How I met my money

How I met my money

Der Finanzpodcast für Anfänger

Transkript

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Speaker 1: Willkommen zu How I Met My Money, dem Finanzpodcast für Anfänger mit Ingo Schröder und Lena Kronenbürger.

Speaker 2: Hallo Lena!

Speaker 1: Na, du Athenurlauber? Bist du wiedergekommen?

Speaker 2: Ja. Ja, nach viel Uso und einer kleinen Zwischenreise nach Istanbul, weil das einfach gepasst hat vom Stopp her. Und viel Knoblauch, Tzatziki, Souflakis, allen möglichen Strip-Clubs. Also es ist tatsächlich recht üblich, dass zumindest die jüngeren Griechen, mit denen ich unterwegs war, nach dem normalen Feiern noch Afterparty im Strip-Club machen. Gar nicht wegen dem Strip-Club an sich, sondern wegen der guten Musik da. Ich fühle mich da zwar nicht wohl, ganz ehrlich zu sein, war auch vorher noch nie in einem. Aber spannende Kultur, die jetzt sicherlich hier keinen Platz findet, aber sicherlich Annika von Nika Macht interessiert vielleicht.

Speaker 1: Das sind ganz andere griechische Erfahrungen als ich die gesammelt habe.

Speaker 2: Hängt vielleicht auch mit den Leuten zusammen. Ich hab keine statistische Erhebung gemacht, ob das ein typisches Verhalten ist. Aber zumindest war es für alle typisch, sowohl Männlein als auch Weiblein. Und auch die Gäste, die da waren, waren alle im gleichen Rahmen.

Speaker 1: Und ist das so, dass man dann Geld wirklich in den BH steckt?

Speaker 2: Ich weiß es nicht, weil ich es nicht gemacht habe, so wie ich es mitbekommen habe, kannst du einfach nur Räume buchen und dann da einen privaten Tanz bekommen. halt auch mehr, wie ich im Nachgang erfahren habe. Ich war schwer mit Tanzen und Trinken beschäftigt, von daher hat das Wichtige in den Vordergrund gestellt.

Speaker 1: Sehr gut. Das freut mich so. Ja, Partywiesel. So kannst du mich jetzt auch nennen, Ingo. Ich hab in meine 30er gefeiert. Das ist nicht aufregend.

Speaker 2: Sehr aufregend, Lena. Und ich hab ja noch andere aufregende Dinge mitbekommen. Du wurdest ja vom Deutschlandfunk unter anderem interviewt. Also, How I Met My Money kommt rum. Und dazu noch, also Deutschlandfunk ist ja schon cool, aber dann wurdest du auch noch zur Bauerfeind-Talkshow bei ARD One eingeladen. So kommt die Sendung erst Anfang Dezember raus. Aber das ist doch megaspannend, und dann gibt's ja auch mehr Details dazu.

Speaker 1: Das soll ich schon vor dem Anruf

Speaker 2: Das ist ja schon erschienen. Und ich dachte, wir nehmen das noch mal zum Anlass und greifen da doch mal Themen von auf. wir haben ja schon über Geld schenken mit der Finanzpsychologin Monika Müller gesprochen und auch Geld leihen mit dem Freundschaftsforscher Dr. Janosch Schobin. Und auf dieses Wissen können wir jetzt noch mal zurückgreifen. Denn ich hab ja vor allem eins gesagt, und wir haben ja auch eins geprägt bei ... Bei Geld fängt die Freundschaft an. Da können wir gleich mal ansetzen, aber vielleicht kannst du noch mal für alle da draußen so dein Fame beschreiben und das Gefühl, wie es so war.

Speaker 1: Ja, du weißt ja, ich stelle gerne Fragen, Antworten zu geben. Das war neu. Und ich war extrem aufgeregt. Ich war so aufgeregt, dass ich dem Moderator direkt so ein lebhaftes Beispiel geben wollte und meinte, ja, es wahrscheinlich nicht, dass ich dich auf Eis einladen würde. Ich war so voll im How-might-my-money-Spirit drin mit Eis. Dann musste er direkt einen Disclaimer geben. Meinte so, okay, Disclaimer, wir beide kennen uns nicht. Ich bin der Moderator, du bist jetzt die Expertin. Das fand ich sehr witzig. Ich sollte also nicht so tun, als ob ich Moderatoren kenne. Das habe ich mir jetzt gemerkt von meinen ersten Interviews.

