Der Finanzpodcast für Anfänger
Speaker 2: Willkommen zu How I Met My Money, dem Finanzpodcast für Anfänger mit Ingo Schröder und Lena Kronenbürger. Nun kommt Teil 2 zur Gemeinwohlökonomie mit Christian Felber. Wir beleuchten kritisch, inwiefern die Rente tatsächlich nur eine Verteilungs- und keine Finanzierungsfrage ist. Und wir werden philosophisch und schauen uns an, was macht uns Menschen eigentlich glücklich? Ohren gespitzt, los geht's. So wirtschaften also ohne wachstumsorientiert zu sein und das auch eventuell in sehr großer Ausdehnung. hat eben Ingo schon den guten Hint gegeben so mit ETFs macht es vielleicht dann nicht mehr so viel Sinn. Wie ist es dann Christian Ingo eigentlich dann alles für die Katze oder? Also wenn wir quasi irgendwie gemeinbeorientierter sein wollen, dann Zum einen macht das keinen Sinn, ein ETFs zu bestellen. Zum anderen hoffe ich aber, dass ich trotzdem eine gute Altersvorsorge kriege. Gibt es das in der Gemeinwohlökonomie? Gibt es da eine Absicherung?
Speaker 1: Für mich? Ja, es würde sogar eine Mindestrente geben. Damit du die Garantie hast, dass du deine Grundrechte und deine Grundbedürfnisse am Lebensabend auch ohne Angst und ohne Stress stillen kannst. Das ist ja derzeit eine der wenig noch verbleibenden Lücken in den sozialen Sicherungssystemen. Dass es eine Mindestrente gibt, gibt es in Deutschland nicht meines Wissens. Und in Österreich gibt es auch keine Mindestpension. Und das wäre ein ganz wichtiger Lückenschluss. Gesellschaft ist ausreichend vermögend, dass sie sich das leisten könnte. Und ich habe 20 Jahre lang zu Rentensystemen geforscht und bin zum Schluss gekommen, dass es bei den beiden großen Alternativen eine solidarisches Umlageverfahren, das auf dem Generationenvertrag und dem Generationenvertrauen beruht, ist der kapital gedeckten Individualrentenvorsorge in allen Grundanforderungen eindeutig überliegen. Also es ist sicherer, weil die Kapitalmärkte sind super instabil. Das kann gut gehen, aber es kann sehr oft auch schlecht gehen. Sie sind effizienter. Also das Umlagefahren ist effizienter, weil wir, wenn wir eine große Kasse haben über die gesamte Bevölkerung, haben wir so minimale Verwaltungskosten. Wir haben keine Werbemaßnahmen, was das extrem viel günstiger macht und vor allem keine Gewinnausschüttung an die profitorientierten Rentenversicherer. Das alles geht in höhere Leistungen an die Versicherten. Und das Dritte ist, sie ist aufgrund vieler verschiedener Einzelmerkmale sozialer, weil es eben zum Beispiel kann die die Schwangerschaft angerechnet werden oder die Kindererziehung kann angerechnet werden. Unfall und Krankheit kann angerechnet werden. Oder man kann eben sagen, egal ob die Finanzmärkte gerade verrückt spielen, wir garantieren eine Mindestrente, damit alle Menschen im Alter genug zu essen haben und ihre Grundbedürfnisse sichern sollen. Und jetzt müsste man viel weiter ausholen, wie es dazu kam, dass in den letzten zehn Jahren wir in die Rentenprivatisierung eingestiegen sind. Aus meiner Sicht, und wie gesagt, ich habe 20 Jahre dazu auch wissenschaftlich gearbeitet, war das ein schwerer strategischer Fehler. Und ich würde mir stattdessen eine Stärkung des Solidarischen Umlageverfahrens und des Generationenvertrags wünschen. Und dann müssten sich Menschen überhaupt keine Gedanken machen, wie sich die Finanzmärkte