Der Finanzpodcast für Anfänger
Speaker 2: Willkommen zu How I Met My Money, dem Finanzpodcast für Anfänger mit Ingo Schröder und Lena Kronenbürger.
Speaker 1: Hallo Ingo! Hallo Lena!
Speaker 2: Wir beide haben wir ganz schön in unseren Folgen Weihnachten ignoriert. Wir sind einfach so hardcore wissensorientiert und lassen keinen Raum für Sentimentalität zu, glaube ich.
Speaker 1: Ja, das ist total schade und dabei habe ich so einen schönen Weihnachtsbaum aufgebaut.
Speaker 2: Mit Katzenbaum ist er daneben. Hast du den auch geschmückt? Hast du sowas nicht mal erzählt in deinem Podcastfolge, dass du so einen Katzenbaum hast?
Speaker 1: Ein Katzenbaum? Was ist denn ein Katzenbaum? Nee, das war ich nicht.
Speaker 2: Doch, doch, doch. Du hast das immer so ökologisch gekauft bei Instagram. Da ging es beim Plattformkapitalismus.
Speaker 1: Ach Ich hab nachhaltiges Katzenfutter und ich hab mir so einen Nadelbaum gekauft, der aber kein richtiger ist. Das heißt, es ist so True-Niddel-Technik. Ich brauch mir nie wieder einen Tannenbaum kaufen, sondern kann ihn immer wieder in meinen Keller packen und dann wieder rausholen. Aber der sieht ziemlich echt aus. Das meinte ich damit.
Speaker 2: Okay, nagelig, nagelig.
Speaker 1: Aber es hängt Katzen-Weihnachts-Kugeln dran. Meine Mom hat mir letztes Jahr Weihnachts-Kugeln geschenkt, wo so Bilder draußen von den Katzen.
Speaker 2: Das ist so süß. Bitte mach da ein Foto.
Speaker 1: Auf jeden Fall sehr schön. Und ich werde ihn auch noch bisschen stehen lassen, auch jetzt nach Weihnachten.
Speaker 2: Also ihr alle, wenn ihr gerade noch Plätzchen nascht, aber euch schon auf neuer freut, gut, dass ihr reinschaltet, das ist die letzte Folge des Jahres. So, jetzt... Ein Jahr rum. Wir sprechen heute über die vergangene Kapitalismus-Reihe, die beenden wir nämlich heute, und über das vergangene Jahr. Einfach mal kurz, was haben wir eigentlich gemacht?
Speaker 1: Wieder ein Jahr rum Lena, fast. Kapitalismus war auf jeden Fall ein Thema.
Speaker 2: Ja, definitiv. Und es ist ja wie immer, wir beenden diese Reihe nicht, weil wir sagen, jetzt haben wir beide alles gesagt, was zu sagen gilt, sondern einfach immer noch mit Raum dafür, dass wir weiter lernen können, dass wir wissen, da gibt es noch eine Menge da draußen, aber dass wir schon mal so Basics geschaffen haben und vielleicht auch das eine oder andere Thema beleuchtet haben, was ich nicht unbedingt auf dem Schirm hatte.
Speaker 1: Ja, also auf jeden Fall eine richtige Achterbahnfahrt. Angefangen bei dem Kapitalismus-Thema. Und da haben wir ja eine Umfrage gemacht, woraus kam das Ja, Kapitalismus hat kein gutes Image und viele von euch hatten auch Vorwürfe dem Kapitalismus gegenüber. Zum Beispiel Profitgeilheit und umweltzerstörerisch.
Speaker 2: Ja, als wir dann mit dem, oder ich mit dem Wirtschaftswissenschaftler Max Kasig gesprochen habe, Ingo, du erinnerst dich, die erste und einzige Folge, ich alleine gemacht habe. Warte, ⁓ Partywiesel. Nee, kommt der Investor. Der Investor.
Speaker 1: Warum nur? Was war nochmal mein Spitzname? Cocktail Investor, aber eben aber beide. Partywiesel als Cocktail Investor.
Speaker 2: Ja, und er hat uns ja auch nochmal echt viele weitere Aspekte zum drauf rumkauen gegeben. er hat auch Vorwürfe an den Kapitalismus ausgedrückt. Der Kapitalismus sei antidemokratisch, weil wir nicht über uns selbst bestimmen, sondern unsere Arbeitgeber entscheiden. Er führe zu stetiger Ungleichheit, zur Instabilität mit, und die kennen wir ja regelmäßig wiederkehrenden Finanzkrisen. Und eben, was du gerade schon angesprochen hast, er führt zu Umweltverschmutzung und Klimazerstörung. Und die, laut Max Casi zumindest, können nur mit nicht kapitalistischen Mitteln überwunden werden.
