How I met my money

How I met my money

Der Finanzpodcast für Anfänger

Transkript

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Speaker 2: Willkommen zu How I Met My Money, dem Finanzpodcast für Anfänger mit Ingo Schröder und Lena Kronenbürger. Engel.

Speaker 1: Hallelena!

Speaker 2: Hast du heute schon in Porno geschaut? Nein, du musst das jetzt nicht beantworten Ingo, aber das wird unser Thema. Das wird heute unser Thema und dafür haben wir eine tolle Expertin aus der Wissenschaft zu Gast bei uns, Frau Dr. Charlotte Marke. Schön, dass Sie bei uns sind.

Speaker 1: herzlichen Dank für die Einladung. Hallöchen. Hallo.

Speaker 2: Frau Dr. Marquardt, Sie sind wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Justus-Liebig-Universität in Gießen und psychologische Psychotherapeutin, fokus auf Verhaltenstherapie. Pornos zu schauen, das machen viele Menschen. Darüber sprechen weniger Menschen. Wie ist es so, wenn Sie auf einer privaten Feier Leuten erzählen, dass sie zu

Speaker 1: Genau.

Speaker 2: zur Pornografie, zu Pornografie-Konsum forschen. Wenden sich die Leute ab? Oder sind sie eher... hängen sie ganz neugierig in ihren Lippen?

Speaker 1: Sowohl als auch. Also ich glaube, die Reaktionen gehen tatsächlich so bisschen ins Extreme. Dass es entweder tatsächlich so die Reaktion ist, dass man so sagt, aha, next, so, nächstes Thema. Das erlebe ich. Ich erlebe aber auch, und das ist tatsächlich auch manchmal unangenehm, dass es dann DAS Thema schlecht hin wird und man plötzlich da so völlig drin ist und ich so dachte, ich... hätte eigentlich auch ganz gern was über die anderen Personen erfahren. Und das ist gar nicht so leicht, in so ein Reziprokes Gespräch zu kommen, irgendwie, dass man sich wechselseitig Fragen stellen kann. Plötzlich geht es dann nur noch Pornos. Hängt wahrscheinlich auch bei einer Party zum Beispiel mit einem gewissen Alkoholkonsum zusammen, oder? Also mit ein, zwei Sekt mehr oder Kölsch, wie man hier in Köln sagt, gefällt es wahrscheinlich ein etwas einfacher, vielleicht auch so ein Thema zu sprechen, oder? Kann ich so gar nicht sagen, liegt aber vielleicht auch an meinem geringen Partykonsum als Mutter. Also tatsächlich ist das häufig unkorreliert mit Alkohol. Ja, spannend auf jeden Fall. ich klingel selten, dass ich glaube ich mal über das Thema wirklich spreche, aber da können wir heute auch nochmal drauf kommen. Wie kam es dann aber erstmal bei Ihnen dazu eigentlich, dass Sie sich gerade als Psychotherapeutin mit diesem Thema stärker auseinandersetzen wollten? Ich glaube, ist ein bisschen so ein Umweg, wie man dazu kommt. Ich habe meine Doktorarbeit in einem ganz anderen Bereich geschrieben und habe dann aber über ein Seminar mit Studierenden auch angefangen, zu dem Thema Stress und Sexualität zu forschen. Noch während meiner Promotionszeit quasi so als Extra-Thema. Und in dem Zusammenhang habe ich einmal auf Kongressen und Tagungen so immer wieder erlebt. dass das Thema so ausgespart wurde, dass man über alle möglichen Phänomene des menschlichen Erlebens und Verhaltens gesprochen hat. Ich bin zu Kongressen gefahren und es ging Schlaf, es ging ⁓ Bewegung, es ging ganz viel ⁓ Ernährung. Und ich dachte irgendwie Moment mal, da ist doch noch was. Wo ist denn so dieses Thema Sexualität, mit dem wir uns beschäftigen? Und das war eigentlich total unterrepräsentiert, was mich sehr geärgert hat irgendwie immer wieder, wo ich dachte wie Geld. Genau, das gehört auch dazu. Warum sprechen wir nicht drüber? Und gleichzeitig habe ich dann aber auch gesehen, dass ich habe meine Promotion in Marburg gemacht und wirklich 30, 35 Kilometer weiter in Gießen gab es eben diese Arbeitsgruppe, die dazu schon geforscht hat. Und das fand ich dann ganz spannend und da wollte ich dann unbedingt hin.