entwickeln. Wir würden uns dann emanzipieren und unabhängig machen. von der Entwicklung der Finanzmärkte und die Wirtschaft würde auch nicht so am Tropf der Finanzmärkte hängen, sondern die Wirtschaft wäre dann sehr viel stärker eine reale Wirtschaft und wir würden unser Augenmerk darauf richten, welche Arbeiten, welche realen und sinnstiftenden Arbeiten wir erbringen können und welche Leistungen wir, egal ob wir selbstständig sind als Unternehmerinnen oder unselbstständig als Angestellte, aber darauf würden wir das Hauptaugenmerk richten. Und die Gemeinwohlbanken und die Gemeinwohlbörsen würden eine ziemlich langweilige Basisfinanzierung sicherstellen. Und das wäre ausreichend. Dieses ganze Blimborium, was wir derzeit auf den Finanzmärkten beobachten, was der ehemalige Bundespräsident Horst Köhler als Monster bezeichnet hat und der ehemalige Chef der Federal Reserve Paul Volcker hat gesagt, Die letzte wirkliche Innovation auf den Finanzmärkten war der Bankomat. Und da Warren Buffett hat gesagt, die Finanzderivate sind aus meiner Sicht finanzielle Massenvernichtungswaffen. Ich glaube, das sind sehr schwere, aber zutreffende Kritiken. Die Gemeinwohl-Kümmi würde diese aufgebläten und übergroßen, dieser hypertrophen Finanzmärkte entbeeren. Sie würde mit schlichten Gemeinwohlbanken und schlichten Gemeinwohlbörsen, regionalen Gemeinwohlbörsen arbeiten, wäre viel stabiler. überschaubarer, verständlicher und wir wären unabhängig von Finanzeinkommen aller Art. würden von unseren Arbeitseinkommen leben und der Staat würde für die zusätzlichen Sozialtransfers dort sorgen, wo es Lücken gäbe. Jetzt habe ich dazu mehrere Fragen, weil ich tatsächlich manche Dinge davon anders sehe. Wir schießen jetzt schon allein im Umlageverfahren 200 Milliarden rein. Das heißt, wenn das so funktionieren würde, auf Basis der Demografie, also der Staat sorgt ja schon dafür, dass die gesetzliche Rente überhaupt hin jetzt hierüber ist, eine Mindest-, also in Deutschland zumindest, ich spreche jetzt nur von Deutschland. In Österreich auch, ja. Dann ist da ja schon eine Riesenlücke. Demografisch wird es sicherlich, zumindest für die nächsten 30, 40 Jahre, erstmal nicht besser werden. Das heißt, ich muss ja schon irgendwo hin querfinanzieren. Das ist der Punkt, mich dazu bringt, wie ist das Ganze zu finanzieren? Wenn ich es richtig verstanden habe, hast du ja auch gesagt, die Unternehmen, die nachhaltiger sind, die ethischer sind, die müssen weniger Steuer zahlen. Das ist ja das, wo wir hinwollen. Wir wollen ja nachhaltiger werden. Wir wollen ethischer werden. Das heißt, die Einnahmen versiegen an der Stelle. Ich gebe aber mehr aus an vielen Stellen, weil ich ja ein Basisgehalt Also wenn so wie ich dich verstanden habe, wenn ich jetzt sage, ich bekomme eine Mindestrente, die eine gewisse Höhe hat, dann habe ich jetzt in Deutschland ja schon 200 Milliarden an der Seite. Andersrum muss ich das Geld ja auch irgendwo reinbekommen. Und es endet für mich in meinem Verständnis gerade eigentlich wieder in einem Punkt, wo es gar kein Geld mehr gibt, sondern Waren und Dienstleistungen miteinander getauscht werden und man sich gegenseitig hilft. Weil anders sehe ich das an vielen Stellen. Und das sieht man ja jetzt schon an manchen Dingen in der Wirtschaft, beziehungsweise auch in der Politik, wo viel unterstützt wird, dass natürlich