How I met my money

How I met my money

Der Finanzpodcast für Anfänger

Transkript

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Speaker 1: Willkommen zu

Speaker 2: So I met my money.

Speaker 1: dem Finanzpodcast für Anfänger mit Ingo Schröder und Lena Kronenberg.

Speaker 2: Rögar

Speaker 1: Hallo Ingo. Hallo Lena. Heute ist der Beginn unserer kurzen und knackigen Themenreihe zur Frage, warum hat eigentlich die Finanzbranche so einen schlechten Ruf? Und wem kann man da eigentlich so vertrauen? Das waren ja damals schon Fragen, die uns beschäftigt haben, als wir vor drei Jahren How I My Money ins Leben gerufen haben. Und jetzt ist es Zeit, würde ich sagen, dass wir hinter die Kulissen der Finfluencer-Szene schauen. Definitiv und uns erreichen immer wieder Mails auf Instagram oder auch Nachrichten per Mail von euch aus der Community, die wissen wollen, wie seriös denn so bestimmte Angebote sind. Warum versprechen Finfluencer zwei bis drei Prozent Rendite? Jetzt kommt es pro Monat ohne Risiken und das hat uns eben dazu motiviert, mal eine oder auch mehrere Folgen dazu zu machen. wie ihr als KonsumentInnen von solchen Finanzanhalten herausfinden könnt, welche Angebote seriös sind und welche Red Flags ihr unbedingt kennen solltet. Ja, und ⁓ wirklich zu checken, wie arbeiten denn jetzt so richtig große FinFluencer, lohnt es sich, echten FinFluencer zu fragen. Und deswegen haben wir Simon Schöbel aka Investzines eingeladen. Hallo Simon.

Speaker 2: Hi ihr beiden, schön dass ich hier sein darf. Grüß dich. Hi.

Speaker 1: Simon, du hast ein Bachelor im internationalen Management an der Hochschule Hof, absolviert ein Master Management an der Universität Mannheim. Du arbeitest als Freelancer beim Hessischen Rundfunk und, ja, wie ich gerade schon gesagt habe, bist ein Influencer mit Inverse Science, hast eine Reichweite von knapp 400.000 Followern auf sieben verschiedenen Plattformen. Jetzt ist es ja so, man wird ja nicht von heute auf morgen... Wie war denn da für dich so die Entwicklung? Also es fängt ja jeder irgendwann mal klein an in Anführungszeichen. Ab welchem Punkt hast du für dich so selbst wahrgenommen, dass du schon zu dieser Kategorie Finanzinfluencer gehörst?

Speaker 2: Gute Frage, wahrscheinlich relativ spät, vielleicht so seit einem Jahr. Von einem Jahr kamen dann auch relativ viele Medienanfragen und dann war irgendwie schon dieses Thema, Filmfluencer war da auch so ein aufkommender Begriff, dass man sich jetzt vielleicht so bezeichnen kann oder so, aber das war auch ein schleichender Prozess, weil als ich ursprünglich angefangen habe, habe ich Videos produziert. ⁓ in denen ich Dinge aussagen wollte, die mir vielleicht in anderen Finanzkanälen bisschen zu kurz gekommen sind. Das war meine ursprüngliche Motivation. Ich hatte auch so bisschen aufgeregt, ich nicht ganz sicher sein konnte, okay, die Leute erzählen mir jetzt was aufgrund von vielleicht wirtschaftlichen Verflockenheiten mit verschiedenen Unternehmen oder auch irgendeinem speziellen Eigeninteresse. So war der Ursprungsstaat, wieso ich überhaupt mal gestartet bin damit. ja, seitdem ist natürlich auch viel Zeit ins Land gegangen. Mittlerweile weiß ich auch, dass man natürlich auf irgendeine Art und Weise sein verdienen muss, wenn man das zumindest hauptberuflich macht. ja, auf jeden Fall eine sehr spannende Zeit gewesen.