Speaker 1: Das stimmt, aber gleichzeitig hat auch der gleiche Max Carsey gesagt, dass Kapitalismus auch positive Aspekte hat. Und dann kam derjenige, der den Kapitalismus für ausschließlich positiv hält, so wie wir es verstanden haben, nämlich Dr. Rainer Zittlmann. Und der hat eben viele Vorteile von dem Kapitalismus aufgezählt. Also dass es eben vor allem, da er auch Historiker ist und war, zu unglaublicher technischer Innovation über die letzten 200 Jahre beigetragen hat und auch zur Überwindung vieler tradelsueller Herrschaftsstrukturen. beigetragen hat. Da hat er auch viele positive Dinge aufgezeichnet, was ich auch noch ganz spannend fand, weil wir vorher ja schon viel im negativen Bild waren und es gibt sicherlich auch viele negative Aspekte, aber da auch beides zu beleuchten, fand ich noch mal sehr spannend.
Speaker 2: Total. ich meine, da kamen auch viel von euch da draußen, viel Kritik auch, viel irgendwie Anteilnahme. Das waren natürlich auch Thesen, die einen manchmal so bisschen überrumpelt haben. Aber auch das ist ja gut, dass wir uns irgendwie emotional damit auseinandersetzen.
Speaker 1: Wir haben uns überhaupt mit dem Thema auseinandersetzen. Ich weiß es ja noch, wie wir darauf kamen, dass ein Kunde bei mir saß und gesagt hat, auf meiner einen Schulter sitzt der Geldgierige, der Rendite machen will und auf der anderen Seite der Marxist. Und so kam das ja mal ursprünglich, dass wir das Thema reingebracht haben. ja, es ging ja dann weiter auch.
Speaker 2: Ja, und das ist auch der Grund, so viele Leute sich nicht damit beschäftigen wollen. Das war ja auch so bisschen die Idee, dass man da auch reingehen kann, Thema, warum so viele Angst haben, sich mit dem Thema Geld zu beschäftigen.
Speaker 1: Dann sind wir genau die Richtigen, die dann die Leute damit konfrontieren und aufklären und zusammen die Reise auch gehen. Wie wir das dann auch in Folge 115 gemacht haben zum Thema nachhaltiges Wirtschaften mit Tina Teucher. Dann mit dem Männerberater Boris von Hesen zu patriarchalem Kapitalismus.
Speaker 2: kannst es auch sprechen.
Speaker 1: Und mit der, lange übt. Und mit Dali Leisegang, auch noch gar nicht so lange her, zum Plattform Kapitalismus und gerade das Thema Patriarchat. Jetzt wo man es kennt, achte ich häufiger drauf tatsächlich, wenn es auch verwendet wird. Und ich habe mir tatsächlich in der eigenen Unternehmenskultur und in der Führung immer mal wieder darüber Gedanken gemacht, okay, wie toxisch, patriarchatisch Ähm, agiere ich denn? Also es hat auf jeden Fall Ich bin gespannt.
Speaker 2: ja auch zusammen. Das ist noch viel anders, Ingo.
Speaker 1: Ja, aber nicht so häufig. Ich glaube, dass wir immer in sehr positiven Momenten zusammenarbeiten. Das Aber wenn man doch mal unter Stress ist, glaube ich, kommen auch mal andere Muster raus, dann darüber nachzudenken, inwieweit wendet man jetzt seine toxische Männlichkeit an an der Stelle. Fand ich nochmal ganz spannend, einfach darüber nachzudenken. Und glaube, allein das Bewusstsein zu wissen, dass es da ist, hilft.
