How I met my money

How I met my money

Der Finanzpodcast für Anfänger

Transkript

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Speaker 2: Willkommen zu How I Met My Money, dem Finanzpodcast für Anfänger mit Ingo Schröder und Lena Kronenbürger. Nominen folgt Teil 2 mit Arbeitsglücklich-Coach Anne Kippler. Du erfährst in dieser Folge, wie du es schaffst, berufliche Wertschätzung zu erlangen und was du konkret tun kannst, wenn du unzufrieden auf der Arbeit bist.

Speaker 1: Also wenn ich es nochmal wiederhole, damit ich dich richtig verstanden habe, der erste Schritt ist zu identifizieren, was ist mein diffuses Gefühl, dass ich da Klarheit schaffe. Was ist … oder noch einen Schritt davor, entschuldige, ich muss nochmal zurückrudern. Wenn ich so wahrnehme, dass ich unzufrieden bin, dann haben wir sofort einen Impuls von, das muss weg, das Gefühl muss weg, ich muss zufrieden sein. Und ich würde den Schritt davor noch setzen und erstmal sagen, okay, es ist ja eigentlich gut, dass ich bemerke, dass ich unzufrieden bin, weil dann habe ich die Chance, was zu verbessern, zu verändern. Und von daher würde ich dieses Gefühl erstmal würdigen, dass da irgendwas nicht gut ist. Und dann schaue ich im zweiten Schritt … Was denn konkret ist nicht gut? Ist es wirklich der Vorgesetzte, der mich da irgendwie drangsaliert oder die Kollegen, die mich schneiden oder die Arbeit, die mich langweilt, die Aufgabe, muss ich vielleicht einen anderen Bereich wählen oder so? Oder ist es tatsächlich etwas, dass ich gar keine persönlichen Tankstellen habe, mich irgendwie in eine bessere Stimmung zu bringen? Also ich muss es verorten, diese Arbeitsschmerzen. Ich muss gucken, wo kommt es denn eigentlich genau her? Und dazu rege ich auch an, das meinte ich vorhin mit Reflektion. klar haben, was ist es denn eigentlich. Und wenn ich das identifiziert habe, was es denn oder welche Teile es sein könnten, meistens ist es auch ein Zusammenschluss von mehreren Dingen, dann kann ich da natürlich viel besser einen Hebel ansetzen, indem ich mir erstmal ein Ziel setze, wo würde ich denn gerne hin oder wie würde ich denn gerne meine Arbeit verbringen. Und dann mache ich mir einen Plan, wie ich das schaffen kann und schaffe die Hindernisse aus dem Weg, die ich dabei zu meistern habe. und nehme mir eventuell auch Hilfe.

Speaker 2: Du hast ja gerade über diese Zufriedenheitstankstellen gesprochen, Wenn die aufgetankt sind, wie geht es denn dann weiter, wenn ich das so alles identifiziert habe?

Speaker 1: Also wenn ich weiß, wo ich mir gute Stimmung oder wo ich mich auftanken kann, dann kommt eigentlich schon ein Plan. Dann stelle ich mir einen Plan auf, was brauche ich denn, meine Schmerzen oder die Hindernisse zu umschiffen. Aber wenn ich schaue, dass ich zum Beispiel einen guten Freundeskreis habe oder soziale Kontakte in meinem privaten Leben oder auch vor allen Dingen in der Kollegschaft, wenn ich jetzt mit mehreren Leuten in einem Bürositz zu stellen, wir uns das mal vor. Und ich gehe eigentlich gerne zur Arbeit, dass ich dann auch mal das fokussiere und sage, hey, ich gehe, ich mache zwar meine Aufgabe nicht gerne, aber es ist total cool, dass ich meine Leute da jeden Tag treffe und dass ich das auch bewusst wahrnehme. Und vielleicht kann mir auch der eine oder andere dabei helfen, ja, meine Schwierigkeiten zu überwinden. Aber Ziel ist es eben tatsächlich, die Hindernisse auf dem Weg zu räumen, ⁓ meinen Wunschzustand zu erreichen. Dafür sind solche Tankstellen, die ich gerade angesprochen habe, natürlich entscheidend. Das sind Ressourcen, aus denen ich schöpfen kann.

