How I met my money

How I met my money

Der Finanzpodcast für Anfänger

Transkript

Zurück zur Episode

Speaker 1: Willkommen zu How I Met My Money, dem Finanzpodcast für Anfänger mit Ingo Schröder und Lena Kronenbürger. In Teil zwei mit Julia und Alicia schauen wir uns an, worüber man in der Familie Wert einbringt und welche Rolle Geld dabei spielt. Wir analysieren den hohen gesellschaftlichen Druck, der auf Müttern liegt und was einem der Job bringt bzw. bringen sollte. Aber wie mache ich dann weiter? Also wenn ich das erkenne, okay, ich kann die Elternzeit anders aufteilen, aber gerade auch noch mal aus der, ich sag mal, kognitiven, psychologischen Variante, aber aus der praktischen Variante, wie kann ich das Ganze noch ... unterstützen, dass sich das wieder harmonisch anfühlt, was irgendwie vielleicht, ich mal, durch diese neue Dynamik eher so wie ein Fremdkörper, aber keiner mehr drüber reden.

Speaker 2: Ja, das drüber reden ist tatsächlich das Stichwort. Es geht alles letztendlich über Kommunikation im ersten Moment zwischen den Partnern, die drüber reden müssen, die sich nicht die Vogelstrauß-Politik betreiben und Kopf in den Sand stecken, sondern das System, das sie angestoßen haben, je nachdem an welchen Punkten sie sich schon befinden, in Frage stellen und überlegen, geht das besser? Wo hackt es überhaupt? Was Ist uns wichtig? Was möchten wir in den Fokus stellen? Diese Fragen stellt man sich natürlich am allerbesten schon während der Babyplanung oder während der Schwangerschaft, wenn es ein Überraschungsbaby ist. Aber man kann sie sich auch zu jedem anderen Zeitpunkt stellen. Es ist nie zu spät, ersten Schritt in die richtige Richtung zu gehen und einfach einen Wechsel zu machen. Unser Coaching setzt ja zum Beispiel dabei an, zu sagen, wir suchen einen neuen, besseren Job für die Frau. Das ist eben... unser Ansatzpunkt einer, der auch idealerweise mit mehr Finanzen einhergeht, also mit einem höheren Monatsgehalt als vorher. Und dabei ist aber immer auch dieser Punkt, wo unsere Klientin sagt, ich kann maximal 20 Stunden die Woche. Und wo wir dann sagen, ja stimmt das denn? Hast du das nur mit dir selber ausgemacht? Hast du das beschlossen? Oder ist das abgesprochen mit deinem Partner? Und häufig ist dann eben so, dass dann dieses Gespräch überhaupt in Gang gesetzt wird. Und dann kommt sie in nächsten Sitzung wieder und sagt, ich habe rausgefunden, mein Mann würde total gerne auch ein paar Stunden reduzieren und ich kann plötzlich 25, 30 Stunden arbeiten. Und wir kriegen das flexibel hin und er möchte auch viel öfter Kinder von der Kita abholen und den Tag anders gestalten. Und es ist immer so ein Aha-Moment. Man glaubt das wirklich nicht, wie wichtig in diesem Punkt Kommunikation ist. Gerade Alisha hat es vorhin schon angesprochen, entsteht ja ein Hierarchieverhältnis, was die finanziellen Einkünfte angeht. Eine Partei verzichtet in der Regel drauf, bekommt vielleicht erstmal eben diese Kompensation durchs Elterngeld. Aber das reicht ja nicht. Das ist ja nicht selbst erwirtschaftet. Häufig wird das dann so betrachtet mit, das ist ja eine Sozialzuschuss. Und dieser Hierarchieunterschied sorgt dann auch dafür, dass es dann darum geht, sich Hilfe zu suchen, aus der Dynamik auszubrechen, dass dann ein Partner die finanzielle Hoheit hat, das zu entscheiden. Können wir uns das überhaupt aktuell leisten? Und das ist in der Regel halt dann der Mann, obwohl der Painpoint bei der Frau liegt. Und dann kommen wir auch in so finanzielle Abhängigkeitsverhältnisse. Und wir haben eben deswegen angestoßen oder uns zertifizieren lassen, dass wir den Arbeitsämter und der Coaching übernehmen können, damit eben auch andere Klienten das nutzen können, ⁓ aus dieser Teufelsspirale auszuwenden. weil letztendlich ist es das, sobald man das einmal angefangen hat, muss man da aktiv drauf ausbrechen, ansonsten kommt man alles raus.