Speaker 2: Ich fand's auch wirklich cool. Einer unserer Hörer hat mir geschrieben, dass er es direkt zehn weiteren Männern geschickt hat, die Folge, weil er glaubt, das sollten alle hören. Glaub ich auch, ehrlich gesagt. Ja. Und dann, die letzten beiden Folgen haben wir mit Christian Fälber, sind wir in die Gemeinwohlökonomie gestartet. Also, was wir gemacht haben, um das noch mal kurz zu erklären, wir sind so vom ganz ... Also was sind Vorteile, Nachteile aus wirtschaftswissenschaftlicher, aus historischer Sicht? Und dann sind wir ins Detail gegangen, den Anspruch, dass wir alles abdecken. Aber ich fand, wir haben da echt ganz spannende Bereiche rausgeholt. Ich glaube, nicht jeder hatte das mit dem Patriarchat oder mit Plattform-Kritikismus so auf dem Schirm. Deswegen bin ich da ganz happy, dass wir da so ein paar wilde Abzweigungen genommen haben. Und trotzdem sind wir beim Thema geblieben. Und ich glaube, jetzt, wo wir das Thema abschließen, könnte man gut noch mit jemandem die Ecke kommen, und zwar mit der Taz-Wirtschaftsreaktorin Ulrike Herrmann. Manche von euch kennen sie vielleicht schon. Eine Hörerin hatte mir sogar auch geschrieben, weil sie das Buch gelesen hatte oder einen Podcast mit ihr gehört hatte. Sie hat auch, das habe ich auch gesehen, ein langes Streitgespräch bei YouTube mit Rainer Zietelmann. Also, das kann man sich auch machen. Die sind natürlich ganz anderer Meinung, die beiden. Gerade deswegen finde ich es spannend, dass wir, das machen wir immer noch so im Podcast, einfach widersprüchliche Meinungen einfach auch nebeneinander stehen lassen können. Sie sagt, sie ist keine Kapitalismuskritikerin, aber sie sieht trotzdem das Ende des Kapitalismus auf uns zukommen.
Speaker 1: Okay, ja das kann ich als Kapitalismus-Schwein natürlich. Schweinchen. Schweinchen. Da interessiert mich das natürlich. Was schlägt sie denn vor? Also was kommt denn nach dem Kapitalismus?
Speaker 2: Sie sagt schon, wir müssen zu einer ökologischen Kreislaufwirtschaft kommen, also dass wir nur noch das verbrauchen, was sich recyceln lässt. Ist natürlich alles nicht so easy, wie wir wissen. Und was ja viele machen, ist, dass sie sich ein ganz neues Modell ausdenken. Dann sagen die, das wäre doch toll, wenn wir so leben könnten oder so. Auch die Gemeinwöhnökonomie zählt ja auch dazu. Sie sagt, ich schaue einfach die Vergangenheit und schaue mal, was gut geklappt hat. Sie sagt, wir hatten ein Supermodell und jetzt kommt es. Die britische Kriegswirtschaft von 1940, sagt sie. Okay. Denn historisch war es so, ich muss auch bisschen lachen, aber historisch war es so, dass die Engländer den Zweiten Weltkrieg, also im Zweiten Weltkrieg, Entschuldigung, also nochmal. Historisch war es dass die Engländer im Zweiten Weltkrieg innerhalb von wenigen Wochen ihre Wirtschaft, ihre Friedenswirtschaft schrumpfen lassen mussten. ⁓ dann eben in den Fabriken eher so Munitionen und so weiter, also Militärgüter herzustellen. Und der Staat hat dann vorgegeben, was produziert wurde, aber nicht, wie es produziert wurde. Und damit entstand so eine Art private Planwirtschaft. das haben wir ja auch schon so bisschen im Podcast gesprochen am Anfang. Dazu kamen noch Konsumgüter, wurden rationiert und jeder bekam das Gleiche. Das heißt, wir beide konnten uns schön für die gleichen Sachen anstellen, Ingo. Damals, 1940, wir da gelebt hätten.
Speaker 1: Okay, also das hätte dann geheißen, unser Eiskonsum wäre also rationiert worden.
Speaker 2: Ja, ein Vanille-Kugel.
Speaker 1: Ich denke ja nicht so gut, ne Lena?
Speaker 2: Ja, für uns nicht, das stimmt. Also auch so bisschen wieder so so irgendwie Kärtchen da stehen, sich für Butter anstellen, das ist ein ganz merkwürdiger Gedanke. Stößt natürlich auch auf Kritik. Kann man sich gar nicht vorstellen in dieser Zeit, wir alles sofort haben können, wenn man irgendwie von Uber Eats bis Amazon, ne, das ist natürlich total Konträr zu unserem Leben gerade, aber es ist super spannend ihr zuzuhören, weil sie sagt, wir müssen dahin kommen, weil ... die Ressourcen knapp werden. Und ich würde sagen, wenn ihr Lust habt, könnt ihr das Buch von ihr lesen oder es gibt eine super Podcast-Folge mit ihr. Einer meiner Lieblingspodcasts übrigens, der Podcast heißt Hotel Matze. Da ist sie eingeladen gewesen und hat darüber gesprochen. Also wenn ihr nochmal Lust habt auf ein wildes Gegenmodell, dann hört euch das mal an. Und ich würde sagen... Das war's, oder?
