Der Finanzpodcast für Anfänger
Speaker 2: Willkommen zu How I Met My Money, dem Finanzpodcast für Anfänger mit Ingo Schröder und Lena Kronenbürger. Hallo Ingo. Hallo Lena. Heute befassen wir uns mit den psychologischen Aspekten, die bei den komplexen Beziehungen zwischen Geld, Sexualität und Partnerwahl eine Rolle spielen. Dafür haben wir die Diplompsychologin Monika Müller bei uns als Expertin zu Gast. Hallo Frau Müller. Grüßchen. Ihr kennt sie alle schon, glaube ich. Auf jeden Fall alle langjährigen Himm.
Speaker 1: Ja hallo!
Speaker 2: HörerInnen. Romila, Sie haben Ihre eigene Firma in Wiesbaden, die FCM Finanzcoaching. Und Sie waren bei Him zu Gast in den Folgen 2 und 3. Da haben wir über Geld und Identität gesprochen. In den Folgen 51 und 52, da haben wir über Geld und die Liebe gesprochen. Und in Folge 102, da haben wir uns mal das Schenken aus finanzpsychologischer Sicht angeschaut. Heute würde ich ganz gerne mal über Sachen wie Chili reden, Schokolade, Avocado, alles aphrodisierende Lebensmittel, wir in der letzten Folge erfahren haben. Was liegt denn bei Ihnen so in der Küche rum, Frau Müller? Was würden Sie sagen, was ist so Ihr Lebensmittel, auf das Sie nicht verzichten würden?
Speaker 1: Jetzt werden alle lachen. Sellerie habe ich gelernt. Ja. Ja, genau. Afrodisieren. Dienstlährendes Lebensmittel. Woher, fragt mich nicht. Keine Ahnung. Aber das ist so unser Geheimtipp in der Küche.
Speaker 2: Sellerie? Wofür? Also ich esse sehr gerne Sellerie. Echt? Ich finde das total grausam in so Cocktailes, nicht Cocktails, aber in so grünen Smoothies, wenn ich da Sellerie rausschmecke, dann weiß man, es ist gesund, dass es aphrodisierend ist, wusste ich tatsächlich noch nicht, aber es ist immer so bitter und so, also damit habe ich noch kein sexuelles Erlebnis verbunden.
Speaker 1: Ja Ingo, aber da wir schon über ein Thema. Gesundheit. Sexualität und Partnerwahl haben ganz viel miteinander zu tun.
Speaker 2: Und auch das Essverhalten dann.
Speaker 1: Wo kommt auch Gesundheit her? Natürlich auch von unserem Essverhalten. Von daher ist der Kreis hier schon ein bisschen rund.
Speaker 2: Ja, das ist ja auch ganz spannend. Also, neben Lebensmitteln, was ist denn in deinen Augen so das A und O, wenn wir schon beim Thema sind, wenn es darum geht, eine erfüllte Sexualität und eine erfüllte Partnerschaft zu geben?
Speaker 1: Ja, ich glaube, wie bei der Gesundheit in allen Dingen, bei Geld, bei Sexualität, bei Partnerschaft, als Mensch können wir da viel entwickeln und erreichen, wenn wir miteinander im Gespräch sind. Also einerseits natürlich auch schon im Gespräch mit uns, also so einen guten Kontakt zu uns haben, uns kennen, auch einen inneren Dialog, was gefällt mir, was brauche ich, ⁓ natürlich dann Auch mit dem Partner oder den Partnern, wie auch immer, über die Zeit hinweg da eine gute Ebene zu finden. Viel reden ist es nicht. Gut reden ist es, glaube ich. Also wirklich Themen ansprechen, die mir vielleicht auch mal nicht so leicht fallen, aber die Tiefe in die Beziehung reinbringen können. Neugier wecken oder aber auch befriedigen können. Ich glaube, ist so ein wesentliches Element von Partnerschaften, die auf Dauer gut gehen.