Speaker 1: ⁓ mal ganz von vorne anzufangen, was würdest du denn sagen, hat so FInfluencer oder FInfluencerin welche Skills haben, die im Gegensatz zum Beispiel zu einem Phänomie-Professor an der Uni Mannheim oder studiert hat?

Speaker 2: Ja, also da gibt es eigentlich zwei ganz klare Sachen. Die haben auf der einen Seite natürlich auch hoffentlich das Finanzwissen. In der Regel allerdings nicht ganz das Finanzwissen wie ein Finanzprofessor an der Uni, der da viele akademische Schritte durchlaufen hat, aber zumindestens hoffentlich, würde ich jetzt mal sagen, ein gewisses Grundlevel an Finanzen. Manchmal ist es auch gar nicht so schlecht, wenn sie gar nicht so große Experten sind, weil man kennt es vielleicht, wenn man jetzt von einem Professor oder jemanden, der sehr weit in dem Themengebiet ist, was erklärt bekommt. dann fruchtet das manchmal vielleicht gar nicht so sehr, wie wenn man von jemandem was erklärt bekommt, der vielleicht nur ein, zwei Schritte über einem steht. Der kann das bisschen authentischer vielleicht sogar noch erklären. Aber der große Unterschied natürlich gegenüber dem Finanzprofessor ist ganz klar das Marketingwissen. nicht jeder Finanzprofessor ist jetzt unbedingt geeignet, sich von der Kamera zu stellen oder hat vielleicht auch nicht die Skills, möchte das auch gar nicht. Und Filmfluencer haben auf jeden Fall ein sehr großes Marketing-Know-How und wissen natürlich, wie sie sich und ihre Inhalte so präsentieren können, dass das möglichst viele Menschen auch dann anzieht in den sozialen Medien.

Speaker 1: Jetzt hast du ja schon so bisschen über deine Entstehungsphase gesprochen und wir haben gerade über einen Professor gesprochen und du nennst dich ja Invest Science. Ich würde mal tippen, den Namen hast du ganz bewusst gewählt. Science zumindestens auch, wenn man deine Inhalte so wahrnimmt. Was hat dir vorher gefehlt bei den Inhalten, die du wahrgenommen hast? Warum du dich dann speziell für diesen Namen und auch für die dann doch immer sehr ... entertainen, aber trotzdem immer sehr fachlich informierten Inhalte gebracht hat. Was hat dich da so motiviert an der Stelle?

Speaker 2: Das freut mich schon mal, dass es rauskommt, dass die immer noch auch fachlich orientiert sind, weil es ist natürlich schon ein langer Weg, den ich da begonnen habe, mit am Anfang sehr, sehr detailreichen, auch wissenschaftlich getriebenen Finanzvideos auf YouTube. Wenn man sich diese ersten Videos anschaut, da saß ich schon mal im ersten YouTube-Video eine komplette Woche. Das ging auch mit wirklich allem drum und dran, Videoschnitt, Recherche und was weiß ich. Und habe dafür ja auch keinen Cent verdient. Also das war wirklich eine sehr interessante Zeit. Gut, dass ich da dann irgendwie auch intrinsisch motiviert. war, genug dann da auch dran zu bleiben. Aber das war ja ursprünglich so auch der Weg, den ich gegangen bin. Also versuchen, Finanzen mit dieser Prise Wissenschaft oder vielleicht auch mit einer größeren Prise Wissenschaft so spannend erkenntlich darzustellen, dass es eigentlich relativ klar ist, wenn man zumindest am Aktienmarkt investiert, dass es da vielleicht ein paar Strategien gibt, die ja wissenschaftlich erprobt sind. Ich führe auch jetzt immer in verschiedenen Formaten, Interviews mit Professoren. Ich frage auch immer, kennen Sie Studien, die vielleicht sagen, ja, investieren Sie jetzt in diese drei Aktien oder investieren Sie nur in Dividendenaktien oder investieren Sie jetzt nur noch in Indien? Aber die sagen mir immer, nein, das gibt es nicht. Sie müssen sehr breit diversifizieren. Sie müssen weltweit. Und es gibt leider keine anderen Studien. Und das wollte ich einfach damals eben auch den Leuten mitgeben, weil es aus meiner Sicht ja auch gerade sehr prominente Kanäle gibt, wo ganz, ganz viel über ganz bestimmte Einzelaktien geredet wird.