Speaker 2: Die WHO, die Weltgesundheitsorganisation, die klassifiziert seit ein paar Jahren in ihrem Diagnosehandbuch, wenn ich das richtig verstanden hab, zwanghaftes Sexualverhalten als eigene Krankheit. Das heißt, es ist schon angekommen, dass so krasser Pornokonsum nicht ganz so gut ist und dass man schon darüber auch nachdenken müsste. Sehen Sie das auch so, dass die Entwicklung schon dahin ist, dass man dass man Pornografie und vielleicht auch ja, extremen Konsum auf dem Schirm hat.

Speaker 1: Ja, genau. Die Weltgesundheitsorganisation hat das seit ein paar Jahren als eigenes Störungsbild anerkannt. Und das ist auch ganz, ganz wichtig, weil wir vorher in der Forschung das Problem hatten, dass jeder sowohl Pornografie als auch Probleme mit Pornografie oder Pornografie-Sucht selber definiert hat. dann hat man eben keine Einigkeit, keinen wissenschaftlichen Konsens, auf den man sich berufen kann. Und jetzt, wo wir die Kriterien haben auch wenn wir teilweise mit der Begrifflichkeit nicht so zufrieden sind, haben wir halt die Möglichkeit, das auch einheitlicher zu untersuchen und dadurch auch eine internationale Vergleichbarkeit zu haben.

Speaker 2: Wie sieht es in Deutschland aus im Vergleich zu anderen Ländern? Wie läuft da der Pornokonsum?

Speaker 1: Deutschland ist im internationalen Vergleich eigentlich relativ liberal. Es gibt sehr, sehr viele Männer und auch Frauen, konsumieren. Und es gibt natürlich auch Männer und Frauen, die von diesem problematischen oder sogar eben krankhaften Pornografiekonsum betroffen sind. Da sagt man, dass das bei Männern die drei bis fünf Prozent sind und bei Frauen die ein Prozent. Und ab wann ist das dann? Also gibt es da irgendeine Messlatte, wo man sagt, ab dann ist man süchtig? Ja, ich glaube, ganz, ganz wichtig ist, dass das nicht unbedingt mit Häufigkeit zusammenhängt. Also da gibt es zwar schwache Zusammenhänge, aber es ist nicht so, dass wenn jemand das besonders häufig schaut, dass der unbedingt quasi einen pathologischen Konsum haben muss. Viel wichtiger ist, ob man das Gefühl hat, diesen Konsum irgendwie unter Kontrolle zu haben. oder wie viel der Konsum in andere Lebensbereiche reinwirkt. Also im Prinzip entscheidend für krankhaften Konsum ist ein Kontrollverlust, dass man eben das Gefühl hat, das nicht mehr kontrollieren zu können, wie oft und wie lange man schaut und damit quasi auch immer wieder zeitliche Probleme bekommt, weil es eben zum Beispiel mehrere Stunden am Tag sind oder weil es eben jeden Tag ist und dann auch besonders lang oder besonders häufig. Und was damit aber einhergeht, ist, dass andere Lebensbereiche vernachlässigt werden. Also zum Beispiel die eigene Partnerschaft oder dass jemand kaum noch arbeitsfähig ist oder jedes Mal zu spät zur Arbeit kommt. Wir haben Personen, die auf Arbeitsrechnern konsumieren und dann natürlich spätestens Probleme kriegen, wenn sie auffliegen. Ja, also wenn es wirklich sich ausbreitet und zu so einem ganz zentralen Fokus im eigenen Leben sitzt, dann ist es problematisch. Das heißt, man kann das nicht irgendwie mit Zahlen versehen. Man kann nicht sagen, unter zwei Stunden ist okay, über zwei Stunden am Tag ist pathologisch oder so. Man kann das nicht in Zahlen ausdrücken.