Speaker 1: Ich glaube, Alisha, kannst als Psychologin auch ganz gut einsteigen, weil sie jetzt noch mit reinwerfen wollen würde und dann kannst du das gerne noch aufgreifen. Entsteht nicht gerade aus dieser finanziellen Abhängigkeit, dieser vermeintlichen finanziellen Abhängigkeit nicht auch eine emotionale Abhängigkeit und eine Werteabhängigkeit, also dass ich meinen eigenen Wert weniger sehe. Vielleicht könnte da noch mal mehr darauf eingehen, weil ich glaube, wir haben auch viele weibliche Zuhörerinnen. Und so mein Bauchgefühl, da kribbelt es mir an der Stelle, da würde ich gerne mehr von euch hören. Ja genau, da wollte ich auch einhaken, weil du eben auch gesagt hast, was kann man so kognitiv mit dieser Situation machen, was kann man untereinander machen? Und da finde ich ganz wichtig, sich zu überlegen, was ist Geld? Geld ist für uns eine Form von Wertschätzung ja auch, also ein positiver Reiz letztendlich. das Gefühl, haben was geschafft, wir steuern was bei. Und ich glaube, das ist ganz wichtig und da geht es wieder viel Kommunikation, dass in solchen Situationen, in dieser Konstellation beiden Partnern klar ist und das auch mal offen ausgesprochen wird, was denn der andere Partner, der zu Hause bleibt gerade, beisteuert. Also ja, er steuert gerade eben weniger finanzielle Mittel bei. Aber da sind wir genau in dieser Care-Arbeit und Erwerbsarbeit-Thematik drin. Die Erwerbsarbeit, der Job, ist in unserer, gerade in unserer Gesellschaft hier ganz klar, das ist was Gutes, das ist Fleiß, das ist wichtig. Und das andere, schwimmt so ganz automatisch mit. Und weil wir dafür dann eben auch in dieser Phase so wenig offene Anerkennung und Wertschätzung bekommen, geht es total aufs Selbstwertgefühl. Ich habe es bei mir erlebt, was ich nie für möglich gehalten hätte. Wir sehen es auch bei vielen Klientinnen. Mein Mann leistet ja und ich bin ja so gefesselt zu Hause und kann nicht leisten. Deswegen gehe ich immer mehr rein und dann muss der Haushalt bis in die letzte Ecke marikonomäßig perfekt sein. ist ja totaler Bullshit. Aber dieser eigene Leistungsverspruch, dann muss ich das, was ich gerade kann, wenigstens in Perfektion tun. Und ich glaube, dass da ganz, ganz viel hilft. Das heißt, glaube, das sehen wir auch. Ganz offen zu kommunizieren, wer leistet denn was, was hat alles Anerkennung verdient? Und da ist wirklich auch der arbeitende Partner so ein bisschen in der Pflicht, sag ich mal, das auch aktiv anzuerkennen, damit dieses Verhältnis positiv bleiben kann. Total. Und ich glaube, was wir in unserer Reise auch gelernt haben und ich auch mit meinen Finanzpsychologieinhalten, dass man sich, glaube ich, auch über die Projektion auf Geld erst mal klar sein sollte. Weil wenn ich im Zweifel eine sehr starke Wertigkeit auf Geld projiziert, weil das ist ja Glaubenssatz, also das Geld gleich Wert bedeutet, er an sich erst mal, also ein Kind, das frisch geboren ist, projiziert auf sein Taschengeld erst mal wenig Wert. Das entsteht ja und durch Gesellschaft und durch Prägung. Und ich glaube, wenn das bewusst ist, ist natürlich keine einfache Aufgabe, aber Wenn das klar ist und eigentlich klar ist, du bringst Geld. Ich könnte als Frau auch sagen, es wäre schön, dass du 50.000 Euro nach Hause bringst. Aber ganz ehrlich, dadurch fühle ich mich nicht weniger wert. Oder mehr oder weniger, trotz mehr oder weniger Geld. Ich glaube, dass das ein Knackpunkt ist, wo das an vielen Stellen entsteht. Dass durch diese Gelddynamik eine andere Familiendynamik entsteht. Ich denke schon, dass wenn man sich bewusst als Familie, als Ehepaar Freund, Freundin, Freund, Freundin, Freundin, hinsetzt und sagt, was projiziere ich jetzt eigentlich da drauf, dass du mir Geld verdienst und andersrum, was projiziere ich da drauf, dass ich mir Geld verdiene? Und diese Anerkennung zu machen. Ich glaube, das ist noch mal ergänzend zu dem, was du sagst. zu dem fand ich total praktisch toll. Zu den Dingen noch mal diese psychologische Komponente, weil sonst, wenn man halt automatisch annimmt, dass Geld gleich Wert bedeutet und dann versucht man es irgendwie anders auszugleichen. Und ich habe das Gefühl, dass der Weg einfacher ist, wenn ich sage, ja, okay, aber ich bringe meinen Wert halt woanders rein. Du bringst ihn vermeintlich über Geld. Auch das ist eine Hypothese. Also ich hoffe, der Partner bringt nicht nur, wenn jetzt die typische Rolle ist, der Mann 50.000 und bringt sonst keinen Wert in die Familie. Ja, und ich muss den ausgleichen über, über ich. mit der Zahnbürste die letzte Küchenrille sauber. Der hat totaler Schwachsinn, deswegen hab ich ja so reagiert. Aber ich würd mich jetzt wiederholen, aber das find ich noch mal ganz wichtig. Was ich total sparm mit dem Thema finde, ist zum einen diese eigene Projektion anzugucken, auch bezüglich wie stellt man sich Mutter sein Vater sein vor zum Beispiel, aber dann auch immer wieder damit konfrontiert zu werden, warum denke ich eigentlich so? Und da kommen so gesellschaftliche Erwartungen auch wirklich wieder ins Bild. Julia Liescher hat das beide schon angesprochen heute. Ich würde jetzt ganz gerne mal Milena mit ins Boot nehmen. Milena ist eine Hörerin und die hat euch beide auch empfohlen. Deswegen seid ihr heute hier. Milena war bei euch quasi im Coaching. Sie hat uns eine schöne Sprachnachricht mitgebracht und die würde ich euch gerne jetzt mal vorspielen. Hallo Lena, hallo Ingo. Anfang des Jahres habe ich gehört, dass ihr eine neue Reihe zum Thema Arbeit plant und da ging bei mir sofort ein Licht ein. Ich bin mittlerweile Mutter von zwei Kindern und bereits in meiner ersten Schwangerschaft habe ich gemerkt, wie krass die Vorstellung unserer Gesellschaft zum Thema Mütter und Arbeit ist. Mit Eintritt der Schwangerschaft ist man plötzlich aus diversen Gründen keine vollwertige Arbeitskraft mehr. So mein Eindruck. Seither Ja, mache ich mir viele Gedanken und informiere mich darüber, wie unterschiedlich Mütter im Vergleich zu Frauen ohne Kinder, aber auch Federn als Arbeit in der Mensch wahrgenommen werden. Welche Stolpersteine werden einen in den Weg gelegt, sei es einmal offensichtlich durch den Kitaplatzmangel, dadurch, dass Mütter zum Beispiel weniger häufig zu Vorstellungsgesprächen eingeladen werden als Männer, aber auch indirekt durch die Gesellschaft, also der Gedanke, dass eine Mutter zum Kind gehört, dass Kehrarbeit keine Arbeit ist. Das kratzt natürlich alles unglaublich am Selbstbewusstsein. Und gerade in meiner zweiten Elternzeit habe ich mir dann stark die Frage gestellt, ob meine Arbeit oder insbesondere die Zeit, die ich darin investiere, da wo ich bin, halt auch richtig ist. So viel meine Gedanken dazu. Liebe Grüße, Milena. Also was Milena gerade gesagt hat, ich fasse noch mal kurz zusammen, sind eigentlich so drei große Punkte. Zum einen, dass die Vorstellungen unserer Gesellschaft Thema Mütter und Arbeit krass ist, hat sie gesagt. Wir können gleich mal definieren, was das bedeutet noch mal ganz genau. Wie krass ist diese Vorstellung? Aber auch, dass sie findet, dass Mütter als arbeitender Mensch im Vergleich zu Menschen ohne Kinder anders wahrgenommen werden und dass ihr auch Stolpersteine in den Weg gelegt worden sind als Mutter. Ich wäre total schön, wenn wir jetzt diese drei Punkte gemeinsam aufdröseln. und dann noch mal ganz genau hinschauen können. zum Thema krass. Julia, vielleicht fangen wir mit dir an. Was würdest du sagen, welche gesellschaftlichen Erwartungen an Eltern und vielleicht auch vor allen Dingen an Mütter hast du so feststellen können?

