Der Finanzpodcast für Anfänger
Speaker 2: Willkommen zu How I Met My Money, dem Finanzpodcast für Anfänger mit Ingo Schröder und Lena Kronenbürger. Engel.
Speaker 1: Alulina!
Speaker 2: Wir sprechen heute über die Verantwortung, Finfluencer und Finfluencerinnen haben. Und dafür begrüßen wir Thomas Kehl, Co-Gründer und Gesicht von Finanzfluss. Hallo Thomas.
Speaker 1: Hallo, danke für die Einladung.
Speaker 2: Thomas, du bist gelernter Bankkaufmann, hast Finanzen und BWL in der ESCP studiert, warst im Investmentbanking tätig und arbeitest heute als Fintfluencer. 2016 hast du Finanzfluss mitgegründet und Finanzfluss, viele von euch werden es kennen, hat die Mission, Menschen zu ermutigen, ihre Finanzen in die eigenen Hände zu nehmen. Und das macht ihr bei Videos, Ratgeber, Rechner und auch Plattformen zum Austausch. Thomas? Ich glaube, dir muss ich nicht sagen, aber mit so einer großen und auch so einer beeinflussbaren Community geht eine große Verantwortung einher, einfach weil du finanzielle Entscheidungen mit beeinflusst. wenn du jetzt mal so an deine Anfänge bei Finanzlust denkst und auf deine Entwicklung bis heute zurückblickst, gibt es vielleicht Entscheidungen oder Ratschläge an deine Community, die du heute an das Treffen vielleicht auch anders geben würdest.
Speaker 1: Ja, ist auf jeden Fall ein ziemlich spannendes Thema und ich es wichtig, dass einem das bewusst ist. Es gibt ja bei allen Finanzpodcasts und so weiter, also Podcasts, Videos, was auch immer, you name it, gibt es ja immer den Hinweis, den Risikodisklämer. Alles was jetzt gesagt ist, ist keine Anlageberatung und so weiter, das ist auch wichtig. Es kann auch keine Anlageberatung sein, weil Beratung ist immer im one to one, also auf eine persönliche Ebene, aber es kann trotzdem immer eine Anlageempfehlung sein und davon muss man sich ebenfalls distanzieren. Nichtsdestotrotz folgen die natürlich dem, was man macht. Es ist uns relativ früh bekannt oder aufgefallen, dass wir immer gesagt haben, so funktioniert beispielsweise der Aufbau eines ETF Portfolios und diese Kriterien sind wichtig bei der Auswahl. Macht euch jetzt auf die Suche, sucht euch die richtigen. passenden ETFs für euch aus. So viel könnt ihr da eigentlich nicht falsch machen, aber achtet auf ABC. Dann kam immer wieder die Frage, IZIN, IZIN, IZIN, welche IZINs hast du? Sprich also die Wertpapierkennnummer, welche Produkte in welche Produkte investierst du? Und das habe ich eine Zeit lang gar nicht öffentlich gemacht und habe gesagt, das spielt eigentlich keine Rolle, weil ihr könnt euch die Wertpapiere selbst raussuchen. Später habe ich dann doch immer mein Portfolio gezeigt und gesagt, naja, diese Wertpapiere sind das, aber das sind auch jetzt nicht die besten ETFs, was auch immer das sein sollte, gibt es eigentlich nicht, aber okay. ja, von daher stimmt es schon. dass die Leute einem ziemlich stark folgen. Und je größer du wirst, also als Kanal, desto beeindruckender ist es natürlich. Oder desto einprägsamer ist es und desto mehr hast du auch vulnerabler Leute dabei, die das, was du sagst, nicht wirklich einschätzen können und einfach blind folgen. Und dafür müssen wir uns halt mittlerweile deutlich, deutlich mehr schützen als am Anfang. Es gibt