How I met my money

How I met my money

Der Finanzpodcast für Anfänger

Transkript

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Speaker 2: Willkommen zu How I Met My Money, dem Finanzpodcast für Anfänger mit Ingo Schröder und Lena Kronenbürger. Diese Folge ist eine ganz besondere und ich verrate euch gleich auch warum. Aber erstmal Hallo Ingo und Hallo Michael Duarte. Hallo Lena, grüße dich und hallo an unsere Community da draußen.

Speaker 1: Hallo liebe Community!

Speaker 2: Jetzt darfst du deinen Namen nochmal so schön portugiesisch ausgesprochen, wie ich es nicht geschafft habe. Es klang so schön in meinen Ohren.

Speaker 1: Also mein Name ist dann ganz korrekt Michael Duarte. ohne das E am Ende und das Michael ist halt klassisch deutsch.

Speaker 2: Ja, ich, ich, ne, ich belasse es mal bei Michael heute. Gerne. Ja, warum ist diese Folge so besonders? Weil es eben ein Startschuss ist und zwar unserer neuen Reihe von Ingo und mir in was und wie man theoretisch investieren kann. Und heute geht es das Thema Aktien. Und Ingo, Michael, ich kenne das Wort Aktien irgendwie gefühlt schon mein halbes Leben. Aber was es genau ist? keine Ahnung. Aber deswegen gibt es ja euch beide. Und mein Wunsch ist es, dass ich nach dieser Folge wirklich alles checke, dass ich weiß, okay, Aktie, kein Problem, kann ich dir sofort erklären. Schafft ihr das? Das kriegen wir hin. Vor allem, haben ja auch als Experten, also auch da für die Hörer da draußen, der Micha und ich, wir kennen uns auch schon länger über alte Strukturvertriebszeiten. Und der Micha hat auch einen Podcast am Start, nämlich den Investment Babo Podcast, haben sogar einen geilen Song rausgebracht mittlerweile. Und genau, ich kenne mich ja damals sogar noch als den Investment-Experten bei Thekes damals. er hat dementsprechend genauso wie ich ein großes Investment-Knowhow, arbeitet mittlerweile auch bei einer Investment-Gesellschaft, genauer bei Klaatern und arbeitet zusätzlich noch als Dozent an der Uni. Aber vielleicht kannst du dazu auch noch ein paar Worte verlieren, Micha, was du so machst Und IRK-Prüfer, du bist alles. Du bist ein richtiger Experte, IRK-Prüfer. Das Schweizer Messer der Investmentanlage.

Speaker 1: Ich bin ein Tausend-Sasser. Ihr habt nur noch vergessen zu erwähnen, dass ich Europameister bin. Fußball ist großes Thema für mich. ist auch etwas, worüber Ingo und ich, ich glaube Ingo und ich haben uns eigentlich in unserem Leben nur über zwei Themen unterhalten, Fußball und Investments, also zu 90 Prozent zumindest. Und es stimmt, ihr habt eigentlich alles schon aufgezählt, kenne Ingo schon eine Weile, ich habe ihn mal ausgebildet und da hatten wir immer sehr interessante Gespräche und dann sind unsere Wege, ich glaube vor vier, fünf Jahren zumindest beruflich auseinander gegangen, wir hatten aber eigentlich immer Kontakt, deshalb höre ich auch sehr gerne euren Podcast, habe den Namen extrem gefeiert, ich hier mal loswerden und finde das wirklich ganz hervorragend, was ihr da macht.

Speaker 2: Was ich das Coolste fand, als ich dich natürlich nur für den Podcast gestalkt hab, du sagst selber, du hast über 6000 Stunden schon referiert. Da stimmt. Hast du gezählt?

Speaker 1: Ja, tatsächlich, wenn man viel macht, wie ich, weiß man ja ungefähr, wie viel mal im Monat so referiert. Und meistens muss man ja auch beruflich so Buch halten. Und ich glaube, ich bin mittlerweile bei 7000. Ich habe seit der Corona-Phase über 120 Online-Meetings alleine abgehalten. Das ist jetzt auch eine neue Dimension und dann kommt schon ein bisschen was zusammen.

Speaker 2: Allerdings, wie oft kommt es vor, dass du nochmal ganz von vorne erklären musst, was Aktien sind, Michael?