Speaker 2: Ja, es ist ja manchmal gar nicht so einfach, wenn man sich den Alltag anschaut und dann reden wir vielleicht noch darüber, was man am Wochenende macht oder was man jetzt kocht. Wie schafft man das, so tiefe Gespräche auch mal so anzuregen?
Speaker 1: Ich glaube, ist wichtig, dass Paare sowohl Zeit, aber auch Orte dafür haben, wo sie sich beide wohlfühlen. Das kann in der Küche sein. Also ein gutes Gespräch beim Kochen kann wunderbar sein. Kann auch zur Sexualität führen, nach dem Essen natürlich. Oder auch vorher, wie auch immer. Also durchaus auch bei einem Spaziergang. Also ich glaube, das ist gar nicht so ungewöhnlich, dass uns gute Ideen, auch gute Gespräche vor allem gelingen, wenn wir etwas tun oder in Bewegung sind. Aber auch Rituale sind gut. Also zum Beispiel, wenn ein Paar, das viel die Ohren hat, einen Zeitpunkt findet in der Woche, den es immer wieder nutzt. Das kann auch, weiß was ich, Samstag, Sonntags. wann auch immer früh morgens im Bett bei einer Tasse Tee oder Kaffee sein. Aber das Wichtige ist, glaube ich, dass es so eine Gelegenheit gibt, etwas regelmäßig zu tun oder auch sich regelmäßig darauf freuen zu können. Vor allem auch deshalb, weil ich glaube, so Gespräche, die uns wirklich was bedeuten, wo es die Wurst geht oder wo es auch immer kritische oder intimere Dinge, wichtigere Dinge geht. ist es gut, passt wie bei einem Urlaub, dass man sich so bisschen anfreundet damit, auf etwas vorfreut oder auch so innerlich bisschen darauf vorbereiten kann. so spontan zwischen Tür und Angel vermute ich mal, ist nicht so die beste Gelegenheit.
Speaker 2: können wir noch mal kurz darauf eingehen, was eigentlich tiefe Gespräche sind. Ich glaube, das definiert auch jeder für sich ein bisschen anders und vor allem tiefe Gespräche und dann auch Sexualität. Das wollen nochmal unsere Community ein bisschen unterstützen.
Speaker 1: Ja klar, einfach reden über Geld oder Sexualität ist es nicht. Sondern es ist etwas, wo... was meine ich mit einfach reden? Also ich kann über alles Mögliche reden, was da draußen passiert, mit Geld, mit Sexualität, was mir gefällt, was mir nicht gefällt. Tiefe heißt für mich als Psychologin, aber auch als Mensch, dass es aus mir kommt. Dass ich spürbar, was mit mir zu tun hat. Und natürlich, wenn es Partnerschaft geht, auch mit etwas, was ich in dem anderen vermute oder mir von dem anderen wünsche. ich wirklich gemeint bin oder der andere sich gemeint fühlt. Also, ich über generelle Dinge, über Sexualität alleine spreche, sondern dass ich das zulasse. Und ich glaube, das kann jeder, der zuhört, sich gut vorstellen in dem Moment, wo es viel mit mir zu tun hat. mit den Dingen, die vielleicht auch für mich ungewohnt sind, neu sind, die aber spürbar aus mir herauskommen. Das ist das, was ich mit Tiefe meine. vielleicht sogar dieses Aus-mir-heraus ist ja schon sowas wie so ein... Es ist nicht einfach so da, sondern ich brauche auch einen Moment, bei mir anzukommen und zu spüren, was ist jetzt eigentlich das Anliegen, was ich habe.