Speaker 1: Simon, ich finde es total spannend, weil du selbst schon so unterteilst in früher, deine ersten Videos und heute so dein großes Influencerdasein. Was hat sich verändert?

Speaker 2: Genau, also vor allem hat sich verändert, dass ich natürlich jetzt sehr erfolgreich mit Kurzvideos geworden bin und dieses Kurzvideo-Game nenne ich es jetzt mal völlig anders funktioniert vielleicht noch als YouTube-Videos. Die Aufmerksamkeit Spanne ist bei so Kurzvideos auch nochmal kürzer. Ich habe gerade eben ersten Podcast angehört, da wurde gesagt innerhalb der ersten 0,4 bis 1 Sekunde muss man eben catchen und wenn das nicht passiert durch verschiedene Mechanismen, da gibt es so kleine Tricks, sei ich jetzt mal möglichst plakativer Einstieg. dann wird es relativ schwierig. das zweite ist natürlich innerhalb von so kurz wie das hat man nicht ganz so viel Zeit. Da muss man dann sehr, oft natürlich auch entweder sich sehr grob halten oder das wäre dann vielleicht eben eher nachteilig, sehr definitiv sein. Leider ist die Welt halt nicht schwarz oder weiß, sondern hat viele Grautöne. Aber es gibt natürlich vielleicht auch die Anreize, da sehr definitiv zu sagen, zum Beispiel diese Anlageklasse ist definitiv die beste, ohne das vielleicht einzugrenzen. Also das könnte passieren. dass das durchaus mal der Fall ist. Ich versuche das natürlich so weit es geht, immer zu vermeiden.

Speaker 1: Das heißt, die Kurzvideos gehen zulasten der Differenziertheit der Aussagen.

Speaker 2: Also zumindestens, wenn man sehr, sehr erfolgreiche Kurzvideos machen möchte, dann muss man schon relativ, also einen sehr plakativen Einstieg haben. Man kann es auch so im Video noch einfangen. Wenn wir jetzt über sehr spezielle differenzierte Themen sprechen, wie zum Beispiel Investitionen, dann versuche ich schon noch so differenziert zu sein. Aber ich gebe mir jetzt ein gutes Beispiel. Ich habe ein Video vor kurzem gemacht, da bin ich im, also ich war im Urlaub in Monaco und sage, der Einstiegssatz ist, alle Millionäre leben in Monaco. Und dann erkläre ich halt, okay, in Monaco sind die Steuersitze einfach sehr gering und deswegen leben da sehr, viele reiche Leute. Wenn ich jetzt natürlich sagen würde, im ersten Satz, sehr viele reiche Menschen wohnen in Monaco, dann würde dieses Video sehr, sehr wahrscheinlich deutlich, deutlich schlechter laufen. Das heißt, man muss da differenzieren. Ist das Video dann inhaltlich zu undifferenziert oder macht man ja, ich nenne es jetzt mal Marketing-Tricks oder Attention-Tricks. ⁓ die Reichweite zu steigern. Ich glaube, wenn es Ersteres ist, dann wird es sehr kritisch. Ich versuche das zu vermeiden.