Speaker 2: Ja, und das ist der Plan. Ich bin immer noch hier. Also der Plan ist, ich versuche zu reflektieren, was macht mich zufrieden in der Arbeitssituation, auch außerhalb der Arbeitssituation und ich schreibe mir auf, das ist mein Schattes Quo und das ist mein Wunschziel und dann schaut man, dass man da hinkommt.

Speaker 1: Genau. Wir können es ja vielleicht für die Hörerinnen und Hörer mal an einem Beispiel klar machen. Wenn man zum Beispiel in einer an einer Arbeitsstelle tatsächlich merkt, Mensch, die Kommunikation klappt hier irgendwie nicht zwischen Vorgesetzten und mir. Ja, also wir ecken da immer irgendwie an oder ich selber ecke irgendwie an. Ich werde immer falsch verstanden oder ich werde immer missachtet, keine Ahnung, irgendein Problem in der Kommunikation. Das habe ich also als mein Defizit wahrgenommen und das ist Ursprung meiner Unzufriedenheit, ja, nebst vielleicht anderen Dingen. Dann … muss ich dieses Hindernis irgendwie umschiffen. Da muss ich schauen, was kann ich persönlich tun, dass unsere Kommunikation besser wird? Ja, was kann, was ist mein Part? Weil ich kann ja den Chef nicht verändern. Ich kann ein Gespräch bitten, aber das haben die Menschen ja in der Regel auch schon mal getan, dass man sagt, Mensch, zwischen uns läuft es irgendwie nicht so oder wir verstehen uns immer falsch, was können wir denn tun? Ja, das kann man machen. Das ist eine Idee.

Speaker 2: Dass man das, dass viele so aktiv das Gespräch suchen, ich hab manchmal das Gefühl, vermeiden eher das Gespräch irgendwann, weil sie bringt nichts oder weil sie sich nicht in der Lage fühlen, es zu führen.

Speaker 1: beides. Also es gibt Menschen, die kriegen das natürlich allein auf die Kette und greifen das mal an und versuchen das und scheitern dann trotzdem, weil sie dann in irgendeinem, ja, mit falscher Kommunikation oder mit zu fordernden Sätzen oder vorwurfsvollen Sätzen denjenigen noch mehr verärgert haben. Kann alles passieren, kann dann gut laufen, weil du einen netten Vorgesetzten hast, der dann sagt, ach Mensch, habe ich gar nicht gemerkt, super, dass wir es mal besprochen haben und es löst sich auf. Aber natürlich gibt es auch die, und da würde ich auch die Recht geben, die meisten gehen diesen Gesprächen eher aus dem Weg. ja, entweder Resignation, so wie du das andeutest, bringt ja nichts. Oder ja auch Angst. Wenn ich jetzt das sage, dann mache ich da auf mich aufmerksam. Das möchte ich gar nicht. Grundsätzlich haben wir wenig Übung darin, solche Gespräche zu führen. Aber wenn man die ein bisschen übt und vorbereitet, kann das richtig gut sein.

Speaker 2: Und vor allem, glaube, was wir noch gelernt hatten in den Gehaltsverhandlungen war auch, dass man das nicht so als Konfrontation eigentlich sieht, sondern dass das eher so ein Miteinanderwachsen ist und wenn man mit der Grundidee da reingeht in solche Gespräche und nicht, das ist ein Gegeneinander. Ich meine, das wird nicht immer machbar sein, je nachdem, was alles schon passiert ist oder wie man das so sieht, aber ich glaube, wenn man mit dem Grundgedanken ist, eher miteinander als ein Gegeneinander reingeht. dann ist das, glaube ich, ganz andere Grundstimmung und dann hat man vielleicht auch einen anderen Drive, in so ein Gespräch reinzugehen, als wenn das irgendwie ein Gespräch quasi unter Freunden wäre, unter der will nur das Schlechteste für mich.

Speaker 1: Genau, ne? Und da geht's ja bestimmt auch darum, dass man, dass man einfach auch sich gut verkaufen kann, dass man seine, das, man, wo man sich gesteigert hat oder, weiß nicht, besondere Leistungen gebracht hat, dann in diese Gehaltsverhandlungen hineinzugehen, was jetzt ein ganz anderer Bereich ist als der, ich hab irgendwie einen schlechten Da zu meinem Vorgesetzten.