Speaker 2: Und wie war es in der Talkshow?

Speaker 1: Also es war super, super spannend. Ich wurde krass geschminkt von einer tollen Visagistin, die türkische Wurzeln hat und auch gerade einen Horrorfilm der Türkei gedreht hat. Ja, genau, das werdet ihr dann sehen im Dezember, wenn das rauskommt. Und ich muss sagen, ich darf jetzt noch nicht spoilern, worum es genau ging, aber natürlich ging es

Speaker 2: Und wie hättest dich dann geschme-

Speaker 1: Geld in weitesten Sinne und dass ich Angst vor Geld hatte, Angst vor Finanzen, der Finanzwelt, Sorge davor hatte, das nicht zu verstehen und wie die Reise war mit unserem Podcast bis heute. Und das ist natürlich erstmal eine super Ehre, dass ARD One und Deutschlandfunk Nova irgendwie relativ zeitgleich auf uns zugekommen sind und ich dann... über unseren Podcast reden durfte, über das Wissen, wir im Podcast gelernt haben und was ihr da draußen natürlich auch schon alle kennt. Aber da neue Leute irgendwie mit zu begeistern, das hat mich total motiviert, da mitzumachen, auch wenn ich sehr aufgeregt war.

Speaker 2: Ja. Ja, und diese Reise, die du ja gerade schon beschrieben hast und die wir zusammengegangen sind, die hat ja mal angefangen mit der ersten Folge. Und da war das Thema ja bei Geld fängt die Freundschaft an. Und wir haben tatsächlich, haben wir festgestellt in letzter Zeit spannende Erlebnisse zu dem Thema gemacht. Freundschaft und Geld. Willst du mal anfangen, Lena?

Speaker 1: Bei Geld fängt die Freundschaft an. Ehrlich gesagt war das auch die Frage, der Moderator mich im Anfang, also womit er eingestiegen ist, so von wegen, die hört doch da auf und warum sie bei mir anfängt und durch unseren Podcast und durch... Die Gespräche auch mit dir, Ingo, würde ich schon sagen, klar, für mich fängt die Freundschaft bei Geld an, weil man darüber sprechen kann, wenn man über Geld spricht, dass man darüber tiefer langen kann. Ich muss aber auch sagen, ich finde es gar nicht so einfach. wenn ich jetzt mal so... Ich merke schon, das Thema, dadurch, dass ich den Podcast mache und dadurch, dass ich auch relativ offen über Geld rede inzwischen... dass manchmal auch zu schwierigen Situationen kommt, weil man sich dann unter Freundinnen vergleicht oder sagt, verdiene ich so viel wie du, wie ist es denn, wie viel Steuern werden die abgezogen als Selbstständige usw. Ich finde das nicht immer so einfach, weil ich ja eine Tendenz habe, gerne Leute einzuladen. Und dann frage ich mich schon manchmal... Ich möchte nur ein, wenn ich das wirklich will, aber manchmal habe ich das Gefühl, wenn ich z.B. weiß, ich verdiene mehr als jemand anders, Muss ich dann auch einladen? Wird es erwartet? Ich mach mir da schon Gedanken und wünschte, ich würde entspannter damit umgehen können. Ingo, hast du Tipps für mich?

Speaker 2: Hast du die anderen Personen mal gefragt? Erwartest du von mir, dass ich dich mir einlade, weil ich mehr verdiene und wir vorher darüber gesprochen haben, was ich verdiene?

Speaker 1: Nee, so hab ich's nicht gemacht. Ich hab es mit einer Freundesgruppe so gemacht, dass wir schon gesagt haben, dass eine der Freundinnen weniger verdient aktuell. Dass wir gesagt haben, wir laden sie ein. haben's von uns aus offen gesagt. Sonst können wir gar nicht in der Gruppe was zusammen machen, das, wir machen wollen. Aber ich hab nicht die Frage gestellt, die du gerade gestellt hast.