damit auch neue Schulden gemacht werden und wir so ein Schuldensystem haben. meine Frage ist ganz konkret, wie finanziert sich das, was du im Rahmen der Gemeinwohlökonomie vorschlägst? Ja, also was viel nicht bekannt ist, weil der mediale Diskurs über die Entwicklung der Rentenversicherung aus meiner Sicht sehr oberflächlich ist. Was den meisten Menschen nicht bekannt ist, ein solidarisches Rentensystem, die gesetzliche Rente, wie du richtig sagst, das beruht vom Urgedanken her auf drei Säulen. Säule 1 ist der Arbeitgeberbeitrag, Säule 2 ist der Arbeitnehmerbeitrag und Säule 3 ist der staatliche Beitrag. In Österreich gibt es sogar ein eigenes Gesetz dazu, das sagt, staatliche Beitrag kann bis zu einem oder soll sogar bis zu einem Drittel der gesamten Rentenfinanzierung ausmachen. Und das ist eben die solidarische Lastenaufteilung. Wenn die Bevölkerung altert und sich dadurch das Verhältnis zwischen den Anspruchsberechtigten und den Einzahlenden ungünstig entwickeln sollte, wenn man das Rentenantrittsalter gleich lässt, dann muss man das natürlich laufend anpassen. Und das hat man aber auch in den letzten 150 Jahren, weil die Lebenserwartung ist schon in den letzten 150 Jahren dramatisch gestiegen. Aber die Renten sind deswegen nicht schlechter geworden, weil man das System laufend angepasst und weiterentwickelt hat. Und nur eins davon ist, wenn die Lebenserwartung steigt, muss man natürlich auch das Rentenantrittsalter mit ansteigen lassen. Wenn man dabei gleichzeitig die Arbeitszeit verkürzt, nicht bei 40 Stunden oben bleibt, sondern in Richtung 20 Stunden runtergeht, dann kann man doppelt die Rentenzahlungen begünstigen, weil man erstens dann die Menschen länger in der Erwerbsarbeit halten kann und zweitens auch Vollbeschäftigung haben kann, sind schon wieder zwei Schräubchen, die Finanzierungsleistung verbessern. Und dann kommt noch etwas ganz Wichtiges, dass man in einer sich digitalisierenden und in einer Wirtschaft, wo die Produktivität steigt und wo Menschen noch Maschinen ersetzt werden, dass man die Beiträge in die sozialen Sicherungssysteme nicht von der relativ schrumpfenden Lohnsumme abhängig lässt, also von den Löhnen und Gehältern alleine, weil die schrumpfen ja mit jedem Menschen, der durch eine Maschine ersetzt wird. Wenn man die Beiträge in den sozialen Sicherungssystemen an die gesamtwirtschaftliche Wertschöpfung knüpfen würde oder ganz vereinfacht gesprochen einfach aus dem allgemeinen Steuertopf entnehmen würde, wie in Dänemark, dann wäre die Finanzierungsgrundlage in jedem Jahr, wo das Pro-Kopf-Einkommen steigt. In jedem Jahr, wo das Pro-Kopf-Einkommen steigt, ist pro Kopf mehr Einkommen verfügbar. Allein an dieser Größe sieht man, dass wir prinzipiell kein Finanzierungsproblem haben. Jeder Mensch kann ein höheres Einkommen haben als im Vorjahr, wenn das Pro-Kopf-Einkommen steigt. Es ist allein eine Verteilungsfrage. Natürlich, wenn Menschen wie Elon Musk nicht nur 100 Milliarden, sondern 200 Milliarden Dollar besitzen wollen und entsprechende Einkommen beziehen wollen, dann gibt es keine Mindestrente. Aber das ist eine Verteilungsfrage und keine Finanzierungsfrage. Ja.
Speaker 2: Christian, ich kenne jetzt Ingo ganz gut. Ich sehe ihm schon die Nasenspitze an. Da rächtet er schon in seinem Kopf durch, ob das wirklich stimmen kann, Ingo. Willst du den Zustand?