Speaker 1: Ja, Lina, damit beenden wir unsere Kapitalismus-Reihe. Jetzt stellt sich für mich natürlich die Frage, was ist denn so dein Resümee daraus?
Speaker 2: Hm. Ja, das ist wirklich eine gute Frage. Ich hab Angst gehabt, dass du mich das fragst. Ich würd's einfach so stehen lassen. würd's auch noch mal mit so einem Ausblick stehen lassen. Ähm ... Ja, was ist mein Resümee? Ich muss sagen, dass ... ich es zwischendurch einfach lächerlich finde, wenn ich nur noch so platte Kapitalismus-Kritiken irgendwie sehe. Also, wenn ich irgendwo lese ... Ja, ähm dass es der Kapitalismus schuld, egal was es ist, ohne es näher zu beleuchten, das finde ich total bescheuert inzwischen, weil wir gesehen haben, wie facettenreich der Kapitalismus ist, aber auch wie er verflochten ist mit unserem alltäglichen Leben. da bin ich so bisschen feinfühliger für geworden. Da muss man wirklich die Nuancen angucken. Wenn dann wirklich Leute was kritisieren, dann sollen sie es halt sagen, was sie genau kritisieren und nicht Kapitalismus als Buzzword. Das finde ich ... wirklich wirklich schwierig. Und das fällt mir, seit wir unsere Kapitalismus-Reihe angefangen haben, total auf. Also wie viel ich das in den Zeitungen lese, das einfach das Wort Kapitalismus, BÄM, und damit das alles erklärt, verwendet wird, habe ich auch eine Newsletter-Folge zugeschrieben. Also das hat mich sehr aufgeregt. Ja.
Speaker 1: Ja, finde ich sehr spannend von der Zusammenfassung. sehe ich ganz ähnlich. fand generell, so wie du es gesagt hast, die vielen Nuancen, die so reingebracht wurden an gewissen Stellen, wo man Dinge verbessern kann, fand ich, sage ich mal, 50 bis 60 Prozent sehr gut und ich glaube auch realistisch und gut umsetzbar. Andersherum muss ich sagen, dass In vielen, vielen Folgen ich die Ansätze sehr gut fand, aber die praktische Umsetzung, gerade bei der Gemeinwohlökonomie, da hat man es mir wahrscheinlich auch angemerkt, schwierig finde. Also ich kann es mir praktisch nicht vorstellen und ich habe es natürlich jetzt nicht mit jahrelanger Forschung und drumherum denken, aber Wenn man logisch drüber nachdenkt, fand ich bei manchen Dingen die Umsetzung schwierig. Max Kasi hat es sogar zugegeben, dass das Problem ist, dass die konkreten Ansätze fehlen und die konkreten Umsetzungen. Deswegen ist es nicht dieses Schwarz-Weiß und dieses Buzzword, sondern wenn man sagt, man kann die Steuern fairer verteilen, gerade beim Erben, so ein Thema. Da sag ich sofort, ja. Man kann es nachhaltiger gestalten. Da sag ich auch sofort, ja. nur noch die Hälfte zu arbeiten und alle eine Grundrente zu geben, wo ich sage, das ist überhaupt nicht finanzierbar, weil ich auf einmal, alle, also wenn 45 Millionen Arbeitnehmer nur noch die Hälfte der Zeit arbeiten, dann brauche ich 45 Millionen zusätzliche Arbeitnehmer, damit das finanzierbar ist. also ich glaube, das ist immer noch auch der Königsweg, weswegen es, glaube ich, auch nicht in der Summe so krass gerade gemacht wird, weil das, glaube ich, auch in der Praxis fehlt. Natürlich gibt es Lobby unter einem Drum und Dran, Aber ob die jetzt wirklich den Kapitalismus an sich verteidigen bis in die letzte Ritze, glaube ich nicht. Ich glaube, es gibt viele gute Aspekte. Patriarchat fand ich genauso supergut. Und darüber nachzudenken, auch mental, wie man Dinge ändern kann und wie man seine eigene Einstellung ändern kann. Aber eben immer pauschal den Kapitalismus dafür verantwortlich zu machen, finde ich auch als pauschales Buzzword zu viel. Es gibt viele, viele Ansätze. die richtig sind, die man auch gut umsetzen kann. Nur, ich glaube, man muss auch immer so bisschen bei der Realität bleiben, was ist tatsächlich umsetzbar, damit wir nachher nicht in einer Situation landen, wo wir hoch verschuldet sind und dann wieder in der Situation, und das sehe ich dann teilweise schon, wenn ich mir über die Finanzierung Gedanken mache von gewissen Dingen, wo wir wirklich wieder alle rationiert sind und wieder mit Marken tauschen und mit Muscheln und Gold. Also erste Folge mit Walfischzähnen. Das ist natürlich jetzt bisschen übertrieben, aber das wäre meine Angst zumindest an der Stelle. Und da fehlen mir in vielen Dingen doch die konkreten Lösungen in der Summe. Und es zeigt ja auch, dass es so viele verschiedene Ansätze gibt, dass es jetzt auch nicht die eine Lösung dafür gibt, wenn es dann so einfach wäre.