Speaker 1: Tatsächlich öfter als man so glaubt, weil ich versuche ja hinzuhören, wenn ich mit Menschen auch privat über dieses Thema rede, ob es da so Vorurteile gibt und die gibt es in Deutschland vor allem ganz, ganz extrem, dass Menschen schon prinzipiell grob wissen, was eine Aktie ist, aber dann doch viel mehr auch nicht. Angst viel vielleicht auch falsche Informationen vorherrscht und dann halt viele damit ganz komische Sachen associieren.

Speaker 2: Darüber haben wir auch schon viel gesprochen. Das ist ja wahrscheinlich auch bei mir einer der Probleme war, warum ich Finanzen nicht angepackt habe. Aktien jetzt ist für mich gerade eher so neutraler Begriff. Ich glaube, es war ganz schön lange eher negativ behaftet. so, das machen doch nur Leute, die total reich sind und solche komischen Sätze, man im Kopf hat. werden wir aber heute vielleicht aufdecken, dass das gar nicht so ist. gucken. Dein Podcast ist aber ja eher für Leute wie Ingo, oder? Also Leute, die schon eigentlich ein erhebliches Finanzwissen haben.

Speaker 1: Erheblich würde ich nicht sagen. Also Ingo ist so fit, dass er eigentlich keinen Podcast mehr hören muss, außer denn er macht das auch Spaß. Allerdings gibt es auch in der Beratergilde sehr viele Leute, die dann doch nicht so fit sind oder die sich vielleicht nicht so sicher fühlen. Und für die wäre das ursprünglich gedacht. Wir haben mittlerweile aber tatsächlich sehr viele Zuhörer, die einfach ein totales Interesse haben, was das Investmentthema angeht. Die letzte Folge, die wir veröffentlicht haben, ... es um Portfoliotheorie und da versuche ich mit ... ... sehr einfachem Deutsch oder wir versuchen das, wir sind auch zu zweit, das den Menschen näher zu bringen und das ist natürlich erstmal nichts für ... jemanden, der sagt, was ist eigentlich eine Aktie. Der hört sich nicht direkt irgendwie eine Folge ... über Portfoliotheorie an, wir haben aber auch Folgen, wo es darum geht tatsächlich, warum sollte ich ... eine Aktie kaufen. Das deckt sich mit dem überein, was wir heute machen.

Speaker 2: Ja genau, du machst das mit André Czela und ihr zwei habt auf jeden Fall auch eine Menge Spaß. richtig, ich find's richtig cool, euch zuzuhören. Aber trotzdem muss ich sagen, wir gehen noch mal einen ganz großen Schritt zurück. Und fang wirklich von vorne an mit dem Wissen. Wenn ich jetzt, Ingo, du darfst natürlich auch immer reingerätschen, aber Michael, ich weiß, ihr habt jetzt sehr ähnliches Wissen. Trotzdem frag ich erst mal Michael, wenn ich dich jetzt fragen würde, was ist eine Aktie. Was würdest du mir jetzt antworten, sodass ich eine erste Idee davon bekomme?

Speaker 1: Unspektakulär ist das einfach die gierten Stück einer Firma. So kann man es tatsächlich erklären. Und verrückterweise ist das für viele mit total viel Risiko verbunden. Ich habe da direkt eine Anekdote am Start. Eine meiner besten Freunde arbeitet bei Mercedes. Und obwohl Mercedes ja momentan sehr Krisen geschüttelt ist, sagt er, er ist sich absolut sicher, er geht bei Mercedes an Rente. Also absolut. Und dann frage ich ihn immer, bist du sicher, dass du nicht zu BMW wechselst oder zu Tesla? Und dann wird er richtig emotional und sagt, nein, Mercedes, bester Autobauer der Welt, ich werde da die nächsten 30 Jahre arbeiten. Und ich habe mal gefragt, wie viel Aktien hast du denn für Mercedes? Und dann meinte er, ja, keine natürlich. Ja, warum natürlich? Ja, Aktien, das ist irgendwie komisch. Das ist genau das Problem in Deutschland. Die Firmen finden wir oft toll, aber wir disassociieren dann so ein bisschen die Aktie und die Firma. Aber letztendlich sind die Aktionäre denen gehört die Firma. Vielleicht 0000, aber denen gehört letztendlich die Firma.

