Der Finanzpodcast für Anfänger
Speaker 2: Willkommen zu How I Met My Money, dem Finanzpodcast für Anfänger mit Ingo Schröder und Lena Kronenbürger. Teil 2. erfahren von Himmhörerinnen und Hörern, was sie beruflich machen und was sie verdienen. Außerdem sprechen wir über Vorteile und gesellschaftliches Ansehen. Viel Spaß! Jetzt kommt Himmhörerin und ich muss dazu sagen, meine Yoga-Lehrerin Katharina, die aber gar nicht so viel über das Yoga-Lehrerinnen-Sein redet. Ich bin selbstständig. Ich bin studierte Diplomwirtschaftsingenieurin und nenne mich jetzt Projektingenieurin oder... ja. Projektmanagerin. Das Beste an der Art und Weise, wie ich meinen Beruf gerade ausübe, ist, ich mag die Selbstständigkeit, da ich momentan in dem Feld arbeite, in dem ich relative Sicherheit habe, das heißt Aufträge bereits für ein Jahr planen und damit relativ viel Sicherheit habe in dem Bereich und auch ein stetiges Einkommen. Zudem kann ich aber auch jederzeit Yoga mit dazu nehmen, was mir von Herzen Freude macht. Ob andere meinen Beruf in der Art und Weise ausführen sollen, weiß ich ehrlich gesagt nicht. Ich glaube, die Selbständigkeit ist nicht für jeden was. ⁓ negativen Aspekte, na ja, du weißt es selber. Es ist sehr viel Finanzamtkram, es ist Unsicherheit im gesetzlichen Lücken da, was da die Rentenversicherung betrifft. Mache ich alles richtig? Es ist kaum beschrieben, was genau ich tun soll und wie. ja, du weißt es, es ist eher so ein Learning by Doing. Wie viel verdienst du? Naja, das liegt ein bisschen an der Auftragslage. Wie viele Tage ich verhandelt habe, zu welchem Satz. Ich schätze mal so, mein Gewinn ist ja 80, mindestens bis 100.000 im Jahr. Mein Gehalt ist momentan sehr angemessen, da mir die Arbeit sehr viel Spaß macht. Ich weiß, dass ich in dem Bereich noch mehr verdienen könnte, wenn ich anders verhandeln würde oder mit anderen Partnern zusammen weiter. Aber für mich ist es völlig in Ordnung, weil mir mein Projektpartner Spaß macht und die Art der Tätigkeit Spaß macht. Was mir Sorge macht, ist die Rentenlücke, die mir gerade erst durch eine Finanzberatung aufgezeigt wurde. Die soll anscheinend noch 5000 Euro im Monat betragen. Ja, damit setze ich mich bald auseinander. Deswegen weiß ich nicht, ob es angemessen ist. Ein Thema noch zu dem, was das Beste an meinem Beruf ist oder an der Selbständigkeit. Ich kann meine eigenen Entscheidungen treffen. Das heißt, wenn ich sage, ich bin damit einverstanden, wenn ich was verhandelt habe, dann ist es auch in Ordnung. Das heißt, ich bin nicht mehr diesem Pflichtgefühl unterworfen, auf meinem Arbeitgeber was schulden zu müssen oder was machen zu müssen, was er gerne hätte, ich ihm da entgegenkomme. Das heißt, ich treffe meine Entscheidungen und wenn ich die getroffen habe, dann ist es auch in Ordnung. Das heißt, dieses Hadern mit gewissen Umständen hat sich für mich damit erstmal erledigt. Ja, genau, wenn irgendwas unklar ist oder nicht gut ausgedrückt, dann sag gerne nochmal Bescheid. Viel Erfolg mit der Umfrage. Tschüss meine Liebe.
Speaker 1: Hadern mit gewissen Umständen. Ich glaube, das kennt doch der eine oder andere Angestellte oder die eine oder andere Angestellte.
Speaker 2: Was ist damit gemeint? Ich könnte mir grad nicht so viel darunter vorstellen.
Speaker 1: Ich glaube, dass man sich über die Chefin aufregt, Aufgaben, man tun muss, Arbeitsbedingungen. Es geht ja schon so bisschen, dieses Hadern ... Das war jetzt kein Hadern, ich so. Also, Hadern ist schon, glaub ich, bisschen extremer. Dieses Feststellen ... Dieses Feststellen von ... Man weint immer. Man wird immer zum Weinen gezwungen. Durch die Arbeitsbedingungen. Das ist ja schon ein Hadern mit dem eigentlichen Job.
Speaker 2: Das ist ...