Speaker 2: trotzdem sehr lange vor. ja, der SWR hat so ein paar Berichte über Pornografie rausgefunden, das fand ich ganz spannend. wurde gesagt, dass über 90 Prozent der Männer in Deutschland regelmäßig Porno schauen und auch das Jugendliche in ersten Pornos mit so 12 Jahren, mit 13 Jahren schauen oft noch, bevor sie das erste Mal Sex haben. Da hab ich mich gefragt, warum, also reden wir es nur über Männer und Jungs, gibt es da irgendwie auch Daten zu... zu weiblichem Pornokonsum oder eher nicht.

Speaker 1: Gibt es auch, gibt es tatsächlich ein bisschen weniger. Aber wir haben auch Daten über Frauen. bei Männern würde man tatsächlich sagen, Einstiegsalter mit dem ersten Porno die 13 Jahre. Bei Frauen hat eine deutsche Studie gezeigt, dass die Mädchen eher mit 16 Jahren anfangen und dass es dann zeitlich zusammenhängt mit dem ersten Geschlechtsverkehr, während die Jungs das häufig vor dem ersten Geschlechtsverkehr schon konsumieren. Und ja, auch in Bezug auf den regelmäßigen Konsum, die Zahlen dann international auch sehr auseinander. Also dass es Studien gibt, wo es nur ungefähr die Hälfte der Männer sind, die regelmäßig konsumieren. Dann gibt es Studien, die zeigen, dass fast alle Männer regelmäßig konsumieren. Und bei Frauen schwanken die Zahlen auch sehr weit zwischen 30 und über 80 Prozent von Frauen, regelmäßig konsumieren. Also es ist wirklich eine große Spannweite, was auch teilweise damit zusammenhängt, dass Pornografie unterschiedlich konsumiert wird. Das ist ja schon die Frage, was zählt man alles rein?

Speaker 2: Was zählt man da rein?

Speaker 1: Es ist zum Beispiel die Frage, ob es immer visuelles Material ist oder auch auditives Material, ob das auch mit dazu zählt. Teilweise wird nicht differenziert zwischen Pornografie und Cybersex. Solche Unterschiede sind natürlich nachher relevant, wenn man klare Zahlen haben will. Da ist wahrscheinlich demnächst auch das Thema Metaverse und künstliche Intelligenz und digitale Welten noch ein Thema, was wahrscheinlich hinzukommt. Jetzt haben wir ja gerade schon bisschen über die Symptome gesprochen und oft wird ja gewarnt, dass Pornokonsum eben süchtig machen kann. Aber können wir noch mal speziell darauf eingehen, warum denn der exzessive Konsum von Pornografie überhaupt als problematisch gesehen wird? Wenn wir wirklich die Symptomatik haben, ist es natürlich ein Problem. Also sind im Grunde genommen die Folgen das Problem, dass dann jemand vielleicht eine Arbeit verliert, weil er irgendwie bei der Arbeit ertappt wurde, dass er Pornografie konsumiert hat oder so. Das wäre natürlich eine Schwierigkeit. Oder wenn jemand eine Trennung erfährt, weil plötzlich aufliegt, dass man jahrelang exzessiv Pornografie konsumiert hat und das ein Problem in der Partnerschaft darstellt, dann ist es natürlich problematisch. wenn jemand seine Ausbildung oder sein Studium nicht abschließen kann, weil der Pornografiekonsum so zentral geworden ist, dann sind quasi wirklich die Folgen das Problematische. Was aber auch... Ich hatte mal so einen Fall tatsächlich, wenn ich kurz einhaken darf. International, deswegen, ich weiß, dass die Person diesen Podcast nicht hört. Aber tatsächlich hat sie ihren Freund dabei erwischt, wie er Onlyfans nutzt und das auch exzessiv und auch mit Bildern und allem drum und dran und darüber auch nicht offen sprechen konnte. versucht er dabei? Im Endeffekt Facebook für erotisches Material und pornographisches Material. Also du kannst quasi eine monatliche Gebühr zahlen. von 20, 30 Euro. glaube, je nach Person ist das dann unterschiedlich. Und dann bekommst du quasi exklusiven Content von dieser Person, kannst mit dieser Person auch chatten. Aber wie ich mir habe sagen lassen von Onlyfans Produzenten ist das meistens nicht mehr die Person selbst, die mit dir chattet, sondern einfach nur eine Agentur, die das dann völlig regelt. Aber der Content tatsächlich, also es können dann pornografische Bilder sein, erotische Bilder. Zum Beispiel sowas. Also die Familie Wendler, manche mögen sie kennen, betreiben das zum Beispiel exzessiv. Aber gut, darum soll es heute nicht gehen. Aber das war nur mal so Beispiel, wo ich das tatsächlich mitbekommen habe, dass eine Beziehung, das würde man ja als Porno-Konsum schon bezeichnen, oder? So was wie Only? Genau, das würde definitiv dazuzählen. Wie ist das denn mit weiterreichenden Folgen? Ich habe tatsächlich im Vorgang zu dieser Folge mit meiner Freundin darüber gesprochen und sie sagte auch, dass ja sehr exzessiver Porno-Konsum, wahrscheinlich auch Suchtern in dem Zusammenhang, ja auch immer zu extremeren Dingen führen kann. Zumindest, also zum Beispiel dann, weil es nicht mehr genug ist, ja, also man fängt mit normalen Pornos an über SM, BDSM, Kinderpornografie, aber dann natürlich auch Gewaltexzesse in der realen Welt. Ist das auch so etwas, was bei Ihnen, also was die Forschung, womit die Forschung sich da beschäftigt? Genau, das ist was, was in der Wissenschaft auch quasi mit auf dem Schirm ist. Allerdings sind die Befunde dazu widersprüchlich, aber es scheint einen Subbereich zu geben von Betroffenen, die solche Toleranz-Effekte zeigen, dass quasi die Pornografie, die normale Pornografie nicht mehr ausreicht und dann immer extremeres Material benötigt wird, ⁓ eine Erregung zu erfahren, sodass manche eben bis hin zu diesem illegalen Material kommen, wie zum Beispiel Kinderpornografie, obwohl sie sich gar nicht als pädophil erleben, sondern dass das quasi nur durch diesen Steigerungsprozess entstanden ist. Aber wichtig ist zu sagen, dass das nicht bei jedem sein muss, der eine Sucht entwickelt, sondern dass das wirklich nur eine kleine Minderheit zu sein scheint, bei denen sich diese Toleranzeffekte so extrem zeigen.