Speaker 2: Also, die sind äußerst vielfältig und das Problem sind eigentlich gar nicht die Erwartungen an sich, sondern eben die Vielfältigkeit dahinter, weil man kann es niemandem recht machen. Wir haben alle unsere eigenen Vorstellungen und die projizieren wir meistens automatisch und unbewusst auf andere, die in Situationen die wir eben gerade bewerten. Das kann reichen von wie du arbeitest noch nicht. bist ja jetzt schon so lange zu Hause, du sollst doch langsam mal wieder den Absprung schaffen. hin, also ein Kind gehört unter drei auf gar keinen Fall in eine Fremdbetreuung. Sondern das Kind gehört zur Mutter und sollte am besten natürlich auch noch die vollen drei Jahre durchgestellt werden, das unterstützt darzustellen. dieses von bis ist eigentlich eher das Problem, weil man nie so genau weiß, mit wem ... Bin ich denn jetzt gerade überhaupt im Kontext und wo verordne ich mich selber da? Und weil eben das alles auf einen eintrasselt und auch mitunter eine Generationenfrage ist, kann man sich da sehr, schnell selber verlieren und muss sich auch emanzipieren, sein eigenes Standing zu haben und zu sagen, das ist jetzt mein Weg und damit ecke ich bei 50 Prozent an und bei 50 Prozent liege ich damit genau richtig und kann ich mit denen darüber austauschen. Und man muss eben die 50 Prozent finden, die einen gut tun. Und das trifft sowohl im privaten Bereich zu wie eben auch in der Arbeitswelt.