Speaker 2: Jetzt geht es viel diese vorgesetzte Chefin, Chef. Wie kann man sich denn auch auf sich selbst so bisschen mehr besinnen schauen, was kann ich machen, eben nicht nur abhängig davon zu sein, ob jetzt jemand anderes irgendwas ändert.

Speaker 1: In Bezug auf Zufriedenheit meinst du, oder? Ja. Ja, also da ist tatsächlich auch, wenn ich weiß von mir selber, was mich zufrieden macht im Arbeitsleben, dann habe ich natürlich auch eine viel höhere Chance, zufrieden zu sein, weil ich dafür sorgen kann, dass das passiert. Ja, also Es gibt ja dieses, wenn du dich irgendjemandem vorstellen möchtest, stell dir vor, du bist in einem Fahrzug, äh, Fahrzug, genau, in einem Aufzug und du hast irgendwie nur anderthalb Minuten Zeit, dich vorzustellen. Und wenn du dir, wenn du so stark in die Reflexion gehst, dass du genau weißt, was sind deine innersten Bedürfnisse zum Thema Zufriedenheit und das ganz klar hast, dann kannst du auch jeden Tag dafür sorgen, dass es irgendwie eintrifft, ja. Also …

Speaker 2: Elevator-Pitch für Zufriedenheit. ist cool.

Speaker 1: Find ich schon, ja. Sollte jeder wissen. Mir fällt es so oft auf, wenn ich Menschen frage, was brauchst denn, zufrieden zu sein? Dann kommt immer so ein ziemlich langes, ja, allein das ist irgendwie schon verwunderlich, weil im Grunde genommen … geht es ja dich und sich die Zeit zu nehmen, schauen, was möchte ich denn gerne? Ja, das ist gar nicht so gebräuchlich.

Speaker 2: Ich hab da einen guten Tipp für. Und zwar ist es ja so, dass es manchmal total schwer ist, wenn man sich so hinsetzt. Und dann muss man reflektieren, was einen so glücklich macht im Leben. Ich mach das anders. Immer wenn es mir total gut geht. das auch auf die Arbeit bezogen. Wenn ich merke, boah, das ist voll die coole Aufgabe, oder ich bin danach total glücklich, dann schreib ich das auf meine Liste. Ich hab eine Evernote-Liste. Und ich ja, notier mir das einfach. Und mit den Monaten und auch Jahren ... kommt da halt eine ganz schöne Liste zustande. Und wenn man unzufrieden ist oder wenn ich unzufrieden bin, dann schau ich da drauf und merke, ja, stimmt, das hab ich lang nicht mehr gemacht oder das das könnte ich wieder machen. Und ich find das irgendwie einen natürlicheren Prozess als ... ja, einfach ... ja, so auf dem Sofa zu sitzen und dann denken, jetzt sag doch mal, was dich zufrieden macht.

Speaker 1: Ja, auf jeden Fall. Also das ist toll, dass du das so machst. Und ich wäre jetzt mal gespannt, wie viele Menschen das auch so tun. Vielleicht können eure Zuführer dazu mal was zurückmelden. Das wäre irgendwie ein spannender Aspekt. Ja, weil im Grunde genommen meine Wahrnehmung ist, dass wir uns viel mehr ⁓ andere kümmern als uns selbst. Immer mit der Sorge, dass wir uns da ⁓ unsere eigene Achse zu viel drehen. Das ist auch irgendwie so ein Ding, was, glaube ich, anerzogen ist, dass wir bloß nicht uns zu viel mit uns selbst beschäftigen oder uns selbst loben. Das ist ja dann Eigenlob und solche Geschichten. Das haben wir ja Ja, das stinkt.

Speaker 2: wie einer auf Instagram geschrieben hat, weil hab den, es ging's auch den Glaubenssatz, hat einer geschrieben, und Eigenlob stimmt. Das war nicht cool.

Speaker 1: Also wenn du es schaffst, dich selbst zu wertschätzen, dann machst du dich auch unabhängig von anderen. musst du gar nicht immer so viel betteln nach oder dir wünschen, dass andere dich sehen, sondern wenn du selber dich gut findest, dann hast du schon irgendwie einen großen Vorteil.