Speaker 2: Das finde ich jetzt sehr schockierend ehrlich gesagt zu hören. Aber gut, dass Sie es nochmal eingeordnet haben, dass das nicht jetzt bei jedem jeder der Fall ist. ist denn da, also wie ist die Wissenschaft aufgestellt, wenn es ⁓ so Übergänge geht, also Pornografie, Konsum und dann wie wirkt sich das auf die Beziehung aus? Gibt es da schon Daten, gibt es da Erkenntnisse, wie sich das so beeinflusst?

Speaker 1: Es ist ganz schwierig, zu untersuchen oder bislang gibt es ganz wenige Studien dazu. Weil die Folgen natürlich auch sehr unterschiedlich sein können und auch von dem Partner oder der Partnerin abhängen. Aber was man auch wieder bei einer Subgruppe sieht, zum Beispiel sexuelle Funktionsstörungen. Das heißt, Probleme beim partnerschaftlichen Geschlechtsverkehr dahingehend, dass zum Beispiel eine die Reaktion nicht aufrechterhalten werden kann. dass der Orgasmus, die Ejakulation, zu früh oder zu spät erfolgt oder gar nicht mehr. so. dass der reale Sex immer schwieriger wird. Weil man gar nicht mehr zu diesen, vielleicht, Kompromissen im gemeinsamen Geschlechtsverkehr bereit ist. Sondern mehr auf dieses, bei Pornografie kann ich selber bestimmen, kann ich konsumieren, was ich will. kann ich auch konsumieren, das, was ich gerade geil finde, egal was ein Partner oder Partnerin beim richtigen Geschlechtsverkehr quasi wollen würde oder so. Also es ist letztlich eine ganz andere Art von Sex und eine kompromisslose Art von Sex. Und bei manchen fällt dieser partnerschaftliche Geschlechtsverkehr dann immer schwerer, sodass es teilweise gar nicht mehr möglich ist.

Speaker 2: Wir wissen, dass auch Eltern diesen Podcast hören. jetzt geben wir doch mal darauf ein, das Beispiel, meinten, mit 13 fangen viele Jungs an, Pornos zu schauen. Irgendwie kommt das raus? Was würden Sie so raten? Wie geht man jetzt damit ⁓ oder was würden Sie sich wünschen grundsätzlich bezüglich Pornobildung?