Speaker 2: Und ich glaube, daran ganz spannend ist, also so wie du mit dem Beispiel, das du mit Daimler beschreibst, ich mache es häufig mit Apple, weil ja viele irgendwie Apple-Produkte haben. Und man kennt vielleicht den Apple Store aus seiner Stadt. Auch in München gibt es ja einen, Lena. Und wenn du jetzt, sag ich mal, drei Apple-Aktien hast, dann gehört dir halt die Türklinke in diesem Apple Store. Und das Spannende daran ist jetzt, das ist wirklich da. Also es gibt einen Wert, der dahinter steckt. Es ist ein sogenannter Sachwert. Also ich kann ihn anfassen, genauso wie Gold oder genauso wie eine Immobilie. Es ist kein Stück Papier. Im Kopf kann ich es anfassen, die Türklinke. Aber es ist ja nicht in echt, dass ich jetzt, ich in Apple Shop gehe und dann reiße ich mir die Türklinke mit und sage, das ist jetzt mein Wert. Das könntest mal machen. Hier, ich habe drei Aktien. Hallo, das ist meine. Das wäre Sachbeschädigung, aber es wäre spannend. Okay, das heißt aber man kauft Eine Aktie, ein Papier, ein Wertpapier, ist das Synonym? Wertpapier und Aktie? Ja, das ist ein Wertpapier.

Speaker 1: Eine Aktie ist ein Wertpapier. Es gibt noch ganz viele andere Wertpapiere. Wertpapier heißt ja nur, ein Papier, was besichert ist oder wo ein Wert hintersteckt. Und bei einer Aktie ist das aber konkret gegürt ein Stück von der Firma. Also es gibt zum Beispiel Anleihen, das wären auch Wertpapiere in dem Sinne, dann leist du aber der Firma nur Geld. Und das machen die Deutschen übrigens viel lieber. Die leihen lieber Firmen Geld als ein Stück von der Firma zu haben, der man Geld leitet. Das ist schon verrückt eigentlich.

Speaker 2: Also meinst das ist was Kulturelles?

Speaker 1: Absolut. Also was Ingo gerade erzählt hat, ... habe mal mit einem Foremanager ... mich unterhalten, der halt Amerikaner war ... ... und der hat gesagt, ... wenn mein 3-jähriger so ein Flugzeug sieht, ... sagt er immer, guck mal, ... Papa, mir gehört eine Schraube von diesem Flugzeug. Aber der Junge irgendwie verstanden hat, dass er irgendwie Aktienpakete hat ... bei irgendeiner Fluggesellschaft ... ... und ich war total beeindruckt, ... weil genau diesen Transfer kriegen wir nicht hin. Natürlich kannst du nicht bei Apple diese Klinke rausreißen, aber wenn du das runterrechnest auf den Wert, das wahrscheinlich, wenn du eine Aktie hast, die Klinke tatsächlich dir sein oder irgendeine, die in Japan steht. Aber irgendwo gehört dir eine Klinke.

Speaker 2: Also es klingt sehr verführerisch und ich frage mich, warum ich das vorher nicht wusste. Also gerade weil man ja auch in bestimmte Firmen, ja oder an die Firmen oder an die Idee hinter der Firma ja auch glaubt, wie du gerade beschrieben hast jetzt mit Mercedes das Beispiel eben, da kann ich mir schon vorstellen, dass wenn man sagt, hey, ich arbeite dafür irgendwie schon so lange und das macht natürlich dann irgendwie Sinn, da rein zu investieren, wobei man ja schon sagen könnte, hm, auch eine Firma. kann ja irgendwie mal schlecht laufen. Das heißt, was passiert dann mit der Aktie, die ich gekauft habe von der Firma?