Speaker 1: Das fand ich eigentlich ganz schön, dass sie einerseits die Sicherheit betont hat, sie durch ihre Selbstständigkeit hat. durch das stetige Einkommen. Selbstständigkeit und stetiges Einkommen verbinden jetzt, glaube ich, nicht alle unbedingt miteinander, gerade wenn man vielleicht eher typischer Angestellte, Angestelltin ist. Aber das geht. Und gleichzeitig aber auch diese Freiheit eben zu haben und nicht daran hadern zu müssen und hinter seinen Entscheidungen stehen zu können und sie auch beeinflussen zu können. Das finde ich eigentlich das Schöne. und gleichzeitig aber sagen zu können, bei 80 bis 100.000 Euro, was wir ja festgestellt haben, was ja im höheren Bereich ist, wenn wir jetzt mal unsere Tabette nehmen, das war jetzt auf Arztniveau oder sogar auf Pilotniveau, was sie da verdient, aber auch in dem Bereich dann halt zu sagen, okay, das reicht mir auch an dem Punkt, ich muss jetzt keine Kompromisse machen, ⁓ noch mehr zu verdienen, dann vielleicht mit Projekten, wo ich aber weniger Spaß mit habe oder mit Projektpartnern. Das fand ich nochmal schön, dass das da herauskam aus meiner Wahrnehmung. Wie war es bei dir?
Speaker 2: Ja, genau das hab ich auch gedacht, dass sie gesagt hat, das Gehalt ist für sie angemessen, weil sie Spaß hat. Das fand ich richtig cool. Also, sobald sie weniger Spaß hätte, wäre das nicht mehr angemessenes Gehalt.
Speaker 1: Und ich muss ein kleines Produktplacement hier machen. Deine Yogalehrerin darf sich natürlich gerne bei uns melden.
Speaker 2: Ich hab auch gedacht, bei welchem Finanzberater ist sie? auf jeden Fall fragen, ob das ein Unabhängiger ist. Ja, okay, wenn es nicht bei euch ist, gibt es noch andere unabhängige Honorarberater. Aber zumindest, dass man sich da nicht falsch an den Finger wickeln lässt, das ist ganz gut. Genau. Katharina, die Jugendlehrerin, ist ja eine gute Quelle. Ich weiß auch, dass sie hinhört. Vielleicht muss sie noch mal ein bisschen in die Altersvorsorgefolgen gucken. Weil sich ...
Speaker 1: Ja bei der Rentenlücke.
Speaker 2: spannend fand, war noch etwas und zwar, das hast du gerade schon angesprochen, Sicherheit gleich stetiges Einkommen. Und darüber denke ich ja total viel nach, weil eine meiner Projektionen auf Geld war, Sicherheit. Also wenn ich bestimmtes Geld auf meinem Konto habe, fühle ich mich sicherer und ich versuche ja durch die Projektionsarbeit, die wir auch im Podcast machen, die Sicherheit zu mir zu holen. Und jetzt hat sie ja genau eigentlich das gesagt, dadurch, dass sie eben diese bestimmten Tage im Jahr schon total gut verkauft hat und da man ein ganzes Jahr lang mit planen kann, hat sie eben Sicherheit. Und ganz oft sagen zu mir Leute, könnte nicht so arbeiten wie du Lena, das wäre mir viel zu unsicher, weil ich ja ganz oft nicht weiß, was ich nächsten Monat arbeite. Klar, Podcast mache ich und ein andere Sachen mache ich auch jeden Monat. Aber ganz viele Sachen kommen auch irgendwie erst am 30. reingesprudelt und dann mache ich die am dritten so und Das ist schon etwas womit ich vielleicht auch noch ein bisschen harter. dieses... Ist es wirklich dann die Sicherheit? Ist es das, was ich eigentlich auch möchte? Ist es das, was ich gerade auflöse? Auflösen möchte
Speaker 1: Ich glaube, ich glaube, es ist eher was, dass man sich auf sich selbst verlassen kann, was Sicherheit schafft. Ich hab, also die Gespräche hatte ich früher immer mal häufiger, wo ich noch jünger war. Und ich hab für mich immer festgestellt, wenn ich meinen eigenen Wert gut kenne und wenn ich weiß, hey, ich bin ein guter Unternehmer, ich bin eine gute Selbstständige, ich hab gute Ideen. Ich bin fleißig, ja. Dann passt das schon. Dann sorgt das für mich eine gewisse Stetigkeit. Wenn ich für mich da bin und so wie ich bin wirke, dann wird auch das Geld mitkommen an der Stelle. Das ist für mich meine Sicherheit. Ich selbst bin meine eigene Sicherheit. Wenn ich mich in mir selbst unsicher fühlen würde und denke, ich kann mich nicht darauf verlassen, dass das immer so passiert ... dann ist das eher was, okay, kann ich mich auf mich selbst verlassen? Und wenn ich mich auf mich selbst verlassen kann, finde ich, habe ich eine automatische Stetigkeit. Natürlich gibt es Geschäftsschwankungen, Marktdynamiken, wie wir alles festgestellt haben, aber ich denke, wenn man sich auf sich selbst gut verlassen kann, dann natürlich auch ein gewisses Gespür vielleicht hat, einen gewissen Geschäftssinn auch, dann kann man sich aber auch in Marktdynamiken anpassen, anderes machen Unternehmen ja auch in solchen Geschäftsphasen, in Rezessionsphasen. Und das schafft für mich Stetigkeit und Sicherheit.
