Der Finanzpodcast für Anfänger
Speaker 2: Willkommen zu How I Met My Money, dem Finanzpodcast für Anfänger mit Ingo Schröder und Lena Kronenbürger. Hast du einen Lieblingsmenschen? Und hast du dir auch schon mal Gedanken darüber gemacht, wie du diesen absicherst? Und was, denkst du, bereuen Väter oder viele Väter später? Das? Und noch mehr, zum Beispiel, welches Kontenmodell du unbedingt entdecken solltest, erfährst du jetzt in Teil 2 mit Marielle und Maik von den Beziehungsinvestorinnen. Viel Spaß beim Hören. Wenn ich über Geld spreche, dann spreche ich auch über mich. Das habt ihr, glaub ich, damals, wenn ich das noch richtig in Erinnerung habe, auch gemerkt, dass die Tiefe der Beziehung dann noch mal zunimmt. Und gerade bei dem Thema, wie du es auch sagst, wenn Kinder noch dazukommen, dann soll man das ja eigentlich nicht einschlafen lassen, sondern es soll ja noch intensiver werden, im besten Fall. Und auch wenn es erst mal total unromantisch klingt, auch mit dem Thema Geld- und Rentenplanung kann das dann passieren. Und ist ja auch wichtig, weil ich ja auch dann Anerkennung zeige, wenn ich ein klassisches Rollenbild habe, wo die Frau ... vielleicht erst mal mehr Kehrzeit übernimmt an der Stelle. Aber natürlich auch andersrum. Immer mehr Männer machen das ja nichtsdestotrotz auch. Und da auch die Anerkennung zu zeigen, wenn jemand die Kehrzeit übernimmt und dann direkt auch für einen Ausgleich zu sorgen in Form von Rentenersatz, ob das dann gesetzlicher Rentenersatz ist oder Kapitalersatz, ist natürlich zwingend notwendig aus meiner Sicht. Ich finde das total romantisch, ehrlich gesagt. Ich glaube, ich habe mich auch hinentwickelt, dass ich das jetzt als romantisch ansehe, diese ... Wir Geld und die wir Altersvorsorge. ich finde das. Das kennt der Leitrenten.
Speaker 1: Lena, ich kann dir da nur zustimmen. ich finde, gerade wenn man davon spricht, dass man sich liebt und eine gemeinsame Zukunft hat und so weiter, dann sollte das Credo doch eigentlich sein, dass ich möchte, dass über mich hinaus mein Lieblingsmensch abgesichert ist. Also dass es diesen Menschen einfach das Leben lang gut geht. Und an dem Punkt bin ich ja eigentlich in dem Moment... Wenn wir uns entscheiden, gemeinsames Kind zu haben oder zusammen zu heiraten, dann bin ich eigentlich an dem Punkt, dass ich sage, ich möchte, dass es meinem Lieblingsmensch möglichst lange, möglichst gut geht. Und dann finde ich es, dass eine total romantische Vorstellung ist, sich darum zu kümmern, dass das auch Realität werden.
Speaker 2: Ja, und ich habe gestern erst wieder einen Vortrag gehalten vor über 100 Frauen. da habe ich auch über einen Ehevertrag gesprochen. Da kommen natürlich auch, ich habe die gefragt, ist denn euer Gedanke, euch zuerst kommt? Natürlich war der erste Gedanke, ist total unromantisch. Und dann habe ich ihnen auch gesagt, es ist aber viel unromantischer, wenn ich mir vorstelle, dass unsere Beziehung den Regeln auferlegt ist oder auch unsere Familie, die der Gesetzgeber so vorgesehen hat. Und das kann man ja für die Rente genauso übertragen wie für die Elternschaft, wie für eben die Ehe. ist doch viel romantischer, wir schreiben unsere eigenen Regeln. Wir sprechen darüber, wie es für uns am besten ist und wir schreiben das auf und leben das, was zu uns passt. Das finde ich hundertmal romantischer, auch wenn die Gespräche schwierig sind manchmal, man da vielleicht ein paar Runden braucht, dass man eine Lösung hat. Aber wenn man diese Lösung zusammen schafft, ist doch das Maximum an Romantik. Ja. Ich hoffe, das ist okay, wenn ich das anspreche. durch Instagram, da sind wir ja noch sehr verknüpft. Nicht, dass wir uns dauernd in einem Podcast besuchen, aber durch Instagram ja schon. Und ja, da habe ich mitbekommen, dass du einen Schlaganfall hattest, wenn ich das richtig verstanden habe. Wie war das für euch? Also was hat das so für euch ausgelöst, als das dann passiert ist? Und wie habt ihr dann gemerkt, boah, zum Glück haben wir das so und so vielleicht auch schon vertraglich geregelt und habt dann wirklich da gemerkt. Zum Glück ist es so nach unseren Vorstellungen gegangen.
