How I met my money

How I met my money

Der Finanzpodcast für Anfänger

Transkript

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Speaker 1: Willkommen zu How I Met My Money, dem Finanzpodcast für Anfänger mit Ingo Schröder und Lena Kronenbürger. Ingo.

Speaker 2: Hallolina!

Speaker 1: Lang, lange ist es her, sag ich dir, dass wir über das Thema geredet haben, das unseren Podcast ganz schön geprägt hat. ETFs.

Speaker 2: Ich dachte schon Eis, aber das erwähnen wir ja immer wieder.

Speaker 1: Ja, aber stimmt, wir sollten wieder mehr über Eis reden. hab in letzter Zeit wirklich wieder mehr Eis gegessen. Ich bin ja so enttäuscht von New Yorker Eisstilen. Aber ich vermisse auch Eis, deswegen esse ich jetzt einfach das schlechte Eis.

Speaker 2: Im Teufel frisst er Teufel fliegen. Das war nicht ganz richtig. Im Zweifel frisst er Teufel fliegen.

Speaker 1: Also wir haben damals vor gefühlten 100 Jahren, das waren glaube ich, ja vor drei Jahren sag ich jetzt mal, haben wir zehn Folgen von Folge 20 bis Folge 30 darüber gesprochen, was in ETF überhaupt ist, was die Vor- und Nachteile von ETFs sind, welche Strategien ihr verfolgen könnt und wie ihr Schritt für Schritt in ETFs investieren könnt. Und heute gibt es ein ETF-Update mit dir, Ingo, dank einer Hymnhörerin. Es ist gar nicht so eine kurze Nachricht, aber solange könnt ihr euch bestimmt konzentrieren. Anna Bell hat uns auf Insta geschrieben und zwar, liebe Lena, lieber Ingo, seit einigen Monaten folge ich euren Podcast den Feuer und Flamme. Danke, dass ihr so vielen Leuten den Spaß an Finanzthemen beibringt und vor allem die Hemmung nehmt, darüber offen zu sprechen. Ich muss das kurz mit vorlesen, weil ich bin komplementär immer schön. Annabelle schreibt weiter. Etwas aktueller Artikel, die ich gelesen habe, behaupten, man soll es eher in Tagesgeld und gegebenenfalls sogar Geldmarktfonds anlegen. Was sagt ihr dazu? Für mich klingt das auf jeden Fall stressiger und weniger nach Buy and Hold. Plant ihr nochmal eine Folge darüber? Das würde mich freuen. Vielen Dank nochmal und liebe Grüße an der Bell.

Speaker 2: Ja, das ist eine tolle Frage von Annabelle. Aber wir können noch mal kurz wiederholen und auch dein Wissen testen, Lena. Warum sollen wir uns überhaupt für An-Line bzw. An-Line ETS entschieden haben? Also, was weißt du noch?

Speaker 1: Ja, also ich stell's mir so vor, ich leihe dir Geld, Ingo. Das ist, ich, sehr realistisch. Ich leihe dir Geld. Und du versprichst mir, dass du mir dafür mehr zurückzahlst. Und so funktionieren auch Anleihen, zumindest so ähnlich. Nur mit Großunternehmen. Unternehmensanleihen sind es dann. Oder auch mit Ländern. Also das sind dann Staatsanleihen. Das heißt, man leiht ihnen Geld und sie versprechen ... einem dann dafür so ein extra zurückzugeben. Ich mir das so bisschen als Dankeschön vor. So, hier, danke, dass du mir Geld gelegen hast.

Speaker 2: Ja, das wäre schön, wenn die Finanzwelt so harmonisch wäre und man als Dankeschön jemandem Geld zurückgibt. Aber von Prinzip her kann man es sich so vorstellen. natürlich zahlst du eben auch ein, also du bekommst das ja wieder, weil du ein gewisses Risiko eingehst. Weil ja auch immer die Gefahr besteht, dass so ein Unternehmen oder auch ein Land mal pleite geht. das, was du ihm oder ihr gegeben hast, nicht mehr zurückzahlen kannst.