Speaker 1: Ja, ich fände die Rechnung an der Stelle ganz spannend. Ich finde das Prinzip ja cool. Ich überlege halt wirklich, wie es finanzierbar ist. Und auch die Rechnung, muss ich sagen, überzeugt mich nicht. Zumindest das, was du gerade gesagt hast. A, wird es mit Steuern finanziert, die Steuern muss ich ja reinbekommen. Die bekomme ich an anderen Stellen weniger rein. Das, was du beschreibst, die Hälfte zu arbeiten von 40 auf 20 Stunden bei 45 Millionen Arbeitnehmern, bedeutet ja, selbst wenn ich ... Ich weiß nicht, wie viele Abissose haben wir in Deutschland gerade ... 3,5 Millionen. Das heißt, wenn ich dadurch 3,5 Millionen in die Vollbeschäftigung bekommen würde, habe ich ja immer noch deutlich weniger Arbeitskraft, deutlich weniger, die dadurch in die gesetzliche Rente einzahlen und generell weniger Arbeitsleistungen, wodurch weniger Steuern umgesetzt werden. Klar kann ich sie dann länger in der Arbeit lassen, weil man vielleicht nicht so Burnout-mäßig ist, aber dann noch früher in die Rente zu gehen. Also das ist jetzt wirklich ganz simpel für mich jetzt gedacht. dann später in die Rente gehen und kommen weitere Schräubchen dazu. Also jetzt haben wir uns darauf eingelassen, ein super komplexes Thema noch mal riesengroß aufzumachen. das könnte jetzt endlos weitergehen. Vielleicht nur noch eins, was völlig unberücksichtigt geblieben ist bisher, ist die Aktivenquote. Also es ist ja nicht nur zu Ende, ist nicht nicht zu Ende gedacht, wenn wir alle Arbeitslosen wieder in Beschäftigung bringen und dadurch eine breitere Beitragsgrundlage haben, sondern muss auch die Aktivitätsquote berücksichtigen. die variiert um bis zu 20 Prozent zwischen den Ländern. Speziell wenn zum Beispiel ein Großteil der Frauen nicht am Erwerbssektor sich beteiligt. Der ist variabel. Und dann ist die Migration ein weiterer Faktor, den wir noch nicht berücksichtigt haben. Und damit will ich jetzt eben nicht neue Argumente hineinschmeißen, sondern nur sagen, ich habe damals in meinen Forschungen insgesamt zehn Schräubchen identifiziert, an denen man drehen kann, die die Finanzierungssituation des Rentensystems verbessern oder verschlechtern können. Und damit man hier sozusagen die Debatte wirklich sinnvoll zu Ende führen kann, müssten wir uns alle zehn Schräubchen anschauen. Und das, glaube ich, würde den Rahmen der heutigen Diskussion etwas sprengen. Ja, aber vielen Dank für den Input da an der Stelle. Sehr gerne.
Speaker 2: Ja, das stimmt. Ich glaube, ich hätte nicht mit den ETFs die Ecke kommen sollen. Wir sind da ganz woanders abgewogen. Deswegen, was ich total toll finde, ist, dass du irgendwie auch Hoffnung in so ein Thema bringst. Was würdest du sagen, so deine Vision, also wirklich, wo ... würdest du gerne ganz konkret vielleicht in fünf Jahren stehen mit deiner Insistive der Gemeinwöhnökonomie und auch so, sagst du, was ist das größte Hindernis oder wo siehst du selbst eine Kritik an der Gemeinwöhnökonomie, die du auch berechtigt findest.
Speaker 1: Bei der berechtigten Kritik muss ich lange nachdenken, weil ich sehe die größten Hindernisse zum einen in der Mainstream-Wirtschaftswissenschaft, die uns den Home Economikus verkaufen, obwohl der wissenschaftlich widerlegt ist in jeder einzelnen Charaktereigenschaft. Also Menschen sind nicht so, wie sie von den neoklassischen Ökonomen angenommen werden. Wir sind nicht von Natur aus egoistisch und eigennutzen Maximierer und rein rational agierende Menschen und Wettbewerb ist nicht in unseren Genen programmiert und wir sind sättigbar. Wir sind nicht unersättlich. Also unglaublich, welche Mythen uns da in den Kopf gepflanzt werden. Aber die, die uns diese Mythen da in den Kopf gepflanzt haben, die wollen halt nicht rasend viel wissen von der Gemeinbrückung. Und das sehe ich als das größte Hindernis. Zum Glück gibt es ja eine immer breitere heterodoxe Wirtschaftswissenschaft. Also ökologische Ökonomen, feministische Ökonomen. Postwachsumsökonominnen und andere Strömungen, die da sehr viel offener sind. Und es gibt ja auch schon einen ersten Lehrstuhl Gemeinwohlökonomie und es gibt auch ein erstes Studium angewandte Gemeinwohlökonomie. Das heißt, hier sehe ich eine starke Zukunft vor uns. Der andere Hemmschuh sind natürlich die Lobbyverbände der Großindustrie, also vom BDI aufwärts über Business Europe. bis zum Weltverband der Banken, die sich an den entsprechenden Regulierungsorten für eine Konservierung des Status quo einsetzen und jede Innovation abblocken. sage immer ironisch, Kapitalismus fördert Innovationen im System, aber er wehrt sich mit aller Gewalt gegen jede Innovation des Systems selbst. Und das ist, glaube ich, gut vertreten durch diese Lobbyverbände, die einen massiven Einfluss nehmen und leider auch entsprechende Ressourcen haben. Ich habe das selbst oft als Experte im Bundestag erfahren. Man hat zwar die besseren Argumente, aber die anderen haben die reichhaltigeren Mittel. Und deshalb wird sich am Ende des Tages in einer rein repräsentativen Demokratie werden sie sich tendenziell durchsetzen. Aber du hast mich ja gefragt, was mir
Speaker 2: Eine Vision hat eine Hoffnung.