Speaker 1: Also, was ich im Krankenhaus gemerkt habe, dass ich mir keine Gedanken darum machen muss, dass Marielle unser Leben weiterhin organisieren kann. Ich musste, also ich wurde zum Beispiel von der Ärztin gefragt, wollen Sie auf REA gehen? Habe ich gesagt, ja auf jeden Fall. Ja okay, funktioniert das denn finanziell für euch oder müssen Sie wieder arbeiten gehen? Und... Das war sehr ernst gemeint und es war auch sehr aufrichtig von der Ärztin. Aber es zeigt, glaube ich, dass sie ganz viele Menschen in eigentlichen Situationen hat, wo sie medizinische Hilfe und Regenerationen und Rehabilitationen bräuchten, die es aber gar nicht wahrnehmen können, weil sie eigentlich erwerbstätig sein müssen, die Familie zu ernähren. Und das hat mich schon sehr beruhigt in dem Moment, dass ich wusste, dass Marielle unsere Erwerbstätigkeit auf die Familie gesehen einfach fortführen kann. diesen Teil stemmen kann und für die Care-Arbeit zum Glück Menschen organisieren kann, die ihnen dabei helfen. Also das hat mich sehr beruhigt und das hat mir auch vor allen Dingen die Möglichkeit gegeben, mich auf meine Heilung und Regeneration wieder zu konzentrieren. Und jetzt gerade merken wir durch die Nachwirkungen des Schlaganfalls, also es ist immer noch so, dass ich unter so einem Fatigue-Syndrom leide, das heißt, ich habe zwei bis drei Stunden Mittagsschlaf. täglich, die ich nehmen muss, weil ich ansonsten in mich zusammensacke und gar nicht mehr denken kann. da war es uns jetzt auch möglich, dass wir durch die Gleichberechtigung, die wir die ganzen Jahre zuvor hatten, relativ einfach sagen konnten, okay, ich mache das, was ich erwerbstätig tun kann, das sind momentan 20 Prozent, und den Rest nehme ich in der Care-Arbeit auf, weil ich das in meinem Alltag viel besser integrieren kann, so wie er momentan gestaltet ist. Und Marielle auf der gleichen Seite sagen kann, ja, ist in Ordnung, dann mache ich jetzt 80 Prozent der Erwerbstätigkeit, leiste das und ziehe mich in der Kehrarbeit aber weitgehend zurück. Und das ist jetzt, zahlt sich das schon sehr aus, in dem Moment, das vorher gelebt und geübt zu haben, es jetzt anwenden zu können.
Speaker 2: Ja und auch, dass die Kinder das so akzeptieren können. Also dass wir beide kompetent sind, mit den Kindern alles zu machen und dass es für die Kinder jetzt nicht so ist, hey, jetzt geht die Mama arbeiten und jetzt ist der Papa plötzlich hier zu Hause viel mehr. Sondern für die ist es normal, dass der Papa da ist. Und für die ist es auch normal, dass ich arbeiten gehe. Und so ein Zweijähriger und Fünfjähriger, die haben schon ziemlich starke Meinungen. Die würden uns schon sagen, wenn sie das doof finden würden.