Speaker 2: Selbst. Das habe ich schön gesagt. Ich glaube auch, dass ich das so inzwischen an mir spüre. Ich sorge mich ja nicht vor dem nächsten Monat, weil ich finde es eigentlich immer total aufregend, was so kommt, weil ich ja nie weiß, was kommt. Und gleichzeitig frage ich mich, ob man sich auf diese Weise auch mal schön verkalkulieren kann. Weißt du?
Speaker 1: Bestimmt, aber auch das ist ja eine Erfahrung und wenn man daraus Schlüsse zieht, dann macht man es halt beim nächsten Mal besser. Also ich glaube keiner ist perfekt in die Selbstständigkeit reingekommen und noch keiner hat keine Fehler gemacht.
Speaker 2: Ja, es wäre auch so schön. Gehen wir mal weiter und danke Katharina. Ich freue mich auf die nächste Yoga-Stunde. Ich habe das irgendwann schon mal erwähnt, dass ich Yoga bei ihr mache und ich glaube, es gibt sogar eine Himmhörerin im Yogakurs. Also, wer weiß. Ingo, kannst du auch mitmachen. Also ich mache gerade eine Ausbildung als Fachfrau für Systemgastronomie. Also generell in der Gastronomie zu arbeiten macht mir Spaß. Es ist schön mit Menschen zu tun haben, ohne jetzt, es so im sozialen Bereich ist, aber dass man halt einfach mit Menschen zu tun hat und die mit Essen und Trinken glücklich machen kann. Genauso finde ich es interessant in meiner Ausbildung, die Hintergründe zu sehen, wie was wann wo bestellt wird, wie man also Gerichte zusammenstellt. Personalplanung finde ich auch interessant, also quasi Chef zu sein und sich halt so Team zu kümmern. Ja, negativ ist auf jeden Fall wahrscheinlich die Arbeitszeit, weil man ja viel auch am Wochenende arbeitet oder auch mal spät oder Nachtschicht hat und so weiter. Also man arbeitet, wenn andere Leute eben frei haben und Spaß haben. Aber ja, es ist halt generell ein schöner Beruf für Menschen, die gerne mit Menschen und mit Essen zu tun haben. und die Bezahlung ist halt auch meistens in der Gastronomie nicht so gut. Da muss man halt schon so wie ich in die Systemgastronomie gehen, was ein bisschen schade ist. so in einem Café zu arbeiten oder so, das ist natürlich nicht so, bringt nicht so viel Geld. Aber ich denke mal, das Schönste ist, wenn man sich halt selbstständig machen kann. damit aber ja das können die wenigsten. Ich verdiene jetzt in der Ausbildung halt im ersten Jahr 826 Euro netto. Da kommen dann halt brutto jedes Jahr 100 Euro drauf. Das heißt so 70 Euro ungefähr nochmal netto. Das ist halt jetzt in der Ausbildung. finde für eine Ausbildung ist das eine relativ gute Vergütung. Allerdings muss ich sagen, mittlerweile denke ich, dass man schon mehr in der Ausbildung verdienen sollte, weil man also man verdient viel weniger als Leute, die den Beruf so Vollzeit machen und vielleicht keine Ausbildung in dem Bereich haben. Und man hat aber, also ich habe zumindest sehr viel höhere Ansprüche von meinen Vorgesetzten und jetzt kommt auch immer mehr dazu, dass ich viel mehr Verantwortung trage, deswegen finde ich, sollte sich das auch im Gehalt niederschlagen. Und wenn man sich überlegt, dass andere in der Ausbildung 300, 400 Euro verdienen, finde ich das ein bisschen wenig. Aber generell werden Auszubildende auch nicht so gut behandelt immer. Wenn ich fertig bin, liegt das Einstiegsgehalt, glaube ich, so ⁓ 2000. Was, wie ich finde, auch mehr sein könnte. Also ich hoffe das hilft ein bisschen. Ich bin gespannt was ihr draus macht. Bis dann. Zur Einordnung, das musste ich nämlich auch nochmal erfragen. Die System Gastronomie bedeutet, dass es eine Gastronomie ist ab drei Standpunkten mit einem zentral gesteuerten System.