Speaker 1: Ich ist ganz wichtig, mehr ins Gespräch zu kommen und eben früh genug ins Gespräch zu kommen, was natürlich ganz, ganz schwer ist, dadurch, dass wir wissen, es ist im Grunde genommen unter 18 gar nicht erlaubt. Wir wissen aber, wie leicht es ist, quasi die Hürden zu umgehen und eben viel früher dran zu kommen. Und ich glaube, es ist wichtig, Gespräch darüber zu kommen, darüber, was ist an Pornografie real und was ist vielleicht auch... Fiktion oder was ist eine überzogene Darstellung? Weil das vielleicht tatsächlich die Schwierigkeit ist, wenn man viel Pornografie konsumiert hat, bevor man überhaupt eigene sexuelle Erfahrungen gemacht hat. Da eben ja vieles in Pornografie überzogen dargestellt wird. Und die Frage ist, ob man das einordnen kann, wenn man noch so jung ist und diese Erfahrung noch nicht gemacht hat. Ja, auf jeden Fall sehr hilfreich. Jetzt haben wir ja viel über die negativen, krassen, auch teilweise auch sehr krassen negativen Folgen über Pornokonsum gesprochen. Wir hatten jetzt in letzten Folge einen Sinnigkeitscoach da, die Cleo King, bei uns im Podcast, die bei der Plattform Cheeks arbeitet. Und sie hat davon berichtet, dass es eben auch fair produzierte Pornos gibt, die auch auf sexuelle Befriedigungen ausgerichtet sind und die auch fördern können. Daher meine Frage, gibt es jetzt auch positive Seiten an Pornokonsum? Kann das auch hilfreich sein? Auf jeden Fall. Wir sehen ja auch, dass eine ganz, ganz große Anzahl von Menschen konsumiert und quasi nur eine ganz, ganz kleine Gruppe von Menschen damit Probleme entwickelt. Das heißt, viele Menschen konsumieren das und entwickeln keine Probleme. Das heißt, für die ist es positiv bis zumindest irgendwie nicht negativ, also einfach neutral, aber wahrscheinlich positiv, sonst würden sie es nicht machen. Und ja, also das ist natürlich was, sehr erregend sein kann, was anregend sein kann, was vielleicht auch entdiskriminierend sein kann, wenn man vielleicht besondere sexuelle Vorlieben hat, dass man sieht, andere haben das auch, ich bin gar nicht der oder die Einzige mit dieser Vorliebe. Es ist natürlich auch was, was Neugier wecken kann und das eigene Sexuellleben bereichern kann. die Vielfalt von Sex zeigen kann, was alles möglich ist. Neue Stellungen, neue Praktiken, alles. also es ist natürlich eine wahnsinnige Diversität, die wir sehen und das kann das eigene Sexualleben natürlich auch total bereichern.

Speaker 2: Ja und ich fand es so spannend, dass Cleo King das ja als sexuelle Befreiung in die Kategorie gepackt hat. ist es so, dass wir, wir werden auch noch weiter darüber reden, aber dass so eine Parallele zwischen Geld und Sex dieses Tabus, diese Scham, die viele spüren und dass Pornografie vielleicht auch Mittel sein kann, diese Scham vielleicht zu überwinden oder Wie Sie gerade schon bisschen geschrieben haben. Also sexuelle Wünsche vielleicht selbst überhaupt erst mal festzustellen oder zu merken, das ist gar nicht schlimm, ich da denke. Ist das auch Gegenstand der Forschung oder geht es wirklich diesen problemfokussierten Ansatz?

