How I met my money

How I met my money

Der Finanzpodcast für Anfänger

Transkript

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Speaker 1: Willkommen zu How I Met My Money, dem Finanzpodcast für Anfänger mit Ingo Schröder und Lena Kronenbürger.

Speaker 2: Hallo Ingo! Hallo Lena!

Speaker 1: so häufig reagieren wir ja ziemlich spontan auf die Themen, die im Podcast auftauchen. Und deshalb beschäftigen wir uns jetzt mit so einem schönen Anglizismus. Mindset. Money Mindset. Und heute wollen wir mal ein bisschen weiter auf die Glaubenssätze eingehen über Geld. Wir wollen verstehen, was sind Glaubenssätze? Vielleicht wollen wir sie auch abstreifen. Da schauen wir mal. Und deshalb haben wir eine Expertin bei uns zu Gast. Julia Lackämper. Hallo Julia

Speaker 2: Hallo! Hallöchen!

Speaker 1: Du hast in Berlin und Kiel Germanistik studiert und nach Anstellung im PR-Bereich und einer Weltreise bist du nun seit über acht Jahren Business- Life-Coach, und zwar zum Thema Mindset. Und wir hatten jetzt Ende Dezember eine Folge, Julia, und da ich gesagt, dass ich gerade dabei bin, den Glaubenssatz aufzulösen, dass 100.000 Euro Umsatz oder 150.000 Euro Umsatz unrealistisch sind. Und nach der Folge hat uns eine Hörerin geschrieben und sie hat auf Instagram folgende Nachricht verfasst. Liebe Lena, du darfst mehr verdienen, weil du wirklich tolle und wertvolle Arbeit leistest. Und dazu, also zu diesen netten Worten, hatte sie mir noch einen Post weitergeleitet und zwar von dir, den du gepostet hast. Und auf diesem Post von dir stand, mehr Geld in deiner Selbstständigkeit zu verdienen, ist eine Kompetenz, die du lernen kannst. So, über diese Kompetenz würde ich gern mit dir reden. Wie erlerne ich diese Kompetenz? Na ja, also da geht es darum, wirklich zu verstehen, wie du Geld in deinem Leben kreieren kannst. Da meine ich jetzt nicht in dem Sinne, dass du anfängst, Münzen und Scheine zu produzieren, sondern halt wirklich Geld in dein Leben einlädst, indem du Wert schaffst, mehr Wert schaffst für Menschen, die dazu bereit sind, Geld zu bezahlen. Und das kann man halt in unterschiedlichen Branchen unterschiedlich anstellen. Und so hast du halt die Möglichkeit auch durch deine eigenen Überzeugungen, auch dessen, möglich ist. Wenn du denkst, dass etwas unmöglich ist, dann wird es auch unmöglich bleiben. Aber wenn du alleine dich gedanklich veränderst dahingehend, dass es vielleicht für andere schon möglich war und auch für dich unter Umständen möglich sein könnte, dann wird es zu einer Wie-Frage. Dann wird es nicht mehr das Ob es möglich ist, sondern Wie es möglich werden kann. Und sobald du diesen Shift im Kopf gemacht hast, ist dein Gehirn in der Lage, dir andere Antworten zu liefern, dir andere Lösungswege zu zeigen. Und solange du in dem Ob-Modus steckst, wird dann dein Gehirn da auch immer Beweise und Antworten darauf finden, dass es eben nicht geht.

Speaker 2: Das finde ich ganz spannend. Kurz bevor wir diesen Podcast hier aufnehmen, hat mir ein Kollege ein Videosnippet zugeschickt, wo jemand erklärt, warum man sich eine First Class, also einen First Class Sitz buchen sollte. Und dann halt erklärt, wie das alles so stattfindet mit warmen Tüchern. Man kann sich die Getränke aussuchen und allem drum und dran. Ich war schon bisschen auf der Ja, und er sagt es halt deswegen, weil er sagt, wenn du dann wieder zurückfällst ...

Speaker 1: War schon mal da Ingo, ich kann dir einiges erzählen.

Speaker 2: Dann machst du dir so Gedanken darüber, äh, okay, wie kann ich da wieder hinkommen? Und deswegen sagst du, auch wenn's superteuer ist, buche es auf jeden Fall einmal, damit du halt darüber nachdenkst, wie komm ich da wieder hin? Und dein Kopf wird quasi automatisch das machen. zu gucken, wie komme ich da wieder hin, anstatt es gar nicht zu kennen und gar nicht zu wissen, wo man hin will. Dann hat der Kollege mich gefragt, was hältst du davon? Ich solle ja an sich finde ich den Gedanken ganz cool. Natürlich so die Frage, ob man immer so auf diesem Geldweg dann sein will, also ob das jetzt dieses Statussymbol hat auch noch bei Handtaschen und sowas gesprochen. Natürlich mal die Frage, ob das jetzt so die Erfüllung da hinten raus ist, aber diese Mindset Gedanken dahinter fand ich ganz spannend. Kannst du noch mal so bisschen näher darauf eingehen?