Speaker 1: Und jetzt hast du ja schon die Tricks angesprochen, aber wie ich dich richtig verstanden habe und wie ich auch deinen Inhalt kenne, kommt danach fundiertes Wissen und wissenschaftlich basiertes Wissen. Und Wissenschaft ist eigentlich ein ganz gutes Stichwort. Es gab jetzt, glaube ich, vor ungefähr drei, vier Monaten eine Studie vom Swiss Institute of Finance oder Swiss Finance Institute, die sich mal mit Fin-Fluenstern beschäftigt haben und die tatsächlich festgestellt haben, dass 27 % aller Finfluencer skilled sind. Die haben es in Amerika über Twitter-Accounts getestet. Und der Rest entweder unskilled ist, also wenig gute Informationen bereichert, beziehungsweise nicht die, die für sonderlich viel Rendite führen, aber ich glaube 52 oder 53 % sogar als antiskilled definiert. Und damit ist gemeint, dass sie sogar so schädliche Informationen rausgeben. dass man glaube ich bis zu 2,3 % Rendite pro Monat verliert an der Stelle. Und dass sie besonderen Trends folgen, die sich zum Beispiel an gewissen Verhaltensmustern, die auch Privatanleger haben, sich orientieren und eben dadurch, wenn man als Privatanleger in solchen Anweisungen folgt, eine Minderrendite machen. Simon, wozu zählst du dich denn?

Speaker 2: Also ganz kurz das einzuordnen, Studie ist mir auch bekannt und es gibt es mittlerweile sehr spannende Studien zu den Fintfluenzen. Das ist natürlich so, es steht sehr die Authentizität und die Person im Vordergrund und wie ich vielleicht auch am Anfang angesprochen habe, eben nicht zwingend das Finanzwissen. Und das ist natürlich dann schwierig für den einzelnen Nutzer auch zu identifizieren, ist diese Person in dem Feld kompetent, weil Follower sind tatsächlich kein gutes Kriterium, die Kompetenz einer Person in den sozialen Medien zu bewerten. Das heißt, da muss man natürlich dann schon ein bisschen aufpassen oder sich ein bisschen genauer informieren. Und das nächste, was natürlich auch sein kann, ist, dass eine Person selber einen sogenannten Bias hat und zwar zum Beispiel einen Overconfidence-Bias, die ist zum Beispiel mit Immobilien auf einem Weg sehr, reich geworden und würde jetzt sagen, ja gut, ihr müsst jetzt auch alle Immobilien machen, weil das war jetzt mein Weg und ich habe das so gemacht, aber das hat halt nur aus verschiedenen Glücksumständen funktioniert. Dasselbe wäre ein abstrakteres oder ein krasseres Beispiel wäre, wenn jemand sagt, okay, investiert doch. Oder spielt doch einfach Lotto. Ich bin jetzt Lottomillionär geworden, jetzt sollte jeder Lotto spielen, das ist eine super Sache. Da würde man bisschen eher erkennen, ja okay, macht wahrscheinlich nicht so viel Sinn. Also es gibt natürlich schon viele Tipps in den sozialen Medien, gerade zum Thema Finanzen, die nicht durch eine Redaktion gelaufen sind. Auch ich habe jetzt keine große Redaktion im Hintergrund und es gibt natürlich auch in den sozialen Medien jetzt keine größere Instanz, die das dann auch bewertet, diese Qualität. Also wenn ich ein virales Video mache, dann ist das für mich im ersten natürlich sehr positiv, aber die Nutzer können dann vielleicht drunterschreiben, das ist ja Schwachsinn, aber es gibt jetzt keine Kontrollinstanz, die dann auch sagen würde, okay, Red Flag, hier werden Fehlinformationen jetzt wirklich der Community mitgeteilt.

