How I met my money

How I met my money

Der Finanzpodcast für Anfänger

Transkript

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Speaker 2: Willkommen zu How I Met My Money, dem Finanzpodcast für Anfänger mit Ingo Schröder und Lena Kronenbürger. Hallo Hallo Lena. Finanzielle Bildung, das ist ein ganz schön beliebtes Thema auf YouTube, TikTok und Co. Und klar, das lockt Finfluencer und Finfluencerinnen an mit all den Vor- Nachteilen, die es gibt. In den letzten beiden Folgen haben wir mit Simon von In the Science und Thomas von Finanzplus gesprochen, die sich beide als Finfluencer geoutet haben und sehen. Und heute sprechen wir deshalb mit Saidi von Finanztipp. der sich, soweit ich recherchieren konnte, nicht als FInfluencer begreift. Darüber sprechen wir heute mit ihm. Hallo Saidi. Saidi, weißt du, wann du das letzte Mal bei uns warst? Folge 23 zu ETFs.

Speaker 1: Hallo Lena! Schon ne Weile her. Schon ne Weile her. Ich kann mich noch erinnern, war GameStop und sowas.

Speaker 2: Die meisten kennen dich, du bist das Gesicht von Finanztip und das ist ein Verbraucherratgeber und Teil einer gemeinnützigen Stiftung, die zum Ziel hat, die Finanzbildung in Deutschland voranzubringen. Ich habe es damals schon verraten, du hast Soziologie an der LMU studiert und vor Finanztip warst du Finanzversicherungs- und auch zuletzt Honorarberater. Saidi, ich habe es gerade schon angesprochen. Durch einen Beitrag des NDR habe ich herausgefunden, dass du dich selbst nicht als FInfluencer siehst. da frage ich mich, haben Ingo und ich vielleicht die Definition falsch verstanden? Weil wir haben von Simon gelernt, dass FInfluencer im besten Fall einfach beides drauf haben. Finanzwissen und Marketingwissen. Und das kannst du ziemlich gut, oder? Mit einer Million Follower auf YouTube und Co.

Speaker 1: Ja, das sehe ich ein bisschen anders. Also, muss man ganz deutlich zu sagen, ich und auch Finanzdip sind keine Fincfluencer. Muss man ganz deutlich sagen, und zwar einfach aus dem Grund, weil wir keine Finanzprodukte verkaufen. Finanzdip ist keine kommersionelle Firma. Wir sind nicht auf Profit ausgelegt, wir sind Non-Profit-Unternehmen. Wir gehören zu einer Stiftung und arbeiten deshalb gemeinnützig, sind ausschließlich daran interessiert, den Leuten da draußen eben eine bessere Finanzbildung zu verschaffen und ihnen zu zeigen, wie sie einfach ihr Geld einfach selbst machen können. nicht eben in erster Linie darum, Geld damit zu verdienen. Das kann man auch ganz einfach sagen. Wir werden niemals ein Finanzprodukt, egal was, empfehlen, weil wir dafür Geld bekommen. Sondern es ist immer anders herum bei uns. Wir machen unsere Empfehlung, wir fragen uns, was ist das Beste da draußen. Das mache ich zusammen mit unserer Expertenredaktion. Wir machen das auch total transparent, wie wir unsere Sachen da auswählen. Und erst dann sagen wir, okay, das ist die die Kreditkarte, der Stromtarif, der Handy-Tarif, der ETF meinetwegen, letztlich, den wir vor allen Dingen auch selbst investieren würden, dass wir selbst benutzen würden, auch nach transparenten, wie man es schön sagt, intersubjektiv überprüfbaren Kriterien. Und erst wenn diese Empfehlung steht, dann steht die auch und dann geht eben dieses Prinzip Chinese Wall, ein anderes Team, Monetarisierung hin und schaut, ob sie für diese Empfehlungen dann Affiliate-Links bekommen kann. das ist eben ganz wichtig, wenn so ein Affiliate-Deal nicht zustande kommt. dann ändert sich die Empfehlung nicht. Das heißt, wer einfach mal auf unserer Webseite zum Beispiel rumschaut, der wird Tonnen von Empfehlungen sehen, wo keine Erfehlen links drauf sind mit anderen Worten, für die wir kein Geld bekommen. Das ist eben ein ganz großer Unterschied, da kann es niemand noch so viel Geld bieten, wir werden ihn deshalb einfach nicht empfehlen. Und deswegen sage ich eben, wir sind keine FInfluencer, weil schon der Begriff Influencer bedeutet für mich implizit, dass dort für Geldwerbung, für Produkte gemacht wird. Ich glaube, das würde auch die meisten Leute mit diversen Influencer nicht nur im Finanzbereich, sondern egal ob im Fitness- oder Kosmetikbereich oder was man sich halt auch sonst immer vorstellen kann, immer verbinden und das sind wir bei Finanzeb definitiv.

Speaker 2: Also ganz kurze Ja und Nein-Frage für dich. Sei die du glaubst also oder du findest. FInfluencer und Influencer insgesamt verfolgen immer kommerzielle Interessen.

Speaker 1: Ja, absolut.