Speaker 1: da verdient man mehr, wusste ich auch noch. Also, ja, hätte ich mir jetzt auch gar nicht gedacht. Also ich hätte jetzt keinen Unterschied gemacht zwischen dem Café auf der Ecke und was weiß ich für einem Laden. wäre ja so System Gastronomie wahrscheinlich auch so was wie dann McDonalds, Burger King, Subway, sowas würde da drunter fallen. Aber das habe ich mir schon immer gedacht in Restaurants, auch generell, aber auch System Gastronomie, also diese Ausbildungsgelder, dieses Ausschlachten
Speaker 2: Ja.
Speaker 1: von Azubis. Vor allem, also wenn ich dann, also ich müsste ja, ich hab keine Ahnung von diesem Arbeitsrecht, aber ich glaub die Position ist auch einfach super schlecht in dem Moment. Aber wenn ich ja sehe, da sind normale Angestellte, die 2000 Euro verdienen und ich übernehme eine ähnliche Verantwortung, verdiene aber nur ein Drittel, das find ich einfach nicht fair. Also ich hab einen starken Wert gegen Ungerechtigkeit und das find ich einfach total ungerecht.
Speaker 2: Ja, glaube, da kommt es total auf die Betriebsstatt doch an. ihr auch von schlechten Arbeitsbedingungen wieder gesprochen. Und das ist etwas, wenn... Also, ich weiß nicht, wenn da bestimmte Sachen vorfallen auf der Arbeit, dass man zum Beispiel weint. Aber vielleicht auch, dass man... Ich weiß nicht, vielleicht, man... auf irgendeine Weise belästigt wird zum Beispiel. Oder, oder, oder. Also, wenn irgendwas passiert, was nicht gut ist. Und man kann sich, wie du sagst, auch nicht dagegen wehren, weil man ist halt eben Auszubildende oder Auszubildender. Das ist wahnsinnig schwierig, weil das Machtgefälle da so riesig ist, oder?
Speaker 1: voll. Deswegen war ich nie angestellt und auch nie auszubilden und irgendwie sowas. Ich kann mir das überhaupt nicht vorstellen.
Speaker 2: Ja, aber gleichzeitig auch... Naja, weil gleichzeitig... Also du hast eben auch ausschlachten, das finde ich auch ein krasses Wort, was du gewählt hast, weil man kann es ja auch positiv sehen, man wird da ausgebildet. Also man hat auch die Lehrzeit, man darf etwas lernen, man geht in die Schule und man hat eben praktischen Teil zusammen und danach hat man wirklich was von der Pica auf gelernt und das finde ich per se erstmal total toll.
Speaker 1: Ich finde aber, dass es dann individueller sein muss, je nachdem, der Progress bei der einzelnen Person ist, wie die Bezahlung dann auch abläuft. Also wenn ich jemanden habe, der faul ist in der Schule, der nicht viel Verantwortung übernehmen kann in der Ausbildung, okay, dann finde ich das Gehalt auch angemessener. Was muss die Möglichkeit geben für Leute, die schon in der Ausbildung ehrgeizig sind, die sagen, ich will Verantwortung übernehmen? Und man hat ja früher immer so gesagt, Lehrjahre sind Herrenjahre. Also womit man sagt, dass, dass, dass, also da hast du nichts zu melden. schalte Räume. Ja, natürlich gibt es, also wir tun, also ich wollte niemanden unrechtigen, der eine gute Ausbildungsmöglichkeit gibt, also um Gottes Willen. Aber ich glaube nicht, dass, dass wenn wir jetzt eine Auszubildende hätten, wäre jetzt mein Learning daraus, ich schaue sehr genau darauf, was der für Verantwortung übernimmt. Und ich meine, das mache ich mit dem Angestellten ja auch, ja, also in unserer Geheizverhandlungsfolge hatten wir das ja auch und dann wurde das ja auch Bist ihr ja alle dann genutzt von unseren Angestellten? Und das wurde mit Verantwortung und einem erweiterten Aufgabenfeld auch argumentiert und dass man sich selbst weiterentwickelt hat. Und warum kann ich das nicht? Also klar geht das Gehalt, glaube ich, je nach Ausbildungsjahr ein bisschen höher, aber natürlich nicht angemessen zu dem, wie ich mich eigentlich weiterentwickelt habe. Also ich glaube, der Sprung von Ausbildungsgehalt von jemandem, der Verantwortung übernimmt und sich weiterentwickelt hat zu dem Angestelltengehalt, der sollte sich eigentlich im Weg der Ausbildung deutlich schneller angleicht.