Speaker 2: Und wie hat es sich aufgenommen?

Speaker 1: Wir fanden das eigentlich ziemlich cool, Idee. Dass wir sagen, Freund ist zirkulär, das haben wir auch von dem Freundschaftsforscher Dr. Jan Schobinier gelernt. Es gibt ja immer so Geld, was so rumwandert. Je nachdem, wer mal mehr hat, der gibt auch mehr. Das kann sich auch ändern im Leben. Nach seinen drei Jahren werde ich vielleicht öfter eingeladen von der Freundin oder jemand anders lädt mich an, so kommt das Geld zurück. Von dem Gedanken her, Geld zirkuliert in Freundschaften. Von dem Standpunkt aus finde ich es sehr schön, dass man einfach gibt, wenn man hat.

Speaker 2: Ja, und ich glaube, genau seine Gedanken, also dieses sich komisch anfühlen, kommt ja daraus, so wie du es auch beschrieben hast, wie ich es verstanden habe, dass man sich so viele Gedanken macht und vielleicht eben sich Gedanken auch für die andere Person macht. Und genau das, was du beschreibst oder das, was ich dir mitgeben wollte mit der Frage, ist halt, dass man genau das aufgreift, weil vielleicht denkt die andere Person ja gar nicht so. Und Ich hab ein ähnliches Parachut mit einer Kundin von mir gehabt, die mich am Ende eines Termins gefragt hat, Ingo, was sag ich jetzt meinen Freunden, dass ich so viel Geld geerbt hab und so viel Geld anlege? Und dann hab ich gefragt, was willst du ihnen denn sagen? Und dann hat sie die Situation beschrieben und meinte, ja, ich fühl mich jetzt irgendwie doof dabei, dass ich jetzt, wenn ich im Restaurant bin, vielleicht auch an manchen Stellen geizig bin. Weil vorher war ich das. Dann hab ich sie gefragt, warum solltest du es denn jetzt ändern? Na ja, a, weil ich so viel Geld habe. Und b, weil vielleicht die Leute und meine Freunde das von mir erwarten. Und dann hab ich genau das Gleiche gesagt, hast du sie mal gefragt, ob du jetzt nicht mehr geizig sein darfst, weil du mehr Geld hast, und hast du ihnen das überhaupt erzählt, mehr Geld zu haben? Man sagt, nee, hab ich nicht erzählt. Ja, und da fängt es aber an. Über Geld spricht man. Das war ja auch ein Satz von uns. Und bei Geld fängt die Freundschaft an. Das heißt, wenn ich gute Freunde habe ... und es wirklich gute Freunde für mich sind, dann sollte ich ja genau darüber offen reden. Weil ansonsten, wenn dann quasi ein anderer Teil durch geerbtes Geld oder durch ... deinem Fall, verdienst auch mehr Geld, du hast also mehr von dir in unserer Übersetzung. Du strahlst mehr aus und ... gleichzeitig fühlt es sich so an, als würdest du immer noch mit deinem alten Ich, was kleiner war oder anders war, oder das andere Ich, was gar nicht vorher bei dir war, Form von Geld, war zum Beispiel geerbt in dem Fall. Das fühlt sich dann irgendwie komisch an für die Leute auch. Also das fühlt sich ja nicht nur für dich dann komisch an, weil du die Leute nicht einweihen kannst, in Anführungszeichen, sondern auch die anderen merken, da ist irgendwas und die Person verhält sich nicht authentisch. Und diesen Elefant im Raum ... Den nimmt man, auch wenn es vielleicht doof klingt, raus, indem man einfach offen darüber spricht. Und dann kann man ja mal die Reaktion abwarten der anderen Personen. Aber das ist hier etwas, auf deren Teppich liegt, was deren Glaubenssätze sind und nicht deine. Und dann kannst du ja neugierig hinterfragen in dem Moment. Sag mal, woher hast du diesen Glaubenssatz, dass Leute, die reich sind, nicht geizig sein dürfen? Oder woher denkst du, dass das so ist? Dann ist man auf einmal im ganz anderen Gespräch und die Person sagt mir vielleicht, keine Ahnung, ist einem ... hat mein Vater so gesagt nach dem Motto, ja? Ja. Dann ist aber der Ball nicht mehr bei dir und du in deinem Gedankenkarussell, sondern man geht einfach offen damit Und glaub, mit dieser offenen Kommunikation, wie in vielen, auch wie in Streitangelegenheiten, wenn ich offen darüber spreche, was mein Problem ist, dann kann man ... auch zusammen eine Lösung dafür finden. Aber wenn ich das Geld für mich behalte, im Sinne von das Wissen darüber und dass ich es habe, und daraus entstehen der Glaubenssätze und Projektionen, die wir alle aus dem Podcast kennen, dann habe ich eben natürlich auch den inneren Konflikt und die inneren Gespräche, die ich dauerhaft mit mir führe, anstatt sie mit der Person zu führen, die dies wirklich betrifft.