Speaker 1: Alisha, was würdest du sagen bezüglich Glaubenssätze? Was ist so typischer Glaubenssatz, den man als frischgebackene Mutter vielleicht hat? Bei mir war das total krass. Damals mit dem Schwangerschaftstest war in meinem Kopf der Glaubenssatz, wenn ich eine gute Mutter sein will, muss ich drei Jahre zu Hause bleiben. Und dann so nach einem Jahr hab ich gemerkt, dass es mir überhaupt nicht guttut. Also, ich hab ... Das ist ja auch geliebt. ich hab gemerkt, hab mir, wie ich es eben schon beschrieben hab, es mussten immer neue Projekte sein, es musste irgendwie immer höher, hab angefangen, jedes Putzmittel selber zu machen. ist jetzt kein Spaß. Und irgendwann hab ich mir die Frage gestellt, ob eigentlich gerade hier alles so richtig läuft. Und so geht es dann aber weiter. eine Betreuung ist was Schlechtes für ein Kind. Nee. Also er ist dann mit anderthalb in die Betreuung gegangen und fand es großartig und hat riesen Entwicklungsschritte gemacht. Und so geht es in alle Richtungen weiter. Es gibt die, die sagen, ich muss sofort wieder anfangen zu arbeiten, weil sonst bin ich nicht emanzipiert. Und das ist für mich genau so ein schlimmer, was heißt schlimmer, aber genau so ein Glaubenssatz, der für einen selber wahr sein kann, aber nicht muss. Also es gibt auch viele Frauen, mit denen wir sprechen, die sich dann dafür rechtfertigen, dass sie so und so lange zu Hause gewesen sind, als ob es was Schlechtes... Es gibt auch genauso den Glaubenssatz, mich nimmt ja sowieso keiner, der ist auch schön. Weil ich habe ja Kinder, das ist schön daran, den kann man ganz toll variieren. Also ich komme ja gerade aus dem Studium, ich bin im gewährfähigen Alter, ich könnte ja jetzt ein Kind kriegen, mich nimmt keiner, weil ich habe gerade eins gekriegt und ich könnte ja noch eins kriegen. Und dann ist man auf einmal 40 und dann kann man den Job nicht mehr wechseln. Also, es ist eine Glaubenssatzschlacht eigentlich. Ja. Ja, ich hab mich da auch selbst ertappt. Ich glaube, ich hätte so einen ähnlichen Glaubenssatz gehabt mit meinem Mann Lino darüber letztens gesprochen. Ich hätte auch so was gesagt wie, ja, dann muss ich vielleicht aufhören zu arbeiten. so, nein, du liebst arbeiten total. Warum solltest du aufhören zu arbeiten? Und das ist auch so ... Das sind manchmal diese Aha-Momente, wo man natürlich ... Also, ich find's total spannend. Ich hab mich sogar auch mal ... durch ein Sachbuch ganz gut damit beschäftigt, also mit diesem kulturellen Unterschied. Du hast es eben schon angesprochen, in Frankreich sieht es ganz anders aus. Ich habe ja auch Frankreich gelebt und habe das auch wirklich mitbekommen, wie selbstverständlich da Mütter einfach wieder arbeiten gehen. Und aus deutscher Sicht ist es dann eine Rabenmutter. Und das Wort Rabenmutter gibt es zum Beispiel gar nicht unbedingt auf anderen Sprachen, was ja auch sehr viel wieder über uns aussagt. Und da gibt es ein super Buch, vielleicht interessiert es sich den ein oder anderen von Barbara Finken, die deutsche Mutter. da ist so bisschen aufgedröselt historisch, warum wir in Deutschland eigentlich so dieses negative Bild haben von zum Beispiel auch Müttern, die arbeiten gehen und die eben nicht drei Jahre zu Hause bleiben. Aber das auch richtig gesagt, auch das ist okay, wenn das jemand möchte. Wenn wir noch mal auf Milenas Sprachnachricht zurückkommen. Alisha, du hast ja konkret auch mit dir gearbeitet. Was würdest du sagen, war so ihre Entwicklung von denen, als sie zu dir gekommen ist ins Coaching und wie es dann weitergegangen ist. Ja, spannende Frage, weil Melena für ganz viel ein super gutes Beispiel ist, dafür, dass es nicht für jede Frau zutrifft, dass der Job auf einmal an Priorität verliert zum Beispiel. Also Melena ist, habe ich kennengelernt als eine ganz fürsorgliche und hingebungsvolle Mutter, der aber gleichzeitig ihre eigene Karriere total wichtig ist und die auch jetzt mit 40 Stunden wieder arbeitet. Und trotzdem selbst bei einer sehr, wie ich empfunden habe, sehr starken, selbstbewussten Frau waren diese ganzen Glaubenssätze schon auch aktiv. Ich kriege ja jetzt so einfach keine spannende Stelle und ich kann mich jetzt nicht einfach so weiterentwickeln. Nimmt mich jemand? Angst vor den Bewerbungsgesprächen, was kommen da für Fragen auf mich zu? Und ja, sie hat sehr eindrucksvoll gemacht, dass das alles ziemlich Bullshit sein kann und hatte, glaube zwei Vorstellungsgespräche, hat direkt einen super guten Job jetzt angeboten bekommen, einen großartigen Karriereschritt gemacht, ihr Gehalt fast verdoppelt. da kann man wirklich nur applaudieren und das zeigt, sie hätte sich jetzt genauso gut in ihrer Bubble verstecken können, weil Angst, weil könnte jetzt Ablehnung geben, könnte schwierig werden. Und sie hat sich aber getraut, ihren eigenen Bedürfnissen danach zu gehen, sich dann auch Hilfe zu holen. Und es hat sich so wahnsinnig gelohnt. Und hier hat man auch gesehen, in dem Vorstellungsgespräch, in den Zwei, in denen sie war, hat sie ganz tolle Arbeitgeber auch kennengelernt, die aus dem Thema Kind eben überhaupt kein Problem gemacht haben. Und konnte da auch zeigen, auch diese Glaubenssätze, man ist total unattraktiv für den Arbeitsmarkt und so. dürfen sich nach und nach auflösen, weil sich da ganz viel tut. Können wir da mal kurz drauf eingehen? Könnt ihr mal konkret, ich meine, klar kann man das jetzt coachingtechnisch bearbeiten, ich glaube, das ist auch sehr wichtig in manchen Stellen, aber jetzt mal andere zu motivieren, sowohl Arbeitgeber als auch Zuhörerinnen, aber auch Zuhörer, kann ja auch sein, dass Männer gibt, die sagen, ich fühle mich dazu nicht in der Lage. Was sind denn jetzt die konkreten Vorteile, bei der ich Mutter bin? Welche Skills bringe ich mit? Ja, ihr habt es ja schon so bisschen erwähnt. So mal ein paar To-Do's oder nicht To-Do's, aber... Vielleicht hilft es ja zur Selbsterkennung, dass man sagt, hey, ja, das hab ich auch. So kann ich schon mal mit breiterer Brust nach vorne gehen. Haut mal so paar Sachen raus.