Speaker 2: Ja, und dazu kommt auch noch mal, wenn man, also sie hat ja auch betont, dass eigentlich ihr Auslösgehalt gut ist, vor allen Dingen im Vergleich zu anderen Ausbildungen, wo man viel weniger Geld bekommt und trotzdem. Also wenn man sich mal die heutigen Lebenskosten anguckt, ist das schon wahnsinnig. Das heißt, man braucht vermutlich Unterstützung. Vielleicht familiär, vielleicht braucht man eine Art staatliche Unterstützung, aber oder man wohnt zu Hause zum Beispiel. Aber ich glaube, das ist einfach, ich meine, Einfach mal so WG-Preise schon anzugucken ist ja verrückt, auch inzwischen in Berlin. So, das hab ich letztens noch mal gemacht. Da findet man auch nicht mehr so gut, was unter 500.
Speaker 1: Ja, definitiv. Also spannendes Beispiel im Gastronomiebereich. Ich bin mal gespannt, wie ihr der Community dazu reagiert zu so einer Ausbildung, zu dem Gehalt, was man da verdient. Ja, da kann man mal Feedback einholen zu dem Thema. Machen wir jetzt die nächste Sprache, nicht die vorletzte weiter, Lena.
Speaker 2: Hallo liebe Lena. So jetzt bekommst du tatsächlich Sprachy zum Thema. Pass auf. Also ich arbeite als klinische Linguistin. Das ist also die studierte Form oder unter anderem eine Möglichkeit der studierten Form der Sprachtherapie. Und das Beste an meinem Beruf ist ehrlich gesagt, es gibt viele Dinge, ich liebe meinen Beruf schon sehr. Ich arbeite schon sehr, sehr gern mit Menschen. Es geht bei Und da in dem Themenbereich, wo ich arbeite, vor allen Dingen Menschen mit Schluckstörungen. Das heißt zum Beispiel nach Schlaganfall oder Parkinson-Patienten oder ALS-Patientinnen oder jegliche Form der neurodegenerativen Erkrankung. Aber auch natürlich mehrfach behinderte Kinder zum Beispiel. Oder auch Kinder, die ja Fütterstörungen haben, die von der einen Kostform nicht in die nächste kommen. Oder auch Patienten mit Atemstörungen. Jetzt natürlich ganz akut auch Long-Covid-Patienten. All das ist das Klientel, was wir bedienen, ist super breit gefächert. hat man nie den gleichen Alltag. Es ist immer spannend, man hat immer andere Menschen vor sich sitzen. Und das, was ich immer merke, die Menschen, mit denen wir arbeiten, die sind total dankbar. Es geht immer ganz viel Lebensqualität, weil man kann sich ja vorstellen. Wer nicht essen, wer nicht trinken kann, fehlt ein ganz großer Teil. Also was machen wir denn im Alltag, wenn wir uns sozial, wenn wir irgendwie sozial interagieren, jetzt außer der Kommunikation. Wir treffen uns auf einen Kaffee, wir gehen zusammen ein Eis essen, wie auch immer. Alles hat irgendwie mit Essen und Trinken zu tun. Und wenn das halt plötzlich nicht mehr funktioniert, fällt halt ein ganz großer Teil von der Lebensqualität weg. Oder auch so ein nettes Belohnungssystem, was ja viele haben. Ich belohne mich mit etwas Gutem zu essen, fehlt. fällt quasi komplett weg für meine PatientInnen. Es ist ein ganz cooler Teil der Sprachtherapie, den wir da abdecken. Der macht mich total glücklich. Ich arbeite da total gerne, weil es ganz viel interdisziplinäre Arbeit ist. Mit Physiotherapeuten, mit ÄrztInnen zusammen. Mit allen möglichen Menschen und auch mit allen Alterstufen. Ich finde, das macht die Arbeit sehr facettenreich und spannend. Wie viel ich verdiene, wenn ich vorher Vollzeit gearbeitet habe, bin ich genau bei 2000 Euro netto rausgekommen. Allerdings durch gesplittete Arbeitgeber. Bei dem einen habe ich deutlich besser verdient als bei dem anderen. Ich finde es schade, ehrlich gesagt, das sehr unterschiedlich ist, was wir als Logopäden oder auch Spartherapeutinnen Weil mittlerweile sehr viele durch die Fortschreitende Akademisierung in dem