Speaker 2: Das sind allgemeine Lebenssachen, die wir jetzt gerade in den letzten Minuten eigentlich besprechen, die sich dann aber hart auf den Job reflektieren. Und das ist ja eigentlich das Spannende dahinter, dass es mit Geld genau das Gleiche Wir haben ja immer dieses Geld gleich ich, aber es geht im Endeffekt immer wieder, und da treffen sich dann ja Arbeit und Geld auch wieder an der Stelle, es geht im Endeffekt immer wieder mich. Und wir haben ja viel über Zufriedenheit, Satisfaction gesprochen und ... Das klingt dann so einfach, klingt oft vielleicht für viele so einfach, dass wir jetzt so über Zufriedenheit sprechen und so spontan halt sagen können, dann und dann sind wir zufrieden. Aber das ist natürlich auch ein Prozess, wo man sich erst mal bewusst wird, was ist mir überhaupt wichtig im Leben? Und das hat weder mit Arbeit in den meisten Fällen zu tun, sondern oder mit Geld, sondern mit anderen Dingen, zumindest, glaube ich, wenn man es richtig angeht. Arbeit und Geld sind halt Teile davon, die dann halt mitschwingen. Aber das finde ich nochmal für alle da draußen eben auch das Spanne. Und dann kommen wir wieder auf das Thema Arbeit zurück, dass man eben sein Arbeitsumfeld und was man macht, wo man es macht, mit wem man es macht und wie viel man dafür bekommt, eben davon abhängt, wie zufrieden ich mit mir selbst bin und auch weiß, was macht mich zufrieden. Und wenn ich das konkreter bestimmen kann in diesem Elevator-Pitch, dann kann ich eben A. aktiv darauf hinwirken, aber was ich gelernt habe, auch viel mehr passiv darauf hinwirken, weil ich einfach genau das ausstrahle, was mich zufrieden macht und dementsprechend auch genau das anziehe. Kommen wir trotzdem noch mal ganz genau auf etwas zu sprechen, was du schon genannt hast und was wir aber glaube ich noch ein bisschen näher so beleuchten können und zwar das Wort Wertschätzung. Gerade habe ich rausgehört, ja, wenn man sich selbst toll findet, braucht man gar nicht die Anerkennung von anderen. Ja, finde es schon eigentlich ganz gut, Ingo, dass zum Beispiel du ab und zu jetzt sagst, hast du gut gemacht oder nicht. Ich würde nicht gerne darauf verzichten, dass Menschen mich auch mal loben für Sachen, die ich mache. Inwiefern ist es also doch wichtig, dass man von außen auch mal positive Rückmeldungen bekommt?

Speaker 1: Fragst du mich, Lena?

Speaker 2: Dich war ich ja nicht. Ich wollte nur Ingo als Beispiel nehmen, du hast mich noch nicht gelobt. Wir kennen uns noch nicht so lange.

Speaker 1: Ja, also ich möchte dir da total beiflichten. Ich glaube, dass es unglaublich wichtig ist und schön ist. Also es kann man am besten an sich selbst ja so bemessen, dass wenn jemand sieht oder merkt, was du Gutes geleistet hast oder Gutes gearbeitet hast und er meldet das auch oder sie meldet das auch zurück. dann nimmt ja jeder an sich so ein wohliges Gefühl wahr. Und das macht ja was mit dem Selbstwert. Es ist ja tatsächlich so, dass wenn jemand sagt, Mensch, die letzte Podcast-Folge, war wirklich toll, super gesprochen, keine Ahnung, was für Lob ihr da alles so einheimst, das ist natürlich etwas, was eure Arbeit total wertvoll macht und ihr sicherlich ja auch daran wachsen könnt. deswegen ... ausschließlich sich selbst zu wertschätzen, dass es nicht die gleiche Qualität ist, als wenn ich das von außen bekomme. Da flücht ich dir bei.

Speaker 2: Mhm. Ist das denn ein Punkt, wo du sagst, auch da kann man selbst aktiver werden? Also wenn man jetzt keine Wertschätzung erhält, einfach weil, ich meine, Ingo werten das ja auch mal das Thema, da haben wir viel darüber gesprochen damals, also dieses so... Manche melden sich nur, wenn was nicht perfekt ist, was nicht gut ist, dann wird was kommentiert. Und sonst wird alles für selbstverständlich gehalten, gut ist. Was ja auch eine Art von Lob sein kann. Man muss es nur richtig interpretieren können. Aber wie würdest du sagen, was ist, wenn man in so einem Arbeitsumfeld arbeitet, wo einfach gar keine Resonanz kommt oder sehr wenig Resonanz oder wenn nur negative? Was kann man selbst tun, ⁓ die einzufordern? Die Wertschätzung.