Speaker 1: Ich finde es total spannend, im weiteren Verlauf jetzt mal über so Geschäftsmodelle zu quatschen mit dir, Simon. Weil das ist, glaube ich, etwas, was vielen Konsumentinnen und Konsumenten gar nicht so bewusst ist, mir auch nicht. Also wie verdienen eigentlich die ganzen Menschen auf TikTok, Insta Geld? Damit, dass sie zum Beispiel Finanzwissen vermitteln. Ihr wisst es schon, unsere HimmhörerInnen, ich werde von MyVeg bezahlt, das ist Ingos Firma, dafür, dass ich Ja, das ganze Redaktionelle übernehme, das heißt, ich kuratiere das Wissen, ich suche die Expertin aus nach bestem Wissen und Gewissen. Bin in dem Sinne komplett unabhängig, irgendwo, ich würde sagen, die Einschränkung ist, ich sollte nicht gegen Honorar-BeraterInnen bashen. Ich glaube, ist, da findest es nicht so cool. Ansonsten bin ich sehr frei im Sinne von, es gibt einfach keine Limits für mich, wie ich an Themen rangehe, wie ich Expertin raussuche und Du hast eben das schöne Wort Kontrollinstanz genannt, Simon. Ja, da ist einfach nichts, was mich hindert, über etwas zu berichten. Wie ist das bei dir persönlich, Simon? Und vor allen Dingen würde mich interessieren, weil du ja wirklich den Blick hinter die Kulissen hast. Welche weiteren Geschäftsmodelle kennst du? Wie verdienen die Menschen ihr Geld? Und sind das immer noble Absichten? Weil wenn ich Himm-Inhalte mache, ist mein großer Wunsch so differenziert, wie möglich Wissen bereitzustellen und das auf eine leichtfüßige Weise mit Ingo zu vermitteln. Aber ist das bei allen so? Geht es wirklich ums pure Wissen oder geht es mehr Geld?

Speaker 2: Vielen Dank für die Frage. Sehr spannende Frage. Ich kann vielleicht mal erst mal mit mir anfangen. Ich habe vier verschiedene Geschäftsmodelle sozusagen. Als erstes bekomme ich Geld von Werbepartnern. heißt Unternehmen A oder B würde mich beauftragen und sagen, Simon macht doch mal ein Video und empfiehlt auch mal unsere Leistung. Das macht natürlich vor allem dann Sinn, wenn ich dieses Unternehmen beispielsweise auch selbst in verschiedenen Bereichen nutzen würde oder zumindestens das für meine Nutzer auch Sinn macht. Das heißt niedrige Kosten, geringe Gebühren und das quasi auch mit meinen Werten und Überzeugungen. übereinstimmt, aber man könnte rein theoretisch auch Werbung für was komplett Unpassendes machen, wenn theoretisch der Betrag stimmen würde. Das zweite, was ich mache, ich berate verschiedene Finanzunternehmen, das mache ich auch nicht alleine, in verschiedenen Social Media Fragestellungen. Im Endeffekt kann man sich das so wie eine Marketing Agentur am Ende des Tages vorstellen und ich habe natürlich auch noch Tätigkeiten als Speaker. Also ich werde ab und zu mal als Referent oder oder Vortragsredner gebucht und habe auch noch das Gehalt vom Hessischen Rundfunk als Journalist. Und dann gibt es natürlich noch viele verschiedene andere Modelle. Sehr viele haben ja noch dieses sehr große Business der Affiliate Links, wenn wir uns an diese größeren Kanäle in Deutschland, gerade auf YouTube oder mit größeren Webseiten, dass sie quasi eine Rückvergütung bekommen, wenn Leute über diese Webseiten. Produkte abschließen, das ist auch weitestgehend transparent, aber auch solche Rankings können natürlich durchaus mal intransparent zustande kommen, dass dann vielleicht auf eins eher was ist, was rein theoretisch vielleicht doch nur auf Platz drei wäre, wenn da kein Geld geflossen wäre. Und dann gibt es natürlich ein sehr, lukratives Business, das wäre das Coaching-Business. Also ich sage jetzt zu meinen Followern, gut, ich kann euch jetzt beibringen, wie ihr superschnell an der Börse investiert und wie ihr das super macht und verlangen dann dafür ein paar tausend Euro. Also ich habe es mal ausgerechnet, das ist natürlich ein enorm lukratives aus meiner Sicht allerdings auch nicht der richtige Weg, kann ich auch erläutern wieso ich nicht denke, dass das der richtige Weg ist. ja, das sind so grob eigentlich die Geschäftsmodelle, wo ich sagen würde, das sind die Möglichkeiten, die man als Influencer hat, das zu monetarisieren, neben natürlich diesen Einnahmen von den Plattformen, die aber gerade auf TikTok und Insta nur sehr, sehr gering sind.