Speaker 1: Ja. Mhm. Das stimmt, das ist immer gut, dass du immer wieder auf die Risiken verweist. Was wichtig ist, da muss ich auch selbst noch mal reinhören, ich sagen. glaube, das ist von Folge 26. haben es gut gemacht, allem hast du es gut gemacht, Ingo, damals zu erklären. Und zwar hast du es so als Airbag erklärt, ja? Also wenn es irgendwie so einen Crash gibt, dann poppt sozusagen die Anleihe hoch und hilft uns, dass es nicht ganz so weh tut. Wenn, ja. es runtergeht zum Beispiel mit den Aktien-ETFs. Grundsätzlich ist es so, dass es natürlich so ein Portfolio einfach breiter streut. Man ist nicht total nur auf Aktien-ETFs. Und das Coole ist, dass Anleihen auch so, ich würde sagen, so vorhersehbarer sind. In dem Sinn, dass sie eine feste Laufzeit haben und auch einen festen Zinssatz.

Speaker 2: Genau, das ist bei einer Einzelanleihe zumindest der Fall, aber da wir halt in Einzelanleihen oder in Anleihen-ETFs investieren, haben die eben auch noch einen Kurs. Und dieser Kurs, wenn man gekauft hat, als wir es damals empfohlen haben, dann sind diese Kurse von diesen Anleihen-ETFs erstmal deutlich nach unten gegangen. Das heißt, wir kommen gleich noch dazu, aber man hat damit dann dementsprechend erstmal keinen Gewinn gemacht und es hat auch tatsächlich nicht den Verlust, den wir auch seit Ende 2021 an den Aktienmärkten gesehen haben, aufgefangen. Jetzt kann man sich ähnlich wie Annabel A., oder wie sie auch vielleicht in Artikeln gelesen hat, durchaus berechtigt die Frage stellen, ja funktioniert das denn mit diesen Anleihen ETFs noch? Und jetzt müssen wir uns erstmal eine Situation vor Augen führen. Es ist etwas historisch Einmaliges passiert. Und zwar ist die Geschwindigkeit mit der die US-Notenbank, aber auch die EZB vorangegangen ist, die Geschwindigkeit dieser Zinserhöhung, die war einmalig hoch. Das heißt, wir sind innerhalb von knapp anderthalb Jahren von 0 % Zinsen auf über 5 % Zinsen hochgegangen. Und das gab es in der 100-jährigen Historie, die man so ganz gut zurückverfolgen kann, noch nie. Was hat das jetzt für eine Auswirkung? Die Auswirkung war, dass eben, und da könnt ihr alle nochmal in die Folgen hineinhören, wenn ich also diesen Bazaar habe, und ich habe eine Anleihe im Angebot, die meinetwegen 1 % Zinsen abwirft. Und auf einmal sind da ganz viele, das ist auch die Frage von Annabelle, sind auf einmal ganz viele ganz risikoarme Angebote, die mir 4-5 % versprechen. Also da turnen ganz viele Leute auf diesen Bazaar rum, die deutlich bessere Angebote haben, als das, was ich anzubieten habe.

Speaker 1: Also das Tagesgeldkonto zum Beispiel.

Speaker 2: Genau, dann muss ich natürlich mit dem Preis von dem, was ich verkaufen will, ich habe nur dieses 1 % Ding, deutlich runtergehen, damit ich es überhaupt noch los werde, weil da nebenan, ich muss quasi einen Discount geben, also einen Rabatt, ansonsten werde ich das nicht los. Und das ist quasi die letzten Jahre, auch wenn man sich mal die Charts von so anderen ETFs anschaut, passiert, es wurde quasi dieser Discount, dieser Rabatt mit eingepreist und trotzdem ich fix meine Zinsen bekomme auf meine anderen ETFs, habe ich trotzdem eben diesen Kurs mit dabei und der ist eben stark runtergegangen. So dann kann man sich eben die Frage stellen, ist das denn so normal? Aber noch mal kurz zurück, historisch einmaliges Event und dann ist Folgendes passiert, wir haben ja auch von diesem Airbag gesprochen und der Airbag ist nicht weg, nur da gibt es auch eine ganz schöne Statistik zu. Dieser Airbag, es wäre schön, wenn er immer greift. Also erstens mal haben wir keinen Crash gehabt. Aber in über 97 % aller Fälle haben wir das Verhältnis von Aktien und Anleihen, das verhält sich unterschiedlich. Man spricht davon Korrelation, also die Abhängigkeit voneinander, die ist sehr gering. Sprich, wenn Aktien hochgehen, dann gehen Anleihen gar nicht hoch, ein bisschen runter oder nur leicht hoch. Wenn Aktien stark

Speaker 1: Und deswegen ist es doch so wichtig mit dem Risikoprofil, wenn ich zum Beispiel denke, nein, das sind alle meine Aktienchefs im Keller, dass ich wenigstens noch das Gefühl habe, das ist nicht so schlimm, weil die Anleihen dann hochgehen. ist ja so ein bisschen dieser Urtonalepuffer.