Speaker 1: Und das ist ja sehr häufig der Fall tatsächlich, wenn wir nochmal zurück auf Kommune kommen. ist tatsächlich mir auch schon sehr oft begegnet, dass ein großer Mangel daran besteht und dass viele Menschen einfach genau danach dürstet, das zu bekommen. ich finde die Frage richtig super. Was kann man da machen? Ich glaube, dass es nie zu spät ist, sich einzusetzen, eine solche Kultur selbst zu initiieren, indem ich eben selbst wertschätze, indem ich eben Kollegen sage, Mensch, es ist ja super gelaufen, das Projekt oder die Arbeit oder keine Ahnung, dass ich einfach viel deutlicher auch über solche positiven Aspekte spreche und das andere eben oder mein Gegenüber eben spürt, das kommt jetzt aber gut bei mir an. Und ich bin der Meinung, dass wenn man das tut, das Lob und Anerkennung einfach viel deutlicher und viel präsenter werden, auch in solchen Arbeitsumfeld, wo es vielleicht nicht so Usus ist. Und wenn ich so Trainingsgeber oder Workshops für kleinere Teams in größeren Unternehmen, dann sage ich immer, dass niemand davon abgehalten wird, der Etage oder in dem Arbeitsumfeld das einfach für sich so zu beschließen. Im Sinne von einem guten Miteinander auch so eine wertschätzende Kultur einzuziehen. oder einziehen zu lassen, dass man das sich vornimmt. Und das klappt bestimmt nicht immer, weil Gewohnheiten sind da ja auch Gewohnheiten, die schwer wiegen und nicht immer so schnell zu ändern sind. wenn mehrere Leute das möchten, dann ist es, glaube ich, eine gute Idee, damit einfach mal zu beginnen.

Speaker 2: Mhm. Wie ist es denn mit so diesem typischen Ich hab's auf deiner Website gelesen, aber ich lese es auch überall. Design your life. Und bei dir ist es so designen dein Arbeitsleben. Ich muss da manchmal bisschen schmunzeln, weil es auch so eine Bewegung gerade ist, die ... der anderen Seite ist da auch was sehr Positives drin. Und ich merke auch, voll schön, man kann vielleicht einfach doch mehr gestalten, kann viel mehr sein Arbeitsleben designen. Jetzt frage ich mich, wie geht das denn? Und was ist damit gemeint? Also den neu tapizieren und den Schreibtisch, den verstellbaren Schreibtisch jetzt zu haben. Ich habe darüber noch weniger gelesen, von daher bin ich gespannt.

Speaker 1: Also das Design ist so zu interpretieren, dass man tatsächlich Dinge selbst in die Hand nehmen sollte. Dass man nicht Opfer einer Gesellschaft ist oder eines Unternehmens sein muss, dass man anfängt aktiv zu sein. Also natürlich, Ingo, kannst du dein Büro tapezieren, ist damit, das ist nicht ausgeschlossen. Also wenn es dir dadurch schöner und angenehmer wird, sowieso. Aber grundsätzlich, also ich glaube, es ist so bisschen so, dass das Dass es so traurig ist und eigentlich auch bisschen so nervt, wenn so Negativspiralen nach unten weitergeschraubt wird, in so einer großen Masse, ist ja alles so furchtbar und nervig und Arbeit ist so schwer und alle sind so ungerecht, dann bin ich immer der Meinung, dass das ganze Potenzial eigentlich nicht ausgeschöpft wird. Dass man schon selber Hebel und Druckknöpfe in der Hand hat zu sagen, boah, das nervt mich hier voll, jetzt müssen wir es anders machen. Da muss ich mich gegenbewegen. Wenn es nur an einem kleinen Beispiel ist, wenn ich jetzt sage, mich nervt die Routine oder es langweilt mich alles so, dann wer hält mich denn davon ab, dass ich Wege zur Arbeit mal anders wähle, dass ich mir selber Abwechslung verschaffe oder dass, wenn ich so traurig bin, dass ich einerseits das Bedürfnis nach Sicherheit habe und deswegen meine Festanstellung nicht. aufgeben möchte, verhindert mich daran, irgendwie so ein internes Start-up zu bilden, ohne dafür vielleicht sofort Geld zu bekommen. Aber ich arbeite nach meinem Gusto. Wenn ich jetzt sage, ich repariere voll gerne Fahrräder oder … Ja, bleiben wir mal bei den Fahrrädern, ja? Dann kann ich doch meinen Kollegen anbieten, ich repariere eure Fahrräder und dafür bringt ihr mir jeden Tag Kaffee oder Frühstück mit. Eis. Eis, genau. Einen Riesentopf Eis mit. also … Es scheitert irgendwie an Engagement leider oft. ist so bisschen so das Potenzial nicht ausgeschöpft, dass ich eigentlich Dinge selbst in die Hand nehmen kann.