Speaker 2: Kannst du das mal handfester machen? meine, jetzt werden sich wahrscheinlich einige da draußen angesprochen fühlen. Sowohl Finfluencer, ohne jetzt jemanden. Wir wollen ja gar keinen Bash, darum geht es ja gar nicht. Aber es geht ja für uns und dieser Reihe darum, VerbraucherInnen besser aufzuklären, damit sie auch erdweige Interessenkonflikte zumindest in Erwägung ziehen könnten. Und vielleicht kannst das noch mal so bisschen weiter erörtern. Das ist ja eine sehr plakative, provokative Aussage. Und was steckt dahinter?

Speaker 1: Genau, also zunächst mal genau wie du gesagt hast, es geht gar nicht Bashing. Ich würde ja nie jetzt sagen, sozusagen alle Fin-Fluencer sind böse. Das würde ich auch nie sagen. Es gibt genügend Influencer oder Fin-Fluencer, die einfach respektable, seriöse Arbeit machen. Und deswegen, da werden wir bestimmt in der heutigen Folge auch nochmal darüber reden, wo sind da die Unterschiede, wo sind irgendwie Red Flags, wo kann ich sozusagen erkennen, dass hier ein Fin-Fluencer unterwegs ist, der mir letztendlich irgendwas andrehen will, wovon ich tun liest. die Finger lassen sollte. Aber zunächst mal geht es einfach darum anzuerkennen, dass aus meiner Sicht Fynnfluencer natürlich, das sind entweder Selbstständige oder Leute, die das auch nur nebenberuflich machen oder sogar ganze Organisationen, die ein kommerzielles Interesse haben, die letztendlich darauf angewiesen sind, mir etwas zu verkaufen und damit letztendlich auch bezahlte Werbung machen. Das ist letztendlich das Wesende der Geschichte und ich kenne zumindest, wenn man jetzt mal die Stiftung Warentest außen vor lässt, niemand anders, der das in einem Stiftungskonzept macht, so wie wir das machen. Das heißt, es ist einfach nur klarzustellen, dass es bei uns niemals dazu kommen wird, dass wir einfach da für Geld unsere Identität verraten. würde ich es mal sagen. Das ist einfach durch diese Stiftungssatzung, die ja unabänderlich ist, schon grundsätzlich mal vorgegeben. Und dann muss ich immer darauf hinweisen, würde ich sagen, dass man immer, halt so ein kommerzielles Interesse hast, ich mache jetzt mal ein großes Beispiel, ⁓ auch bis zum Bereich Influencer ein bisschen wegzukommen, weil das geht ja viel weiter daraus. Nimm doch einfach mal Check 24, wenn man das als einen Vergleichsportal nimmt. Das gilt natürlich für alle anderen Vergleichsportale ganz genauso. Die würden ja auch sagen, hey, wir tun was für die Verbraucher da draußen, indem wir über Merkwürde ob es Versicherungen ist oder Kredite oder was auch immer einen Überblick verschaffen. Das ist wirklich auch sofort zu sagen. Da ist auch gar nichts dagegen einzuwenden, Vergleichsportal wie jetzt z.B. Check24 da zu Rat zu ziehen. Aber bei denen würde doch auch hoffentlich die meisten sofort erkennen, dass die das jetzt nicht aus Lust und Laune und einfach nur Verbraucherliebe machen, sondern dass die daran Geld verdienen wollen, dass die letztendlich ein Handelsunternehmen sind, die Provisionen daran verdienen von den Angeboten, die da auf ihren Vergleichen sind. Und da ist auch erstmal gar nichts dagegen zu sagen, solange man das einfach im Hinterkopf hat und mit entsprechenden Vorsicht. an die Sache rangeht und wenn da jetzt zum Beispiel typisch ist, man sagt immer, die nullte Position auf diesen Vergleichsportalen ganz oben so ein Ergebnis besonders beworben wird, naja, dass man da jetzt nicht einfach blind hinklicken sollte, sondern einfach mal bisschen genauer drauf schauen sollte, warum wird jetzt genau dieses Ergebnis besonders beworben. Und das ist für mich ein Beispiel, das glaube ich die meisten Leute auch kennen und das ist halt bei vielen oder allen Fintfluenzen das gleiche Problem, dass da immer im Hintergrund ein gewisser Interessenskonflikt da ist zu sagen, ja ich will eine gute Arbeit machen, ich will auch, wie soll ich sagen, in vielen Fällen keine Werbung für etwas machen, für das ich nicht stehen kann, weil mir das nachhaltig, langfristig zu Schaden kommen wird, weil sich das letztendlich über schlechte Rezensionen oder im Internet herumsprechen wird und ich damit mein Geschäft kaputt mache. Ja, aber am Ende, wenn ich sozusagen zwischen zwei Angeboten die Wahl habe und ich weiß bei dem einen bekomme ich, ich sage jetzt irgendwas, 30 Prozent mehr Provision. Naja, was werde ich wahrscheinlich nehmen? Das ist dieser alte Spruch, zeig mir das Anreizsystem und ich zeige dir die Ergebnisse. Und ich sage nicht, dass das in allen Fällen passiert, aber es wird immer wieder passieren und es ist halt vor allen Dingen in vielen Fällen dann in Transport.

Speaker 2: Woran kann ich denn jetzt als Verbraucher in erkennen, was gut und was schlecht ist? man guckt ja immer oder man denkt oder einige denken vielleicht, okay, der oder diejenige hat jetzt besonders viele Follower. Das heißt, das kommt nicht von ungefähr. Aber sind aus seiner Sicht Follower-Anzahlen bei Fintfluencer wirklich ein Indikator für Qualität und Vertrauenswürdigkeit der Information?