Speaker 1: Ja, die fällt dann im Kurs. Und auch das ist ... ... Ingo hat ja gerade gesagt, ... da steckt was hinter, das ist ein Sachwert. Und wir müssen immer unterscheiden, ... was ist der Wert einer Firma ... ... und das ist leider so ein bisschen akademisch, weil eine Firma hat immer einen Wert. Und wie viel ist die Firma gerade an der Börse wert? Und natürlich, wenn die Firma ein Problem hat, ... wir hatten das gerade mit Wirecard, ... Betrügereien, Skandale, ... dann ist die Firma ratzfatz nichts wert, auch zurecht. Aber das, was wir März gesehen haben, dass wir einen Lockdown hatten und die Börsen eingebrochen sind, ... das ist manchmal ein bisschen übertrieben. Und da gibt es viele Profis, die sich Gedanken machen, wie viel ist die Firma wert, ... sollte man jetzt einsteigen oder nicht, das ist ja genau auch das, was Ingo macht. Und da sage ich immer, das ist wie, wenn du ein Restaurant hast. Dein Restaurant hat einen gewissen Wert. Das, die Börse sagt, ist aber immer nur ... Wie viel ist der Markt gerade bereit dafür zu bezahlen? Das ist so und der Markt ist leider ein bisschen launig. Wenn du ein Restaurant hast und du weißt, ich verdiene damit super viel Geld und das passt alles, ich habe super tolle Kunden, dann tut dir das natürlich weh, wenn du dein Restaurant für einen Monat schließt. Wenn du dann aber wieder öffnest, geht das Geschäft wieder normal weiter. Und wenn ein launlicher Käufer sagt, ich zahle dir jetzt nur 20.000 Euro für dein Restaurant, musst du ja nicht verkaufen. Also du kannst. Und das ist aktuell der Wert. weißt aber, mein Restaurant ist eigentlich viel mehr wert als das. Und letztendlich musst du dann nur warten, bis der Markt dir den Preis auch zahlt, ... ... deine Firma wert ist.

Speaker 2: Und der Markt sind das nicht die Leute, also die Leute, Aktien kaufen oder was ist der Markt? Richtig, richtig. Und die sie verkaufen.

Speaker 1: Richtig, der Markt ist immer Angebot und Nachfrage. Und dann gibt es Trends, es gibt Firmen, total beliebt sind. Ingo hat es gerade gesagt, ist aktuell mehr wert als alle deutschen Firmen zusammen. Also genau zu sein fast 50 Prozent mehr wert als alle deutschen Firmen zusammen. Da kann man schon diskutieren, ist das eigentlich rational logisch oder nicht? Aber das ist das, was die Käufer bereit sind zu bezahlen. Und in Panikphasen sind die Käufer oft nicht bereit, überhaupt irgendwas zu bezahlen. Und dann gehen die Kurse runter. Das heißt aber nicht ... dass die Firma keinen Wert hat. Das ist wie bei einer Pizzeria. Wenn ich da x Pizza am Tag verkaufe, ... werde ich da mit meinem Lebensunterhalt bestreiten können. Und da ist es ganz wichtig, das wirklich zu erkennen. Langfristig hat der Markt aber in der Regel immer recht. Also Firmen, die kein Geld verdienen, verschwinden. Die gehen am Pleite. Und Firmen, die über- oder unterbewertet sind, ... das sind ja Begriffe, die man immer wieder mal hört, ... ... langfristig gleicht sich das in der Regel immer aus.

Speaker 2: Ich glaube Lena, was man dazu noch ganz gut ergänzen kann, es noch mal ganz, ganz einfach zu machen für dich und für die Community. Wir hatten ja das Apple Beispiel schon vielfach erwähnt. Wir stellen uns jetzt mal einen realen Apfel vor. So und du hast diesen Apfel für fünf Euro mal gekauft. Ein teurer Apfel. Und ein teurer Apfel. So du warst bereit dafür fünf Euro zu zahlen. Jetzt willst du diesen Apfel meinetwegen sofort wieder verkaufen. Jetzt musst du jemanden finden, der ihn dir abkauft. Und wenn du nur noch Leute findest, die dir dafür zwei Euro bieten, dann wirst du den für zwei Euro verkaufen müssen. Und so gibt es jetzt quasi an der Börse ganz, ganz viele Leute, die Äpfel kaufen und verkaufen wollen. Und jeder ermittelt für sich selbst quasi, welchen Preis bin ich bereit dafür zu zahlen. Und das ist im Endeffekt böse. treffen Leute darauf, es kommen Leute zusammen, die kaufen wollen und die verkaufen wollen und die bewerten jetzt in dem Fall den Apfel oder die Aktie. Und dann geht es jetzt nicht nur den Wert, der da gerade ist. Du weißt ja, okay, ich habe das gerade für 5 Euro gekauft. Das ist den Wert, ich annehme. Jetzt könnte es aber auch sein, dass die Leute feststellen, du hast den tollsten Brebörenapfel, den es je gab und daraus kann ich das tollste Gericht machen und das hundertmal. Also ist es ja sogar mehr wert als fünf Euro, weil du noch viel mehr draus machen kannst und weil die Leute erwarten, dass der Wert in Zukunft sogar noch steigen wird. Also sind sie dir bereit auch mehr dafür zu zahlen. Das ist zum Beispiel, wenn man jetzt so eine Apple nimmt, wenn man sieht, was eine Apple verdient, was die real verdienen und was geboten wird für diese Apple Aktie, dann ist dort ein deutlicher Unterschied. weil man halt erwartet, dass Apple in Zukunft deutlich wachsen wird. Und das ist im Endeffekt Börse. Es bildet unbedingt den Wert ab, den das Unternehmen gerade wirklich wert ist an sich, also ganz einfach gesprochen, sondern der Wert, den Leute bereit sind, wieder übersetzt, diesen Abfüll zu zahlen. Und wenn die Leute, wenn alle oder wenn die meisten im Durchschnitt sagen, ich bin für deinen Abfüll, weil das der tolle Lene-Apfüll ist und ich kenne sie von Harumet, der Manni und sie hat ihn noch signiert und was weiß ich. Und wenn Sie sagen, bin dafür bereit, 50 Euro zu zahlen, dann kannst du diesen Apfel für 50 Euro verkaufen, unabhängig davon, ob der wirklich so viel wert ist oder nicht.