Speaker 2: Genau, so ist das normalerweise, aber es gab in den letzten 100 Jahren drei Ausnahmen. Eine 1931, eine 1969 und eben jetzt 2022. Das ist für alle schade, die dabei waren jetzt und so investiert haben, aber daraus jetzt Schlussfolgerungen zu ziehen, die Strategie, die sich über Jahre, Jahrzehnte, fast ein Jahrhundert bewährt hat. jetzt infrage zu stellen, weil ein Ereignis passiert, was in letzten 100 Jahren zu 3,09 Prozent eingetreten ist, darauf basierend jetzt neue Anlageentscheidungen zu treffen oder sie infrage zu stellen. Da würde ich jeden vorwarnen und das nicht empfehlen. Es ist einfach etwas sehr Seltenes aufgetreten, was wahrscheinlich in nächsten Jahren, die nächsten 30, 40 Jahre nicht wieder auftreten wird. Und jetzt kommt der Punkt, weswegen ich eher gerade jetzt für Anleihen ETFs bin, also für alle, jetzt anfangen wollen oder rebalancen, da kommen wir ja auch nochmal hin in diesem Jahr. Wir fangen mit rebalancen an, also alle, die schon ein Depot haben. Ich würde euch jetzt empfehlen, auf jeden Fall zu rebalancen und nicht den Fehler zu machen, jetzt kein zujetziges Geld in Anleihen ETFs zu stecken. Im Gegenteil, wir stellen uns diesen Basar mal wieder vor. Wir haben unsere 1 % Anleihe mit Discount verkauft. Wir haben dann bisschen Geld damit erwirtschaftet und haben uns dann auch eine 4 oder 5 % Anleihe gekauft, wie alle anderen da drüben. Dafür haben wir das Geld verwendet. Was passiert denn jetzt aber, wenn die Wirtschaft weiter runtergeht? Was passiert oder was müssen Notenbanken machen, wenn sie Billionen Dollar-mäßig oder Billionen Euro-mäßig verschuldet sind. Ja, wenn ich meinen eigenen Dispo-Zins, dann gehen die Zinsen runter. Ja, ich muss die Wirtschaft wieder fördern, indem ich das Geld, was ich mir leihen kann, günstiger mache. Und die Notenbanken haben auch kein Interesse da dran, die Zinsen lange hochzuhalten, weil man ja sonst automatisch auch mehr Tegungen bezahlen muss. Also mehr Zinslast hat. So, und jetzt habe ich 4-5 % Anleihen bei mir im Portfolio, in meinem Anleihen-ETF. Und da draußen gibt es jetzt wieder Angebote, die sind nur 3 oder 4 % oder nur 2 oder 3%. Das heißt auf einmal bist du die Queen oder bin ich der King auf diesem Basar, weil ich Angebote habe, die kein anderer mehr hat. Und dann wandelt sich das Ganze wieder um. Ich habe also meine 4-5%. Wie? beim Tagesgeld, aber ich kann auch noch Kursgewinne machen. Ich kaufe jetzt quasi antizyklisch ein, weil was tief gefallen ist, hat auch wieder die Möglichkeit, wieder stark zu steigen, wie bei Aktienmärkten. Auch alle haben ja unten in Corona gekauft. Man kann sie nicht ganz vergleichen, aber wir können jetzt mal vereinfacht sagen, eine ähnliche Situation haben wir jetzt an Anleihenmärkten. Das wurde alles stark nach unten geprügelt. Zinsen wurden hochgeschraubt, Inflationsbekämpfung, das war der Grund. Und jetzt kann man eben antizyklisch wieder Anleihen kaufen. Das heißt, für alle, rebalancen, Punkt Nummer eins, kauft auf jeden Fall eure Anleihen nach, weil die sind jetzt vielleicht geringer gewichtet als vorher.