Speaker 2: Also so eine gewisse Lethargie quasi, dann da ist so dieses, ich will es nicht mehr verändern und es braucht so diesen, dieses Streichholz, was eigentlich dann, also es liegt genug Stroh herum, ⁓ dort dementsprechend ein Feuer zu entzünden und niemand nimmt das Streichholz in Hand, wenn ich das richtig verstehe, oder? Es sind total super Anregungen schon. Was ich mich frage ist, was ist, wenn jemand wirklich einfach

Speaker 1: Eigentlich schon, ⁓

Speaker 2: gar nicht mehr an sowas denken kann, weil man so überlastet ist mit der Arbeit und das Gefühl hat, ich hab gar keine Kapazitäten mehr, privat oder auch noch auf der Arbeit, über sowas nachzudenken. Ich weiß nicht, wie ich meine Aufgaben bewältigen soll, es sind zu viele.

Speaker 1: kommt mir als alte Touristikerin der Urlaub in den Kopf, aber das ist auch keine Lösung. Das gibt es ja gar nicht so selten, was du beschreibst. Das ist ja gar nicht so aus der Luft gegriffen, sondern das ist leider oft Realität, dieses so kurz vor Burnout sein, weil einfach Belastung so hoch ist. Warum auch immer, entweder schraube ich sie mir selbst so hoch, weil ich mir gar keine Auszeiten mehr gönne. wofür ich auch immer plädiere, denn über den Tag hinweg, kurze Gedankenausflüge. Selbst wenn ich ein wichtiger Mensch bin und so viele Aufgaben zu erledigen habe, das meine ich gar nicht bewerten, sondern es ist ja oft so, dass da noch und nöche Aufgaben auf dem Schreibtisch liegen und ich habe nur bis 17 oder 18 Uhr und dann muss ich nach Hause gehen. Und morgen geht es genau wieder so los, dass ich mir nie Pausen gönne. erst nicht gönnen möchte und später nicht mehr kann, weil ich es gewohnt bin, dass ich es nicht mehr tue. Da müssen wir schon, also solche Menschen müssen sich unbedingt helfen lassen, finde ich, weil man da hingucken muss und weil man denen da so bisschen den Spiegel vor Augen halten muss, was eigentlich gerade abläuft. Und weil da rennst du ja eigentlich mit wehenden Fahnen irgendwo hin, wo du nicht sein willst, wenn du so belastet bist. Und da müssen unbedingt Pausen rein.