Speaker 2: Eine der größten Vorwürfe ist, was du am Anfang gesagt hast, alle sind so profitgeil, es geht nur um Profit. Und der Mensch ist nicht mehr so im Zentrum. Und ich finde schon, dass das kritikwürdig ist. Und dass man da wirklich immer wieder hinschauen kann, in welcher Welt wollen wir leben? Und das hat mir die Reihe auch gezeigt. Ein super Beispiel fand ich da von Tina Teuchel, die Genossenschaften. Eine Idee, die ist 200 Jahre alt, aber bekommt gerade wieder ihr Revival. Also eine Idee, die gerade wieder so aufersteht. Da z.B. interessiere ich mich inzwischen schon sehr viel für, auch dank unserer Reihe. so, was kann man vielleicht noch machen? Man muss jetzt trotzdem nicht einfach alles weitermachen. Und was auch noch mal Max Casier gesagt hat, als Wirtschaftswissenschaftler so... ...auschließen, dass da was Neues kommt nach dem Realismus, kann man nicht. Es ist trotzdem offen, die Welt entwickelt sich weiter. Und natürlich entwickelt es sich auch so weiter, wie wir sie gestalten. Und das finde ich bei allem Realismus grundsätzlich schön, dass man sagt, ja... den Menschen wieder mehr ins Zentrum zu stellen und Solidarität und solche Werte, daran sind wir auch beteiligt.
Speaker 1: Ja, bin ich voll bei dir. Bin ich total bei dir. Finde ich auch nochmal schön, dass das zusammengefasst hast. Ich glaube, die Mischung macht es im Endeffekt. Und damit können wir ja auch unsere Capitalismus-Reihe beenden.
Speaker 2: Die Mischung macht ein gutes Stichpunkt. Okay, was willst erzählen?
Speaker 1: Schokolade und Vanille. Aber wir freuen uns natürlich darüber. Wir wollen jetzt nicht aufhören damit, jetzt halt in den Live-Aufnahmen, aber wir freuen uns natürlich darüber, wenn ihr mehr darüber lest, mehr darüber lernt und wir dazu halt einen passenden Anschluss gegeben haben. Und wenn ihr noch mehr Themen dazu habt oder spannende neue Thesen, die wir noch mal irgendwann aufgreifen sollen, dann schreibt uns natürlich gerne dazu oder schickt uns auch Sprachnachrichten.
Speaker 2: Ja. Und wenn wir uns jetzt mal zurücklehnen, Ingo, und mal einfach schauen, was ist eigentlich 2022 so passiert? Und bitte, erzähl mir jetzt nicht dein ganzes Leben. Also, das ist ganz kurze Anekdote dazu. Mein Opa hat so einen Brief bekommen von so alten Studienfreund. Der ist so gut. Der hat wirklich jeden Monat aufgelistet in dem Brief. Januar, Februar, er gemacht hat. Aber nur krankheitsbedingt. Also immer welche Krankheit aufgeschaut. Das ich auch ein super Jahresrückblick. Wie so alle in unserer Generation so, was war das Inspirierendste? so, Andere berufen sich eben auf die schwierigen Seiten.