Speaker 1: Ja und der dritte Teil ist so diese bürokratische Sache und da muss ich auch sagen, dass ich während der ganzen Zeit da kein einziges Mal einen Gedanken dran verschwenden musste, auch wenn es zwischendrin aus meiner Perspektive oder meiner Meinung auch mal brenzlig war, weil auch das geregelt ist. Also Marielle weiß, was ich will. Wir haben Zugang zu allen wichtigen Dingen. Also das heißt, Marielle hätte Zugang zu den ganzen Finanzen gehabt, zu den ganzen PINs gehabt und sie hätte alles relativ schnell organisieren. und umsetzen können, wenn es dann hart auf hart gekommen wäre. Und sie hätte vor allen Dingen auch Entscheidungen für mich treffen können, wenn ich nicht mehr zurechtungsfähig gewesen wäre. Und das war tatsächlich dann in dem Moment auch ein sehr gutes Gefühl, weil ich wusste, da ist jemand, mit dem ich drüber gesprochen habe und mit dem ich all das geteilt habe und die Person dann auch wirklich in meinem Interesse und in meinem Willen die Entscheidung treffen kann.
Speaker 2: Also danke, dass ihr das geteilt habt und ich finde es erstmal schön, Mike, dass es dir besser geht und dass du die Möglichkeit hast, diesen allein den Mittagsschlaf zu machen. So und einfach mit uns jetzt diese Podcast-Aufnahme machen kannst. Ich finde das toll. Er hat heute den Mittagsschlaf in zwei Teile geteilt. schläft heute vor der Aufnahme und nach der Aufnahme. ⁓ nein. Gott. Das ist eine Ehre. Vielleicht könntet ihr allen, die gerade zuhören, nochmals mitzugeben, was ihr so toll geregelt habt, was fällt denn da drunter? Also vermutlich auf Patientenverfügung etc. Oder vielleicht könnt ihr noch mal so drei Tipps geben, wo ihr sagt, das war es wirklich, was uns nachher auch so weitergeholfen hat.
Speaker 1: Ja, also es sind einmal unser Ehevertrag, der ganz viel regelt schon. War jetzt in der Situation vielleicht nicht so entscheidend, aber der hilft uns grundsätzlich. Genau. Dann Patientenverfügung, Vorsorge, Vollmacht und Testament.
Speaker 2: und hätte relevant werden können. Ja, und davon abgesehen von diesen Dokumenten ist es auch die ganz basic Finanzorganisation. Also ein Drei-Konten-Modell und beide haben Zugriff auf alles und wir haben auch gegenseitige Vollmachten. Also wenn jetzt Mike nicht mehr zurechnungsfähig gewesen wäre, hätte ich auch auf seine eigenen Konten im Zweifel zugreifen können. Hätte mich darum kümmern können. Oder auch aufs gemeinsame Depot haben wir beide Zugriff. Da ist nicht so, dass da nur einer Zugriff hätte oder so. Und Das ist halt auch ganz wichtig. Das klingt so banal, aber es gibt ganz, ganz viele Paare, die nur ein Konto haben oder wo nur eine Person den richtigen Zugriff hat und die andere Person hat nur eine Kreditkarte zum Beispiel davon und kann damit zwar bezahlen im Alltag, aber hat gar keinen Online-Bankingzugang. Also sowas muss auf jeden Fall als Grundlage für beide zugänglich sein. Ja, super. Super spannend, auch vielen Dank