Speaker 1: Ne, natürlich überhaupt nicht, weil die Follower kommen in erster Linie darin, ob ich den Algorithmus der entsprechenden Social Media Plattformen weiß, gut zu benutzen, sage ich jetzt einfach mal. Das versuchen wir auch, bin ich auch ganz offen, das jetzt nicht so, dass wir das nicht auch versuchen, sind dabei mal erfolgreich, mal auch weniger erfolgreich und das ist absolut überhaupt gar kein Ausweis einer Seriosität oder Kompetenz oder ähnliches. Im Gegenteil, man sollte vielleicht mal bisschen genau hinscheiden, da irgendwie ein Video besonders viel Aufmerksamkeit... erregt, ob da eigentlich nicht auch mal so eine Art von zu viel versprochen, ein gewisser Skandal, ein Hokes oder so was der Richtung dahinter steckt. das ist definitiv kein Ausweis. Und wenn du weiterfragst, woran kann ich das denn erkennen? Es ist total schwer. Das ist nämlich das Grundprinzip im gesamten Finanzbereich, dass sich über Jahrzehnte Banken und Versicherungen zum Nutzer gemacht haben. Das ist enorme Wissens- Informationsasymetrie zwischen den Anbietern, also Banken und Versicherungen insbesondere, gibt und zu den Kunden, zu den Verbraucherinnen und Verbrauchern. Denn da liegt eigentlich der Grund darin, dass sie in vielen Fällen, das ist ja Gott sei schon besser geworden über die letzten Jahre, aber sicherlich nicht weg, ja, am Ende überzogene Preise könnte man sagen verlangen können, bloß dass es in vielen Fällen halt nicht als Preis wahrgenommen wird, weil die Provisionen nicht transparent sind. Da würden wir jetzt wahrscheinlich verschiedene Verbraucherschützer an den Karren fahren und sagen, ja aber wir haben doch so viel getan mit der Regulatorik. Naja, da steht halt in vielen Fällen total im Kleingedruckten drin in den entsprechenden Produktinformationsblättern, die nur behaupte ich jetzt mal relativ aufgeklärte Verbraucherinnen und Verbraucher benutzen. Das heißt leider in vielen Fällen wird halt nicht so sehr drauf geschaut, was jetzt eigentlich wirklich da im Hintergrund an Kosten für den Kunden anfällt. Das heißt diese Informationsasymetrie, die ist nicht aus der Welt zu schaffen. Und ganz ehrlich, das ist der eigentliche Grund, vor fast zehn Jahren damals Markus Wohlstorff und Robert Haselsteiner Finanz-Tipp gegründet haben, weil ihnen gesagt haben, es muss doch mal irgendwie einen Ausgleich geben. Da gibt es zwar schon erste Ansätze, aber vor allen Dingen im Online-Bereich ist das halt einfach nicht der Fall. Und wir versuchen seit zehn Jahren, da unser Möglichstes den Leuten wirklich nachvollziehbarer und vor allen Dingen Tipps und Informationen zu geben, die wirklich im Interesse der Verbraucher sind, wo eben kein falsches Anreizsystem dahinter liegt.

Speaker 2: Ja, ich frage mich gerade, ob das Problem eigentlich viel tiefer liegt. Also warum eigentlich so die Möglichkeit besteht, für viele Fin-Fluencerinnen und Fin-Fluencer so hoch zu kommen? Denn du hast ja gerade schon gesagt, warum Finanztipp entstanden ist. Frag ich mich, müsste es eigentlich gesellschaftlich angegangen werden, noch mal zum Beispiel auf Finanzbildung in Schule zurückzukommen?

Speaker 1: Absolut, Lena würde ich dir sofort vollkommen zustimmen. Das ist auch ein großer Teil der Mission von Finanztip. Wir haben ja zum Beispiel auch ein eigenes Projekt, das heißt auch Finanztip Schule, wo wir Lehrer mit Unterrichtsmaterial versorgen. Weil es gibt tatsächlich sehr viele Lehrerinnen und Lehrer da draußen, die grundsätzlich Interesse haben an diesem Thema, auch vielleicht mal so bisschen neben dem normalen Lehrplan her was zu machen und dann sagen, ja aber wie gehe ich das denn an und vor allen Dingen ich habe gar keine Zeit mich darauf intensiv vorzubereiten. Da bieten wir eben auch wirklich zugeschnitten auf den Unterricht frei verfügbar, übrigens über die Finanzdipf-Stiftung. ist eine der kostenlosen Möglichkeiten, wir da anbieten. Dass Lehrer sich das über Finanzdipf-Schule einfach mal runterladen und dann entsprechende Unterrichtseinheiten dort anbieten. Aber das ist nur ein Teil dessen, was du eben ansprichst, dass wir da nicht genug Finanzbildung an der Stelle haben. Ich glaube aber, dass ein Teil dieses Problems in dem Sinne nie komplett aus der Welt zu schaffen ist und deswegen... Arbeit ich hier auch als Geschäftsleiter, zu sagen, naja, es wird immer ein Stück weit diese Finanzasymetrie geben. Warum? Weil das andere System einfach nur mal grundsätzlich da ist. Das beschränkt sich überhaupt nicht auf Influencer, die letztendlich nur in vielen Fällen zum Teil die Werbeträger dieser Industrie sind. Weil ein System besteht, Produkte herzustellen, zu machen, die kompliziert sind, die Versprechen beinhalten, die man als Verbraucherinnen oder Verbraucher nicht durchblicken kann. kann man nur heilfroh sein, es trotzdem Institutionen wie uns gibt, die versuchen, soweit es geht, ein bisschen Licht ins Dunkel zu geben und vor allen Dingen auch mal zu sagen, Finger weg, mach es nicht. wir hätten vor, mein Gott, wann ging das los, ich sag jetzt mal vor fünf Jahren und so was, hätten wir mal viel Geld mit Kryptowährungen verdienen können und wir haben da schon ganz früh ganz große Warnschilder aufgestreckt, überleg dir das bitte dreimal und nur wenn du das dreimal legst, hier sind die Kryptobörsen, noch wirklich vertrauen kannst, dort kannst du Deine Deine Coins dir kaufen und eintauschen und so weiter und dann hol sie bitte dort weg, weil du kannst ja nicht sein sicher sein, dass morgen oder in zwei Wochen oder in sechs Monaten diese Börse noch existiert.