Speaker 2: Ja, ganz gerne. Wir nutzen dafür immer unsere Skillshare-Analyse. Und da ist es eben so, dass wenn so gar keine Ideen kommen, was habe ich denn überhaupt für Stärken, für Fähigkeiten und auch für Skills, dann versetze dich mal in die Lage von jemandem, der dich sehr gut kennt. Was würde diese Person über dich sagen? Und dann kommt häufig erst mal so ein Ja, aber das ist doch gar nicht so. Und wir sagen dann, wenn die das über dich sagen, dann haben die schon Grund dafür. Denk mal drüber nach, warum. Und häufig kommen dann zusätzlich eben Sachen jetzt speziell auf Elternschaft zutreffen, ist hohe Stressresistenz. Man kann enorm gut Multitasking bei hohem Geräuschkulisse und Stress einen rum, ruhig bleiben. Organisation ist ein Riesenthema. Organisationstalente sind das häufig, die sich da ausbilden, aber auch Prioritäten setzen können. Das ist ganz wichtig. Was mache ich denn jetzt gerade zuerst, wo passiert was Schlimmes, wenn ich das jetzt nicht beachte? Und was kann ich auch mal vernachlässigen zum Gunsten des Großen Ganzen, also dieses Prioritäten setzen. Aber letztendlich sind all diese Skills, die sich da entwickeln, super individuell. Und wir sagen immer, schreib's einfach mal auf, frag auch in deinem Bekanntenkreis, du, wenn du jetzt drei Sachen über mich sagen könntest, was würdest du raushauen? Und so dann einfach auch mal ne Sammlung anlegen und diese Dinge dann in Kontext zu Sachen setzen, die man eben gerne tut. Wo findet sich das tatsächlich wieder? Wo mach ich das? Bin ich das wirklich, kann ich mich damit identifizieren?