Speaker 1: Also eigentlich bei der Strategie bleiben, die man gewählt hat aufgrund seines Risikoprofils. ist auch wieder Geduld gefragt. Beispiel beim Start im Staatsanleihen. Also ich würde sagen, Annabelle hat die Antwort von dir bekommen. Die Empfehlung, die wir vor drei Jahren ausgesprochen haben, die gilt auch heute noch und sogar noch mit Nachdruck. Ja, super wichtig, dass du das nochmal ansprichst, irgendwo mit dem Treppensystem, dass wir uns wirklich darüber bewusst sind, wann wollen wir das Geld und nicht irgendwie, ich hab jetzt gerade was auf hohen Kante, ich tu das rein und in drei Jahren möchte ich aber unbedingt ne Wohnung kaufen. Also, dass man sich schon darüber bewusst wird, auch wenn man nicht in die Zukunft gucken kann, dass man sich schon ein bisschen Gedanken macht, so wie sieht denn meine nähere Zukunft aus und brauche ich das Geld oder denke ich eher zum Beispiel an die Rente. Was mich so freut an so himmhöherer Nachrichten, die jetzt von Annabelle ist, dass ihr halt investiert mit uns, aber auch, dass ihr so tief in der Materie drin seid und dann noch mal weitere Lektüren irgendwie euch vornehmt, Videos im Podcast, also ihr seid da richtig tief drin, das finde ich grandios. Ihr wisst ja, ich ohne meinen Kapitalistenschweinchen hätte, glaube ich, bis heute nicht investiert und ich hätte auch bis heute nicht rebalanced. Vielleicht geht es aber dem einen oder anderen auch so in der Community. Und ihr denkt, Rebalancing, keine Ahnung, wie ich das machen soll. Letztes Jahr habe ich mich irgendwie echt schon schwer damit getan. Wenn das der Fall ist, haben wir eine Überraschung für euch. Und zwar verlosen wir, dass ein Hymnhörer oder eine Hymnhörerin Ingo das Kapitalistenschwein per se an die Seite gestellt bekommt. Richtig. Und ihr kommt zu uns im Podcast und einer von euch wird hier Rebalancing machen live mit Ingo als Hilfe. Das heißt, wer Lust hat, in Anspruch zu nehmen, diese Hilfe zu bekommen, die... Also wie gesagt, ich glaube, ohne Ingo mache ich nichts in der Hinsicht. Ich wäre die Erste, die da bei der Verlose mitmacht. Meldet euch bei uns. Ja, macht es vielleicht noch mehr Sinn, dass man es einfach in der Story dann teilt? Ich werde dann noch die Regeln runterschreiben, Leute. Also Regeln hier im Podcast, alles wieder wischiwaschi. Ihr werdet sehen, es gibt eine Verlosung. Macht mit, es lohnt sich. gerne auch LinkedIn und Facebook und insgesamt könnt ihr uns immer schreiben unter hallo.howmetmymoney.de. Sehr schön! Danke Annabelle, danke Ingo für dieses ETF Update. Bis dann ihr Lieben, ⁓ Für weitere Tipps und Tricks und Informationen, damit du dein Geld und dich besser kennenlernst, folge uns auf Instagram, Twitter, Facebook und LinkedIn. Dort kannst uns auch immer schreiben, falls du Fragen, Feedback oder Themenwünsche hast. How I Make My Money wird gesponsert von der MyVac Finanzakademie. Spannende Online-Kurse für deine finanzielle Zukunft zu ETFs, Immobilien und Altersvorsorge. Natürlich gibt's für dich Rabatt. Schau dafür einfach in die Show Notes. Bis zum nächsten Money Monday. Wir freuen uns schon.

Über diesen Podcast

Was, wenn dein Umgang mit Geld mehr über dich verrät, als du denkst?
In How I met my money geht’s nicht nur ums Geld - sondern darum, was es mit dir macht.

Journalistin und Interviewerin Lena Kronenbürger & Honorarberater und Finanzcoach Ingo Schröder sprechen offen über die Themen, die meist unter der Oberfläche bleiben: Geldsorgen, Beziehungskonflikte, Scham, Sicherheit und echte Freiheit.

Dafür laden sie wöchentlich am #moneymonday spannende Expert:innen aus Wissenschaft und Praxis ein - und stellen die Fragen, die du dir vielleicht selbst nie gestellt hast:
• Warum gehe ich so mit Geld um, wie ich’s tue?
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Disclaimer: Der Inhalt dieses Podcasts dient ausschließlich der allgemeinen Information. Die im Podcast gemachten Aussagen sind nicht als Aufforderung oder Empfehlung zu verstehen, einzelne Finanzprodukte zu erwerben oder zu verkaufen. Alle Informationen aus diesem Podcast können und sollen eine individuelle Beratung durch hierfür qualifizierte Personen nicht ersetzen.

von und mit Lena Kronenbürger & Ingo Schröder

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