Speaker 1: Auf jeden Fall. Ich glaube, ist dann auch die Frage, und das ist eine grundsätzliche Frage, die ich auch immer meinen Kunden stelle, ist ja wirklich, warum will man denn Geld haben? Wie willst du dieses Geld einsetzen? Willst du es überhaupt haben? Willst du es investieren in Luxus oder Komfort? Willst du es investieren in Autos, in diese einerhand Taschen oder ... Willst es halt wirklich haben und investieren und dir dadurch eine gewisse Freiheit schaffen? Und wenn wir das jetzt aber einfach mal so ganz materialistisch denken, dann macht das natürlich was in einem. Wenn man mal First Class fliegt oder diese Erfahrung, das mal erlebt zu haben oder vielleicht, keine Ahnung, einen Sportwagen zu fahren, wenn du Lust hast, dir meinen Sportwagen zu kaufen oder mal eine Chanel-Tasche in der Hand zu haben und zu schauen, unterscheidet sich die denn von einer anderen Marke oder so. Diese Erfahrung hilft dem Gehirn, dann Gefühl damit zu verbinden und auch das natürlich möglich zu machen, für möglich zu halten, wenn du es schon mal erlebt hast. Und für das Gehirn ist es gar nicht so leicht, sich etwas vorzustellen, wo es noch keine Beweise gesammelt hat und wo es halt einfach nur eine Hypothese ist, eine Vermutung ist, dass es möglich ist oder dass es eine Vermutung ist, wie es sich anfühlt. Und deshalb ist ist so ein Weg okay. Ich find's schwierig, wenn man für etwas Geld ausgibt, was man nicht hat. Ich geb Geld für einen First-Class-Flug aus, obwohl ich mir den nicht leisten kann. Das wäre ein schwieriger Ansatz. Das ist dann so in so Manifestierungsecken, rutscht das in eine Richtung, wo ich das merkwürdig finde. ... wenn man ... Es geht auch so, dass du dich dahin visualisierst und dass du dir überlegst, wie es sich anfühlen könnte, das reicht dem Gehirn schon. Sich damit auseinanderzusetzen, wenn du das dann auch unter Mauer ist mit einer gewissen Sensorik oder mal ein Hotel, was ein bisschen teurer ist, und dir vorstellst, dass das im Flugzeug ähnlich sein kann, dann kann das Gehirn da auch schon Verbindungen schaffen, sodass du dir diesen Flug gar nicht leisten musst. Aber im Prinzip ist so die Idee, eine Erfahrung kann ein Gehirn leichter abrufen als eine Vorstellung an sich. Aber beide Wege funktionieren. Ich bin total spannend, was du gesagt hast bezüglich, wofür will man dieses Geld überhaupt haben. Also so ist es wirklich nur eine Summe, zu sagen, ich verdiene so viel. Ist es wirklich dafür, genau, First Class-Flug buchen zu können. Mich beschäftigt das total, diese Woche einfach persönlich für mich eine traurige Woche ist, einem Todesfall. Und dann finde ich, kommen noch mal so Fragen wie, ich will 150.000 Euro Umsatz machen in der Woche. Total hohl vor. Deswegen frage ich mich, hast du da vielleicht auch noch mal Gedanken dazu, wie man das finden kann? geht das miteinander einher? Warum man mehr Geld verdienen möchte? Sollte man das irgendwie vielleicht mit Sinn füllen oder ist das erstmal losgelöst davon? Ja, ich finde es total wichtig, das mit Sinn zu füllen, weil ich glaube, alle Menschen, die schon mal ein finanzielles Ziel hatten und es erreicht haben, haben gemerkt, dass das Geld alleine nicht glücklich macht oder dass das Geld alleine nicht das schafft, was man vermutet, was es schafft. Ich glaube, man kann es in zwei Richtungen denken. Gerade wenn du es mit der Endlichkeit des Lebens verbindest, kann man auch sagen, gerade deshalb ist es wichtig, möglichst viel Geld zu haben, ⁓ genauso leben zu können, wie du es willst. Einfach ⁓ eine Wahlfreiheit zu haben, weil das ist das, was Geld schafft. Geld schafft Möglichkeiten. Und wie viel das dann letztlich ist, ist ja auch individuell unterschiedlich, je nachdem welche Werte du hast, je nachdem was du als wertvoll auch im Lebensstil erachtest. Aber ich finde es auch so eine gewisse Großzügigkeit zu erleben. Also ich habe jetzt gerade einen Launch hinter mir mit meinem Gruppenprogramm verkauft und bin jetzt einerseits total happy für die Teilnehmer, die jetzt dieses Programm machen können und dann aber natürlich auch für die Firma, die gut daran verdient und den Bonus, den ich jetzt meinen Mitarbeitern zahlen kann, weil die Umsätze gut waren. Und das ist was, diese Großzügigkeit zu haben, das merke ich, das geht bei mir jetzt erst los, weil ich es kann. Und ich glaube, der Punkt ist so vorher dieses, wenn ich über Geld spreche mit Menschen, die sich nicht so intensiv mit Unternehmertum oder Selbstständigkeit oder Geld auseinandersetzen, da geht es eigentlich immer Geld ausgeben. Wenn es darum geht, Geld zu verdienen. Aber ich finde wirklich diesen Aspekt des Geldhabens viel interessanter, des Vermögensaufbaus. dann zu erkennen, wenn ich Geld habe, wird das Thema komplett irrelevant. Einfach weil es da ist und weil es mir Möglichkeiten gibt, weil es mir Freiheiten gibt. Und ich erlebe es so, je weniger Geld da ist, desto mehr wird darüber gesprochen, desto mehr nimmt es Raum im Leben ein und nimmt es halt auch Raum ein im Kopf. Es schafft mehr Stress, es schränkt ein. Und das sind so oft total konträre Erlebnisse, so wie wir darüber reden. Auch zu sagen, Geld ist ja gar nicht so wichtig. Und das stimmt ja auch auf eine Art. Es gibt Dinge, die wichtiger sind. Und dann kann man aber auch die Haltung einnehmen. Und dahin komme ich immer mehr zu sagen, Geld ist ab dem Punkt nicht mehr wichtig, weil es da ist. Und wenn man halt das Leben so leben kann, wie man es will. Das findet bis zu dem Punkt, der individuell total unterschiedlich sein kann. Ich lohnt sich schon, das anzustreben. Einfach zu kommen und zu sagen, jetzt bin ich satt quasi, jetzt mehr brauche ich nicht. Ich weiß, ich kann noch mehr, aber ich muss nicht nach mehr streben, weil ich nicht mehr haben will. Ich bin finanziell unabhängig oder habe jetzt so ein Einkommen, dass ich wirklich happy damit bin.

