die Börse, sind viel schlauer als der Einzelne.
Speaker 2: Das ist schön. Ich möchte auf jeden Fall bald investieren. auch Teil dieser Schwarmintelligenz sein.
Speaker 1: Ja, und das kannst du dann halt verhältnismäßig einfach über EDFs machen, indem du halt nicht einzelne Unternehmen kaufst, zum Beispiel in so einen MSC World investierst, wo 1600 Unternehmen drin sind, aus 23 Industrieländern, wo du einen riesigen Korb hast und du musst quasi nur einen Klick machen. klar, man muss ein Depot eröffnen und allem drum und dran, aber es ist nur ein Finanzinstrument, was du kaufen musst, anstatt 1600.
Speaker 2: Ich hoffe, ihr hechtet jetzt nicht ausgehungert direkt zum nächsten Supermarkt, euch auch Haribo Colorado zu holen. Umso mehr würde ich mich freuen, wenn euch diese Folge Spaß gemacht hat und ihr das ETF-Thema genauso spannend findet wie ich. Der Teil 2 dieser Folge kommt nächste Woche am Money Monday raus. Und wir freuen uns schon auf euch. Abonniert uns gerne bei Spotify, dieser und Apple Podcasts. Macht's gut!