Speaker 1: Es geht, glaube ich, weitgehend erst mal den problemfokussierten Ansatz. Wenn wir uns jetzt zum Beispiel an der Weltgesundheitsorganisation orientieren und wenn wir als klinische Psychologen arbeiten und uns für Behandlung interessieren, dann schauen wir uns natürlich quasi eher den Problembereich an. Aber prinzipiell geht es auch darum, quasi die Verarbeitung von sexuellen Reizen überhaupt zu verstehen und zu verstehen, warum Sind die so belohnend fürs Gehirn? Warum feuern da so viele Hirnareale? Gibt es da Unterschiede zwischen Männern und Frauen? Und warum gibt es die oder warum gibt es die auch nicht? so also, da haben wir quasi schon auch einen breiteren Ansatz. Aber als klinische Psychotherapeuten schauen wir natürlich auch stark auf Diagnostik und Behandlung. Und dann sind wir automatisch in dem Problembereich unterwegs. Woher kommt das denn eigentlich, dass historisch gesehen der Umgang mit Pornografie so ambivalent ist? Das könnte ja theoretisch auch sein, dass das einfach ganz positiv ist und keiner denkt da so problematisch drüber nach. Das ist vielleicht tatsächlich schwer zu sagen oder ich weiß gar nicht, ob ich da so große Antworten drauf habe. Ich kann mir vorstellen, dass wir einfach tatsächlich auch noch sehr christlich beeinflusst sind und da wären jetzt zumindest zwei der zehn Gebote, vielleicht so was wie du sollst nicht ehlbrechen oder auch das Begehrensverbot oder Gebot, das da tatsächlich beeinflusst nach wie vor aus so einer christlichen Kultur heraus. Es kann aber auch einfach sein, dass es ein besonders intimes Thema ist. Also ich glaube, wir haben auch andere Themen, gerade eben im Bereich von psychischen Störungen. über die wir nicht gerne reden. Wenn wir Probleme haben mit anderen Suchtverhalten oder irgendwie mit mit Essproblemen oder so, dann sprechen wir ja auch nicht mit jedem darüber. Und gerade Sexualität ist so ein intimes Thema, dass wir uns, glaube ich, auch schützen davor, das jedem zu erzählen und damit sehr, sehr offen umzugehen.

Speaker 2: Ingolth ja eben schon erwähnt, wir haben fair produzierte Pornos gestriffen als Thema. Wie ist das neben den, also neben uns Menschen, die das konsumieren? Wie ist es denn mit den Leuten hinter, also, nee, nicht hinter der Kamera, wie ist das mit den Leuten vor der Kamera? Also gibt es da irgendwie auch Erkenntnisse, die sie gesammelt haben, wo sie sagen, das und das ist wirklich problematisch einfach an der Pornoindustrie.

Speaker 1: Tatsächlich ist das was, was gar nicht in unserem Fokus ist. Von daher haben uns leider noch gar nicht mehr mit beschäftigt.

Speaker 2: Ja, ist mir gerade spontan gefallen. Ich dachte, ich frage

Speaker 1: Aber ich habe auch eine andere spontane Frage. Wir schneiden ja eher an der Stelle hier. Gibt es denn Forschung zu dem Thema, inwieweit das Ausgeben für Pornografie, also in Form von Geld, mit Suchtverhalten zusammenhängt? Also kann man irgendwie, also wir haben ja diese Besetzung für uns, Geld gleich ich, wir werden das quasi jede Folge. Aber dieses, ich bringe etwas von mir rein in Form von Geld. Und vielleicht auch größere Summen. Und das führt eher zu Konsum? Gibt es da irgendwelche Zusammenhänge? In diesem problematischen Bereich sehen wir das teilweise, dass sich natürlich auch Menschen entweder direkt oder indirekt verschulden. Das heißt entweder direkt, weil sie ganz viel Geld entweder in besondere Pornografie stecken, die vielleicht kostenlos nicht verfügbar ist, wobei ja inzwischen sehr, sehr vieles kostenlos verfügbar ist. oder sie anderes zwanghaftes sexuelles Verhalten zeigen. Also zum Beispiel auch Prostitution oder so, kann sehr, sehr teuer werden. Aber es kann natürlich auch so indirekte Kosten verursachen dadurch, dass man zum Beispiel in blöden Fällen auf dem Arbeitsrechner konsumiert hat und der Chef einen erwischt hat, man seinen Arbeitsplatz verliert und so. Und dann kann man auch in so einen Schuldenverlauf geraten und so schuldener Beratungen. spielt tatsächlich auch eine Behandlung manchmal noch oder nicht häufig, aber manchmal haben wir in diesem Falle.