Bereich einen Hochschulabschluss haben. Und wie in meinem Fall sogar einen Masterabschluss. Und wenn man dann mit einem Masterabschluss, na ja, so knapp So kann ich sagen, über den Mindestlohn landet, ist das irgendwie schon traurig. Und das ist das, was mich immer wieder bewegt, auch die Fühler nach außen auszustrecken und zu überlegen, vielleicht auch mal etwas anderes zu machen, wo man finanziell ein bisschen besser dasteht. Genau. Ich hoffe, das reicht dir so ein bisschen als Aussage, weil du noch irgendwelche Fragen hast. Kannst dich gerne melden. Liebe Grüße. War echt nicht spannend, drüber zu quatschen. Eine Sache ist mir gerade noch eingefallen. Das ist bei den... Es ist super spezifisch, aber gerade bei den Schluckpatienten geht es immer was. Das ist immer ein risikoreiches Arbeiten, weil sich natürlich auch jemand verschlucken kann. Bzw. wenn wir mit Patienten, die... Arbeiten noch justimiert sind. die so ein Loch im Hals haben. Mit der Atemweg aufgehalten werden kann. ist schon ein sehr medizinisches und irgendwie risikoreiches Arbeiten. Oder kann durchaus risikoreich sein. Und ich glaube, dass kein Mediziner, also niemand von den ersten Ärztinnen sich für den Stundenlohn, den wir bekommen, hinstellen würde und arbeiten würde. Die Aufgabenbereiche überschneiden sich ja dann nun doch auch immer viel. Also das ist was, mir immer mal wieder im Kopf rumspuckt, der Unterschied zwischen was ein Therapeut eine Therapeutin bekommt und das, dann tatsächlich die Mediziner bekommen, dann sehr, sehr stark sich unterscheidet einfach. Das ist mir gerade noch so in den Kopf.
Speaker 1: Ja, tatsächlich, das was sie zuletzt gesagt hat kam mir, just in dem Moment, also kurz bevor sie das dann auch erwähnt hat, auch in den Kopf. Also das klang sehr stark nach Arzt, Ärztin und der Unterschied ist ja, wahrscheinlich das Doppelte bzw. nur die Hälfte, die sie verdient.
Speaker 2: Hier kann man nochmal gucken auf unserer Tabelle, steht ein Arzt, eine Ärztin verdient umschnittlich 7700.
Speaker 1: Ja, und sie hat gesagt, 2000 netto, also wird sie so ungefähr bei 32, 33 brutto sein. Also sie verdient weniger als die Hälfte wie ein Arzt und hat natürlich ähnliche Verantwortungsbereiche, die sie auch noch betont hat. Und nichtsdestotrotz macht es ihr halt Spaß, aber sie schaut sich eben um, weil man eben so innerlich einen Antrieb hat, dass der eigene Wert, den man da bringt, nicht adäquat bezahlt wird.
Speaker 2: Und auch da wieder, das finde ich, zählt sich ganz spannend durch. Also diese Verantwortung, wenn man mit Menschen arbeitet, ist, ja, die ist wahnsinnig hoch und sehr spannend einfach zu beobachten, wie unterschiedlich in unserer Gesellschaft das entlohnt wird.
Speaker 1: Ja. Man merkt doch immer wieder, dass man selbst, finde ich, vergleicht an Berufsbildern. Ich bin mir gar nicht sicher, ob das so richtig ist. Ich man müsste mehr die Menschen dahinter sehen. Nur ein pures Berufsbild zu vergleichen, finde ich schwierig, wenn ich so drüber nachdenke, weil da können halt auch gute Leute dabei sein, die viel verdienen oder wenig verdienen oder flach weifen in beiden Bereichen.
Speaker 2: Das wär's ja dann auch. Und deshalb müsste der Chef oder die Chefin eines Unternehmens dann immer gucken, so bisschen wie die kurz eingeführten Kopfnoten in NRW damals mal, dass man schaut so, wie fleißig sind die und wie strengen die sich an und dann werden die unterschiedlich bezahlt. So meinst du?
Speaker 1: Ja, oder durch Bewertung von denen, wo sie die Dienstleistung erbringen. Das finde ich jetzt bei Schülern schwieriger, so spontan, aber wenn ich jetzt so manche Ärzte dann vielleicht sehe...