von meiner Seite aus, dass ihr die Zeit euch nehmt für uns und Beda auch so offen drüber spricht. Ein anderes Thema, worüber wir jetzt zum Teil gesprochen haben, aber wir haben uns jetzt ja gerade viel auf das Thema, wie kann man die hinterbliebenen Vorsorge da regeln, welche Tipps hat man da? Können wir noch mal so auf das Thema Väter in Elternzeit eingehen? Häufig nimmt man ja eben so das klassische Rollenbild wahr, dass er die Frauen sich dann die Kinder am Anfang kümmern und in die Elternzeit gehen. Aber ist das nicht eigentlich für die Väter auch gar nicht so cool, wenn sie dann eben weniger Zeit mit den Kindern verbringen können? Und welche Aspekte sollte man auch aus der Perspektive nochmal betrachten, wenn man da sich über das Thema Gleichberechtigung Gedanken macht und als Eltern darüber spricht? Ihr habt uns jetzt gerade nicht gesehen, wir haben uns gerade gegenseitig immer die Finger aufeinander gezeigt, weil jeder antworten möchte. Aber ich habe mich durchgesetzt erst mal. darf dann gleich ergänzen. Also es sind eigentlich zwei Dinge für die Väter. Das eine ist natürlich der emotionale Aspekt, dass wahnsinnig viele Männer sagen, aber leider erst Jahre, Jahrzehnte später, ich habe da total viel verpasst. Mir fehlt die Zeit mit meinen Kindern. Ich konnte gar nicht die Beziehung zu den Kindern aufbauen. und fühle mich auch gar nicht so kompetent darin, wissen, was die Kinder mögen, was sie an Unterstützung brauchen und so weiter, weil einfach die Zeit gefehlt hat. Das ist der emotionale Aspekt, was halt dann erst bereut wird, wenn man es schon nicht mehr ändern kann oder sehr schwer ändern kann. Und der andere Punkt ist, dass es für die Väter oftmals halt finanziell auch eine Riesenbelastung ist, wenn sie ganzen Financial Load, sag ich mal, tragen. Es gibt ja das Wort Mental Load und genauso gibt es auch den Financial Load. Was auch sehr hart sein kann, wenn du als Mann die Familie ernähren musst und weißt, es ist für die Familie super kritisch, wenn du jetzt deinen Job verlierst oder wenn du während Corona irgendwie in Kurzarbeit gerätst oder wenn du vielleicht auch einfach sagst, ich möchte noch mal was ganz anderes beruflich ausprobieren, kann das aber nicht, weil wir einfach als Familie mein Geld brauchen. Also ich glaube, diese finanzielle Belastung, dieser Druck, der ist für die Männer schon auch sehr hart. Und ich glaube, ist auch was, was jetzt für Mike zum Beispiel letztes Jahr der Horror gewesen wäre, wenn er da allein verliehen gewesen wäre in unserer Familie und dann gewusst hätte, er fällt jetzt aus, sein Geld fällt weg, selbst wenn man angestellt ist, nach ein paar Wochen gibt es noch Krankengeld und so. Das ist eine ganz andere mentale Belastung dann nochmal, die jetzt akut ist. Und das Thema mit der emotionalen Belastung wegen mangelnder Beziehung zu den Kindern. Das kommt dann erst viel später meistens. So Mike, was habe ich das jetzt richtig gesagt?