Speaker 2: Ingo, wie würdest du damit umgehen, wenn du jetzt deinen Mitarbeiter, deine Mitarbeiterin dabei erwischen würdest, wie sie oder er Pornos auf der Arbeit konsumiert?

Speaker 1: Ich hab gerade drüber nachgedacht. Gut, du das fragst. hab keine Ahnung. Kommt auf die Situation an. Wenn's der reine Konsum mit Hand und Augen wäre und keine restlichen Sachen dabei praktiziert wären, wär's mir relativ egal.

Speaker 2: Oder eine Kundin dabei wäre, wir auch nicht so gut.

Speaker 1: Gut, da brauchen wir, glaub ich, nicht reden. Das ist dann, ja, ich weiß gar nicht, das ist ja auch schon... Ist das nicht schon... Also wenn ich jetzt an meinen Genitalien vorne am Arm rumspiele, naja, ob das so rechtlich alles sauber ist, einmal dahingestellt, aber... mit dem purem Konsum, selbst wenn ich jemanden erwischen würde und da würde jetzt erst mal nichts miteinander einhergehen, hätte ich gar kein Problem mit. Wenn dann natürlich andere am Schreibtisch sitzen und ich mir dann... vorne reinziehe und dann da Handanleger auf gut Deutsch, dann ist das schon eine andere Nummer. Also das werde ich sicherlich nicht in Ordnung.

Speaker 2: Okay, also bei Malbec muss sich keiner Sorgen machen, dass immer sofort die Kündigung auf dem Tisch liegt.

Speaker 1: Das war jetzt kein Anregen von unseren Mitarbeitern, das so zu tun.

Speaker 2: Herzlichen Dank, dass sie uns den kritischen, wie auch den positiven Pornokonsum nähergebracht haben, uns Zahlen mitgebracht haben und wir, naja, jetzt demnächst auf der Party, Ingo, du mit Quälsch, ich mit Wasser gerade, ja, vielleicht mal das machen können, was sie sonst mal machen können, so Alleinunterhalter werden, weil wir was über Pornos wissen. Probieren wir mal aus, oder, Ingo?

Speaker 1: Genau.

Speaker 2: Sehr schön. Herzlichen Dank für Ihre Zeit.

Speaker 1: In der

Speaker 2: Danke, dass du zugehört hast und toll, dass du ein Teil von Power mit My Money bist. Wir hoffen dir hat diese Folge gefallen. Um keine Folge zu verpassen, klick einfach direkt auf den Abonnieren-Button auf Spotify, Deezer und Apple Podcasts. Für weitere Tipps und Tricks und Informationen, damit du dein Geld und dich besser kennenlernst, folge uns auf Instagram, Twitter, Facebook und LinkedIn. Dort kannst du uns auch immer schreiben, falls du Fragen, Feedback oder Themenwünsche hast. Power mit My Money wird gesponsert von der Myvek Finanzakademie. Spannende Online-Kanäle, Kurs für deine finanzielle Zukunft, für die Apps, Immobilien und Altersvorsorge. Natürlich gibt's für dich Rabatt. Schau dafür einfach in die Show notes. Bis zum nächsten Money Monday. Wir freuen uns schon.

Über diesen Podcast

Was, wenn dein Umgang mit Geld mehr über dich verrät, als du denkst?
In How I met my money geht’s nicht nur ums Geld - sondern darum, was es mit dir macht.

Journalistin und Interviewerin Lena Kronenbürger & Honorarberater und Finanzcoach Ingo Schröder sprechen offen über die Themen, die meist unter der Oberfläche bleiben: Geldsorgen, Beziehungskonflikte, Scham, Sicherheit und echte Freiheit.

Dafür laden sie wöchentlich am #moneymonday spannende Expert:innen aus Wissenschaft und Praxis ein - und stellen die Fragen, die du dir vielleicht selbst nie gestellt hast:
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Disclaimer: Der Inhalt dieses Podcasts dient ausschließlich der allgemeinen Information. Die im Podcast gemachten Aussagen sind nicht als Aufforderung oder Empfehlung zu verstehen, einzelne Finanzprodukte zu erwerben oder zu verkaufen. Alle Informationen aus diesem Podcast können und sollen eine individuelle Beratung durch hierfür qualifizierte Personen nicht ersetzen.

von und mit Lena Kronenbürger & Ingo Schröder

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