Speaker 2: Ja. Ich kann das so sehr gut bestätigen. weiß noch, wir haben 2021 eine neue Firma gegründet. Und auf dem Weg dahin habe ich so viel gearbeitet und bin wirklich immer morgens 5 Uhr aufgestanden, habe dann bis abends 20, 21 Uhr, 22 Uhr gemacht. Und in dem Moment hat das auch Spaß gemacht. Aber so nach sechs Monaten dachte ich mir so, als es dann vorbei war, boah, ich brauche jetzt Urlaub. Und in dem Moment habe ich so dieses Prinzip Workation für mich entdeckt, was ich ja gerade auch mache. Einige wissen es ja. wo man eben genau diese, ich sag mal, die Möglichkeiten mehr hat, wenn man eben nicht mehr im normalen... zu Hause ist. Also wenn ich jetzt mir hier gerade rausgucke und dann gehe ich gleich zum Frühstück, ich kann mir schöne Pancakes geben lassen, dann ist da so Pool, da kann ich mich dahinlegen und dann kann ich mich mit meinem Laptop da auch hinpacken. Ich muss gucken, dass er nicht zu heiß wird. das sind halt so Dinge, wo ich mir immer wieder die Probleme des Kapitalistenschweins, nicht dass der Laptop zu heiß wird in der Sonne. Ja, die kann man auch ohne Kapitalismus haben. Aber was ich damit sagen will, ist, man kann es dann auch mal bewusst entscheiden und sagen, Ich mache jetzt einfach gerade mal nichts mehr. Und gerade weil ich hier auch eine andere Zeiteinteilung habe, also ich bin sechs Stunden hinterher, geht es teilweise auch gar nicht anders. Und dann merkt man auf einmal, dass man das gar nicht in dem Moment erledigen muss. Und man macht sich auch darüber Gedanken, wie kann ich es eben gestalten, dass ich weniger arbeiten muss oder das Gleiche in kürzerer Zeit schaffe. Und allein dieser Wechsel unter... Also darum spreche ich es gerade an, jetzt nicht irgendwie hier zu flexen, sondern ⁓ einfach zu zeigen, dass glaube ich dieses... Also ich kann das aus eigener Erfahrung sehr gut widerspiegeln und im Endeffekt macht man glaube ich einen Ticken weniger. Aber dafür umso effektiver. Und das ist, glaube ich, genau das, du meinst und das, du gesagt hast, Anne. Wenn man erst mal da drin ist, und ich war dann in diesen sechs Monaten sehr extrem da drin, dann braucht es einfach mal so diesen initialen Push, zu sagen, ich gehe da mal bewusst raus und dann kann es ja der Urlaub sein. Oder bei mir war es halt einfach so Urlaub und Arbeiten. Aber man nimmt sich ein bisschen Zeit raus, ordnet dadurch neu und merkt halt auch, hey, ich muss jetzt nicht ... am Stück das Ganze abarbeiten, ich hab das teilweise ja auch, weil ich dann um 5 oder 6 Uhr aufstehen muss, dann brauch ich halt Schlaf von 5 bis 7 Uhr nachmittags. Und danach kann man sich aber noch mal hinsetzen, hat einen schönen Sonnenuntergang und ist auf einmal deutlich produktiver bei der ganzen Sache. Klar gibt's dann Strukturen mit Familie und allem drum und dran, wo jetzt vielleicht die einen sagen, naja, gut, die Möglichkeiten hab ich nicht, aber ich glaube, man genau dieses, also das Gedanken aufmachen. Und sich in jedem Rahmen machen kann.

Speaker 1: Ja, unbedingt. Und das, was du beschreibst, ist ja jetzt wahrscheinlich nicht so, sagst du selber schon, hat nicht jeder so, ist nicht so Otto-Normal-Verbraucher-Style, würde ich mal sagen. Und Menschen mit Familie drum herum und in einem normalen 9-to-5-Job können wir aber trotzdem das nehmen, was du sagst. Das passt nämlich da genauso auf den Kosmos, dass ich im Grunde genommen schon präventiv gucken muss, dass ich eigentlich nicht genau dahin komme. Ja, jetzt hast du gesagt, du hast das ein halbes Jahr gemacht. Manche Menschen machen das ihr gesamtes Leben. Und am Ende gehen sie irgendwie in Rente und danach werden sie krank. Also jetzt mal ganz schwarz gezeichnet. Aber das ist auch wieder nicht so unüblich, denn in dieser Tretmühlearbeit sind wir eben ganz schnell und denken, wir müssen das so schaffen. Deswegen bin ich immer der Meinung, dass man grundsätzlich den Körper auch während des Arbeitstages immer mal an eine Pause gewöhnen sollte. Und wenn es nur heißt, ich gehe wirklich die Mittagspause raus und verbringe die in sozialem Kontakt oder in der Natur. Oder ich gehe auch so jede Stunde stehe ich mal auf aus meiner ungesunden Sitzposition und gehe mir mal achtsam die Hände waschen oder so. Oder atme mal am Fenster ordentlich tief durch und gucke mal, wenn ich einen Baum sehe und freue mich daran. Also wirklich bewusst. so eine Mini-Auszeit sich zu gönnen und immer mal wieder Pausen zu machen, sich zu zwingen, damit dann, wenn du in den Urlaub gehst, der Körper nicht so auf Knopfdruck jetzt brauchst du Urlaub und Erholung und dann aber auch krank wird, weil er das nämlich überhaupt nicht gewohnt ist.