Speaker 2: finde natürlich, wir bringen ja auch mal bisschen Finanzpsychologie rein in das Thema Lena Weiß, was jetzt kommt. Aber ich finde es sehr spannend und ich habe so zwei, drei Richtungen, wo ich nochmal was ergänzen würde, wo ich auch teilweise ein bisschen anders sehe tatsächlich, so aus meiner Erfahrung. Aber ich glaube, es ist wichtig, das Gefühl, was du ja auch beschrieben hast, sich klar zu machen. und nicht den materiellen Wert, weil das war genauso, mich das, also das hat mich an diesem Video gestört, diesen materiellen Wert dahinter. Und ich glaube, wenn man weiß, ich bin grundsätzlich, ich habe eine Wertemotivation, die in Richtung Großzügigkeit geht und ich kann damit, ich kann meinen eigenen inneren Wert, so wie ich bin, damit mehr befriedigen, dadurch, dass ich mehr verdiene, dann ⁓ ist es glaub ich, eine viel höhere Motivation, als wenn ich das anhand eines Flugtickets oder einem Hotel in Buenos Aires daran festmache. Ich glaub, das ist noch mal so ergänzend zudem. Ähm ... Dass man ... Dass man ... Ich weiß nicht mehr genau, wie du es gesagt hast, aber ... Wenn man mehr Geld hat, beschäftigt man sich weniger mit ... Ich würde es genau umgekehrt sagen. Ich würde jetzt ... Hier in Südamerika ist das passend. Die Leute haben wenig Geld. Ich hatte ein Erlebnis, wo ich in Urquay war ... wo eine Dame oder ein älteres Ehepaar mir erzählt hat, sie war Paraguayerin, Deutscher, und wo sie mir erst mal erzählt hat, dass da Millionenbeträge eigentlich auf den Konten der Leute schlummern und dass die sich eigentlich die ganze Zeit relativ oberflächlich nur über Geld und Statist-Symbole unterhalten haben. Und ich glaube, wenn ich jetzt mal so in die Costa-Ricaner-Ecke denke, so purer wieder, also das Leben zu leben, obwohl man eigentlich kein Geld hat, dass die Leute sich viel, mehr eigentlich darüber Gedanken machen, wie will ich mich fühlen mit und ohne Geld. Ich weiß gar nicht, ob das so konträr gegenübersteht. Ich nehme es nur eher so wahr. glaube schon. Und die Lösung ist aber die gleiche, sich darüber Gedanken zu machen, was steckt für mich eigentlich dahinter, diese 150.000 Euro zu verdienen? Und Lena hat es zum Beispiel gesagt, dass man Dinge macht, die man liebt. Und ich glaube, dass man dann halt eben für sich feststellt, was liebe ich denn und welche Gefühle verbinde ich dann damit. Und egal, welchen Weg ich dann da so eingehe, ich glaube, das ist dann das Wichtige. Und ob dann die 150.000 Euro ... das dann auch befeuern oder nicht. Aber ich hab schon das Gefühl manchmal, dass Leute, und da kommen wir ja gleich auch noch mal drauf, Glaubenssätze, Mindset, auch der Unterschied oder die Gleichheit zur Identität, dass sie eben, dass dieses Satzsein für manche durch die Projektion, die sie auf Geld haben, nie eintritt. Und dass man sich sehr bewusst darüber sein muss, was ist denn wirklich Freiheit für mich? Also das universelle glaube ich total. Aber wenn ich mir darüber vorstelle, ich bin frei und wie du ja auch gesagt hast, wieder feststelle, wenn ich dann mal so viel Geld habe, bin ich dann wirklich freier, wenn ich in mir selbst nicht frei bin. Ja, also ich glaube, wenn man Ansonsten möchte ich unterschreiben, wenn ich immer selbst frei bin, kann ich so viel Geld haben, ich will und natürlich gibt man das Möglichkeiten. ich sehe das hier auch, gerade wenn man mit Euro günstig zahlen kann und viel Geld bekommt. Natürlich macht ich das freier und du hast mehr Möglichkeiten, aber an sich bin ich dadurch wirklich freier, also wenn ich mich nicht frei fühlen würde. Das ist so, wie denkst du dazu, Uli?