Speaker 2: Kryptos-Game haben wir jetzt schon von eigentlich glaube ich allen drei gehört, Lena, dass das auf jeden Fall ein Thema ist und wo auch viel Geld fließt. Wo ich heute noch mal so bisschen den Fokus drauf legen würde. Also es gibt jetzt unseriöse Angebote, sehr unseriöse Angebote, die hoffe ich schon mal die meisten erkennen können, wenn man aus 5 Cent in einem Jahr eine Million machen soll oder in 60 Sekunden.

Speaker 1: Ja ich, sorry Ingo, wenn ich dich unterbreche, weil ich glaube es nicht, also man kann das nicht oft genug sagen, es gäbe diese ganzen Angebote nicht, wenn nicht immer noch sehr viele Leute darauf reinfallen würden. Das ist leider so. Die eigene Gier im Spiegel zu erkennen, zu sagen, also wenn das jetzt gut geht, was ich mir dann davon kaufen könnte oder dass ich dann früher zum Arbeiten aufhören könnte, die ist so stark. Dieser Mechanismus der Gier ist im Menschen so krass angelegt, dass es immer wieder diese Erinnerung braucht und auch darauf hinzuweisen, ja, es ist leider mit diesem schnellen Satz, ja, wenn es zu, also ich sag das ja auch immer wieder, wenn es zu gut ist, wahr zu klingen, dann ist es wahrscheinlich wahr, ist es, ja wie soll ich sagen, ist es nicht getan, aber den muss man, kann man nicht oft genug loswerden und immer wieder auf die entsprechenden Sachen hinzuweisen, denn nochmal, warum sind so viele Finfluencer, also wie du es ja sagst, unseriöse Finfluencer da draußen so erfolgreich, weil der Zugang zu den Leuten über Social Media so leicht ist und dieses diese Gier vom schnellen Reichtum immer noch, insbesondere aus meiner Sicht übrigens ganz klarer Geschlechterbias, gerade bei jungen Männern sehr, sehr wirksam.

Speaker 2: Was gibt es noch an zusätzlichen Red Flags? Ich habe ja gerade quasi eine genannt und du ja auch, schneller Reichtum, Gier wird ausgelöst. welche Methoden haben solche unseriösen Fintfluencer noch, worauf unsere ZuhörerInnen, unsere Community achten kann, was eben Warnzeichen sind aus deiner Sicht?