jetzt keine Dinge, die wir bereuen, gemacht zu haben oder so, aber es gibt gewisse Dinge, die wir heute nicht mehr machen können, die wir in der Vergangenheit jetzt deutlich kleiner gemacht. Ein kleines Beispiel. Wir haben früher mal Inhalte über P2P-Kredite produziert. P2P-Kredite sind Person-to-Person. Also ihr könnt euer Geld anlegen auf einer Plattform und dieses Geld wird dann genommen, dann Menschen überwiegend in Osteuropa oder mittlerweile auch schon bisschen weiter bis nach Asien rein, diesen Ländern sogenannte Payday Loans Menschen zur Verfügung zu stellen. Das sind sehr, sehr teure Kredite und damit kann man Geld verdienen. Das ist aber hoch riskant. genau dazu haben wir am Anfang Videos produziert, weil mich das interessiert hat, dieses Thema, bis uns dann irgendwann aufgefallen ist, dass es Leute gibt, die ihr gesamtes Vermögen oder 80 Prozent oder meinetwegen auch nur die Hälfte da reinstecken. Und dann haben Trotz allen Risiko, wir gesagt haben, ich persönlich mache nicht mehr als fünf Prozent und seid euch bewusst, dass da ein Risiko ist. Das läuft zwar jetzt gut und jetzt gibt es gute Renditen und deswegen nehmen wir mittlerweile von solchen eher weniger liquiden Anlageklassen, die auch damit ein höheres Risiko verbunden sind, eher Abstand und gehen da weniger rein. Wie ist eine schwierige Entscheidung für euch, den Weg so zu gehen, weil andere auch kennt, da draußen
Speaker 2: War das denn... die die aktiven Werbung schalten. Das ist auch so der Grund dieser Reihe Werbung. Wenn man in diesem Dunstkreis von gewissen generell man googelt solche Themen.
Speaker 1: dass man immer mehr kommt du ja sicher Recherchen oder ... dass ihr eben nicht den Weg dann noch weiter konsequent gegangen seid und gesagt habt, ich biete jetzt noch einen Coaching an, ich biete an die Finanzschluss Master Akademie. Wie kam es oder für dich, dass ihr genau den anderen Weg gegangen seid, das nicht irgendwie geschlossen macht und dann aber ... sondern sagt, nee, wir schrauben das ganz bewusst zurück.
Speaker 2: Kurs an. für euch. noch mehr empfehlen.
Speaker 1: Ja, also im Endeffekt, es ging uns immer darum, Finanzwissen sozusagen zu vermitteln. meine, hab das im Intro schon gesagt, Finanzwissen war immer mein Thema gewesen, mein Passionsthema und mein Mitgründer Arno, den ich seit dem Abi kenne, hat mich irgendwann oder ist mit der Idee gekommen, komm lass das mal auf YouTube bringen. Und das war nie so die Idee gewesen, so eine große Plattform draus zu machen wie die, die wir jetzt haben. Das war damals auch gar nicht vorstellbar gewesen, weil allein im Education Bereich insgesamt, also ich rede jetzt nicht nur von Finance, Auf YouTube war damals sehr, sehr dünn gesät. Das hat sich ja mittlerweile stark geändert. Tatsächlich bieten wir so eine Akademie an, das heißt Finanzen Campus. Das ist auch bisschen hochpreisiger, weil wir die Anfrage von Leuten, von vielen Menschen gekriegt haben, die gesagt haben, ich würde gerne nicht eure 700 Videos schauen, die keine Ordnung in Anführungszeichen haben, also nicht logisch aufeinander aufgebaut sind, erst 1, 2, 3, sondern ich würde das gerne auf einmal machen. Das ist aber bei uns ein absolutes Nischenprodukt, ist auch wie gesagt ein bisschen