Speaker 1: Ich glaube auch, dass man es wirklich in beide Richtungen argumentieren kann. Ich glaube, du würdest zu beiden Richtungen Wege finden. Ich kann für mich persönlich sagen, ich habe lieber mehr Geld. Das ist meine Erfahrung. Ich habe wenig Geld gehabt und war frei und unfrei und ich habe viel Geld und bin frei und unfrei auf eine Art. Aber für mich ist der Weg mit Geld der angenehmere. der mir mehr Möglichkeiten und mehr Freiheiten gibt und vielleicht auch die Art des Lebens, wie ich sie mir vorstelle. Und ich glaube aber, wenn ich aus irgendwelchen Gründen all mein Geld verlieren würde ich gerade, weil ich diese unterschiedlichen Vermögensverhältnisse hatte, auch einen Weg finden. frei und glücklich zu sein, auch ohne Geld. Aber ich würde diesen Weg nicht freiwillig suchen, sagen wir es mal so. Also ich entscheide mich für den Weg mit Geld und ich habe aber auch überhaupt nichts dagegen, wenn jemand sich für den Weg ohne Geld entscheidet. Es gibt aber auch so ein ganz schwieriges dazwischen und das erlebe ich halt ganz viel, es so ein vermeintliches ist, ist mir nicht wichtig, aber irgendwie ... Will ich dann doch vielleicht bestimmte Statussymbole haben oder habe dieses Gefühl, dass mir etwas Materielles etwas bietet? Und ich glaube, das ist halt wirklich gefährlich, weil das ist so oder das ist halt eine Illusion. Und das zu wissen, dass es eine Illusion ist, ist total wichtig und zu sagen, nee, also meine Gefühle entstehen durch meine Gedanken, nicht durch meine Umstände, also nicht durch Autos, nicht durch erste Klasse Flüge oder Designerhandtaschen. Selbst auch nicht durch Erlebnisse, die man sich erkaufen kann oder Komfort. Aber bestimmte komfortable Umstände können es natürlich leichter machen, positive Gedanken zu denken und positive Gefühle auszulösen. So würde ich es, glaube ich, beschreiben. Sehr spannend. Wir haben ja auch im Podcast schon öfter darüber gesprochen. Auch da haben sich direkt wieder unsere Anfangsfolgen, Denkenfolgen 2 und 3, also wer da nochmal reinhören möchte. Bei Illusionen denke ich direkt eher an Projektion. Was ich total spannend finde bei eurer Diskussion war, dass wir mich auch beide stimmen. Zum einen zum Ingo, wir reden dauernd über Geld im Podcast mit vielen anderen Menschen. Aber Julia, ich habe auch die Erfahrung gemacht, dass Menschen, die wenig Geld haben und die sich eingeschränkt fühlen, weil sie zu wenig Geld haben, auch sehr viel über Geld sprechen. vielleicht können wir genau über dieses eingeschränkt fühlen darüber sprechen.