Speaker 1: Meine Vision ist, dass trotz dieser Widerstände, also trotz dieser Hemmschuhe immer mehr Menschen auf Alternativen, wie nicht nur, aber auch die Gemeinbücher können hier aufmerksam werden, Appetit darauf bekommen, weil in den Unternehmen kommen ja die jungen Menschen und fragen nach den sinnvollen Unternehmern, nach den Wertorientierten, nach den mission driven. Businesses immer stärker. Einkommen ist nicht mehr das Wichtigste. Sie wollen sich wohlfühlen. Sie wollen das gelingende Beziehungen erleben und das Sinn erfahren. Und genau das sind unsere großen Stärken. Das können wir bieten. Das spricht sich rum. Das heißt, es wird eine Diskussion in der Mitte der Gesellschaft ankommen, welche Wirtschaftsordnung und welches Wirtschaftsmodell wollen wir. Und da wird die Gemeinwirkung eine zunehmend prominente Rolle spielen. Und dann wird der Gesetzgeber auch Klein-klein, aber doch stetig die Stellschrauben der Wirtschaftsordnung, also die rechtlichen Rahmenbedingungen für das Wirtschaften so umlegen, dass eben nicht mehr maximales Größenwachstum, ausschließlich der Profit, sondern eben unsere Grundwerte, die eigentlichen Ziele, dass die in den Vordergrund der wirtschaftlichen Kennzahlen, der Zielsetzungen rücken. Und so ist es durchaus denkbar, dass über die Jahrzehnte dann aus unserer Heute, ich habe es schon vorhin erwähnt, zwischen einer sozialen Marktwirtschaft und einer globalen Machtwirtschaft langsam aber doch eine Art Gemeinmolekrimie entsteht.
Speaker 2: Noch eine kleine Frage. Wie schaffst du diese Vision, die du gerade beschrieben hast, jetzt in deinem heutigen Leben schon umzusetzen? Also nicht nur, dass du darüber sprichst, sondern wie lebst du das?
Speaker 1: Vielfältig. habe zum einen weiß ich, was meine Kraftquellen sind, die mich von meinem politischen Erfolg unabhängig machen, weil sie mich immer nähern. Das ist in meinem Fall von der Natur Erfahrung über den Tanz, eigentlich täglichen bis hin zu einer... Welchen Ich habe eine zeitgenössische Tanzausbildung und meine Leidenschaften sind Partnering und Kontaktimprovisation.
Speaker 2: Das klingt spannend. Das muss ich gleich mal googeln.
Speaker 1: Ja, da findest du auch einiges als Nebenerwerb. Aber das Wichtigere ist, es ist eine Kraftquelle. Und ich habe zehn Kraftquellen dazu gehört. Auch ein sinnvolles politisches Engagement dazu, dass ich das tue, was ich für richtig halte, unabhängig davon, erfolgreich das ist. Das ist ganz wesentlich, auf die innere Stimme zu hören. Das hilft mir eben über alle Schwierigkeiten hinwegzukommen oder mich da nicht entmutigen zu lassen. Und als Tänzer ernähre ich mich gesund, tendenziell vegetarisch und vegan. Und ich habe aus Prinzip noch nie meinem Leben ein Auto besessen. Das ist mir nicht nur... Also ich habe nicht nur kein Bedürfnis, Auto zu haben, sondern ich habe ein Bedürfnis, kein Auto zu haben. Habe ich schon. Ich bin auch schon oft Auto gefahren. Also ich bin da auch nicht dogmatisch. Und wenn es keine andere Lösung gerade gibt, dann steige ich auch in ein Auto ein. So ist es nicht. Ich steige auch in Flugzeuge ein.
Speaker 2: Hast du einen Führerschein?