Speaker 1: Ja, da muss ich mich kurz selbst loben, Ingo. Ein bisschen habe ich das vor Kurzem umsetzen können, was du gerade beschrieben hast, was ich machen sollte, was ich nicht immer mache. Aber ich habe Freitagabend, habe ich Überraschungsbesuch bekommen und Valérie und Lara, meine liebsten Freunde und alten WG-Mitwohnerinnen, haben mich überraschend in New York besucht. Und relativ schnell, also direkt am Tag danach, also darum ging, ins Restaurant zu gehen, was zu machen, was trinken zu gehen, kam bei mir genau diese Angst wieder auf, dieses komische Gefühl, so von wegen, wie mache ich das jetzt? Weil New York, ich habe mich an die Preise gewöhnt, aber ich weiß, dass wenn man gerade aus Deutschland anreist, das einfach schockierend ist. gerade weil, nur weil das, was wir im Podcast geredet haben, Euro, Dollar, grundsätzlich ist ja alles teuer, dann kommt noch 20 Prozent Tipp drauf, also Trinkgeld. Und ich hab da mich wirklich hingesetzt mit denen, Sonnen und Habdingen, und ich fühle mich gerade so und so, wie ich es dir beschrieben hab. Das macht mir Bauchschmerzen, dass ich Angst hab, ihr seid dafür gewappt und ihr seid sogar hergeflogen und so weiter. Und das tat total gut, das auszusprechen, weil dann beide meinten, nee, nee, wir haben uns schon ganz gut überlegt, dass wir herkommen. Uns ist das bewusst, wir können nicht 100 % einschätzen, was es bedeutet für uns, was jetzt ein Restaurantbesuch bedeutet, aber ... So grob schon und du musst dir da keine Sorgen machen. war unsere Entscheidung. Und da zum Beispiel hat es total gut getan, das anzuwenden, was du auch immer sagst im Podcast und was wir generell ja auch lernen. Nur ich schaff's halt nicht in jedem Moment. Das heißt, ich mache kleine Baby-Steps, sag ich mal.

Speaker 2: Aber so lernt man ja auch. Und das, was du beschreibst in der Situation, ich dann auch noch ganz spannend. Weil es ist ja sogar frech, es nicht anzusprechen. Weil hättest du das nicht gemacht, hättest du ja für die mitentschieden und für die mitgedacht, obwohl sie gar nicht so gedacht haben wie du vielleicht. Also, das heißt, du ziehst die Person gar nicht mit auf den Entscheidungstisch, sondern bevormundest die eigentlich. Weil du sagst, das ist eure Meinung wahrscheinlich, deswegen spreche ich mit euch erst gar nicht darüber, weil ihr wahrscheinlich schlecht darüber denkt. Das ist ja sogar, wenn man es mal so weiterdenkt, frech, bevormundend und sehr egoistisch gedacht. Und das löst man dann mit auf, indem man es einfach anspricht.

Speaker 1: Vielleicht hat jemand von euch, der die gerade zuhört, auch eine Geschichte im Kopf. Irgendwie wo das in letzter Zeit so war, wo ihr vielleicht was angesprochen habt, ein Geldthema, was euch unangenehm war oder wo ihr denkt, das muss ich nachholen. Schreibt uns gerne an hallo.hawaii.me.money.de oder auf Instagram.