Speaker 1: Also ich glaube, ich kann natürlich jetzt mit den üblichen Geschichten anfangen, also wir haben schon gesagt, überbezogene Rendite versprechen, wenn da irgendwie eine schnelle Steigerung, schnelle Verdoppelung deines Geldes in Aussicht gestellt wird oder Renditen von 15 Prozent pro Jahr oder sogar von ein paar Prozent pro Monat und so weiter. Das ist relativ offensichtlich und ebenso offensichtlich ist, wenn die entsprechend protzen, wenn dann da berühmte Lamborghini im Hintergrund steht oder die mit Goldketten und so weiter auflaufen. Aber es gibt noch viel subtilere, Mechanismen, denn in vielen Fällen sind die schon relativ schlau und begegnen sozusagen dem zumindest antizipierten User auf Augenhöhe. Da sitzt dann halt einer in einem Wohnzimmer, das sieht ganz gut aus, das Wohnzimmer könnte jetzt auch das Wohnzimmer von jemanden der etwas besser verdient als ich. Da denkt man sich, ich hätte auch so ein schönes Wohnzimmer, das wirkt jetzt irgendwie erstmal nicht verdächtig. heißt, und dann spricht er natürlich auch oft in, zeige ich mal... In einer Sprache, die nichts sehr hochdeutsch ist, einem auch so, hey, Ghetto-Bruder und so weiter, demjenigen auf Augenhöhe authentisch zu begegnen. Und dann wird dann oft so ein Geheimnis draus, das glaubst du nicht, was ich entdeckt habe und so weiter. Und dann wird man so reingezogen, zum Beispiel Steuertricks, also irgendwelche Steuerscams, dass man sagt, okay, da ist was Kompliziertes, was du umgehen kannst und steuern möchtest. Sowieso, jeder gerne sparen, weil niemand gerne Geld ans Finanzamt abdrückt. Und dann wird er aus R und Kommen in mein Seminar. Und das wirkt dann schon, das ist schon ein bisschen subtiler, es so eine Furcht oder fast schon Hass der Leute anspricht, in jedem Fall, auf Steuern. Und da sind die natürlich immer mal bereit zu sagen, ach... Wenn es mir gelingen würde, der Nettobetrag unten auf meinem Gehaltszettel näher an den Bruttobetrag da oben heran drücken würde, das würde mir schon ziemlich gut schmecken, weil die Leute keine Lust haben, da 30, 40, 50 Prozent sozusagen abzudrücken. Und mit solchen Sachen wird gespielt. Also in vielen Fällen geht es darum, dass da so ein, wie soll ich jetzt sagen, so eine komplexe Geschichte aufgebaut wird. Da sind wir schon wieder bei der Komplexität und der Intransparenz. In dem Fall natürlich gibt es Steuerrecht dafür auch jede Menge Anreize und dann wird gesagt, hey, du kannst das, du kannst das, die Leute werden empowered und es wird vor allen Dingen aus diesem Empowerment natürlich wieder doch ein völlig überzogenes Versprechen aufgebaut, das am Ende natürlich in vielen Fällen doch wieder sehr viel mit, ich würde nicht sagen mit Reichtum, aber mit großen Geld versprechen, gewinnen und so weiter gehandhabt wird. Und dann würde ich noch auf eines aufmerksam machen, in vielen Fällen hat das für mich auch so ein bisschen einen Anhang fast schon zu so einer Art Verschwörungstheorie. Da wird dann gegen den Staat oder gegen die Großen, wer auch immer, was argumentiert zu sagen, so hey, wir bilden uns hier so eine kleine Wagenburg, ich zeige dir jetzt, wie du das richtig machen kannst und dann bist du nicht mehr abhängig von dem, was da draußen sozusagen passiert oder was mit dir. gemacht wird. Und das ist glaube ich auch so eine Masche, die in der Zeit wie der heutigen absolut glaube ich auf furchtbaren Boden fällt.

Speaker 2: In meinem Gefühl gibt es noch irgendwas dazwischen. Zwischen, ich sag jetzt mal unserer Welt, langweilig ETFs, wo man ja auch schnell reich werden kann im Verhältnis zum Tagesgeld zum Beispiel, aber eben nicht so schnell wie es manche versprechen. Diese Reihe ist entstanden, die Zuhörerinnen, die letzten Folgen gehört haben, die wissen das. durch intensives Targeting von gewissen bekannten Kursen. Wir können jetzt natürlich aus Compliance-Gründen keine Namen nennen, damit wir nachher nicht irgendwelche Klagen am Hals haben, aber es gibt ja auch irgendwas in Betieben. Wir wurden zum Beispiel ganz konkret von einer Nutzerin angeschrieben, die gesagt hat, ja, ich habe von euch gehört, ETFs sind auch die Folge mit dir. Und dann habe ich so P.M. Akademie gehört und da werden von Nutzern intern zwei bis drei Prozent pro Monat versprochen. Also es ist dann schon so, dass Leute sagen, es gibt Alternativen, zu ETFs, da verspreche ich dir mehr und dann kommt dieses große System, 5000 Euro Coaching oder was habe ich letztens meiner so eine Lieblingsfreundin von mir, weiblich, die dann neuerdings ein Webinar anbietet zum Thema Optionen auf fallende Kurse und selbst gar nicht weiß, was Optionen sind. Das ist gefühlt noch was anderes als dieses weltverschwörerische, dieses ich bin was anderes oder diese übertriebenen Renditeversprechen. Es ist irgendwas in der Mitte. was aus meiner Wahrnehmung aber genauso schlimm ist. Habt ihr damit bei Finanz-Deep auch schon Kontakt gehabt mit solchen, sag ich mal, vermeintlich seriöseren Coachingangeboten, Kursangeboten, die dann aber auch schnell in vierstelligen, vielleicht sogar fünfstelligen Bereich gehen?