Speaker 1: Ich bekomme, weil ich in der Branche selbst tätig bin, ... vielen Leuten wie dir auch Folge wäre, ... selbst Inhalte machen, ... sehr sehr häufig Werbung ... ... von irgendwelchen Coachings, ... die du gerade angesprochen hast, ... von Leuten, die zumindest ... ... keine BaFin Zertifizierung haben, ... Professionen kann ich nicht immer wirklich überprüfen. Du hast gerade die Steilvorlage dafür gegeben, warum du davon nicht viel hältst ... hast dafür auch Fakten ... oder auch Gründe genannt. Kannst du da ein bisschen mehr drauf eingehen, weil ich bin mir sicher ... ... und das ist ja genau das, ... was der Ursprung ... dieser ganzen Kurzreihe war, ... dass wir eben Nachfragen bekommen von Leuten, sagen, ... ihr habt erzählt, man soll ein ETFs machen ... und so lese ich halt von irgendwelchen Kursen, dass ich die und die Rendite machen kann und das ja viel, besser wäre ... und man ETFs zum Beispiel in Frage stellen sollte. Was hältst du von solchen Angeboten?

Speaker 2: Ja, also zu diesen konkreten Angeboten würde ich natürlich sagen, sehr stark Abstand nehmen, weil erhöhte Renditeversprechungen sind so die eine der größten Red Flags, also eine der größten Abschreckungen, die man eigentlich bekommen kann, wenn man sich mit diesem Thema beschäftigt. Also jeder, jetzt verlässlich sagt, mehr als 7 bis 8 % jährlich auf das eingesetzte Kapital, jetzt ohne Kapitalhebel von Immobilien jetzt mal zu sprechen, ist natürlich sehr, sehr unrealistisch. Und das sind auch nur die Bruttorenditen, also wenn wir uns die Netto Renditen anschauen, landen wir doch am Ende vielleicht eher bei 3, 4, 5 Prozent. Das ist das eine. Und auf der anderen Seite, also für mich persönlich, ich möchte einfach mein Finanzwissen mit möglichst vielen Menschen teilen und ich möchte jetzt nicht auch, da habe ich eben die Befürchtung davor und jeder, in sozialen Medien eben unterwegs ist, der weiß, sobald du eine gewisse Community hast, hast du auch einen gewissen Anteil an Fans, auch Leuten, die dir sehr, sehr eng ... und auch vertrauen, die sehr viele Videos kommentieren und die dich wirklich über eine längere Zeit verfolgen. Ich mache es jetzt ja auch schon seit knapp dreieinhalb Jahren und da sind schon auch noch Follower der ersten Stunde oder zumindest ziemlich vom Anfang dabei und ich bin mir relativ sicher, sehr sehr viele von denen würden auch ein teures Coaching buchen, aber es ist aus meiner Sicht ja ein Ausnutzen auch so dieses dieses Gefälle ist, dass die Leute die auch einfach vertrauen und aus meiner Sicht ist das Ganze mit diesem Coaching, das ist nicht nur aus meiner Sicht, das ist auch relativ logisch, es gibt zwei Arten von Lernen, einmal das implizite Lernen und einmal das explizite Lernen. Und dieses implizite Lernen, also Lernen im Prozess, das ist ein enormer, starker Lernprozess, der auch mal mit Fehlern vorhanden ist. Die können eben auch mit kleinen Geldbeträgen passieren, wenn man sich einfach selbst mit der Börse beschäftigt oder mit dem Investieren. Und auf der anderen Seite vielleicht so ein explizites Lernen, okay, ich mache jetzt in einem dreimonatigen Kurs komme dann ein Zertifikat und habe ein paar tausend Euro dafür bezahlt. Das bringt mich sehr schnell vielleicht zu diesem suggerierten Level an Kompetenz. Aber wir wissen spätestens seit dann in Kruger, also das waren zwei Wissenschaftler, die haben herausgefunden, dass wir relativ schnell auf ein gewisses Kompetenzlevel kommen, was wir uns zumindest vorstellen. Aber dann geht das wieder sehr, sehr stark nach unten und erst über eine längere Zeit haben wir wirklich ein gutes Kompetenzlevel erreicht. Und ich bin kein Fan davon, diesen Prozess abzukürzen, weil am Ende kommen dann Auch wenn man ein paar tausend Euro ausgegeben hat, besseren Ergebnisse langfristig dabei raus.