Speaker 1: Und kurzfristig gibt es da wirklich immer viele Übertreibungen in beide Richtungen. Das ist das Schöne an der Börse. Deshalb geht es ja so zigzagförmig nach oben, weil die Börse ein launisches Tier ist, wenn man so möchte, oder wir als Investoren. Wir übertreiben immer nach oben, bis die breite Masse erkennt, ⁓ das war übertrieben. Dann übertreiben wir nach unten, bis die breite Masse erkennt, das war übertrieben. Aber deswegen haben wir seit 200 Jahren ... ... tatsächlich steigende Kurse, aber immer in diesem Zickzackbewegung. Das wird sich wahrscheinlich auch nie ändern.

Speaker 2: Okay, aber das heißt, wenn ein Launcestier, das bedeutet aber jetzt, dass wenn zum Beispiel gerade irgendwas gehyped wird, irgendeine Firma ist gerade auf teilen Kurs und dann steigen immer mehr Aktioniere ein und damit wird der Preis immer höher. Richtig? Richtig.

Speaker 1: Richtig, und das ist gefährlich. Da muss man wirklich aufpassen, dass man ... ... ich glaube das bekannteste Beispiel der Welt ... wahrscheinlich ist die Telekom Aktie. Die wurde so extrem gehyped, dass die wirklich ... Kursstände erreicht hat und hättest du damals ... diese Aktie gekauft, würde, ja heute hättest du ... ja immer noch ein Teil dieser Firma. Allerdings, du die zu einem unfassbar übertriebenen Preis gekauft hättest, wirst du heute noch im Minus. Und daher ... sollte man eigentlich vorsichtig sein mit so gehaltenen

Speaker 2: Okay, jetzt sagen wir's, nehmen wir noch mal Apple, das ist wahrscheinlich jetzt eine super teure Aktie, weil schon so viele Leute investiert haben. Da macht es doch für mich keinen Sinn, noch gerade auch noch da einzusteigen, wenn du sagst, erstens ist es gefährlich, zweitens muss ich da total viel zahlen, während ich vielleicht in eine andere Firma, die nicht so gehypt ist, aber vermutlich trotzdem oder vielleicht Erfolg hat. Also wie gehe ich da vor als Aktionärin demnächst?