teurer, um die 500 Euro. Und das ist wirklich, für die Leute, sage ich, wieder einmal für bezahlen, das durchackern und fertig. Das selbe Wissen findet man natürlich auf YouTube, auch nochmal viel breiter, weil wir dazu viel, viel mehr Videos produziert haben und auf allen anderen Plattformen, weil es uns immer wichtig gewesen ist, möglichst viele Menschen zu erreichen und nicht auf Einzelpersonen sozusagen einzugehen. Also wir kriegen sehr viele Mails von Menschen, die mit ihrer finanziellen Situation kommen, auch manche Leute mit wirklich Millionen im Hintergrund. Die fragen, hey, können wir mal eine Finanzberatung buchen oder so was? Und dann sagen wir immer, das bieten wir leider nicht an. Wir produzieren immer nur Content, der für die, für jeden zugänglich ist sozusagen. Das ist das, wo wir gut sind, wo wir Wissen runtergebrochen kriegen. Und das ist halt das, wo wir uns drauf fokussiert haben. Also so 5000 Euro Coachings oder so wird es bei uns nicht geben. Es gibt Menschen, die, für die ist sowas gut, denen hilft sowas. Allerdings ist das Marketing dahinter immer ein bisschen speziell. sie jetzt mal so zu belassen. Ja, ja, sehr, sehr spannend. In der letzten Folge haben wir über verschiedene Geschäftsmodelle von Influencer unterhalten. Und die sind ja durchaus divers und werden auch diskutiert. Wie würdest du euer Geschäftsmodell beschreiben und worin entscheidet es sich deiner Meinung nach von anderen? Ja, also insgesamt sind wir drei Einnahmsquellen. Die größte ist das sogenannte Affiliate Marketing. Also wenn wir auf unserer Webseite oder auch unter YouTube Videos auf Finanzprodukte verweisen, ... beispielsweise auf ein Depot ... in unserem Depot-Vergleich auf ein Depot ... ... oder in unserem Girokontovergleich auf Girokonten, ... dann hinterlegen wir dort einen Affiliate-Link ... mit den Banken, wo wir Partnerschaften haben ... ... und wer dann da draufklickt, ... landet quasi bei dieser Bank, ohne einen Konditionsnachteil zu haben, ... also es wird nicht teurer für die Person und wir kriegen dafür eine Provision. Das ist für uns das Modell, ... ... uns erlaubt, uns so zu finanzieren, dass der Kunde sozusagen nichts dafür bezahlt. Das ist die größte Einnahmensquelle. Dann gibt es noch Werbeeinnahmen, also beispielsweise auf einem Podcast oder auf YouTube werden halt Werbeclips eingespielt, wo wir halt davon profitieren. die können Emittenten einbuchen. Bei den Werbungen, die wir halt selbst produzieren, wie zum Beispiel auf einem Podcast, achten wir natürlich darauf, wer das ist. Also der größte Teil der Werbung fliegt raus, aber alles, irgendwie unseriös ist, so keine Ahnung, aus dem Kryptobereich oder was auch immer. Oder die zum Beispiel bei uns in unseren Tests. Wir testen ja sehr viele Finanzprodukte redaktionell, eine schlechte Note haben, die fliegen zum Beispiel raus. Das ist die zweite Einnahmsqualität und die dritte, aber das ist eine sehr, sehr kleine, das ist wie gesagt dieser Campus.
Speaker 2: Du hast gerade von Kriterien gesprochen, das habe ich herausgehört. Ihr schaut dann, was ist gut, was könnt ihr reinnehmen oder nicht. Ist das so, was du denkst, also was du als beste Intention in den Tag legst oder versucht ihr da objektive Kriterien anzulegen?