Speaker 1: Ja, aber ich hab schon gehört, zumindest über 30 fängt man halt an, mehr über seine Krankheiten unter Freunden zu reden und wie wenig man geschlafen hat.
Speaker 2: Ja, ⁓ Gott, ich fang schon an, ne? Ich gerade mit meinem Schnupfen. Ich erzähl dir schon die ganze Woche, dass ich krank bin. Mist. Okay. Ja komm, Highlights. nur die schönen Sachen. Erstmal, Ingo, ich hab nachgerechnet. Zwei und fünfzig Folgen. Zwei und Folgen.
Speaker 1: Highlights 2022, Lena. Hängt das mit den Wochen im Jahr zusammen?
Speaker 2: Ich hab wirklich geregnet, ich hab nicht die Woche gezogen. Wann war noch mal 100? Okay. So bin ich. Aber es macht mir auch Spaß, die alten Folgen so reinzugucken. war das noch mal? Ja, und wir haben acht Themen rein beleuchtet. Acht, ganz schön viel.
Speaker 1: Ja, und angefangen hat es dann mit dem Thema Altersvorsorge. Das war auch richtiger Burner. Da haben echt viele von euch rein gehört, gerade aus so einem Thema wie ETFs. Das wirklich so. Das ist eine unserer erfolgreichsten Folgen gewesen, wo es darum geht, sind ETFs wirklich das Ding oder wie kann man es noch anders machen, zum Beispiel bei Versicherungen. Also gibt es einen Hype bei ETFs, da auf jeden Fall noch mal reinhören. Aber generell war die Folge um Altersvorsorge die Folgen 72 bis 76. Danach haben wir uns mit René um das Thema Versicherung gekümmert in Folge 78 und 79. Dann natürlich Ukraine, Krieg und Wirtschaftssanktionen. Das weiß ich auch noch, das habe ich in Brasilien eigentlich gar nicht mitbekommen. Und dann haben wir uns über das Thema unterhalten, auch mega spannend, aber natürlich auch super intensiv in der Zeit. Aber intensiv ist ein gutes Stichwort. Danach kam Immobilien. Das ist dann andersintensiv, wo wir noch mal gelernt haben, dass Immobilien auch eine enorme Projektionsfläche sind für viele Dinge, die man vielleicht auch schon in der Kindheit erlebt hat. da auch mit psychologischer Expertise noch mal drüber gesprochen haben. Also alle, die sich mit dem Immobilienkauf jetzt noch beschäftigen wollen, da auf jeden Fall mal reinhören und die richtigen Gründe ermitteln, warum man denn Immobilien kauft.
Speaker 2: Dann haben wir über die Inflation gesprochen, aus gegebenem Anlass und Crashzeiten und was man macht, wenn es kriselt. Dann sind wir in die Erbenreihe gegangen und haben uns mal angeschaut, was ist, wenn man vererben möchte, was passiert, wenn man erbt. Das haben wir von der steuerlichen Seite bis zur psychologischen Seite wieder total ausgeschlachtet, Thema. Dazu ähm... kam am Ende dann das Thema Steuergerechtigkeit insgesamt und Kapitalismuskritik.
Speaker 1: Ja und welche zwei Folgen haben dich denn besonders berührt?
Speaker 2: Das ist superschwierig, ehrlich gesagt, sagen. ich ehrlich gesagt, ich mag so viele gerne. Ich hab einfach von so vielen Leuten gelernt. Ich mag die nicht, sondern ich hab so viel gelernt. Ich will es nicht irgendwas weggelassen, wo jemand denkt, das war doch auch total wichtig. Nee, alles war wichtig. Aber ich würd sagen, berührt hat mich die Schuldenfolge mit Dr. Saldi Peters. Also, dass sie uns mitgegeben hat, dass Ja, sich jeder verschulden kann, dass wir irgendwie aufhören müssen, Leute zu stigmatisieren, weil sie Schulden haben. Aber auch, dass es wirklich Wege aus den Schulden gibt. Das heißt, ihr irgendwie Schulden haben solltet oder jemanden kennt, hört euch die Folge an und da werden konkrete Schritte in der Folge sichtbar. Ich glaube, das ist Folge 104. Ja, was man tun kann.
Speaker 1: und zwei.