Speaker 1: Ja, also das ist tatsächlich so eine Geschmackssache, weil der Ingo hat es gerade richtig schön beschrieben. Wenn du glaubst, dass Apple noch sich ... verzwanzigfachen wird oder verdreißigfachen wird, ... ... dann kannst du die Aktie weiterhin kaufen. Es ist aber, wenn man so möchte, schon ... mit Risiko verbunden, weil was ist die Frage, wenn das nicht passiert? Es gibt Firmen, die einfach in Relation zu dem, was sie verdienen, deutlich weniger wert sind. Und das kann man an der Börse alles messen, ... mit ganz komischen ... begriffen, aber es gibt so eine Kennzahl, ... die übersetzt sich gerne mit, wenn du ... eine Pizzeria kaufen möchtest, das war eben ein Beispiel, ... die Pizzeria ist 100.000 Euro wert und du weißt, da stehen Möbel drin für 200.000 Euro ... und die Pizzeria ist nicht verschuldet. Ist das eigentlich eine idiotensichere Sache, ... weil du hast da ja mehr Wert drin, als das, was die Pizzeria gerade an der Börse wert ist. Und so Beispiele gibt es auch immer wieder, ... wo man als Laie sagt, ... ja da muss man ja sofort rein, weil Das kann ja langfristig nicht sein. Und langfristig kann das noch nicht sein, kurzfristig aber sehr wohl. Manchmal dauert das Jahre, bis der Markt dann sagt, ja okay, die Pizzeria ist 200.000 Euro wert, alleine mit den Möbeln, also müsste der Kurs stetiger hochgehen. Und in der Praxis ist immer am cleversten, wenn man sowas kombiniert.

Speaker 2: Und dann man sich ein bisschen...

Speaker 1: Die findet man tatsächlich überall. Also man kann jemanden wie Ingo ansprechen, der ist da sowieso rund die Uhr mit solchen Themen beschäftigt. Aber die kennt es halt zum Beispiel kurz Buchwert und wenn man unter eins ist, heißt das, dass es mehr materielle oder bilanziell erfassbare Gegenstände gibt, als das, was die Aktie gerade an der Börse wert ist.

Speaker 2: Also mehr Türklinken als...

Speaker 1: Super, genau. Also wenn wir irgendwann an den Punkt kommen, dass die Türklinken von Apple mehr wert sind als Apple an der Börse, dann müsste man eigentlich diese ganze Firma kaufen, die Türklinken verkaufen und das passt. Und die Beispiele gibt es auch und idealerweise kombiniert man das so bisschen, weil ich glaube, das ist eine ganz wichtige Message, dass man sich sowieso nicht nur auf eine Aktie verlassen sollte.

Speaker 2: Mhm. Ja, was mich jetzt gerade vom Gefühl so bisschen irritiert ist, zum einen haben wir am Anfang gesagt, okay, es macht Sinn, wenn man an was glaubt. Das ist wieder diese Glaubensfrage. Wir glauben, dass sich das verdoppeln wird, Wert, oder wir glauben, dass die Firma toll ist, dann macht das Sinn. Auf der anderen Seite, wenn dann ganz viele daran glauben, wird es irgendwann gefährlich. ich find's wirklich trotzdem noch sehr verwirrend. Das heißt, ist es wirklich so, dass man sich einfach nur auf sich selbst verlassen soll und guckt sich diese Kennzahl an, das ist schon mal ein guter Wert? Und ansonsten halt, ja wenn du glaubst, der Wert steigt, dann machst du es einfach.

Speaker 1: Ja, man muss da mit so bisschen logischen Menschenverstand an die Sache herangehen, weil du kannst Aktien mit eigentlich fast allen anderen Anlageformen vergleichen. ich glaube, den meisten fällt es einfacher, so was zu greifen, wenn man Sachen heranzieht, die man kennt. Und du sitzt ja jetzt in München und nehmen mal an, ich will eine Wohnung in Köln kaufen und du in München.

Speaker 2: Ich ein Kronen.