Speaker 2: Ja, es ist total spannend, dass du es sagst. Ich finde es auch total greifbar. Tatsächlich bin ich gerade im Beginn einer neuen festen Partnerschaft. Und wir nehmen uns immer wieder so Momente, wo wir über solche Dinge sprechen. Und auch in Kombination mit Sexualität. Und ich merke, dass da, gerade wenn man sehr offen mit Dingen umgehen will, dass da bei mir zum Beispiel Dinge hochkommen, die ich für mich schon selbst erkannt habe, die ... mit meiner Kindheit zu tun haben und dem, wie das da so alles gelaufen ist an der Stelle mit der Beziehung also zwischen meinen Eltern und merke da, dass mich automatisch, obwohl die andere Person dafür gar nichts kann und das auch gar nicht möchte, mich da so gewisse Dinge triggern. Und da habe ich mir selbst mal wieder einen Mental-Coaching quasi verordnet, was ich dann im Dezember, wenn ich zurück in Deutschland bin, machen werde. Aber das bestätigt finde ich nochmal für mich gerade in der eigenen Erfahrung, dass genau dieser Raum, wenn man über gewisse Dinge spricht, wie man sich fühlt, was da aus einem rauskommt und was vielleicht auch dahintersteckt, wo man merkt, hey, wird es für mich gerade bisschen emotional abhören, liegt das eigentlich, dass man da viel für sich auch feststellen kann und es natürlich auch eine gewisse Nähe zum Partner oder Partnerin schafft. wenn man das mal kund tut, weil die andere Person dann ja auch besser Bescheid weiß und darauf auch wieder reagieren kann und man darüber auch wieder andere Dinge über die andere Person erfährt.
Speaker 1: Ja, sehr schön. Also ich denke, das ist wunderbar, wenn jemand gerade diese Phase erlebt. Bei mir ist die schon bisschen länger her. trotzdem kann man immer wieder, was du ja vielleicht erlebst, dass da auch sich Grenzen, neue Dinge auftun, du etwas beobachtest und das mit sich so in Kontakt sein. Wenn am Anfang von der Beziehung ist es, ich sage jetzt einmal salopp gesagt, etwas naheliegender und leichter. Was ganz wichtig ist, ist, dass Paare, länger zusammen sind, auch es schaffen immer wieder diese Neugier und dieses Beobachten von sich selbst. Was löst das, was passiert in der Sexualität mit Geld, mit Überhauptbeziehung in mir aus? Und was davon? Ich muss nicht alles kommunizieren, aber was davon ist vielleicht für den anderen Partner besonders wichtig, damit wir sowohl die Nähe, die wir uns wünschen, aber natürlich auch mal wieder den Abstand, den wir auch brauchen, gut miteinander gestalten können. Ja, auch Sexualität ist nicht nur Nähe, ist auch wieder Abstand finden oder Abstand haben oder auch Unterschiede haben. dann wieder aufeinander zuzugehen oder angezogen sich zu fühlen. Es ist immer so dieses Spiel, ähnlich wie beim Atmen, dass Dinge in Bewegung bleiben.
Speaker 2: Danke schön für diese ersten Anregungen und danke Ingo fürs Teilen. Ich bin jetzt natürlich ganz neugierig, was du gerade alles erlebst an Gefühlsfelden. Danke, dass du uns da ein bisschen mitgenommen hast. Wir haben jetzt gerade schon wieder das Atmen gehört. Ganz am Anfang sind sie eingestiegen mit Gesundheit, Frau Müller. Was ist davon dann wirklich die psychologische Gesundheit? Was ist biologische Gesundheit? Und gibt es da auch vielleicht so ein Zusammenspiel, was wir verstehen sollten, wenn wir uns jetzt tiefer auch mit Geld und Sexualität beschäftigen?