Speaker 2: Das ist das Fynn.

Speaker 1: Glaubenssatz und vielleicht könntest du anhand dessen auch mal erklären, was überhaupt ein Glaubenssatz ist. Ja, also ein Glaubenssatz ist ein Satz in deinem Kopf, den du für wahr hältst, der aber nicht unbedingt wahr sein muss. Und es ist im Prinzip etwas, dem du folgst. wenn du den Glaubenssatz hast, es reicht nicht, das Geld reicht nicht. wirst du bewusst oder unbewusst immer eine Situation kreieren, dass es am Ende nicht reicht. wenn du sagst, es reicht nicht, und du fühlst dich im Mangel, dann handelst du so, als würdest du. Dann sparst du, dann hältst du vielleicht nicht für möglich, mehr Geld zu verdienen. Und so kreierst du wieder und wieder eine Situation, wo es nicht reicht. Und Das kann etwas sein oder ich bin nicht genug. Das ist auch so ein Glaubenssatz, schon fast universell ist und den wir wahrscheinlich alle in irgendeinem Kontext haben. Letztlich gibt es aber immer eine Möglichkeit, es umzudrehen und zu sagen, ich kann auch eine andere Überzeugung lernen. Ich kann mich selbst von etwas anderem überzeugen. Und so kannst du dich nach und nach von einem Glaubenssatz verabschieden, der auch da, der dir andere Möglichkeiten schafft, der dir eine andere Perspektive auf dich selber und eine andere Haltung zu dir und zu der Welt liefern kann.

Speaker 2: Woher kommt denn die Glamour-Sätze überhaupt? wie entstehen die?

Speaker 1: Die lernen wir. Also im Alter von 0 bis 8 Jahren geht mehr oder weniger fast alles ungefiltert, unanalysiert in unser Gehirn. Und erst da beginnt so eine analytische Fähigkeit. Das heißt, alles, was wir erleben durch Eltern, durch Geschwister, durch Lehrer, durch andere Autoritätspersonen, Werbung, Medien. Es gibt ja auch gesellschaftliche kollektive Glaubenssätze. wie die Welt ist oder wie wir glauben, dass sie ist. Das formt sich zum Mindset, zum Selbstbild von uns, aber auch auf alles das, was wir für normal halten, was wir als so ist die Welt, so funktioniert die Welt definieren. Und das sind dann im Prinzip ganz viele Glaubenssätze, die auch gar nicht limitierend sein müssen, aber in gewissen Punkten limitierend sein können.

Speaker 2: Jetzt hast du ja gerade Mindset reingeworfen. Wo ist denn jetzt der Unterschied? Ist jetzt Mindset eine Sammlung an Glaubenssätzen oder wie definiert man Mindset? Man hört es häufiger. Wir hatten ja auch schon mal Madame Moneypenny hier. Du kooperierst ja auch mit ihr. auch. Wie verstehe ich jetzt die Unterschiede und was ist ein Mindset?

Speaker 1: Meinzeit ist im Prinzip das Ganze. Also alles das, was du über dich denkst, alles das, was du als normal definierst, alles das, wie du auf die Welt schaust. Das ist genau eine Ansammlung von Glaubenssätzen, aber auch eine Ansammlung von Überzeugungen, die dir gar nicht schaden, die dich nicht limitieren, sondern die auch sehr positiv wirken können. Aber es ist so das Bild auf die Welt, die Haltung zur Welt und zu dir selbst. Und natürlich auch zu Geld. Und dies hier bekanntlich individuell. Könntest du uns trotzdem vielleicht mal drei Glaubenssätze nennen, die du besonders oft hörst, wo vielleicht jetzt Menschen verstehen, ach so, das ist eine Art Glaubenssatz. Vielleicht hab ich den auch. Ich hab keine Zeit ist ein Glaubenssatz. Ich dachte gerade, du hast keine Zeit und du willst weg. Julia, bleib hier. Ich habe keine Zeit, ist ein Glaubenssatz. Erstmal ist halt die Frage, was ist Zeit überhaupt? Also das, wie wir Zeit messen, ist ja Mensch geschaffen. Zeit ist. Also du kannst gar keine Zeit haben oder Zeit nicht haben. Das heißt, wie gehst du damit seit du diesen Daumen-Satz erkannt hast, dass es einer ist? Im Prinzip geht es dann halt darum zu verstehen, was will ich denn eigentlich damit aussagen oder wo fühle ich mich denn begrenzt und dann zu erkennen, ich nehme mir nicht die Zeit für das, was mir wichtig ist oder ich lade mir viel zu viel auf an einem Tag, ich plane. komplett unrealistisch und bemerke, dass ich diesen Plan nicht einhalten kann. Aber letztlich haben wir immer 24 Stunden am Tag, wenn wir in diesem System denken. Und das zu begreifen oder auch einfach mal aufzuschreiben, wie teile ich denn diese 24 Stunden für mich auf und wie möchte ich sie aufteilen? Das ist ein Ansatz rein praktisch und dann aber auch dahin zu kommen, okay, wie Ich lerne gerade, mir Zeit zu nehmen für das, was mir wichtig ist. Das könnte ein Brückengelanke sein, zu einer neuen Überzeugung, sein kann. Ich habe Zeit für alles, für was ich mir Zeit nehmen möchte.