Speaker 1: Hast du noch andere Red Flags für unsere Community? Du hast ja gesagt, überhöhte Renditeversprechen ist das eine. Du hast ganz am Anfang auch gesagt, manche auch prominente Kanäle werben mit konkreten Einzelaktien. Gleichzeitig sind deine Inhalte auch immer wissenschaftlich basiert und eher in Richtung, zumindest wenn es jetzt ⁓ Fonds geht, ich mal, eher auf ETFs basiert. Gibt es noch so Ja, diese Red Flags für Personen in unserer Community, die sagen, ich hab das schon mal gesehen und ich weiß nicht, ob das gut ist. Hast du da aus seiner Sicht Erfahrung? Weil ich bin mir ganz sicher, du wirst wahrscheinlich auch nicht alle Werbung, die du bei Instagram und Co kriegst, wegdrücken, sondern wirst die auch bekommen und dann wahrscheinlich auch mal denken, mein Gott, hoffentlich buchen das nicht so viele, wie sie angeblich angeben, schon gebucht zu haben, oder?

Speaker 2: Ganz kurz noch zum Thema ETF. Ich wünschte ja, ich könnte da ein bisschen was spannendes erzählen, aber immer wenn es ums Thema Investieren am Kapitalmarkt kommt, muss ich leider immer zum Thema ETF übergehen, weil sehr kostengünstig, sehr breit gestreut zu investieren ist nun mal die absolute, also so das must have. Man kann dann vielleicht Einzelaktien auf Spekulation machen, aber wie gesagt, also ich spreche da mit sehr, sehr vielen Leuten, die die nötige Kompetenz haben, also Wissenschaftler auch dazu, und die haben leider keine anderen Studien, die was anderes belegen würden. das nur so zum Thema ETF.