Speaker 1: Megaspannend. finde ich, finde ich da auf jeden Fall nochmal glaube ich bei jedem reinzuhören und das auch mal zu machen, einfach ⁓ mit einem höheren Selbstbewusstsein ranzugehen und sich da eben nicht unterbuttern zu lassen. Schonmal gar nicht von der Gesellschaft, aber auch nicht von Partner oder PartnerInnen. Aber Alisha, du hast noch was hinzuzufügen. Ich finde auch wichtig, dass wir da einen Mindshift erleben von Arbeitgebern und zwar dass es nicht nur der Gedanke sein darf, was bringt mir das jetzt, wo habe ich jetzt den großen Vorteil und Benefit, sondern gerade in Zeiten, wo die Arbeitnehmer nicht wie Sand am Meer verfügbar sind, dass Arbeitgeber sich gedanklich immer mehr dahin entwickeln müssen, dass sie den Menschen eben als Gesamtpaket haben. Ich habe nicht nur die Leistung, ich habe den Menschen als Gesamtpaket. Und das sind eben Lebensphasen, die dazugehören. Die auch gar nicht so nachteilig sein müssen. Das sind ja auch Glaubenssätze, die wahrscheinlich bei dir auch los sind. Dann ist die jahrelang weg, dann fehlt sie irgendwie total häufig, was statistisch überhaupt nicht stimmt. Weil Mütter, die wieder arbeiten, sich eher ein Bein trennen würden, als dann unnötig zu fehlen. Also die machen möglich, was eigentlich nicht möglich ist, irgendwie leisten zu können und nicht zu enttäuschen. es ist krass, was Kann ich nur bestätigen, ganz nebenbei. Ja. Also Azubis, by the way, fehlen viel häufiger. Kann man sich jetzt ausmalen, warum. Und dass diese Vorurteile eben gar nicht stimmen, dass es gar nicht so viele Nachteile gibt, wie man so glaubt. Vielleicht jetzt von der Pandemie mal abgesehen. Also lass mal so Extremsituation mal außen vor. Aber was man gewinnen kann, abgesehen davon, dass ich ja eine tolle qualifizierte Arbeitskraft bekomme, sonst würde ich ja gar nicht drüber nachdenken, sie einzustellen, ist Wenn ich dieser Person in dieser sensiblen Lebensphase ein treuer Partner bin und Vertrauen entgegenbringe und ein partnerschaftliches Verhältnis habe, dann gewinne ich damit wahrscheinlich auf Lebzeit eine treue Arbeitskraft, die nicht wegen 3.000, 4.000 Protonen mehr oder weniger abhaut. Also, dass man da einfach auch auf so einer Meter-Ebene viel, viel mehr gewinnen kann, als man vielleicht verlieren könnte. Ich fände es total schön von euch zum Abschluss zu hören, was ihr wirklich noch allen Hörern und Hörerinnen auf den Weg geben möchtet. Habt ihr da jeweils so drei Tipps oder auch, von mir ist es auch drei Fragen, die man sich stellen sollte, wenn man merkt, ja, ich hab da so einige Glaubenssitze bei mir entdeckt, gerade vielleicht auch im Laufe dieser Folgen mit euch. Oder aber auch, ich fühl mich auch gesellschaftlich nicht ... gut unterstützt oder wie das staatlich geregelt ist. Wie auch immer, was man kritisieren möchte. Also habt ihr da etwas, was ihr auf jeden Fall möchtet, dass es jemand mitnimmt?