Speaker 1: Zunächst mal glaube ich, das ist ganz wichtig bei aller Psychologie, die ich liebe als Psychologin sowieso, dass wir die Biologie, Gelben und alles, uns da so und die Hormone, alles, was uns da so bewegt und treibt, ohne dass wir darauf direkten Einfluss nehmen können, dass das eine große Rolle spielt. Wir kommen natürlich noch zur Partnerwahl und Partnerschaft, aber ein ganz lustiges Beispiel, ich in meiner Arbeit, jetzt machen wir einen großen Sprung, in meiner Arbeit mit Aktienhändlern mal in den Raum, in den Handelsraum in der Tat geworfen habe, war es gab eine Untersuchung, die ist schon über 20 Jahre alt, die hat mal herausgefunden, dass Menschen, Männer, also männliche Teilnehmer an diesem an diesem Börsengeschehen, dass die Eigentlich ist natürlich wie wir alle, Risiko eingehen, wenn wir Aktien kaufen, das wissen die Zuhörer. Aber das Spannende ist, dass wenn Männer, in dem Handelsraum beiläufig zum Beispiel eine Dessous-Werbung sehen, und das hat NTV ab und an mal drauf gehabt, ich weiß nicht, ob das heute noch der Fall ist, ich nehme es schon an, dass die dann, ohne dass sie es merken, mehr Risiko eingehen. Warum ist das so? Diese Dessous-Warpung regt an auf einer unbewussten, auf einer hormonellen Ebene, auf einer biologischen Ebene. Da ist eine Chance für mich als Mann attraktiv zu sein, Partnerinnen zu finden, nachkommen, zu zeugen. Also ohne dass mit dem Bildschirm da irgendwas passiert. es läuft einfach der Film los und Dann nehmen Männer mehr Risiko, ⁓ attraktiv zu sein, ⁓ mehr Vermögen zu haben als eine halbe Stunde vorher, ⁓ irgendwie dieses Wesen da auf dem Bildschirm anzuziehen. So verrückt sind wir.
Speaker 2: ist ganz spannend. In der letzten Folge noch habe ich die Hypothese aufgestellt. Weißt du das noch, Lena? Welche? Erzähl noch mal. Dass wenn man eben so mit sexuellen Inhalten konfrontiert ist, ich weiß es auch nicht mehr ganz genau, aber wir haben, glaube ich, der Verbindung von Sexualität und Anlageverhalten. Ach so, stimmt. Das wäre mal ganz spannend, das mal zu gucken, ob sich dann dort eben etwas verändert und ob man dann mehr Risiko eingeht. dann bestätigt So ist es. Das heißt, wir sollten nicht irgendwie YouTube oder sowas gucken, wenn wir in unserem Depot was verändern möchten. Ist das richtig? Wir sollten uns nicht Werbung aussetzen, die potentiell Sex oder Dissous zeigen kann. Jetzt frage ich mich, das ist auch eine ganz interessante Sache, die eigentlich vor einem Hymnhörer selbst kam, Frau Müller. Er hat geschrieben, ja, ist vielleicht ein konservatives Stereotyp. Aber ist es vielleicht immer noch so oder stimmt das überhaupt, dass Frauen attraktive Körper haben und so ziehen sie sexuell Männer an, so wie sie es gerade beschrieben haben, da sind dann Frauen in schöner Unterwäsche im Fernsehen zu sehen, und Männer haben attraktive Einkommen und ziehen so Frauen sexuell an. Ist das etwas, was völliger Hummguck ist oder stimmt das?