Speaker 2: ⁓ ja, noch eine darf ich auch suchen. Okay. Ich muss sagen, ich fand die Erbreihenfolge total spannend. Am Anfang war ich so bisschen ... Ich hätte ein bisschen Sorge, dass Erben so zu weit weg ist von uns. Weil ich meine, ich erbe jetzt grad nichts. Ja, auch schon. Genau, das stimmt. Aber ich muss sagen, es war ja dann doch ziemlich nah an einem dran emotional. Weil es einfach gar nicht immer ⁓ Geld geht.
Speaker 1: eine Erschenkung, haben wir ja auch gelernt.
Speaker 2: oder ein Haus, das vererbt wird. Sondern dass man sich auch über Lieblingstassen irgendwann geredet. Ist das vielleicht etwas, was man vererbt bekommen möchte? Ich würd sagen, die sozialpsychologischen Erbfolgen mit Dr. Kai Jonas, also es waren Folgen 97, 98, die fand ich total beeindruckend auch. Man hat uns auch so Fragen mitgegeben wie, welche Werte hat mir eine verstorbenen Person hinterlassen oder welche Werte möchte ich hinterlassen und wie möchte ich erinnert werden. wer gerne Erbkonflikten vorbeugen möchte, der sollte sich auf jeden Fall die Folgen mal anhören.
Speaker 1: Definitiv.
Speaker 2: Wie ist es bei dir? Welche Folge ist bei dir noch total so präsent? Welche kannst du nicht vergessen?
Speaker 1: Das Patriarchat habe ich ja gerade erwähnt, aber das ist natürlich auch noch recht frisch her. Ich hätte tatsächlich auch diese Folge mit Dr. K. Jonas genommen, weil mir immer noch ein Satz im Kopf geblieben ist, nämlich erben und das Erbe ist teilweise eine verspätete Erziehungsmaßnahme. Ich verwende das manchmal in Kundengesprächen, einfach klarzumachen, dass noch viel mehr dahinter steckt. Das Psychologische und Psychologie ist dann, das interessiert mich natürlich immer ganz besonders, auch ein gutes Stichwort. Wir hatten ja gerade schon eine Immobilienreihe und dort mit Frau Nimmerfroh, die Folge 88, wo es darum ging, warum wir denn so gerne besitzen und was wir so in unserer Wohnung haben und was es so über uns aussagt und dass das quasi ein psychologisches Profil dann sein kann.
Speaker 2: Ja, das gut. Die zitiere ich auch gerne von immer froh. Das ist auch eine der Folgen, wo man immer gut auf Partywissen ist.
Speaker 1: Nach dem dritten Bier, du hast da eine Flasche stehen. Ich hab gestern getrunken. Aber das auf jeden Fall. Und natürlich, unsere 100. Folge, die Jubiläumsfolge. das ...
Speaker 2: Erinnerst du dich noch an das Kompliment, das du am schönsten fand?
Speaker 1: Also das fand ich ganz gut, dass ein Hörer meinte, dass er mit uns und über das Sprechen und Nachdenken über das Thema Geld erwachsen geworden ist. wir haben quasi ein kleines Podcastbaby oder ein Podcastjugendlichen herangezogen.
Speaker 2: Ist doch schön, Engel
Speaker 1: Ja, weil alle anderen jetzt wo so Jahr vorbei ist, ihr dürft natürlich auch mal gerne eure Reise seitdem ihr uns hört oder auch wie es in diesem Jahr für euch war mit uns mal beschreiben. Das würde uns natürlich auch interessieren, denn wir haben so einiges vor. Wir wollen How I Met My Money weiter in die Welt hinaustragen. Wir wollen es bekannter machen und da seid ihr natürlich als glückliche und aufgeregte HörerInnen eingeladen, uns Nachrichten zu schicken, ob das als Sprachnachricht ist, ob das als Video ist. Video würden wir uns ganz besonders wünschen, weil wenn wir mehr Leute auf uns aufmerksam machen wollen, dann ist natürlich die beste Visitenkarte, euch auch zu zeigen und euer Feedback hautnah zu geben, damit wir es zum Beispiel verwenden können, damit andere Leute darauf aufmerksam zu machen, über Werbung, die wir schalten zum Beispiel. damit wir eben noch mehr ZuhörerInnen bekommen, wir dadurch noch mehr Working Capital haben, eben was Gutes zu tun. Also quasi genau die Verbindung, so ein bisschen Kapitalismus, aber eben damit halt auch wirklich, ja, karikativen Zweck zu erfüllen. Im Endeffekt mehr hochwertige Finanzbildung nach draußen zu bringen an andere Menschen, weil wir ganz fest daran glauben, dass diesen Content, den wir hier machen, dass der so einmalig ist und auch so gut recherchiert ist von Lena mit ExpertInnen, die wir hier einladen, dass einfach mehr Leute darüber Bescheid wissen sollen, damit wir auch gemeinsam etwas verändern können, zum Beispiel an diesem Kapitalismus. Weil wenn mehr Leute das Bewusstsein hätten, was ihr habt, und was wir auch erlangt haben zusätzlich über diesen Podcast, dann bin ich davon überzeugt, für die Leute, die das wirklich verinnerlichen, dass die etwas Positives bewegen genau in die Richtung, wie wir es eigentlich im Kapitalismus kennengelernt haben. Also in der Kapitalismus-Kritik-Reihe.