Speaker 2: Zudem habe ich noch eine andere spannende Geldgeschichte in Athen erlebt. zwar war ich in Pireos am Hafen Essen und hatte glücklicherweise griechische Begleitung und habe mir dann erklären lassen, wie das Bezahlen in Griechenland so läuft. Und die Griechen sind tatsächlich sehr eingeschnappt, zumindest die, die da waren. Aber ich habe gehört, das ist ein generelles Phänomen, nämlich dass sich darum gestritten wird, wer am Ende zahlt. Und dieser Streit kommt dann auf, wenn die Rechnung bestellt wird. Also wenn einer die Initiative ergreift. Okay. Und es war dann tatsächlich so, dass also die Tochter aufs Väter gegangen ist und gesagt hat, ich zahl jetzt, schon nach Diskussion vorher, die auch nicht unbedingt ... sanft ablief. Und dann ist die ... Mutter von ihr, also die Oma ... hat die Kassiererin herbeigerufen und meinte ... Nee, ich zahle und der die Karte in Hand drückt. Da hatte die Tochter aber schon gezahlt. Als die Tochter wieder von Etolete kam, war der Streit dementsprechend groß. Und die Oma ist doch recht empört abgezogen und schon mal vorgelaufen, wo auch immer es hinging. Dann hab ich gefragt, okay, bei der griechischen Begründung, was ist denn daran jetzt so wichtig, dass man zahlt? Und dann hat sie mir gesagt, das ist die Wertschätzung im Endeffekt, dass man sich wohlgefühlt hat mit den Personen, da waren. dass das quasi der Grund ist, jemanden einzuladen. Und dann hab ich sie gefragt, also, was hat denn die Wertschätzung und das Wohlfühlen damit zu tun, ob ich bezahle oder nicht? Da kam keine wirkliche Antwort. Und das fand ich auch wiederum ganz spannend, dass man halt ... etwas zum Ausdruck bringt über Geld, über die Bezahlung im Restaurant. sich sogar anfängt zu streiten darüber. Anstatt vielleicht vorher einfach darüber zu sprechen. Das wär jetzt mein Lösungsansatz. Warum es mir besonders wichtig ist, jetzt zu bezahlen. Und dass man vielleicht sagt, beim letzten Mal hast du bezahlt, jetzt bin ich dran. Und nicht einfach diesen Streit eigentlich vorprogrammiert am Ende des, ja, vorher vielleicht sogar schönen Abends entfachen zu lassen.

Speaker 1: Würdest du sagen, ist auch eine Wertschätzung an das Restaurant, also wie toll das Essen war oder geht es wirklich ⁓ die Gesellschaft, also wie schön das Beisammensein war?

Speaker 2: Die Gesellschaft. Das Miteinander sein. Bezahlen tut ja jeder. Bezahlt wird ja so oder so.

Speaker 1: Interessant. ich würde mich, es ist total spannend, das so kulturell anzugucken. Ich weiß nicht, wie du das wahrnimmst, aber ich habe schon das Gefühl, dass vielleicht in Deutschland das mehr aus so Höflichkeitsgründen gemacht wird. so, das ist total nett nach dem, nach der Rechnung zu greifen irgendwie und es ist vielleicht genau geizig oder unhöflich, wenn man es nicht macht. Oder wie würdest du das einschätzen?