Speaker 1: Nein, das stimmt. Also das stimmt auch. Und das kann man sogar noch in Gesellschaften, nehmen wir jetzt mal nicht Deutschland, wie Schweden sehen, die relativ geringe Gender Pay Gap, also auch Vermögens Gap und Pay Gap haben. Und trotzdem sind diese ganz, in Anführungszeichen, alten Muster, also Muster, die unser Überleben als Menschheit im Grunde genommen seit vielen Jahrhunderten, Jahrtausenden fördert und ermöglicht immer noch da. Was heißt es? Im Grunde genommen geht es ja darum, für Männer, für Menschen Nachfolge zu generieren. Kinder, Familie, die das, man in der Situation braucht, sich gegenseitig zu unterstützen, also gerade in wirtschaftlich sehr schwierigen Lebenssituationen oder Zeiten oder Gesellschaften, werden immer noch, auch heute noch mehr Kinder gezeugt. In Gesellschaften, größerer Wohlstand ist, wo weniger Gap ist, werden zwar weniger Kinder gezeugt. Aber dieses Grundmuster ist immer noch da. Und das heißt im Grunde genommen schon, dass Frauen nach Potenzialen suchen bei dem Mann. Und das kann, das muss nicht nur das Geld sein. Das kann auch der Körperbau sein. Das kann einfach der Ausdruck von Aggression sein im positiven Sinne. ist jemand, der zugreift, der eben Dinge auch gestaltet. Einfach mit der Idee, dass ich einen gesunden Partner suche, der dann auch mit mir gemeinsam eben gesunde Kinder zeugen kann und wir gemeinsam, das ist allerdings die Idee der Frau dann eher, komme ich gleich noch zu, die Familie. gestalten, mit der Familie unser Leben gestalten. Umgekehrt ist es so, dass der Körper der Frau natürlich auch in der Attraktivität wiederum die Gesundheit der Frau auch zeigt. Also gesunde Frauen, haben eine Ausstrahlung, eine Lebendigkeit, Energie, die wir als attraktiv, als Mensch auch gegenseitig empfinden. Und diese Gesundheit ist erstmal natürlich unbewusst so die Idee, da ist eine Frau, da sind Frauen, da sind Menschen, die auch gesunde Kinder zur Welt bringen können. Und das muss natürlich im Grunde genommen eine Grundidee sein von Menschheit, sonst hätten wir es so weit nicht gepackt.
Speaker 2: Wahnsinn. Also wenn man es auf die Bürokratie zurückführt, dann kommen so manche Diskussionen, die wir seit Jahren führen, wieder so, ja. Also ich habe das Gefühl, das ist schwierig, weil wir doch so viel weiter sind in der Emanzipation und es eben doch nicht nur darum geht, dass wir vom Mann abhängig sind als Frauen. Aber das ist vielleicht auch ein gutes Stichwort, oder? Abhängigkeit. Ist es so schlimm, abhängig zu sein? Darüber hatten wir auch schon einmal im Podcast gesprochen. Und ich glaube, das finde ich ganz Ich will mir das heute noch mal vertiefen. Aber Ingo, mach du erst mal. Nee, ich finde das mal ganz spannend. Da können wir bisschen mehr drauf eingehen. Ganz kurz, mir ist noch eine Sache eingefallen, bevor wir da weitermachen an der Stelle. Monika, es ging darum, und das ist dann vielleicht speziell für Männer der Fall, sollte ich, bevor ich investiere, Sex haben, damit ich da weniger emotional handle oder lieber nicht?
Speaker 1: Gute Frage, klare Antwort. Wenn das Bedürfnis nach sechs da ist, auf jeden Fall erst sechs und dann investieren. Weil wenn ich dieses Bedürfnis noch habe, dann bin ich in einem anderen, inneren, hormonellen Zustand und der wird sich dann einfach auf das Anlageverhalten aubertragen, wie ich eben schon gesagt habe. wenn ich Verlangen habe, wenn ich mich auch Gott sei Dank vielleicht in der Partnerschaft oder in der Freundschaft oder wie auch immer oder in Kontakt befinde, wo ich das ausleben kann, dann ist es auf jeden Fall eine kluge Sache, erstmal das, ich sag mal, körperliche basale Bedürfnis auch dem nachzugehen, was ja okay ist. Nicht nur deshalb, weil ich dann vielleicht auch den Kopf freier habe, sondern auch weil Ich durch Sexualität, wenn ich die ausgelebt habe, das kennt wahrscheinlich jedes Paar, entspannter bin anschließend. Und wir wissen zum Beispiel aus der Forschung, was Anlageentscheidungen angeht, so eine mittlere Aufmerksamkeit ist total gut. Eine ganz hohe Anspannung. egal wo sie herkommt und sei es nur dadurch, dass ich einfach irgendwo unruhig durch die Gegend tigere, auf der Suche nach einer Partnerin, einer Frau oder eben auch nach einem sexuellen Erlebnis, das kann im Grunde genommen so einen aufgeregten Zustand mit sich bringen, der für eine, zumindest so eine Trading-Entscheidung nicht wirklich gut sein wird.