Speaker 1: Genau. Also wir haben ja ein Redaktionsteam, die darauf arbeiten und im Endeffekt gehen wir da immer drei Schritten in der Regel vor. Der erste Schritt ist, wir schauen uns zunächst mal die Produktlandschaft an. Also gucken wir mal Thema Girokonto zum Beispiel oder Steuersoftware oder es gibt noch Kreditkarten. Es gibt ja alle möglichen großen Bereiche. Nachhaltige Banken ist zum Beispiel gerade ein Thema. Schauen wir uns an, wer sind da die Player, die aktiv sind? Was sind da so die Unterscheidungskriterien? Also typischerweise sind das in der Regel erstmal Kosten und Leistungen. Also Kosten, was kostet mich zum Beispiel im Girokonto, die Kontoführung, gibt es irgendwelche Zusatzkosten im Ausland und so. Dann listen wir das mal alles auf, was es da an möglichen Bewertungskriterien überhaupt gibt. Und was wir dann machen, das ist ein riesen Vorteil, den wir haben, ist, wir fragen unsere Community. Also wir machen dann meistens eine Umfrage, wo wir je nach Thema, also manche Themen interessieren natürlich mehr Leute als andere, zum Beispiel Depot interessiert super viel, ... dann wir über 2000 Menschen, die an der Umfrage teilgenommen haben ... ... und die gewichten dann die Kriterien ... und sagen uns, jo Kosten ist uns super wichtig, ... ob es eine kostenlose Kreditkarte dazu gibt, ist mir weniger wichtig, ... aber eine EC-Karte muss es geben. Das war zum Beispiel so eine Überraschung für uns, ... wir wohnen in Berlin, da kannst du Wendern mit Kreditkarte oder Bar bezahlen, ... aber EC nicht mehr, ... ... aber im Rest Deutschland ist das glaube ich anders. Und genau, dann gewichten wir die Kriterien danach und stellen dann auch ein PDF-Dokument zur Verfügung, wo du nachvollziehen kannst, wie die Gewichte und der Kriterien sind und quasi selbst nachrechnen kannst, wie viele Punkte ein gewisser Anbieter erzielt. Diese Transparenz machen wir deswegen, damit wir halt nicht dem Vorwurf, der auch absolut berechtigt wäre oder zumindest der Vermutung, entgehen, dass wir nach Provisionshöhe raten. Also wir nehmen auch Anbieter mit auf, die uns keine Provision bezahlen. Das wäre uns dann natürlich schade. Wenn die gut abschneiden, dann versuchen wir natürlich, noch was rauszuverhandeln. Aber es spielt keine Rolle auf die Bewertungskriterien. Das wäre ich noch ein bisschen deeper inside. Das ist jetzt nur ein Beispiel, wo wir halt so darauf achten. Weil ich meine, Interessenkonflikte hast du überall in der Finanzwelt. Die kriegst du auch nicht ausgeschaltet. Die müssen ja, ich, nur bewusst sein. du musst da, glaube ich, mit Transparenz kannst du da sehr viel gut machen. Ja, ich glaube, der macht ja auch einen wunderbaren Job. sowieso ein Kompliment an der Stelle. Wenn du jetzt ganz flusswärts, ... ... stark mit dem Thema beschäftigt ... ... und du würdest so Angebote da draußen sehen, ... die heißen ... ... Kurs, ... ... meine Aktienakademie, ... ... ich biete ... ... auf feilende Kurse an mit Optionen,
Speaker 2: das wahrnehmen. nicht Thomas von Finanzen, sondern ein Verbraucher, der sich Mh.
Speaker 1: Was würdest du davon halten? Und ganz konkret, denkst du, dass Finfluencer konkrete Finanzprodukte an eigene Eigenen und Qualitätsanlagen hat? Oh ja, spannende Frage. Vielleicht mal zur ersten Frage, was ich davon halte. Ich weiß nicht, ob sich das groß ändern würde. Also ich bin einmal in meinem Leben auf ein Get Rich Quick Schema reingefallen. Das hat mich drei Jahre gekostet. Ich bin gleich nach dem Abi in einen Strukturvertrieb. Weiß nicht, ob ihr das kennt. wo man quasi antworten möchte. möchte ich nicht sagen. Einfach erstens mal. Ich war bei Takes früher auch. Da war ich nicht. Okay, spannend, spannend. also es war so ein Seminar, da hatte ich einen Freund angeschleppt, der dann später selbst gar nicht dort geblieben ist. Da war dann halt irgendeiner mit einer tollen Uhr und einem noch teuren Auto vor der Tür und er hat dann gefragt, so, wer 3000 Euro verdienen will, dem zeige ich, wer 3000 Euro verdient, wer 10.000 Euro verdienen will, dem zeige ich, 10.000 Euro Das klingt ja fast nach DVOG. Vielleicht.
Speaker 2: Gute Geschichte.