Speaker 1: Nein, nein, ich würde es tatsächlich gerne etwas ergänzen, weil wenn man sich jetzt die Umfragen anguckt unter Vätern, dann ist es so, dass desto älter die Kinder kommen, desto älter die Kinder werden, die Väter auch immer mehr von zum Beispiel ihren Arbeitgeberinnen einfordern, mehr Familienzeit nehmen zu können oder mehr Vereinbarkeit einfordern, weil sie nämlich jetzt zum Beispiel, wenn die Kinder in der Grundschule sind, schon merken, dass ihnen die Zeit fehlt und dass sie diese Zeit gerne wieder nachholen möchten. Und das nimmt im Laufe des Alters zu. Und das ist, glaube ich, ein Aspekt, man gerade jetzt als werdender Vater wirklich nicht unterschätzen darf. Diese ersten Monate, Wochen, Jahre, was da an Beziehungen und an Bindungen aufgebaut wird, was im Nachgang dann tatsächlich fehlt und auch nicht mehr nachgeholt werden kann. Also natürlich kann ich noch eine Beziehung aufbauen, aber diese innige Bindung ist Viel, viel schwieriger ist es nicht möglich, wenn ich damit erst anfange, wenn das Kind 10 Jahre alt ist, 15, 20 Jahre alt ist. Deswegen braucht es das von Anfang an. Und da ist es tatsächlich auch so, dass uns andere Gesetze helfen würden. Also wir haben ja den Familienschutz schon angesprochen. Aber tatsächlich ist es zum Beispiel so, dass Mütter rückwirkend mit Beginn der Schwangerschaft einen Kündigungsschutz genießen. Das heißt, Mütter haben viel früher die Möglichkeit mit den Arbeitgeberinnen anzufangen zu reden, Szenarien auszuhandeln, über Rückkehr zu sprechen, über Wiedereinstieg zu sprechen oder auch über Vertretung und so weiter zu reden. Bei Vätern ist das so, dass dieser Kündigungsschutz erst acht Wochen vor Beginn der Elternzeit, also nicht vor der Geburt, sondern acht Wochen vor Beginn der Elternzeit, erst greift und dann auch die Elternzeit aber sieben Wochen davor spätestens eingereicht werden muss. Das heißt, diesen werdenden Vätern bleibt eine Woche, all diese Sachen jetzt zu regeln. Also eine Vertretung zu organisieren, den Wiedereinstieg zu planen, mal darüber zu sprechen, wie es denn wäre, zwölf Monate tatsächlich weg zu sein und danach in Teilzeit zurückzukehren. Und das alles in einer Woche zu verpacken, das ist eigentlich nahezu unmöglich, außer man diktiert es und dann riskiert man natürlich dann auch wieder andere Konsequenzen. Und da bräuchte es Gesetze, die es ermöglichen, dass Väter während der Väter da auch besser in das Gespräch kommen können, die Bedürfnisse, die sie ja haben, die sie an vielen Orten immer wieder artikulieren, dann tatsächlich auch in die Tat umsetzen kann.
Speaker 2: Wenn jetzt die meisten vermutlich sich bei euren Wochenenden, Seminaren etc. anmelden, weil sie genau das wollen, was ihr vorlebt, eine gleichberechtigte Elternzeit, dann finde ich das gut. Lass uns ganz kurz über den Fall sprechen, wenn Elternzeit und Care-Arbeit nicht gleichberechtigt aufgeteilt wird. Habt ihr da vielleicht noch ein anderes Modell oder andere Modelle zur Hand, ⁓ sicherzustellen, dass man eben nicht so langfristig in diese Fallen habt, die ihr benannt habt, also Altersarmut etc. Oder auch, dass man sich nicht trennen kann aus Geldgründen. Gibt es da etwas, so was wie ihr berichtet habt von dem gemeinsamen Konto, dem Zugang zumindest zum anderen Konto? Gibt es da noch Tipps, Modelle, wo ihr sagt, dass das wäre wenigstens wichtig? Also das Konto bzw. das Kontenmodell ist eigentlich ein sehr wichtiges Element, was man da nutzen kann. Und zwar geht es darum, wie organisiert man denn den Cashflow? Die meisten Paare haben ja zu dem Zeitpunkt dann schon auch ein Dreikontenmodell. Aber in der Regel ist es immer so, dass jeder kriegt sein eigenes Gehalt, beziehungsweise weil der Mutter fällt, ist dann halt weg. Die kriegt dann vielleicht noch Elterngeld, irgendwann nichts mehr. Und dann zahlt man was aufs gemeinsame Konto ein. Und davon werden dann die gemeinsamen Kosten getragen. Und das empfehlen wir umzudrehen in dem Moment und zu sagen. Es kommen jetzt alle Einkünfte aufs gemeinsame Konto und das gehört auch beiden gemeinsam. Das heißt, das, was über Erwerbsarbeit in dem Falle dann über den Mann reinkommt, gehört beiden zu 50,50 und damit ist die Kehrarbeit direkt auch vergütet. Und dann wird am Ende des Monats von dem, übrig ist, bekommt jeder die Hälfte. Und davon kann man dann seine eigene Altersvorsorge betreiben oder man kann shoppen gehen oder man kann was auch immer damit tun. Aber es hat so trotzdem weiterhin jeder sein eigenes Geld. Das gemeinsam erwirtschaftete Geld ist eben wirklich gemeinsam erwirtschaftetes Geld. Egal ob das jetzt aus Elterngeld kommt, ob das aus Erwerbsarbeit kommt oder ob eben auch eine Zeit lang nur von einer Person dann einkommt, in die Familie reinkommt. Aber das wäre eine Möglichkeit, um zu sagen, wir wertschätzen beide Arbeiten gleichermaßen. Schreibe ich mir hinter die Öhrchen, sag ich euch.