Speaker 1: Das ist ein größeres Thema für mich. Aber ich hatte noch nie das Bedürfnis, ein Auto zu besitzen und fühle mich dadurch freier. Ich fühle mich von jedem Besitz, den ich nicht habe, fühle ich mich einfach freier und kann spannendere, lustvollere und nachhaltigere Dinge tun, als wenn ich den halben Tag meine ganzen Besitztümer verwalten müsste. Je mehr du besitzt, desto mehr wirst du besessen.
Speaker 2: beziehungsweise wie wir gelernt haben im Podcast nicht haben ist auch identitätsstiftend. Das kann auch Kraft geben, das stimmt.
Speaker 1: Der Reichtum eines Menschen bemisst sich in den Dingen, die zu verzichten er sich leisten kann, ist ein arabisches Sprichwort, drücke dasselbe noch einmal in anderen Worten aus. Ja, und dann versuche ich eben auch auf die Beziehungsqualitäten zu achten. Das heißt, ich frage immer wieder auch mit Vivian Dittmar, was nähert mich wirklich, auch in Beziehungen. Und da sind wir im Kapitalismus und als Humines. Ökonomie anfällig immer auf den Vorteil zu achten oder was dabei raus schaut. Und wenn man aber auf die Herzqualität und auf die Stimmigkeit und auf die Chemie achtet und das, uns wirklich nähert und glücklich macht und energetisiert und inspiriert, wenn man darauf achtet, auch das ist ein anderer Dashboard. Das ist dann, egal in welchen Lebenszusagen hängen, immer hilfreich. Und das versuche ich eben auch keinen Unterschied zu machen zwischen meinen Privaten und meinen beruflichen. Ähm... Beziehungen mit Menschen.
Speaker 2: Ja, glaube, da können wir eigentlich auch ein ganz gutes Lied von singen. Das ist schon wichtig. Die gute Beziehung zu meinem Lieblingskapitalistenschwein. Christian, danke, dass du bei uns warst, dass uns die Gemeinwohlökonomie näher gebracht hast, dass du uns gezeigt hast, wie deine Vision ist und wie vielleicht auch die Lebensqualität für viele Menschen steigen könnte, wenn wir eben die Gemeinwohlökonomie als Teil von Gemeinschaft erleben würden. Danke, Ego, für deine kritischen Nachrechnungen und Fragen. Das ist ja genauso wichtig bei uns im Podcast.
Speaker 1: Bittegut! Ja und danke dir Christian, war sehr spannend. Das ist kleines Best zur Lebensqualität, so wie sie sie selbst verstehen. Das ist ganz wichtig. die Menschen sollen selbst ... Genau und das zu steigern gilt. Das nicht was jemand anderer für richtig oder gut hält, sondern was die Menschen selbst als
Speaker 2: Was willst du noch sagen, Christian? ⁓ Das ist ja nur bei uns,
Speaker 1: als anstrebenswert und wünschenswert definieren. Das soll sich verbessern und das ist eben ein ganz wesentliches Erkennungsmerkmal der Gemeindekommunikation, dass das demokratisch komponiert wird, wie wir es so schön sagen. Danke für die Einladung und für das schöne Gespräch. Vielen Dank.
Speaker 2: Danke Christian! Danke, dass du zugehört hast und toll, dass du ein Teil von How I Make My Money bist. Wir hoffen dir hat diese Folge gefallen. ⁓ keine Folge zu verpassen, klick einfach direkt auf den Abonnieren-Button auf Spotify, Deezer und Apple Podcasts. Für weitere Tipps und Tricks und Informationen, damit du dein Geld und dich besser kennenlernst, folge uns auf Instagram, Twitter, Facebook und LinkedIn. Dort kannst uns auch immer schreiben, falls du Fragen, Feedback oder Themenwünsche hast. How I Make My Money wird gesponsert von der Mayweg Finanzakademie. Spannende Online-Kurse für deine finanzielle Zukunft zu ETFs, Immobilien und Altesvorsorge. Natürlich gibt's für dich Rabatt. Schau dafür einfach in die Show Notes. Außerdem melde dich jetzt für den HimMidnight Mail Newsletter an. Den schicke ich dir immer Donnerstags aus New York, sodass du Mitternacht oder am Freitagmorgen nicht nur dein Geld, sondern auch dich selbst besser kennenlernst. Bis zum nächsten Money Monday. Wir freuen uns.