Speaker 1: Ja, aber München ist ja auch teures Pflaster. Und wie könnten wir jetzt diese Wohnung vergleichen? Und das funktioniert ganz einfach. Wenn wir jetzt eine Wohnung finden, sagen wir mal für eine halbe Million Euro jeweils und du sagst, in der Wohnung kann ich 3000 Euro Miete verlangen und hier in Köln kann ich nur 1500 Euro Miete verlangen. Dann hast du, wenn die Parameter so primal darum ähnlich sind, hast du einfach günstigere Immobilien gefunden, weil du doppelt so viel Miete bekommen kannst. Und so ähnlich kann man auch Aktien in Relation setzen zu dem, was die verdienen. Jetzt kommt aber der Punkt, wenn ich sage, aber meine Wohnung in Köln, wo ich nur 1500 Euro Miete bekomme, ich glaube, in nächsten fünf Jahren wird sich die Miete verzwanzigfachen. Dann könnte man die trotzdem kaufen. Und das ist das, was der Ingo eben beschrieben hat mit Apple. Apple ist schon ... Ja, ist schon relativ viel wert, weil er so gehypt ist. Und das aber, dass in der Immobilienbeispiel wäre dann München gehypt, weil offensichtlich viele in dieser Region eine Immobilie haben wollen. Oder können wir da gehypt, Entschuldigung. Und deshalb die Immobilie so teuer ist. Und deshalb muss man tatsächlich immer schauen, mit logischem Menschenverstand an die Sache rangehen und Regel Nummer eins diversifizieren tatsächlich. Sich breit aufstellen. Weil du hast vollkommen recht, kauf das wovon du überzeugt bist. Aber wenn mein Kumpel jetzt sagt, ich investiere mein ganzes Geld in Mercedes, ... würde ich ihm ganz klar davon abraten, ... weil wir nie wissen, was übermorgen passiert. Es ist ja nicht nur eine Frage von, ... wie gut funktioniert diese Firma. Es gibt ja auch Sachen, die passieren können, wie so ein Betrugsskandal. Da reicht ja das, da einer wirklich Bockmist baut, auf Deutsch gesagt. Und schon verliert man da viel Geld oder vielleicht kann die ganze Firma in Schlingern kommen. Und deshalb sollte man sich grundsätzlich ... ... immer nie auf nur eine Firma verlassen oder nur eine Aktie oder nur eine Anlage.

Speaker 2: Diversifikation ist das Stichwort und am besten so viele Aktien wie möglich kaufen. Ingo, was würdest du sagen? Es kommt drauf an. Natürlich ist immer die grundsätzliche Frage, möchte ich mich selbst damit beschäftigen, die Aktien auszuwählen oder überlasse ich das jemanden? Da gibt es zum Beispiel Fonds dafür. Da kommen wir mal in einer anderen Folge drauf. Viele Köche können auch den Brei verderben. Von daher muss man sich immer überlegen, welche Strategie möchte ich fahren. Du könntest zum Beispiel so vorgehen, wir hatten das ja in einer Folge, was man alles so im Badezimmer an Unternehmen findet, angefangen von Bayerstorm, Nivea und allem drum und dran. Du könntest also sagen, ich schaue mich einfach mal, ich achte sehr aktiv darauf, welche Unternehmen konsumiere ich denn? Und dann könnte ich zum Beispiel sagen, ich kaufe diese Unternehmen. Du könntest zum Beispiel aber auch hingehen und sagen, ich schaue mir jetzt mal ein Unternehmen an, das sind sogenannte Burggrabenunternehmen, wo du sagst, die haben ein Alleinstellungsmerkmal und quasi ⁓ ihr Geschäft einen Burggraben geschlagen. Das heißt, wenn zum Beispiel, nehmen wir mal Beispiel, SAP, die haben ja so Verwaltungssysteme. Ich weiß nicht, ob dir das was sagt. Oder nehmen wir Apple. nehmen Apple. Okay, also es nehmen auch noch, also es machen auch noch andere Smartphones, aber an sich von dem Nutzererlebnis, von allem Drum und Dran ist Apple einmalig und das erkennen mittlerweile eigentlich auch viele an. Das heißt, die Hürde auf die gleiche Qualität zu kommen wie Apple ist riesig. Es gibt einen Burggraben. Das heißt, du könntest dir Unternehmen raussuchen, wo du sagst, Die haben eigentlich ein Monopol. Das heißt, es ist schwierig, in deren Geschäftsmodell reinzukommen und den Anteile abzugrasen. Also wenn du sagst, du bist die einzige beste Podcasterin und es kann keiner besser als du und alle, es versuchen, die müssen so eine riesen Hürde gehen, die lassen es einfach sein. Ja, und dann würde ich natürlich in dich investieren, weil ich weiß, du machst ja regelmäßig steigende Gewinne und trotz Krisen und allem Drum und Dran kann ich immer gut in dich investieren. Und das könnte auch eine Strategie sein. Aber wenn du mich persönlich fragst, dann würde ich sagen, dass man als Anfänger vielleicht mal so zwischen fünf bis zehn Aktien anfängt und dass man mal so bei 20 bis 30 endet. Aber irgendwann fehlt einem, glaube ich, auch die Übersicht. Und das Geld, wie viel teuer ist denn so eine Aktie, Michael? Was ist das so?