Speaker 2: Das hast du schön gesagt, Ingo. Dann lasst uns daraus doch mal einen richtigen Aufruf machen. Also schickt uns ein Video von euch, in dem ihr sagt, warum ihr himm hört und falls ihr möchtet, was eure Lieblingsfolge ist.
Speaker 1: Und warum ihr anderen empfehlen würdet, auch Himm zu hören.
Speaker 2: Das stimmt. Also ich hoffe, ihr bemerkt euch das jetzt. Schreibt das mal euch alle hinter die Irrchen.
Speaker 1: Ihr könnt euch ja Fragen aussuchen oder alle. Also, hört ihr Hymn? Warum würdet ihr es anderen empfehlen, Hymn zu hören? Unbedingt. Und was war so das Krasseste, was das Hymnhören für euch verändert hat? Gefühlstechnisch, mindset-technisch, im realen Leben, was auch konkrete Auswirkungen hatte. Das sind alles Dinge, die halt mega geil sind, wenn es andere hören. ... wir das dann teilen können und andere dadurch angeregt werden, hey, das will ich auch.
Speaker 2: Was ich so schön finde, wenn ich höre, also von euch, weil ihr uns über Insta schreibt oder eine Mail, aber auch aus meinem Freundeskreis Leute, hinhören, wenn ich merke, dass aus unseren Folgen echte Diskussionen im Leben entstehen. Dass man mir erzählt, boah, dann hatte ich eine Bahnfahrt und hab die ganze Fahrt über Folge XY gesprochen. Das ist so was, wenn das wirklich ... weitergeht. Und das ist ja, was wir auch machen. Wir geben ja Gedankenanstöße vor allen Dingen. Natürlich mit Superfakten, aber wir sagen nie, das ist jetzt absolut und das ist jetzt fertig. Sondern wir regen einfach dazu an, tiefer zu gehen. Und das finde ich so cool, wenn das passiert.
Speaker 1: und es soll dann mehr passieren.
Speaker 2: Ja. Ja. Ach, Ingo. Was machen wir denn jetzt zum Schluss? Sollen wir noch mal singen? Ende des Jahres? Nein, Quatsch. Ich bin total verschnupft. Das geht nicht.
Speaker 1: Ich würde einfach sagen Lena, es wird ja noch viel viel mehr Neuerungen geben, die wir so auf dem Schirm haben. Wir ja schon in letzten Folgen das mal bisschen anklinken lassen. Wir sagen einfach, guten Rutsch und schönen Start ins Neue. Bis nächstes Jahr, tschau tschau!
Speaker 2: Also guten Rutsch euch und bis nächstes Jahr! Danke, dass zugehört hast und toll, dass du ein Teil von How I Met My Money bist. Wir hoffen dir hat diese Folge gefallen. ⁓ keine Folge zu verpassen, klicke einfach direkt auf den Abonnieren-Button auf Spotify, Deezer und Apple Podcasts. Für weitere Tipps und Tricks und Informationen, damit du dein Geld und dich besser kennenlernst, folge uns auf Instagram, Twitter, Facebook und LinkedIn. Dort kannst du uns auch immer schreiben, falls du Fragen, Feedback oder Themenwünsche hast. How I Met My Money wird gesponsert von der MyVac Finanzakademie. Spannende Online-Kurse für Deine finanzielle Zukunft zu ETFs, Immobilien und Altersvorsorge. Natürlich gibt's für dich Rabatt. Schau dafür einfach in die Show notes.