Speaker 2: Jetzt, also ich stell mir das so vor wie so ein Vorhang, das steht drauf, ich hab keine Zeit und dann guck ich mal so dahinter und äh... guck erst mal, was ist so negatives dahinter und wenn ich das bewusst annehme, dann kann ich es auch verändern. Das war so ein schönes Bild in meinem Kopf, weil ich ja gerade so auf dem Balkon rausgucke und da sind so Vorhänge. Deswegen ist das so dieser Glaubenssatzvorhang. Schönes Bild. Man schaut einfach mal dahinter. Jetzt ist ja das eine, negative Glaubenssätze aufzulösen, aber wie schaffe ich es denn jetzt auch? neue und richtige Überzeugung und vielleicht neue und richtige Glaubenssätze für mich aufzustellen.

Speaker 1: Da würde ich sagen, es lohnt sich, gute Fragen zu stellen. Wie gesagt, das Gehirn wird immer Antworten finden. Das heißt, Qualität deiner Antworten steigen mit der Qualität deiner Fragen. Warum habe ich genug Zeit? Warum habe ich genug Geld? Was weiß ich ganz sicher? Ist zum Beispiel auch so eine Frage, man sich oft stellen kann, wenn man gerade verwirrt ist oder glaubt, man weiß nicht genug für eine bestimmte Sache. Dann auch mal zu sagen, aber was weiß ich denn? Lass uns da doch erstmal anfangen. Und im Prinzip ist das ein anderes Verhältnis, eine andere Beziehung zum Gehirn. Also ich sag gerne, dass du dein Gehirn mehr zu deinem Vorteil einsetzt. Also, dass du wirklich lernst, mehr Kontrolle zu übernehmen über das, was du denken willst und über das, was du glauben willst. Weil letztlich laufen ja immer so Sätze durch unseren Kopf und wir dürfen entscheiden, was wir davon glauben und ob wir die jetzt gut oder schlecht finden, ob wir die unterstützen oder limitierend empfinden. Und wir können jederzeit glauben, was wir wollen. Und allein das zu realisieren und auch zu realisieren, was wir denken, das ist schon ein Riesenschritt. Also darum geht's, dass wir beobachten, wie wir denken und da schreiben wir uns auf und dann merken wir Muster und so können wir erfahren, welche Glaubenssätze wir haben. Genau, das ist halt so der eine Strang, wirklich zu erkennen, was denke ich denn eigentlich, was ist denn eigentlich mein Mindset, was denke ich zum Beispiel über Geld, wo fühle ich mich da eingeschränkt, wo sehe ich keine Möglichkeiten und wie kann ich das Was macht das mit mir? Das erst mal zu erkennen. Wo stehe ich mir dadurch im Weg? Und der andere Strang ist, was will ich denn glauben? Was möchte ich denn gerne für möglich halten? Und dann mich da hinzutrainieren und zu schauen, gibt es Vorbilder, die schon etwas leben, was ich leben möchte? Was denken die denn vielleicht? Wie denkt eine Person, die das hat, was ich mir wünsche? Wie denkt die über sich? Wie schaut die aufs Leben? Was hält sie für möglich? Da gibt es dann auch ganz viel Inspiration für neue Überzeugungen. Und dann kann man im Prinzip sagen, es gibt ja auch so Ansätze, dann glaubt doch das Gegenteil von dem, was du jetzt glaubst. Das klappt aber nicht immer, weil halt eine Lücke entsteht. Und diese Lücke darf schrittweise überbrückt werden. Da gibt es so Ansätze wie Leitergedanken oder Brückengedanken, dass du dich so Sprosse für Sprosse hinarbeitest, hinorientierst zu einer neuen Überzeugung. Und das kann dann so was sein wie, ich halte für möglich das, ich lerne gerade das. Das sind dann so Hinorientierungen zu einer neuen Überzeugung.