Speaker 2: Ja, wir hatten das ja schon mal, glaube ich, das Thema auch mit Daten und wer bezahlt eigentlich? Und es ist ja schon, wenn ich das jetzt mal wieder in unsere Sprache übersetze, ja, ich bezahle. Also im Endeffekt bringe ich ja in dem Moment mehr Geld von mir ein. Also bringe ich mehr von mir ein. Das ist ja aus der Sichtweise, wenn man sagt, ich will jetzt nochmal besonders zum Ausdruck bringen, dass es mir sehr gut gefallen hat und deswegen bringe ich am Ende mehr von mir ein. Das ist ja vollkommen verständlich, wenn man es so sagen würde. wenn man es symbolisiert auf Basis nur des Geldes, ohne es auszusprechen, dann kommt die Nachricht nicht rüber. Gerade wenn mehrere die Intention haben, weil sie es so schön fanden, diese Rechnung übernehmen zu wollen. So ist es beim Daten auch. Auch da gibt es verschiedene Kulturen. Im osteuropäischen Raum ist es eher so, dass dort recht selbstverständlich angenommen wird, dass der Mann die Rechnung zahlt. Hier gibt es durchaus Möglichkeiten, die mir auch schon persönlich zu Ur gekommen sind, wo ich als Experte gefragt wurde, Ingo, bin ich jetzt irgendwie doof? oder komisch, weil ich mich doof damit fühle, dass der Kerl beim Daten immer die Rechnung bezahlt. Ich möchte auch mal zahlen. Und wenn man natürlich immer so viel mehr von sich reinbringt und dadurch ein gewisses Ungleichgewicht entsteht, dann führt das natürlich zu Ungleichgewicht und Unwohlsein bei der anderen Person. Also auch dieses immer an sich reißen, immer bezahlen wollen, kann ja auch unterdrückend sein in dem Moment, dass die andere Person sich gar nicht einbringen kann. Und das ist eben die große Frage, muss ich mich über Geld einbringen? Also ist mir das als derjenige, der unterdrückt wird, bewusst? Oder habe ich mich nicht, wie bei diesem Familienbeispiel, am Tisch durch andere Sachen und Gesagtes oder kleine Geschenke, Aufmerksamkeiten, wie auch immer? genug eingebracht, sodass ich den anderen einfach bezahlen lassen kann. Oder andersrum muss ich mich durch das Bezahlen in gewisser Weise profilieren, weil ich mich sonst zu wenig eingebracht habe und zu wenig werben kann.

Speaker 1: ist natürlich die negative Sicht, Also das Unterdrücken ist natürlich... Also ich find's total spannend, die Analyse. Schmerzt mich natürlich auch ein bisschen, aber... ist ja eine... Genau, es muss nicht so sein. Es ist eine Version, eine Interpretation davon, oder? Also...

Speaker 2: Genau, kann es sein. Das ist spannend, für beide Seiten hinzuhören. Das heißt nicht, dass es so ist. Dass man bezahlt, die andere unterdrückt. Wie bei allen Dingen, was ist der wahre Grund dahinter? Der wahre Grund ist bei euch gewesen, ihr wolltet zusammen einen schönen Abend verbringen. Mit schönem Essen, schönem Wein und der passenden Umgebung. Wenn das Kollektiv das bezahlt und der eine ein bisschen mehr, ein bisschen weniger, aber sich sonst jeder gleich einbringt. Und nicht dadurch, dass das Gefühl entsteht, ich muss jetzt mehr geben als der andere, auf andere Formen, weil ich das mit Geld nicht machen kann. Und wenn man darüber offen spricht, dann entsteht dieses Ungleichgewicht ja nicht.

Speaker 1: Was ich auch total spannend finde, ist der Gedanke und den habe ich sicherlich aus einer unserer ehemaligen Podcast-Folgen. Aber das Wort Spannung, also Spannung aushalten, den Moment des Bezahlens nicht schnell übergehen, welches glaube ich schon ganz gerne manchmal mache immer noch. Also das ist ja auch etwas mal diesen Moment nicht als schnell schnell wegzuschieben, sondern schauen wir mal was passiert oder so.

Speaker 2: Ja wie die andere Person reagiert. Also da wird ja... ne ne komm ich bezahle. Ja ich kenn das von meiner Oma noch. Da ist... ne ich bezahle das. Und die ist richtig pissed, wenn die da nicht bezahlen darf. Wenn du da sagst ne komm Oma wir machen das. Obwohl die eigentlich keine Kohle hat. So und ich hab sie noch nie gefragt, warum ist ihr das jetzt so wichtig zu bezahlen. Man denkt es sich halt nur, dann mal genau auf die Reaktion zu schauen der anderen Person, wie sagt, ich zahle jetzt. Oder vorher auch schon zu schauen, wenn jemand das Portemonnaie zückt, wenn die Rechnung kommt. Und dann halt zusammen eine Lösung zu arbeiten. Also die hätten ja auch sagen können, ich mach die Hälfte, du die Hälfte. Anscheinend kam keiner auf die Idee, sondern da gab es nur Hopp oder Top.