Speaker 1: Aktie ist prinzipiell für die meisten irrelevant, wie teuer die ist, weil du kannst ja auch Teile von einer Aktie kaufen. Du musst jetzt nicht eine ganze Aktie kaufen. Also ich glaube Warren Buffett, einer der bekanntesten Geldvermehrer der Welt, wenn man das so sagen möchte. glaube, ein Anteil von ihm war mal über 200.000 Dollar wert. Das haben die dann irgendwann gesplittet. Aber im Normalfall, man muss dann schauen, wo man handelt, kann man schon mit kleinen Beträgen Aktien kaufen. Und ich bin da auch voll bei Ingo. 15 bis 30 Titel. Danach wird es schon kompliziert, das zu als Privatmensch zu beobachten.

Speaker 2: Aber so viel habt ihr beide auch? Also habt ihr so bis zu 30 Aktien jeder? Also ich hab weniger. Ich hab weniger. So eine private Frage, ne?

Speaker 1: ... Ja, ich habe mehr. Allerdings muss ich dazusagen, da ich bei einer Fondgesellschaft arbeite, darf ich keine einzelnen Titel kaufen, weil es gibt Regeln, wie Menschen aus Fondgesellschaften investieren dürfen. Prinzipiell darf ich die kaufen, aber wir müssen das direkt bei der BaFin melden, sobald meine Fondgesellschaft Aktien kauft, die ich auch privat habe. Daher ist uns die Regel, bitte keine Einzelaktien, alles andere darf ich aber machen.

Speaker 2: Und was ist ein Fond?

Speaker 1: Ein Fonds kommt vom Französischen, ich glaube übersetzt heißt das Topf. Und das sind dann Gesellschaften, die schon Aktienpakete zusammenschnüren. Da gibt es Fondsgesellschaften und ETFs, die machen sich dann genau die Gedanken, die der Ingo eben beschrieben hat und legen eine Strategie auf. Das kann dann so eine Strategie sein, wie er beschrieben hat. Das kann aber auch sein, sowas wie, finde ich persönlich sehr charmant, es gibt das Gisele-Bündchen-Index, das ist vielleicht dem einen oder anderen bekannt.

Speaker 2: Aber es klingt gut.

Speaker 1: Ja, Giselle Bündchen ist ja Top-Formmanagerin, ich es fast gesagt, eine Topmodel, bestbezahlte Model der Welt immer noch. Und dieser Index investiert einfach in die Firmen, die mit Giselle Bündchen werben. Erstaunlicherweise ist das in den letzten zehn Jahren extrem gut gelaufen, weil tendenziell sind das diese großen Luxusmarkenhersteller, große Big Companies, die auch so einen Burggraben haben, weil Giselle Bündchen kann sich nicht jeder leisten. Da haben sich ein paar clevere Leute mal ausgedacht, ... wir investieren einfach so, wie Giselle Bündchen gebucht wird. Wäre jetzt keine Strategie, die ich super finde, ... aber es hat funktioniert. Sie ist auch irgendwann kein Topmodel mehr, ... daher wäre ich da vorsichtig.

Speaker 2: Lena, ich habe mal eine Frage ergänzend an dich. Ist dir schon klar und vielleicht auch dann, deswegen stelle ich die Frage auch an die Community draußen. ⁓ Wie du mit einer Aktie und warum du mit einer Aktie überhaupt Gewinne machen kannst? Die Antwort auf Ingos Frage, die bekommt ihr nächste Woche am Money Monday. Dann geht es weiter mit dem großen Thema Aktien. In Teil 2 mit Michael Duart sprechen wir unter anderem über die Pizza-Strategie und darüber, warum Michael einen Aktienkauf mit der Ehe vergleicht. Wir freuen uns auf euch. Bis nächste Woche.

Über diesen Podcast

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Journalistin und Interviewerin Lena Kronenbürger & Honorarberater und Finanzcoach Ingo Schröder sprechen offen über die Themen, die meist unter der Oberfläche bleiben: Geldsorgen, Beziehungskonflikte, Scham, Sicherheit und echte Freiheit.

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Disclaimer: Der Inhalt dieses Podcasts dient ausschließlich der allgemeinen Information. Die im Podcast gemachten Aussagen sind nicht als Aufforderung oder Empfehlung zu verstehen, einzelne Finanzprodukte zu erwerben oder zu verkaufen. Alle Informationen aus diesem Podcast können und sollen eine individuelle Beratung durch hierfür qualifizierte Personen nicht ersetzen.

von und mit Lena Kronenbürger & Ingo Schröder

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