Speaker 1: Naja, also ich kriege jede Woche Nachfragen, ob ich nicht für so etwas entsprechend Werbung machen möchte. Also in jeder Form und Farbe und übrigens auch nicht nur auf Deutsch, sondern natürlich auch auf Englisch. Also brauche ich glaube ich nicht sagen, dass ich natürlich all diese Angebote sofort ablehne. Ich weiß es das antworte ich gar nicht, sondern das wird direkt auf löschen geklickt. Also das ist das eine und auch aus der Community kommen da schon Fragen. Wobei ich glaube, das wäre halt und das ist Gute auch wieder daran. jetzt zumindest in unserer Community viele Leute, da haben die dann schon den Braten riechen und sagen, das ist doch nicht wirklich was und sollte man das tatsächlich machen? Wenn nicht, dann vielleicht könnt ihr das auch mal entweder im Newsletter oder auch in einem Video mal vorstellen, davor zu warnen. Und zum einen hast du es ja schon angesprochen, da werden dann oft gerne auch mal überzogene Renditeversprechen präsentiert. Also wenn jetzt auch quasi sich 3 % pro Monat oder sowas in Richtung, dann kann man sich könnte man sich relativ mit dem Zinszinsrechner ausrechnen, wie schnell man dann wo ist bei wieviel 100.000 Euro oder so was in die Richtung. Aber eigentlich geht es mir noch um was anderes und das sind natürlich die Preise. Muss man ganz klar sagen. Jetzt muss man halt sehen, das ist durchaus da draußen für bestimmte Expertise nicht ungewöhnlich, ist ein paar tausend Euro für einen Kurs oder Seminar zu zählen. Das ist ja gar nicht die Frage. Und so jetzt von außen zu beurteilen, was da an Inhalten vermittelt wird, ist in vielen Fällen gar nicht möglich. Man müsste sozusagen das Geld erstmal davon ausgeben. Die wichtige Message ist aber, dass es in den allermeisten Fällen überhaupt nicht notwendig ist. Weil jeder, und das ist eine ganz klare Message von Finanzdeb zu sagen, du kannst dein Geld einfach selbst machen. Du brauchst für die allermeisten Geldangelegenheit in deinem Leben, brauchst du keinen Kurs machen, du brauchst nicht mal in meisten Fällen irgendeinen Berater, in seltenen Fällen vielleicht mal einen Versicherungsmakler. Wie du ja gesagt hast Ingo, über einen einfachen, simplen ETF-Sparplan, da kann man natürlich das noch ausbauen, das ist ja mein Viertöpf-Prinzip, sagst, du hast in deinem Leben nur ein Girokonto, ein Kreditkarte, ein Tagesgeldkonto und ein ETF-Depot und nichts, aber auch gar nichts anderes, nicht mal eine eigene Immobilie übrigens, wirst du wahrscheinlich sehr viel besser aufgestellt sein als die allermeisten, oder sagen wir so als die viele andere Deutsche, einfach nur deshalb, weil du keine Fehler machst. Weil du dich nicht auf irgendwelche Sachen einlässt, die du nicht verstehst oder nicht meinst, irgendeinen Kurs machen zu müssen, für den du dann viel Geld ausgibst, wo du hinterher dann entweder damit sogar noch Geld verlierst oder du denkst so, ja, was habe ich jetzt damit wirklich, äh, habe ich damit wirklich, ähm...

Speaker 2: Aber Saidi, ich bin jetzt der Kunde. Ich habe so eine ganz tolle Werbung gesehen und er sagt, mir mit Aktien kann ich noch mehr machen. Und das ist für mich speziell zugeschnitten. Ich mache das jetzt mal bewusst so plakativ, ja? Aber viele sagen ja, ETFs sind mir zu langweilig. Ich mache das noch mit Aktien, Dividenden, riesiges Thema. Ich kann da noch mehr rausholen. Was sagst du?

Speaker 1: Was sage ich dazu? Muss man sich mal kurz, also vielleicht gehen wir es von der psychologischen Seite an. Es fehlt halt vielen Leuten diese Fähigkeit, diese Gier in sich selbst zu erkennen. Ich bin leider kein, nicht der Experte dafür, wie man das macht. Ich bin leider, glaube ich, ziemlich gut darin, weil ich das auch schon natürlich auch Fehler gemacht habe in meinem Leben. Auch viel Geld schon verloren habe, das muss man ganz klar so sagen. Aber es geht halt ⁓ eine Qualität, die in der modernen Welt nicht besonders gefragt ist, nämlich Demut. sich zu sagen, ich kann es wahrscheinlich nicht besser als, und das muss man sich vielleicht als Fakt mal vorstellen, als hunderte und tausende, sagen wir mal vorsichtig, meine jetzt mal Fondsmanager, hochbezahlte Leute, die da draußen nachweislich, da gibt es ja Statistiken und wissenschaftliche Untersuchungen, noch und nöcher, denen es auch nicht gelingt, nachhaltig, langfristig den Markt zu schlagen. Wieso sollte jetzt auf einmal auf TikTok Insta, sonst irgendwo in der YouTube Werbung jemand auftauchen, der das auf einmal den Stein der Weisen entdeckt hat. vor allen Dingen noch eine gute Frage, wieso muss er mir jetzt eigentlich einen Kurs oder Seminar für mehrere hundert oder sogar mehrere tausend Euro verkaufen? Wenn er den Stein der Weisen schon gefunden hätte, dann hätte er das alles nicht nötig. Dann könnte er sich doch mit seinem Geld auf eine Intel im Pazifik absetzen und mich einfach mal in Ruhe lassen. Aber offensichtlich hat er es nötig, mir noch einen Kurs oder irgendwas zu verkaufen. Also so ganz weit kann es mit dem Reichtum noch nicht sein.

Speaker 2: Würdest du sagen Ja oder Nein Frage in jedem Kurs so als einfach nur ganz offensichtliche Red Flag. Wenn jemand dir einen Kurs anbietet, wo drin steht, ich bringe dir bei, wie du passend oder super in Aktien investierst, Dividenden, Aktien, auch immer, machen oder nicht.