Speaker 1: Und daraufhin habe ich die Hand gehoben, habe gesagt, einmal für mich die 10.000 bitte. Frisch aus dem Abi rausgekommen. Habe dann tatsächlich meinen Studienplatz nicht angetreten, den ich dann schon hatte. War dann eine Zeit lang dort und bis mir dann halt bewusst geworden ist, okay, das mit den 10.000 Euro klappt nicht mehr und cool ist es irgendwie auch nicht, weil ich muss jetzt hier alle Kontakte abgrasen, die ich habe und die nerven und in irgendwelche Versicherungen aufquatschen, obwohl ich eigentlich viel mehr Investment machen wollte, aber das konnte keiner dort. Und bin dann halt in die Uni, habe dann was seriöse in Anführungszeichen gemacht und so weiter. Von daher bin ich diesbezüglich geheilt. Wenn mir jetzt jemand erzählt mit egal was, also egal ob es jetzt Trading, Short Selling, Optionsstrategie oder weiß der Geier was, erzählen will, wie ich da reich werde, da bin ich von geheilt. Ich verstehe aber, dass Leute darauf anspringen, aber auch da muss man halt wirklich mal so hinterfragen, es gibt ja so diesen Ausdruck Follow the Money, wie soll das Prinzip entstehen und in der Regel wirst du da in ewig lange WhatsApp-Konversationen verwickelt, ohne dass man dir konkret sagt, wie da Geld verdient wird. Wir sind mal bewusst, ... Scamern quasi in die Falle gegangen ... ... und haben mal angefangen zu schreiben ... und da mitzumachen sozusagen ... ... und da kommen wirklich hanebüchende Sachen raus. So, hey, ich zeige dir, wie du am Tag 4 % Rendite machst. musst uns nur ein paar 1000 Euro überweisen. Und da haben wir mal hochgerechnet, ... haben gesagt, 4 % Rendite pro Tag, ... das ist ja genial. Dann gebe ich dir 100 Euro ... ... und dann bin ich in, ... weiß nicht, wie viele Tagen Millionär. täglich vier Prozent, das ist ein unglaublicher Zinseszinseffekt. Und dann hat der Arte zurück geschrieben, was, wieso nur 100 Euro, bla, bla, bla, wer soll denn aus 100 Euro eine Million machen? Da habe gesagt, na ja, vier Prozent am Tag, kommst du relativ schnell hin. Von daher einfach ein bisschen hinterfragen und challenging. Und vielleicht zurück zum Thema zu deiner Barfin-Frage. Also ich war tatsächlich auch zweimal bei der Barfin gewesen auf solchen Verbraucherevents und habe mich da auch mal intensiv mit denen ausgetauscht. schwierig das zu greifen, weil es ist ja ... ... also gerade solche WhatsApp-Gruppen oder so was ... ... sind erstens mal nicht in Deutschland irgendwie ansässig, das heißt du hast Schwierigkeiten das zu greifen ... und im Endeffekt ... gibt es ja viele Plattformen, die dir das anbieten, also wo du quasi so Copy-Trading betreiben kannst und das ist nicht wirklich reguliert, also ... ... das ist tatsächlich nicht so einfach. Also die Frage ist, wo willst du da die Regulatorik ansetzen, ... weil du kannst ja jetzt nicht jemandem verbieten und sagen, du darfst keinen Instagram-Kanal über dein eigenes Depot machen ... und sagen, wie du dein Geld anlegst. wenn du nicht nach § 34c oder was auch immer Anlageberaterprüfung gemacht hast oder so? Ja, verstehe ich. habe häufig das mit ... Aktienkurse für ... ... eine sehr spannende Zielgruppe angeboten. Oder dann halt eben ... Also wir wurden angeschrieben und wurden gesagt, ETFs sind eigentlich ... Ich war in so einer Akademie als Test mal direkt ... ... haben Benutzer von 2-3 % pro Monat gesprochen.