Speaker 2: Mhm.

Speaker 1: Könntest du uns vielleicht Richtung Abschluss eine Geschichte erzählen? Vielleicht du hast ja erzählt, du so Kurse und so gibst. Vielleicht von einer Kundin von dir oder einer Freundin, die so etwas durchgemacht hat, einen Laubensatz gefunden hat und geschafft hat, den vielleicht abzustreifen und eine neue Überzeugung zu finden? Ja, absolut. Also, gibt es ganz viele Kunden, die sich zum Beispiel Gedanken machen, was die anderen denken. Also gerade wenn so in den Weg in die Sichtbarkeit geht und was denken mir jetzt meine ehemaligen Kollegen von mir, wenn ich mich selbstständig mache mit dieser einen Sache oder was denken meine, die Konkurrenten oder die Wettbewerber von mir, wenn ich jetzt einfach so steil behaupte, dass ich Expertin bin in einem bestimmten Bereich und das schränkt natürlich total ein. Dann gehst du nicht raus und bewirbst deine Produkte oder zeigst nicht das, was du weißt und letztlich Du machst dich ja so klein, aber deine Kunden bekommen ja auch überhaupt nicht die Chance, dir zu arbeiten. Das heißt, du deckelst auch deine Wirksamkeit. Das heißt, du erreichst die Menschen nicht, die du erreichen könntest. Und schadest nicht nur dir, sondern auch deiner Zielgruppe, dass du die gar nicht erreichen kannst. Und sagen wir mal, jetzt mal als Arzt gedacht, du hast ein Medikament entwickelt, was Menschen gesund machen kann, aber weil du einen Glaubenssatz hast, dass du nicht gut genug bist. gehst du nicht raus und sagst, hey, ich habe ein Medikament, was euch helfen kann. Und damit deckelst du dich nur dich, sondern auch die möglicherweise kranken Menschen, die du gesunden könntest. Ich habe auch Ärzte als Kunden, aber das war jetzt nicht der Fall, dass die Medikamente entwickelt haben. Aber das ist total schön, einfach zu sehen, wenn diese Glaubenssätze fallen und offenbar wird, wie sich diese einzelnen Personen eingeschränkt haben, dann halt tatsächlich zu sagen, es ist so genial, auf einmal für mich ein schöneres, angenehmeres, profitableres Business zu führen und natürlich auch mir mehr Gehalt auszahlen können, meinen Kindern ein anderes Leben zu ermöglichen oder auch mit meinen Freunden jetzt mal öfter entspannt essen zu gehen. Das kann ja auch einfach nur was Kleines sein. Ich kann mir ein anderes Leben ermöglichen in dieser, in meiner persönlichen Form, aber ich kann auch wirklich meine Vision leben und ich kann dafür rausgehen und stehe dafür, das, was mir Sinn gibt, weit über das Geld hinaus. Ich kann mit den Menschen zusammenarbeiten, denen ich helfen kann und denen ich auch helfen möchte und ich finde, ist so der allerwichtigste Teil an dem Ganzen, so dass das Geld zu einer angenehmen Nebensache wird. Dadurch, dass du dich traust, dass du über dich hinauswächst und dass du mehr für dich möglich hältst, schaffst du was Positives für dich und für andere und Du hast auch noch mehr Sinn, weil du halt einer Vision folgst und etwas folgst, was sinnstiftend für dich und andere ist. Und das ist dann letztlich, wo ich dann auch sagen würde, eigentlich geht es gar nicht wirklich Geld, sondern das ist halt der Antrieb, der da hinführt, von dem alle was Gutes haben.

Speaker 2: Sehr, sehr spannende Ausführungen. Wir kommen jetzt so langsam zum Ende und wir sind ja immer sehr praxisorientiert und versuchen dann immer neben den ganzen tollen Sachen, die wir heute schon besprochen haben, noch am Ende so ein kleines Highlight zu platzieren. Daher Julia, welche drei konkreten Tipps hast du denn so für unsere Hymn-Community in a nutshell?