Speaker 1: So wie du es jetzt formuliert hast, nein. Weil ich würde nicht behaupten, dass jeder Finanzkurs da draußen ungerechtfertigt ist. Es, glaube ich, gibt Leute, brauchen, die werden das leider nicht über YouTube-Videos oder Podcasts was auch immer lernen, sondern die müssen das tatsächlich, damit sie ihre, auch da geht es auch viel die emotionale Geschichte. Die trauen sich das leider nicht zu. Die brauchen jemanden an ihrer Seite, der sie da über die Schwelle trägt. Das sollte dann einen angemessenen Preis haben. Das muss, glaube ich, meiner Ansicht nach nicht viele tausend Euro. Kosten, den kann man wahrscheinlich dann auch nur zurufen, geh mal so weit und den Rest schaffst du selbst. Das ist natürlich schwierig für so Leute, an Angriff zu nehmen. Aber in dem Moment, und so würde ich jetzt deine Frage erweitern, in dem Moment wo es signalisiert wird, du kannst damit halt überzogene Renditen, du kannst damit reich werden, du kannst damit unglaubliche Dinge anstellen, dann ist die Antwort natürlich ganz klar, ja, dann Finger von weg und so.

Speaker 2: Sahidi, du hast eben was gesagt, was ich sehr spannend finde. Einfach, weil ich glaube, dass viele Leute sich schämen würden, das zu sagen. Du hast gesagt, du hast schon viel Geld in deinem Leben verloren. Könntest du uns erzählen, wie? Und falls du nicht über dich selbst reden willst, hast du vielleicht andere Geschichten von Menschen, die durch Influencer ihr Geld verloren haben, die du kennst?

Speaker 1: Genau, habe von meinem Nenödo kann ich total von mir selbst anfangen, also abgefangen, von einer formgebundenen Lebensversicherung, die ich damals nicht hätte abschließen sollen, über diverse Praktiken mit einzelnen Akzernen, aber insbesondere auch in so Märkte, die ich halt mal spannend fand. Ich war auch mal total erfolgreich, ich hatte mal kurzzeitig Geld in China investiert, das hat sich dann verdoppelt und dann wird man halt so overconfident, wird man halt mal mutig und also... Ich erzähle immer das bekannteste Beispiel, weil mich das am nachhinein am meisten ärgert, steckt man auf einmal, denkt so, ja jetzt dieses China-Experiment, da hast du bisschen Glück gehabt, jetzt gehst du mal nach Hause und investierst richtig viel Geld in deutsche Solaraktien. Das war noch in den 2000er Jahren. Weil du denkst ja, erstmal Solar, das kommt doch jetzt, das bauen wir irgendwann alle auf unsere Dächer drauf, ja dann ist es noch deutsche Firmen, dann tust du noch was für die heimische Ökonomie und so weiter und dann steckst du da mal richtig Geld rein. Dass den entsprechenden Firmen dann in kürzester Zeit die Chinesen wiederum die Preise vernichten sozusagen und dann zu diversen Insolvenzen etc. und so weiter führt. Das war halt leider nichts vorherzusehen und vor allen Dingen hatte ich halt völlig in meinem Overconfidence aus dem Blick verloren, dass ich halt zu etwas zu viel Geld in eine einzelne Branche und dann auch noch in eine nationale Branche gesteckt habe und da habe ich dann schon ordentlich Federn gelassen. Ich habe noch viele andere Experimente gemacht mit Hebel-ETFs und was man sich noch alles vorstellt, mit Zertifikaten natürlich, hätte ich beinahe vergessen und bin halt schon öfter mal auf auf die Nase geflogen bei solchen Sachen und am längsten hat sich halt immer die breit gestreuten Investments am Anfang noch über klassische Aktienforces und später dann über ETFs bewegt und wenn ich sozusagen, ich hab glaube ich vor, wie lange ist das jetzt her, so sechs, sieben, acht Jahren und so weiter habe ich gesagt, erstens habe ich gar keine Zeit mehr wegen meinem Job, mich da diese Sachen zu kümmern und zweitens, wenn ich mir kurz, da sind wir wieder bei der Demut, mir in den Spiegel schaue, diese ganzen Experimente haben sich wahrscheinlich im Ende so auf Null summiert. Wahrscheinlich habe ich sogar eher noch Verluste damit gemacht. So genau ein Buch habe ich darüber nicht geführt. Lass das doch alles vereinfache. Deine Finanzen, simplify your money. Nur noch ETF, die ganzen Konten, dieses Tagesgeld-Hopping habe ich auch irgendwann abgeschafft. Nur noch ein Tagesgeldkonto und dann musste ich mir auch diese Sachen viel weniger Gedanken machen und hatte viel mehr auch Gedanken in Freiraum, mich zum Beispiel YouTube-Videos.

Speaker 2: Das finde ich ganz, ganz, was du gerade gesagt hast, dieses unterm Strich habe ich damit wahrscheinlich gar nicht mal Gewinn gemacht. Ich finde das auch bei diesen Kursen, die irgendwelche Renditeversprechen sagen, dass die Nutzer so und so die Rendite gemacht haben. Also jeder, der mal selbst Zertifikate, Einzelaktien und sonstige Vermögenswerte gerne hat, weiß, dass auch in Zeiten von Digitalisierung, gerade mit verschiedenen Arten von Vermögenswerten, das eigene Tracking von der tatsächlichen Rendite super schwer ist. Also, dass irgendjemand wirbt, damit meine Kursteilnehmer haben die und die Rendite gemacht oder machen tendenziell die und die Rendite ist vollkommen utopisch. Ja, das ist gelogen. Schlicht und ergreifend. Das ist nicht machbar.