Speaker 1: Dazu haben wir eine ganze ETF-Reihe, Simon. Wir sind auch auf jeden Fall da auf deiner Seite. Disclaimer hier, keine Verkaufsshow. Die ETFs teurer, glaube ich. Das Wort zum Sonntag. Ja, super, Simon, dass du da die Red Flags für uns markiert hast, sichtbar gemacht hast. Was ist so etwas, was du dir selbst wünscht? Du hast es schon angesprochen. Ich finde es ist ein bisschen schwierig. Also wenig Regulation. Man muss selber googeln, wie du gerade gesagt hast. Vielleicht auch mal den Namen eingeben plus Kritik. Dem hilft auch immer. Aber das kann es ja nicht sein. Also was ist so bisschen deine Zukunftsvision? Wir kommen jetzt zum Abschluss. Ich finde es toll, dass du uns erklärt hast, was ist überhaupt ein Finfluencer? Dieses Finanzknow-how plus Marketing-know-how. hast uns verschiedene Geschäftsmodelle erklärt. Ingo und ich, haben hier eine kleine, aber feine Him-Community. Ich muss sagen, persönlich, ich liebe das, diese Nachrichten zu bekommen. dass Leute mitlernen, dass sie diese progressive Lernen angesprochen haben. Das habe ich jetzt verstanden oder das setze ich gerade ⁓ oder das hat mich total zum Nachdenken angeregt. Das sind so die Momente, wo ich merke, dass es toll ist, wir hinmachen dürfen, dass wir diesen Podcast machen dürfen. Wie ist es für dich? Wann merkst du, wie schön, neben dem ganzen Geld verdienen für dich, wie schön es ist, FInFluencer zu sein? bei welchen spezifischen Momenten merkst du das so richtig? Sehr gut, Simon. Also, ihr habt's gehört. entgegensprinten. Ingo hatte mir letztens auch eine richtig süße Nachricht geschickt. war auf einer Party, Ingo. Vielleicht willst du selber mal erzählen. Ist das auch passiert? Jaja. Ich war auf einer Party, kam von der Toilette wieder und Vor mir stand einer und hat der Toilettenfrau Geld gegeben und guckt mich an wie ein Auto. Guckt dann wieder so weg und ich dachte so, okay, kenn ich den jetzt vom Fußball, vom Tennis oder ... Und dann kam er zu mir und meinte so, ja, meine Freundin meinte, ich soll den Podcast von euch hören. Und ich komm auch noch zu euch zur Beratung. Und dann ist er weggegangen, wieder meinst ja, das und das war voll cool, Folge ging wieder weg, kam noch mal wieder, so eine Sekunde weg, und wollte noch mal was sagen und so, aber jetzt will ich dich nicht weiter stören, du bist ja hier privat und so weiter. Und das sind im kleinen Rahmen diese fernen Momente, die dann schon echt cool sind, obwohl man, ja, also der Abend war super. Das war nachher die Partysau. Vielleicht hörte er die Frage auch, das war nachher die Party, die saugt hier oben und der oben auf der Bühne stand. Aber das ist schon echt cool, solche Momente. Also das kann ich nur bestätigen an der Stelle. Also danke Ingo für das Teilen dieser Empathie-Anekdote. Ich liebe sie sehr, ich habe mich so gefreut. Und Simon, danke dir für dein ehrliches Hintergrundwissen. Ich glaube, wir sind jetzt alle eine große Schiffe schlauer geworden. Und ich hoffe ... dass sich viele weiterer kennen. Es kann ja noch bergauf gehen, oder? Und wahrscheinlich irgendwann nervt sich, irgendwann brennt's ja immer schnell weg, wenn du wieder mit der Medizinstheke angequatscht Cool. Also vielen Dank Simon und bis bald. Danke dir auch. Ciao, ciao. ⁓ Finanzakademie, spannende Online-Kurse für deine finanzielle Zukunft zu ETS und Altersvorsorge. Natürlich gibt's für dich Rabatt. Schau dafür einfach in die Show. Wir freuen uns schon.

Über diesen Podcast

Was, wenn dein Umgang mit Geld mehr über dich verrät, als du denkst?
In How I met my money geht’s nicht nur ums Geld - sondern darum, was es mit dir macht.

Journalistin und Interviewerin Lena Kronenbürger & Honorarberater und Finanzcoach Ingo Schröder sprechen offen über die Themen, die meist unter der Oberfläche bleiben: Geldsorgen, Beziehungskonflikte, Scham, Sicherheit und echte Freiheit.

Dafür laden sie wöchentlich am #moneymonday spannende Expert:innen aus Wissenschaft und Praxis ein - und stellen die Fragen, die du dir vielleicht selbst nie gestellt hast:
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Disclaimer: Der Inhalt dieses Podcasts dient ausschließlich der allgemeinen Information. Die im Podcast gemachten Aussagen sind nicht als Aufforderung oder Empfehlung zu verstehen, einzelne Finanzprodukte zu erwerben oder zu verkaufen. Alle Informationen aus diesem Podcast können und sollen eine individuelle Beratung durch hierfür qualifizierte Personen nicht ersetzen.

von und mit Lena Kronenbürger & Ingo Schröder

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