Speaker 2: Es ist eine spannende Idee und ich finde es schön, du auch den Menschen hervorhebst, neben den ganzen Statistiken und ganzen Zahlen. Ich merke das hier in den USA, weil die Universitäten ja so teuer sind. Wenn man hier einen Hochschulabschluss machen möchte, dann muss man ein bisschen was aus dem Monäkrahmen. Hab ich jetzt schon öfter gehört, ja, also eigentlich hätte ich gerne Kunstgeschichte studiert, aber ich habe, ⁓ dann irgendwann auch das alles zahlen zu können, zum Beispiel BWL gewählt oder so. Also das gibt's natürlich auch, das hab ich natürlich auch mitbekommen damals, als ich auf der Suche war, was studiere ich denn, das ist so, viele Leute denken. Aber ich glaube schon, dass je nachdem, was da noch für Kosten auf einen zukommen leben und jetzt auch noch mal, auch jetzt auf Deutschland oder, ne? Schweiz, Österreich und so weiter gesehen, die Inflation, die gestiegenen Kosten einfach vielleicht schon zum Nachdenken anregen. So was, was mache ich denn später? Und die Frage ist, ist das immer so gut oder sollte man eigentlich? Und das würde ich mal sagen, finden wir beide natürlich gut in idealen Welt. ist natürlich schon so, ja, was macht mir Spaß? Wo bin ich gut? Wo kann ich meine Qualitäten, die ich habe einbringen? Aber so einfach ist es dann doch nicht immer.
Speaker 1: Das stimmt. das ist die Herkules-Aufgabe oder die Xena-Aufgabe, es genderneutral zu machen. Gut, wir uns dann mal die Sprachnachricht an. Ich bin Yasha, ich bin 39 Jahre alt und ich arbeite
Speaker 2: seit mittlerweile dreieinhalb Jahren als
Speaker 1: Berufsschullehrer für Pflege. Und das Beste an meinem Beruf ist die Arbeit und der Austausch hier mit verschiedensten Menschen, Menschen, sozial eingestellt sind, die was für andere tun wollen, die weiterentwickelt Denen versuche ich, so vieles geht von meinem Wissen, was ich mir so angeeignet habe, mitzugeben. Ich lerne also jeden Tag.
Speaker 2: Menschen die sich weiterentwickeln wollen. aber von denen ich auch wahnsinnig...
Speaker 1: Und das ist meiner Meinung nach auch der Grund, was diesen Beruf so attraktiv ist. Nach einigen Umhersuchen über Umwege hier im Lehrberuf gelandet und ich bin tatsächlich sehr
Speaker 2: tief macht. Also ich bin nach... Fliege. glücklich darüber. Negativ.
Speaker 1: muss man ja so sagen, sicherlich, ja genau wie in der Pflege im Allgemeinen, das Ansehen des
Speaker 2: Also Kommentare.
Speaker 1: Wie ihr sitzt nur rum, ihr habt ewig Urlaub, stimmt nicht.
Speaker 2: und manchmal auch die machen zu erledigenden Aufgaben und dass man allen Lernenden
Speaker 1: Recht werden möchte, ohne jetzt zum Beispiel die Ausbildung eines ... die bräuchte man manchmal im Lehrberuf, ist zumindest mein Eindruck. Ja und aktuell bekomme ich ... Eurogehalt Brutto von meinem ...
Speaker 2: Sozialarbeit das zu haben.
Speaker 1: auch noch meinen Studienabschluss, Master, in der Geis-Klasse, aber bislang komme ich damit gut klar. Ich bin aber auch Single und ich habe keine Kinder. Ansehen, da hast du ja schon mal angesprochen, fand ich jetzt hier nochmal, dass das ganz schön rauskam, das war jetzt bei den anderen nicht so explizit genannt, aber eben dieses
Speaker 2: Da werde ich noch ein bisschen steigen. Also das ist da vielleicht auch Bezieher.
Speaker 1: dieses gesellschaftliche Thema einfach. Was arbeite ich, wie wird es angesehen? Es gibt ja diese schöne Sparkassenwährung, mein Haus, mein Auto, mein Boot. Also dieses nach gesellschaftlicher Anerkennung zu streben vielleicht auch.
Speaker 2: Was machen wir dann über materielle Sachen mit der Werbung?