Speaker 2: ganz konkret wenn er dann auch Frauen ist langweilig. denn und da
Speaker 1: Also das ist jetzt nicht mal wirklich Scam, aber da werden Dinge versprochen, wo wir alle wissen, das ist eigentlich nur Red Flag, das kann gar nicht gehen. Aber zumindest aus meiner Wahrnehmung zu sagen, okay, solange wie du nur Content machst, aber solange wie du, also wenn du anfängst, irgendwelche konkreten Produkte zu empfehlen oder Kurse anzubieten, wo du über Optionen, P2P, Dividendenaktien kommen, mitbekommen,
Speaker 2: Genau das. Ich empfehle jetzt alle schon mal.
Speaker 1: Ich glaube, dann gehört es eigentlich reguliert, oder? Ja, ich meine, ist so bisschen die selbe Grauzone wie Börsenbriefe. Also Börsenbriefe sind auch nicht wirklich reguliert. Solange du einen Disclaimer reinmachst und sagst, das ist keine Kaufempfindung, wir analysieren gerade eine Aktie und geben unsere Meinung dazu, dass das Ding to the moon gehen kann. Ich finde es persönlich auch irgendwo in Ordnung, weil ... Naja, du darfst ... Du darfst dich ja ausdrücken, was deine Meinung zu gewissen Aktien ist. Die Banken machen ja auch genau das. Du musst halt immer nur den Risiko des Klamor dazu geben, dass du natürlich mit diesen Anlagen auch Verluste machen kannst. Aber du, wenn jemand kommt und dir zwei, drei Prozent Rendite am Tag verspricht, das klingt natürlich erstmal nach einer kleinen Zahl. Aber wenn du mal ein bisschen rechnest, dann findest halt wie gesagt schnell raus, dass es nicht seriös sein kann. Und dann wirst du auch niemanden finden, der dir nachweist, wie das ist. Ich habe gemeinsam mit einem befreundeten Finanzprofessor von mir einen Podcast zusammen, wo wir mal über so verschiedene Markthemen sprechen. Und da haben wir mal tatsächlich so einen Copy Trader exposed. Also wo wir mal gesagt haben, dass das gar nicht sein kann, dass der dieses Volumen hin und her schiebt. dann eigentlich darauf, wir haben keine Beweise dafür, aber ein bisschen nachgerechnet mit Leuten an der Börse gesprochen, die die Volumina von sogenannten DAX Futures kennen. haben herausgefunden, dass das quasi komplett angehetschte, also ungesicherte Positionen sind. Und in der Woche, wo unsere Podcast-Folge tatsächlich dazu rausgegangen ist, ... ... ist quasi dieser gesamte Copy-Trading-Ding gegen die Wand gefahren. Und es wirklich kam zu Millionenverluste bei Anlegern. ja, es sieht einmal alles wunderschön aus, ... wenn die Charts von links unten nach rechts oben gehen, ... ... aber manche Leute müssen sich halt ... leider erst die Finger verbrennen. Ich weiß halt nicht, wie man so was besser regulieren könnte. Es ist echt eine Herausforderung. Und selbst wenn wir es reguliert haben, dann hast du immer noch den Kryptomarkt. Da ist der wilde Westen.
Speaker 2: Und nochmal auf was zurückzukommen, was du vorher gesagt hast. Bei uns ist es so, haben nichts, also wir haben keine Affiliate-Links, haben nichts der Art. Du hast schon davon gesprochen, es gibt ja manchmal Profit für euch, wenn ihr auch Sachen empfiehlt, aber ihr nehmt auch die rein, die euch quasi nicht zahlen. Du hast auch gesagt, es gibt immer eine Art Interessenkonflikt, man muss nur sich dessen bewusst sein. Kannst du darauf nochmal genauer eingehen, weil ich... persönlich kann mir das nicht richtig vorstellen, wie das geht. Also wie bleibst du da so neutral wie möglich?