Speaker 2: Ja, haben wir. Es ist so, jetzt, wenn es Glaubenssätze geht, aber auch ⁓ die aktuelle Situation ist, man steckt in irgendeiner Situation, wenn man eben umgehen muss, dann ist es einfach wichtig, nicht den Kopf in Sand stecken, sondern sich frühzeitig darum kümmern. Das gilt sowohl jetzt von Arbeitnehmer wie auch Arbeitgeberperspektive. Auch der Arbeitgeber kann proaktiv auf jemanden zukommen. wenn er weiß, dass dort ein Lebensumbruch jetzt jeglicher Art gerade im Gange ist und einfach mal was anstoßen. Aber man selber kann eben auch immer frühzeitig andere mit ins Boot holen, weil das auch wieder Vertrauen untereinander schafft. Ein ganz, ganz häufiges Problem ist ja, wann spreche ich zum Beispiel mit meinem Arbeitgeber über Probleme, die ich gerade habe oder einen Lebenswandel, der bevorsteht, weil man Angst hat, ja, weil man Angst hat, Der zieht dann irgendwelche negativen Konsequenzen daraus. wenn beide Seiten einfach vertrauensvoll miteinander reden können, ist einfach schon eine wichtige Basis da. Und wenn da Schwierigkeiten draus resultieren oder man ist eben schon in der Teufelsspirale, die wir vorhin angesprochen haben, dann Hilfe suchen und Hilfe annehmen. Da fällt einem kein Zacken aus der Krone. Man muss das Rad nicht neu erfinden, sondern man darf sich Hilfe suchen und da tatsächlich dann drauf aufbauen. Und als drittes noch das eigene Bauchgefühl ernst nehmen. Das ist häufig der beste Ratgeber, den man haben kann und versuchen die Stimmen von außen, also das Ganze, wir angesprochen haben, der soziale Druck, der gesellschaftliche Druck, den nicht übertönen zu lassen, sondern das Bauchgefühl ernst zu nehmen.