Speaker 1: Der Ansatz, wirklich mal zu beobachten, was du denkst. Das ist ganz wichtig. da gibt's Ansätze, dass du das aufschreiben kannst. Aber auch einfach mal im Alltag zu schauen, was denke ich denn gerade? Wie bewerte ich, auch wie viel wir bewerten, uns selber und andere? Die Gedanken zu beobachten, ganz wichtiger Tipp, da mal reinzugehen. Und dann auch zu schauen, diese Frage, warum hätte ich denn gerne mal mehr Geld, die mal zu erforschen und neugierig zu sein und auch sich wirklich alle materiellen Dinge mal zu wünschen. Mal wirklich so einen Wunschzettel an, wie an den Weihnachtsmann schreiben, ans Leben schreiben und sagen, würde es nicht großartig sein, wenn ich mir all das leisten könnte oder all das so viel Geld haben könnte und warum will ich das denn eigentlich? Also auch die Frage zu beantworten. Und der dritte Tipp, glaube ich, wäre gerade im Bezug auf Geld. mehr über Geld zu sprechen. Ich finde das total erfrischend. Ich spreche total gerne über Geld und auch sehr offen über Geld. Da bist du bei uns richtig. Ja, genau. Aber ich merke auch, dass viele echt immer noch so erschrocken zusammenzucken, wenn ich über konkrete Beträge ausspreche. Und es halt immer noch nicht so richtig gesellschaftsfähig ist, über Geld zu sprechen. Und das fände ich schön, wenn da mehr Menschen mitmachen. Ich finde es super, dass ihr das macht. Mir macht das selber Spaß und ich glaube, würde vielen gut tun, wenn wir mehr über Geld sprechen würden. Auch in dem Sinne, weil wir uns halt einfach täglich damit auseinandersetzen und ich das so merkwürdig finde, dass es so charmbesetzt ist. Und das könnte natürlich auch dabei helfen, einfach mal zu sagen, so hey, ich kann dir helfen oder du kannst mehr Geld verdienen oder hier kannst du was einsparen oder einfach mehr Tipps geben. Das fände ich schön, wenn das gesellschaftsfähiger wäre. Danke Julia, dass du bei uns warst und dass du mit uns die Reise gegangen bist von der Frage nicht ob was möglich ist, sondern wie was möglich ist. Bis bald hoffentlich und Tschüss Ingo, Tschüss Julia. Tschüss. Tschüss. Danke, dass du zugehört hast und toll, dass du ein Teil von How I Met My Money bist. Wir hoffen dir hat diese Folge gefallen. ⁓ keine Folge zu verpassen, klick einfach direkt auf den Abonnieren-Button auf Spotify, Deezer und Apple Podcasts. Für weitere Tipps und Tricks und Informationen, damit du dein Geld und dich besser kennenlernst, folge uns auf Instagram, Twitter, Facebook und LinkedIn. Dort kannst du uns auch immer schreiben, falls du Fragen, Feedback oder Themenwünsche hast. How I Met My Money wird gesponsert von der MyVac Finanzakademie. Spannende Online-Kurse für deine finanzielle Zukunft zu ETFs, Immobilien und Altersvorsorge. Natürlich gibt's für dich Rabatt. Schau dafür einfach in die Show Notes. Bis zum nächsten Money Monday. Wir freuen uns schon.

Über diesen Podcast

Der Finanzpodcast für Anfänger von Lena Kronenbürger und Ingo Schröder.
Warum werden wir so emotional, wenn wir auf unseren Kontostand gucken? Weshalb sollte man sein Geld investieren, anstatt es auf dem Konto zu horten? Und sind Investmentbanker wirklich alle nur gewissenlose Arschlöcher? Das fragt sich zumindest Lena. Sie arbeitet als freie Journalistin und Moderatorin und hat mit Finanzen nicht viel am Hut. Aber das soll sich jetzt ändern! In jeder Podcastfolge spricht sie daher mit dem Honorarberater und Finanzexperten Ingo – und fragt regelmäßig weiteren geladenen Expertinnen und Experten rund um das Thema Geld und Finanzen Löcher in den Bauch. Werdet Teil der #HIMMM-Community und lernt auf lockere Weise die Basics und Hintergründe der (manchmal ganz schön persönlichen) Finanzwelt kennen. Warum? Um eigenständig und mit handfestem (Ge-)Wissen gute Finanz- und damit auch Lebensentscheidungen treffen zu können.

Disclaimer: Der Inhalt dieses Podcasts dient ausschließlich der allgemeinen Information. Die im Podcast gemachten Aussagen sind nicht als Aufforderung oder Empfehlung zu verstehen, einzelne Finanzprodukte zu erwerben oder zu verkaufen. Alle Informationen aus diesem Podcast können und sollen eine individuelle Beratung durch hierfür qualifizierte Personen nicht ersetzen.

von und mit Lena Kronenbürger & Ingo Schröder

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