Speaker 2: Das ist doch sehr spannend.
Speaker 1: Ist praktisch und einfach. meine, Dinge wie Sexualität und Geld muss man nicht so kompliziert machen. Also wenn wir uns als Mensch annehmen, so wie wir sind, mit den Potenzialen und das einfach nutzen, dann haben wir alles, was wir brauchen. das ist doch... kommen wir ja auch gleich noch hin, kleinen Moment. Wichtig ist vor allen Dingen, dass wir entdecken, wo machen wir uns selber oder wo gestalten wir uns selber Grenzen, die wir... Also auf keinen Fall unbewusst einfach zulassen sollten, sondern wenn dann bewusst. Aber ansonsten erstmal ist alles, was wir mitbringen, klug gedacht.
Speaker 2: Und da können wir doch mal ganz schön zum Thema Abhängigkeit von Frauen zu Männern bezüglich des Einkommens zurückkommen, weil das ist ja quasi eine Einschränkung. So könnte man es zumindest interpretieren aus meiner Sicht. Lass uns auch noch mal ein bisschen näher darauf eingehen. Also wie veränder ich jetzt dieses Bild von der Abhängigkeit, die man vielleicht denkt oder eben dieses typische Role Model, was man eben hat. Männer haben attraktive Einkommen und Frauen sind daraus. sind dadurch sexuell angezogen oder halt Frauen sind besonders attraktiv durch ihren Körper und davon sind Männer angezogen. wie kann man damit jetzt umgehen, wenn man eben dieses Thema Geld und Psychologie vor allem näher zusammenbringt?
Speaker 1: Also, erster Schritt wäre an alle Damen, Frauen, Freundinnen, junge Frauen, ältere Frauen, zuhören. Abhängigkeit ist wunderbar. Das Wichtigste ist, dass wir uns das erst mal zugestehen. Und wenn wir diesen Schritt gemacht haben, den meiner Erfahrung nach für Frauen ein zum Teil Riesenschritt ist, aber ein wichtiger. Also wenn wir das zulassen können, dass wir abhängig sind. Männer natürlich ganz genau, so komme ich gleich noch zu. Dann haben wir den Kopf frei und können zum Beispiel auch erkennen und das zeigen die Studien eben auch. Wir sind doch diejenigen, die die Männer aussuchen. Da fragen wir uns doch mal gleich, wer macht denn wen von sich abhängig? Also Abhängigkeit ist durchaus gegenseitig. Dadurch, dass wir Frauen aber immer noch scheint ja heute auch durchaus bei den nüren Frauen noch so mit drin zu schwingen, irgendwann mal gelernt haben, dass wir uns nicht abhängig machen sollten. haben wir da so eine verstellte Wahrnehmung und sehen unser Potenzial gar nicht. Also wir wissen, wir wählen die Männer aus. Weil für uns ist es wichtig, der, den wir uns da auswählen, potent ist, dass wir gesunde Kinder bekommen, wie ich schon gesagt habe, und auch die Menschheit weiter aufbauen. Die Abhängigkeit ist beidseitig. Und was wir brauchen ist, dass wir im Umgang mit Geld und im Umgang mit Sexualität uns darauf einlassen können, weil dadurch Intimität entsteht in der Partnerschaft, in der Sexualität und auch Intimität im Umgang mit Geld und Sexualität. Und diese Abhängigkeit und dieses Einlassen ist gleichzeitig, und das ist ja das Verrückte, wiederum der Ausgangspunkt für Freiheit. Wenn ich mich einlassen kann und wenn ich in einer Partnerschaft das Gefühl habe, dass wir uns beide einlassen und uns auch da, wo das gut ist und wo wir das als Mensch brauchen, Sicherheit geben, haben wir gleichzeitig die Chance, uns beide auch wieder mal loszulassen, Freiraum zu geben, zeitlich, finanziell, entwicklungsmäßig, sexuell, wie auch immer. Und dann entsteht so ein Spiel von beiden Abhängigkeit, Nähe, Intimität, auch wieder Unabhängigkeit, Distanz. Und das ist das, was ich am Anfang sagte, diese Lebendigkeit. Das macht uns als Mensch aus. Und das dürfen Paare nicht verlieren. Voll lauter Angst, sich voneinander abhängig zu machen. Das passiert eben nicht.