Speaker 1: Ich würde sagen, immer wenn ich so Gedanken habe wie, bin jetzt Mutter oder ich bin jetzt Vater, deswegen muss ich, dass man sich so eine rote Lampe angewöhnt. So, hey, warte mal, ich eigentlich wirklich? Was muss ich denn eigentlich? Und auch mutig einfach Dinge zu hinterfragen. Bin ich mit meinem Job gerade glücklich? Möchte ich dahin zurückgehen? Fühl ich mich hier gewertschätzt? Tut mir das gerade gut? bringt mir das gerade etwas anderes als Geld? Weil ich finde, gerade dann, wenn man die Zeit mit seiner Familie dafür eintauscht, muss ein Job mehr bringen als nur Geld. Das können wir bestätigen von unserem Podcast her, denn hinter Geld steckt ich. Und das heißt, was bringt es eigentlich mir außerhalb von Geld? Oder was bringt es mir mit und ohne Geld? Julia, Alicia, super tolle Tipps. Und wie Inge schon gesagt hat, ich fände es total schön, wenn wir zusätzlichen Links und Ideen und Texte nachverlinken können. Das wäre total schön. Danke, dass ihr euch die Zeit genommen habt. Jetzt könnte man wieder Glaubenssatz machen. ihr seid Mütter, vielleicht habt ihr nicht so viel Zeit. Aber nein, das ist ein parter Glaubenssatz. Oder wie ist das jetzt? Wie würde ich das am Ende sagen? Würde ich zum Vater nicht sagen, oder? nein, eure Zeit. Wahrscheinlich weniger, oder man würde zumindest weniger die Frage im Kopf haben, was haben die eigentlich mit den Kindern gemacht in der Zeit? Die haben Väter. Voll gut. Gut, vielen Dank und tschüss, ihr alle. Tschüss. Danke, dass du zugehört hast und toll, dass du ein Teil von How I Met My Money bist. Wir hoffen, dir hat diese Folge gefallen. ⁓ keine Folge zu verpassen, klick einfach direkt auf den Abonnieren-Button auf Spotify, Deezer und Apple Podcasts. Für weitere Tipps und Tricks und Informationen, damit du dein Geld und dich besser kennenlernst, folge uns auf Instagram, Twitter, Facebook und LinkedIn. Dort kannst du uns auch immer schreiben, falls du Fragen, Feedback oder Themenwünsche hast. Power mit my Money wird gesponsert von der MyVac-Finanzakademie. Spannende Online-Kurse für deine finanzielle Zukunft zu ETFs, Immobilien und Altersvorsorge. Natürlich gibt es für dich Rabatt. Schau dafür einfach in die Show Note.

Über diesen Podcast

Was, wenn dein Umgang mit Geld mehr über dich verrät, als du denkst?
In How I met my money geht’s nicht nur ums Geld - sondern darum, was es mit dir macht.

Journalistin und Interviewerin Lena Kronenbürger & Honorarberater und Finanzcoach Ingo Schröder sprechen offen über die Themen, die meist unter der Oberfläche bleiben: Geldsorgen, Beziehungskonflikte, Scham, Sicherheit und echte Freiheit.

Dafür laden sie wöchentlich am #moneymonday spannende Expert:innen aus Wissenschaft und Praxis ein - und stellen die Fragen, die du dir vielleicht selbst nie gestellt hast:
• Warum gehe ich so mit Geld um, wie ich’s tue?
• Was habe ich über Geld gelernt - und was davon stimmt heute noch?
• Wie finde ich meinen eigenen, gesunden Umgang mit Geld?

Freu dich auf ehrliche Geschichten, fundiertes Wissen, praktische Aha-Momente - und den Raum, tiefer zu graben.

Jetzt reinhören und dich selbst über dein Geld (neu) kennenlernen!
Produziert und vermarktet von maiwerk Finanzpartner und der OFA Online Finanzakademie.

Disclaimer: Der Inhalt dieses Podcasts dient ausschließlich der allgemeinen Information. Die im Podcast gemachten Aussagen sind nicht als Aufforderung oder Empfehlung zu verstehen, einzelne Finanzprodukte zu erwerben oder zu verkaufen. Alle Informationen aus diesem Podcast können und sollen eine individuelle Beratung durch hierfür qualifizierte Personen nicht ersetzen.

von und mit Lena Kronenbürger & Ingo Schröder

Abonnieren

Follow us