Speaker 1: Ja und zu diesen Geldgründen zusammenbleibt, das ist durch dieses Kontenmodell natürlich schon abgedeckt. Wenn man das jetzt nicht so machen will, dann sollte man auf jeden Fall darauf achten, dass immer mein Geld, dein Geld und unser Geld vorhanden ist. Wie auch immer das dann organisiert sein mag. Aber es braucht dieses eigene Geld für die eigenen Entscheidungen, damit ich tatsächlich auch die finanziellen Möglichkeiten habe, wenn es hart auf hart kommt zu sagen, ich gehe jetzt. Und das habe ich nicht, wenn es nur dein und unser Geld gibt. Dann kann ich das nicht machen. Ich kann es auch nicht machen, wenn es nur unser Geld gibt. Dann habe ich auch nicht diese finanziellen Möglichkeiten, sondern bin nicht da drin gefangen. Deswegen diese Dreiteilung ist sehr essentiell.
Speaker 2: kann das auch nur bestätigen. Ich hab jetzt noch keine Kinder, aber ihr wisst es jetzt nicht, beide sind seit ein paar Monaten Freundinnen. Und wir machen uns darüber Gedanken, wie können wir mehr Zeit all over the world verbringen. Und bei ihr als Ärztin ist das schlechter möglich als bei mir. Und das würde dann auch dazu führen, dass man halt sie vielleicht mehr in Teilzeit geht. Aber wir machen uns parallel oder ich hab das natürlich auch reingeworfen, schon eben darüber Gedanken, wie kann man auch solche Ausfälle, damit wir eben zusammen unterwegs sind, auch jetzt schon kompensieren. Also ich glaube, es muss nicht unbedingt ein Kind der ausstattgebende Punkt sein, dass man sich über Ersatzzeiten beziehungsweise Ausgleichszahlungen Gedanken macht, sondern je nachdem, was man für ein Lebensmodell plant und wenn man sagt, ich will da freier sein, aber eine Person kann das vielleicht einfach arbeitstechnisch in Klammern noch nicht, dann kann man sich jetzt ja auch schon darüber Gedanken machen, wie man eben solche Kontenmodelle fährt und wie man eben auch für die Rente zum Beispiel jetzt schon dem anderen kompensiert auf seine Rechnung, also quasi Geld schenkt im Endeffekt, dann aber da auch sicherzustellen, selbst wenn man mal nicht mehr zusammen ist, nicht verheiratet ist, aber auch keine Kinder hat, da trotzdem schon für einen Ausgleich sorgt. Das ist so meine Erfahrung, die ich gerade nochmal gemacht
Speaker 1: Auf jeden Fall würde ich genauso unterschreiben und unterstützen. Was wir relativ früh gemacht haben, als es sich darauf hinauslief, dass wir ziemlich viele gemeinsame Sachen aufbauen, ist ein Rücklagenkonto anzulegen, worauf wir prozentual von unserem Gehalt einen gewissen Betrag draufgelegt haben. Ich glaube, waren 15 Prozent unserer Einkünfte sind auf dieses Rücklagenkonto gewandert und wir haben dann gesagt, das Geld, was da drauf liegt, gehört uns jeweils zu 50 Prozent und haben davon dann zum Beispiel so Dinge wie Urlaube oder Anschaffung oder sonstige Dinge bezahlt. Und das hat auch schon viel Stress rausgenommen, weil es diese Gehaltsunterschiede, die es dann gab oder Auszeiten, die es gab, dann tatsächlich schon mit berücksichtigt haben.