Speaker 1: Im Grunde ist es ein einfacher Trade-off zwischen kurzfristig und langfristig. Vielleicht könnten wir es nicht mehr, mittlerweile ist unsere Community zu educated. Aber sagen wir mal, wir könnten uns morgen einen CFD-Broker raussuchen, der auf Zypern sitzt. Ich möchte jetzt keine Namen nennen, es gibt zum Glück mehrere CFD-Broker auf Zypern. Die zahlen dir ... öffentlich einsehbar 500 Euro Provision pro Kunde. Das ist ein multiples, also sehr viel mehrfaches ... von dem, was wir von standardnormalen Brokern ... bekommen, wie man sie hier in Deutschland kennt. Da muss man natürlich überlegen, wie machen die das? Also die müssen ja deutlich mehr Geld mit ihren Kunden ... verdienen, dass sie diese deutliche Europrovision ... bezahlen können. Das machen wir aber eine Zeit lang. Die Leute zocken dann, die wenigen oder diejenigen, die keine Education haben und uns einfach blind ... vertrauen und diesen dort einen Depot aufmachen würden, ... die würden dann dort zocken, ihr Geld verlieren und dann sind wir unsere Reputation los. Das passiert ja ständig. Das ist ja genau das, mit diesen WhatsApp-Gruppen passiert. Da wird eine Gruppe aufgemacht, wird eine Gruppe an Leuten eingesammelt. Die werden gehypt, in diese Broker reingepusht und wenn den Leuten dann bewusst wird, okay, ich bin jetzt hier schon vier Monate drin, hab immer noch nichts verdient, das ist ja ein reines Verlustgeschäft. Wenn ich hier den Folgen, also Folgen heißt mit meinem Geld quasi deren Trades nachahme, dann gehen die raus und wird einfach die Gruppe zugemacht und am anderen Namen poppen die nochmal auf. Das ist ja so das Ding und das ist halt so dieser kurzfristig versus langfristig Trade-off. Ich meine diese Transparenz Dinge und so, das mussten wir uns alles auch nach und nach erarbeiten. Angefangen haben wir, ich war Kunde bei der Comdirect und habe gezeigt, wie man in Aktien investiert, habe einfach einen Screencast gemacht und gezeigt, wie man bei der Comdirect in Aktien investiert. Punkt. Da haben wir gar nichts miteinander verglichen oder sowas. Wir haben uns von der Comdirect einen Affiliate-Link gezogen, den unten drunter gepackt und das war's. Und irgendwann kommen dann halt mehrere Broker auf dich zu. Manche seriöser, manche weniger seriöser. Da sind wir auch wieder bei diesem Thema Verantwortung mit steigender Größe. Man muss dann halt anfangen abzuwägen und zu sagen, warum sollte ich jetzt den empfehlen, guten Gewissens, und den anderen nicht? Deswegen muss man dann halt solche Kriterien langsam aufbauen. Aber das kommt halt mit der Zeit und der Größe.
Speaker 2: Ich finde es wahnsinnig erfrischend, wie ehrlich du mit uns in Folge bist und Einblicke so gibst. Zum Abschluss, was würdest du sagen, wenn man jetzt darauf guckt, Fin-Fluencerinnen insgesamt, wie sie wirklich, glaube ich, viel auf den Kopf gestellt haben in Deutschland? Wie ich mich daran erinnere, wie ich angefangen habe überhaupt immer nachzudenken, war es nur so Banken und Berater und alles irgendwie negativ und dann, hm, aber es gibt Leute, die haben doch eine gute Intention. Zum Beispiel du, zum Beispiel Ingo und ich, wollen aufklären, möchten Wissen vermitteln. Glaubst du, dass FinfluencerInnen mit dieser noblen Intention, wie ich sie gerne nenne, eigentlich so dieses traditionelle Banken- und Beratungssystem Auf den Kopf stellen.