Speaker 1: Irgendwo vielleicht da noch so eine Beobachtung, die ich auch unter Kollegen zum Teil mache, aber auch aus der Community ab und zu wahrnehme, wenn wir irgendwie so mal einen Chat haben oder so was in der Richtung, in einem Live-Room vielleicht, dass auch da bei uns wieder psychologisch ein Wahrnehmungsbias besteht und der übrigens, glaube ich, wir uns auf unser ursprüngliches Thema zurückzuhauen, bei FinFurenzern auch besteht. Auch bei FinFurenzern, glaube ich, besteht in vielen Fällen ein Overconfidence-Bias. Mit anderen Worten, ich glaube, dass einige von denen wirklich daran glauben, was sie da erzählen. Die hatten einfach in ihrem Leben Glück. Nicht mehr anders, Glück, war auch in bestimmten Zeiten, zuletzt war es vielleicht ein bisschen schwieriger, im Kryptoboom etc. war das auch nicht so schwierig. Die denken vielleicht wirklich, dass sie das den Leuten beibringen können und ihnen beibringen können, wie sie innerhalb kürzester Zeit ihr Geld verdreifachen oder irgendetwas. Und sehen nicht, und die wollen, machen es, manchmal denke ich mir das so, ich kenne die jetzt zu wenige persönlich, aber also manche der Werbungen wirken tatsächlich weniger gespielt als andere und dann denke ich mir, der glaubt vielleicht wirklich daran. der sieht das Risiko tatsächlich nicht. Der kann das nicht, weil er halt einfach auf so viel Kohle schon sitzt und die Rückschläge dann vergleichsweise die vorherige Rendite halt nicht aufgefressen hat, dass er glaubt, das kann ich reproduzieren. Was ich damit sagen will ist, egal ob es 5.90 geht oder auch den Kollegen, der mit seinem letzten Aktientreffer wirbt, ist dieser Information-Bias, dass wir in sozialen Situationen immer viel mehr, jetzt kommt der Soziologe durch, in sozialen Situationen immer viel mehr über unsere Folge als über unsere Misserfolge reden. Das wirst du immer haben. Und selbst wenn dir jemand einen Misserfolg erzählt, selbst ich hab's ja vorher gemacht, ich muss dir dann erzählen, ja mit China war ich erfolgreich, ja aber mit deutschen Solareaktien dann nicht, ja ich hätte auch mal den China-Anteil weglassen können. Ich da hat es mich auch gerade schon wieder eingeholt. Wir nehmen aus unserer Umgebung, wir bekommen aus unserer Umgebung in aller Regel nur positive Informationen über irgendwelche Spekulationen, würde ich natürlich sagen, war die Fehlspekulationen. meistens halt nicht raus, weil man sich halt ungern dann auch noch in public oder zumindest unter seinen peers in den Spiegel schaut und sagt, ja da habe ich mich mal übernommen.

Speaker 2: Sedy, hast mich mit dieser Folge noch mal total inspiriert da finanzpsychologisch hinzugucken, auch weil du noch mal die Gier so betont hast, aber auch die Überlegung, warum brauchen wir eigentlich Kurse? Denn genau, du, Finanztipp, ihr bereitet die Information so vor, dass man sie einfach verstehen kann, dass man sie selbst anwenden kann. Wir genauso, du warst bei unserer ETF-Folge ja auch als Experte dabei. haben Alles erklärt im Podcast. kann mit uns live investieren zu Hause, auf die man alles selbst verstanden hat und für sich analysiert hat. Das heißt, die Informationen sind da, kostenlos. Warum also einen teuren Kurs kaufen? Und ich finde, Ingo, das ist doch unser Steckenpferd, Finanzpsychologie. Da schauen wir nochmal auf jeden Fall in dieser Reihe hin. Seyi, danke für deine ehrlichen Einblicke und für deine warnenden Worte. Ich glaube, das ist nötig.

Speaker 1: Sehr gerne und ab mir Spaß gemacht.

Speaker 2: Danke dir, Sadie. ⁓ Für weitere Tipps und Tricks und Informationen, damit du dein Geld und dich besser kennenlernst, folge uns auf Instagram, Twitter, Facebook und LinkedIn. Dort kannst uns auch immer schreiben, falls du Fragen, Feedback oder Themenwünsche hast. How I Make My Money wird gesponsert von der MyVac Finanzakademie. Spannende Online-Kurse für deine finanzielle Zukunft zu ETFs, Immobilien und Altersvorsorge. Natürlich gibt's für dich Rabatt. Schau dafür einfach in die Show Notes. Bis zum nächsten Money Monday. Wir freuen uns schon.

Über diesen Podcast

Was, wenn dein Umgang mit Geld mehr über dich verrät, als du denkst?
In How I met my money geht’s nicht nur ums Geld - sondern darum, was es mit dir macht.

Journalistin und Interviewerin Lena Kronenbürger & Honorarberater und Finanzcoach Ingo Schröder sprechen offen über die Themen, die meist unter der Oberfläche bleiben: Geldsorgen, Beziehungskonflikte, Scham, Sicherheit und echte Freiheit.

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Disclaimer: Der Inhalt dieses Podcasts dient ausschließlich der allgemeinen Information. Die im Podcast gemachten Aussagen sind nicht als Aufforderung oder Empfehlung zu verstehen, einzelne Finanzprodukte zu erwerben oder zu verkaufen. Alle Informationen aus diesem Podcast können und sollen eine individuelle Beratung durch hierfür qualifizierte Personen nicht ersetzen.

von und mit Lena Kronenbürger & Ingo Schröder

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