Speaker 1: In dem Beispiel, klar, aber ich glaube schon, dass manche vielleicht auch natürlich beeinflusst von den Eltern, die das dann vielleicht auch wollen, weniger hatten oder hatten, wie auch immer, dann so ein bisschen auch beeinflusst werden, die Kinder, die Jugendlichen in der Studienwahl, in der Ausbildungswahl, wo man sagt, naja, also jetzt mal ganz salopp gesagt, also ich will jetzt keinen auf die Füße treten, aber wer motiviert sein Kind dazu, Müllmann zu werden? Oder Müllfrau? so. Das ist ja, glaube ich, schon so ein Punkt. wo man was sehr anspricht, dass viele dann Berufe, die ja total wichtig sind, wie man ja auch in Corona wieder erkannt hat, gerade in seinem Bereich, eben gesellschaftlich nicht so anerkannt sind. Warum? Weil man vielleicht damit auch nicht so viel verdient oder weil es halt nicht so sexy klingt.
Speaker 2: Ich fand es interessant, weil die Klischees, die er gesagt hat, dass die so eine Rumsitzung ist, würde ich nie über Pfleger denken und auch nicht über Berufsschullehrer für Pflege, wie er es ist. Das fand ich interessant, auch so was man so wahrnimmt an Klischees. Aber wahnsinnig spannend. Ich kann sich jeder und jetzt mal an die eigene Nase fassen. wie, ja vielleicht auch abschätzig wir auf bestimmte Berufe gucken und Ob es jetzt nicht mehr in der Zeit wäre, das zu überdenken. Gerade weil wir, genau wie du gesagt hast, gelernt haben.
Speaker 1: Und jetzt kommen wir wieder zum Anfang zurück, wie wir angefangen haben. unsere Dauerwarnung. Also erstmal ein Riesenkompliment an alle, die sich getraut haben, eine Sprachnachricht an uns zu schicken. Und ich hab von keinem Zögern gemerkt, vielleicht minimal, manchmal, aber dass man sein Gehalt sagt und was man verdient. Also, Chapeau erstmal an die alle und Ich stelle mir gerade so vor, wie wäre das denn, wenn jeder darüber offen spricht? Dann würde man nämlich in genau diese Gedankengänge reinkommen, in die wir jetzt reinkommen. Man bemisst vielleicht auch anders, klar über Geld, aber... guckt eben hinter den Vorhang in dem Moment, so wie wir es versuchen hier anzuregen. das durch das Nennen von dem Gehalt in Verbindung mit dem, was man tut.
Speaker 2: Genau. Ja, Ingo finde ich toll, dass du es gerade noch mal so als Kompliment auch ausgesprochen hast. Vor allen Dingen, weil das Gehalt kam immer erst am Ende und dann relativ kurz und das wurde dann so gesagt. Spannend war ja, wie ausgiebig da vorgeschrieben worden ist, was die Tätigkeiten sind und so weiter. Und dass wir jetzt auch mal in der Podcast-Folge hier uns einfach mal den Raum dafür genommen haben, einfach mal reinzuschnuppern. Klar ist das nicht alle Berufe, die es gibt, abdenken konnten, aber einfach mal, ich habe Selten gehört, was macht denn jemand in der systemischen Gastronomie etc. Dass man wirklich mal schaut, was sind das für Verantwortlichkeiten, die Menschen tragen. Vielleicht wird das, wie die nächste Party, Ingo, können wir uns vornehmen, nicht nur sagen, was machst du, sondern einfach sagen, was machst du da wirklich? Wenn man schon immer nach einem Beruf fragt, anstatt nach Hobbys und Freizeit, dass man vielleicht sagt, was tust du da genau?
Speaker 1: Genau und wenn man das beschrieben hat, dann fragt man am Ende natürlich noch, und was verdienst du?
Speaker 2: Ja, und dann fallen alle ⁓ weil nicht alle so cool sind wie bei Hammermania.
Speaker 1: Dann können wir dir Podcastempfehlungen geben. Oder ihr da draußen.
Speaker 2: Erzählt uns gerne, ob ihr das mal umsetzt bei der nächsten Feier, bei der ihr eingeladen seid. Ich find's total erfrischend, offen wie der Gehälter zu reden. wisst ja, hatten ... Ich hatte meine Schwierigkeiten, offen darüber zu reden im Podcast. Ich find's cool, es wirklich ... Genau wie du eben gesagt hast, dass ihr das einfach gemacht habt. ihr einfach mal die Zahlen rausgehauen habt. Danke. Bam. Danke dir, Ingo. Und danke euch allen fürs Zuhören. Und mitmachen.
Speaker 1: Und dann bis nächste Woche. Ciao Ciao!
Speaker 2: Tschüss. ⁓ Und der Online-Kurs ist für deine finanzielle Zukunft zu ETFs, Immobilien und Altersvorsorge. Natürlich gibt's für dich Rabatt. Schau dafür einfach wie schon auf.