Speaker 1: Ähm... Ja, denke schon. Also Nobel, meine, ist natürlich auch etwas, wenn ich da einen kleinen Schritt zurückrote, ist natürlich auch was, womit man Geld verdient. Ist ja keine Frage. Und sehr viele haben auch gerade in Covid, also in 2021, sorry, Post-Covid-Crash war ja erst mal ein dicker Boom angesagt. 2021 war ja ein sehr gutes Börsenjahr. Und da sind ja sehr viele Fintfluencer gestartet, haben auch super Reichweiten generiert und angefangen, damit Geld zu verdienen. Und als es dann 2022 ins Krisenjahr ging, gab es halt viele, die dann Probleme hatten. Also finanzielle Probleme. Das muss man aus dieser Hinsicht sehen. Aber ja, ich glaube schon definitiv, dass das einen Rieseneinfluss auf das Finanzsystem hat. Du siehst jetzt, dass eine ganz neue Generation nachkommt an, siehst du auch aus den Zahlen aus dem Deutschen Aktieninstitut, neuen Aktionären, direkt und indirekt, also direkt über direkte Aktienkäufe, indirekt über ETFs, Fonds und so weiter. Und das sind vor allem die jungen Generationen. Und was ich halt so genial fand, ist, dass Aktionärsquote schwanken in der Regel ja mit den Marktphasen. Wenn es gut läuft, dann wollen alle an die Börse, wenn es dann crasht, dann sind alle wieder weg. Aber in 2022, in einem relativ schlechten Jahr an der Börse, ist die Aktionärsquote unter den jungen Leuten weiter gestiegen. Und das finde ich eigentlich ein ziemlich guter Indikator. Und ich meine, wenn wir mal umfragen bei uns in der Community, niemand ... oder die allerwenigsten Leute ... haben da wirklich Kontakt mit ... Beratern im klassischen Sinn. Also ich glaube so die ... Zeit der Do-it-yourself-Investoren ... und Investoren ist definitiv angeschlagen.
Speaker 2: war's natürlich bei dir, Ingo. Zu dir kommen sie noch als Honorarberater.
Speaker 1: Honorarberat ist wieder eine andere Sache, aber da brauchen wir glaube ich gar nicht in der Folge drüber sprechen. Honorarberat haben natürlich dieses große Problem, dass sie noch keinen rechtlichen Rahmen in Deutschland haben, keinen anständigen rechtlichen Rahmen. Viele sind dann noch Makler und ja, ist ziemlich schade.
Speaker 2: Da versuchen wir gerade, da kommt jetzt demnächst was in Regeln, wo man genau diese auschließlich Honoran nehmen, Preise transparent, dann hat man dieses Vermittlungsding mit Honoran auch nicht mehr. Da könnte man zwei Folgen drüber machen.
Speaker 1: Aber da können wir nicht mehr. Das ist auf jeden Fall ein großes Manko in Deutschland. Aber das ist natürlich Lobbyarbeit, dass da Maklone, Ausschließlichkeitsvermittler und Versicherungen insgesamt ... Bei vielen Versicherungen ist es ja so, wenn du Netto-Polisen, also Versicherungen ohne Provision abschließen möchtest, dann müssen die ja quasi manuell dort einen Typen hinsetzen, der anfängt diese Verträge zusammen zu schustern, während die mit Provision einfach aus dem Drucker laufen. Also absolut.
Speaker 2: Ich sehe schon, Ingo, Thomas, ihr bleibt noch was länger hier in der Sitzung und quatscht noch was weiter. Euch allen draußen, die gerade zuhören, danke schön fürs Lauschen, danke Thomas dir für die Einblicke ins Filmfluencer-Dasein und tschüss Ingo, tschüss ihr alle.
Speaker 1: Danke schön. Ciao.
Speaker 2: Danke, dass du zugehört hast und toll, dass du ein Teil von How I Met My Money bist. Wir hoffen dir hat diese Folge gefallen. ⁓ keine Folge zu verpassen, klick einfach direkt auf den Abonnieren-Button auf Spotify, Visa und Apple Podcasts. Für weitere Tipps und Tricks und Informationen, damit du dein Geld und dich besser kennenlernst, folge uns auf Instagram, Twitter, Facebook und LinkedIn. Dort kannst uns auch immer schreiben, falls du Fragen, Feedback oder Themenwünsche hast. Power mit my Money wird gesponsert von der MyVac Finanzakademie. Spannende Online-Kurse für deine finanzielle Zukunft zu ETFs, Immobilien und Altersvorsorge. Natürlich gibt's für dich Rabatt. Schau dafür einfach in die Show Notes. Bis zum nächsten Money Monday. Wir freuen uns schon.