Speaker 2: Ich habe da auch einen sehr schönen Tipp. Seifenblasen. Man sich einfach mal diese kleinen Seifenblasen nimmt und man... hat den vollen Fokus darauf, dass die Seifenblasen da auch rauskommen. soll natürlich gucken, dann nach keiner später auf der Seife ausrutscht. Aber auch dann ist was passiert. Nein, aber... Ingo, das Bild poste ich von dir auf Instagram. Das ist so süß. Es gibt ja ein ganz süßes Bild von dir mit Seifenblasen. Ja, aber das wirklich so, weil das ist für alle positiv assoziiert. Man nimmt sich eine ganz bewusste Auszeit, weil man so Seifenblasen macht. Wir haben tatsächlich bei uns im Büro, auch wenn wir es selten nutzen, aber ich mache es manchmal tatsächlich auch bei mir oben in der Wohnung, dass ich diese Seifenblasen puste. weil die Katzen auch total Spaß daran haben. Aber das ist total schön, total positiv assoziiert. Also wer Auszeit nehmen will, einfach mal diese Seifenblasen kaufen. Wir haben auch einen Affiliate-Link im Show notes. Aber das finde ich immer sehr schön.

Speaker 1: Ja, total.

Speaker 2: Puste fix heißt das. Ja, stimmt. Kann man sich auch selber basteln mit so Spülchen. Hab ich früher einfach nachgemacht, ich als Kind immer bisschen Wasser und Spülchen nachgegossen habe. Also danke Ingo für diesen Tipp. Generell war es super spannend, auch deine Sicht darauf zu haben, Ingo. Und natürlich dir, herzlichen Dank, dass du uns diesen Auftakt zu Geld und Arbeit so spannend gestaltet hast, dass wir so ein schönes Gespräch haben konnten, dass wir jetzt wissen, was sind Zufriedenheitstankstellen. und jetzt alle hoffentlich darüber nachdenken, wie können wir diese füllen.

Speaker 1: Ja, so ist

Speaker 2: Ja, danke schön und ⁓ Wünsche hat. Power with my money wird gesponsert von der MyVec Finanzakademie. Spannende Online-Kurse für deine finanzielle Zukunft zu ETFs, Immobilien und Altersvorsorge. Natürlich gibt's für dich Rabatt. Schau dafür einfach in die Show Notes.

Über diesen Podcast

Der Finanzpodcast für Anfänger von Lena Kronenbürger und Ingo Schröder.
Warum werden wir so emotional, wenn wir auf unseren Kontostand gucken? Weshalb sollte man sein Geld investieren, anstatt es auf dem Konto zu horten? Und sind Investmentbanker wirklich alle nur gewissenlose Arschlöcher? Das fragt sich zumindest Lena. Sie arbeitet als freie Journalistin und Moderatorin und hat mit Finanzen nicht viel am Hut. Aber das soll sich jetzt ändern! In jeder Podcastfolge spricht sie daher mit dem Honorarberater und Finanzexperten Ingo – und fragt regelmäßig weiteren geladenen Expertinnen und Experten rund um das Thema Geld und Finanzen Löcher in den Bauch. Werdet Teil der #HIMMM-Community und lernt auf lockere Weise die Basics und Hintergründe der (manchmal ganz schön persönlichen) Finanzwelt kennen. Warum? Um eigenständig und mit handfestem (Ge-)Wissen gute Finanz- und damit auch Lebensentscheidungen treffen zu können.

Disclaimer: Der Inhalt dieses Podcasts dient ausschließlich der allgemeinen Information. Die im Podcast gemachten Aussagen sind nicht als Aufforderung oder Empfehlung zu verstehen, einzelne Finanzprodukte zu erwerben oder zu verkaufen. Alle Informationen aus diesem Podcast können und sollen eine individuelle Beratung durch hierfür qualifizierte Personen nicht ersetzen.

von und mit Lena Kronenbürger & Ingo Schröder

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