Speaker 2: Ja. Ja, wunderschön. Ich muss sagen, dass überhaupt durch die Himm-Reise, durch das, Sie uns bereits beigebracht haben, Frau Möller, was ich aber auch in Coachings mit Ihnen privat gelernt habe, ist für mich eine wahnsinnig große Bereicherung. Abhängigkeit nicht als schlecht einfach nur abzuwerten, sondern zu sehen. Man kann beides leben. Man kann abhängig sein und unabhängig. Und gerade das tiefe Liebe, auch diese Abhängigkeit braucht, sich weiter zu entwickeln. Also ich finde das ein ganz spannender Gedanken.
Speaker 1: Und es gibt noch ein anderes Tabu, würde ich mal so sagen, oder eine Herausforderung für Paare, wenn ich die gerade mal noch reinwerfen darf. Das ist das Thema Macht und Ohnmacht. Auch das ist wichtig und wertvoll. Ich habe Macht als Mensch. Wir können manipulieren, wir können andere beeinflussen und wir sollten das auch, weil beides Macht und Ohnmacht ist erst mal, wenn wir das gut annehmen können auch Gestaltungsmöglichkeit mit mir, mit anderen. Und wenn ich meine Macht auch, und das habe ich ja eben auch mit dieser Auswahl, dass Frauen ihren Partner auswählen, das ist ja auch ein Stück Macht, die ich da in Händen halte. Wenn ich mir die zugestehe, aber auch wieder loslasse und auch mal ohnmächtig sein darf, das ist für Sexualität unglaublich wichtig, weil Einlassen, Tiefe Sexualität, Orgasmus, Loslassen hat viel mit diesem Spiel zwischen Macht, Gestaltung und Ohnmacht zu tun. Und das erleben wir bei der Sexualität, wenn wir das zulassen, als eine Bereicherung. Und genauso können wir das auf das Geld übertragen oder auf den Umgang mit Geld in der Partnerschaft.
Speaker 2: Nächste Woche geht es weiter mit der Diplom-Psychologin Monika Müller anhand eines sehr konkreten Beispiels, nämlich Ingors Beziehungsleben. gehen wir ganz genau darauf ein, was das Tolle daran sein kann, abhängig zu sein, warum Geld uns keine Sicherheit bringt und wie wir es schaffen, trotz finanzieller Unterschiede in der Partnerschaft ein Liebes- und Sexualleben auf Augenhöhe zu führen. Du erfährst, was deine gelebte Sexualität über dich und deine Beziehung aussagt und bekommst die Anleitung für ein Experiment, das es in sich hat. Hör also unbedingt wieder rein. Danke, dass du zugehört hast. Und dass du ein Teil von How I Met My Money bist. Wir hoffen, ihr diese Folge gefallen. ⁓ keine Folge zu verpassen, klick einfach direkt auf den Abonnieren-Button auf Spotify, Deezer und Apple Podcasts. Für weitere Tipps und Tricks und Informationen, damit du dein Geld und dich besser kennenlernst, folge uns auf Instagram, Twitter, Facebook und LinkedIn. Dort kannst uns auch immer schreiben, falls du Fragen, Feedback oder Themenwünsche hast. How I Met My Money wird gesponsert von der MyVac Finanzakademie. Spannende Online-Kurse für deine finanzielle Zukunft. ZUETE-Fs, Immobilien und Altersvorsorge. Natürlich gibt's wirklich Rabatt. Schau dafür einfach in die Show Notes. Bis zum nächsten Mal im Monday. Wir freuen uns schon.