Speaker 1: So, Food for Thought wieder mal. Danke Ingo für diese Athen-Geschichten. bin inspiriert und ich dachte... Vom Strip-Club? nur davon. Ich bin ja ein riesen, riesen Kreta-Fan und mich wundert, dass ich das selber noch nicht so bemerkt habe, aber es klingelt schon etwas. Ich werde das nochmal beobachten beim nächsten Griechland.

Speaker 2: Wo du die Griechen aus Kreta Wenn die nämlich einen Arkesenten dran haben, dann sind die von Kreta. Ja, am Nachnamen.

Speaker 1: okay. Im Namen. Ja, Chalambackis heißt die Familie, ich immerhin schaue.

Speaker 2: Cool! Ja, Oz ist glaube ich eher aus dem Osten. weiß es gar nicht so genau. Auf jeden Fall an dieses Arkis ist er typisch für...

Speaker 1: Voll spannend. Richtig cool. Wer dahin will, bitte schreibt mir. habe eine super Tipps. Ingo, ist die Zeit vorbei? Dürfen wir noch reden?

Speaker 2: Wir dürfen.

Speaker 1: Das war der Exkurs innerhalb unserer Kapitalismus-Kritik-Reihe. Nächste Woche geht es weiter damit. Danke Ingo und danke ihr alle fürs Mitquatschen und Zuhören und über das Geld nachdenken und sprechen. Bis dann.

Speaker 2: Bis dann, ciao!

Speaker 1: Danke, dass du zugehört hast und toll, dass du ein Teil von How I Made My Money bist. Wir hoffen, hat diese Folge gefallen. ⁓ keine Folge zu verpassen, klick einfach direkt auf den Abonnieren-Button auf Spotify, Deezer und Apple Podcasts. Für weitere Tipps und Tricks und Informationen, damit du dein Geld und dich besser kennenlernst, folge uns auf Instagram, Twitter, Facebook und LinkedIn. Dort kannst uns auch immer schreiben, falls du Fragen, Feedback oder Themenwünsche hast. How I Met My Money wird gesponsert von der MyVac Finanzakademie. Spannende Online-Kurse für deine finanzielle Zukunft zu ETFs, Immobilien und Altesvorsorge. Natürlich gibt's wirklich Rabatt. Schau dafür einfach in die Show Notes. Außerdem melde dich jetzt für den HimMidnight Mail Newsletter an. Donnerstags aus New York, sodass du Mitternacht oder am Freitagmorgen nicht nur dein Geld, sondern auch dich selbst besser kennenlernst. Bis zum nächsten Mal im Monday. Wir freuen uns!

Über diesen Podcast

Der Finanzpodcast für Anfänger von Lena Kronenbürger und Ingo Schröder.
Warum werden wir so emotional, wenn wir auf unseren Kontostand gucken? Weshalb sollte man sein Geld investieren, anstatt es auf dem Konto zu horten? Und sind Investmentbanker wirklich alle nur gewissenlose Arschlöcher? Das fragt sich zumindest Lena. Sie arbeitet als freie Journalistin und Moderatorin und hat mit Finanzen nicht viel am Hut. Aber das soll sich jetzt ändern! In jeder Podcastfolge spricht sie daher mit dem Honorarberater und Finanzexperten Ingo – und fragt regelmäßig weiteren geladenen Expertinnen und Experten rund um das Thema Geld und Finanzen Löcher in den Bauch. Werdet Teil der #HIMMM-Community und lernt auf lockere Weise die Basics und Hintergründe der (manchmal ganz schön persönlichen) Finanzwelt kennen. Warum? Um eigenständig und mit handfestem (Ge-)Wissen gute Finanz- und damit auch Lebensentscheidungen treffen zu können.

Disclaimer: Der Inhalt dieses Podcasts dient ausschließlich der allgemeinen Information. Die im Podcast gemachten Aussagen sind nicht als Aufforderung oder Empfehlung zu verstehen, einzelne Finanzprodukte zu erwerben oder zu verkaufen. Alle Informationen aus diesem Podcast können und sollen eine individuelle Beratung durch hierfür qualifizierte Personen nicht ersetzen.

von und mit Lena Kronenbürger & Ingo Schröder

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