Speaker 2: Ja, auch eine gute Idee. Also noch ein extra Unterkonto. So zum Abschluss jetzt, das mal in a nutshell, sag ich mal, kurz zusammenzufassen. Wie geh ich denn jetzt mit meinem Partner, Partnerin vor in der Elternzeitplanung? Also, so mal ganz kurz zusammengefasst, was sind die nötigsten, die notwendigsten Schritte und in welcher Reihenfolge am besten?
Speaker 1: Also der Schritt Null ist aufklären und sich darüber bewusst machen, dass es hier Entscheidungen gibt, die man zu treffen hat. Der Schritt Eins ist dann die ganze Bürokratie kennenzulernen. Marielle hat es ja gesagt, 200 Seiten zusammengefasster Gesetzestext. Das dauert ein bisschen, bis man da in den Begrifflichkeiten drin ist. Die sind aber notwendig, ⁓ sie dann später anwenden zu können. Der Schritt Zwei ist zu sagen, was wollen wir denn überhaupt? Was ist mir wichtig? Was ist dir wichtig? Was ist uns wichtig? Der Schritt drei ist, die Finanzen zu überprüfen. Was haben wir an Rücklagen zur Verfügung? Was haben wir an Ausgaben? Und was wird an Einnahmen reinkommen? Der Schritt vier ist dann zu sagen, okay, wir stellen mal drei bis fünf verschiedene Elternzeitmodelle auf, gucken, wie passen die zu unseren Bedürfnissen und unseren Finanzen und kommunizieren die dann auch schon mal zu unserem Arbeitgeber, zu sehen, was die vielleicht noch für Bedürfnisse und Wünsche haben. Und der Schritt fünf ist dann herzugehen und zu sagen für den Rest der Schwangerschaft, was sind denn tatsächlich unsere Aufgaben, wir haben, die auf einen Board oder auf einen Zettel zu schreiben und in wöchentlichen Meetings die Verantwortung dafür zu verteilen, damit während der Schwangerschaft schon geübt wird, dass beide Elternteile verantwortlich sind und nicht nur die Mutter. Und damit startet man eigentlich ganz gut in das Abenteuer Familie.
Speaker 2: Danke Marielle, danke Mike. dass ihr bei uns im Podcast wart, mit uns über Beziehungen auf Augenhöhe gesprochen habt, über eine Elternzeit und wie sie gleichberechtigt funktionieren kann und dass wir auch ein wenig privat erleben durften, wie das bei euch aussieht und dass wir vermutlich alle die Graduationen uns eine große Scheibe von euch abschreiben können. Herzlichen Dank. Vielen Dank, dass wir dabei sein durften. Danke, dass du zugehört hast und toll, und ein Teil von How I Met My Manny wisst. Wir hoffen, ihr habt diese Folge gefallen. ⁓ keine Folge zu verpassen, klickt einfach direkt auf den Abonnieren-Button auf Spotify, Deezer und Apple Podcasts. Für weitere Tipps und Tricks und Informationen, damit du dein Geld und dich besser kennenlernst, folge uns auf Instagram, Twitter, Facebook und LinkedIn. Dort kannst uns auch immer schreiben, falls du Fragen, Feedback oder Themenwünsche hast. How I Make My Money wird gesponsert von der MyVac Finanzakademie. Spannende Online-Kurse für deine finanzielle Zukunft zu ETFs, Immobilien und Altersvorsorge. Natürlich gibt's für dich Rabatt. Schau dafür einfach in die Show Notes. Bis zum nächsten Money Monday. Wir freuen uns schon.